DE10008225A1 - Druckwerk - Google Patents
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Abstract
Bei einem Druckwerk für eine Rollenrotationsdruckmaschine mit mehreren je einen Antriebsmotor aufweisenden Druckwerkszylindern (6-9; 38-41; 44, 45, 49, 50) und mit an mindestens einer seitlich neben den benachbarten Stirnseiten der Druckwerkszylinder (6-9; 38-41; 44, 45, 49, 50) angeordneten Tragwand (1, 52) angebrachten Führungselementen (12, 13, 16, 17, 53-56) für den Druckwerkszylindern (6-9; 38-41; 44, 45, 49, 50) zugeordnete, mittels einer Antriebseinrichtung verfahrbare Schlitten (2-5; 42, 43, 47, 48), lassen sich dadurch trotz eines kompakten Aufbaus lange Schlittenführungen für breite Schlitten erreichen, dass die Führungselemente (12, 13, 16, 17, 53-56) einander gegenüberliegend zueinander parallel an der Tragwand (1, 52) angeordnet sind.
Description
Die Erfindung betrifft ein Druckwerk für eine Rollenrotationsdruckmaschine gemäß
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Aus der DE 195 34 651 A1 ist ein derartiges Druckwerk bekannt, das zwei parallel zu
den Stirnflächen der Druckwerkszylinder verlaufende Gestellwände aufweist. Die
Druckwerkszylinder sind mit Hülsen unterschiedlichen Durchmessers bestückbar, so
dass die Länge des Druckbildes verändert werden kann. Zur Lagerung der Enden
eines Druckwerkszylinders ist an den Gestellwänden beiderseits des
Druckwerkszylinders je ein Schlitten vorgesehen. Die Schlitten sind mittels mit
Druckmittel betriebener Arbeitszylinder verstellbar. Diese Konstruktion weist einen
relativ komplizierten Aufbau auf.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Druckwerk gattungsgemäßer Art mit
einfachen und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern, dass trotz eines kompakten
Aufbaus lange Schlittenführungen für breite Schlitten realisierbar sind.
Diese Aufgabe wird durch Anwendung der Maßnahmen des Kennzeichens der
unabhängigen Ansprüche gelöst.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen in
Verbindung mit der nachstehenden Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachfolgend an Hand der
Zeichnung erläutert. In den Zeichnungen zeigen schematisch:
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäß wesentlichen Teile eines
Druckwerks,
Fig. 2 einen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung mit Druckwerkszylindern
abweichenden Durchmessers und
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel in einer der Fig. 1 entsprechenden
Darstellung,
Fig. 5 ein zu Fig. 1 analoges Druckwerk mit zwei Tragwänden,
perspektivisch dargestellt.
Das dargestellte Druckwerk weist eine als Wand, Fachwerk oder dergleichen
ausgebildete Tragwand 1 auf, an der gleich ausgebildete Schlitten 2 bis 5 geführt
sind. Die gleiche Ausbildung der Schlitten 2 bis 5 bringt eine
Herstellungsvereinfachung. Jeder Schlitten 2 bis 5 trägt einen Druckwerkszylinder 6
bis 9 und nimmt einen hier nicht dargestellten Antriebsmotor für seinen
Druckwerkszylinder auf. Die Tragwand 1 ist seitlich neben den Stirnseiten 11 der
Druckwerkszylinder 6 bis 9 angeordnet. In Fig. 5 sind Antriebsmotoren vorstehend
genannter Art dargestellt.
Wie insbesondere Fig. 2 zeigt, trägt zur Führung des Schlittens 5 eine Wandung 10
der Tragwand 1, die senkrecht zu einer an die Stirnseite 11 des Druckwerkszylinders
9 gelegten, gedachten Ebene verläuft, zwei Führungselemente 12, 13. Die hier
schienenförmig ausgebildeten, geraden Führungselemente 12, 13 weisen hier zur
Schaffung einer formschlüssigen Schlittenführung einen T-förmigen Querschnitt auf.
Das Querhaupt jedes T-förmigen Querschnitts greift in eine entsprechend
ausgebildete hinterschnittene Nut 14 am Schlitten 5 ein.
