-
Stand der
Technik
-
Die
Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Fördern von Kraftstoff nach der
Gattung des Hauptanspruchs.
-
Es
ist schon eine Vorrichtung zum Fördern von
Kraftstoff aus der
DE
199 36 287 C2 bekannt, mit einer Saugstrahlpumpe und einer
die Saugstrahlpumpe mit Kraftstoff versorgenden Treibleitung, die von
einer zu einer Brennkraftmaschine führenden Druckleitung abzweigt
und mittels eines Abschaltventils absperrbar ist. Mittels des elektrisch
schaltbaren Abschaltventils ist es unabhängig vom Druck stromab einer
Förderpumpe
und unabhängig
von den Betriebszuständen
einer Brennkraftmaschine möglich,
die Saugstrahlpumpen abzuschalten. Nachteilig ist, dass das elektrisch
schaltbare Abschaltventil vergleichsweise teuer ist.
-
Vorteile der
Erfindung
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Fördern
von Kraftstoff mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber
den Vorteil, daß auf
einfache Art und Weise eine Verbesserung dahingehend erzielt wird,
dass die Herstellungskosten verringert werden, indem der Druck der Druckleitung
derart auf das Abschaltventil wirkt, dass dieses selbsttätig bei
einem Druck größer gleich
einem vorbestimmten Schliessdruck schliesst. Auf diese Weise wird
ein elektrisch schaltbares Stellglied eingespart.
-
Durch
die in den Unteransprüchen
aufgeführten
Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch
angegebenen Vorrichtung möglich.
-
Besonders
vorteilhaft ist, wenn der Schliessdruck des Abschaltventils größer ist
als der Druck in der Druckleitung bei Volllastbetrieb der Brennkraftmaschine,
da die Kraftstoffbefüllung
des Schwalltopfes auf diese Weise auch bei Volllastbetrieb gewährleistet
ist.
-
Gemäss einer
vorteilhaften Ausführung
ist das Abschaltventil als Membranventil oder als Kolbenventil ausgebildet,
da dies besonders einfache und kostengünstige Ausführungsformen sind.
-
Weiterhin
vorteilhaft ist, wenn das Abschaltventil einen stromauf mit der
Druckleitung strömungsverbundenen
Eingangsanschluss und Steueranschluss sowie einen stromab zur zumindest
einen Saugstrahlpumpe führenden
Ausgangsanschluss aufweist, da auf diese Weise erreichbar ist, dass
der Druck der Druckleitung das Schliessen des Abschaltventils bewirkt.
-
Sehr
vorteilhaft ist es, wenn der Eingangsanschluss in eine Ventilkammer
mündet,
in der ein mit einem ersten Ventilsitz zusammenwirkender erster Schliesskörper angeordnet
ist. Nach einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, den ersten
Schliesskörper
kolbenförmig
mit einem ersten Kolbenabschnitt und/oder einem zweiten Kolbenabschnitt
auszubilden.
-
Auch
vorteilhaft ist, wenn der Druck der Druckleitung in dem ersten Ventilsitz
zugewandter Richtung auf den ersten Schliesskörper wirkt, und eine Rückstellfeder
vorgesehen ist, die den ersten Schliesskörper in vom ersten Ventilsitz
abgewandter Richtung drückt,
da sich am ersten Schliesskörper auf
diese Weise ein Kräftegleichgewicht
zwischen der auf den ersten Schliesskörper wirkenden Druckkraft der
Druckleitung und der Federkraft der Rückstellfeder ergibt.
-
Gemäss einer
vorteilhaften Ausgestaltung ist der erste Kolbenabschnitt in der
Ventilkammer angeordnet und reicht bis in die Steuerkammer und ist
der zweite Kolbenabschnitt in der Steuerkammer vorgesehen.
-
Desweiteren
vorteilhaft ist, dass die Treibleitung stromauf eines in der Druckleitung
angeordneten Rückschlagventils
von der Druckleitung abzweigt, da auf diese Weise erreicht ist,
dass das Abschaltventil bei abgeschalteter Förderpumpe öffnet.
