DE19936287A1 - Bedarfssteuerung für ein Kraftstoffördermodul mit variablem Systemdruck - Google Patents
Bedarfssteuerung für ein Kraftstoffördermodul mit variablem SystemdruckInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftstoffversorgungssystem zur Versorgung eine Brennkraftmaschine (2) mit bedarfsgeregeltem Kraftstoffördermodul (3). Dieses ist saugseitig mit dem Vorratstank (7) und druckseitig mit der Brennkraftmaschine (2) verbunden. Druckseitig des Kraftstofförderaggregats (4) ist eine Rücklaufleitung (11) zu mindestens einer Pumpe zur Befüllung des Kraftstofförderaggregats (4) vorgesehen. Ein vorlaufgespeister Rücklauf (11) ist mittels eines schaltbaren Stellglieds (10) absperrbar; die Rücklaufmenge bei geöffnetem schaltbaren Stellglied (10) ist mittels eines Drosselelements (10.1) bei allen Betriebsdrücken oberhalb eines minimalen Pumpenbedarfs einstellbar.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine betriebsabhängige Vorlaufspeisung der
Strahlpumpen beispielsweise bei einer bedarfsgeregelten Kraftstoffpumpe.
Aus DE 42 24 981 A1 ist eine Einrichtung zum Fördern von Kraftstoff aus einem
Vorratstank zur Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges bekannt. Die
Kraftstoffördereinrichtung umfaßt ein saugseitig mit dem Vorratstank und ein
druckseitig mit der Brennkraftmaschine verbundenes Förderaggregat sowie eine mit
der Druckseite des Fördersystems verbundene Zweigleitung. Diese hat einen nahe
dem Tankboden verlaufenden Abschnitt, in welchem eine Strahlpumpe angeordnet
ist, deren Druckrohr in eine von dem Tank-Innenraum separierte Kammer mündet,
aus welcher das Förderaggregat den Kraftstoff entnimmt. Ein zuverlässiges, rasches
Starten der Brennkraftmaschine wird gewährleistet, wenn in der Zweigleitung, in
Strömungsrichtung des Kraftstoffs gesehen, vor der Strahlpumpe ein Sperrventil
angeordnet ist, das bei Überschreitung eines bestimmten Grenzdrucks in der
Zweigleitung öffnet.
Bei gängigen Ausführungen werden in der Regel eine oder mehrere Strahlpumpen
zur Topfbefüllung eines Kraftstofförderaggregats oder zum Umpumpen des
Kraftstoffs bei Ausführung als Satteltank aus dem Druckregler rücklaufgespeist. Bei
Ausführungen ohne den Druckregler muß die Speisung der Strahlpumpe oder der
Strahlpumpen aus dem Vorlauf erfolgen. Zu diesem Zwecke werden in
Kraftstoffsystemen mit bedarfsgeregelter Kraftstofförderung, (ohne mechanischen
Druckregler), im Vorlauf mechanische Überströmventile verwendet. Dieses ist im
Betrieb geöffnet und gibt einen Drosselquerschnitt frei, der eine bestimmte
Rücklaufmenge gewährleistet. Im Abstellfall schließt das mechanische
Überströmventil, um den Druck im Kraftstoffsystem aufrechtzuerhalten.
Mittels des mechanischen Überströmventils wird der Aufbau von Überdruck im
Kraftstoffsystem, beispielsweise bei Schubabschaltung oder bei Wärmedehnung des
Kraftstoffs verhindert und eine Grundlast für das Kraftstofförderaggregat erzeugt,
um dessen dynamisches Verhalten zu verbessern, d. h. die Ansprechzeit zu
verkürzen. Die Rücklaufmenge kann zur Versorgung eventuell vorhandener
weiterer Strahlpumpen genutzt werden. Die mechanischen Überströmventile sind
dann so auszulegen, daß der Öffnungsdruck und der Drosselquerschnitt bei
niedrigstem Kraftstofförderdruck die für den sicheren Betrieb der Strahlpumpen
erforderliche Rücklaufmenge gewährleisten. Pro Strahlpumpe werden Mengen von
etwa 20 l/h benötigt.
