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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betreiben eines Garofens
sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Garofens.
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Es
sind Haushaltsgaröfen
bekannt mit einer beheizbaren Ofenmuffel, in der in einem Garbetrieb Gargut
bei Gartemperaturen von typischerweise 150°C bis 300°C gegart wird. Das Gargut wird
dabei auf Gargutträgern
wie Backblechen oder Rosten abgelegt.
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Bei
unter den Marken „AEG" und „competence" vertriebenen Modellen
von Haushaltsgaröfen sind
die Gargutträger über Teleskopauszüge aus der Ofenmuffel
um eine vorgegebene Auszugslänge
herausziehbar. Zur Reinigung der Muffelinnenwände von beim Garen abgelagerten,
eingebrannten Rückständen kommt
bei diesen bekannten Garöfen
ein pyrolytisches Reinigungsverfahren zum Einsatz, bei dem die Muffelwandung
auf Pyrolysetemperaturen von über
500°C aufgeheizt
wird und die Rückstände dabei
verbrannt und von der Muffelinnenwandung gelöst werden.
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Ein
Problem ist nun, daß die
Teleskopauszüge
für die
Gargutträger
bei den Pyrolysetemperaturen betriebsuntauglich werden. Aus diesem
Grund werden die Teleskopauszüge
an Einhängegittern
befestigt, die in die Muffelwand eingehängt und durch Schrauben befestigt
werden und von der Muffelwand wieder gelöst werden und dann aus der
Ofenmuffel herausgenommen werden können. Um eine Beschädigung der
Teleskopaus züge
zu vermeiden, wird in der Gebrauchsanweisung zu diesen Haushaltsgaröfen auf
das Herausnehmen der Teleskopauszüge vor der Inbetriebnahme der
Pyrolyse hingewiesen. Es ist jedoch eine allgemeine Erfahrung, daß die Haushaltsgaröfen bedienenden
Personen die den Geräten beigefügte Gebrauchsanweisung
(Bedienungsanleitung) recht häufig
nicht oder nur unvollständig
lesen. Dadurch kann es zur Fehlbedienung kommen derart, daß die Teleskopauszüge versehentlich
während
der Pyrolyse in der Ofenmuffel verbleiben und dadurch unbrauchbar
werden.
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Aus
der
DE 197 53 929
A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben
eines Haushaltsgerätes,
insbesondere eines Haushaltsherdes oder einer Haushaltswaschmaschine,
bekannt, bei denen beim erstmaligen Betätigen eines Einschaltelementes
des Haushaltsgerätes
durch eine bedienende Person vor dem Inbetriebsetzen des Haushaltsgerätes optische
Signale, insbesondere Wörter
oder Symbole auf einer grafischen Anzeigeeinrichtung und/oder akustische
Signale eines Sprachgenerators erzeugt werden, die die bedienende
Person auf eine oder mehrere vor dem Inbetriebsetzen des Haushaltsgerätes vorzunehmende
Maßnahmen
hinweist. Bei einer Waschmaschine ist eine solche Maßnahme das
Entfernen der Transportsicherung vor der ersten Inbetriebnahme und
bei einem Herd das einmalige Aufheizen der Ofenmufffel ohne Gargut
vor dem ersten Garvorgang mit Gargut, um eventuelle, aus der Fertigung
stammende Rückstände aus
dem Muffelinnenraum zu entfernen. Das Haushaltsgerät wird erst dann
in Betrieb gesetzt, wenn die Maßnahmen
vorgenommen worden sind, was durch Detektionsmittel überwacht
wird, oder die bedienende Person die Vornahme der Maßnahmen über eine
Eingabeeinheit bestätigt
hat. Diese bekannte Signalisierung erfolgt beim ersten Inbetriebsetzen
des Haushaltsgerätes unmittelbar
nach der Fertigung und dem Aufstellen im Haushalt und nicht mehr
in allen späteren
Inbetriebnahmen während
der Lebensdauer des Haushaltsgerätes.
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Aus
der
DE 198 09 761
A1 ist ein Gargerät mit
pyrolytischer Selbstreinigung bekannt, bei dem an einer Garofenmuffel
oder an einer die Beschickungsöffnung
der Garofenmuffel verschließenden Tür ein die
Beschickungsöffnung
abdeckender Hitzeschild angeordnet werden kann, der den Wärmetransport
aus der Backofenmuffel verringert. Eine anwählbare pyrolytische Selbstreinigung
setzt dabei erst dann ein, wenn der Hitzeschild in der Beschickungsöffnung detektiert
ist.