-
Darüber hinaus
vorteilhaft ist, wenn die Treibleitung stromauf oder stromab des
Abschaltventils ein Drosselelement aufweist, da auf diese Weise der
Volumenstrom aus der Druckleitung zu der zumindest einen Saugstrahlpumpe
begrenzt ist.
-
Gemäss einer
weiteren Ausführung
ist vorteilhafterweise vorgesehen, zwischen dem Steueranschluss
und der Steuerkammer des Abschaltventils ein Steuerventil anzuordnen,
das beispielsweise einteilig mit dem Abschaltventil verbunden ist.
-
Vorteilhaft
ist, wenn das Steuerventil einen mit einem zweiten Ventilsitz und
einem dritten Ventilsitz zusammenwirkenden zweiten Schliesskörper aufweist.
Eine vorteilhafte Ausführung
sieht vor, dass der zweite Schliesskörper kolbenförmig ausgebildet und
zwischen dem zweiten Ventilsitz und dem dritten Ventilsitz axial
beweglich ist.
-
Weiter
vorteilhaft ist, wenn die Steuerkammer beim Anliegen des zweiten
Schliesskörpers
an dem zweiten Ventilsitz mit einem Leckageanschluss strömungsverbunden
ist, da die Steuerkammer auf diese Weise druckentlastet wird und über eine
Leckageleitung entleerbar ist.
-
In
vorteilhafter Weise wird die Steuerkammer beim Anliegen des zweiten
Schliesskörpers
an dem dritten Ventilsitz mit dem Steueranschluss strömungsverbunden,
da die Steuerkammer auf diese Weise mit dem Druck der Druckleitung
druckbeaufschlagt wird.
-
Zeichnung
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen 1 eine
Ansicht einer Vorrichtung zum Fördern
von Kraftstoff, 2 ein erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemässen
Abschaltventils, 3 ein zweites Ausführungsbeispiel
und 4 ein drittes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Abschaltventils.
-
Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
-
1 zeigt
eine Vorrichtung zum Fördern von
Kraftstoff aus einem Vorratsbehälter
zu einer Brennkraftmaschine, bei der ein erfindungsgemässes Abschaltventil
Verwendung finden könnte.
Die Vorrichtung dient dazu, einer Brennkraftmaschine ausreichend
Kraftstoff zur Verbrennung in einem Brennraum zur Verfügung zu
stellen.
-
Die
Vorrichtung weist ein in einem Vorratsbehälter 1 angeordnetes
Fördermodul 2 mit
einem zylinderförmigen
Schwalltopf 3 auf, in dem beispielsweise eine Förderpumpe 4 und
ein Hauptfilter 5 angeordnet sind. Die Förderpumpe 4 ist
beispielsweise eine Elektrokraftstoffpumpe. Die Förderpumpe 4 saugt
beispielsweise Kraftstoff über
einen Eingangskanal 8 aus dem Schwalltopf 3 an
und fördert
den Kraftstoff unter Druck über
einen Ausgangskanal 9 der Förderpumpe 4 in eine
Druckleitung 11, die beispielsweise zu einem Kraftstoffverteiler 14 einer
Brennkraftmaschine 15 führt.
Der Kraftstoffverteiler 14 ist mit mehreren Einspritzventilen 16 verbunden,
die den Kraftstoff in nicht dargestellte Zylinder der Brennkraftmaschine
einspritzen. Die Druckleitung 11 kann stromab aber auch
mit einer Hochdruckpumpe einer sogenannten Benzindirekteinspritzung
oder eines Dieseleinspritzsystems verbunden sein, die den Kraftstoff unter
Hochdruck in einen Kraftstoffverteiler und über Einspritzventile in Zylinder
der Brennkraftmaschine einspritzt.