Bei bedarfsgeregelten Kraftstofförderaggregaten ist der Systemdruck jedoch
variabel, so daß z. B. bei Kalt- oder Heißstart oder auch bei Heißbetrieb, sich die
über die Drossel zurückfließende Kraftstoffmenge erhöht. Dabei wird insbesondere
beim Start der Druckaufbau ab dem Öffnungsdruck des mechanischen
Überströmventils, den niedrigsten im Betrieb anliegenden Systemdruck durch die
abfließende Kraftstoffmenge erschwert. Beim Abstellen kann der Druck nur knapp
unterhalb des niedrigsten Systemdrucks gehalten werden, der Druckaufbau beim
Start wird durch das Überströmen erschwert.
Bei Ausführungen mit vorlaufgespeister Strahlpumpe, welche ohne mechanisches
Überströmventil auskommen, sondern lediglich mit einer Drossel ausgeführt sind,
ist der Druckaufbau bedingt durch das Abfließen von Kraftstoff schon ab
Umgebungsdruck noch schwieriger. Bei Kaltstart, wo die Effekte niedrigerer
Batteriespannung und großer Einspritzmengen aufeinander treffen, ist dies ein
großes Problem, das zu beseitigen ist.
Mittels eines schaltbaren Stellventils anstelle eines mechanischen Überströmventils,
läßt sich während der Startphase die Rücklaufleitung vollständig absperren, so daß
der Druckaufbau für den Hochdruckteil des Kraftstoffversorgungssystems durch das
Kraftstofförderaggregat verlustfrei aufgebaut werden kann. Im Abstellfall läßt sich
mittels des schaltbaren Stellgliedes durch das Absperren der Rücklaufleitung ein
erhöhter Systemdruck im Kraftstoffversorgungssystem aufrechterhalten, so daß
beim Heißstart durch Beibehaltung eines erhöhten Systemdrucks die
Dampfblasenbildung im Kraftstoffsystem unterdrückt werden kann.
Der Nachteil eines mechanischen Überströmventils, daß der Druck im Abstellfall
nur knapp unterhalb des niedrigsten gefahrenen Systemdrucks realisiert werden
kann und dadurch dieses Ventil nach Überschreiten dieses Druckes ebenfalls öffnet
und den Druckaufbau im Hochdruckteil verzögert, wird ausgeschaltet.
In vorteilhafter Weise kann das schaltbare Stellglied mit einem Steuergerät, was
dessen Ansteuerung auslöst, verbunden sein. Das schaltbare Stellglied kann
einerseits als Absperrventil mit separatem Drosselteil ausgeführt sein, wobei diese
beiden Komponenten als ein Bauteil bauraumsparend realisiert werden können. Bei
fest vorgegebenem Drosselquerschnitt kann dieser vorteilhaft derart ausgelegt sein,
daß er bei niedrigstem Systembetriebsdruck eine Versorgung der der
Rücklaufleitung zugeordneten Pumpen zur Befüllung des Kraftstofförderaggregats
sicherstellt. Bei Ausführung des schaltbaren Stellgliedes als getaktetes Ventil mit je
nach Ansteuerung unterschiedlich starker Drosselung kann die Überströmmenge
gezielt eingestellt werden und somit optimal an den minimalen Pumpenbedarf
derjenigen Pumpen angepaßt werden, die für eine Topfbefüllung des
Kraftstofförderaggregats sorgen.
Bei bedarfsgeregelter Elektrokraftstoffpumpe mit variablem Kraftstoffdruck kann
als schaltbares Stellglied vorteilhaft ein getaktetes Ventil eingesetzt werden.
Mittels des weiterhin offenbarten erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben
eines Kraftstoffversorgungssystems mit vorlaufgespeister Rücklaufleitung, läßt sich
die Absperrung der Rücklaufleitung sowohl beim Start als auch beim Abstellfall
realisieren. Die Begrenzung der Überströmmenge bei erhöhtem Kraftstoffdruck
durch Verkleinerung des Drosselquerschnitts gewährleistet ein Sicherstellen des
maximalen Motorbedarfs auch bei erhöhtem Systemdruck.
