DE19719607A1 - Vorrichtung zur Kraftstoffversorgung einer Brennkraftmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur Kraftstoffversorgung einer BrennkraftmaschineInfo
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- B60K2015/03118—Multiple tanks, i.e. two or more separate tanks
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur
Kraftstoffversorgung einer Brennkraftmaschine eines
Kraftfahrzeugs der im Oberbegriff des Anspruchs 1
definierten Gattung.
Bei einer durch die DE 39 15 185 C1 bekannten Vorrichtung
dieser Art mit einem als sogenanntem Satteltank
ausgebildeten Kraftstoffbehälter ist in jeder der beiden von
einer Satteltasche gebildeten Bevorratungskammern eine
Saugstrahlpumpe oder Strahlpumpe, bestehend aus einer
Injektordüse und einem Injektortrichter, nahe dem
Behälterboden angeordnet. Die im Kraftstoffbehälter mündende
Rücklaufleitung ist über einen Verteilerraum an die beiden
Strahlpumpen angeschlossen. An dem Injektortrichter der
ersten Strahlpumpe in der ersten Bevorratungskammer ist eine
in der zweiten Bevorratungskammer mündende erste
Zuführleitung und an dem Injektortrichter der zweiten
Strahlpumpe in der zweiten Bevorratungskammer ist eine in
der Entnahmekammer mündende zweite Zuführleitung
angeschlossen. Die Entnahmekammer ist innerhalb der zweiten
Bevorratungskammer auf dem Behälterboden befestigt und nimmt
die Kraftstoffpumpe auf. Bei Betrieb der Brennkraftmaschine
teilt sich der Kraftstoff-Rücklaufstrom auf die beiden
Strahlpumpen auf. Die Kraftstoffpumpe ist dabei so
ausgelegt, daß die zur Speisung beider Strahlpumpen
erforderliche Rücklaufmenge auch noch bei maximalem
Kraftstoffverbrauch der Brennkraftmaschine ausreichend ist.
Bei Brennkraftmaschinen mit extrem hohem Vollastverbrauch
ist jedoch die Rücklaufmenge zur Speisung beider
Strahlpumpen zu klein, so daß die Funktion der die
Entnahmekammer befüllenden Strahlpumpe in der einen
Bevorratungskammer nicht mehr gewährleistet ist. Abhilfe
schafft man hier in der Regel durch Zuschalten einer zweiten
Kraftstoffpumpe.
Bei einer weiteren, durch die DE 42 24 981 A1 bekannten
Kraftstoff-Fördereinrichtung wird die den Kraftstoff aus
einer Bevorratungskammer in die Entnahmekammer umpumpende
Strahlpumpe mit einem Kraftstoffstrom betrieben, der über
eine Abzweigleitung von der Förderleitung nahe dem Ausgang
der Kraftstoffpumpe abgezweigt ist. Um ein zuverlässig
rasches Starten der Brennkraftmaschine sicherzustellen, ist
in der Zweigleitung vor der Strahlpumpe ein Sperrventil
angeordnet, das erst bei überschreiten eines bestimmten
Grenzdrucks in der Zweigleitung öffnet. Damit wird das
während der Startphase störende Entweichen von Kraftstoff
über die Zweigleitung und die Strahlpumpe vermieden.
Die erfindungsgemäße Kraftstoff-Versorgungsvorrichtung für
eine Brennkraftmaschine mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß durch die Abschaltung
mindestens einer Strahlpumpe für die Dauer des hohen
Kraftstoffverbrauchs der Brennkraftmaschine, die durch die
Kraftstoffleitung fließende Kraftstoffmenge, die durch den
hohen Kraftstoffverbrauch stark reduziert ist, nunmehr
ausreicht, die Funktion zumindest der die Entnahmekammer
befüllenden Strahlpumpe bei der vorgegebenen Förderleistung
der Kraftstoffpumpe zu gewährleisten. In Grenzfällen kann
damit auf eine zusätzliche Kraftstoffpumpe verzichtet
werden.