-
Der
Vorratsbehälter 1 ist
beispielsweise ein sogenannter Satteltank mit einem Sattel 6,
der den Vorratsbehälter 1 in
zumindest zwei voneinander getrennte Bereiche, beispielsweise einen
ersten Bereich 1.1 und einen zweiten Bereich 1.2,
teilt. Das Fördermodul 2 ist
beispielsweise in dem ersten Bereich 1.1 angeordnet.
-
An
dem Schwalltopf 3 ist beispielsweise ein bekannter Tankfüllstandsgeber 17 zur
Messung eines Füllstandes 18 in
dem Vorratsbehälter 1 vorgesehen.
-
In
der Druckleitung 11 ist der Hauptfilter 5 vorgesehen.
Die Druckleitung 11 weist stromauf oder stromab, beispielsweise
stromauf des Hauptfilters 5 ein Rückschlagventil 19 auf,
das in Richtung der Brennkraftmaschine 15 öffnet und
ein Rückströmen von
Kraftstoff von stromab des Rückschlagventils 19 nach
stromauf des Rückschlageventils 19 verhindert. Das
Rückschlagventil 19 hält auf diese
Weise den Druck in der Druckleitung 11 stromab des Rückschlagventils 19 auch
nach Abschalten der Förderpumpe 4 aufrecht.
In der Druckleitung 11 kann parallel zu dem Rückschlagventil 19 ein
Druckentlastungsventil 20 vorgesehen sein, das bei einem
Druck in der Druckleitung 11 stromab des Rückschlagventils 19 größer gleich
einem vorbestimmten Öffnungsdruck öffnet und
Kraftstoff aus der Druckleitung 11 von stromab des Rückschlagventils 19 zur
Druckentlastung nach stromauf des Rückschlagventils 19 zurückfliessen
lässt.
Das Druckentlastungsventil 20 öffnet in entgegengesetzter
Richtung zum Rückschlagventil 19.
Der der Druckleitung 11 stromab des Rückschlagventils 19 zugewandte
Anschluss des Druckbegrenzungsventils 20 ist beispielsweise
mit der Druckleitung 11 stromauf des Hauptfilters 5,
wie in 1 gezeigt, oder mit der Druckleitung 11 stromab des
Hauptfilters 5, wie beispielsweise in 2 gezeigt,
strömungsverbunden.
-
Erreicht
oder unterschreitet der Druck in der Druckleitung 11 stromab
des Rückschlagventils 19 den
vorbestimmten Öffnungsdruck,
schliesst das Druckentlastungsventil 20 wieder. Ein Druckanstieg in
der Druckleitung 11 mit einem daraus resultierenden Öffnen des
Druckentlastungsventils 20 kann beispielsweise durch ein
Ansteigen der Temperatur nach dem Abschalten der Brennkraftmaschine 15 verursacht
werden.
-
Von
der Druckleitung 11 stromauf des Rückschlagventils 19 zweigt
eine Treibleitung 21 ab, die eine oder mehrere Saugstrahlpumpen
mit Kraftstoff versorgt. Die Treibleitung 21 verzweigt
sich bei einem Satteltank beispielsweise in einen ersten Treibleitungsabschnitt 21.1 und
einen zweiten Treibleitungsabschnitt 21.2, wobei der erste
Treibleitungsabschnitt 21.1 mit einer ersten Saugstrahlpumpe 22 und
der zweite Treibleitungsabschnitt 21.2 mit einer zweiten Saugstrahlpumpe 23 strömungsverbunden
ist. Die erste Saugstrahlpumpe 22 ist beispielsweise an
dem Fördermodul 2 angeordnet und
fördert
im Betrieb Kraftstoff aus dem ersten Bereich 1.1 des Kraftstofftanks 1 in
den Schwalltopf 3 des Fördermoduls 2.
Die zweite Saugstrahlpumpe 23 ist beispielsweise in dem zweiten
Bereich 1.2 des Kraftstofftanks 1 vorgesehen und
fördert
im Betrieb Kraftstoff aus dem zweiten Bereich 1.2 über eine
Rücklaufleitung 24 ebenfalls
in den Schwalltopf 3 oder in den ersten Bereich 1.1 des Kraftstofftanks 1.