In vorteilhafter Weise läßt sich der Zeitpunkt des Öffnens der Rücklaufleitung
durch das schaltbare Stellglied nach Erkennen des Startendes bewirken, dann, wenn
der Motor angesprungen ist. Das Startende kann beispielsweise vorteilhaft durch
das Setzen eines entsprechenden Bits definiert werden. Der Zeitpunkt des Öffnens
des schaltbaren Stellglieds läßt sich vorteilhaft auch beispielsweise nach Ablauf
einer vorwählbaren Zeitspanne realisieren, die beispielsweise abhängig von der
Batteriespannung ist. Die Zeitspanne, mittels eines Timers voreinstellbar, kann auch
abhängig vom Sollkraftstoffdruck sein. In vorteilhafter Weise kann mittels
Drucksensoren im Hochdruckteil des Kraftstoffversorgungssystems und am
Kraftstoffördermodul das Erreichen des Kraftstoffsolldrucks detektiert werden.
Bei der Ausführungsvariante mit getaktetem Ventil kann die Überströmmenge für
alle Betriebsdrücke im Kraftstoffversorgungssystem auf den minimalen Bedarf für
die Pumpen zur Befüllung des Kraftstofförderaggregats abgestimmt werden.
Das erforderliche Tastverhältnis läßt sich beispielsweise aus einem Kennfeld in
Abhängigkeit von Kraftstoffsolldruck und erforderlicher minimaler
Übeströmmenge ermitteln. Die erforderliche Überströmmenge kann konstant
gewählt werden oder auch abhängig vom Füllstand im Topf eines
Kraftstofförderaggregates und bei geteilten Tanks mit mehreren Kammern abhängig
vom Füllstand der Tankkammern gewählt werden.
Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 ein Kraftstoffversorgungssystem für eine Brennkraftmaschine
mit Hochdruckteil und Komponenten eines
Kraftstoffördermoduls,
Fig. 2 ein beispielhaftes Flußdiagramm für eine Abfrage des
Stellglieds und
Fig. 2.1-2.4. Abfrageverzweigungen zur Ermittlung des
Öffnungszeitpunktes für das schaltbare Stellglied.
Fig. 1 zeigt beispielhaft ein Kraftstoffversorgungssystem für eine
Brennkraftmaschine mit Hochdruckteil und den Komponenten eines
Kraftstoffördermoduls. Die Erfindung läßt sich auch in Systemen mit
Saugrohreinspritzung auf vorteilhafte Weise einsetzten.
Mit dem Kraftstoffversorgungssystem 1 wird eine Brennkraftmaschine 2 mit
Kraftstoff versorgt. Mittels eines Kraftstoffördermoduls 3 wird Kraftstoff aus einem
Tank 7 gefördert, auf ein erhöhtes Druckniveau gebracht und anschließend in den
Hochdruckteil des Kraftstoffversorgungssystems 1 gefördert. Das
Kraftstoffördermodul 3 enthält ein Kraftstofförderaggregat 4, beispielsweise als
Elektrokraftstoffpumpe ausgeführt. Das Kraftstofförderaggregat 4 ist von einem
Topf umgeben, über den das Kraftstofförderaggregat 4 saugseitig mit Kraftstoff aus
dem Tank 7 versorgt wird. Vor dem Kraftstofförderaggregat 4 ist ein Vorfilter 5
angeordnet, der grobe Verunreinigungen aus dem im Tank bevorrateten Kraftstoff
herausfiltert, bevor diese in das Kraftstofförderaggregat 4 gelangen. Das
Kraftstofförderaggregat 4 umgebend, ist ein Filterelement 6 angeordnet, welches
feinste Verunreinigungen aus dem Kraftstoff herausfiltert. Dieses Filterelement 6
wird durchströmt, bevor der Kraftstoff in das weitere Kraftstoffsystem gelangt. Der
Füllstand im Vorratstank 7 wird mittels eines Schwimmerelements 8 detektiert,
welches mit dem Kraftstoffördermodul 3 in Verbindung steht. Außer der in Fig. 1,
die als eine schematische Wiedergabe eines Kraftstoffördersystems 1 anzusehen ist,
wiedergegebenen Konfiguration des Tanks 7 ist auch ein anderer Verlauf der
Tankbegrenzung 9 denkbar.