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Der
Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein
Verfahren zum Betreiben eines Garofens anzugeben, bei denen eine
Beschädigung
der bei der Pyrolyse nicht beständigen Auszugsvorrichtungen
und/oder Einschubvorrichtungen für
Gargutträger
und/oder Gargutträger
verhindert wird.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
gelöst
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 6.
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Eine
bedienende Person wird über
entsprechende, mit den Sinnen wahrnehmbare Warnsignale (Warnhinweise,
vom Menschen wahrnehmbare Informationen) eines Signalgenerators
darüber
in Kenntnis gesetzt, daß diese
gefährdeten
Bauteile aus der Ofenmuffel zu entfernen sind. Dies kann durch konkrete
Angabe (Bezeichnung) der zu entfernenden Bauteile und/oder auch
durch einen Hinweis auf die Gebrauchsanweisung erfolgen. Nach Entfernen
der Bauteile, das von der Detektionseinrichtung registriert wird,
kann die Steuereinrichtung die Pyrolyse in Gang setzen oder die
bedienende Person muß erneut über die
Eingabeeinrichtung Pyrolyse auswählen.
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Als
akustische Signale werden vorzugsweise Sprachsignale verwendet.
Die Vorrichtung teilt der bedienenden Person dann über einen
Sprachgenerator mit, daß die
Bauteile aus der Ofenmuffel zu entfernen sind und vorzugsweise auch,
welche Maßnahmen
zum Entfernen der Bauteile durchzuführen sind („sprechender Garofen"). Auch die Eingabeeinrichtung
kann sprachgesteuert sein und entsprechend mit einem Spracherkennungssystem
ausgestattet sein, das die entsprechenden gesprochenen Antworten
der Bedienperson auf die Hinweise des Signalgenerators, insbesondere
des Sprachgenerators, erkennt, so daß Eingabe und Hinweise jeweils über eine
Sprachschnittstelle erfolgen können.
Vorzugsweise werden jedoch optische Signale in Form von auf einer
graphischen Anzeigeeinrichtung dargestellten Wörtern oder Symbolen als Warnhinweise
verwendet. Die Sprache der gesprochenen oder optisch angezeigten
Wörter
und Sätze
kann vorzugsweise dem jeweiligen Land des Benutzers angepaßt werden.
Es können
aber auch zeitlich veränderliche,
beispielsweise blinkende oder wandernde, Lichtsignale zum Hinweis
für den
Benutzer verwendet werden. Die verschiedenen Anzeige- und Signalisierungsarten
für die
Warnhinweise können
natürlich
auch miteinander kombiniert werden.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Vorrichtung gemäß der Erfindung
ergeben sich aus den vom Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen.
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Die
Detektionseinrichtung, die das Vorhandensein eines pyrolysegefährdeten
Bauteils an die Steuereinrichtung meldet, kann in vielfältiger Weise abhängig von
der Gestalt und Anordnung der zu detektierenden Bauteile ausgebildet
sein. Geeignet sind insbesondere Detektionseinrichtungen mit elektromechanischen
Schaltern (z.B. Mikroschaltern), deren Schaltstellung (Schaltzustand)
durch mechanische Kopplung oder Entkopplung mit dem zu überwachenden
Bauteil, insbesondere über
mechanische Kopplungsmittel, bei dessen Einführen in die Ofenmuffel bzw.
Herausnehmen aus der Ofenmuffel änderbar
ist, oder auch Positionssensoren, beispielsweise berührungslos
funktionierenden optischen, kapazitiven oder induktiven Sensoren
oder Magnetfeldsensoren (z.B. magnetoresistive Sensoren, Hall-Elemente)
oder auch druck- oder
kraftempfindlichen Sensoren wie beispielsweise piezoelektrischen oder
piezoresistiven Sensoren.
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Im
allgemeinen umfaßt
die Vorrichtung eine Eingabeeinrichtung zum Einstellen der Pyrolyse-Reinigungsfunktion
durch eine bedienende Person.