Die erste Saugstrahlpumpe 22 und die zweite Saugstrahlpumpe 23 sind
jeweils nahe einem Tankboden 25 des Vorratsbehälters 1 angeordnet.
-
Die
Drehzahl der Förderpumpe 4 ist
in Abhängigkeit
von dem Druck stromab der Förderpumpe 4,
beispielsweise abhängig
vom Druck in der Druckleitung 11 oder in dem Kraftstoffverteiler 14 geregelt. Dazu
ist ein Drucksensor 28 vorgesehen, der den Druck beispielsweise
in der Druckleitung 11 oder in dem Kraftstoffverteiler 14 ermittelt
und als Regelgrösse
an ein elektronisches Steuergerät 29 leitet,
das die Regelung der Förderpumpe 4 übernimmt.
Die Kraftstoffförderung
mit Drehzahlregelung der Förderpumpe 4 wird
auch als bedarfsgeregelte Kraftstoffförderung bezeichnet.
-
In
der Treibleitung 21, beispielsweise stromauf der Treibleitungsabschnitte 21.1,21.2,
ist ein Abschaltventil 30 angeordnet. Das Abschaltventil 30 dient
dazu, die über
die Treibleitung 21 erfolgende Kraftstoffversorgung der
Saugstrahlpumpen 22,23 bei Kraftstoffdrücken in
der Druckleitung 11, die größer oder gleich einem vorbestimmten
Wert sind, abzuschalten. Dies ist erforderlich, um möglichst schnell
bei oder nach einem Motorstart einen vorbestimmten Druck in der
Druckleitung 11 und dem Kraftstoffverteiler 14 aufzubauen.
Wenn die Saugstrahlpumpen 22,23 bei dem Motorstart
ununterbrochen in Betrieb sein würden,
wäre eine
leistungsstärkere Förderpumpe 4 zur
schnellen Erreichung des vorbestimmten Drucks in der Druckleitung 11 erforderlich. Durch
das Außerbetriebsetzen
der Saugstrahlpumpen 22,23 während des Startens der Brennkraftmaschine
wird der vorbestimmte Druck in der Druckleitung 11 ohne
eine leistungsstärkere
und teurere Förderpumpe 4 in
ausreichender Zeit erreicht.
-
Erfindungsgemäss wirkt
der Druck stromab der Förderpumpe 4,
beispielsweise der Druck der Druckleitung 11 oder der Treibleitung 21,
derart auf das Abschaltventil 30, dass dieses bei einem
Druck größer oder
gleich einem vorbestimmten Schliessdruck selbsttätig schliesst. Dadurch wird
ein Strömungsquerschnitt
der Treibleitung 21 geschlossen, so dass kein Kraftstoff
mehr aus der Druckleitung 11 zu den Saugstrahlpumpen 22,23 gelangt.
-
Die
Förderpumpe 4 wird
bei Motorstart derart geregelt, dass der Druck in der Druckleitung 11 einen Wert
erreicht, der grösser
ist als der Schliessdruck des Abschaltventils 30 und größer ist
als der Druck in der Druckleitung 11 bei Volllastbetrieb.
-
Das
erfindungsgemässe
Abschaltventil 30 ist gegenüber einem beispielsweise elektromagnetisch betätigten Abschaltventil 30 deutlich
günstiger
herstellbar.
-
2 zeigt
im Schnitt eine Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemässen Abschaltventils.
-
Bei
der Vorrichtung nach 2 sind die gegenüber der
Vorrichtung nach 1 gleichbleibenden oder gleichwirkenden
Teile durch die gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
-
Das
erfindungsgemässe
Abschaltventil 30 ist gemäss dem ersten Ausführungsbeispiel
als Membranventil ausgebildet.
-
Das
Abschaltventil 30 weist beispielsweise einen Eingangsanschluss 33,
einen Ausgangsanschluss 34 und einen Steueranschluss 35 auf.