Im Kraftstoffördermodul 3, welches in einem gemeinsamen Gehäuse 5 das
Kraftstofförderaggregat 4 und das Filterelement 6 aufnimmt, ist der
Druckleitung 13.1, über welche der Kraftstoff dem Hochdruckteil des
Kraftstoffversorgungssystems 1 zugeführt wird im Abzweig der Rücklaufleitung 11
zum Vorratstank 7 ein schaltbares Stellglied 10 zugeordnet. Das schaltbare
Stellglied 10 enthält ein Drosselelement 10.1, wobei beide Komponenten
vorzugsweise als ein Bauteil ausgebildet sind. Über die Rücklaufleitung 11 werden
die hier nicht näher dargestellten Pumpen gespeist, die den das
Kraftstofförderaggregat 4 umgebenden Topf mit Kraftstoff befüllen.
Im Kraftstoffördermodul 3 ist auf dessen Druckseite 13 oberhalb des
Kraftstofförderaggregats 4 ein Druckmesser 15 vorgesehen, der über eine
Signalleitung 19 mit einem Steuergerät 20 verbunden ist. Neben dem
Drucksensor 15 ist im Kraftstoffördermodul 3 weiterhin ein Taktmodul 16
vorgesehen, welches über eine Ansteuerungsleitung 18 mit dem Steuergerät 20
verbunden ist. Von der Druckseite 13 her erstreckt sich die Druckleitung 13.1 zu
einer Hochdruckpumpe 21, mit integriertem Rückschlagventil die den Kraftstoff
via Verteiler 24 den einzelnen Hochdruckeinspritzventilen 25 zuleitet, die den
Kraftstoff dann in die einzelnen, den Hochdruckeinspritzventilen 25 jeweils
zugeordneten Brennkammern 26 der Brennkraftmaschine 2 einspritzen. Dem
Verteiler 24 ist ein Hochdrucksensor 23 zugeordnet, mit welchem der im
Verteiler 24 herrschende tatsächliche Kraftstoffdruck ermittelt werden kann.
Das schaltbare Stellglied 10, welches in der Rücklaufleitung 11 zu dem den Topf
des Kraftstofförderaggregats 4 befüllenden Pumpen führt, ist über eine
Ansteuerungsleitung 17 mit dem Steuergerät 20 verbunden. In einer ersten
Ausführungsvariante kann das schaltbare Stellglied als Absperrventil 10 mit
zugehörigem Drosselelement 10.1 mit konstantem Querschnitt ausgeführt sein. Der
Drosselquerschnitt des Drosselelements 10.1 ist so ausgelegt, daß bei niedrigsten,
im Betrieb gefahrenen Systemdruck eine ausreichende Versorgung der im
Vorratstank 7 vorgesehenen Pumpen für die Befüllung des Topfes einer
Elektrokraftstoffpumpe gewährleistet ist. Vorteilhafterweise sind das schaltbare
Stellglied 10 und die Drossel 10.1 als ein Bauteil ausgeführt, welches sich nach dem
Baukastenprinzip in das Kraftstoffördermodul 3 platzsparend einbauen läßt.
Das die Rücklaufleitung 11 absperrende schaltbare Stellglied 10 ist während der
Vorlaufphase - d. h. des Druckaufbaus - des Kraftstofförderaggregats 4
geschlossen. Während dieser Zeitspanne ist zur Rücklaufleitung 11 zum Tank
abgesperrt; die am Topf des Kraftstofförderaggregats 4 befindlichen Pumpen
werden während dieser unkritischen Phase nicht mit Kraftstoff versorgt, was
unproblematisch ist. Durch das Absperren der Rücklaufleitung 11 beim
Startvorgang wird ein Abströmen einer Überströmmenge via Rücklaufleitung 11
zur Versorgung der Pumpen für den Topf des Kraftstofförderaggregats 4 verhindert,
wodurch ein verbesserter Druckaufbau durch das Kraftstofförderaggregat 4
erzielbar ist. Die Rücklaufleitung 11 führt den Kraftstoff zu einer Strahlpumpe 27
zurück; optional kann ein Abzweig 11.1 zu weiteren Strahlpumpen 27 vorgesehen
sein z. B. zum Umpumpen von Kraftstoff bei Anwendungen mit geteilten oder
verwinkelten Tanks.
