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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gargerät sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Gargeräts mit wenigstens einem durch wenigstens eine Garraumtür verschließbaren Garraum und mit wenigstens einer Heizeinrichtung zum Beheizen des Garraums und/oder zum Aussenden von Hochfrequenzstrahlung in den Garraum während eines Garprozesses zur Zubereitung von Gargut.
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Bei Garvorgängen entweicht in der Regel Feuchtigkeit aus dem Gargut. Nach Abschluss des Garvorgangs kann dadurch Kondensat an den entsprechend kalten Wänden eines Garraums verbleiben. Verbleibendes Kondensat im Garraum wird häufig als unangenehm empfunden und kann zudem zur Korrosion führen.
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Entsprechend kühle Wände bzw. Garräume kommen beispielsweise im Hochfrequenz- bzw. Mikrowellenbetrieb von Mikrowellengeräten und Kombigeräten vor. Beim Niedrigtemperaturgaren und Dampfgaren kann es ebenfalls zur Kondensatbildung im Garraum kommen, da in der Regel Garraumtemperaturen um die 100 °C bzw. unter 100 °C vorliegen.
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Aber auch in aufgeheizten Garräumen kann es zur Kondensation von Feuchte kommen, wenn die Taupunkttemperatur unterschritten wird. Das ist z. B. der Fall, wenn die Wand- oder Bauteiltemperaturen zu gering sind, um die aus dem Gargut entweichende Feuchte bzw. die durch gezielte Beschwadung zugeführte Feuchte in der Gasphase zu halten.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte und insbesondere benutzerfreundliche Möglichkeit zur Verfügung zu stellen, mit welcher das nach einem Garvorgang im Garraum verbliebene Kondensat aus dem Garraum entfernt werden kann.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Gargerät mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren den Merkmalen des Anspruchs 12. Bevorzugte Merkmale sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der allgemeinen Beschreibung der Erfindung und der Beschreibung der Ausführungsbeispiele.
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Das erfindungsgemäße Gargerät umfasst wenigstens einen durch wenigstens eine Garraumtür verschließbaren Garraum. Das Gargerät umfasst wenigstens eine Heizeinrichtung zum Beheizen des Garraums und/oder zum Aussenden von Hochfrequenzstrahlung in den Garraum während eines Garprozesses zur Zubereitung von Gargut. Dabei umfasst das Gargerät wenigstens eine Trocknungseinrichtung. Die Trocknungseinrichtung ist dazu geeignet und ausgebildet, nach Beendigung des Garprozesses wenigstens ein Nachlaufprogramm auszuführen, bei dem im Garraum angesammeltes Kondensat mittels der Heizeinrichtung wenigstens teilweise und vorzugsweise vollständig verdampft und aus dem Garraum abgeführt wird. Die Trocknungseinrichtung ist dazu geeignet und ausgebildet, das Nachlaufprogramm nur dann auszuführen, wenn mittels wenigstens einer Überwachungseinrichtung festgestellt wird, dass sich kein Gargut im Garraum befindet und dass die Garraumtür verschlossen ist.
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Das erfindungsgemäße Gargerät bietet viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil ist, dass durch das Nachlaufprogramm das nach dem Garvorgang verbliebene Kondensat besonders benutzerfreundlich und komfortabel aus dem Garraum entfernt wird. So steht nach der Zubereitung von Speisen schnell und einfach wieder ein trockener und ansehnlicher Garraum zur Verfügung. Ein Auswischen oder lang andauerndes Nachtrocknen sind nicht nötig. Besonders vorteilhaft ist auch, dass das Nachlaufprogramm nicht ausgeführt wird, wenn sich z. B. noch Gargut im Garraum befindet. So bleibt die gewünschte Zubereitung des Lebensmittels erhalten und wird nicht durch das Nachlaufprogramm beeinflusst. Zudem ist die erfindungsgemäße Kondensatentfernung besonders energieschonend und sicher, da das Nachlaufprogramm nicht ausgeführt wird, wenn die Garraumtür z. B. noch geöffnet ist.
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Vorzugsweise umfasst die Überwachungseinrichtung wenigstens ein Sensormittel zum Erkennen einer geöffneten und/oder verschlossenen Garraumtür. Das bietet eine zuverlässige und unaufwendige Möglichkeit, eine verschlossene Tür für das Nachlaufprogramm zu gewährleisten. Das Sensormittel umfasst beispielsweise wenigstens einen Türsensor und/oder wenigstens einen Türkontaktschalter. Es kann auch ein anderes geeignetes Sensormittel vorgesehen sein.