Durch den erfindungsgemäßen Einsatz des Sperr- oder
Drosselventils wird der maximale Fördermengenbedarf, für den
die Kraftstoffpumpe ausgelegt werden muß, um die für den
Betrieb der abschaltbaren Strahlpumpe erforderliche
Kraftstoffmenge reduziert. Dieser von der Kraftstoffpumpe zu
gewährleistende Fördermengenbedarf setzt sich zusammen aus
dem maximalen Kraftstoffverbrauch der Brennkraftmaschine
sowie die für den ungestörten Betrieb aller Strahlpumpen
erforderliche Kraftstoffmenge. Wird erfindungsgemäß bei
maximalem Kraftstoffverbrauch der Brennkraftmaschine
mindestens eine Strahlpumpe vorübergehend abgeschaltet, so
reduziert sich der maximale Fördermengenbedarf um die
Treibmenge dieser Strahlpumpe. Damit verringert sich die
Leistungsaufnahme und das Betriebsgeräusch der
Kraftstoffpumpe und erhöht sich deren Lebensdauer.
Durch die in den weiteren Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Anspruch 1 angegebenen Vorrichtung möglich.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
das Ventil von der das Ventil durchfließenden
Kraftstoffmenge gesteuert. Das durchflußmengengesteuerte
Ventil hat den Vorteil der direkten Steuerung durch die von
dem Kraftstoffverbrauch unmittelbar beeinflußte, durch die
Kraftstoffleitung fließende Kraftstoffmenge, so daß
geeignete Steuergrößen für das Ventil nicht erst aus dem
Kraftstoffverbrauch abgeleitet und z. B. in elektrische
Steuersignale umgeformt werden müssen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
ein solches durchflußmengengesteuertes Ventil dadurch
realisiert, daß das Ventil mindestens drei über eine
Ventilkammer miteinander in Verbindung stehende
Ventilanschlüsse erhält, von dem ein erster mit der
Kraftstoffleitung und jeweils ein weiterer mit einer der
Umpumpvorrichtungen verbunden ist, und mindestens einer der
mit den Umpumpvorrichtungen verbundenen Ventilanschlüsse
proportional zu der über den ersten Ventilanschluß
einströmenden Kraftstoffmenge aufgesteuert wird. Dabei wird
die Ventilgeometrie bevorzugt so ausgelegt, daß ein
Aufsteuern dieses Ventilanschlusses erst bei Überschreiten
einer über einen anderen Ventilanschluß fließenden
Mindestkraftstoffmenge, die für den Betrieb der daran
angeschlossenen Umpumpvorrichtung erforderlich ist,
einsetzt.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen jeweils in schematischer
Darstellung:
Fig. 1 eine Brennkraftmaschine mit einer Vorrichtung
zur Kraftstoffversorgung,
Fig. 2 bis 4 jeweils einen Längsschnitt eines Ventils
der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in drei verschiedenen
Schaltstellungen,
Fig. 5 eine gleiche Darstellung wie in Fig. 2 eines
modifizierten Ventils,
Fig. 6 eine Brennkraftmaschine mit einer Vorrichtung
zur Kraftstoffversorgung gemäß einer modifizierten
Ausführung
In Fig. 1 ist mit 10 eine Brennkraftmaschine angedeutet,
deren Kraftstoffbedarf von einer Versorgungsvorrichtung
gedeckt wird. Die Kraftstoffversorgungsvorrichtung umfaßt
einen Kraftstoffbehälter 11 und eine im Kraftstoffbehälter 11
angeordnete Kraftstoffpumpe 12, die Kraftstoff aus dem
Kraftstoffbehälter 11 ansaugt und über eine Förderleitung 13
zu der Brennkraftmaschine 10 fördert. Überschüssiger, in der
Brennkraftmaschine 10 nicht verbrauchter Kraftstoff fließt
über eine Rücklaufleitung 14 in den Kraftstoffbehälter 11
zurück. Die Rücklaufleitung 14 kann auch von einem nicht
dargestellten Druckregler abführen, durch den der Druck in
der Einspritzeinrichtung der Brennkraftmaschine in einer
vorgegebenen Höhe geregelt wird. Der Druckregler kann dabei
am oder im Kraftstoffbehälter angeordnet sein oder entfernt
von diesem.
