DE19919732A1 - Rollenrotations-Druckmaschine mit bewegbaren Druckwerken - Google Patents
Rollenrotations-Druckmaschine mit bewegbaren DruckwerkenInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Mehrfarben-Rollenrotations-Druckmaschine (1) mit Druckwerken (6, 6c, 6y, 6m, 6b), die mittels einer Hebe- und Positioniervorrichtung (8) vertikal bewegbar sind. Aufgrund der kompakten Bauweise der Druckwerke und der Bewegbarkeit eines jeden einzelnen Druckwerks (6c, 6m, 6y, 6b) können die Druckwerke in einer Weise positioniert werden, daß sie dem Drucker gut zugänglich sind, wodurch die Stillstandszeiten der Maschine für das Auswechseln der Druckplatten oder für sonstige Wartungsarbeiten deutlich reduziert werden, während in der Druckposition alle Druckwerke (6c, 6m, 6y, 6b) einer Turmanordnung (2) geschachtelt angeordnet sind, so daß die Höhe der gesamten Turmanordnung vergleichsweise gering ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rollenrotations-Druckmaschinen gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1.
Bei den heute verwendeten Rollenrotations-Druckmaschinen z. B. zum Drucken von
Zeitungen oder anderen kommerziellen Druckprodukten sind die Druckwerke in
festgelegten Positionen in der Druckerei angebracht und können nicht relativ zueinander in
vertikaler Richtung bewegt werden. In großen Druckmaschinen, z. B. für den
Zeitungsdruck, sind eine Vielzahl von Druckwerken übereinander angeordnet, so daß eine
oder mehrere Papierbahnen bedruckt werden können, die die Druckwerke in im
wesentlichen vertikaler Richtung durchlaufen. Durch die feste Anordnung der Druckwerke
und die räumlichen Beschränkungen der Druckerei sind die Druckwerke für den Drucker
nur schwer zugänglich. Daraus ergibt sich ein hoher Zeitaufwand für das Auswechseln von
Druckplatten und Gummitüchern sowie für Reparaturen und Wartungsarbeiten an den
Druckwerken.
EP 0 749 369 B1 beschreibt eine Mehrfarben-Rollenrotations-Druckmaschine mit vier
Gummi-Gummi-Druckwerken, die übereinander angeordnet sind und horizontal so
verfahrbar sind, daß der zwischen den Gummituchzylindern entstehende Raum zum
Auswechseln der Gummitücher für einen Drucker zugänglich wird.
Aufgrund der lediglich horizontalen Verfahrbarkeit der Druckwerkshälften bietet das
beschriebene Gummi-Gummi-Druckwerk für den Drucker nur eine begrenzte
Zugänglichkeit zu den sandwichartig übereinander angeordneten Farb- und Feuchtwerken
der einzelnen Druckwerke.
Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Rollenrotations-
Druckmaschine mit einer Vielzahl von vertikal übereinander angeordneten Druckwerken
zu schaffen, welche für den Drucker eine verbesserte Zugänglichkeit zu den einzelnen
Komponenten innerhalb der Druckwerke ermöglicht.
Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung umfaßt eine Rollenrotations-
Druckmaschine zum Bedrucken einer Bahn, die sich in im wesentlichen vertikaler
Richtung durch die Druckmaschine bewegt, einen oder mehrere Drucktürme mit
Druckwerken. In jedem Turm bedruckt ein erstes Druckwerk die Bahn mit einer ersten
Farbe und ein zweites Druckwerk die Bahn mit einer zweiten Farbe. Das zweite Druckwerk
ist über dem ersten Druckwerk angeordnet, und ein Hebe- und Positioniersystem oder eine
-vorrichtung bewegt das erste und das zweite Druckwerk relativ zueinander in im
wesentlichen vertikaler Richtung.
Gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung umfaßt jeder Turm drei oder mehr
übereinander angeordnete Druckwerke, von denen jedes die Bahn mit einer anderen Farbe
bedruckt. Jedes dieser Druckwerke ist in im wesentlichen vertikaler Richtung relativ zu
den anderen Druckwerken mittels eines Hebe- und Positioniersystems oder einer Hebe-
und Positioniervorrichtung im Turm bewegbar.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können die Druckwerke in jedem
Turm gruppenweise relativ zueinander verschoben werden. Jeder Turm kann so gestaltet
sein, daß mindestens zwei (oder alle) Druckwerke im Turm aufeinander zu bewegt werden
können, bis sie in einer geschachtelten Anordnung aufeinander liegen.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind alle Druckwerke eines Turms
identisch gestaltet und umfassen ein Gehäuse mit einer Dachfläche. Diese Dachfläche wirkt
mit einer entsprechend gestalteten Bodenfläche des Gehäuses zusammen, so daß die
Druckwerke, nachdem sie aufeinander zu bewegt worden sind, eine geschachtelte
Anordnung bilden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung können ein oder mehrere
Druckwerke in jedem Turm unter eine Bedienebene bewegt werden, auf der der Drucker
steht, wenn er Wartungsarbeiten durchführt oder die Druckplatte bzw. das Gummituch
auswechselt. Die Bedienebene kann der Boden der Druckerei oder eine Plattform sein, die
oberhalb des obersten Druckwerks eines jeden Turmes oder zwischen zwei Druckwerken
angeordnet ist.
Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung ermöglichen einen schnellen und
einfachen Zugang zu den Druckplatten und Gummitüchern, so daß der Drucker die
Druckplatten und Gummitücher sowie sonstige Teile schnell auswechseln und/oder
einstellen kann. Dies ermöglicht es dem Drucker, kurzfristige Druckaufträge termingerecht
zu erledigen, und erhöht die Gesamtproduktivität der Druckmaschine. Da die Druckwerke
vorzugsweise identisch ausgestaltet und angeordnet sind und zudem auch in gleicher Weise
arbeiten, ergibt sich der Vorteil, daß im wesentlichen alle Teile eines jeden Druckwerks
gegen entsprechende Teile der anderen Druckwerke austauschbar sind. Hierdurch wird
lediglich ein einziger Satz an Störungs- und Beseitigungsmaßnahmen sowie
Spezifikationen zur Einstellung der Druckwerke benötigt um die Druckwerke zu warten
oder im Falle einer Störung zu reparieren. Demgemäß reduzieren sich die Arbeit und die
Kosten für den Betrieb, die Wartung und die Reparatur der Druckmaschine.
Die vorliegende Erfindung weist darüber hinaus weitere Vorteile auf. Sie ist z. B. bei
gleicher Leistung kompakter als herkömmliche Druckmaschinen und benötigt weniger
Platz. Hinzu kommt, daß die Druckwerke mit geringerem Materialaufwand gebaut werden
können. Dadurch werden die Herstellungskosten gesenkt und das Gewicht der
Druckmaschine wird geringer, wodurch wiederum die erforderliche Verstärkung
des Fundaments, auf dem die Druckmaschine steht, und die damit verbundenen Kosten
geringer werden.
Die Druckwerke können außerdem sehr nah aneinander bewegt werden, so daß die Länge
einer Materialbahn, die sich während des Druckbetriebs durch die Druckmaschine bewegt,
minimal gehalten werden kann. Dadurch wird auch der Materialverbrauch beim Anlaufen
der Druckmaschine so gering wie möglich gehalten. Eine geringe Materialbahnlänge
verringert auch das Problem des Breiterdruckens, d. h. die seitliche Ausdehnung der
Materialbahn. Dieses Problem entsteht in einer Offsetdruckmaschine, wenn eine
Materialbahn von den Gummituchzylindern Wasser aufnimmt und auf dem Weg durch die
Druckwerke gedehnt wird. Folglich reduziert die vorliegende Erfindung die zur Behebung
und Steuerung dieses Problems erforderlichen Maßnahmen.
Ein weiterer Vorteil der während des Fortdruckbetriebs in geringem Abstand zueinander
angeordneten Druckwerke besteht darin, daß der Drucker einfach und schnell verschiedene
Teile der Druckwerke überprüfen kann, um zu sehen, ob Probleme wie z. B. tropfende
Farbe oder tropfendes Wasser auftreten. Die Nähe der Druckwerke zueinander während des
Druckbetriebs ermöglicht es dem Drucker ferner, verschiedene Teile der Druckwerke
gleichzeitig einzusehen. Diese einfachen Überwachungsmöglichkeiten machen eine frühe
Entdeckung und Behebung von Störungen möglich, und die gute Zugänglichkeit der
Druckwerke erleichtert es dem Drucker, die Druckmaschine ordnungsgemäß zu warten.
Folglich wird durch die vorliegende Erfindung eine Druckmaschine mit höherer
Druckgeschwindigkeit, besserer Druckqualität, kürzeren Stillstandszeiten und geringerem
Materialbahnverbrauch geschaffen.
