DE19943639A1 - Dicarbonsäurederivate mit neuartigen pharmazeutischen Eigenschaften - Google Patents
Dicarbonsäurederivate mit neuartigen pharmazeutischen EigenschaftenInfo
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- DE19943639A1 DE19943639A1 DE1999143639 DE19943639A DE19943639A1 DE 19943639 A1 DE19943639 A1 DE 19943639A1 DE 1999143639 DE1999143639 DE 1999143639 DE 19943639 A DE19943639 A DE 19943639A DE 19943639 A1 DE19943639 A1 DE 19943639A1
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- A61K31/235—Esters, e.g. nitroglycerine, selenocyanates of carboxylic acids having an aromatic ring attached to a carboxyl group
Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Verbindungen der Formel (I) DOLLAR F1 sowie deren Salze und Stereoisomere zur Herstellung von Arnzeimitteln zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft neue chemische Verbindungen, welche die lös
liche Guanylatcyclase auch über einen neuartigen, ohne Beteiligung der Häm-Gruppe
des Enzyms verlaufenden Wirkmechanismus stimulieren, ihre Herstellung und ihre
Verwendung als Arzneimittel, insbesondere als Arzneimittel zur Behandlung von Herz-
Kreislauf-Erkrankungen.
Eines der wichtigsten zellulären Übertragungssysteme in Säugerzellen ist das
cyclische Guanosinmonophosphat (cGMP). Zusammen mit Stickstoffmonoxid (NO),
das aus dem Endothel freigesetzt wird und hormonelle und mechanische Signale
überträgt, bildet es das NO/cGMP-System. Die Guanylatcyclasen katalysieren die
Biosynthese von cGMP aus Guanosintriposphat (GTP). Die bisher bekannten Ver
treter dieser Familie lassen sich sowohl nach strukturellen Merkmalen als auch nach
der Art der Liganden in zwei Gruppen aufteilen: Die partikulären, durch natriure
tische Peptide stimulierbaren Guanylatcyclasen und die löslichen, durch NO stimu
lierbaren Guanylatcyclasen. Die löslichen Guanylatcyclasen bestehen aus zwei
Untereinheiten und enthalten höchstwahrscheinlich ein Häm pro Heterodimer, das
ein Teil des regulatorischen Zentrums ist. Dieses hat eine zentrale Bedeutung für den
Aktivierungsmechanismus. NO kann an das Eisenatom des Häms binden und so die
Aktivität des Enzyms deutlich erhöhen. Hämfreie Präparationen lassen sich hingegen
nicht durch NO stimulieren. Auch CO ist in der Lage, am Eisen-Zentralatom des
Häms anzugreifen, wobei die Stimulierung durch CO deutlich geringer ist als die
durch NO.
Durch die Bildung von cGMP und der daraus resultierenden Regulation von
Phosphodiesterasen, Ionenkanälen und Proteinkinasen spielt die Guanylatcyclase
eine entscheidende Rolle bei unterschiedlichen physiologischen Prozessen, insbe
sondere bei der Relaxation und Proliferation glatter Muskelzellen, der Plättchen
aggregation und -adhäsion und der neuronalen Signalübertragung sowie bei
Erltrankungen, welche auf einer Störung der vorstehend genannten Vorgänge
beruhen. Unter pathophysiologischen Bedingungen kann das NO/cGMP-System
supprimiert sein, was zum Beispiel zu Bluthochdruck, einer Plättchenaktivierung,
einer vermehrten Zellproliferation, endothelialer Dysfunktion, Atherosklerose,
Angina pectoris, Herzinsuffizienz, Thrombosen, Schlaganfall und Myokardinfarkt
führen kann.
Eine auf die Beeinflussung des cGMP-Signalweges in Organismen abzielende NO-
unabhängige Behandlungsmöglichkeit für derartige Erkrankungen ist aufgrund der zu
erwartenden hohen Effizienz und geringen Nebenwirkungen ein vielversprechender
Ansatz.
Zur therapeutischen Stimulation der löslichen Guanylatcyclase wurden bisher aus
schließlich Verbindungen wie organische Nitrate verwendet, deren Wirkung auf NO
beruht. Dieses wird durch Biokonversion gebildet und aktiviert die lösliche Guany
latcyclase durch Angriffe am Eisenzentralatom des Häms. Neben den Nebenwir
kungen gehört die Toleranzentwicklung zu den entscheidenden Nachteilen dieser
Behandlungsweise.
In den letzten Jahren wurden einige Substanzen beschrieben, die die lösliche
Guanylatcyclase direkt, d. h. ohne vorherige Freisetzung von NO stimulieren, wie
beispielsweise 3-(5'-Hydroxymethyl-2'-furyl)-1-benzylindazol (YC-1, Wu et al.,
Blood 84 (1994), 4226; Mülsch et al., Br. J. Pharmacol. 120 (1997), 681), Fettsäuren
(Goldberg et al. J. Biol. Chem. 252 (1977), 1279), Diphenyliodonium-hexafluoro
phosphat (Pettibone et al., Eur. J. Pharmacol. 116 (1985), 307), Isoliquiritigenin (Yu
et al., Brit. J. Pharmacol. 114 (1995), 1587), sowie verschiedene substituierte Pyra
zolderivate (WO 98/16223, WO 98/16507 und WO 98/23619).
Die bisher bekannten Stimulatoren der löslichen Guanylatcyclase stimulieren das
Enzym entweder direkt über die Häm-Gruppe (Kohlenmonoxid, Stickstoffmonoxid
oder Diphenyliodoniumhexafluorophosphat) durch Interaktion mit dem Eisenzen
trum der Häm-Gruppe und eine sich daraus ergebende, zur Erhöhung der Enzym
aktivität führende Konformationsänderung (Gerzer et al., FEBS Lett. 132(1981), 71),
oder über einen Häm-abhängigen Mechanismus, der unabhängig von NO ist, aber zu
einer Potenzierung der stimulierenden Wirkung von NO oder CO führt (z. B. YC-1,
Hoenicka et al., J. Mol. Med. (1999) 14; oder die in der WO 98/16223,
WO 98/16507 und WO 98/23619 beschriebenen Pyrazolderivate).
Die in der Literatur behauptete stimulierende Wirkung von Isoliquiritigenin und von
Fettsäuren, wie z. B. Arachidonsäure, Prostaglandinendoperoxide und Fettsäure
hydroperoxide auf die lösliche Guanylatcyclase konnte nicht bestätigt werden (vgl.
z. B. Hoenicka et al., J. Mol. Med. 77 (1999), 14).
Entfernt man von der löslichen Guanylatcyclase die Häm-Gruppe, zeigt das Enzym
immer noch eine nachweisbare katalytische Basalaktivität, d. h. es wird nach wie vor
cGMP gebildet. Die verbleibende katalytische Basalaktivität des Häm-freien Enzyms
ist durch keinen der vorstehend genannten bekannten Stimulatoren stimulierbar.
Es wurde eine Stimulation von Häm-freier löslicher Guanylatcyclase durch Proto
porphyrin IX beschrieben (Ignarro et al., Adv. Pharmacol. 26 (1994), 35). Allerdings
kann Protoporphyrin IX als Mimik für das NO-Häm-Addukt angesehen werden,
weshalb die Zugabe von Protoporphyrin IX zur Häm-freien löslichen Guany
latcyclase zur Bildung einer der durch NO stimulierten Häm-haltigen löslichen
Guanylatcyclase entsprechenden Struktur des Enzyms führen dürfte. Dies wird auch
durch die Tatsache belegt, daß die stimulierende Wirkung von Protoporphyrin IX
durch den vorstehend beschriebenen NO-unabhängigen, aber Häm-abhängigen
Stimulator YC-1 erhöht wird (Mülsch et al., Naunyn Schmiedebergs Arch.
Pharmacol. 355, R47).
Bislang wurden somit keine Verbindungen beschrieben, welche die lösliche
Guanylatcyclase unabhängig von der im Enzym befindlichen Häm-Gruppe stimu
lieren können.
Es war die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Arzneimittel zur Behandlung von
Herz-Kreislauferkrankungen oder anderen über eine Beeinflussung des cGMP-
Signalweges in Organismen therapierbaren Erkrankungen zu entwickeln.
Die vorstehende Aufgabe wird durch die Verwendung von Verbindungen zur Her
stellung von Arzneimitteln gelöst, welche in der Lage sind, die lösliche Guany
latcyclase auch unabhängig von NO und von der im Enzym befindlichen Häm-
Gruppe zu stimulieren.
Überraschend wurde gefunden, daß es Verbindungen gibt, welche die lösliche
Guanylatcyclase auch unabhängig von der im Enzym befindlichen Häm-Gruppe
stimulieren können. Die biologische Aktivität dieser Stimulatoren beruht auf einem
völlig neuen Mechanismus der Stimulierung der löslichen Guanylatcyclase. Im
Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen, aus dem Stand der Technik als
Stimulatoren der löslichen Guanylatcyclase bekannten Verbindungen sind die
erfindungsgemäßen Verbindungen in der Lage, auch die Häm-freie Form der
löslichen Guanylatcyclase zu stimulieren. Die Stimulierung des Enzyms verläuft bei
diesen neuen Stimulatoren also über einen Häm-unabhängigen Weg, was auch
dadurch belegt wird, daß die neuen Stimulatoren am Häm-haltigen Enzym einerseits
keine synergistische Wirkung mit NO zeigen und andererseits sich die Wirkung
dieser neuartigen Stimulatoren nicht durch den Häm-abhängigen Inhibitor der
löslichen Guanylatcyclase, 1H-1,2,4-Oxadiazol-(4,3a)-chinoxalin-1-on (ODQ),
blockieren läßt.
Dies stellt einen neuen Therapieansatz zur Behandlung von Herz-Kreislauferkran
kungen und anderen über eine Beeinflussung des cGMP-Signalweges in Organismen
therapierbaren Erkrankungen dar.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden zur
von der im Enzym befindlichen Häm-Gruppe unabhängigen Stimulation der lös
lichen Guanylatcyclase Alkan- oder Alkensäurederivate eingesetzt, welche aus der
EP-A-0 341 551 bekannt sind.
In der EP-A-0 341 551 sind Alkan- und Alkensäurederivate wie beispielsweise (1)
beschrieben, die potente Leukotrien-Antagonisten sind und daher beispielsweise als
Medikamente zur Behandlung von Asthma oder Durchblutungsstörungen geeignet
sind (S. 18, Z. 56-58). Eine stimulierende Wirkung dieser Verbindungen auf die
lösliche Guanylatcyclase und die sich daraus ergebende Verwendung dieser Verbin
dungen zur Herstellung von Arzneimitteln, welche den cGMP-Signalweg beein
flussen können, ist jedoch nicht beschrieben.
In der EP-A-0 410 241 sind weitere Alkan- und Alkensäurederivate wie bei
spielsweise (2) mit LTD4-, LTC4- odet LTE4-antagonistischer Wirkung beschrieben.
In der EP-A-0 494 621 sind schwefelhaltige Alkensäurederivate wie beispielsweise
(3) beschrieben, welche bei allergischen Erkrankungen, Entzündungen und Herz-
Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt werden können.
In der EP-A-0 791 576 sind Benzoesäurederivate wie beispielsweise (4) beschrieben,
welche zur Behandlung von Atemwegserkrankungen verwendet werden können.