Der Kraftstoffbehälter 11 ist als sogenannter Satteltank
ausgeführt, der derart konzipiert ist, daß er beispielsweise
unter dem Fondsitz eines Personenkraftwagens installiert
werden kann. Zu diesem Zweck bildet der mittlere Bereich des
Kraftstoffbehälters 11 einen Tunnel 15 zum Hindurchführen
einer Gelenkwelle für einen Hinterachsantrieb. Dieser Tunnel
teilt den Kraftstoffbehälter 11 nach Art von Satteltaschen
in zwei Bevorratungskammern 16, 17, die durch einen
Überbrückungsraum 18 miteinander verbunden sind. Der
Kraftstoffbehälter 11 wird über einen Einfüllstutzen 19, der
von einem Tankdeckel 20 abgeschlossen ist, gefüllt. Die
Kraftstoffpumpe 12 ist in einer Entnahmekammer 21, die
innerhalb der Bevorratungskammer 17 mittels einer vom
Behälterboden vertikal abstrebenden Trennwand 22 abgetrennt
ist, integriert. In jeder Bevorratungskammer 16, 17 ist eine
Umpumpvorrichtung in Form einer Saugstrahlpumpe oder
Strahlpumpe 23, 24 angeordnet, wobei die Strahlpumpe 23 zum
Umpumpen von Kraftstoff aus der Bevorratungskammer 16 in die
Bevorratungskammer 17 und die Strahlpumpe 24 zum Umpumpen
von Kraftstoff aus der Bevorratungskammer 17 in die
Entnahmekammer 21 dient. Jede nach dem Venturiprinzip
arbeitende Strahlpumpe 23, 24 besteht in bekannter Weise aus
einer Injektordüse 25 und einem Injektortrichter 26. Der zur
Bevorratungskammer 16 hin offene Injektortrichter 26 ist
endseitig an einem in der Bevorratungskammer 17 mündenden
Verbindungsrohr 27 und der zur Bevorratungskammer 17 hin
offene Injektortrichter 26 der Strahlpumpe 24 ist endseitig
an einem in der Entnahmekammer 21 mündenden Verbindungsrohr
28 angeschlossen. Die beiden Injektordüsen 25 der
Strahlpumpen 23, 24 stehen über ein Ventil mit der
Rücklaufleitung 14 in Verbindung, so daß in bekannter Weise
durch jeden durch die Injektordüsen 25 der Strahlpumpen
23, 24 hindurchströmenden Kraftstoffstrom aus der jeweiligen
Bevorratungskammer 16, 17 Kraftstoff über den
Injektortrichter 26 mitgerissen wird und über die
Verbindungsrohre 27, 28 in die Bevorratungskammer 17 bzw. in
die Entnahmekammer 21 gelangt. Die beiden Strahlpumpen 23, 24
stellen sicher, daß die Entnahmekammer 21, aus welcher die
Kraftstoffpumpe 12 den Kraftstoff ansaugt, stets gefüllt ist
und von der Kraftstoffpumpe 12 erst dann geleert wird, wenn
der Kraftstoff in den Bevorratungskammern 16, 17 aufgebraucht
ist. Das zwischen der Rücklaufleitung 14 und den beiden
Strahlpumpen 23, 24 vorhandene Ventil 30 sorgt dafür, daß bei
sehr hohem Kraftstoffverbrauch der Brennkraftmaschine 10
vorübergehend die Strahlpumpe 23 abgeschaltet wird, so daß
die über die Rücklaufleitung 14 in den Kraftstoffbehälter 11
zurückströmende, stark reduzierte Kraftstoffmenge zumindest
ausreicht, den ungestörten Betrieb der Strahlpumpe 24 in der
Bevorratungskammer 17 zur Befüllung der Entnahmekammer 21
aufrecht zu erhalten. Sobald der Kraftstoffverbrauch der
Brennkraftmaschine wieder sinkt und der über die
Rücklaufleitung 14 in den Kraftstoffbehälter 11
zurückströmende überschüssige Kraftstoff wieder mengenmäßig
zunimmt, gibt das Ventil 30 auch die Verbindung der
Rücklaufleitung 14 zu der Strahlpumpe 23 wieder frei, so daß
beide Strahlpumpen 23, 24 wieder arbeiten.