Die Merkmale der vorliegenden Erfindung werden in der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit den beigefügten, nachstehend
aufgeführten Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Rollenrotations-Druckmaschine gemäß der
vorliegenden Erfindung mit vier Drucktürmen, wobei jeder Turm vier Gummi-
Gummi-Druckwerke umfaßt, die entlang einer vertikal verlaufenden
Materialbahn bewegbar sind;
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung von einem der Türme aus Fig. 1, bei dem zwei der
Druckwerke unter eine Bedienebene bewegt wurden und der Drucker an einem
Plattenzylinder des unteren Druckwerks des oberen Druckwerkspaars Arbeiten
ausführt;
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer Rollenrotations-Druckmaschine gemäß der
vorliegenden Erfindung mit fest vorgegebenen Wegen für die Materialbahnen
und
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Rollenrotations-Druckmaschine gemäß der
vorliegenden Erfindung, bei der die Wege der Materialbahnen in Abhängigkeit
von den Positionen der Druckwerke in der Druckmaschine veränderbar sind.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Mehrfarben-Rollenrotations-Druckmaschine 1. Die
Druckmaschine 1 umfaßt vier Drucktürme 2a, 2b, 2c, 2d zum Bedrucken einer oder
mehrerer Materialbahnen 4a, 4b, 4c, 4d mit einem ein- oder mehrfarbigen Bild. Die
Materialbahnen 4a, 4b, 4c, 4d bewegen sich vorzugsweise im wesentlichen geradlinig und
in vertikaler Richtung durch einen jeden der Türme 2a-2d, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist.
Alternativ kann die Bewegungsbahn der Materialbahn auch in jedem beliebigen Winkel
durch die Drucktürme 2a, 2b, 2c, 2d verlaufen. Die Türme 2a-2d umfassen jeweils vier
Druckwerke 6c, 6m, 6y und 6b, die jeweils ein Bild in Zyan, Magenta, Gelb bzw. Schwarz
auf beide Seiten einer jeden Materialbahn 4a-4d drucken. Neben Zyan, Magenta, Gelb und
Schwarz können auch andere Farben benutzt werden. Die Materialbahn 4 kann z. B.
zwischen 1200 und 1600 mm breit sein.
Jedes der Druckwerke 6c, 6m, 6y und 6b in einem Turm kann mittels einer Hebe- und
Positioniervorrichtung 8, die in Fig. 2 gezeigt ist, entlang einer entsprechenden
Materialbahn 4 bewegt werden. Die Hebe- und Positioniervorrichtung 8 umfaßt einen
Spindelantrieb 10, der eine feste Spindel 12 mit einer Länge 14 aufweist, entlang derer die
Druckwerke 6c, 6m, 6y, 6b bewegt werden können. Jedes der Druckwerke 6c, 6m, 6y, 6b
umfaßt einen vorzugsweise kugelförmigen Spindelkopf 16, der drehbar im Gehäuse 18 des
Druckwerks gelagert ist. Der Spindelkopf 16 kann, wie in Fig. 2 gezeigt ist, von einem
Motor 20 gedreht werden. Obwohl Fig. 2 für jedes Druckwerk lediglich einen
Spindelantrieb 10 und einen Spindelkopf 16 und Motoren 20 zeigt weist vorzugsweise
jeder Turm 2 mehrere derartige Einheiten auf, und zwar eine an jeder Ecke eines jeden
Druckwerksgehäuses 18. Die Motoren 20 werden von einer
Motorsteuerungsvorrichtung 22 gesteuert, die von einer Fernbedienung 24 Befehle
empfängt. Durch Knopfdruck auf der Fernbedienung 24 kann der Drucker die Drehung des
Motors 20 und damit die Bewegungsrichtung und Position eines jeden
Druckwerks 6b, 6y, 6m, 6c in einem Turm 2 steuern. An einem Seitenrahmen eines jeden
Turms 2 angebrachte (hier nicht gezeigte) Schienenvorrichtungen können ebenso dazu
verwendet werden, die Bewegungen der Druckwerke 6 in einem Turm 2 exakt zu steuern.