Es ist jedoch nicht beschrieben, daß irgendeine der vorstehend genannten, aus dem
Stand der Technik bekannten Verbindungen eine stimulierende Wirkung auf die
lösliche Guanylatcyclase besitzt und somit zur Behandlung von Erkrankungen
eingesetzt werden könnte, welche durch Beeinflussung des cGMP-Spiegels
therapierbar sind.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Verbindungen der Formel (I)
worin
V fehlt oder O bedeutet,
n eine ganze Zahl von 1 bis 10 bedeutet,
T fehlt oder O bedeutet,
R1 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 12 Kohlenstoffatomen, Halogen, CF3, OCF3, CN oder NO2 bedeutet,
m eine ganze Zahl von 0 bis 7 bedeutet,
R2 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 12 Kohlenstoffatomen, Halogen, CF3, OCF3, CN oder NO2 bedeutet,
W CH2CH2 oder CH=CH bedeutet,
X fehlt, geradkettiges oder verzweigtes Alkylen mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, O, SCH2 oder S(O)p bedeutet,
worin
p 0, 1 oder 2 bedeutet,
o eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet,
A Tetrazolyl, Tetrazolylmethylen, COOH, CH2COOH, COOR4, CH2COOR5, CONR6R7 oder CN bedeutet,
worin
R4 und R5 unabhängig voneinander geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoff atomen, geradkettiges oder verzweigtes Alkylsulfonyl mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, Arylsulfonyl mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten,
oder
R6 und R7 zusammen mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind, einen gesättigten Heterocyclus bilden,
Y fehlt, geradkettiges oder verzweigtes Alkylen mit bis zu 6 Koh lenstoffatomen, O, SCH2 oder S(O)q bedeutet,
worin
q 0, 1 oder 2 bedeutet,
B Tetrazolyl, Tetrazolylmethylen, COOH, CH2COOH, COOR8, CH2COOR9, CONR10R11 oder CN bedeutet,
worin
R8 und R9 unabhängig voneinander geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R10 und R11 unabhängig voneinander Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoff atomen, geradkettiges oder verzweigtes Alkylsulfonyl mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, Arylsulfonyl mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten,
oder
R10 und R11 zusammen mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind, einen gesättigten Heterocyclus bilden,
R3 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 12 Kohlenstoffatomen, Halogen, CF3, OCF3, CN oder NO2 bedeutet,
sowie deren Salze und Stereoisomere, zur Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
V fehlt oder O bedeutet,
n eine ganze Zahl von 1 bis 10 bedeutet,
T fehlt oder O bedeutet,
R1 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 12 Kohlenstoffatomen, Halogen, CF3, OCF3, CN oder NO2 bedeutet,
m eine ganze Zahl von 0 bis 7 bedeutet,
R2 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 12 Kohlenstoffatomen, Halogen, CF3, OCF3, CN oder NO2 bedeutet,
W CH2CH2 oder CH=CH bedeutet,
X fehlt, geradkettiges oder verzweigtes Alkylen mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, O, SCH2 oder S(O)p bedeutet,
worin
p 0, 1 oder 2 bedeutet,
o eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet,
A Tetrazolyl, Tetrazolylmethylen, COOH, CH2COOH, COOR4, CH2COOR5, CONR6R7 oder CN bedeutet,
worin
R4 und R5 unabhängig voneinander geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoff atomen, geradkettiges oder verzweigtes Alkylsulfonyl mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, Arylsulfonyl mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten,
oder
R6 und R7 zusammen mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind, einen gesättigten Heterocyclus bilden,
Y fehlt, geradkettiges oder verzweigtes Alkylen mit bis zu 6 Koh lenstoffatomen, O, SCH2 oder S(O)q bedeutet,
worin
q 0, 1 oder 2 bedeutet,
B Tetrazolyl, Tetrazolylmethylen, COOH, CH2COOH, COOR8, CH2COOR9, CONR10R11 oder CN bedeutet,
worin
R8 und R9 unabhängig voneinander geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R10 und R11 unabhängig voneinander Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoff atomen, geradkettiges oder verzweigtes Alkylsulfonyl mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, Arylsulfonyl mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten,
oder
R10 und R11 zusammen mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind, einen gesättigten Heterocyclus bilden,
R3 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 12 Kohlenstoffatomen, Halogen, CF3, OCF3, CN oder NO2 bedeutet,
sowie deren Salze und Stereoisomere, zur Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden zur Stimulierung der
löslichen Guanylatcyclase Verbindungen der Formel (I) verwendet, bei denen
V fehlt oder O bedeutet,
n eine ganze Zahl von 1 bis 6 bedeutet,
T fehlt oder O bedeutet,
R1 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen, F, Cl, Br, I, oder CF3 bedeutet,
m 0 oder 1 bedeutet,
R2 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen, F, Cl, Br, I oder CF3 bedeutet,
W CH2CH2 oder CH=CH bedeutet,
X fehlt, O oder S(O)p bedeutet,
worin
p 0, 1 oder 2 bedeutet,
o eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet,
A COOH oder COOR4 bedeutet,
worin
R4 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet,
Y fehlt, geradkettiges oder verzweigtes Alkylen mit bis zu 4 Koh lenstoffatomen, O, SCH2 oder S(O)q bedeutet,
worin
q 0, 1 oder 2 bedeutet,
B COOH oder COOR8 bedeutet,
worin
R8 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R3 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen, F, Cl, Br, I oder CF3 bedeutet.
V fehlt oder O bedeutet,
n eine ganze Zahl von 1 bis 6 bedeutet,
T fehlt oder O bedeutet,
R1 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen, F, Cl, Br, I, oder CF3 bedeutet,
m 0 oder 1 bedeutet,
R2 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen, F, Cl, Br, I oder CF3 bedeutet,
W CH2CH2 oder CH=CH bedeutet,
X fehlt, O oder S(O)p bedeutet,
worin
p 0, 1 oder 2 bedeutet,
o eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet,
A COOH oder COOR4 bedeutet,
worin
R4 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeutet,
Y fehlt, geradkettiges oder verzweigtes Alkylen mit bis zu 4 Koh lenstoffatomen, O, SCH2 oder S(O)q bedeutet,
worin
q 0, 1 oder 2 bedeutet,
B COOH oder COOR8 bedeutet,
worin
R8 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R3 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen, F, Cl, Br, I oder CF3 bedeutet.
Insbesondere bevorzugt sind hierbei Verbindungen der Formel (I), worin
V fehlt oder O bedeutet,
n eine ganze Zahl von 1 bis 6 bedeutet,
T fehlt oder O bedeutet,
R1 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen, F, Cl, Br, I, oder CF3 bedeutet,
m 0 oder 1 bedeutet,
R2 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen, F, Cl, Br, I oder CF3 bedeutet,
W CH2CH2 oder CH=CH bedeutet,
X fehlt, O oder S(O)p bedeutet,
worin
p 0, 1 oder 2 bedeutet,
o eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet,
A COOH bedeutet,
Y fehlt, geradkettiges oder verzweigtes Alkylen mit bis zu 4 Kohlen stoffatomen, O, SCH2 oder S(O)q bedeutet,
worin
q 0, 1 oder 2 bedeutet,
B COOH bedeutet,
R3 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen, F, Cl, Br, I oder CF3 bedeutet.
V fehlt oder O bedeutet,
n eine ganze Zahl von 1 bis 6 bedeutet,
T fehlt oder O bedeutet,
R1 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen, F, Cl, Br, I, oder CF3 bedeutet,
m 0 oder 1 bedeutet,
R2 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen, F, Cl, Br, I oder CF3 bedeutet,
W CH2CH2 oder CH=CH bedeutet,
X fehlt, O oder S(O)p bedeutet,
worin
p 0, 1 oder 2 bedeutet,
o eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet,
A COOH bedeutet,
Y fehlt, geradkettiges oder verzweigtes Alkylen mit bis zu 4 Kohlen stoffatomen, O, SCH2 oder S(O)q bedeutet,
worin
q 0, 1 oder 2 bedeutet,
B COOH bedeutet,
R3 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen, F, Cl, Br, I oder CF3 bedeutet.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) können auch in
Form ihrer Salze vorliegen. Im allgemeinen seien hier Salze mit organischen oder
anorganischen Basen oder Säuren genannt.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden physiologisch unbedenkliche Salze
bevorzugt. Physiologisch unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen
können Salze der erfindungsgemäßen Stoffe mit Mineralsäuren, Carbonsäuren oder
Sulfonsäuren sein. Besonders bevorzugt sind, z. B. Salze mit Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Methansulfonsäure, Ethan
sulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Benzolsulfonsäure, Naphthalindisulfonsäure, Essig
säure, Propionsäure, Milchsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Fumarsäure, Maleinsäure
oder Benzoesäure.
Physiologisch unbedenkliche Salze können ebenso Metall- oder Ammoniumsalze der
erfindungsgemäßen Verbindungen sein, welche eine freie Carboxylgruppe besitzen.
Besonders bevorzugt sind z. B. Natrium-, Kalium-, Magnesium- oder Calciumsalze,
sowie Ammoniumsalze, die abgeleitet sind von Ammoniak, oder organischen Aminen
wie beispielsweise Ethylamin, Di- bzw. Triethylamin, Di- bzw. Triethanolamin,
Dicyclohexylamin, Dimethylaminoethanol, Arginin, Lysin oder Ethylendiamin.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können in stereoisomeren Formen, die sich
entweder wie Bild und Spiegelbild (Enantiomere), oder die sich nicht wie Bild und
Spiegelbild (Diastereomere) verhalten, existieren. Die Erfindung betrifft sowohl die
Enantiomeren oder Diastereomeren als auch deren jeweilige Mischungen. Die Racem
formen lassen sich ebenso wie die Diastereomeren in bekannter Weise, beispielsweise
durch chromatographische Trennung, in die stereoisomer einheitlichen Bestandteile
trennen. In den erfindungsgemäßen Verbindungen vorhandene Doppelbindungen
können in der cis- oder trans-Konfiguration (Z- oder E-Form) vorliegen.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung haben die Substituenten soweit nicht anders
angegeben im allgemeinen die folgende Bedeutung:
Alkyl steht im allgemeinen für einen geradkettigen oder verzweigten Koh
lenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen. Beispielsweise seien Methyl,
Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, Pentyl, Isopentyl, Hexyl, Isohexyl, Heptyl,
Isoheptyl, Octyl und Isooctyl, Nonyl, Decyl, Dodeyl, Eicosyl genannt.
Alkylen steht im allgemeinen für eine geradkettige oder verzweigte Koh
lenwasserstoffbrücke mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen. Beispielsweise seien Methy
len, Ethylen, Propylen, α-Methylethylen, β-Methylethylen, α-Ethylethylen, β-
Ethylethylen, Butylen, α-Methylpropylen, β-Methylpropylen, γ-Methylpropylen, α-
Ethylpropylen, β-Ethylpropylen, γ-Ethylpropylen, Pentylen, Hexylen, Heptylen,
Octylen, Nonylen, Decylen, Dodeylen und Eicosylen genannt.
Alkenyl steht im allgemeinen für einen geradkettigen oder verzweigten Kohlen
wasserstoffrest mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen und einer oder mehreren, bevorzugt
mit einer oder zwei Doppelbindungen. Beispielsweise seien Allyl, Propenyl,
Isopropenyl, Butenyl, Isobutenyl, Pentenyl, Isopentenyl, Hexenyl, Isohexenyl,
Heptenyl, Isoheptenyl, Octenyl, Isooctenyl genannt.
Alkinyl steht im allgemeinen für einen geradkettigen oder verzweigten Kohlen
wasserstoffrest mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen und einer oder mehreren, bevorzugt
mit einer oder zwei Dreifachbindungen. Beispielsweise seien Ethinyl, 2-Butinyl, 2-
Pentinyl und 2-Hexinyl benannt.
Acyl steht im allgemeinen für geradkettiges oder verzweigtes Niedrigalkyl mit 1 bis
9 Kohlenstoffatomen, das über eine Carbonylgruppe gebunden ist. Beispielsweise
seien genannt: Acetyl, Ethylcarbonyl, Propylcarbonyl, Isopropylcarbonyl, Butyl
carbonyl und Isobutylcarbonyl.
Alkoxy steht im allgemeinen für einen über einen Sauerstoffatom gebundenen gerad
kettigen oder verzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 14 Kohlenstoffatomen.
Beispielsweise seien Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy, Butoxy, Isobutoxy,
Pentoxy Isopentoxy, Hexoxy, Isohexoxy, Heptoxy, Isoheptoxy, Octoxy oder Iso
octoxy genannt. Die Begriffe "Alkoxy" und "Alkyloxy" werden synonym verwendet.
Alkoxyalkyl steht im allgemeinen für einen Alkylrest mit bis zu 8 Kohlenstoff
atomen, der durch einen Alkoxyrest mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen substituiert ist.
Alkoxycarbonyl kann beispielsweise durch die Formel
dargestellt werden.
Alkyl steht hierbei im allgemeinen für einen geradkettigen oder verzweigten Koh
lenwasserstoffrest mit 1 bis 13 Kohlenstoffatomen. Beispielsweise seien die folgen
den Alkoxycarbonylreste genannt: Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Propoxy
carbonyl, Isopropoxycarbonyl, Butoxycarbonyl oder Isobutoxycarbonyl.