Der Aufbau des Ventils 30 ist im einzelnen in den
Schnittdarstellungen der Fig. 2 bis 4 zu sehen. Das Ventil
30 weist einen Ventilkörper 31 auf, in dem eine Ventilkammer
32 ausgebildet ist. In der Ventilkammer 32 münden drei in
den Ventilkörper 31 eingesetzte Ventilanschlüsse 33 bis 35
mit Anschlußstutzen. Der erste Ventilanschluß 33 dient zum
Anschließen der Rücklaufleitung 14, der zweite
Ventilanschluß 34 zum Anschließen einer zu der Injektordüse
25 der Strahlpumpe 23 führenden Verbindungsleitung 36 und
der dritte Ventilanschluß 35 zum Anschließen einer zu der
Injektordüse 25 der Strahlpumpe 24 führenden
Verbindungsleitung 37. An der Mündung des Ventilanschlusses
34 in der Ventilkammer 32 ist eine von einem Ventilsitz 38
umschlossene Ventilöffnung 39 ausgebildet, die von einem mit
dem Ventilsitz 38 zusammenwirkenden Ventilglied 40 in
Abhängigkeit von der die Ventilkammer 32 durchfließenden
Kraftstoffrücklaufmenge gesteuert wird. Dabei ist die
Ventilgeometrie so gestaltet, daß die Ventilöffnung 39
proportional zu der über den ersten Ventilanschluß 33 in das
Ventil 30 einströmenden Kraftstoffmenge aufgesteuert wird
und das Aufsteuern der Ventilöffnung 39 erst bei
Überschreiten einer über den Ventilanschluß 35 abfließenden
Mindestkraftstoffmenge, die für den Betrieb der Strahlpumpe
24 erforderlich ist, erfolgt.
Im einzelnen ist das in der Ventilkammer 32 verschieblich
einliegende Ventilglied 40 von einer als Schraubendruckfeder
ausgebildeten Ventilschließfeder 41 in Ventilschließrichtung
beaufschlagt, die das Ventilglied 40 mit einem daran
einstückig ausgebildeten Dichtungskörper 401 auf den
Ventilsitz 38 aufpreßt. Am Ventilglied 40 ist ringförmig um
den Dichtungskörper 401 eine Steuerfläche 402 ausgebildet,
die von dem über den ersten Ventilanschluß 33 einströmenden
Kraftstoff beaufschlagt wird. Der Kraftstoffdruck auf der
Steuerfläche 402 wirkt der Schließkraft der
Ventilschließfeder 41 entgegen, so daß bei genügender
Druckbeaufschlagung das Ventilglied 40 in Fig. 2 nach links
verschoben wird und der Dichtungskörper 401 zunehmend vom
Ventilsitz 38 abhebt. Im Ventilglied 40 ist eine
Drosselbohrung 42 eingebracht, über welche der
Ventilanschluß 33 mit dem mit der Strahlpumpe 24 verbundenen
Ventilanschluß 35 in ständiger Verbindung steht.