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Zur
weiteren Erläuterung
der Erfindung wird auf die Zeichnungen Bezug genommen, in denen Ausführungsbeispiele
gemäß der Erfindung
jeweils schematisch dargestellt sind. Es zeigen:
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1 bis 3 Ablaufschritte
an einer Eingabe- und Anzeigeeinrichtung vor der Inbetriebnahme
einer Pyrolyse-Reinigungsfunktion eines Haushaltsgarofens,
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4 einen
Zustand einer Eingabe- und Anzeigeeinrichtung während eines Pyrolyse-Reinigungsvorganges
in einem Haushaltsgarofen,
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5 und 6 Ablaufschritte
an einer Eingabe- und Anzeigeeinrichtung unmittelbar nach Beendigung
eines Pyrolyse-Reinigungsvorganges in einem Haushaltsgarofen und
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7 und 8 Ablaufschritte
an einer Eingabe- und Anzeigeeinrichtung zu Beginn eines Garvorganges
in einem Haushaltsgarofen,
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9 einen
Haushaltsgarofen in einer perspektivischen Vorderansicht mit teilwesie
herausgezogenen Gargutträgern,
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10 eine
Garofenmuffel mit eingesetzter Einschubvorrichtung für Gargutträger in einer
teilweise geschnittenen Frontansicht,
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11 eine
Teilansicht der Garofenmuffel mit einem Teil der Einschubvorrichtung
gemäß 10,
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12 eine
Teilansicht eines Garofens mit einer Detektionseinrichtung und
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13 einen
Schnitt durch die in 12 dargestellte Ausführungsform.
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Einander
entsprechende Teile sind in den 1 bis 13 mit
denselben Bezugszeichen versehen.
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In
den 1 bis 8 sind eine graphische Anzeigeeinrichtung
(graphisches Display), beispielsweise eine Flüssigkristallanzeige (LCD),
eine Leuchtdiodenanzeige (LED-Display) oder eine Vakuumfluoreszenzanzeige
(VFD), mit 2 und drei neben der Anzeigeeinrichtung 2 untereinander
angeordnete Eingabeelemente mit 3, 4 und 5 bezeichnet.
Die Eingabeelemente 3 bis 5 können beispielsweise mit Drucktasten
oder kapazitiven, optischen oder piezoelektrischen Berührungssensoren
gebildet sein. Die Anzeigeeinrichtung 2 bildet gemeinsam
mit einer entsprechenden, nicht dargestellten Ansteuereinheit einen Signalgenerator
zum Erzeugen von optisch wahrnehmbaren Hinweissignalen, und der
Signalgenerator und die Eingabeelemente 3 bis 5 sind
Teile einer Vorrichtung zum Betreiben eines Haushaltsgarofens.
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Die 1 bis 8 veranschaulichen
verschiedene, mit der Vorrichtung durchführbare Schritte im Ablauf einer
Menüführung für eine bedienende Person.
Zur besseren Kennzeichnung kön nen
die aktivierten Eingabeelemente 3, also diejenigen Eingabeelemente,
an denen eine Eingabe in einem bestimmten Eingabeschritt möglich ist, überhaupt
oder mit einer anderen Farbe beleuchtet werden.
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1 zeigt
eine Auswahl von Funktionen, die nach dem Einschalten des Haushaltsgarofens, beispielsweise über eines
der entsprechend aktivierten Eingabeelemente 3, 4 oder 5,
auf der Anzeigeeinrichtung 2 erscheinen kann.
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Die
in der obersten Reihe angezeigte Funktion „GAREN" ist über daneben angezeigte Pfeile „>>>>" dem ersten Eingabeelement 3 zugeordnet und
mit diesem Eingabeelement 3 auswählbar. Die darunter angezeigte
Funktion „PYROLYSE" ist über daneben
angezeigte Pfeile „>>>>" dem zweiten Eingabeelement 4 zugeordnet
und mit diesem Eingabeelement 4 auswählbar. Mit dem dritten Eingabeelement 5 schließlich ist
der Haushaltsgarofen wieder ausschaltbar, gekennzeichnet durch den
Schriftzug „AUS" und die Pfeile „>>>>" auf der Anzeigeeinrichtung 2.
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Falls
nun eine bedienende Person über
das Eingabeelement 4 die Funktion „PYROLYSE" auswählt, so wird die Darstellung
auf der Anzeigeeinrichtung 2 und die Funktionsbelegung
der Eingabeelemente 3 bis 5 in der in 2 gezeigten
Weise geändert.
Auf der Anzeigeeinrichtung 2 wird als Hinweis für die bedienende
Person der Schriftzug "VOR
DER PYROLYSE MÜSSEN
SIE DIE TELESKOPAUSZÜGE
HERAUSNEHMEN" dargestellt.