Cycloalkyl steht im allgemeinen für einen cyclischen Kohlenwasserstoffrest mit 3 bis
8 Kohlenstoffatomen. Bevorzugt sind Cyclopropyl, Cyclopentyl und Cyclohexyl.
Beispielsweise seien Cyclopentyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl und Cyclooctyl genannt.
Cycloalkoxy steht im Rahmen der Erfindung für einen Alkoxyrest, dessen Kohlen
wasserstoffrest ein Cycloalkylrest ist. Der Cycloalkylrest hat im allgemeinen bis zu 8
Kohlenstoffatome. Als Beispiele seien genannt: Cyclopropyloxy und Cyclohexyloxy.
Die Begriffe "Cycloalkoxy" und "Cycloalkyloxy" werden synonym verwendet.
Aryl steht im allgemeinen für einen aromatischen Rest mit 6 bis 10 Kohlenstoffato
men. Bevorzugte Arylreste sind Phenyl und Naphthyl.
Halogen steht im Rahmen der Erfindung für Fluor, Chlor, Brom und Iod.
Heterocyclus steht im Rahmen der Erfindung im allgemeinen für einen gesättigten,
ungesättigten oder aromatischen 3- bis 10-gliedrigen, beispielsweise 5- oder 6-gliedri
gen Heterocyclus, der bis zu 3 Heteroatome aus der Reihe S, N und/oder O enthalten
kann und der im Fall eines Stickstoffatoms auch über dieses gebunden sein kann.
Beispielsweise seien genannt: Oxadiazolyl, Thiadiazolyl, Pyrazolyl, Pyridyl,
Pyrimidinyl, Pyridazinyl, Pyrazinyl, Thienyl, Furyl, Pyrrolyl, Pyrrolidinyl, Piperazinyl,
Tetrahydropyranyl, Tetrahydrofuranyl, 1,2,3-Triazolyl, Thiazolyl, Oxazolyl,
Imidazolyl, Morpholinyl oder Piperidyl. Bevorzugt sind Thiazolyl, Furyl, Oxazolyl,
Pyrazolyl, Triazolyl, Pyridyl, Pyrimidinyl, Pyridazinyl und Tetrahydropyranyl. Der
Begriff "Heteroaryl" (bzw. "Hetaryl") steht für einen aromatischen heterocyclischen
Rest.
Die Verbindungen der Formel (I) können wie in der EP-A-0 341 551 beschrieben
hergestellt werden. So werden die Verbindungen der Formel (I)
worin
R1, R2, R3, A, B, T, V, W, X, Y, m, n und o die vorstehend angegebene Bedeutung haben,
umfassend die Umsetzung von Aldehyden der allgemeinen Formel (II)
R1, R2, R3, A, B, T, V, W, X, Y, m, n und o die vorstehend angegebene Bedeutung haben,
umfassend die Umsetzung von Aldehyden der allgemeinen Formel (II)
worin
R3, A, B, X, Y und o die vorstehend angegebene Bedeutung haben, mit der Maßgabe, daß A und B nicht für freie Carbon säuregruppen stehen dürfen,
mit Phosphorverbindungen der allgemeinen Formel (III)
R3, A, B, X, Y und o die vorstehend angegebene Bedeutung haben, mit der Maßgabe, daß A und B nicht für freie Carbon säuregruppen stehen dürfen,
mit Phosphorverbindungen der allgemeinen Formel (III)
worin
R1, R2, T, V, m und n die vorstehend angegebenen Bedeutungen haben,
r 1 oder 2 bedeutet, und
U für einen Rest der Formel
R1, R2, T, V, m und n die vorstehend angegebenen Bedeutungen haben,
r 1 oder 2 bedeutet, und
U für einen Rest der Formel
steht, worin
R12 und R13 unabhängig voneinander geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 12 Kohlenstoff atomen oder Phenyl bedeuten, und
Z ein Halogenidanion oder Tosylatanion bedeutet,
in inerten Lösungsmitteln in Gegenwart einer Base,
und gegebenenfalls die anschließende teilweise oder vollständige Hydrolyse der Reste A und B zu freien Carbonsäuregruppen.
R12 und R13 unabhängig voneinander geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 12 Kohlenstoff atomen oder Phenyl bedeuten, und
Z ein Halogenidanion oder Tosylatanion bedeutet,
in inerten Lösungsmitteln in Gegenwart einer Base,
und gegebenenfalls die anschließende teilweise oder vollständige Hydrolyse der Reste A und B zu freien Carbonsäuregruppen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung bedeutet Z bevorzugt ein Halogenidanion, insbe
sondere bevorzugt Chlorid, Bromid oder Iodid.
Gemäß der vorliegenden Erfindung erfolgt die gegebenenfalls durchzuführende
teilweise oder vollständige Hydrolyse zu den entsprechenden freien Carbonsäure
gruppen vorzugsweise mit starken Säuren wie z. B. HCl oder mit starken Basen wie
z. B. NaOH oder LiOH, die in wäßriger Lösung oder Lösungsmittelgemischen aus
Wasser mit Alkoholen wie z. B. Methanol oder Ethern vorliegen.
Für das erfindungsgemäße Verfahren bevorzugte inerte Lösungsmittel sind her
kömmliche organische Lösungsmittel, welche sich unter den Reaktionsbedingungen
nicht verändern. Vorzugsweise können für das erfindungsgemäße Verfahren Ether
wie Diethylether, Butylmethylether, Dioxan, Tetrahydrofuran, Glykoldimethylether
oder Diethylenglykoldimethylether, oder Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol,
Xylol oder Petrolether, oder Amide wie Dimethylformamid oder Hexamethyl
phosphortriamid, oder 1,3-Dimethylimidazolidin-2-on, 1,3-Dimethyl-tetrahydro
pyrimidin-2-on oder Dimethylsulfoxid verwendet werden. Es ist selbstverständlich
auch möglich, Gemische der vorstehend genannten Lösungsmittel zu verwenden.
Für das erfindungsgemäße Verfahren bevorzugte Basen umfassen herkömmlicher
weise für basische Reaktionen eingesetzte basische Verbindungen. Vorzugsweise
können Alkalimetallhydride wie beispielsweise Natriumhydrid oder Kaliumhydrid,
csder Alkalimetallalkoholate wie Natriummethanolat, Natriumethanolat, Kalium
rnethanolat, Kaliumethanolat oder Kalium-t.-butylat, oder Amide wie Natriumamid
oder Lithiumdiisopropylamid oder Natriumhexamethyldisilazan, oder Organo
lithium-Verbindungen wie Phenyllithium, Butyllithium oder Methyllithium ver
wendet werden. Gegebenenfalls kann beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Opti
mierung der Reaktion ein herkömmlicher Kronenether wie 18-Krone-6 zugegeben
werden.
Die Wahl des Lösungsmittels oder Base hängt von der Stabilität, Empfindlichkeit
gegenüber Hydrolyse oder der CH-Aktivität der entsprechenden Phosphorverbindung
ab. Ether wie Diethylether, Tetrahydrofuran, Dimethoxyethan oder Dioxan, zusam
men mit einem Co-Lösungsmittel wie Dimethylformamid oder 1,3-Dimethyltetrahy
dropyridin-2-on oder 1,3-Dimethylimidazolidin-2-on, werden als Lösungsmittel be
sonders bevorzugt verwendet. Alkalimetallalkoholate wie Kalium-t.-butylat oder Or
ganolithiumverbindungen wie Phenyllithum oder Butyllithium oder Natriumhydrid
werden als Basen besonders bevorzugt verwendet.
Die Reaktion kann im allgemeinen in einem Temperaturbereich von -80°C bis
+70°C, vorzugsweise von -80°C bis +20°C ausgeführt werden.
Die Reaktion kann bei Normaldruck, erhöhtem oder verringertem Druck ausgeführt
werden (beispielsweise in einem Bereich von 0,5 bis 5 bar). Im allgemeinen wird die
Reaktion bei Normaldruck ausgeführt.
Bei der Durchführung der Reaktion werden die Phosphorverbindungen im allgemei
nen in einer Menge von 1-2 mol, bezogen auf 1 mol Aldehyd eingesetzt. Die Basen
werden im allgemeinen in einer Menge von 1-5 mol, vorzugsweise von 1-2 mol,
bezogen auf 1 mol Phosphorverbindung eingesetzt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise durchgeführt werden, indem
die Base und anschließend das Aldehyd, gegebenenfalls in einem Lösungsmittel, zu
der in einem Lösungsmittel gelösten oder suspendierten Phosphorverbindung zuge
geben werden, und anschließend gegebenenfalls das Gemisch erhitzt wird. Die
Aufarbeitung erfolgt auf herkömmliche Weise, durch Extraktion, Chromatographie
und/oder Kristallisation. Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist es ebenfalls möglich, anstelle der vorstehend genannten Phosphoniumsalze die
entsprechenden Phosphorane (U ist gleich -P(R12)3=CHR) zu verwenden, die vorher
in einer getrennten Reaktion aus den entsprechenden Phosphoniumsalzen im
basischen Milieu dargestellt wurden. Es hat sich jedoch als vorteilhaft erwiesen, die
Reaktion mit den Phosphorverbindungen in Gegenwart von Basen als Eintopf-
Verfahren durchzuführen.
Die Phosphorverbindungen der allgemeinen Formel (III) können auf folgenden ver
schiedenen Wegen hergestellt werden.
Beim ersten Reaktionsschritt [A] dieser Variante werden die Acetylenverbindungen
(IV) mit den Brombenzaldehyden (V) in Lösungsmitteln wie Triethylamin,
Acetonitril, Pyridin oder Gemischen davon, vorzugsweise in Triethylamin, in
Gegenwart von Kupfer-(I)-Salzen und Palladium-(0)-Verbindungen, vorzugsweise in
Gegenwart von Kupfer-(I)-Halogeniden wie beispielsweise Kupferiodid, und bis-
(Triphenylphosphan)-Palladium-(II)-chlorid in einem Temperaturbereich von -40°C
bis +80°C, vorzugsweise von 0°C bis +40°C umgesetzt.
Im zweiten Reaktionsschritt [B] wird die Formylverbindung (VI) in Lösungsmitteln
wie Alkoholen, beispielsweise Methanol, Ethanol, Propanol oder Isopropanol, oder
Ethern wie Diethylether, Tetrahydrofuran oder Dioxan, oder in basischen Lösungs
mitteln wie Triethylamin, Pyridin oder Dimethylformamid, oder in Wasser oder in
Gemischen aus den vorstehend genannten Lösungsmitteln unter Verwendung kom
plexierter Hydride wie beispielsweise Borhydriden oder Aluminiumhydriden, vor
zugsweise Natriumborhydrid oder Lithiumaluminiumhydrid, als Reduktionsmittel in
einem Temperaturbereich von -40°C bis +60°C, vorzugsweise von 0°C bis +40°C,
zu den Hydroxylverbindungen (VII) reduziert.
Im dritten Reaktionsschritt [C] werden die Verbindungen (VII) in inerten Lösungs
mitteln wie Alkoholen, beispielsweise Methanol, Ethanol, Propanol oder Isopro
panol, oder Kohlenwasserstoffen wie Benzol, Toluol oder Xylol oder in Ethern wie
Diethylether oder Tetrahydrofuran, oder in Ethylacetat, insbesondere bevorzugt in
Methanol, in Gegenwart von Edelmetall-Katalysatoren wie Palladium oder Platin in
einem Temperaturbereich von -30°C bis +80°C, vorzugsweise von 0°C bis +40°C,
unter einem Druck von 1 bar bis 50 bar, vorzugsweise von 1 bar bis 20 bar hydriert.
Die Schritte B und C können auch in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt werden.
Im vierten Schritt [D] werden die hydrierten Verbindungen (VIII) durch Umsetzung
mit Bromieriingsmitteln wie beispielsweise Phosphortribromid, Sulfonylbromid,
Bromwasserstoff oder Tetrabrommethan/Triphenylphosphan in inerten Lösungs
mitteln wie Ether, beispielsweise Diethylether oder Tetrahydrofuran, oder Kohlen
wasserstoffen wie Benzol oder Toluol oder besonders bevorzugt chlorierten
Kohlenwasserstoffen wie Methylenchlorid oder Chloroform, in einem Temperatur
bereich von -20°C bis +60°C, vorzugsweise von 0°C bis +40°C bromiert. Es können
aber auch die entsprechenden Chlorverbindungen verwendet werden, die beispiels
weise durch Umsetzung der Verbindungen VIIIa mit SOCl2 erhältlich sind.