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Die Überwachungseinrichtung ist vorzugsweise dazu geeignet und ausgebildet, mittels wenigstens einer Kameraeinrichtung ein Vorhandensein und/oder ein Fehlen von Gargut im Garraum zu erkennen. So kann zuverlässig und unaufwendig sichergestellt werden, dass kein Gargut im Garraum ist. Beispielsweise ist die Überwachungseinrichtung dazu geeignet und ausgebildet, wenigstens eine Aufnahme des Garraums während des Garprozesses mit wenigstens einer Aufnahme des Garraums nach Beendigung des Garprozesses zu vergleichen. Die Überwachungseinrichtung kann für den Vergleich auch wenigstens eine Aufnahme des Garraums vor Beginn des Garprozesses heranziehen. Die Überwachungseinrichtung ist insbesondere dazu geeignet und ausgebildet, anhand des Vergleichs der Aufnahmen miteinander das Vorhandensein und/oder Fehlen des Garguts im Garraum zu registrieren. Möglich ist auch, dass die Überwachungseinrichtung dazu geeignet und ausgebildet ist, wenigstens eine Aufnahme nach Beendigung des Garprozesses mit wenigstens einer Referenzaufnahme und/oder mit geeigneten Referenzwerten zu vergleichen und anhand des Vergleichs ein Vorhandensein und/oder Fehlen des Garguts im Garraum zu erkennen. Die Aufnahme wird insbesondere mit der Kameraeinrichtung erstellt.
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Die Kameraeinrichtung ist vorzugsweise dazu geeignet und ausgebildet, Aufnahmen im sichtbaren Wellenlängenbereich und/oder im Infrarotbereich des Lichts zu erfassen. Die Kameraeinrichtung umfasst insbesondere wenigstens einen Bildsensor und/oder anderen geeigneten Sensor. Die Überwachungseinrichtung ist insbesondere dazu geeignet und ausgebildet, mittels wenigstens einer Software und/oder wenigstens eines hinterlegten Algorithmus wenigstens eine Bildanalyse der erfassten Aufnahmen bzw. Bilddaten durchzuführen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Überwachungseinrichtung dazu geeignet und ausgebildet, mittels wenigstens einer Hochfrequenzsensoreinrichtung ein Vorhandensein und/oder ein Fehlen von Gargut im Garraum zu erkennen. Auch das bietet eine zuverlässige Möglichkeit, den Garraum auf ein Vorhandensein von Gargut zu kontrollieren. Insbesondere ist die Hochfrequenzsensoreinrichtung dazu geeignet und ausgebildet, in den Garraum gesendete und/oder aus dem Garraum empfangene Hochfrequenzstrahlung zu analysieren. Insbesondere ist die Hochfrequenzsensoreinrichtung dazu geeignet und ausgebildet, eine aus einem leeren Garraum reflektierte Hochfrequenzstrahlung von einer aus einem beladenen Garraum reflektierten Hochfrequenzstrahlung zu unterscheiden. Insbesondere ist die Hochfrequenzsensoreinrichtung dazu geeignet und ausgebildet, Hochfrequenzstrahlung zu erzeugen und in den Garraum zu senden.
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Beispielsweise ist die Hochfrequenzsensoreinrichtung als ein Beladungssensor bzw. sogenannter No-Load-Sensor ausgebildet bzw. oder umfasst wenigstens einen solchen. No-Load-Sensoren werden beispielsweise bei Mikrowellengargeräten eingesetzt, um den Mikrowellenerzeuger vor Beschädigungen durch reflektierte Strahlung aus leeren Garräumen zu schützen.
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Die Überwachungseinrichtung kann auch dazu geeignet und ausgebildet sein, mittels wenigstens einer Benutzereingabe ein Vorhandensein und/oder ein Fehlen von Gargut im Garraum zu erkennen. Beispielsweise kann der Benutzer die Benutzereingabe über eine Bedieneinrichtung eingeben. Das ermöglicht eine besonders unaufwendige und zugleich sehr zuverlässige Möglichkeit, das Vorhandensein von Gargut im Garraum zu überprüfen. Insbesondere ist die Überwachungseinrichtung dazu geeignet und ausgebildet, mittels wenigstens einer Anzeigeeinrichtung, z. B. mit einem Display, eine Aufforderung zum Vornehmen der Benutzereingabe anzuzeigen. Beispielsweise wird über die Anzeigeeinrichtung eine Frage ausgegeben, ob noch Gargut im Garraum vorhanden ist oder nicht. Dabei besteht die Möglichkeit, durch eine entsprechende Eingabe, beispielsweise über Bedienelemente oder über eine Anzeige mit einer berührungsempfindlichen Oberfläche bzw. Touchscreen, diese Frage mit Ja oder Nein zu beantworten.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Trocknungseinrichtung dazu geeignet und ausgebildet, das Nachlaufprogramm automatisch und/oder nach wenigstens einer Benutzereingabe auszuführen. Eine automatische Ausführung und/oder eine manuell gewählte Ausführung des Nachlaufprogramms kann insbesondere manuell unterbrochen und/oder beendet werden. Das automatische Ausführen ist besonders komfortabel für den Benutzer. Es kann vorgesehen sein, dass die automatische Ausführung durch wenigstens eine Benutzereingabe deaktivierbar und/oder aktivierbar ist. Beispielsweise kann eine grundsätzliche bzw. dauerhafte Aktivierung bzw. Deaktivierung und/oder Anpassung des Nachlaufprogramms eingestellt werden. Vorzugsweise wird die Benutzereingabe in der Trocknungseinrichtung hinterlegt und steht auch bei einem erneuten Betrieb bzw. erneuten Garprozess zur Verfügung. Dadurch muss der Benutzer nicht immer eine erneute Deaktivierung bzw. Aktivierung oder Anpassung vornehmen.