Zwar hätte
die bedienende Person diesen Hinweis bei aufmerksamem Lesen bereits
der Gebrauchsanweisung entnehmen können, doch trägt der nochmalige
Hinweis auf das Entfernen der Teleskopauszüge vor der Pyrolyse dem großen Schadenrisiko
bei Inbetriebnahme der pyrolytischen Reinigung mit in der Muffel
verbliebenen Teleskopauszügen
Rechnung. Durch den wei teren Hinweis „LESEN SIE DAZU DIE GEBRAUCHSANWEISUNG
SEITE 3" wird die
bedienende Person ferner auf die entsprechende Stelle in der Gebrauchsanweisung
(die Seite 3 ist dabei natürlich
nur exemplarisch) verwiesen, an der die sachgerechte Herausnahme
der Teleskopauszüge
geschildert ist. Durch Betätigen
des Eingabeelements 5, das nun mit „WEITER" auf der Anzeigeeinrichtung 2 gekennzeichnet
ist, gelangt die bedienende Person zum nächsten Menüschritt, der in 3 dargestellt ist.
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Gemäß 3 wird
nun auf der Anzeigeeinrichtung 2 der Schriftzug „SIE HABEN
DIE TELESKOPAUSZÜGE
NOCH NICHT HERAUSGENOMMEN" dargestellt,
der die bedienende Person darauf hinweist, daß die Teleskopauszüge noch
nicht aus der Ofenmuffel entfernt worden sind. Diese Information
der bedienenden Person ist möglich
durch eine automatische Überwachung
der Anwesenheit der Teleskopauszüge
an den für
sie vorgesehenen Positionen im allgemeinen an den Seitenwänden der
Ofenmuffel. Dazu sind diesen Positionen der Teleskopauszüge Detektoren
zugeordnet, die detektieren, ob die Teleskopauszüge sich an ihren Positionen
in der Ofenmuffel befinden oder bereits entfernt worden sind. Der
Aufbau und die Funktionsweise solcher Detektoren wird noch mehr
anhand der 9 und 10 erläutert. Der
Hinweis gemäß 3 zur
Herausnahme der Teleskopauszüge
kann auch erst nach Ablauf einer bestimmten Zeitdauer nach dem Hinweis
gemäß 2 erfolgen,
um der bedienenden Person Zeit zur Demontage der Teleskopauszüge zu lassen
und ihn/sie nicht zu drängen.
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In
einer anderen Ausführungsform
entfällt der
Hinweis gemäß 2 ganz
und die bedienende Person erhält
gleich den Hinweis gemäß 3,
der erst gelöscht
wird, wenn die Teleskopauszüge
herausgenommen sind.
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Gleichzeitig
mit dem Hinweis auf der Anzeigeneinrichtung 2 wird auch
die Inbetriebnahme der Pyrolyse solange verweigert (ausgesetzt),
bis die bedienende Person die Teleskopauszüge aus der Ofenmufel entfernt
hat. Erst nach dieser Handlung und einer entsprechenden Bestätigung durch
die Detektoren wird die Pyrolyse in Betrieb genommen.
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4 zeigt
die Vorrichtung, während
die pyrolytische Selbstreinigung der Ofenmuffel läuft. Die bedienende
Person wird mit dem Hinweis „PYROLYSE
IN BETRIEB" über die
laufende Pyrolyse informiert und mit dem weiteren Hinweis „VORSICHT HEISS!" vor den aufgrund
der sehr hohen Temperaturen in der Ofenmuffel auch relativ hohen
Temperaturen an der Ofenfront gewarnt.
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Nachdem
die vorgegebene Zeit für
die pyrolytische Reinigung abgelaufen ist, erscheint nun auf der
Anzeigeeinrichtung 2 gemäß 5 der Hinweis „PYROLYSE
BEENDET". Die bedienende
Person wird ferner darüber
informiert, daß die
Teleskopauszüge
nun wieder in der Muffel zu befestigen sind („BEFESTIGEN SIE DIE TELESKOPAUSZÜGE WIEDER
IN DER MUFFEL")
und wo die ordnungsgemäße Befestigung
in der Gebrauchsanweisung nachzulesen ist („LESEN SIE DAZU DIE GEBRAUCHSANWEISUNG
SEITE 4"). Mit dem
mit „WEITER" gekennzeichneten
Eingabeelement 5 ist der nächste Menüschritt gemäß 6 zu erreichen.