Der Eingangsanschluss 33 ist mit dem zur Druckleitung 11 führenden
Abschnitt der Treibleitung 21 und der Ausgangsanschluss 34 mit
dem zur zumindest einen Saugstrahlpumpe 22,23 führenden
Abschnitt der Treibleitung 21 verbunden. Der Steueranschluss 35 ist
mit der Druckleitung 11 strömungsverbunden, beispielsweise
mittelbar über
die Treibleitung 21.
-
In
der Treibleitung 21 stromauf oder stromab des Abschaltventils 30 ist
beispielsweise ein Drosselelement 40 angeordnet, um den
zu der zumindest einen Saugstrahlpumpe 22,23 fließenden Volumenstrom
zu begrenzen. Das Drosselelement 40 kann auch in der Treibleitung 21,21.1,21.2 stromab
des Ausgangsanschlusses 34 des Abschaltventils 30 angeordnet
sein.
-
Der
Eingangsanschluss 33 mündet
in eine beispielsweise zylinderförmige
Ventilkammer 36 des Abschaltventils 30. In der
Ventilkammer 36 ist ein axial bezüglich einer Ventilachse 39 beweglicher
erster Schliesskörper 37 und
ein mit dem ersten Schliesskörper 37 zusammenwirkender
erster Ventilsitz 38 vorgesehen. Der erste Schliesskörper 37 und
der erste Ventilsitz 38 bilden beispielsweise einen Kugel-Kegel,
Kegel-Kugel, Kegel-Kegel, Kugel-Kugelsitz oder einen Flachsitz.
Der Ausgangsanschluss 34 des Abschaltventils 30 mündet über eine
durch den ersten Schliesskörper 37 verschliessbare
Ventilsitzöffnung 41 in
die Ventilkammer 36. Der erste Schliesskörper 37 ist
beispielsweise kolbenförmig ausgebildet
mit einem ersten Kolbenabschnitt 37.1 und/oder einem zweiten
Kolbenabschnitt 37.2, wobei der erste Kolbenabschnitt 37.1 mit
dem ersten Ventilsitz 38 zusammenwirkt und von der Ventilkammer 36 ausgehend über einen
Ventilkanal 42 bis in eine beispielsweise zylinderförmige Steuerkammer 43 des Abschaltventils 30 reicht.
Der erste Schliesskörper 37 ist
mit dem ersten Kolbenabschnitt 37.1 in dem Ventilkanal 42 axial
geführt.
Der zweite Kolbenabschnitt 37.2 ist in der Steuerkammer 43 angeordnet und
mit dem ersten Kolbenabschnitt 37.1 einteilig verbunden.
Der zweite Kolbenabschnitt 37.2 teilt die Steuerkammer 43 beispielsweise
in eine mit dem Steueranschluss 35 strömungsverbundene Druckkammer 44 und
eine mit der Atmosphäre
strömungsverbundene
Federkammer 45. Die Druckkammer 44 ist gegenüber der
Federkammer 45 abgedichtet, beispielsweise mittels einer
Membran 48, die von dem zweiten Kolbenabschnitt 37.2 ausgehend
radial nach außen
bis an eine Gehäusewandung 49 der
Steuerkammer 43 verläuft.
Ebenso ist die Ventilkammer 36 beispielsweise gegenüber der
Federkammer 45 der Steuerkammer 43 abgedichtet.
In der Federkammer 45 ist eine Rückstellfeder 50 angeordnet,
die sich an ihrem einen Ende an der Gehäusewandung 49 der Steuerkammer 43 abstützt und
mit ihrem anderen Ende auf den zweiten Kolbenabschnitt 37.2 wirkt.
Die Rückstellfeder 50 drückt den
Schliesskörper 37 in vom
ersten Ventilsitz 38 abgewandter Richtung. Der Druck der
Druckleitung 11 dagegen wirkt über den Steueranschluss 35 auf
den zweiten Kolbenabschnitt 37.2 des ersten Schliesskörpers 37 und
drückt
diesen entgegen der Wirkrichtung der Rückstellfeder 50 in
Richtung des ersten Ventilsitzes 38.