Im fünften Reaktionsschritt [E] werden die bromierten oder chlorierten Verbin
dungen (IX) mit Triphenylphosphan in inerten Lösungsmitteln wie Acetonitril oder
Kohlenwasserstoffen wie Benzol, Toluol oder Xylol, oder Benzonitril oder
Dimethylformamid oder Dimethylsulfoxid oder in einem Alkohol wie Methanol,
Ethanol, Propanol, Butanol oder Isopropanol oder ohne Lösungsmittel in einem
Temperaturbereich von 0°C bis +200°C, vorzugsweise von +20°C bis +180°C unter
Darstellung der Phosphoniumsalze (X) umgesetzt.
Über dieses Verfahren sind die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I)
zugänglich, bei denen V fehlt und T fehlt oder O bedeutet. Bei den Verbindungen der
Formeln (IV) bis (X) haben die Reste R1, R2 und T die gleichen Bedeutungen wie in
Anspruch 1 definiert.
Die Acetylenverbindungen der Formel (IV) sind beispielsweise durch Umsetzung
entsprechender Phenolverbindungen mit ω-Halogenalkinen in Gegenwart von Basen
erhältlich. Besonders bevorzugt sind hierbei ω-Chloralkine wie beispielsweise 5-
Chlor-1-pentin. Als Basen können beispielsweise Metallhydride wie Natriumhydrid
verwendet werden. Die als Ausgangsverbindungen einzusetzenden Phenole sind
käuflich erhältlich oder durch dem Fachmann bekannte Standardreaktionen
darstellbar (vgl. z. B. J. March, Advanced Organic Chemistry, 3. Auflage, Wiley, S.
1170f.). Die Umsetzung zu den Acetylenverbindungen der Formel (IV) kann in
organischen Lösungsmitteln wie beispielsweise Ethern, insbesondere Tetrahydro
furan, bei Temperaturen von +20°C bis +80°C unter Inertgasatmosphäre, beispiels
weise Argon durchgeführt werden. In einigen Fällen kann es vorteilhaft sein,
Komplexierungsmittel wie Hexaphosphorsäuretriamid zuzugeben. Alternativ können
die Acetylenverbindungen (IV) durch Umsetzung entsprechender ω-Halogen-
alkylphenylverbindungen, vorzugsweise ω-Chloralkylphenylverbindungen, mit
Acetyliden wie beispielsweise Natriumacetylid oder Lithiumacetylid unter dem
Fachmann bekannten herkömmlichen Bedingungen erhalten werden (vgl. z. B. J.
March, Advanced Organic Chemistry, 3. Auflage, Wiley, S. 429).
Im ersten Reaktionsschritt werden die als Ausgangsverbindungen verwendeten
Alkohole bromiert, wobei als Bromierungsmittel beispielsweise die Verbindungen
eingesetzt werden können, die im Schritt D der 1. Variante des Verfahrens A
aufgeführt sind.
Die so erhaltenen Bromide werden wie im Schritt E der 1. Variante von Verfahren A
mit Triphenylphosphan umgesetzt.
Im nächsten Reaktionsschritt wird wie vorstehend erläutert das reaktive Ylid erzeugt
und dieses mit einem Brombenzaldehyd mit gewünschtem Substitutionsmuster
umgesetzt.
Aus der so erhaltenen Verbindung können durch Umsetzung mit einer Base, vorzugs
weise t-Butyllithium in einem inerten Lösungsmittel (Tetrahydrofuran), bei tiefen
Temperaturen und anschließender Zugabe eines entsprechenden Elektrophils wie
Paraformaldehyd oder Ethylenoxid die entsprechenden primären Alkohole (W' ist
eine Direktbindung) erhalten werden. Wahlweise können die so erhaltenen Verbin
dungen mit einem gegebenenfalls geschützten Hydroxyalkin wie dem Tetrahydro
pyranylether von Propargylalkohol unter den gleichen Bedingungen wie im Ver
fahrensschritt [A] der 1. Variante von Verfahren A umgesetzt (W' bedeutet C∼C)
und anschließend durch eine Hydrierung, die analog zu Schritt C der 1. Variante von
Verfahren A durchgeführt werden kann, zu den primären Alkoholen umgewandelt
werden. Die so erhaltenen primären Alkohole werden analog zur 1. Variante des
Verfahrens A in die entsprechenden Phosphoniumsalze überführt.
Über dieses Verfahren sind die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I)
zugänglich, bei denen V fehlt und T fehlt oder O bedeutet.
Die als Ausgangsverbindungen bei diesem Verfahren verwendeten Hydroxyalkyl
oxyphenylverbindungen beziehungsweise Hydroxyalkylphenylverbindungen sind
entweder käuflich erhältlich oder durch dem Fachmann bekannte herkömmliche
Reaktionen darstellbar.
Bei den im vorstehenden Diagramm aufgeführten Verbindungen haben die Reste R1,
R2 und T die gleichen Bedeutungen wie in Anspruch 1 definiert.
Im ersten Reaktionsschritt dieser Variante werden die Bromverbindungen (XI) mit
den Phenolen (XII) in bevorzugten Lösungsmitteln wie Wasser oder Alkoholen wie
beispielsweise Methanol, Ethanol, Propanol oder Isopropanol, oder Ethern wie
Diethylether, Tetrahydrofuran, Dioxan oder Dimethyloxymethan, oder Dimethyl
formamid oder Dimethylsulfoxid, oder Acetonitril oder Ketonen wie beispielsweise
Aceton, besonders bevorzugt in Isopropanol, in Gegenwart von Basen wie
Alkalimetallhydroxiden, Carbonaten oder Alkoholaten wie beispielsweise Natrium
carbonat, Kaliumcarbonat, Cäsiumcarbonat, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Natriumethanolat oder Kalium-t.-butylat in einem Temperaturbereich von 0°C bis
200°C, vorzugsweise von +20°C bis +180°C umgesetzt.
Im zweiten Schritt [B] werden die Phenylether (XIII) mit Tosylchlorid in inerten
Lösungsmitteln wie Ether, beispielsweise Diethylether, Tetrahydrofuran oder
Dioxan, oder Kohlenwasserstoffen wie Benzol oder Toluol, oder chlorierten Kohlen
wasserstoffen wie Chloroform oder Methylenchlorid, oder in Ethylacetat, Aceton
oder Acetonitril, vorzugsweise in Methylenchlorid, in Gegenwart von Basen wie
Triethylamin, Pyridin oder Dimethylaminopyridin, vorzugsweise in Gegenwart von
Pyridin, in einem Temperaturbereich von -30°C bis +50°C, vorzugsweise von -10°C
bis +30°C umgesetzt.
Im dritten Reaktionsschritt [C] werden die Tosylverbindungen (XIV) mit Triphe
nylphosphan in bevorzugten Lösungsmitteln wie Kohlenwasserstoffen, beispiels
weise Benzol oder Toluol, Benzonitril, Acetonitril, Dimethylformamid oder Dime
thylsulfoxid, oder ohne Lösungsmittel, besonders bevorzugt in Acetonitril, in einem
Temperaturbereich von 0°C bis +200°C, vorzugsweise von +20°C bis +180°C unter
Erhalt der Phosphoniumsalze (XV) umgesetzt.
Bei den Schritten B und C kann die Hydroxyverbindung XIII auch analog zu den
Schritten D und E der ersten Variante des Verfahrens A zunächst in das Bromid und
anschließend in das Phosphoniumsalz überführt werden.
Über dieses Verfahren sind die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I)
zugänglich, bei denen V für O steht.
Bei dieser Variante werden die entsprechenden Hydroxyalkylphenylverbindungen
mit Triphenylphosphoniumhydrobromid in einem organischen Lösungsmittel wie
beispielsweise Acetonitril bei einer Temperatur von +30°C bis +100°C, vorzugs
weise von +50°C bis +90°C umgesetzt. Die Ausgangsverbindungen können auf
herkömmliche Weise erhalten werden. Beispielsweise können für den Fall, daß T
fehlt und V gleich O ist, durch Umsetzung einer entsprechenden Halogen
alkylphenylverbindung, vorzugsweise einer Chlor- oder Bromalkylphenylverbindung
wie beispielsweise Benzylbromid mit einer entsprechenden Phenolverbindung wie
beispielsweise 2-Hydroxybenzylalkohol in einem organischen Lösungsmittel wie
einem Alkohol, vorzugsweise Isopropanol, in Gegenwart einer Base wie beispiels
weise Kaliumcarbonat bei einer Temperatur von +30 bis 100°C, vorzugsweise +50
bis 90°C umgesetzt.
Bei den in den vorstehenden Diagrammen des Verfahrens B aufgeführten Ver
bindungen haben die Reste R1, R2 und T die gleichen Bedeutungen wie in Anspruch
1 definiert.
Bei dieser Variante wird der Alkohol zunächst gemäß dem Schritt D des Verfahrens
A, 1. Variante, in ein Halogenid überführt, welches anschließend analog zum Schritt
E des Verfahrens A, 1. Variante, zum gewünschten Phosphoniumsalz umgesetzt
werden kann.
Bei dieser Variante haben R1, R2, T, V und n die vorstehend angegebenen
Bedeutungen.
Die Aldehyde der allgemeinen Formel (II) können in Abhängigkeit der Bedeutungen
von X und Y beispielsweise über folgende Verfahren hergestellt werden.
Im ersten Reaktionsschritt [A] dieser Variante wird das Keton (XVI) (wobei o 3, 4
oder 5 bedeutet) mit 4-Halogenmethylbenzoesäureestern oder 4-Halogensulfenyl
benzoesäureestern, wobei der Halogenrest vorzugsweise Chlor oder Brom ist,
beziehungsweise den entsprechenden Nitrilen in inerten Lösungsmitteln wie einem
Ether, beispielsweise Diethylether, Tetrahydrofuran oder Dioxan, oder Dime
thylformamid, oder Dimethylsulfoxid, oder in Gemischen davon, besonders
bevorzugt in Dimethylformamid, in Gegenwart von Basen wie Alkalimetallhydriden,
Amiden oder Alkolaten wie Natriumhydrid, Kaliumhydrid, Lithiumdiisopropylamid,
Kaliumethylat, Natriumethylat, Kaliummethylat oder Kalium-t.-butylat, besonders
bevorzugt in Gegenwart von Natriumhydrid, in einem Temperaturbereich von -40°C
bis +60°C, besonders bevorzugt von -20°C bis +30°C umgesetzt.
Im zweiten Reaktionsschritt [B] werden die Ketone (XVII) in Lösungsmitteln wie
Dimethylformamid oder Alkoholen, beispielsweise Methanol, Ethanol, Propanol
oder Isopropanol, oder in Wasser oder in Gemischen davon, besonders bevorzugt in
Dimethylformamid oder Ethanol, in Gegenwart von Basen wie Alkalimetall
hydroxiden, Alkalimetallcarbonaten oder Alkalimetallalkoholaten wie Natrium
hydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat, Natriummethanolat, Natriumethanolat,
Kaliumethanolat oder Kalium-t.-butanolat, besonders bevorzugt in Gegenwart von
Kalium-t.-butanolat, in einem Temperaturbereich von 0°C bis +150°C, besonders
bevorzugt von +20°C bis +100°C, unter Erhalt der Verbindungen (XVIII) umgesetzt.
Im dritten Reaktionsschritt [C] werden die Verbindungen (XVIII) in Lösungsmitteln
wie Alkoholen, beispielsweise Methanol, Ethanol, Propanol oder Isopropanol, oder
in Ethern, beispielsweise Methylether, Tetrahydrofuran oder Dioxan, oder in
chlorierten Kohlenwasserstoffen wie Methylenchlorid oder Chloroform, oder
Carbonsäuren wie Essigsäure oder Trifluoressigsäure, oder in Gemischen davon,
besonders bevorzugt in Trifluoressigsäure, in Gegenwart von Säuren wie Mineral
säuren, beispielsweise Salzsäure, Bromwasserstoffsäure oder Schwefelsäure oder
Carbonsäuren, beispielsweise Essigsäure oder Trifluoressigsäure, besonders bevor
zugt in Gegenwart von Essigsäure, insbesondere bevorzugt in Gegenwart von
Trifluoressigsäure, sowohl als Lösungsmittel als auch als Säure, in einem Tem
peraturbereich von -20°C bis +60°C, besonders bevorzugt von 0°C bis +30°C unter
Erhalt der Carbonsäuren (XIX) verseift.