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Das Starten des Nachlaufprogramms nach der Benutzereingabe ist ebenfalls sehr komfortabel, da der Benutzer es nach Belieben ausführen kann. Insbesondere ist die Trocknungseinrichtung dazu geeignet und ausgebildet, die Benutzereingabe zum Starten des Nachlaufprogramms über wenigstens eine Anzeigeeinrichtung anzufordern. Beispielsweise kann eine Aufforderung zur Benutzereingabe nach Beendigung eines Garprozesses automatisch angezeigt werden. Möglich ist auch, dass der Benutzer von sich aus eine Benutzereingabe vornehmen muss.
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Bevorzugt ist die Trocknungseinrichtung dazu geeignet und ausgebildet, das Nachlaufprogramm wenigstens dann automatisch auszuführen, wenn eine automatische Ausführung des Nachlaufprogramms in einem zuvor ausgeführten Programm hinterlegt ist. Das ist besonders komfortabel, da lediglich ein Garprogramm ausgewählt werden muss, um die gewünschten Speisen zuzubereiten und im Nachgang findet die Entfernung des Kondensats automatische statt. Eine unnötige Ausführung kann dadurch vermieden werden, sodass Energie eingespart wird. Vorzugsweise ist der beendete Garprozess dabei wenigstens ein Teil des Garprogramms und/oder mit diesem verknüpft. Insbesondere ist ein manuelles Ausführen und/oder unterbrechen und/oder beenden des Nachlaufprogramms unabhängig von dem Garprogramm möglich.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Trocknungseinrichtung dazu geeignet und ausgebildet ist, je nach Garprogramm wenigstens einen Programmparameter für das Nachlaufprogramm anzupassen. Beispielsweise kann bei Garprogrammen, bei denen viel Feuchtigkeit aus dem Gargut austreten kann und mit entsprechend viel Kondensat zu rechnen ist, die Dauer und/oder Intensität der mittels der Heizeinrichtung durchgeführten Verdampfung angepasst werden. Beispielsweise kann als Garprogramm mit einem automatisch ausgeführten Nachlaufprogramm ein Dampfgarprogramm, Niedertemperaturgarprogramm, Hochfrequenzgarprogramm, Garprogramm mit Beschwadung und/oder ein sonstiges Garprogramm mit einer hohen zu erwartenden Kondensatmenge vorgesehen sein. Insbesondere ist ein Garprogramm mit einem automatisch ausgeführten Nachlaufprogramm gekoppelt, wenn bei dem Garprogramm eine Temperatur der Garraumwandung unterhalb einer Siedetemperatur und/oder unterhalb einer Taupunkttemperatur bleibt.
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Vorzugsweise ist die Trocknungseinrichtung dazu geeignet und ausgebildet, das Nachlaufprogramm wenigstens dann automatisch auszuführen, wenn mittels wenigstens einer Sensoreinrichtung eine Kondensatmenge oberhalb wenigstens eines Schwellenwertes sensiert wird. Das ist besonders komfortabel, da so das Kondensat ab einer bestimmten Menge automatisch entfernt wird. Das ist auch energetisch besonders sinnvoll, da ein unnötiges Beheizen vermieden wird, wenn das Kondensat bereits verdampft ist. Insbesondere ist ein manuelles Ausführen und/oder Unterbrechen und/oder Beenden unabhängig von der Kondensatmenge möglich. Vorzugsweise ist die Trocknungseinrichtung dazu geeignet und ausgebildet, in Abhängigkeit einer erfassten Kondensatmenge wenigstens einen Programmparameter des Nachlaufprogramms anzupassen. Beispielsweise können Dauer und/oder Intensität der mittels der Heizeinrichtung durchgeführten Verdampfung angepasst werden. Der Schwellenwert ist insbesondere in der Trocknungseinrichtung hinterlegt. Der Schwellenwert kann durch eine Benutzereingabe wenigstens teilweise angepasst werden.
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Die Trocknungseinrichtung kann dazu geeignet und ausgebildet sein, wenigstens einen Programmparameter des Nachlaufprogramms in Abhängigkeit wenigstens einer Benutzereingabe und/oder einer sensorisch erfassten Kondensatmenge und/oder eines vorangegangenen Garprogramms wenigstens teilweise anzupassen. So kann das Nachlaufprogramm optimal auf die zu erwartende Kondensatmenge bzw. auf die Wünsche des Benutzers angepasst werden. Durch die Benutzereingabe können beispielsweise die Dauer des Nachlaufprogramms und/oder die Dauer und/oder Intensität der mittels der Heizeinrichtung durchgeführten Verdampfung einstellbar sein. Die Dauer des Nachlaufprogramms kann beispielsweise von einigen Sekunden bis zu einigen Minuten betragen. Die Dauer kann auch kürzer oder länger ausgestaltet sein.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Programmparameter eine Dauer der Verdampfung und/oder eine zur Verdampfung eingesetzte Heizquelle und/oder eine zur Verdampfung eingestellte Heizleistung und/oder Hochfrequenzleistung vorgibt. Die Heizquelle umfasst insbesondere wenigstens eine thermische Heizquelle oder ist als eine solche ausgebildet. Die Heizeinrichtung kann auch wenigstens einen Hochfrequenzerzeuger bzw. eine Hochfrequenzheizquelle umfassen oder als eine solche ausgebildet sein. Der Hochfrequenzerzeuger dient insbesondere zum Einbringen von Hochfrequenzstrahlung in den Garraum, durch welche das Gargut gezielt erhitzt bzw. gegart werden kann. Solche Programmparameter bieten eine besonders gezielte Anpassung des Nachlaufprogramms. Es können auch andere Programmparameter anpassbar sein.