-
Bei
abgeschalteter Förderpumpe 4 sind
die Druckleitung 11 stromauf des Rückschlagventils 19 und
daher auch die Treibleitung 21 und die Druckkammer 44 der
Steuerkammer 43 gegenüber
der Atmosphäre
drucklos. Aus dem Kräftegleichgewicht
am ersten Schliesskörper 37 bestehend
aus der in der Druckkammer 44 wirkenden Druckkraft und
der Federkraft der Rückstellfeder 50 ergibt
sich daher eine resultierende Kraft auf den ersten Schliesskörper 37 in Öffnungsrichtung,
so dass das Abschaltventil 30 bei abgeschalteter Förderpumpe 4 geöffnet ist.
-
Sobald
die Förderpumpe 4 eingeschaltet
ist, baut diese einen Druck in der Druckleitung 11 auf,
der sich über
die Treibleitung 21 und den Steueranschluss 35 bis
in die Druckkammer 44 abzüglich eines Druckverlustes
ausbreitet. Die Rückstellfeder 50 ist
derart ausgelegt, dass sich der erste Schliesskörper 37 bei einem
Druck in der Druckkammer 44 größer oder gleich einem vorbestimmten
Schliessdruck an den ersten Ventilsitz 38 anlegt und das
Abschaltventil 30 auf diese Weise schliesst. Der vorbestimmte Schliessdruck
des Abschaltventils 30 ist größer als der Druck in der Druckleitung 11 bei
Volllastbetrieb der Brennkraftmaschine 15 oder gleich diesem Druck.
Der vorbestimmte Schliessdruck des Abschaltventils 30 liegt
beispielsweise im Bereich zwischen sechs und neun bar. Auf diese
Weise ist gewährleistet,
dass die zumindest eine Saugstrahlpumpe 22,23 auch
bei Volllast eingeschaltet ist und der Schwalltopf 3 immer
ausreichend befüllt
wird.
-
Das
Abschaltventil 30 ist bei dem Motorstart somit zunächst geöffnet, schliesst,
sobald der Druck der Druckleitung 11 den vorbestimmten
Schliessdruck erreicht oder überschreitet
und öffnet
wieder, sobald der Druck der Druckleitung 11 den vorbestimmten
Schliessdruck unterschreitet.
-
3 zeigt
im Schnitt eine Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemässen Abschaltventils.
-
Bei
der Vorrichtung nach 3 sind die gegenüber der
Vorrichtung nach 1 und 2 gleichbleibenden
oder gleichwirkenden Teile durch die gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
-
Das
Abschaltventil nach 3 unterscheidet sich von dem
Abschaltventil nach 2 darin, dass das Abschaltventil 30 nicht
als Membranventil, sondern als Kolbenventil ausgebildet ist. Der
zweite Kolbenabschnitt 37.2 reicht in seiner radialen Erstreckung
bezüglich
der Ventilachse 39 bis an die Gehäusewandung 49 der
Steuerkammer 43 heran und teilt auf diese Weise die Steuerkammer 43 in
die Druckkammer 44 und die Federkammer 45. Die Membran 48 gemäss 2 entfällt daher.
Der zweite Kolbenabschnitt 37.2 hat beispielsweise eine
größere axiale
Erstreckung als bei dem ersten Ausführungsbeispiel, um eine gute
Abdichtung zwischen der Druckkammer 44 und der Federkammer 45 zu
erreichen und ein Verkanten des zweiten Kolbenabschnitts 37.2 mit
der Gehäusewandung 49 der
Steuerkammer 43 zu vermeiden.
-
4 zeigt
im Schnitt eine Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemässen Abschaltventils.