Der Druckaufbau beim Start wird nicht dadurch verzögert, daß bei Erreichen eines
bestimmten Drucks durch Öffnen eines mechanischen Überströmventils ein
Abströmen einer Überströmmenge über die Rücklaufleitung 11 erfolgt, wie dies
bisher bei mechanischen Überströmventilen der Fall war. Insbesondere im
Kaltstartfall kann gegenüber den bisherigen Varianten die Rücklaufleitung 11
länger abgesperrt bleiben, was dem Erreichen höherer Startdrücke sehr förderlich
ist, insbesondere bei niedriger Batteriespannung.
Nach erfolgtem Druckaufbau wird das elektrische Stellglied 10 via
Ansteuerleitung 17 durch das Steuergerät 20 geöffnet und läßt über das
Drosselelement 10.1 ein entsprechend des Drosselquerschnitts bemessene
Versorgung der Pumpen zur Topfbefüllung des Kraftstofförderaggregats 4 zu. Im
Abstellfall wird das schaltbare Stellglied 10 durch Ansteuerung über das
Steuergerät 20 geschlossen, um den Druck auf der Druckseite 13 des
Kraftstoffördermoduls 3 aufrechtzuerhalten. In der nach Abstellen der
Brennkraftmaschine auftretenden Nachheizphase kann der Druck aufgrund der
Wärmedehnung des Kraftstoffs ansteigen. Durch das Aufrechterhalten der
Absperrung der Rücklaufleitung 11 durch das schaltbare Stellglied 10 wird auf der
Druckseite 13 des Kraftstoffversorgungssystems 1 ein erhöhter Systemdruck
erhalten, der einer Dampfblasenbildung im Kraftstoffversorgungssystem
entgegenwirkt und das Heißstartverhalten vorteilhaft beeinflußt. In diesem Fall ist
das schaltbare Stellglied 10, ansteuerbar durch das Steuergerät 20, stromlos
geschlossen, die Rücklaufleitung 11, die ein tankseitiges Rückschlagventil enthält,
ist abgesperrt, der Druck im System kann nicht schleichend via Rücklaufleitung 11
abnehmen. Der Druck kann bis zu dem Druck, auf den das in die
Elektrokraftstoffpumpe integrierte Druckbegrenzungsventil eingestellt ist,
ansteigen.
In einer zweiten Ausführungsvariante des schaltbaren Stellglieds 10 kann dieses als
getaktetes Ventil mit variablem Drosselquerschnitt ausgeführt sein. Eine Auslegung
eines Drosselelements 10.1 mit konstantem Querschnitt kann ein Ansteigen der
Überströmmenge bei der Erhöhung des Kraftstoffdrucks nach sich ziehen. Da bei
hohem Druck die Fördermenge des Kraftstofförderaggregats 4 zurückgeht, wird
diese entsprechend belastet. Mit einem getakteten Ventil läßt sich je nach
Ansteuerung der Elektrokraftstoffpumpe und des Ventils 10 die Überströmmenge
durch die Rücklaufleitung 11 durch unterschiedlich starke Drosselung gezielt
einstellen. Die Ansteuerung durch das Steuergerät 20 kann bei Normalbetrieb
beispielsweise derart erfolgen, daß die Überströmmenge bei allen Betriebsdrücken
konstant auf den minimalen Bedarf der Pumpen zur Topfbefüllung der
Elektrokraftstoffpumpe eingestellt wird. Das erforderliche Tastverhältnis läßt sich
beispielsweise aus einem Kennfeld in Abhängigkeit von Kraftstoffsolldruck und
erforderlicher minimaler Überströmmenge ermitteln. Die erforderliche
Überströmmenge kann konstant gewählt werden oder auch abhängig vom Füllstand
im Topf eines Kraftstofförderaggregates und bei geteilten Tanks mit mehreren
Kammern auch abhängig vom Füllstand der Tanks gewählt werden. Mittels dieser
Variante des schaltbaren Stellglieds 10 läßt sich die Überströmmenge über ein
getaktetes Ventil begrenzen und das Kraftstofförderaggregat 4 entlasten.