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Vorzugsweise ist die Trocknungseinrichtung dazu geeignet und ausgebildet, das Kondensat über wenigstens eine Auslasseinrichtung in die Umgebung des Gargeräts abzuführen und/oder einer Trocknereinheit zum Trocknen von feuchter Luft zuzuführen. Dadurch kann zuverlässig vermieden werden, dass das verdampfte Kondensat erneut im Garraum niederschlägt.
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Vorzugsweise ist die mit der Trocknereinheit getrocknete Luft über wenigstens eine Auslasseinrichtung in die Umgebung des Gargeräts abführbar und/oder in den Garraum zurückführbar. Das ist besonders vorteilhaft, da die getrocknete Luft keine unerwünschten Feuchte-Emissionen in der Umgebung des Gargeräts und beispielsweise im Küchenraum verursacht. Das Zurückführen der getrockneten Luft ist ebenfalls vorteilhaft, da so unerwünschte Feuchte-Emissionen vermieden und zugleich Energie zum Beheizen des Garraums gespart werden kann.
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Besonders bevorzugt ist die Trocknereinheit dazu geeignet und ausgebildet, die Luft auf eine Raumluftfeuchte zu trocknen. Die Raumluftfeuchte entspricht insbesondere einer relativen Luftfeuchtigkeit von weniger als 70 % und vorzugsweise weniger als 60 % und besonders bevorzugt weniger als 50 % insbesondere bei einer Raumtemperatur. Die Raumtemperatur liegt insbesondere bei 20 °C. Es kann auch eine Raumtemperatur von 25 °C angenommen werden. Dadurch herrscht im Garraum eine besonders günstige Atmosphäre zur Zubereitung von Lebensmitteln. Zudem wird auch bei längeren Garvorgängen die Raumluftfeuchte der Küche nicht ungünstig erhöht.
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Bevorzugt ist die Trocknereinheit dazu geeignet und ausgebildet, die Luft auf eine Feuchte nicht wesentlich oberhalb einer Raumluftfeuchte zu trocknen. Möglich ist auch, dass die Trocknereinheit dazu geeignet und ausgebildet ist, die Luft auf eine Feuchte unterhalb einer Raumluftfeuchte und zum Beispiel auf eine relative Luftfeuchtigkeit von weniger als 50 % bei Raumtemperatur zu trocknen.
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Möglich ist aber auch, dass die Trocknereinheit dazu geeignet und ausgebildet ist, die Luft auf eine Feuchte oberhalb einer Raumluftfeuchte zu trocknen. Insbesondere ist die Trocknereinheit dazu geeignet und ausgebildet, die Luft auf eine Feuchte zu trocknen, welche nicht mehr als 30 Prozentpunkte und vorzugsweise nicht mehr als 20 Prozentpunkte und besonders bevorzugt nicht mehr als zehn Prozentpunkte oberhalb der Raumluftfeuchte liegt. Möglich ist auch eine Trocknung auf höhere Feuchtewerte.
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Die Trocknereinheit kann dazu geeignet und ausgebildet sein, die Luft zu kühlen und insbesondere auf eine Temperatur unterhalb einer Raumtemperatur zu kühlen. Insbesondere ist die Trocknereinheit dazu geeignet und ausgebildet, die Luft unterhalb 20 °C und vorzugsweise unterhalb 15 °C und besonders bevorzugt unterhalb 10 °C zu kühlen. Möglich ist auch, dass die Trocknereinheit dazu geeignet ausgebildet ist, die Luft unterhalb 5 °C zu kühlen. Zur Kühlung der Luft wird die Trocknereinheit vorzugsweise gekühlt.
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Insbesondere umfasst die Trocknereinheit wenigstens einen Wärmetauscher, durch welchen die zu trocknende Luft geführt wird. Der Wärmetauscher kann durch wenigstens einen Kühlluftstrom und/oder mittels einer thermoelektrischen Kühleinrichtung, z. B. ein Peltierelement, kühlbar sein. Insbesondere umfasst die Trocknereinheit zur Kühlung wenigstens eine Kältemaschine und/oder wenigstens eine Wärmepumpeneinrichtung und/oder wenigstens eine thermoelektrische Kühleinrichtung. Durch eine solche Kühlung kann die Luft auf ein besonders geringes Maß an Feuchte getrocknet werden.