Im vierten Schritt [D] werden die Carbonsäuren (XIX) in Lösungsmitteln wie Ether,
beispielsweise Diethylether, Tetrahydrofuran oder Dioxan, oder in chlorierten
Kohlenwasserstoffen wie Methylenchlorid oder Chloroform, oder in Gemischen
davon, besonders bevorzugt in Tetrahydrofuran, unter Verwendung von Borver
bindungen als Reduktionsmittel, beispielsweise Boran oder der Boran-Dimethyl
sulfid-Komplex, in einem Temperaturbereich von -40°C bis +60°C, besonders
bevorzugt von -20°C bis +30°C, unter Erhalt der Hydroxylverbindungen (XX)
reduziert.
Im fünften Reaktionsschritt [E] werden die Hydroxyverbindungen (XX) in
Lösungsmitteln wie Ether, beispielsweise Diethylether, Dioxan oder Tetrahydro
furan, oder in chlorierten Wasserstoffen wie Methylenchlorid oder Chloroform, oder
in Dimethylsulfoxid oder in Gemischen davon, besonders bevorzugt in Dichlor
methan, unter Verwendung von Oxidationsmitteln wie Pyridiniumchlorchromat,
Chrom-(VI)-Salzen, Dimethylsulfoxid/ Pyridin/SO3, katalytischen Mengen von
Tetraalkylammoniumperruthenat in Gegenwart von N-Methylmorpholin und Mole
kularsieb, Dimethylsulfoxid/Oxalylchlorid/Triethylamin, besonders bevorzugt unter
Verwendung von Pyridiniumchlorchromat, katalytischen Mengen von Tetra
alkylammoniumperruthenat in Gegenwart von N-Methylmorpholinoxid und Mole
kularsieb oder Dimethylsulfoxid/Oxalylchlorid/Triethylamin, gegebenenfalls in
Anwesenheit von Basen wie Triethylamin, Diisopropylamin, Pyridin oder Dime
thylaminopyridin, besonders bevorzugt in Gegenwart von Triethylamin, in einem
Temperaturbereich von -20°C bis +60°C, besonders bevorzugt von 0°C bis +30°C,
unter Erhalt der Aldehyde (XXI) oxidiert.
Die cyclischen Ketone (XVI) sind entweder käuflich oder auf dem Fachmann
bekannten herkömmlichen Wegen, beispielsweise durch Dieckmann-Kondensation
der entsprechenden Carbonsäuredieester darstellbar.
Die mit den Ketonen (XVI) umzusetzenden 4-Chlormethylbenzoesäureester oder 4-
Chlorsulfenylbenzoesäureester bzw. die entsprechenden Nitrile sind entweder
käuflich oder auf dem Fachmann bekannten herkömmlichen Wegen darstellbar.
Bei den in dem vorstehenden Diagramm des Verfahrens C aufgeführten Ver
bindungen haben die Reste R3, R4, o und Y die gleichen Bedeutungen wie in
Anspruch 1 definiert.
Mit dem Verfahren C können Aldehyde (II) hergestellt werden, bei denen X für
-CH2-, Y für -CH2- oder -S-, o für 3, 4 oder 5, A für COOR4 und B für CN,
CH2OOR9, CONR10R11 oder COOR8 steht.
Im ersten Reaktionsschritt [A] dieser Variante wird das Benzoesäure-Gemisch
(XXII) in Lösungsmitteln wie Alkoholen, beispielsweise Methanol, Ethanol, Pro
panol oder Isopropanol, oder in Wasser oder in Gemischen davon, besonders bevor
zugt in Methanol, in Gegenwart von Säuren, wie Mineralsäuren, beispielsweise Salz
säure, Bromwasserstoffsäure oder Schwefelsäure, oder in Carbonsäuren, wie Essig
säure oder Trifluoressigsäure, oder besonders bevorzugt in Gegenwart von Thio
nylchlorid, in einem Temperaturbereich von -40°C bis +60°C, besonders bevorzugt
von -20°C bis +40°C, in die Ester (XXIII) überführt.
Im zweiten Reaktionsschritt [B] werden die Ester (XXIII) in Lösungsmitteln wie
einem Ether, beispielsweise Diethylether, Tetrahydrofuran oder Dioxan, oder in
Dimethylsulfoxid, oder in chlorierten Kohlenwasserstoffen wie Methylenchlorid oder
Chloroform, oder in Gemischen davon, besonders bevorzugt in Methylenchlorid, un
ter Verwendung von Oxidationsmitteln wie Brom-(VI)-Salzen, Pyridinium
chlorchromat, Dimethylsulfoxid/Oxalylchlorid oder Dimethylsulfoxid/Pyridin/SO3,
besonders bevorzugt unter Verwendung von Dimethylsulfoxid/Oxalylchlorid, als
Oxidationsmittel in Gegenwart von Basen wie Triethylamin, Diisopropylamin,
Pyridin, oder Dimethylaminopyridin, besonders bevorzugt in Gegenwart von
Triethylamin, in einem Temperaturbereich von -80°C bis +40°C, besonders
bevorzugt von -60°C bis +20°C, analog dem Schritt E in Verfahren C zu den
Aldehyden (XXIV) oxidiert.
Im dritten Reaktionsschritt [C] werden die Aldehyde (XXIV) in Lösungsmitteln wie
Kohlenwasserstoffen, beispielsweise Benzol, Toluol oder Xylol, oder in Dime
thylsulfoxid oder in Amiden wie Dimethylformamid oder Hexamethylphosporsäu
retriamid, oder in Gemischen davon, besonders bevorzugt in Dimethylformamid, in
Gegenwart von Basen wie Triethylamin, Diisopropylamin, Pyridin oder Dimethyl
aminopyridin, besonders bevorzugt in Gegenwart von Triethylamin, in einem
Temperaturbereich von 0°C bis +204°C, besonders bevorzugt von +20°C bis +180°C,
mit Trimethylsilylchlorid oder -triflat in die Siliciumverbindungen (XXV) überführt.
Im vierten Reaktionsschritt [D] werden diese Siliciumverbindungen (XXV) mit 4,4'-
Dithiodibutyrsäuredimethylester oder 3,3'-Dithiodipropansäuredimethylester in Ge
genwart von Sulfurylchlorid oder Chlor oder Brom in wie einem Ether, bei
spielsweise Diethylether, Tetrahydrofuran oder Dioxan, oder in Kohlenwasserstoffen
wie Benzol oder Toluol, oder in chlorierten Kohlenwasserstoffen wie Methylen
chlorid oder Chloroform oder in Gemischen davon, besonders bevorzugt in
Ethylenchlorid, gegebenenfalls in der Gegenwart von Basen wie Triethylamin oder
Diisopropylamin oder Pyridin, in einem Temperaturbereich von -80°C bis +20°C,
besonders bevorzugt von -70°C bis +0°C in die Aldehyde (XXVI) überführt.
Mit dieser Variante können Verbindungen der allgemeinen Formel (II) hergestellt
werden, bei denen X für S und vorzugsweise Y für CH2 und o für 2 oder 3 steht.
Bei den in dem vorstehenden Diagramm des Verfahrens D aufgeführten Verbin
dungen haben die Reste R3, R8 und o die gleichen Bedeutungen wie in Anspruch 1
definiert. Der Rest R bedeutet irgendeine herkömmliche alkoholische Komponente
eines Esters.
Die Benzoesäureester der Formel (XXII) sind auf dem Fachmann bekannten
herkömmlichen Wegen darstellbar oder käuflich.
Bei dieser Variante wird das Benzoesäurederivat (XXVII) in Lösungsmitteln wie
Ethern, beispielsweise Diethylether, Tetrahydrofuran, Dioxan, Diethylenglykolmo
nomethylether oder Diethylenglykoldiethylether oder in Amiden wie Dimethyl
formamid oder Hexamethylphophorsäuretriamid, in 1,3-Dimethylimidazolidin-2-on
oder 1,3-Dimethyltetrahydropyridin-2-on oder in Gemischen davon, besonders
bevorzugt in Tetrahydrofuran, in Gegenwart von Organometallverbindungen als
Hase, beispielsweise organischen Lithium-, Natrium- oder Kaliumverbindungen,
besonders bevorzugt Butyllithium, Methyllithium, Phenyllithium, Natriumnaphtalid,
Kaliumnaphtalid, Lithiumdiisopropylamid oder Lithiumhexamethyldisilazan,
insbesondere bevorzugt in Gegenwart von Lithiumdiisopropylamid, in einem
Temperaturbereich von -80°C bis +60°C, besonders bevorzugt von -50°C bis
+30°C, zu den Verbindungen (XXVIII) umgesetzt, welche anschließend in einem
zweiten Reaktionsschritt [B] in Lösungsmitteln wie einem Ether, beispielsweise
Dimethylether, Tetrahydrofuran oder Dioxan, oder in chlorierten Kohlen
wasserstoffen wie Methylenchlorid oder Chloroform, oder in Gemischen davon,
besonders bevorzugt in Tetrahydrofuran, unter Verwendung von Boranen als
Reduktionsmittel, vorzugsweise unter Verwendung von Boran oder dem Boran-
Dimethylsulfid-Komplex, in einem Temperaturbereich von -40°C bis +60°C,
vorzugsweise von -20°C bis +30°C, zu den Hydroxyverbindungen (XXIX) reduziert
werden.
Im dritten Reaktionsschritt [C] werden die Hydroxyverbindungen (XXIX) in
Lösungsmitteln wie einem Ether, beispielsweise Diethylether, Tetrahydrofuran oder
Dioxan, oder in chlorierten Kohlenwasserstoffen wie Methylenchlorid oder Chloro
form, oder Dimethylsulfoxid, oder in Gemischen davon, besonders bevorzugt in
Dichlormethan unter Verwendung von Oxidationsmitteln wie Chrom-(VI)-Salzen,
Pyridiniumchlorchromat, Dimethylsulfoxid/Oxalylchlorid oder Dimethylsulfo
xid/Pyridin/SO3, besonders bevorzugt Pyridiniumchlorchromat, gegebenenfalls in
Anwesenheit von Basen wie Triethylamin, Diisopropylamin oder Pyridin, besonders
bevorzugt in Gegenwart von Triethylamin, in einem Temperaturbereich von -80°C
bis +60°C, vorzugsweise von -60°C bis +30°C, analog dem Schritt E in Verfahren C
zu den Aldehyden (XXX) oxidiert. Die Benzoesäurederivate der Formel (XXVII)
sind käuflich oder auf dem Fachmann bekannte herkömmliche Weise erhältlich.
Mit dieser Variante können Verbindungen der allgemeinen Formel (II) hergestellt
werden, bei denen X für CH2 und vorzugsweise Y für eine Direktbindung und o für 3
oder 4 steht.
Bei den in dem vorstehenden Diagramm des Verfahrens E aufgeführten Verbin
dungen haben die Reste R4, R8 und o die gleichen Bedeutungen wie in Anspruch 1
definiert, wobei jedoch R4 und R8 nicht COOH sein dürfen.
Bei dieser Variante wird die Säure (XXXI) in Lösungsmitteln wie Alkoholen,
Wasser, Aceton oder Acetonitril mit einem Oxidationsmittel wie Wasserstoffperoxid,
Salpetersäure, Persäuren, Sauerstoff, Ozon, organischen Persäuren, Kaliumper
manganat, Kaliumpersulfat, Natriumhypochlorit, hypochlorigen Säuren, Rutheni
umtetroxid, Stickoxiden, anodischer Oxidation oder mit einem speziellen Gemisch
wie Ozon in einem normalen Temperaturbereich von -20°C bis +30°C umgesetzt,
obwohl für wenig reaktive Substanzen sogar tiefere Temperaturbereiche (-78°C)
notwendig sein können. Das Produkt dieses Verfahrens ist das Sulfon (XXXII).
Mit dieser Variante können Verbindungen der allgemeinen Formel (II) hergestellt
werden, bei denen X für CH2 oder eine Direktbindung und Y für SO oder SO2 oder X
für SO oder SO2 und Y für CH2 oder eine Direktbindung steht.