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Gemäß 6 werden,
solange die Teleskopauszüge
noch nicht wieder montiert sind, auf der Anzeigevorrichtung 2 die
Worte „SIE
HABEN DIE TELESKOPAUSZÜGE
NOCH NICHT BEFESTIGT" angezeigt,
um die bedienende Person darauf hinzuweisen, daß die Teleskopauszüge wieder
in der Muffel zu befestigen sind. Es wird ferner die Frage „MÖCHTEN SIE
TROTZDEM FORTFAHREN?" angezeigt, um
der bedienenden Person die Möglich keit
zu geben, den Garofen ohne Teleskopauszüge weiter zu betreiben, wenn
er/sie die Teleskopauszüge
nicht benötigt.
Diese Abfrage kann am Eingabeelement 4 bestätigt werden
gemäß dessen
Kennzeichnung mit „JA >>>>".
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Sobald
diese Quittierung vorgenommen wird oder alternativ die Teleskopauszüge in der
Ofenmuffel befestigt werden, ändert
sich die Anzeige in die Darstellung gemäß 7. Alternativ
kann die Menüführung auch
zur anfänglichen
Anzeige gemäß 1 zurückkehren.
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In
der komfortablen Ausführungsform
gemäß 7 kann
die bedienende Person über
die Anzeigeeinrichtung 2 gefragt werden: „MÖCHTEN SIE
NUN EINEN GARVORGANG BEGINNEN?" und
kann diese Frage über
das Eingabeelement 4 mit „JA" oder über das Eingabeelement 5 mit „NEIN" beantworten. Bei
der Quittierung mit „NEIN" kann wieder die
Ausgangsanzeige gemäß 1 auf
der Anzeigeeinrichtung 2 erscheinen. Bei der Quittierung
mit „JA" erscheint dagegen
eine Auswahl verschiedener Garprogramme gemäß 8.
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8 zeigt
drei auswählbare
Garprogramme, nämlich über das
Eingabeelement 3 das Garprogramm „BACKEN", über
das Eingabeelement 4 das Garprogramm „BRATEN" und über das Eingabeelement 5 das
Garprogramm „GRILLEN". Bei Auswahl eines
der Garprogramme über
das zugehörige
Eingabeelement 3, 4 oder 5 kann nun eine
weitere Menüführung zur
Spezifizierung der Garparameter oder Gargerichte erscheinen oder
ein voreingestellter Garprozeß in
Gang gesetzt werden. Das Auswahlmenü gemäß 8 kann insbesondere
auch auf der Anzeigeeinrichtung 2 dargestellt werden, wenn
im Menüschritt
gemäß 1 das
mit der Funktion „GAREN" belegte Eingabeelement 3 betätigt wurde.
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In
allen Ausführungsformen
kann anstelle der grafischen Anzeige auf der Anzeigeeinrichtung 2 auch
eine einfache optische Anzeige, z.B. eine Warnlampe, oder auch eine
akustische Anzeige über
einen Sprachgenerator (voice generator) erfolgen. Die Vorrichtung
erzeugt im letzteren Fall dann über
einen Sprachsynthesizer und einen Lautsprecher die in den 1 bis 8 ausgeschriebenen
Worte oder auch längere
Sätze als
gesprochene Wörter
bzw. Sätze.
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9 zeigt
in einem Garraum (Backofenraum) 2' einer Garofenmuffel 1 eines
Garofens (Back- und Bratofens) eine Auszugsvorrichtung für in den
oder aus dem Garraum 2' in
verschiedenen Ebenen und unabhängig
voneinander ein- bzw. ausfahrbare Gargutträger (Backbleche, Grillroste,
Fettauffangwannen, etc.) 52, 53 angeordnet. Die
Auszugsvorrichtung umfaßt
für jeweils
einen Gargutträger 52, 53 zwei
an gegenüberliegenden
Seitenwandungen 4' und 5' in einer horizontalen
Garraumebene angeordnete längliche
(lineare) Führungen,
von denen diejenigen an der Seitenwand 4' mit 41 bezeichnet sind, für zugehörige bewegliche
Schienen 46 (bzw. 54, 56).
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In
jeder der relativ zum Garraum 2' ortsfesten Führungen 41 ist eine
der Schienen 46 (bzw. 54 und 56) über in 9 nicht
sichtbare Wälzlager
(Kugellager oder Rollenlager) gelagert und axial (linear) im wesentlichen
parallel zur zugehörigen
Garraumebene und zur zugeordneten Seitenwandung 4' bzw. 5' verschiebbar.