Parallel zur Wandung 10 ist eine weitere Wandung 15 an der Tragwand 1
vorgesehen, die ebenfalls schienenförmig ausgebildete, gerade Führungselemente
16, 17 T-förmigen Querschnitts trägt. Die Wandungen 10, 15 sind einander
gegenüber liegende Teile einer Öffnung 61 der Tragwand 1. Diese Öffnung 61 kann
beispielsweise auch als offener Schlitz ausgeführt sein. An den beiden Wandungen
10, 15 ist weiterhin für jeden Druckwerkszylinder 6, 8 bzw. 7, 9 eine Gewindespindel
18 bis 21 drehbar, aber axial unverschiebbar gelagert. Die gleich ausgebildeten
Führungselemente 12, 13, 16, 17 und die Gewindespindeln 18 bis 21 sind dabei so positioniert, dass die Schlitten 3 und 5 für die Druckwerkszylinder 7 und 9 an der
Wandung 10 und die Schlitten 2 und 4 für die Druckwerkszylinder 6 und 8 an der
Wandung 15 geführt sind. Die Schlitten miteinander zusammenwirkender, d. h.
aufeinander folgender Druckwerkszylinder sind somit jeweils alternierend an den
einander gegenüberliegenden Wandungen 10 bzw. 15 angeordnet. In Folge dieser
versetzen Anordnung der den Druckwerkszylindern 6 bis 9 zugeordneten Schlitten 2
bis 5 können die Gewindespindeln 18 bis 21 und die Führungselemente, z. B. 12, 13,
16, 17 lang ausgeführt werden. Dies schafft die Möglichkeit, auch die Nuten, z. B. 14,
mit denen die Schlitten, z. B. 5, geführt sind, ebenfalls lang auszubilden. In Folge
dieser Ausgestaltung können die Schlitten 2 bis 5 Kräfte und Momente, die im
Betrieb auftreten, besser aufnehmen. Dank der Anordnung der Führungselemente
12, 13, 16, 17 auf den Wandungen 10, 15 erfolgt eine direkte, senkrechte Einleitung
der Stützkräfte für die Druckwerkzylinder 6 bis 9 in die Tragwand 1 in deren
Längsrichtung. Die Abstützung ist dadurch sehr steif und schwingungsarm, was eine
Voraussetzung für eine gute Druckqualität ist. Es können große Kräfte aufgebracht
werden. Die Vorrichtung ist konstruktiv einfach und dadurch kostengünstig erstellbar.
So sind beispielsweise die Führungselemente 12, 13, 16, 17 mit handelsüblichen
Geradführungen realisierbar. Die Führungselemente 12, 13 bzw. 16, 17 können an
der Wandung 10 bzw. 15 jeweils als durchgehende Führungsschienen ausgeführt
sein, während die Schlitten 3, 5 bzw. 2, 4 mit den Gegenschienen bestückt sind.
Jede Gewindespindel 18 bis 21 greift in eine in Fig. 1 angedeutete, fest in jedem
Schlitten 2 bis 5 angeordnete Gewindemutter 18a bis 21a ein. Auf das eine Ende
jeder Gewindespindel 18 bis 21 ist fest ein Zahnrad 22 bis 25 aufgesetzt. Jedes
Zahnrad steht über ein Vorgelege 26 bis 29 z. B. in Form eines Ketten- oder
Riementriebs mit einem weiteren Zahnrad 30 bis 33 in Verbindung, das auf die
Abtriebswelle eines an der Tragwand 1 angebrachten Stellmotors 34 bis 37
aufgesetzt ist. Die Stellmotoren sind zweckmäßig als Elektromotoren ausgeführt, die
an der Tragwand 1 fest verdrahtet sind. Anstelle eines Kettentriebes könnte, wie
erwähnt, auch ein Riementrieb mit Innenverzahnung Verwendung finden.
Fig. 1 zeigt die Druckwerkszylinder 6 bis 9 in der Druck-An-Stellung. Zur Druck-Ab-
Stellung, in der beispielsweise die Hülsen auf den beiden äußeren, als Formzylinder
ausgebildeten Druckwerkszylinder 6 und 9 gewechselt werden können, werden die
Druckwerkszylinder 6 und 7 in Fig. 1 so nach oben und die Druckwerkszylinder 8
und 9 so nach unten verfahren, dass alle Zylinder voneinander abgehoben sind, wie
in Fig. 1 mit unterbrochenen Linien angedeutet ist.