Bei den in dem vorstehenden Diagramm des Verfahrens F aufgeführten Verbin
dungen haben die Reste R3, W, X und Y die gleichen Bedeutungen wie in Anspruch
1 definiert. X' und Y' stehen für bei dem Verfahren F gegebenenfalls veränderte
Reste X und Y (d. h. für SO2). R steht für den Rest der Verbindungen der allgemeinen
Formel (I).
Bei dieser Variante wird die Säure (XXXI) wie in Variante F/G umgesetzt, jedoch
unter Einsatz geringerer Mengen an Oxidationsmitteln und/oder bei tieferer Tem
peratur oder mit Oxidationsmitteln wie Hydroperoxiden, Mangandioxid, Selendioxid,
Persäuren, Chromsäure oder Iodosobenzol. Das Produkt dieses Verfahrens ist das
Sulfoxid (XXXII).
Bei den in dem vorstehenden Diagramm des Verfahrens F aufgeführten Verbin
dungen haben die Reste R3, W, X und Y die gleichen Bedeutungen wie in Anspruch
1 definiert. X' und Y' stehen für beim dem Verfahren G gegebenenfalls veränderte
Reste X und Y (d. h. für SO). R steht für den Rest der Verbindungen der allgemeinen
Formel (I).
Bei diesem Verfahren wird die Säure (XXXIII) in Lösungsmitteln wie Alkoholen,
Wasser, Benzol, Toluol, Ethern wie Dimethylether, Tetrahydrofuran, Dioxan, Estern
wie Ethylacetat, oder in Kohlenwasserstoffen wie Hexan, oder in Aminen wie
Triethylamin oder in Ammoniak mit einem Reduktionsmittel wie Wasserstoff in
Gegenwart eines Metallkatalysators wie den Oxiden oder löslichen Komplexen von
Palladium, Platin, Ruthenium oder Nickel, oder mit einem Metall wie Lithium oder
Natrium, oder mit Hydrazin oder Arylaralkoxy-substituierten Hydrazinen umgesetzt.
Das Produkt dieser Reaktion ist die Säure (XXXIV), worin W der allgemeinen
Formel (I) -CH2CH2- bedeutet. Der normale Temperaturbereich für dieses
Verfahren beträgt -20°C bis +30°C.
Bei den in dem vorstehenden Diagramm des Verfahrens H aufgeführten
Verbindungen haben die Reste R3, R4, R8, X und Y die gleichen Bedeutungen wie in
Anspruch 1 definiert. R steht für den Rest der Verbindungen der allgemeinen Formel
(I), wobei R einen Arylrest, aber keine Doppelbindung enthalten darf.
Diese Verfahrensvariante ist analog zu Verfahren D und stellt eine Alternative zum
Verfahren C für den Fall dar, daß Y = S ist. Jedoch ist es im Gegensatz zum Verfahren
C auch für Verbindungen anwendbar, bei denen o nicht 3 oder 4 ist, sondern für eine
ganze Zahl von 1 bis 6 steht.
Die drei Schritte sind wie folgt:
[A] entspricht Schritt E des Verfahrens C.
[B] entspricht Schritt C des Verfahrens D, wobei R Trimethylsilyl bedeutet.
Wahlweise kann R für Alkyl, beispielsweise Methyl, stehen und wird Schritt B durch
Zugabe des Aldehyds zu einer Lösung des Alkoxymethylenylids durchgeführt
(hierbei wird o um 1 erhöht). Letzteres wird wie vorstehend beschrieben aus einem
Alkoxymethylentriphenylphosphoniumsalz erzeugt.
[C] entspricht Schritt D des Verfahrens D.
Diese zwei Varianten eines Verfahrens ermöglichen zwei Wege zu den Aldehyden
XLIII oder XLVII.
Der Schritt A ist bei beiden Verfahren identisch und besteht in der Umsetzung eines
Aldehyds XL oder XLIV mit einem Dialkylaminohydrazim wie Dimethylhydrazin.
(R'=R" = Alkyl) (E.J. Corey und D. Enders, Chem. Ber., 111, 1337; 1363 (1978))
oder (R)- oder (S)-1-Amino-2-methoxymethylpyrrolidin (R' und R" stellen
zusammen mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen (S)-2-
Methoxypyrrolidinrest dar) (D. Enders et al., Org. Syn. 65, 183 (1987)). Die Ver
wendung dieser chiralen Hydrazine (RAMP oder SAMP), führt dazu, daß der nach
folgende Schritt praktisch vollständig diastereoselektiv durchgeführt werden kann, so
daß das Produkt des Schrittes B ein einziges Diastereomer sein kann. Dadurch wird
die Notwendigkeit umgangen, die Produkte wie XLIII oder XLVII auf andere Weise
aufzutrennen. Schritt A wird am besten durchgeführt, indem der Aldehyd und das
Hydrazin in Abwesenheit eines Lösungsmittels vermischt und auf 60-70°C für einen
geeigneten Zeitraum (einen Tag) unter einer Inertatmosphäre (z. B. unter Stickstoff
oder Argon, vorzugsweise unter Argon) erhitzt werden.
Schritt B wird in inerten Lösungsmitteln wie Diethylether oder Tertrahydrofuran bei
verminderter Temperatur, vorzugsweise bei 0°C, mit einer organometallischen Base
wie Butyllithium oder Lithiumdiisopropylamid und anschließender Zugabe eines
entsprechenden Elektrophils (R4OOC(CH2)oHal, R8OOCC6H4CH2Hal oder
R8OOCC6H4SCl) durchgeführt, wodurch das alkylierte Produkt XLII oder XLVI
erhalten wird.
Schritt C besteht in einer oxidativen Spaltung der Hydrazone zu den Aldehyden
XLIII oder XLVII unter Verwendung von beispielsweise Ozon in einem Lösungs
mittel (Dichlormethan) bei tiefen Temperaturen (-78°C) (für den Fall, daß die
chiralen Hydrazone verwendet wurden). Die Dimethylhydrazone können mit
Natriumperiodat in wäßriger Lösung oder durch Methylierung mit Methyliodid und
anschließender Zugabe einer Säure (beispielsweise einer Mineralsäure wie Salzsäure)
gespalten werden.
Mit dieser Variante können Verbindungen der allgemeinen Formel (II) hergestellt
werden, bei denen X für S, CH2 oder im Fall der Variante J eine Direktbindung und
Y für eine Direktbindung steht.
Bei den in dem vorstehenden Diagramm der Verfahren J und K aufgeführten
Verbindungen haben die Reste R4, R8, o und X die gleichen Bedeutungen wie in
Anspruch 1 definiert, wobei jedoch R4 und R8 nicht COOH sein dürfen.
Diese Verfahren veranschaulichen zwei Wege zur Herstellung eines Aldehyds LI
oder LVII mit X = O und Y = Direktbindung.
Im ersten Schritt des Verfahrens L wird die Verbindung XLVIII mit Sulfo
niumethylid (E.J. Corey et al., J. Am. Chem. Soc. 87, 1353 (1965)) in einem inerten
Lösungsmittel unter Erhalt eines Epoxids XLIX umgesetzt.
Das Epoxid erfährt durch Umsetzung mit einem Phenol in einem Lösungsmittel wie
Methanol eine nukleophile Ringöffnung, wodurch zwei Regioisomere erhalten
werden, von denen das gewünschte Isomer L auf einfache Weise chromatographisch
erhalten werden kann. Die Ausbeute und das Verhältnis der zwei Isomeren kann
durch Variation des Lösungsmittels und durch Verwendung von Katalysatoren
verändert werden.
Schritt C ist eine einfache Oxidation, wie sie bereits im Schritt C des Verfahrens E
ausführlich beschrieben wurde.
Wahlweise kann im Verfahren M ein Diol LII durch herkömmliche Schutzgruppen
technik an der primären Hydroxylgruppe geschützt und in einen Tetrahydro
pyranylether (P = 2-Tetrahydropyranyl), t-Butyldimethylsilylether (P = SiMe2t-Bu)
oder t-Butyldiphenylsilylether (P = SiPh2t-Bu) LIII überführt werden, dessen
sekundäre Hydroxylgruppe nicht geschützt ist.
Der Schritt B dieses Verfahrens beinhaltet die Umwandlung der freien Hydroxyl
gruppe in eine herkömmliche Abgangsgruppe X' wie beispielsweise eine Tosyl
gruppe oder einen Halogenidrest, vorzugsweise einen Brom- oder Iodrest, auf bereits
in vorstehenden Verfahren beschriebenen üblichen Wegen.
Im Schritt C wird im wesentlichen wie in Schritt A des Verfahrens B beschrieben die
Abgangsgruppe X' durch eine Phenoxygruppe ersetzt.
In Schritt D wird die Schutzgruppe P selektiv durch ein entsprechendes herkömm
liches Verfahren aus dem Stand der Technik entfernt.
Schritt E ist eine einfache, bereits vorstehend beschriebene Oxidation
Bei den in dem vorstehenden Diagramm der Verfahren L und M aufgeführten
Verbindungen haben die Reste R4, R8 und o die gleichen Bedeutungen wie in
Anspruch 1 definiert, wobei jedoch R4 und R8 nicht COOH sein dürfen.
Bei diesem Verfahren wird ein Malonsäurediester (LVIII), wobei als alkoholische
Komponente R' ein Allylrest oder niedere Alkylreste wie Methyl, Ethyl, t-Bu oder
ein Benzylrest eingesetzt werden können, durch zwei aufeinanderfolgende
Umsetzungen mit entsprechenden Elektrophilen in einen 2,2-disubstituierten
Malonsäurediester (LIX) überführt. Beispielsweise kann der Malonsäurediester
(LVIII) zunächst in Gegenwart einer Base wie beispielsweise Natriumhydrid,
Triethylamin, Kaliumcarbonat, Natriumhydroxid, DABCO, Kaliumhydroxid,
Lithiumdiisopropylamid oder Natriumamid, bevorzugt Natriumhydrid, mit einem
entsprechenden Elektrophil wie einem entsprechenden Halogenid, Tosylat, Mesylat
oder Triflat, zum Beispiel einem Halogenid wie ω-Chlor- oder ω-
Bromcarbonsäureester, beispielsweise Bromessigsäuremethylester, in einem
Lösungsmittel wie Dioxan bei Temperaturen von 0 bis 50°C umgesetzt werden. In
einem zweiten Schritt kann das so erhaltene monsubstituierte Malonsäure
diesterderivat durch Umsetzung mit einem entsprechenden Elektrophil wie einem
entsprechenden Halogenid, Tosylat, Mesylat oder Triflat, zum Beispiel einem 2-
Halogenbenzylderivat wie 2-(Bromomethyl)benzoesäuremethylester, in Gegenwart
einer Base wie beispielsweise Natriumhydrid, Triethylamin, Kaliumcarbonat,
Natriumhydroxid, DABCO, Kaliumhydroxid, Lithiumdiisopropylamid oder
Natriumamid, bevorzugt Natriumhydrid, in einem Lösungsmittel wie Dime
thylformamid bei Temperaturen von 0 bis 50°C umgesetzt werden. Die Umsetzungen
mit den beiden Elektrophilen können jedoch auch in umgekehrter Reihenfolge
durchgeführt werde.
Das so erhaltene 2,2-disubstituierte Malonsäurediesterderivat (LIX) kann durch
Reaktion mit einer Säure wie beispielsweise Salzsäure, Schwefelsäure oder
Trifluoressigsäure, oder durch Reaktion mit einer Base wie Kaliumhydroxid,
Natriumhydroxid oder Lithiumhydroxid oder durch eine Palladium-katalysierte
Reaktion wie beispielsweise mit Ameisensäure im Gegenwart eines Pd-Katalysators
vorzugsweise eines Pd(II)-Katalysators wie Palladium-(II)-acetat, und eines Phos
phans wie Triphenylphosphan und einer Base wie einem Amin, vorzugsweise
Triethylamin, in einem Lösungsmittel wie Dioxan bei Temperaturen von 20 bis
120°C durch Esterspaltung und anschließende Decarboxylierung bei erhöhten
Temperaturen in die Carbonsäurederivate (LX) überfuhrt werden.
Die Carbonsäurederivate (LX) können ihrerseits durch eine Reduktion mit
herkömmlichen Reduktionsmitteln wie beispielsweise Diisobutylaluminiumhydrid
(DIBAL), Lithiumaluminiumhydrid oder Borhydriden wie Boran in Tetrahydrofuran
zu den Alkoholen (LXI) umgesetzt werden.