Auf die beiden Schienen 46 und 56 ist der zugehörige Gargutträger 52 frei
auflegbar und wird durch an den vorderen Ende der Schienen 46 und 56 angeordnete
Anschläge 61 und
gegebenenfalls durch zusätzliche
Begrenzungen wie beispielsweise Stifte und korrespondierende Löcher relativ
zu den Schienen 46 und 56 fixiert. In einer nicht
dargestellten Abwandlung können
die Gargutträger
auch permanent mit den zugehörigen
Schienenverbunden sein.
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Durch
diese Maßnahmen
ist jeder Gargutträger 52, 53 individuell
aus dem Garraum 7' um
einen durch den Ausziehweg der Schienen 46, 54, 56 relativ
zu den Führungen 41 abhängigen Weg
herausziehbar. In 9 sind beide dargestellten Gargutträger 52 und 53 bei
geöffneter
Garraumtür 20 jeweils ein
Stück weit
aus dem Garraum 2' herausgezogen.
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Die
Führungen 41 sind
nun jeweils an zwei senkrecht verlaufende Trägerschienen 40 befestigt, die
wiederum an der zugehörigen
Seitenwandung 4' (bzw. 5') befestigt
sind. Vorzugsweise sind die Trägerschienen 40 an
den Seitenwandungen 4' und 5' lösbar befestigt,
beispielsweise in diese eingehängt und/oder
mit einer leicht lösbaren
Schraubverbindung befestigt und dadurch zusammen mit den Führungen 41 und
den darin befindlichen Schienen 46, 54, 56 aus
dem Garraum 2' herausnehmbar,
insbesondere zu Reinigungs oder Kundendienstzwecken. Anstelle der
dargestellten Trägerschienen 40 können auch
an sich bekannte gitterförmige
Trägerelemente vorgesehen
sein, die auch ein direktes Einschieben von Gargutträgern in
wenigstens einer Ebene ohne Teleskopauszug erlauben.
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Die
konkrete Gestalt von Schienen 46, 54, 56 und
zugehörigen
Führungen 41 kann
in vielfältiger Weise
gewählt
werden. Bevorzugt ist eine wenigstens weitgehend geschlossene Ausführungsform,
die gemeinhin als Teleskopauszug bezeichnet wird und bei der die
bewegliche Schiene (Teleskopschiene) von der Führung gegen Einwirkungen von
außen weitgehend
abgeschirmt ist. Die Führung
ist dann im allgemeinen ebenfalls schienenförmig ausgebildet.
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An
einer, beispielsweise oberhalb der Garofenmuffel 1 angeordneten
Bedienblende 21' des
Garofens sind Bedienelemente 25 zum Auswählen von Gar-
oder Beheizungsbetriebsarten und ein zusätzliches Bedienelement 26 zum
Auswählen
einer pyrolytischen Selbstreinigungsfunktion angeordnet, die mit einer
hinter der Bedienblende 21' angeordneten Steuereinrichtung
zum Ansteuern von der Garofenmuffel 1 zugeordneten, nicht
dargestellten Heizeinrichtungen (z.B. Oberhitze, Unterhitze, Heißluftgebläse) verbunden
sind.
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Ein
Problem bei einer pyrolytischen Selbstreinigung (kurz: Pyrolyse)
sind die relativ hohen im Garraum 2' herrschenden Pyrolysetemperaturen
von über
500°C, bei
denen Teleskopauszüge
im allgemeinen thermisch unbeständig
sind und gebrauchsuntauglich werden. Die Teleskopauszüge müssen deshalb
vor dem Inbetriebnehmen der Pyrolyse aus dem Garraum 2' entfernt werden.
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Um
nun ein unbeabsichtigtes Verbleiben der Teleskopauszüge im Garraum 2' während einer
Pyrolyse, unabhängig
von der Sorgfalt der bedienenden Person, zu vermeiden, wird die
Präsenz
der Teleskopauszüge
im Garraum 2' mittels
einer in 9 nur teilweise dargestellten
Detektionseinrichtung automatisch detektiert, und die Pyrolyse wird
von der Steuereinrichtung nur gestartet, wenn das Ergebnis dieser
Detektion negativ ist, also die Teleskopauszüge entfernt worden sind. Gemäß 9 umfaßt die Detektioneinrichtung
jeweils einen Detektor für
jede aus den Führungen 41 und
den Trägerschienen 40 zusammengesetzte
Einschubvorrichtung. Jeder Detektor umfaßt wiederum einen von der Rückwand 49 der
Garofenmuffel in den Garraum 2' ragenden Detektorschalthebel (Detektorausleger) 48,
der einen hinter der Rückwand 49 angeordneten
und deshalb in 9 nicht sichtbaren elektromechanischen Schalter,
insbesondere einen Mikroschalter, betätigt. Bei im Garraum 2' ordnungsgemäß montierten
Teleskopauszügen
ist der Detektorschalthebel 48, beispielsweise von einer
der Führungen 41,
nach hinten zur Rückwand 49 hin gedrückt, wodurch
der Schalter in einen ersten Schaltzustand gebracht ist. Wenn die Teleskopauszüge dagegen
demontiert werden, wird der Detektorschalthebel 48 mittels
eines Rückstellelements,
beispielsweise einer Feder oder einem elektromagnetisch betätigten Element,
nach vorne in den Garraum 2' von
der Rückwand 49 weg
in eine Ausgangslage geschoben, und der Schalter geht in seinen
zweiten Schaltzustand über.