Wie in Fig. 1 und 2 gezeigt ist, kann die Position eines jeden der Druckwerke 6 entlang der
Materialbahn 4 und den festen Spindeln 12 durch den Drucker so gesteuert werden, daß er
freien Zugang zu dem gewünschten Teil eines Druckwerks 6 hat. In Fig. 1 hat der Drucker
z. B. das Druckwerk 6b des Turms 2b in eine Position bewegt, in der die Druckplatte des
Druckwerks 6b gut zugänglich ist. Nachdem die Arbeit an der Druckplatte beendet ist,
kann der Drucker das Druckwerk 6b in eine andere Position bewegen, in der die Farbwerke
z. B. in einem oberen Teil des Druckwerks 6b leicht zugänglich sind.
Weiterhin ist es möglich, zwei oder mehr der Druckwerke 6 in dem Turm 2 gruppenweise
zu bewegen. Will der Drucker z. B. Arbeiten am Plattenzylinder des Druckwerks 6m in
dem in Fig. 1 gezeigten Turm 2b ausführen, so bewegt er einfach die beiden
Druckwerke 6y und 6m zusammen aufwärts, bis die Dachfläche 28 des Druckwerks 6y die
Bodenfläche 30 des Druckwerks 6b kontaktiert. Danach kann der Drucker die
Druckwerke 6b, 6y und 6m als Gruppe in die in Fig. 1 für das Druckwerk 2c gezeigte
Position bewegen, in der der Plattenzylinder des Druckwerks 6m gut zugänglich ist.
Obgleich Fig. 1 und 2 vier Druckwerke 6 für jeden Turm 2 zeigen, kann in jedem Turm 2
eine verschiedene Anzahl von Druckwerken 6 vorhanden sein. Fig. 1 zeigt, daß sich die
unteren drei Druckwerke 6 des Turms 2b unterhalb der Bedienebene 26 befinden.
Vorzugsweise können mindestens zwei der Druckwerke 6 unter die Bedienebene 26
verfahren werden. Weiterhin kann die erfindungsgemäße Druckmaschine in der Weise
ausgebildet sein, daß alle Druckwerke 6 eines Turms 2 unter die Bedienebene verfahren
werden können. Bei der Bedienebene kann es sich um den Boden einer Druckerei oder um
eine erhöhte Plattform handeln. Die Bedienebene kann z. B. die in Fig. 1 gezeigte
Plattform 26' oberhalb des Turmes 2d sein.
Wie in Fig. 2 weiterhin gezeigt ist, kann die Form der Dachfläche 28 und der
Bodenfläche 30 eines jeden der Druckwerke 6c, 6m, 6y und 6b in der Weise gestaltet sein,
daß die Form der Dachfläche 28 eines Druckwerks 6 zu der Form der Bodenfläche 30 des
darüber angeordneten Druckwerks 6 passend ausgebildet ist, wenn die Druckwerke 6
aufeinander zu in die Betriebsposition bewegt werden. Mit anderen Worten sind die
Druckwerksgehäuse 28 und die Walzen- und Zylinderanordnungen innerhalb eines jeden
Druckwerks 6 so ausgebildet, daß sie, wenn die Druckwerke 6 eines Turms 2 in der
Betriebsposition sind, eine geschachtelte Anordnung bilden. Eine kompakte Bauweise und
die Schachtelung der Druckwerke 6 ermöglichen eine relativ geringe Höhe eines jeden
Turms 2 von z. B. 2,25 m.
Wie in Fig. 2 gezeigt ist, wird jedes Druckwerk 6y, 6m und 6c eines Turms 2 vorzugsweise
von mindestens einem separaten Antriebsmotor 40, 42 bzw. 44 angetrieben. In einer
anderen Ausführungsform der Erfindung ist, wie in Bezug auf das Druckwerk 6m gezeigt
ist, nur ein Antriebsmotor 40 an einen der Gummituchzylinder 31 gekoppelt und treibt über
ein (nicht gezeigtes) Getriebe die anderen Gummituchzylinder 31 und die zugehörigen
Plattenzylinder 33 an.
Wie in Bezug auf das Druckwerk 6c in Fig. 2 gezeigt ist, ist in einer weiteren
Ausführungsform der Erfindung ein Antriebsmotor 44 an einen der Gummituchzylinder 31
gekoppelt und treibt den anderen Gummituchzylinder 31 mittels eines (nicht gezeigten)
Getriebes an. Zwei zusätzliche, unabhängige Antriebsmotoren 44 sind an die zugehörigen
Plattenzylinder 33 gekoppelt.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann ein separater Antriebsmotor an
einen jeden der Plattenzylinder 33 und Gummituchzylinder 31 eines Druckwerks 6
gekoppelt sein.