-
Bei
der Vorrichtung nach 4 sind die gegenüber der
Vorrichtung nach 1 bis 3 gleichbleibenden
oder gleichwirkenden Teile durch die gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
-
Das
Abschaltventil nach 4 unterscheidet sich von dem
Abschaltventil nach 3 im wesentlichen darin, dass
der erste Schliesskörper 37 nur
einen ersten Kolbenabschnitt 37.1 aufweist und der Steuerkammer 43 ein
Steuerventil 53 in Strömungsrichtung
gesehen vorgeschaltet ist. Das Steuerventil 53 ist beispielsweise
einteilig mit dem Abschaltventil 30 verbunden, kann aber
auch separat vorgesehen sein. Das Steuerventil 53 ist beispielsweise
im Abschaltventil 30 stromab des Steueranschlusses 35 und
stromauf der Steuerkammer 43 angeordnet. Das Steuerventil 53 weist
beispielsweise einen mit einem zweiten Ventilsitz 54 und
einem dritten Ventilsitz 55 zusammenwirkenden zweiten Schliesskörper 56 auf, der
beispielsweise kolbenförmig
ausgeführt
und axial in einer Zylinderkammer 57 zwischen dem zweiten Ventilsitz 54 und
dem dritten Ventilsitz 55 axial beweglich ist. Der Steueranschluss 35 mündet über eine
Einlassöffnung 58 in
die Zylinderkammer 57, wobei der zweite Ventilsitz 54 an
der Einlassöfnung 58 angeordnet
ist und diese ringförmig
umgibt. Der zweite Ventilsitz 54 und der dritte Ventilsitz 55 sind beispielsweise
als Flachsitz ausgebildet, können aber
auch als Kugel- oder Kegelsitz vorgesehen sein. Das Steuerventil 53 weist
einen Leckageanschluss 60 auf, der über eine Leckageöffnung 61 in
die Zylinderkammer 57 mündet,
wobei der dritte Ventilsitz 55 an der Leckageöffnung 61 angeordnet
ist und diese ringförmig
umgibt. Der Leckageanschluss 60 ist beispielsweise über eine
Leckageleitung 62 mit dem Vorratsbehälter 1 oder dem Schwalltopf 3 strömungsverbunden.
Der zweite Schliesskörper 56 wird
von einer in der Zylinderkammer 57 angeordneten Schliessfeder 63 in
Richtung des zweiten Ventilsitzes 54 gedrückt. Die
Schliessfeder 63 ist derart ausgelegt, dass das Steuerventil 53 bei
einem Druck in der Druckleitung 11 öffnet, der größer oder
gleich einem vorbestimmten Öffnungsdruck
ist. Der vorbestimmte Öffnungsdruck
des Steuerventils 53 ist größer als der Druck in der Druckleitung 11 bei
Volllastbetrieb der Brennkraftmaschine und beträgt beispielsweise zwischen
sechs und neun bar. Die auf den ersten Schliesskörper 37 wirkende Rückstellfeder 50 ist
gemäss
diesem Ausführungsbeispiel
derart ausgelegt, dass das Abschaltventil 30 schliesst,
sobald das Steuerventil 53 öffnet und die Steuerkammer 43 mit Kraftstoff
der Druckleitung 11 druckbeaufschlagt wird.
-
Die
Zylinderkammer 57 ist sowohl über einen Steuerkanal 64 als
auch einen Leckagekanal 67 mit der Steuerkammer 43 des
Abschaltventils 30 verbunden. Der Steuerkanal 64 mündet mit
seinem einen Ende beispielsweise in einen dem zweiten Ventilsitz 54 mit
dem Steueranschluss 35 zugewandten Abschnitt der Zylinderkammer 57 und
der Leckagekanal 67 mit seinem einen Ende beispielsweise
in einen dem dritten Ventilsitz 55 mit dem Leckageanschluss 60 zugewandten
Abschnitt der Zylinderkammer 57. Der Steuerkanal 64 und
der Leckagekanal 67 münden
an ihrem anderen Ende beispielsweise mit einem gemeinsamen Kanalabschnitt
in die Steuerkammer 43. Beim Anliegen des zweiten Schliesskörpers 56 an
dem dritten Ventilsitz 55 ist der Steueranschluss 35 über die
Zylinderkammer 57 und den Steuerkanal 64 mit der
Steuerkammer 43 verbunden, wobei der zweite Schliesskörper 56 das
der Zylinderkammer 57 zugewandte Ende des Leckagekanal 67 und
die Leckageöffnung 61 dicht
verschliesst. Dadurch ist die Steuerkammer 43 mit dem Druck
der Druckleitung 11 druckbeaufschlagt. Beim Anliegen des
zweiten Schliesskörpers 56 an
dem zweiten Ventilsitz 54 ist die Steuerkammer 43 mit
dem Leckageanschluss 60 strömungsverbunden, wobei der zweite
Schliesskörper 56 das
der Zylinderkammer 57 zugewandte Ende des Steuerkanals 64 und
die Einlassöffnung 58 verschliesst.