Die Alkohole (LXI) können schließlich mit herkömmlichen milden Oxidations
mitteln wie Cr-(VI)-Verbindungen wie PDC oder PCC, Kaliumpermanganat,
Dimethylsulfoxid/Oxalylchlorid/Triethylamin (Swern-Oxidation) oder Tetrapropyl
ammoniumperruthenat (TPAP) in Gegenwart einer Base wie N-Methylmorpholin
oxid und Molsieb oder durch die Dess-Martin-Oxidation zu den Aldehyden (LXII)
oxidiert werden.
Bei den in dem vorstehenden Diagramm des Verfahrens N aufgeführten Verbin
dungen haben die Reste R3, A, B, X, Y und o die gleichen Bedeutungen wie in
Anspruch 1 definiert, wobei jedoch A und B keine freie Carboxylfunktion und X und
Y nicht O sein dürfen.
In den vorstehenden Verfahren wurde die Herstellung β-disubstituierter Aldehyde
mit einer p-Alkoxycarbonylgruppe als einem der Substituenten in β-Position
beschrieben. Es ist aber selbstverständlich auch möglich Verbindungen der Formel
(II) herzustellen, bei denen der Rest B wie in Anspruch 1 definiert ist und in ortho-,
meta- oder para-Position zum Rest Y sitzt. In diesen Fällen erfolgen die vorstehend
beschriebenen Umsetzungen anstatt mit einer para-disubstituierten Arylverbindung
mit einer entsprechend ortho- oder meta-disubstituierten Verbindung. Die
Tetrazolylgruppe (wenn A oder B für Tetrazolyl steht) wird hierbei vorzugsweise
durch Verwendung eines entsprechenden monosubstituierten Nitrils und
anschließende Umsetzung mit Natriumazid in Gegenwart eines Salzes eines tertiären
Amins wie Triethylamin oder Morpholin-Hydrochlorid) in einem inerten
Lösungsmittel wie Dimethylformamid bei, erhöhten Temperaturen eingeführt. Amide
oder Sulfonamide werden vorzugsweises aus selektiv verseifbaren Estervorstufen
dargestellt. Die selektiv freigesetzte Carbonsäuregruppe kann dann mit einem Aryl-,
Alkyl- oder Sulfonamid in Gegenwart eines Diimids wie Dicyclohexancarbodümid
in einem inerten Lösungsmittel umgesetzt werden. Wahlweise kann die selektiv
freigesetzte Carbonsäuregruppe beispielsweise durch Umsetzung mit Diphenyl
phosphinsäurechlorid aktiviert und anschließend mit einem entsprechenden Amin zum
gewünschten Amid umgesetzt werden.
Die Verbindungen der Formel (I) können alternativ auch durch Umsetzung entspre
chender Aldehyde (II) mit 2-Hydroxybenzyltriphenylphosphoniumverbindungen
zunächst zu den Alkenen (LXIII) und anschließenden Aufbau der Seitenkette
dargestellt werden. Die einleitende Wittig-Reaktion kann beispielsweise in einer
Inertgasatmosphäre wie Argon in einem Lösungsmittel wie Tetrahydrofuran in
Gegenwart einer Base wie n-Butyllithium erfolgen. Die so erhältlichen Verbin
dungen der Formel (LXIII) können durch Reaktion mit Verbindungen (LXIV),
welche eine Abgangsgruppe X' wie beispielsweise ein Halogenatom, vorzugsweise
ein Chlor-, Brom- oder Iodatom, oder eine Tosylat-, Mesylat- oder Triflatgruppe
enthalten, in Gegenwart einer Base wie Kaliumcarbonat oder Cäsiumcarbonat in
einem Lösungsmittel wie Acetonitril zu den Verbindungen der Formel (LXV)
umgesetzt werden. Die Verbindungen der Formel (LXV) können analog Verfahren H
zu Verbindungen der Formel (LXVI) hydriert werden.
Insbesondere im Fall, daß an die Verbindung der Formel (LXIII) eine Benzylgruppe
angeknüpft werden soll, kann vorzugsweise zunächst die Doppelbindung analog dem
Verfahren H hydriert und anschließend die Umsetzung an der freien Hydroxygruppe
erfolgen.
Durch dieses Verfahren sind Verbindungen der Formel (I) zugänglich, bei denen V
für ein Sauerstoffatom steht.
Bei den in dem vorstehenden Diagramm des Verfahrens P aufgeführten Verbin
dungen haben die Reste R1, R2, R3, A, B, T, X, Y, n und o die gleichen Bedeutungen
wie in Anspruch 1 definiert, wobei jedoch A und B nicht für freie Carboxyl
funktionen stehen dürfen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen insbesondere die Verbindungen der allge
meinen Formel (I), zeigen ein nicht vorhersehbares wertvolles pharmakologisches
Wirkspektrum.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen, insbesondere die Verbindungen der allge
meinen Formel (I), führen zu einer Gefäßrelaxation, Thrombozytenaggregations
hemmung und zu einer Blutdrucksenkung sowie zu einer Steigerung des koronaren
Blutflusses. Diese Wirkungen sind über eine direkte Stimulation der löslichen
Guanylatcyclase und einem intrazellulären cGMP-Anstieg vermittelt.
Sie können daher in Arzneimitteln zur Behandlung von kardiovaskulären Erkran
kungen wie beispielsweise zur Behandlung des Bluthochdrucks und der Herzin
suffizienz, stabiler und instabiler Angina pectoris, peripheren und kardialen Gefäß
erkrankungen, von Arrhythmien, zur Behandlung von thromboembolischen Erkran
kungen und Ischämien wie Myokardinfarkt, Hirnschlag, transistorisch und ischämische
Attacken, periphere Durchblutungsstörungen, Verhinderung von Restenosen wie nach
Thrombolysetherapien, percutan transluminalen Angioplastien (PTA), percutan
transluminalen Koronarangioplastien (PTCA), Bypass sowie zur Behandlung von
Arteriosklerose, fibrotischen Erkrankungen wie Leberfibrose oder Lungenfibrose,
asthmatischen Erkrankungen und Krankheiten des Urogenitalsystems wie beispiels
weise Prostatahypertrophie, erektile Dysfunktion, weibliche sexuelle Dysfunktion und
Inkontinenz eingesetzt werden.
Die in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Verbindungen, insbesondere die
Verbindungen der allgemeinen Formel (I), stellen auch Wirkstoffe zur Bekämpfung
von Krankheiten im Zentralnervensystem dar, die durch Störungen des NO/cGMP-
Systems gekennzeichnet sind. Insbesondere sind sie geeignet zur Beseitigung
kognitiver Defizite, zur Verbesserung von Lern- und Gedächtnisleistungen und zur
Behandlung der Alzheimer'schen Krankheit. Sie eignen sich auch zur Behandlung von
Erkrankungen des Zentralnetvensystems wie Angst-, Spannungs- und Depressions
zuständen, zentralnervös bedingten Sexualdysfunktionen und Schlafstörungen, sowie
zur Regulierung krankhafter Störungen der Nahrungs-, Genuß- und Suchtmittel
aufnahme.
Weiterhin eignen sich die Wirkstoffe auch zur Regulation der cerebralen Durchblutung
und stellen somit wirkungsvolle Mittel zur Bekämpfung von Migräne dar.
Auch eignen sie sich zur Prophylaxe und Bekämpfung der Folgen cerebraler Infarkt
geschehen (Apoplexia cerebri) wie Schlaganfall, cerebraler Ischämien und des Schädel-
Hirn-Traumas. Ebenso können die erfindungsgemäßen Verbindungen, insbesondere die
Verbindungen der allgemeinen Formel (I), zur Bekämpfung von Schmerzzuständen
eingesetzt werden.
Zudem besitzen die erfindungsgemäßen Verbindungen antiinflammatorische Wirkung
und können daher als entzündungshemmende Mittel eingesetzt werden.
Kaninchen werden durch intravenöse Injektion von Thiopental-Natrium narkotisiert
bzw. getötet (ca. 50 mg/kg) und entblutet. Die Arteria Saphena wird entnommen und
in 3 mm breite Ringe geteilt. Die Ringe werden einzeln auf je einem triangelförmi
gen, am Ende offenen Häkchenpaar aus 0,3 mm starkem Spezialdraht (Remanium®)
montiert. Jeder Ring wird unter Vorspannung in 5 ml-Organbäder mit 37°C warmer,
carbogenbegaster Krebs-Henseleit-Lösung folgender Zusammensetzung (mM)
gebracht: NaCl: 119; KCl: 4,8; CaCl2 × 2 H2O: 1; MgSO4 × 7 H2O: 1,4; KH2PO4: 1,2;
NaHCO3: 25; Glucose: 10; Rinderserumalbumin: 0,001%. Die Kontraktionskraft
wird mit Statham UC2-Zellen erfaßt, verstärkt und über A/D-Wandler (DAS-1802 HC,
Keithley Instruments München) digitalisiert, sowie parallel auf Linienschreibern
registriert. Kontraktionen werden durch Zugabe von Phenylephrin induziert.
Nach mehreren (allgemein 4) Kontrollzyklen wird die zu untersuchende Substanz in
jedem weiteren Durchgang in steigender Dosierung zugesetzt und die Höhe der unter
dem Einfluß der Testsubstanz erzieltem. Kontraktion mit der Höhe der im letzten
Vordurchgang erreichten Kontraktion verglichen. Daraus wird die Konzentration
errechnet, die erforderlich ist, um die in der Vorkontrolle erreichte Kontraktion auf
50% zu reduzieren (IC50). Das Standardapplikationsvolumen beträgt 5 µl. Der
DMSO-Anteil in der Badlösung entspricht 0,1%.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt:
Die Untersuchungen zur Stimulation der rekombinanten löslichen Guanylatcyclase
(sGC) und die erfindungsgemäßen Verbindungen mit und ohne Natriumnitroprussid
sowie mit und ohne den Häm-abhängigen sGC-Inhibitor 1H-1,2,4-Oxadiazol-(4,3a)-
chinoxalin-1-on (ODQ) wurden nach der in folgender Literaturstelle im Detail
beschriebenen Methode durchgeführt: M. Hoenicka, E.M. Becker, H. Apeler, T.
Sirichoke, H. Schroeder, R. Gerzer und J.-P. Stasch: Purified soluble guanylyl
cyclase expressed in a baculovirus/Sf9 system: stimulation by YC-1, nitric oxide, and
carbon oxide. J. Mol. Med. 77 (1999) 14.
Die Häm-freie Guanylatcyclase wurde durch Zugabe von Tween 20 zum Proben
puffer (0,5% in der Endkonzentration) erhalten.
Die Aktivierung der sGC durch eine Prüfsubstanz wird als n-fache Stimulation der
Basalaktivität angegeben.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt:
Aus Tabelle 2 ist ersichtlich, daß eine Stimulation sowohl des Häm-haltigen als auch
des Häm-freien Enzyms erreicht wird. Weiterhin zeigt eine Kombination aus sGC-
Stimulator und Natriumnitroprussid (SNP), einem NO-Donor, keine synergistischen
Effekt, d. h. die Wirkung von SNP wird nicht potenziert, wie dies bei über einem
Häm-abhängigen Mechanismus wirkenden sGC-Stimulatoren zu erwarten wäre.
Darüber hinaus wird die Wirkung des erfindungsgemäßen sGC-Stimulators durch
den Häm-abhängigen Inhibitor der löslichen Guanylatcyclase ODQ nicht blockiert.
Die Ergebnisse aus Tabelle 2 belegen somit den neuen Wirkmechanismus der
erfindungsgemäßen Stimulatoren der löslichen Guanylatcyclase.
Zur vorliegenden Erfindung gehören pharmazeutische Zubereitungen, die neben nicht-
toxischen, inerten pharmazeutisch geeigneten Trägerstoffen die erfindungsgemäßen
Verbindungen, insbesondere die Verbindungen der allgemeinen Formel (I), enthält
sowie Verfahren zur Herstellung dieser Zubereitungen.
Die Wirkstoff können gegebenenfalls in einem oder mehreren der oben angegebenen
Trägerstoffe auch in mikroverkapselter Form vorliegen.