Die Wirkungsweise des Ventils 30 ist wie folgt:
Fig. 2 zeigt das Ventil in seiner Grundstellung. Die Ventilöffnung 39 ist von dem Ventilglied 40 unter der Wirkung der Rückstellfeder 41 geschlossen. Die über die Rücklaufleitung 14 und den ersten Ventilanschluß 33 in die Ventilkammer 32 einströmende Kraftstoffrücklaufmenge strömt über die Drosselbohrung 42 zu dem Ventilanschluß 35 und von dort über die Verbindungsleitung 37 zur Strahlpumpe 24 in der zweiten Bevorratungskammer 17. Die Rücklaufmenge ist auslegungsgemäß genügend groß, um den Betrieb der Strahlpumpe 24 aufrechtzuerhalten, so daß die Entnahmekammer 21 durch Umpumpen von Kraftstoff aus der Bevorratungskammer 17 ständig mit Kraftstoff gefüllt gehalten wird.
Fig. 2 zeigt das Ventil in seiner Grundstellung. Die Ventilöffnung 39 ist von dem Ventilglied 40 unter der Wirkung der Rückstellfeder 41 geschlossen. Die über die Rücklaufleitung 14 und den ersten Ventilanschluß 33 in die Ventilkammer 32 einströmende Kraftstoffrücklaufmenge strömt über die Drosselbohrung 42 zu dem Ventilanschluß 35 und von dort über die Verbindungsleitung 37 zur Strahlpumpe 24 in der zweiten Bevorratungskammer 17. Die Rücklaufmenge ist auslegungsgemäß genügend groß, um den Betrieb der Strahlpumpe 24 aufrechtzuerhalten, so daß die Entnahmekammer 21 durch Umpumpen von Kraftstoff aus der Bevorratungskammer 17 ständig mit Kraftstoff gefüllt gehalten wird.
Wächst nun die Kraftstoffrücklaufmenge infolge geringeren
Verbrauchs der Brennkraftmaschine an, so steigt der
Druckabfall über die Drosselbohrung 42, bis die durch
Druckabfall und Ventilgeometrie gegebene hydraulische Kraft
auf das Ventilglied 40 größer ist als die Vorspannung der
Ventilschließfeder 41 und der Dichtungskörper 401 gerade vom
Ventilsitz 38 abhebt. Dieser Zustand ist in Fig. 3
illustriert. Wie bereits schon angedeutet ist, ist die
Federkraft der Ventilschließfeder 41 und die Ventilgeometrie
so ausgelegt, daß jetzt die über den ersten Ventilanschluß
einströmende Kraftstoffrücklaufmenge, die für den Betrieb
der Strahlpumpe 24 erforderliche Mindesttreibmenge
übersteigt. Steigt die Kraftstoffrücklaufmenge nun weiter
an, so wird diese Mehrmenge zunächst am Ventilsitz 38
abgesteuert. Das Ventilglied 40 hebt sich nur leicht vom
Ventilsitz 38 ab und gibt gerade so viel Querschnitt frei,
daß die Mehrmenge abströmen kann und der Druckabfall über
die Drossel 42 quasi konstant bleibt. Die Mehrmenge strömt
über den zweiten Ventilanschluß 34 zur Strahlpumpe 23 in der
Bevorratungskammer 16 ab. Solange diese Mehrmenge kleiner
ist als die zum Betrieb der Strahlpumpe 23 erforderliche
Treibmenge ist die Strahlpumpe 23 noch nicht funktionsfähig.