Auf diese Weise ist die Steuerkammer 43 gegenüber der
Atmosphäre
druckentlastet, da der Vorratsbehälter 1 Atmosphärendruck
aufweist.
-
Sobald
der zweite Schliesskörper 57 des Steuerventils 53 durch
den über
den Steueranschluss 35 stirnseitig auf den zweiten Schliesskörper 57 wirkenden
Druck der Druckleitung 11 von dem zweiten Ventilsitz 54 abhebt,
die Einlassöffnung 58 öffnet und
den Leckagekanal 67 zur Zylinderkammer 57 hin
verschliesst, ist der Steueranschluss 35 über die
Einlassöffnung 58,
die Zylinderkammer 57 und den Steuerkanal 64 mit
der Steuerkammer 43 strömungsverbunden
und die Steuerkammer 43 auf diese Weise mit dem Druck der
Druckleitung 11 druckbeaufschlagt. Bei geöffneter
Einlassöffnung 58 des Steuerventils 53 wird
der erste Schliesskörper 37 entgegen
der Federkraft der Rückstellfeder 50 an
den ersten Ventilsitz 38 bewegt und das Abschaltventil 30 durch
das Verschliessen der Ventilsitzöffnung 41 verschlossen,
so dass kein Kraftstoff mehr über den
Eingangsanschluss 33, die Ventilsitzöffnung 41 in die Ventilkammer 36 und über die
Ventilkammer 36 und den Ausgangsanschluss 34 zu
der zumindest einen Saugstrahlpumpe 22,23 gelangt.
-
Sobald
der Druck der Druckleitung 11 den vorbestimmten Öffnungsdruck
des Steuerventils 53 unterschreitet, bewegt sich der zweite
Schliesskörper 57 wieder
zurück
an den zweiten Ventilsitz 54, so dass zunächst die
Leckageöffnung 61 und
der Leckagekanal 67 zur Zylinderkammer 57 hin
geöffnet
und anschliessend der Steuerkanal 64 zur Zylinderkammer 57 hin
und die Einlassöffnung 58 geschlossen werden.
Da die Steuerkammer 43 auf diese Weise druckentlastet ist,
wird der erste Schliesskörper 37 durch
die Rückstellfeder 50 in
vom ersten Ventilsitz 38 abgewandter Richtung bewegt. Dabei
verdrängt der
erste Schliesskörper 37 Flüssigkeit
aus der Steuerkammer 43 über die Leckageleitung 67,
die Zylinderkammer 57 und den Leckageanschluss 60 in
die Leckageleitung 62.
-
In
einem zum Steueranschluss 35 führenden Treibleitungsabschnitt 37.3 der
Treibleitung 37 kann ein weiteres Drosselelement 68 angeordnet
sein.
-
Die
Ventilkammer 36 und die Steuerkammer 43 sind gemäss dem dritten
Ausführungsbeispiel
nur durch den ersten Schliesskörper 37 voneinander
getrennt. Zur Begrenzung des Hubes des ersten Schliesskörpers 37 ist
in der Steuerkammer 43 beispielsweise ein hohlrylindrischer
Anschlag 69 vorgesehen.