Die den beiden Stellungen des Detektorschalthebels 49 entsprechenden Schaltzustände des
Schalters enthalten also eine eindeutige Information über die
Anwesenheit oder Abwesenheit der Teleskopauszüge im Garraum 2'. Die Steuereinrichtung
ist nun mit den Schaltern der Detektionseinrichtung elektrisch verbunden
und wertet elektrische Signale dieser Schalter als Detektionssignale
derart aus, daß die
Pyrolyse nur dann in Betrieb gesetzt wird, wenn beide Schalter in
ihrem zweiten Schaltzustand sind und somit sich die Teleskopauszüge nicht
mehr in dem Garraum 2' befinden.
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Im
allgemeinen kann die Pyrolyse ferner nur bei geschlossener Tür 20 durchgeführt werden,
wenn eine, ebenfalls nicht dargestellte, Verriegelungsvorrichtung
aktiviert ist.
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Die 10 und 11 zeigen
in verschiedenen Schnittansichten eine Garofenmuffel 1,
in deren Garraum 2' eine
Einschubvorrichtung (Haltevorrichtung) für – nicht dargestellte – in den
oder aus dem Garraum 2' in
verschiedenen Ebenen und unabhängig
voneinander ein- bzw. ausfahrbare Gargutträger angeordnet ist. Die Einschubvorrichtung
umfaßt
zwei an gegenüberliegenden
Seitenwandungen 4' und 5' angeordnete
Führungsgitter 40 und 50,
die vorzugsweise spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet sind
und insbesondere aus Metall oder einer Metallegierung bestehen.
Die Führungsgitter 40 und 50 weisen
für jeweils
einen Gargutträger
zueinander korrespondierende, in horizontalen, d.h. parallel zum
Boden 30 und zur Decke 31 des Garraumes 2' verlaufende,
Garraumebenen angeordnete längliche
(lineare) Führungen 10 bzw. 10', 13 bzw. 13' und 15 bzw. 15' auf, die jeweils
mit einem Paar von parallel zueinander verlaufenden Führungsstäben (oder
Führungsschienen) 20 gebildet
sind. Die Gargutträger sind
mit ihrem Rand zwischen die beiden Führungsstäbe 20 einführbar und
gleiten auf dem unteren der beiden Führungsstäbe 20. Die Führungsstäbe 20 der Führungen
jedes Führungsgitters 40 und 50 sind
jeweils über
zwei senkrecht dazu verlaufende Verbindungsstäbe (oder Verbindungsschienen) 21 miteinander
verbunden, beispielsweise verschweißt oder verlötet. Die
Verbindungsstäbe 21 sind
an ihren oberen Enden 8', 9, 9' S-förmig gebogen
und mit diesen Enden in korrespondierende Öffnungen 18' bzw. 19 bzw. 19' in der zugehörigen Seitenwandung 4' bzw. 5' der Garofenmuffel 1 eingehängt. Mit
an den Verbindungsstäben 21 befestigten
Abstandhaltern 17 bzw. 17' sind die eingehängten Führungsgitter 40 und 50 an
der zugehörigen
Seitenwandung 4' bzw. 5' der Garofenmuffel 1 abgestützt.
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Die
untersten Führungen 15 und 15' sind jeweils
zwischen zwei in der Höhe
versetzten Teleskopauszügen 11 und 11' bzw. 12 und 12' angeordnet, die
ebenfalls Führungen
für Gargutträger bilden.
