DE4443836A1 - Einrichtung zur Kraftstoffversorgung für eine Brennkraftmaschine - Google Patents

Description

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Kraftstoffver­ sorgung für eine Brennkraftmaschine nach der Gattung des Hauptanspruchs.

Es ist bekannt, daß bei Einrichtungen zur Kraftstoffversor­ gung bei einer Brennkraftmaschine Kraftstoff mit Hilfe einer Elektrokraftstoffpumpe aus dem Kraftstoffbehälter zu den Einspritzventilen gepumpt wird, dabei wird der überschüssige Kraftstoff über eine Rückleitung in den Kraftstoffbehälter zurückgeführt. Da bei unterschiedlicher Belastung der Brenn­ kraftmaschine mehr oder weniger Kraftstoff benötigt wird, wird die Kraftstoffversorgung vom Steuergerät der Brenn­ kraftmaschine geregelt.

Zur Regelung einer Elektrokraft­ stoffpumpe wird beispielsweise in der DE-OS 28 08 731 vorge­ schlagen, den Kraftstoffdruck zu erfassen und in Abhängig­ keit vom gemessenen Kraftstoffdruck die Drehzahl und damit die Förderleistung der Elektrokraftstoffpumpe zu regeln. Diese Regelung erfolgt, indem die effektive Versorgungsspan­ nung für die Elektrokraftstoffpumpe vom Steuergerät beein­ flußt wird. Die Regelung erfolgt insgesamt unter Verwendung verschiedener Informationen bzgl. des Betriebszustandes der Brennkraftmaschine.

Bei sogenannten "Dend ended"-Systemen wird der Kraftstoff­ druck mittels eines Druckreglers geregelt, der nahe an der EKP angeordnet ist, am Verteiler ist hierbei keine Rücklauf­ leitung vorhanden.

Vorteile der Erfindung

Die erfindungsgemäße Einrichtung mit den Merkmalen des An­ spruchs 1 hat gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, daß auch unter ungünstigen Bedingungen, beispielsweise unter Heißstartbedingungen ein zuverlässiges Arbeiten und sicheres Starten der Brennkraftmaschine gewährleistet ist. Erzielt werden diese Vorteile, indem durch geeignete Mittel eine Er­ höhung des Kraftstoffdruckes nach dem Erkennen des Vorlie­ gens der problematischen Bedingungen, also nach dem Erkennen einer Heißstartbedingung vorgenommen wird. Dabei wird das Anheben des Kraftstoffdruckes im Heißstart durch einfaches Aufschalten einer Drossel im Kraftstoffrücklauf des Druck­ reglers bewerkstelligt. Die geeignete Ansteuerung dieser Drossel durch das Steuergerät stellt sicher, daß unter Nor­ malbedingungen in besonders vorteilhafter Weise kein erhöh­ ter Systemdruck auftritt.

Weitere Vorteile der Erfindung werden mit Hilfe der in den Unteransprüchen angegebenen Maßnahmen erzielt.

Zeichnung

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den beiden Figuren der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfol­ genden Beschreibung näher erläutert.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Die Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung. Dabei bezeichnet 10 den Kraftstofftank, aus dem die Kraftstoffpumpe, üblicherweise eine Elektrokraftstoffpumpe 11 den Kraftstoff über die Kraftstoffleitung 12 dem Vertei­ ler 13 und damit den Einspritzventilen 14, 15, 16, 17 zu­ führt. Diese Einspritzventile spritzen den Kraftstoff in das Saugrohr 18 der Brennkraftmaschine.

Zwischen der Elektrokraftstoffpumpe 11 und dem Verteiler 13 ist der Kraftstoffrücklauf 19 angeordnet, über den über­ schüssiger Kraftstoff in den Kraftstofftank 10 zurückgelei­ tet wird. Im Kraftstoffrücklauf befindet sich ein Druckreg­ ler 20 sowie ein Ventil 21. Parallel zum Ventil 21 liegt ei­ ne Drossel 22.

Gesteuert wird das Kraftstoffversorgungssystem mit Hilfe des Steuergerätes 23, das über Eingänge E die erforderlichen In­ formationen bzw. Signale erhält und über Ausgänge A Ansteu­ ersignale abgibt. Solche Ansteuersignale sind beispielsweise auch Ansteuersignale S1, die Einspritzungen über die Ein­ spritzventile 14 bis 17 auslösen. Weitere Ansteuersignale sind S2 zur Betätigung des Ventils 21 und S3 zur Steuerung der Elektrokraftstoffpumpe 11. Ein Drucksensor 24, der an geeigneter Stelle im Kraftstoffversorgungssystem angeordnet ist, kann dem Steuergerät Informationen bzgl. des herrschen­ den Kraftstoffdruckes liefern.

Mit der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung zur Kraftstoff­ versorgung kann das Steuergerät unter bestimmten Bedingungen den Kraftstoffdruck anheben, indem das Ventil 21 geöffnet oder geschlossen wird. Bei geöffnetem Ventil ist der System­ druck PS gleich dem Druck PD auf den der Druckregler 20 re­ gelt. Bei geschlossenem Ventil erhöht sich der Systemdruck, es gilt dann PS größer PD.