Erreicht die abgesteuerte Mehrmenge nunmehr die für die
Funktion der Strahlpumpe 23 erforderliche Mindesttreibmenge,
so baut sich vor der Strahlpumpe 23 auch der entsprechende
Treibdruck auf. Dieser Treibdruck übt nun über die
Sitzfläche des Dichtungskörpers 401 eine zusätzliche Kraft
auf das Ventilglied 40 aus. Die Ventilgeometrie ist so
ausgelegt, daß die Gesamtheit der auf das Ventilglied 40
wirkenden Kräfte nun ausreicht, um dieses vom Ventilsitz 38
abzuheben, d. h. das Ventil 30 öffnet vollständig, sobald die
über den Ventilanschluß 33 einströmende gesamte
Kraftstoffrücklaufmenge größer oder gleich der Summe der
Mindesttreibmengen für die beiden Strahlpumpen 23, 24 ist
(Fig. 4).
Das in Fig. 5 dargestellte modifizierte Ventil 30' ist
gegenüber dem beschriebenen Ventil 30 insoweit abgewandelt,
als das Ventilglied 40' als Kugel ausgebildet ist, die von
der Ventilschließfeder 41 auf den Ventilsitz 38 aufgepreßt
wird. Die Verbindung zwischen dem Ventilanschluß 33 und dem
Ventilanschluß 35, die bei dem Ventil gemäß Fig. 2 durch die
Drosselbohrung 42 hergestellt wird, ist hier durch einen
Drosselspalt 43 zwischen dem kugeligen Ventilglied 40' und
der Innenwand der Ventilkammer 32 realisiert. Im übrigen
sind Aufbau und Funktionsweise des modifizierten Ventils 30'
gemäß Fig. 5 identisch mit dem zu Fig. 2 beschriebenen
Ventil 30, so daß hierauf verwiesen wird.
Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann das den
Kraftstoffrücklaufstrom zu der Strahlpumpe 23 in
Abhängigkeit von dem Kraftstoffverbrauch der
Brennkraftmaschine 10 drosselnde oder sperrende Ventil 30
bzw. 30' anstatt von der das Ventil durchfließenden
Kraftstoffrücklaufmenge auch von dem Druck in der
Kraftstoffrücklaufleitung 14 gesteuert werden. Ebenso ist es
möglich, ein elektromagnetisch gesteuertes Ventil
vorzusehen, dessen Steuersignal aus dem gemessenen
Kraftstoffverbrauch der Brennkraftmaschine abgeleitet wird.
In Fig. 6 ist eine modifizierte Ausführung der Vorrichtung
zur Kraftstoffversorgung der Brennkraftmaschine 10
dargestellt, bei der von der Druckseite der Förderpumpe 12,
beispielsweise von der Förderleitung 13, eine
Kraftstoffleitung 50 abzweigt. Die Injektordüsen 25 der
Strahlpumpen 23, 24 stehen über das Ventil 30 bzw. 30' mit
der Kraftstoffleitung 50 in Verbindung, durch die ein Teil
der von der Förderpumpe 12 geförderten Kraftstoffmenge
fließt und in den Kraftstoffbehälter 11 gelangt. Die
Rücklaufleitung 14 kann dabei dennoch vorgesehen sein,
jedoch werden durch diese nicht die Strahlpumpen 23, 24
gespeist. Die Ausbildung des Ventils und dessen
Wirkungsweise sind dabei gleich wie vorstehend beschrieben.
Die Anzahl der Bevorratungskammern in einem
Kraftstoffbehälter 11 kann beliebig sein, wobei bei mehreren
voneinander separierten Bevorratungskammern im
Kraftstoffbehälter mit jeweils integrierter Strahlpumpe auch
gleichzeitig mehrere Strahlpumpen stillgelegt werden können.
Wichtig ist, daß die nicht von dem Ventil 30 gesteuerte
Strahlpumpe immer diejenige ist, die letztlich die
Entnahmekammer 21 mit Kraftstoff befüllt, so daß bei
maximalem Kraftstoffverbrauch der Brennkraftmaschine immer
für ausreichenden Kraftstoffvorrat in der Entnahmekammer 21
gesorgt ist.