Andererseits ist eine sichere Deckung des Motorbedarfs auch bei hohen
Systemdrücken gewährleistet.
In Fig. 2, 2.1-2.4 ist beispielhaft ein Flußdiagramm zur Abfrage eines
schaltbaren Stellglieds wiedergegeben.
Bei während der Startphase zunächst geschlossenem Stellglied 10 erfolgt eine
Abfrage, ob der erforderliche Druckaufbau vorliegt. Falls dem so ist, kann das
schaltbare Stellglied 10 mittels Ansteuerung 17 durch das Steuergerät 20 geöffnet
werden. Das Startende kann gemäß Fig. 2.1 durch das Setzen oder Nichtsetzen
eines Startbits definiert sein. Ist der Motor angesprungen, kann das schaltbare
Stellglied 10 geöffnet werden; falls nicht, bleibt es geschlossen. Neben der Abfrage
eines Startbits kann eine Abfrage des Drucks implementiert sein. Über die
Drucksensoren 15, 23 kann abgefragt werden, ob der tatsächliche Druck größer
oder gleich dem Kraftstoffsolldruck ist. Falls dem so ist, kann das schaltbare
Stellglied 10 geöffnet werden; falls nicht, so bleibt es geschlossen (Fig. 2.2). In
der Bedingung gemäß den Fig. 2.3 und 2.4 für das Öffnen des schaltbaren
Stellglieds 10 schließlich, wird der Ablauf einer festen Zeitspanne oder ein vom
Kraftstoffsolldruck und/oder der Batteriespannung abhängigen Zeitspanne detektiert
und danach das schaltbare Stellglied 10 geöffnet.
Eine Kombination mehrerer Bedingungen ist in Fig. 2.4 offenbart, wo die
Zeitspanne als Funktion von Kraftstoffsolldruck und Batteriespannung ermittelt
wird. Gemäß des Flußdiagramms in Fig. 2 wird im Abstellfall das schaltbare
Stellglied 10 wieder geschlossen, um ein im Vergleich zum konventionell
mechanisch öffnenden Überströmventil einen erhöhten Druck im
Kraftstoffversorgungssystem zu gewährleisten, der ein sich anschließendes
Heißstarten wesentlich verbessert.
1
Kraftstoffversorgungssystem
2
Brennkraftmaschine
3
Kraftstoffördermodul
4
Kraftstofförderaggregat
S Vorfilter
S Vorfilter
6
Filterelement
7
Tank
8
Schwimmer
9
Tankbegrenzung
10
Absperrventil
10.1
Drosselelement
11
Rückführleitung zu vorlaufgespeisten Pumpen
11.1
Versorgungsleitung zu weiteren Strahlpumpen/Umpumpleitung bei
Satteltanks
12
Kraftstofflußrichtung
13
Druckseite
13.1
Druckleitung
14
Saugseite
15
Drucksensor
16
Taktmodul
17
Ansteuerung
18
Ansteuerung Taktmodul
19
Signalleitung Drucksensor
20
Steuergerät
21
Hochdruckpumpe
22
integriertes Hochdruckrückschlagventil
23
Hochdruck Drucksensor
24
Verteiler
25
Einspritzventile
26
Brennkammer
27
Saugstrahlpumpe
Claims (20)
1. Kraftstoffversorgungssystem zur Versorgung einer Brennkraftmaschine (2)
mit bedarfsgeregeltem Kraftstoffördermodul (3), welches saugseitig mit dem
Vorratstank (7) und druckseitig mit der Brennkraftmaschine (2) verbunden
ist und druckseitig des Kraftstofförderaggregats (4) eine
Rücklaufleitung (11) zu mindestens einer Pumpe zur Befüllung des
Kraftstofförderaggregats (4) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
ein vorlaufgespeister Rücklauf (11) mittels eines schaltbaren Stellglieds (10)
absperrbar und die Rücklaufmenge mittels eines Drosselelements (10.1) bei
allen Betriebsdrücken oberhalb eines minimalen Bedarfs einstellbar ist.
2. Kraftstoffversorgungssystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das schaltbare Stellglied mit einem Steuergerät (20) verbunden ist.
3. Kraftstoffversorgungssystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das schaltbare Stellglied als Absperrventil (10) ausgebildet ist, dem ein
Drosselelement (10.1) zugeordnet ist.
4. Kraftstoffversorgungssystem gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das schaltbare Stellglied (10) und das Drosselelement (10.1) ein Bauteil
sind.
5. Kraftstoffversorgungssystem gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drosselquerschnitt des Drosselelements (10.1) bei niedrigstem
Systembetriebsdruck eine Versorgung der der Rücklaufleitung (11)
zugeordneten Pumpen zur Befüllung des Kraftstofförderaggregats (4) zuläßt.
6. Kraftstoffversorgungssystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das schaltbare Stellglied ein über eine Ansteuerung (17) ansteuerbares
getaktetes Ventil (10) ist, welches je nach Ansteuerung unterschiedlich stark
drosselt.
7. Kraftstoffversorgungssystem gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kraftstoffördermodul (3) mit einem Taktmodul (16) versehen ist,
welches über eine Ansteuerung (17) mit einem Steuergerät (20) in
Verbindung steht.
8. Verfahren zum Betreiben eines Kraftstoffversorgungssystem für eine
Brennkraftmaschine (2) mit bedarfsgeregeltem Kraftstoffördermodul (3),
welchem eine vorlaufgespeiste Rücklaufleitung (11) zur Befüllung des
Kraftstofförderaggregats (4) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
der erfolgte Druckaufbau anhand von Motordaten des Steuergeräts (20)
abgeleitet wird.
9. Verfahren gemäß Anspruch 8, welches folgende Verfahrensschritte enthält:
- - das Absperrender Rücklaufleitung (11) während der Start- und der Abstellphase,
- - das Öffnen eines schaltbaren Stellglieds (10) nach Startende oder in einer vorgebbaren Zeitspanne oder nach Detektion eines erfolgten Druckaufbaus und
- - das Begrenzen der über die Rücklaufleitung (11) in den Vorratstank (7) zurückströmenden Kraftstoffmenge auf die zur Befüllung des Kraftstofförderaggregats (4) und zum Umpumpen des Kraftstoffs bei geteilten Vorratstanks (7) notwendige Menge.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitpunkt
des Öffnens der Rücklaufleitung (11) durch das schaltbare Stellglied (10)
nach erkanntem Startende erfolgt.
11. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Startende
durch das Setzen eines Bits definiert ist.
12. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgebbare
Zeitspanne fest vorgegeben ist.
13. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitspanne
abhängig vom Sollkraftstoffdruck ist.
14. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitspanne
abhängig von der Batteriespannung ist.
15. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitspanne
abhängig vom Integral über die eingespritzte Kraftstoffmenge ist.
16. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Zeitpunkt
des Öffnens der Rücklaufleitung (11) durch das schaltbare Stellglied (10)
abhängig von einem Drucksignal eines Drucksensors (15, 23) erfolgt.
17. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Überströmmenge für alle Betriebsdrücke auf einen minimalen Bedarf zur
Befüllung des Kraftstoffördermoduls (3) bzw. zum Umpumpen des
Kraftstoffes bei geteilten oder verwinkelten Tanks eingestellt ist.
18. Verfahren gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das
erforderliche Tastverhältnis aus einem Kennfeld in Abhängigkeit vom
Kraftstoffsolldruck und erforderlicher minimaler Überströmmenge ermittelt
wird.
19. Verfahren gemäß Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
erforderliche Überströmmenge konstant gewählt wird oder auch abhängig
vom Füllstand im Topf eines Kraftstofförderaggregates und bei geteilten
Vorratstanks auch abhängig vom Füllstand der Tankhälften ermittelt wird.
20. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Ansteuerung des schaltbaren Stellglieds (10) abhängig vom Füllstand im
Topf des Kraftstofförderaggregates (4) und bei geteilten Vorratstanks (7)
auch abhängig vom Füllstand der Tankhälften erfolgt.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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