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Es ist möglich, dass die Trocknungseinrichtung dazu geeignet und ausgebildet ist, das verdampfte Kondensat wenigstens einer Reinigungseinrichtung zuzuführen. So kann nicht nur das Kondensat, sondern auch die in dem Kondensat bzw. in der Garraumluft enthaltenen Verschmutzungen aus dem Garraum entfernt werden. Die gereinigte Luft ist vorzugsweise über wenigstens eine Auslasseinrichtung in die Umgebung des Gargeräts abführbar und/oder in den Garraum zurückführbar. Die gereinigte Luft kann auch zu der Trocknereinheit geführt werden. Insbesondere ist die Reinigungseinheit der Trocknereinheit vorgeschaltet. Dadurch wird eine Verschmutzung der Trocknereinheit durch im Kondensat enthaltene Substanzen zuverlässig vermieden. Die Reinigungseinheit umfasst beispielsweise wenigstens eine Katalysatoreinrichtung, welche Reaktionen zum Abbau von Fetten und/oder Ölen sowie von geruchsbelästigenden Stoffen des Wrasens katalysiert bzw. unterstützt. Die Reinigungseinheit kann auch wenigstens eine Wascheinrichtung mit wenigstens einer Waschflüssigkeit umfassen. Die Wascheinrichtung ist insbesondere dazu geeignet und ausgebildet, hydrophobe Bestandteile und/oder geruchsintensive Stoffe und/oder Feuchtigkeit des Wrasens mittels der Waschflüssigkeit aufzunehmen und zum Beispiel zu kondensieren. Möglich ist auch, dass die Reinigungseinheit wenigstens eine Plasmaeinrichtung umfasst, welche die Luft durch wenigstens eine gezielte Plasmaentladung reinigt. Die Reinigungseinheit kann die Luft auch mittels UV-Strahlung und/oder durch gezielte Ionisation reinigen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren dient zum Betreiben eines Gargerätes mit wenigstens einem durch wenigstens eine Garraumtür verschließbaren Garraum. Während wenigstens eines Garprozesses zur Zubereitung von Gargut wird mit wenigstens einer Heizeinrichtung der Garraum beheizt und/oder Hochfrequenzstrahlung in den Garraum gesendet. Dabei wird nach Beendigung des Garprozesses mittels wenigstens einer Trocknungseinrichtung wenigstens ein Nachlaufprogramm ausgeführt. Durch das Nachlaufprogramm wird im Garraum angesammeltes Kondensat mittels der Heizeinrichtung wenigstens teilweise und vorzugsweise vollständig verdampft und aus dem Garraum abgeführt. Das Nachlaufprogramm wird nur dann ausgeführt, wenn mittels wenigstens einer Überwachungseinrichtung festgestellt wird, dass sich kein Gargut im Garraum befindet und dass die Garraumtür verschlossen ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren bietet ebenfalls viele Vorteile und ermöglicht eine besonders komfortable Entfernung des Kondensats. Das erfindungsgemäße Gargerät ist vorzugsweise dazu geeignet und ausgebildet, nach dem hier vorgestellten Verfahren betrieben zu werden.
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Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen, welche im Folgenden mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert werden.
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In den Figuren zeigen:
- 1 eine rein schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Gargeräts in einer geschnittenen Seitenansicht; und
- 2 eine rein schematische Darstellung einer Ausgestaltung des Gargeräts in einer geschnittenen Seitenansicht.
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Die 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Gargerät 1, welches hier als ein Backofen 100 bzw. Kombigerät ausgeführt ist. Das Gargerät wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren betrieben. Das Gargerät 1 hat einen beheizbaren Garraum 11, welcher durch eine Garraumtür 101 verschließbar ist. Das Gargerät 1 ist hier als ein Einbaugerät vorgesehen. Es kann auch als ein Standgerät ausgebildet sein.
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Für die Beheizung des Garraums 11 ist hier eine Heizeinrichtung 2 mit verschiedenen thermischen Heizquellen 12 vorgesehen. Die Heizeinrichtung 2 kann auch zum Erhitzen bzw. Garen mit Hochfrequenzstrahlung ausgebildet sein und dazu insbesondere wenigstens einen Hochfrequenzerzeuger 22 umfassen. Als Heizquelle 12 können beispielsweise eine Oberhitze 32, eine Unterhitze 42, eine Heißluftheizquelle 52 und/oder eine Grillheizquelle vorgesehen sein. Die Heizquellen 12 können in Verbindung mit einem Umluftgebläse 103 einsetzbar sein.
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Das Gargerät 1 kann als ein Kombigerät ausgebildet sein, bei dem das Gargut sowohl mit den thermischen Heizquellen 12 als auch durch den Hochfrequenzerzeuger 22 erhitzt werden kann. Das Gargerät 1 bzw. das Kombigerät kann mit einer Dampfgarfunktion ausgestattet sein. Dann ist wenigstens ein Dampferzeuger als Heizquelle 12 vorgesehen.