Fig. 3 zeigt, dass die Schlitten 2 bis 5 auch mit Druckwerkszylindern 38 bis 41
kleineren Durchmessers bestückt werden können. Die Erfindung bietet daher den
weiteren, ganz besonderen Vorteil, dass mit gleich ausgebildeter Tragwand 1 sowie
gleich ausgebildeten Schlitten und Schlittenführungen Druckwerke mit
Druckwerkszylindern unterschiedlichen Durchmessers ausgeführt werden können.
In Fig. 1 sind weiterhin schematisch zum Druck erforderliche Zusatzeinrichtungen
angegeben. Es sind dies am Formzylinder 6 ein Farbwerk 62, ein Feuchtwerk 63 und
eine Bebilderungsvorrichtung 64, ebenso am Formzylinder 9 ein Farbwerk 65, ein
Feuchtwerk 66 und eine Bebilderungsvorrichtung 67, die mit jeweils einer
Verfahrvorrichtung 68 bis 73 an den jeweiligen Formzylinder 6, 9 anstellbar sind. Mit
den Verfahrvorrichtungen erfolgt auch die veränderte Positionierung der
Zusatzeinrichtungen 62 bis 67 an eingesetzte Formzylinder anderer Druchmesser
und ihre hieraus begründeten anderen Positionen. Verfahrvorrichtungen sind in der
DE-Patentanmeldung PB 04405 gezeigt, weshalb diese als zur vorliegenden
Beschreibung zugehörig anzusehen ist. Als Zusatzeinrichtungen können
beispielsweise auch Löschvorrichtungen, Gummituchwaschvorrichtungen, . . .
vorgesehen sein. Die Formzylinder 6, 9 sind außerdem auf den Führungen 12, 13
bzw. 15, 16 für die Bebilderung in den Bereich der jeweiligen
Bebilderungsvorrichtung 64, 67 verfahrbar.
Bei der Ausführung gemäß Fig. 4 sind die Führungselemente 53, 54 der beiden
Schlitten 42, 43 für die inneren Druckwerkszylinder 44, 45 an einer Wandung 46 und
die Führungselemente 55, 56 der beiden Schlitten 47, 48 für die beiden äußeren
Druckwerkszylinder 49, 50 an der parallel gegenüberliegenden Wandung 51 einer
Tragwand 52 angeordnet. Der Antrieb für die Schlitten 42, 43, 47, 48 ist ebenso wie
beim ersten Ausführungsbeispiel ausgeführt und daher nicht mehr dargestellt. Auch
bei dieser Ausführungsform besteht die Möglichkeit, in Einstellrichtung lang
ausgeführte Schlitten zu verwenden und, wie mit unterbrochenen Linien angedeutet
ist, Druckwerkszylinder unterschiedlichen Durchmessers einsetzen zu können. Dabei
ist eine Durchmesserveränderung in einem vergleichsweise großen Bereich möglich,
ohne die Schlittengröße ändern zu müssen.
Bei dem in Fig. 4 angedeuteten Extremfall müssen die den inneren
Druckwerkszylindern 44, 45 zugeordneten Schlitten 42, 43 gegen höhere
ausgetauscht werden. Die den äußeren Druckwerkszylindern 49, 50 zugeordneten
Schlitten 47, 48 können dagegen beibehalten werden. Auf diese Weise ist
sichergestellt, dass den als Formzylinder ausgebildeten, äußeren
Druckwerkszylindern 49, 50 zugeordnete, bei 57, 58 angedeutete
Bebilderungseinrichtungen, deren optische Achse mit der Achse des zugeordneten
Formzylinders koplanar sein soll, bezüglich des Abstands von den
Führungselementen 55, 56 nicht verstellt werden müssen. Da die
Bebilderungseinrichtungen in jedem Fall denselben Abstand von den
Führungselementen 55, 56 aufweisen können, können die
Bebilderungseinrichtungen 57, 58 stationär angeordnet sein.