Claims (8)
1. Vorrichtung zur Kraftstoffversorgung einer
Brennkraftmaschine mit einem mindestens zwei
Bevorratungskammern (16, 17) und eine Entnahmekammer (21)
aufweisenden Kraftstoffbehälter (11), mit einer saugseitig
mit der Entnahmekammer (21) und druckseitig mit einer zu der
Brennkraftmaschine (10) führenden Förderleitung (13)
verbundenen Kraftstoffpumpe (12), mit einer im
Kraftstoffbehälter (11) mündenden Kraftstoffleitung (14; 50),
durch die ein Teil des von der Kraftstoffpumpe (12)
geförderten Kraftstoffs in den Kraftstoffbehälter (11)
gelangt, und mit in jeweils einer der Bevorratungskammern
(16, 17) angeordneten, vom durch die Kraftstoffleitung
(14; 50) fließenden Kraftstoffstrom angetriebenen
Umpumpvorrichtungen, insbesondere Strahlpumpen (23, 24), zum
Umpumpen von Kraftstoff aus der einen Bevorratungskammer
(16, 17) in die andere Bevorratungskammer (17) oder in die
Entnahmekammer (21), gekennzeichnet durch ein Ventil
(30; 30'), das einen zumindestens einer Umpumpvorrichtung
(23) zufließenden Teilstrom des durch die Kraftstoffleitung
(14; 50) fließenden Kraftstoffstroms in Abhängigkeit von dem
Kraftstoffverbrauch der Brennkraftmaschine drosselt oder
sperrt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventil (30; 30') von der das Ventil (30; 30')
durchfließenden Kraftstoffmenge gesteuert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventil (30; 30') mindestens drei über eine Ventilkammer
(32) miteinander in Verbindung stehende Ventilanschlüsse
(33, 34, 35) aufweist, von denen ein erster Ventilanschluß
(33) mit der Kraftstoffleitung (14; 50) und jeweils ein
weiterer (34, 35) mit einer Umpumpvorrichtung (23, 24)
verbunden ist, und daß mindestens einer der mit den
Umpumpvorrichtungen (23, 24) verbundenen Ventilanschlüsse
(34, 35) in Abhängigkeit von der über den ersten
Ventilanschluß (33) einströmenden Kraftstoffmenge
aufsteuerbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Ventilgeometrie so ausgelegt ist, daß ein Aufsteuern des
Ventilanschlusses (34) erst bei Überschreiten einer über
einen anderen Ventilanschluß (35) fließenden
Mindestkraftstoffmenge, die für den Betrieb der daran
angeschlossenen Umpumpvorrichtung (24) erforderlich ist,
einsetzt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Ventilkammer (32) und dem
gesteuerten Ventilanschluß (34) eine Ventilöffnung (39) mit
Ventilsitz (38) ausgebildet ist, daß auf dem Ventilsitz (38)
ein Ventilglied (40; 40') unter der Kraft einer
Ventilschließfeder (41), die Ventilöffnung (39)
verschließend, aufliegt, und daß das Ventilglied (40; 40')
eine von dem über den ersten Ventilanschluß (33)
einströmenden Kraftstoff in Ventilöffnungsrichtung
beaufschlagte Steuerfläche (402) sowie eine Drosselbohrung
(42) aufweist, die eine permanente Verbindung zwischen dem
ersten Ventilanschluß (33) und dem ungesteuerten
Ventilanschluß (35) für eine Umpumpvorrichtung (24)
herstellt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der ungesteuerte Ventilanschluß (35) mit der die
Entnahmekammer (21) befüllenden Umpumpvorrichtung (24)
verbunden ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventil (30) vom Druck in der Kraftstoffleitung (14; 50)
gesteuert ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ventil (30) elektromagnetisch gesteuert ist.
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EP19970121820 EP0864458B1 (de) | 1997-03-10 | 1997-12-11 | Vorrichtung zur Kraftstoffversorgung einer Brennkraftmaschine |
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