Jeder Teleskopauszug 11, 11', 12 und 12' umfaßt eine an
den Verbindungsstäben 21 befestigte
Führungschiene 23 und
eine darauf oder darin axial verschiebbare und über Kugellager, insbesondere
käfiggelagerte
Kugeln, rollende Teleskopschiene 22. Auf die Führungsschienen 23 sind
die Gargutträger
auflegbar und mittels Fixierungsmittel 24 und 25 fixierbar (arretierbar).
Sowohl die Führungsschienen 23 als auch
die Teleskopschienen 22 sind insbesondere aus einem Metall
oder einer Metallegierung, vorzugsweise aus einem korrosionsfreien
Material gebildet, insbesondere Aluminium oder einer Aluminiumlegierung
oder auch einem Edelstahl, insbesondere einem INOX-Stahl.
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In
den Führungsgittern 40 und 50 sind
also Gargutträger
mit dem aufliegenden Gargut, auch mehrere Gargutträger gleichzeitig,
in mehreren Ebenen durch eine an der Vorderseite der Garofenmuffel 1 vorgesehene
Beschickungsöffnung 33 in
den Garraum 2' einbringbar.
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Zum
Detektieren der Anwesenheit der Führungsgitter 40 und 50 im
Garraum 2' ist
nun eine Detektionseinrichtung vorgesehen, die einen der Öffnung 18' in der Seitenwandung 4' zugeordneten
Detektor 48 für
das Führungsgitter 40 und
einen der Öffnung 19' in der Seitenwandung 5' zugeordneten
Detektor 58 für
das Führungsgitter 50 umfaßt. Jeder
Detektor 48 und 58 erzeugt ein Detektionssignal,
das bei Anwesenheit des oberen Endes 8' oder 9' des zugehörigen Verbindungsstabes 21,
also bei eingehängtem
Führungsgitter 40 bzw. 50,
einen ersten Zustand (Wert) annimmt und bei dessen Abwesenheit einen
zweiten, vom ersten Zustand verschiedenen Zustand. Die Detektionssignale
der beiden Detektoren 48 und 58 werden von einer
Steuereinrichtung 66 ausgewertet, die die Pyrolyse steuert.
Die Steuereinrichtung 66 stellt eine logische Verknüpfung der
beiden Detektionssignale der Detektoren 48 und 58 derart
her, daß die
Pyrolyse nur gestartet wird, wenn beide Detektionssignale in ihrem
zweiten Zustand sind, sich also beide Führungsgitter 40 und 50 nicht
an ihren zugehörigen
Positionen in dem Garraum 2' befinden. Überdies
kann die Steuereinrichtung 66 auch eine Anzeigeeinrichtung,
beispielsweise die Anzeigeeinrichtung 2 nach den 1 bis 8 in
der dort beschriebenen Weise oder die Anzeigeeinrichtungen 27 sowie 28 gemäß 9,
ansteuern zur Information der Bedienperson.
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Die
den Öffnungen 18' bzw. 19' für die Führungsgitter 40 bzw. 50 in
den zugehörigen
Seitenwandungen 4' bzw. 5' der Garofenmuffel 1 zugeordneten
Detektoren 48 und 58 können insbesondere berührungslos
arbeitende Positions- oder Anwesenheitssensoren (Näherungssensoren,
Näherungsschalter),
beispielsweise optische, kapazitive und/oder induktive Sensoren
oder auch Magnetfeldsensoren (magnetoresistive oder Hall-Sensoren), oder
auch berührungsabhängige Sensoren,
beippielsweise Drucksensoren wie piezoelektrische oder piezoresistive
Sensoren, verwendet werden.
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Die 12 und 13 veranschaulichen eine
insbesondere in der Ausführungsform
gemäß 9 einsetzbare
Detektionseinrichtung mit einem Detektorschalthebel 48,
der einen Mikroschalter 47 betätigt. Der Mikroschalter 47 ist
auf einer Trägerplatte 47 befestigt,
die hinter der Rückwand 49 des
Garraumes angeordnet ist. Der Detektorschalthebel 48 ist
durch ein an den nicht dargestellten Führungen oder Führungsgitter
angeordnetes Betätigungselement,
vorzugsweise in einer parallel zur Rückwand 49 verlaufenden
Richtung, betätigbar.
Bei der äußeren Stellung
des Detektorschalthebels 48 ist der angekoppelte Mikroschalter 47 in
einer Schaltstellung, die dem Vorhandensein der Führungen
entspricht, und entsprechend bei der inneren Stellung des Detektorschalthebels 48 in
einer Schaltstellung, die das Nichtvorhandensein der Führungen
signalisiert.