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Das Gargerät 1 umfasst hier eine Steuereinrichtung 102 zur Steuerung bzw. Regelung von Gerätefunktionen und Betriebszuständen. Über die Steuereinrichtung 102 sind hier verschiedene Betriebsarten und vorzugsweise verschiedene Garprogramme bzw. Programmbetriebsarten und andere Automatikfunktionen ausführbar.
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Zur Bedienung des Gargerätes 1 ist eine Bedieneinrichtung 104 vorgesehen. Beispielsweise können darüber die Betriebsart, die Garraumtemperatur und/oder ein Garprogramm bzw. eine Programmbetriebsart oder andere Automatikfunktion ausgewählt und eingestellt werden. Über die Bedieneinrichtung können auch andere Benutzereingaben vorgenommen werden. Die Bedieneinrichtung 104 umfasst auch eine Anzeige, über die Benutzerhinweise und z. B. Eingabeaufforderungen angezeigt werden können. Die Bedieneinrichtung 104 kann Bedienelemente und/oder eine berührungsempfindliche Anzeige bzw. einen Touchscreen umfassen.
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Das Gargerät umfasst hier eine Trocknungseinrichtung 3 zum Entfernen von Kondensat, welche sich nach einem Garprozess im Garraum 11 angesammelt hat. Die Trocknungseinrichtung 3 führt dazu nach Beendigung des Garprozesses ein Nachlaufprogramm aus, bei dem das im Garraum 11 angesammelte Kondensat mittels der Heizeinrichtung 2 verdampft wird. Dazu ist die Trocknungseinrichtung 3 hier mit der Steuereinrichtung 102 des Gargeräts 1 wirkverbunden, um die Heizeinrichtung 2 entsprechend ansteuern zu können.
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Zum Verdampfen des Kondensats kann beispielsweise eine der Heizquellen 12 aktiviert werden. Zum Beispiel können die Oberhitze 32, die Unterhitze 42 und/oder die Heißluftquelle 52, jeweils mit oder ohne Umluftgebläse 103, eingesetzt werden. Zum Verdampfen des Kondensats kann auch eine hier nicht gezeigte Heizquelle 12 eingesetzt werden, beispielsweise eine Grillheizquelle oder dergleichen.
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Zusätzlich zu den Heizquellen 12 kann die Heizeinrichtung 2 zum Verdampfen des Kondensats auch einen Hochfrequenzerzeuger 22 einsetzen. Zum Verdampfen des Kondensats kann auch ein reiner Hochfrequenz-Betrieb mit definierter Leistung und Dauer vorgesehen sein. Der Hochfrequenzerzeuger 22 sendet Hochfrequenzstrahlung in den Garraum 11 und erhitzt dadurch das Kondensat bis zum Verdampfen. Das bietet eine besonders energieschonende Verdampfung, da nicht der gesamte Garraum 11 bzw. dessen Wände aufgeheizt werden müssen.
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Das verdampfte Kondensat bzw. der beim Erhitzen entstandene Wrasen werden hier aus dem Garraum 11 abgeführt. Dazu ist in der hier gezeigten Ausgestaltung eine Auslasseinrichtung 5 vorgesehen, welche eine Strömungsverbindung zwischen dem Garraum 11 und der Umgebung des Gargeräts 1 herstellt. Die Auslasseinrichtung 5 kann eine Ventileinrichtung 33 umfassen, um die Strömungsverbindung automatisiert öffnen und/oder schließen zu können. Zudem kann der Strömungsverbindung eine Gebläseeinrichtung 23 zugeordnet sein, durch welche die Luft aus dem Gargerät 1 geblasen werden kann. Beispielsweise ist die Gebläseeinrichtung 23 nur dann aktiv, wenn im Rahmen des Nachlaufprogramms das verdampfte Kondensat abgeführt werden soll. Dazu ist die Gebläseeinrichtung 23 insbesondere durch die Trocknungseinrichtung 3 ansteuerbar.
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Zusätzlich oder alternativ zu der Gebläseeinrichtung 23 kann auch das Umluftgebläse 103 zum Fördern der Luft durch die Auslasseinrichtung 5 eingesetzt werden. Dann ist insbesondere die Ventileinrichtung 33 vorgesehen, um die Strömungsverbindung zu schließen, wenn keine Luft abgeführt werden soll.
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Die Trocknungseinrichtung 3 ist hier mit einer Überwachungseinrichtung 4 wirkverbunden. Die Trocknungseinrichtung 3 führt das Nachlaufprogramm nur dann aus, wenn die Überwachungseinrichtung 4 feststellt, dass sich kein Gargut im Garraum 11 befindet und dass die Garraumtür 101 verschlossen ist. Dazu umfasst die Überwachungseinrichtung 4 hier einen Türsensor 34, welcher beispielsweise als ein Türkontaktschalter ausgebildet ist. Darüber kann die Überwachungseinrichtung 4 registrieren, ob die Garraumtür 101 korrekt verschlossen ist oder nicht.
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Zudem umfasst die Überwachungseinrichtung 4 hier eine Kameraeinrichtung 14 und/oder eine Hochfrequenzsensoreinrichtung 24. Mit der Kameraeinrichtung 14 registriert die Überwachungseinrichtung 4, ob im Garraum 11 Gargut vorhanden ist oder nicht. Dazu werden beispielsweise Aufnahmen des Garraums 11 erfasst und anschließend im Rahmen einer Bildanalyse ausgewertet.