Die Antriebsmotoren können mittels bekannter Antriebstechniken oder mittels der in der
US-Patentanmeldung 08/975,710 beschriebenen Antriebstechniken gesteuert und geregelt
werden.
Durch den Einsatz von mindestens einem Antriebsmotor pro Druckwerk 6 und durch
Kopplung der Phase der Antriebsmotoren 40, 42 und 44 mit der Phase der Motoren 20 zum
Antrieb der Spindelköpfe 16 besteht die Möglichkeit, eine automatische
Registereinstellung während der Bewegung der Druckwerke 6c, 6m, 6y, 6b relativ
zueinander in einer vertikalen Richtung entlang des Bahnpfades der Materialbahn 4 zu
erhalten. Selbst nachdem zwei oder mehr der Druckwerke 6 eines Turms 2 aus einer
geschachtelten Anordnung (wie bei Turm 2d in Fig. 1) heraus in Positionen bewegt
wurden, in denen die Druckplatten auf den Plattenzylindern ausgewechselt werden können,
kann die Druckmaschine daher gestartet und in Betrieb genommen werden, ohne daß die
Druckwerke 6 in dem Turm 2 wieder in die geschachtelte Anordnung zurück bewegt
werden müssen. Die Druckmaschine 1 kann z. B. in Betrieb genommen werden, wenn sich
die Druckwerke 6 in einer jeden der in Fig. 1 mit Bezug auf die Türme 2a-2d gezeigten
Anordnungen befinden. Obgleich die Druckmaschine 1 in Betrieb genommen werden kann,
wenn die Druckwerke 6 unterschiedlich angeordnet sind, ist die für den Druckbetrieb
bevorzugte Anordnung der Druckwerke 6 die in Fig. 1 mit Bezug auf Turm 2d gezeigte
geschachtelte Anordnung. Die geschachtelte Anordnung der Druckwerke 6 besitzt die
geringste Neigung zum Breiterdrucken und weist den kürzesten Bahnweg auf, der in
Zusammenhang mit den zuvor beschriebenen Vorteilen zu einer Reduzierung der
anfallenden Makulatur, einer Verringerung der für den Einzug der Materialbahn 4
benötigten Zeit sowie einer Reduzierung der Zahl der Bedienebenen und des Personals
führt.
Insbesondere lassen sich die Bahneinzugslänge und der entsprechende Bahnverbrauch beim
Anlaufen der Maschine minimieren, wenn sich der Bahnweg von einer Papierquelle durch
die Druckwerke zu der nächsten Bearbeitungsstation der Position der Druckwerke
entsprechend verändern läßt. So können z. B. ca. 2 m pro Bahnweg eingespart werden.
Fig. 3 zeigt eine Druckmaschine, bei der der Bahnweg der Materialbahnen 4a-4d festgelegt
ist und sich nicht in Abhängigkeit von der Position der Druckwerke in den Türmen 2a-2d
ändert.
Fig. 4 zeigt eine Druckmaschine, bei der sich der Bahnweg der Materialbahnen 4a-4d in
Abhängigkeit von der Position der Druckwerke in den Türmen 2a-2d ändert. Die
Bahneinzugslänge der Bahn 4d in Fig. 4 ist z. B. kürzer als die Bahneinzugslänge der
Bahn 4d in Fig. 3.
Wenn die Antriebsmotoren 40, 42 und 44 der Druckwerke an Motoren 20 zum Drehen der
Spindelköpfe 16 gekoppelt sind, ist es möglich, die Druckwerke 6 während des
Druckbetriebs entlang der Bewegungsbahn der Materialbahn zu bewegen. Dabei ist es
jedoch nötig, die Antriebsmotoren 40, 42, 44 der Druckwerke automatisch abzustimmen,
so daß die korrekte Registereinstellung erhalten bleibt, wenn sich die Druckwerke 6
während des Druckbetriebs entlang der Bewegungsbahn der Materialbahn 4 bewegen. Eine
automatische Abstimmung kann auch vorgesehen sein, wenn die Druckmaschine
angehalten wird und die Druckwerke 6 bewegt werden, um sicherzustellen, daß die
Registereinstellung der Druckwerke 6 korrekt ist, wenn die Druckmaschine wieder
gestartet wird, oder daß die Plattenspannvorrichtung dem Drucker zugänglich ist.