Die Druckerhöhung wird vorgenommen, wenn das Steuergerät 23 das Vorliegen eines Heißstartes erkennt. Eine solche Heiß­ starterkennung kann beispielsweise mit Hilfe der Auswertung der Signale eines der Brennkraftmaschine zugeordneten Temperatursensors 25 erfolgen.

In Fig. 2 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Dabei sind gleiche Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 versehen.

Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist keine Drossel vor­ handen, dafür ist die Reihenfolge der Anordnung des Druck­ reglers 20 und des Ventils 21 vertauscht. In der Kraftstoff­ leitung 12 liegt zwischen dem Kraftstoffrücklauf 19 und der Elektrokraftstoffpumpe 11 ein Rückschlagventil 27. Weiterhin ist eine zusätzliche Leitung 26 mit einem Überdruckventil 28 zwischen dem Rückschlagventil 27 und dem Kraftstofftank 10 angeordnet.

Abhängig vom vorliegenden Betriebszustand öffnet oder schließt das Steuergerät 23 das Ventil 21. Liegt normaler Betrieb vor, ist das Ventil geöffnet und der Systemdruck PS ist gleich dem Druck des Druckreglers PD. Wird dagegen vom Steuergerät das Vorliegen eines Heißstarts erkannt, wird das Ventil 21 geschlossen und der Systemdruck PS steigt auf den durch das Überdruckventil 28 festgelegten Überdruck PÜ. PÜ ist auch der Arbeitsdruck des Überdruckventiles. In der Ab­ stellphase beträgt der Druck P gleich PÜ.

In Fig. 2 sind die Elektrokraftstoffpumpe 11 sowie das Überdruckventil 28 und das Rückschlagventil 27 sowie das Ventil 21 getrennt voneinander angeordnet. Eine Integration des Überdruckventiles, des Rückschlagventiles sowie des Ven­ tiles 25 in bzw. an die Elektrokraftstoffpumpe sind möglich.

Claims (7)

1. Einrichtung zur Kraftstoffversorgung für eine Brennkraft­ maschine mit einer Kraftstoffpumpe, die den Kraftstoff aus einem Kraftstofftank über eine Kraftstoffleitung und einen Verteiler den Einspritzventilen zuführt, mit einem Kraft­ stoffrücklauf, der wenigstens einen Druckregler und ein Ven­ til umfaßt und überschüssigen Kraftstoff zum Tank zurück­ führt, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzliche Mittel vorge­ sehen sind, die den Kraftstoffdruck unter vorgebbaren Bedin­ gungen erhöhen.

2. Einrichtung zur Kraftstoffversorgung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß der Druckregler (20) und das Ven­ til (21) im Kraftstoffrücklauf angeordnet sind und der Kraftstoffrücklauf auf der tankfernen Seite der Elektro­ kraftstoffpumpe an die Kraftstoffleitung (12) angeschlossen sind.

3. Einrichtung zur Kraftstoffversorgung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Ventil (21) eine Drossel (22) liegt, die eine Querschnittsverengung im Kraft­ stoffrücklauf bewirkt.

4. Einrichtung zur Kraftstoffversorgung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere Kraftstofflei­ tung zwischen dem Verteiler (13) und dem Kraftstofftank (10) vorhanden ist, die ein Überdruckventil (28) umfaßt, wobei weiterhin zwischen dem Anschluß des Ventils (21) die Kraft­ stoffleitung (12) und dem Anschluß der Elektrokraftstoff­ pumpe (11) ein Rückschlagventil (27) angeordnet ist.

5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da­ durch gekennzeichnet, daß die Ansteuerung des Ventiles oder der Ventile und/oder der Elektrokraftstoffpumpe und/oder des Druckreglers mit Hilfe des Steuergerätes (23) der Brenn­ kraftmaschine erfolgt, wobei dem Steuergerät (23) über ein Eingänge E Informationen bezüglich des Betriebszustandes zu­ geführt werden und das Steuergerät (23) ausgehend von diesen Informationen das Vorliegen bestimmter Betriebszustände er­ kennt, insbesondere das Vorliegen eines Heißstarts.

6. Einrichtung zur Kraftstoffversorgung nach Anspruch 5, da­ durch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (23) bei erkanntem Heißstart das Ventil (21) schließt zur Erzeugung eines Sy­ stemdruckes PS, der größer ist als der Druck PD des Druck­ reglers (20) und nach beendetem Heißstart das Ventil (21) öffnet und beim Vorliegen von Normalbedingungen das Ventil (21) in geöffnetem Zustand hält.

7. Einrichtung zur Kraftstoffversorgung nach einem der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Über­ druckventil (28), das Rückschlagventil (27) und das Ventil (21) in die Elektrokraftstoffpumpe (11) integriert sind oder in unmittelbarer räumlicher Nähe zur Elektrokraftstoffpumpe (11) angeordnet sind.