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Die Hochfrequenzsensoreinrichtung 24 kann hier zusätzlich oder alternativ zu der Kameraeinrichtung 14 vorgesehen sein. Beispielsweise erkennt die Überwachungseinrichtung 4 anhand eines von der Hochfrequenzsensoreinrichtung 24 erfassten Reflexionssignals aus dem Garraum 11, ob im Garraum 11 ein Gargut vorhanden ist bzw. ob der Garraum 11 leer ist oder nicht. Beispielsweise ist die Hochfrequenzeinrichtung 24 als ein Beladungssensor bzw. ein sogenannter No-Load-Sensor ausgebildet.
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Die Überwachungseinrichtung 4 kann auch mit der Bedieneinrichtung 104 wirkverbunden sein und über diese eine Benutzereingabe anfordern. Dabei wird von einem Benutzer eingegeben, ob noch Gargut im Garraum 11 vorhanden ist oder ob es bereits entnommen wurde.
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Die Trocknungseinrichtung 3 kann in einer Ausgestaltung mit wenigstens einer Sensoreinrichtung 13 wirkverbunden sein. Die Sensoreinrichtung 13 umfasst beispielsweise einen im Garraum angeordneten Sensor. Mit dem Sensor erfasst die Sensoreinrichtung 13, ob im Garraum 11 eine Kondensatmenge oberhalb eines Schwellenwertes vorliegt oder nicht. Bei Erreichen bzw. Überschreiten des Schwellenwertes führt die Trocknungseinrichtung 3 dann das Nachlaufprogramm aus, um das Kondensat zu entfernen. Dabei kann die automatische Ausführung manuell beeinflusst, unterbrochen und/oder beendet werden.
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In einer Ausgestaltung kann die Sensoreinrichtung 13 auch dazu eingesetzt werden, die im Garraum 11 vorhandene Kondensatmenge zu erfassen, um in Abhängigkeit der erfassten Kondensatmenge einen oder mehrere Programmparameter des Nachlaufprogramms anzupassen. Beispielsweise können die Dauer oder die Art der Heizquelle oder auch die Intensität der Beheizung angepasst werden.
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In der 2 ist das Gargerät 1 mit einer Trocknungseinrichtung 3 gezeigt, welche hier mit einer Trocknereinheit 6 zum Trocknen der Luft bzw. des Wrasens im Garraum 11 ausgestattet ist. Beispielsweise kann bis auf ein Raumluftniveau getrocknet werden. Die Trocknereinheit 6 entnimmt dem Garraum 11 die Luft hier über eine Vorlaufleitung 16. Nach dem Trocknen kann die getrocknete Luft über eine Rücklaufleitung 26 wieder in den Garraum 11 zurückgeführt werden.
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Alternativ oder zusätzlich zu der Rücklaufleitung 26 kann die Trocknereinheit 6 auch eine Auslasseinrichtung 5 umfassen, um die getrocknete Luft in die Umgebung des Gargeräts 1 abzuführen.
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Die Trocknereinheit 6 kann die in der Luft enthaltene Feuchtigkeit wenigstens teilweise kondensieren. Für das Kondensat kann ein Sammelbehälter und/oder eine Abführeinrichtung vorgesehen sein. Die Abführeinrichtung kann beispielsweise an ein Abwassersystem angeschlossen sein.
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Zum Fördern der feuchten Luft aus dem Garraum 11 bzw. der getrockneten Luft kann die Trocknereinheit 6 mit einer hier nicht näher dargestellten Gebläseeinrichtung ausgestattet sein. Zusätzlich oder alternativ zu der Gebläseeinrichtung kann auch das Umluftgebläse 103 zum Fördern der Luft eingesetzt werden. Dann sind vorzugsweise die Vorlaufleitung 16 und/oder die Rücklaufleitung 26 und/oder die Auslasseinrichtung 5 mit wenigstens einer steuerbaren Ventileinrichtung 33 ausgestattet.
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Die Trocknereinheit 6 kann hier mit einem Wärmetauscher 36 ausgestattet sein. Dabei kann der Wärmetauscher 14 durch einen Kühlluftstrom gekühlt werden, welcher mittels wenigstens einer Gebläseeinrichtung 12 erzeugt wird. Die Trocknereinheit 4 kann in einer Ausgestaltung wenigstens eine thermoelektrische Kühleinrichtung 24 umfassen, beispielsweise ein Peltierelement. Die Trocknereinheit 4 kann alternativ oder zusätzlich auch mit einer Wärmepumpeneinrichtung 34 ausgestattet sein. Mit der Kühleinrichtung 24 bzw. der Wärmepumpeneinrichtung 34 können die zu trocknende Luft bzw. der Wärmetauscher 14 entsprechend gekühlt werden. Eine solche Kühlung kann alternativ oder ergänzend zu dem Kühlluftstrom vorgesehen sein. Der Wärmetauscher 14 kann auch mit einer Flüssigkeit kühlbar sein.