Damit eine korrekte Registereinstellung der Druckwerke 6 eines Turms 2 in Bezug auf die
Materialbahn 4 gewährleistet werden kann und damit zwischen den Druckwerken 6 die
richtigen Abstände und Ausrichtungen eingehalten werden, sollten die Positionen der
Druckwerke 6 innerhalb eines Toleranzbereichs bestimmbar sein. Die Positionen der
Druckwerke 6 können in einer Ausführungsform der Erfindung z. B. mittels eines Sensors
bis auf beispielsweise ± 0,025 mm oder bis auf jedes beliebige festgelegte Maß genau
lokalisiert werden.
Verschiedene Methoden und Vorrichtungen können eingesetzt werden, um die
Druckwerke 6 zu bewegen, z. B. hydraulische Vorrichtungen oder Getriebevorrichtungen
wie Zahnstangengetriebe.
In einer Ausführungsform der Erfindung ist auf jedem Gummituchzylinder 31 eines jeden
Druckwerks 6 ein hülsenförmiges Gummituch 32 befestigt, wie es in Fig. 2 angedeutet ist.
Das Gummituch 32 ist axial von einem entsprechenden Gummituchzylinderkörper durch
eine (nicht gezeigte) Öffnung in der Seitenwand des Gehäuses 28 abziehbar, während der
Gummituchzylinderkörper in einer gegenüberliegenden Seitenwand fliegend gelagert ist.
Ein Gummituchzylinder mit einem hülsenförmigen Gummituch wird z. B. in US 5,429,048
beschrieben.
1
Druckmaschine
2
Druckturm
2
a Druckturm
2
b Druckturm
2
c Druckturm
2
d Druckturm
4
Materialbahn
4
a Materialbahn
4
b Materialbahn
4
c Materialbahn
4
d Materialbahn
6
Druckwerk
6
b Druckwerk
6
c Druckwerk
6
m Druckwerk
6
y Druckwerk
8
Hebe- und Positioniervorrichtung
10
Spindelantrieb
12
Spindel
14
Länge
16
(kugelförmiger) Spindelkopf
18
Gehäuse
20
Motor
22
Motorsteuerungsvorrichtung
24
Fernbedienung
26
Bedienebene
26
' Bedienebene
28
Dachfläche
30
Bodenfläche
31
Gummituchzylinder
40
Antriebsmotor
42
Antriebsmotor
44
Antriebsmotor
Claims (16)
1. Rollenrotations-Druckmaschine zum Bedrucken einer Materialbahn,
gekennzeichnet durch
ein erstes Druckwerk (6, 6b, 6c, 6m, 6y) zum Bedrucken der
Materialbahn (4, 4a, 4b, 4c, 4d) mit einer ersten Farbe;
ein zweites Druckwerk (6, 6b, 6c, 6m, 6y) zum Bedrücken der Materialbahn (4, 4a, 4b, 4c, 4d) mit einer zweiten Farbe und
eine Hebe- und Positioniervorrichtung (8), zum Verfahren des ersten und zweiten Druckwerks (6, 6b, 6c, 6m, 6y) relativ zueinander in einer im wesentlichen vertikal verlaufenden Richtung.
ein zweites Druckwerk (6, 6b, 6c, 6m, 6y) zum Bedrücken der Materialbahn (4, 4a, 4b, 4c, 4d) mit einer zweiten Farbe und
eine Hebe- und Positioniervorrichtung (8), zum Verfahren des ersten und zweiten Druckwerks (6, 6b, 6c, 6m, 6y) relativ zueinander in einer im wesentlichen vertikal verlaufenden Richtung.
2. Druckmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß weitere zwischen dem ersten und dem zweiten Druckwerk (6, 6b, 6c, 6m, 6y)
angeordnete Druckwerke (6, 6b, 6c, 6m, 6y) vorgesehen sind, die relativ zu dem
ersten und dem zweiten Druckwerk (6, 6b, 6c, 6m, 6y) in im wesentlichen
vertikaler Richtung entlang der Materialbahn (4, 4a, 4b, 4c, 4d) verfahrbar sind.
3. Druckmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest einige der Druckwerke (6, 6b, 6c, 6m, 6y) eine Gruppe bilden und
daß alle Druckwerke (6, 6b, 6c, 6m, 6y) der mindestens einen Gruppe von der
Hebe- und Positioniervorrichtung (8) gemeinsam entlang der
Materialbahn (4, 4a, 4b, 4c, 4d) bewegbar sind.
4. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckwerke (6, 6b, 6c, 6m, 6y) von der Hebe- und
Positioniervorrichtung (8) in eine erste Position bewegbar sind, in der das zweite
Druckwerk (6, 6b, 6c, 6m, 6y) auf dem ersten Druckwerk (6, 6b, 6c, 6m, 6y)
aufliegt.
5. Druckmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckwerke (6, 6b, 6c, 6m, 6y) von der Hebe- und
Positioniervorrichtung (8) in eine zweite Position bewegbar sind, in der das erste
und das zweite Druckwerk (6, 6b, 6c, 6m, 6y) in einem Abstand zueinander
angeordnet sind, in der Weise, daß mindestens eines der
Druckwerke (6, 6b, 6c, 6m, 6y) für den Drucker leicht zugänglich ist.
6. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein jedes der ersten und zweiten Druckwerke (6, 6b, 6c, 6m, 6y) ein
Gehäuse (18) mit einer Bodenfläche (30) und einer Dachfläche (28) aufweist,
wobei die Bodenfläche (30) des zweiten Druckwerks (6, 6b, 6c, 6m, 6y) zu der
Dachfläche (28) des ersten Druckwerks (6, 6b, 6c, 6m, 6y) korrespondierend
ausgebildet ist, in der Weise, daß das erste und das zweite
Druckwerk (6, 6b, 6c, 6m, 6y) geschachtelt angeordnet werden können.
7. Druckmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß diese weitere Druckwerke (6) umfaßt, die zwischen dem ersten Druckwerk
und dem zweiten Druckwerk angeordnet sind, und die jeweils ein Gehäuse
besitzen, dessen Oberseite und Unterseite dem Verlauf der zugehörigen Oberseite
und Unterseite eines angrenzenden Druckwerks entsprechend ausgebildet sind, in
der Weise, daß die ersten und zweiten Druckwerke geschachtelt angeordnet
werden können.
8. Druckmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest zwei der weiteren Druckwerke (6, 6b, 6c, 6m, 6y) durch die Hebe-
und Positioniervorrichtung (8) entlang der Materialbahn (4, 4a, 4b, 4c, 4d)
gruppenweise bewegbar sind.
9. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Druckwerk (6, 6b, 6c, 6m, 6y) in Positionen oberhalb und unterhalb
einer Bedienebene (26, 26') bewegbar ist.
10. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Druckwerk (6, 6b, 6c, 6m, 6y) in Positionen oberhalb und
unterhalb einer Bedienebene (26, 26') verfahrbar ist.
11. Druckmaschine nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bedienebene (26) der Boden einer Druckerei ist.
12. Druckmaschine nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bedienebene (26') eine Plattform ist, die sich oberhalb des zweiten
Druckwerks (6, 6b, 6c, 6m, 6y) befindet, wenn die Druckwerke (6, 6b, 6c, 6m, 6y)
eine optimale Druckposition einnehmen.
13. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebe- und Positioniervorrichtung (8) einen Spindelantrieb (12) mit einem
Positioniermotor (20) für jedes Druckwerk (6, 6b, 6c, 6m, 6y) umfaßt.
14. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Hebe- und Positioniervorrichtung (8) eine Fernbedienung (24) umfaßt,
mittels derer eine Position eines jeden Druckwerks (6, 6b, 6c, 6m, 6y) individuell
gesteuert werden kann.
15. Druckmaschine nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Positioniermotor (20) der Hebe- und Positioniervorrichtung (8) mit
wenigstens einem der Antriebsmotoren der Druckwerke (6, 6b, 6c, 6m, 6y) eines
Druckwerksturmes (2) gekoppelt ist, in der Weise, daß bei einer Bewegung der
ersten und zweiten Druckwerke in der vertikalen Richtung eine automatische
Registerverstellung erfolgt.
16. Druckmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Bahnweg der Materialbahn (4, 4a, 4b, 4c, 4d) in Abhängigkeit von
der Position der Druckwerke (6, 6b, 6c, 6m, 6y) bei einem Verfahren derselben
automatisch verändert.
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: GOSS INTERNATIONAL AMERICAS, INC.(N.D.GES.D. STAAT |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8125 | Change of the main classification |
Ipc: B41J 7/12 AFI20051017BHDE |
|
8130 | Withdrawal |