Die therapeutisch wirksamen Verbindungen, insbesondere die Verbindungen der
allgemeinen Formel (I), sollen in den oben aufgeführten pharmazeutischen Zuberei
tungen in einer Konzentration von etwa 0,1 bis 99,5, vorzugsweise von etwa 0,5 bis
95 Gew.-%, der Gesamtmischung vorhanden sein.
Die oben aufgeführten pharmazeutischen Zubereitungen können außer den erfindungs
gemäßen Verbindungen, insbesondere den Verbindungen der allgemeinen Formel (I),
auch weitere pharmazeutische Wirkstoffe enthalten.
Im allgemeinen hat es sich sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin als
vorteilhaft erwiesen, den oder die erfindungsgemäßen Wirkstoffe in Gesamtmengen
von etwa 0,5 bis etwa 500, vorzugsweise 5 bis 100 mg/kg Körpergewicht je 24
Stunden, gegebenenfalls in Form mehrerer Einzelgaben, zur Erzielung der gewünsch
ten Ergebnisse zu verabreichen. Eine Einzelgabe enthält den oder die erfindungs
gemäßen Wirkstoffe vorzugsweise in Mengen von etwa 1 bis etwa 80, insbesondere 3
bis 30 mg/kg Körpergewicht.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand von nicht einschränkenden
bevorzugten Beispielen näher dargestellt. Soweit nicht anderweitige angegeben, bezie
hen sich alle Mengenangaben auf Gewichtsprozente.
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend anhand von nicht einschränkenden
bevorzugten Beispielen näher dargestellt. Soweit nicht anderweitig angegeben,
beziehen sich alle Mengenangaben auf Gewichtsprozente.
RT: Raumtemperatur
EE: Essigsäureethylester
BABA: n-Butylacetat/n-Butanol/Eisessig/Phosphatpuffer pH 6 (50 : 9 : 25.15; org. Phase)
EE: Essigsäureethylester
BABA: n-Butylacetat/n-Butanol/Eisessig/Phosphatpuffer pH 6 (50 : 9 : 25.15; org. Phase)
T1 E1: Toluol-Essigsäureethylester (1 : 1)
T1 EtOH1: Toluol-Methanol (1 : 1)
C1 E1: Cyclohexan-Essigsäureethylester (1 : 1)
C1 E2: Cyclohexan-Essigsäureethylester (1 : 2)
T1 EtOH1: Toluol-Methanol (1 : 1)
C1 E1: Cyclohexan-Essigsäureethylester (1 : 1)
C1 E2: Cyclohexan-Essigsäureethylester (1 : 2)
Die in der nachstehenden Tabelle gezeigten Verbindungen wurden wie in der
EP-A-0 341 551 beschrieben hergestellt, können aber grundsätzlich auf einem der vorstehend
beschriebenen Wege hergestellt werden. Die in der nachstehenden Tabelle angegebe
nen und durch Bezugnahme eingefügten Literaturstellen beziehen sich jeweils auf die
Herstellung der letzten Stufe. Die Synthese der hierzu benötigten Ausgangsverbin
dungen kann wie vorstehend beschrieben erfolgen, ist aber auch in der EP-A-
0 341 551 ausführlich beschrieben. Die entsprechenden Abschnitte sind hier durch
Bezugnahme eingefügt.
Claims (8)
1. Verwendung von Verbindungen, welche auch in der Lage sind, die lösliche
Guanylatcyclase unabhängig von der im Enzym befindlichen Häm-Gruppe zu
stimulieren, zur Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung von Herz-
Kreislauf-Erkrankungen wie Angina pectoris, Ischämien und Herzinsuffizienz.
2. Verwendung von Verbindungen, welche auch in der Lage sind, die lösliche
Guanylatcyclase unabhängig von der im Enzym befindlichen Häm-Gruppe zu
stimulieren, zur Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung von thrombo
embolischen Erkrankungen, Arteriosklerose, Hypertonie und venösen Erkran
kungen.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Ver
bindungen der Formel (I)
worin
V fehlt oder O bedeutet,
n eine ganze Zahl von 1 bis 10 bedeutet,
T fehlt oder O bedeutet,
R1 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 12 Kohlenstoffatomen, Halogen, CF3, OCF3, CN oder NO2 bedeutet,
m eine ganze Zahl von 0 bis 7 bedeutet,
R2 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 12 Kohlenstoffatomen, Halogen, CF3, OCF3, CN oder NO2 bedeutet,
W CH2CH2 oder CH=CH bedeutet,
X fehlt, geradkettiges oder verzweigtes Alkylen mit bis zu 6 Kohlen stoffatomen, O, SCH2 oder S(O)p bedeutet,
worin
p 0, 1 oder 2 bedeutet,
o eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet,
A Tetrazolyl, Tetrazolylmethylen, COOH, CH2COOH, COOR4, CH2COOR5, CONR6R7 oder CN bedeutet,
worin
R4 und R5 unabhängig voneinander geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoff atomen, geradkettiges oder verzweigtes Alkylsulfonyl mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, Arylsulfonyl mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten,
oder
R6 und R7 zusammen mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind, einen gesättigten Heterocyclus bilden,
Y fehlt, geradkettiges oder verzweigtes Alkylen mit bis zu 6 Kohlen stoffatomen, O, SCH2 oder S(O)q bedeutet,
worin
q 0, 1 oder 2 bedeutet,
B Tetrazolyl, Tetrazolylmethylen, COOH, CH2COOH, COOR8, CH2COOR9, CONR10R11 oder CN bedeutet,
worin
R8 und R9 unabhängig voneinander geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R10 und R11 unabhängig voneinander Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoff atomen, geradkettiges oder verzweigtes Alkylsulfonyl mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, Arylsulfonyl mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten,
oder
R10 und R11 zusammen mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind, einen gesättigten Heterocyclus bilden,
R3 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 12 Kohlenstoffatomen, Halogen, CF3, OCF3, CN oder NO2 bedeutet,
sowie deren Salze und Stereoisomere, zur Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt werden.
worin
V fehlt oder O bedeutet,
n eine ganze Zahl von 1 bis 10 bedeutet,
T fehlt oder O bedeutet,
R1 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 12 Kohlenstoffatomen, Halogen, CF3, OCF3, CN oder NO2 bedeutet,
m eine ganze Zahl von 0 bis 7 bedeutet,
R2 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 12 Kohlenstoffatomen, Halogen, CF3, OCF3, CN oder NO2 bedeutet,
W CH2CH2 oder CH=CH bedeutet,
X fehlt, geradkettiges oder verzweigtes Alkylen mit bis zu 6 Kohlen stoffatomen, O, SCH2 oder S(O)p bedeutet,
worin
p 0, 1 oder 2 bedeutet,
o eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet,
A Tetrazolyl, Tetrazolylmethylen, COOH, CH2COOH, COOR4, CH2COOR5, CONR6R7 oder CN bedeutet,
worin
R4 und R5 unabhängig voneinander geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoff atomen, geradkettiges oder verzweigtes Alkylsulfonyl mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, Arylsulfonyl mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten,
oder
R6 und R7 zusammen mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind, einen gesättigten Heterocyclus bilden,
Y fehlt, geradkettiges oder verzweigtes Alkylen mit bis zu 6 Kohlen stoffatomen, O, SCH2 oder S(O)q bedeutet,
worin
q 0, 1 oder 2 bedeutet,
B Tetrazolyl, Tetrazolylmethylen, COOH, CH2COOH, COOR8, CH2COOR9, CONR10R11 oder CN bedeutet,
worin
R8 und R9 unabhängig voneinander geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R10 und R11 unabhängig voneinander Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 6 Kohlenstoff atomen, geradkettiges oder verzweigtes Alkylsulfonyl mit bis zu 12 Kohlenstoffatomen, Arylsulfonyl mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen bedeuten,
oder
R10 und R11 zusammen mit dem Stickstoffatom, an welches sie gebunden sind, einen gesättigten Heterocyclus bilden,
R3 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 12 Kohlenstoffatomen, Halogen, CF3, OCF3, CN oder NO2 bedeutet,
sowie deren Salze und Stereoisomere, zur Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt werden.
4. Verwendung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
V fehlt oder O bedeutet,
n eine ganze Zahl von 1 bis 6 bedeutet,
T fehlt oder O bedeutet,
R1 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen, F, Cl, Br, I, oder CF3 bedeutet,
m 0 oder 1 bedeutet,
R2 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen, F, Cl, Br, I oder CF3 bedeutet,
W CH2CH2 oder CH=CH bedeutet,
X fehlt, O oder S(O)p bedeutet,
worin
p 0, 1 oder 2 bedeutet,
o eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet,
A COOH oder COOR4 bedeutet,
worin
R4 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeuten,
Y fehlt, geradkettiges oder verzweigtes Alkylen mit bis zu 4 Kohlen stoffatomen, O, SCH2 oder S(O)q bedeutet,
worin
q 0, 1 oder 2 bedeutet,
B COOH oder COOR8 bedeutet,
worin
R8 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R3 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen, F, Cl, Br, I oder CF3 bedeutet.
V fehlt oder O bedeutet,
n eine ganze Zahl von 1 bis 6 bedeutet,
T fehlt oder O bedeutet,
R1 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen, F, Cl, Br, I, oder CF3 bedeutet,
m 0 oder 1 bedeutet,
R2 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen, F, Cl, Br, I oder CF3 bedeutet,
W CH2CH2 oder CH=CH bedeutet,
X fehlt, O oder S(O)p bedeutet,
worin
p 0, 1 oder 2 bedeutet,
o eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet,
A COOH oder COOR4 bedeutet,
worin
R4 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeuten,
Y fehlt, geradkettiges oder verzweigtes Alkylen mit bis zu 4 Kohlen stoffatomen, O, SCH2 oder S(O)q bedeutet,
worin
q 0, 1 oder 2 bedeutet,
B COOH oder COOR8 bedeutet,
worin
R8 geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen bedeuten,
R3 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen, F, Cl, Br, I oder CF3 bedeutet.
5. Verwendung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
V fehlt oder O bedeutet,
n eine ganze Zahl von 1 bis 6 bedeutet,
T fehlt oder O bedeutet,
R1 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen, F, Cl, Br, I, oder CF3 bedeutet,
m 0 oder 1 bedeutet,
R2 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen, F, Cl, Br, I oder CF3 bedeutet,
W CH2CH2 oder CH=CH bedeutet,
X fehlt, O oder S(O)p bedeutet,
worin
p 0, 1 oder 2 bedeutet,
o eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet,
A COOH bedeutet,
Y fehlt, geradkettiges oder verzweigtes Alkylen mit bis zu 4 Kohlen stoffatomen, O, SCH2 oder S(O)q bedeutet,
worin
q 0, 1 oder 2 bedeutet,
B COOH bedeutet,
R3 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen, F, Cl, Br, I oder CF3 bedeutet.
V fehlt oder O bedeutet,
n eine ganze Zahl von 1 bis 6 bedeutet,
T fehlt oder O bedeutet,
R1 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen, F, Cl, Br, I, oder CF3 bedeutet,
m 0 oder 1 bedeutet,
R2 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen, F, Cl, Br, I oder CF3 bedeutet,
W CH2CH2 oder CH=CH bedeutet,
X fehlt, O oder S(O)p bedeutet,
worin
p 0, 1 oder 2 bedeutet,
o eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet,
A COOH bedeutet,
Y fehlt, geradkettiges oder verzweigtes Alkylen mit bis zu 4 Kohlen stoffatomen, O, SCH2 oder S(O)q bedeutet,
worin
q 0, 1 oder 2 bedeutet,
B COOH bedeutet,
R3 Wasserstoff, geradkettiges oder verzweigtes Alkyl oder geradkettiges oder verzweigtes Alkoxy mit jeweils bis zu 4 Kohlenstoffatomen, F, Cl, Br, I oder CF3 bedeutet.
6. Verwendung von Verbindungen der Formel (I) gemäß einem der vorher
gehenden Ansprüche zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von
Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
7. Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß einem der
vorhergehenden Ansprüche zur Herstellung von Arzneimittel zur Behandlung
von Angina pectoris, Ischämien und Herzinsuffizienz.
8. Verwendung von Verbindungen der allgemeinen Formel (I) gemäß einem der
vorhergehenden Ansprüche zur Herstellung von Arzneimitteln zur Behandlung
von Hypertonie, thromboembolischen Erkrankungen, Arteriosklerose und
venösen Erkrankungen.
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