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Die Trocknungseinrichtung 3 kann in einer Ausgestaltung mit einer Reinigungseinheit 7 ausgestattet sein, um das verdampfte Kondensat bzw. die Luft aus dem Garraum 11 von Fetten, Ölen, geruchsintensiven Stoffen und anderen Verunreinigungen zu befreien. Die Reinigungseinheit 7 umfasst zum Beispiel eine Katalysatoreinrichtung.
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Die Trocknungseinrichtung 3 aktiviert das Nachlaufprogramm vorzugsweise nach Abschluss eines Garprozesses bzw. Garvorgangs in einer Betriebsart bzw. in einem Garprogramm, in denen bekannter Weise entsprechend viel Kondensat anfällt, dass ohne weitere Aktionen an den Garraumwänden verbleiben würde. Garvorgänge, bei den häufig Kondensat im Garraum verbleibt, sind zum Beispiel ein reiner Mikrowellenbetrieb (Garraumwände sind kalt, Wasserdampf tritt aus dem Gargut und kondensiert) oder Niedrigtemperaturgarvorgänge mit externer Wasserdampfzufuhr (zum Beispiel Beschwadung bei Niedrigtemperaturgaren) oder Dampfgaren.
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Der Abschluss des Garvorgangs ist z. B. durch Ablauf eines sensor- und/oder zeitgesteuerten Automatikprogramms oder durch die manuelle Betätigung der Bedieneinrichtung und beispielsweise eines Ausschaltelementes des Gargerätes 1 gegeben. Dann wird das Nachlaufprogramm automatisch gestartet bzw. kann es manuell gestartet werden. Die Trocknereinrichtung 3 startet dann automatisch eine weitere Energiezufuhr zur Trocknung des Kondensats im Garraum 11.
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Dabei kann das Nachlaufprogramm durch eine erneute Betätigung des Ausschaltelementes oder durch eine erneute Betätigung der Bedieneinrichtung 104 und beispielsweise des Ausschaltelementes abgebrochen und beendet werden. Das Nachlaufprogramm kann auch grundsätzlich abgeschaltet werden, beispielsweise über eine Anwahl in den Einstellungen.
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Die Aktivität des Gargeräts 1 während des Nachlaufprogramms kann hier in einer Anzeige bzw. in einem Display angezeigt werden. So ist der Benutzer darüber informiert, was das Gargerät 1 macht, obwohl es eigentlich ausgeschaltet sein sollte. Beispielsweise kann dabei die restliche Laufzeit des Nachlaufprogramms angezeigt werden.
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Vor dem Starten des Nachlaufprogramms werden mittels der Überwachungseinrichtung 4 bestimmte Bedingungen überprüft. Solche Bedingungen betreffen z. B. die Fragen: Wurde der letzte Garvorgang abgeschlossen? Handelte es sich dabei um einen Garvorgang, bei dem häufig Kondensat im Garraum verbleibt? Ist die Tür geschlossen? Befand sich beim letzten Garvorgang Gargut im Garraum 11? Wurde das Gargut aus dem Garraum 11 entnommen? Mit der Überwachungseinrichtung 4 können diese Fragen zuverlässig beantwortet werden.
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Solange fertig gegartes Gargut im Garraum 11 ist, wäre die Energiezufuhr während des Nachlaufprogramms sehr nachteilig für die Qualität des Garguts. Daher ist es besonders vorteilhaft, dass das Nachlaufprogramm nicht gestartet wird, solange sich noch Gargut im Garraum 11 befindet. Beispielsweise kann sich fertig gegartes Gargut im Garraum 11 befinden, wenn nach einem Garprozess ein Schnellabkühlen vorgesehen ist. Dann darf der Garraum 11 trotz des möglichen Kondensats nicht nachgeheizt werden, solange das Gargut noch im Garraum 11 ist. Das kann mit der Kameraeinrichtung 14 oder auch mit der Hochfrequenzsensoreinrichtung 22 besonders gut beobachtet werden. Das Nachlaufprogramm startet dann erst nach der Entnahme des Gargut.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gargerät
- 2
- Heizeinrichtung
- 3
- Trocknungseinrichtung
- 4
- Überwachungseinrichtung
- 5
- Auslasseinrichtung
- 6
- Trocknereinheit
- 7
- Reinigungseinheit
- 11
- Garraum
- 12
- Heizquelle
- 13
- Sensoreinrichtung
- 14
- Kameraeinrichtung
- 16
- Vorlaufleitung
- 22
- Hochfrequenzerzeuger
- 23
- Gebläseeinrichtung
- 24
- Hochfrequenzsensoreinrichtung
- 26
- Rücklaufleitung
- 32
- Oberhitze
- 33
- Ventileinrichtung
- 34
- Türsensor
- 36
- Wärmetauscher
- 42
- Unterhitze
- 46
- Kühleinrichtung
- 52
- Heißluftheizquelle
- 56
- Wärmepumpeneinrichtung
- 100
- Backofen
- 101
- Garraumtür
- 102
- Steuereinrichtung
- 103
- Umluftgebläse
- 104
- Bedieneinrichtung