Die Bebilderungseinrichtungen 57, 58 können aber auch so verfahrbar sein, dass sie
dem jeweils zugeordneten Zylinder entgegenfahren können. Dabei ist zweckmäßig,
wenn die Bebilderungseinrichtung bezüglich des zugeordneten Formzylinders 49, 50
in dessen Bewegungsrichtung verfahrbar ist. Andererseits ist die Anordnung
zweckmäßig so getroffen, dass der Formzylinder 49, 50 bezüglich der
Bebilderungseinrichtung in dessen Arbeitsrichtung, das heißt Bebilderungsrichtung
verfahrbar ist.
Zweckmäßig sind die Bebilderungseinrichtungen 57, 58 hierzu auf den
Führungselementen 55, 56 der jeweils zugeordneten Zylinder 49, 50 verfahrbar. Die
Führungselemente 55, 56 erstrecken sich hierzu zweckmäßig bis zu den
Bebilderungseinrichtungen 57, 58. Es wäre auch denkbar, weitere zum Druck
benötigte Zusatz- bzw. Hilfseinrichtungen, wie Farb- und/oder Feuchtwerke ebenso
wie oben für die Bebilderungseinrichtungen dargelegt, auf den Führungselementen
55, 56 verfahrbar und somit an den zugeordneten Zylinder heranfahrbar anzuordnen.
Selbstverständlich sind den verfahrbaren Hilfs- bzw. Zusatzeinrichtungen geeignete
Antriebsmittel in Form von Stellmotoren etc. zugeordnet.
Dank der Bewegbarkeit der Formzylinder 49, 50 auf die Hilfseinrichtungen, wie hier
die Bebilderungseinrichtungen 57, 58, zu und letzterer auf den zugeordneten
Formzylinder 49, 50 zu, ist eine sehr hohe Format-Variabilität gewährleistet. Bei
Bebilderungseinrichtungen 57, 58, wie gezeichnet, erfolgt die gegenseitige
Verstellung von Zylinder und Bebilderungseinrichtung in Bebilderungsrichtung, d. h. in
Richtung der optischen Achse der Bebilderungseinrichtung. Trotz hoher Format-
Variabilität wird jeweils nur ein Führungselement benötigt, auf dem sowohl der
Formzylinder 49, 50 als auch die zugeordnete Zusatzeinrichtung verfahrbar sind.
Bei den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen sind die Druckwerkszylinder
fliegend gelagert. Sie können aber auch an beiden Enden in je einem Schlitten
gelagert sein. Dann ist eine zweite Tragwand vorzusehen, die analog zur Tragwand 1
mit Führungselementen und Gewindespindeln versehen ist. Diese Tragwand kann
dann zum Hülsen- oder Zylinderwechsel abklappbar oder in Längsrichtung der
Zylinder verfahrbar ausgebildet sein, wie es in der Anmeldung mit dem Aktenzeichen
DE 199 37 796.0 beschrieben ist.
Eine Variante eines Druckwerks mit zwei Tragwänden zeigt auch Fig. 5. Dieses
Druckwerk ähnelt hinsichtlich der Zylinderanordnung dem Druckwerk gemäß Fig. 1,
weshalb für wiederkehrende Bauteile der Einfachheit halber die gleichen
Bezugszeichen verwendet werden. Weiterhin kommen für äquivalente Teile
weitgehend gleiche oder mit dem Zusatz "1" gekennzeichnete Positionsziffern zur
Anwendung. Das Druckwerk enthält zwei Tragwände 1 und 1.1, in denen die
Druckwerkszylinder 6 bis 9 gelagert sind. Es handelt sich also um eine beidseitige
Lagerung. Analog zur Fig. 1 sind die Druckwerkszylinder 6 bis 9 auf der einen Seite
in den Schlitten 2 bis 5 gelagert, die auf den Führungselementen 12, 13 der
Wandung 10 (beides nicht sichtbar) und den Führungselementen 16, 17 der
Wandung 15 geführt werden. Auf ihrer anderen Seite werden die Druckwerkszylinder
6 bis 9 in gleichartigen Schlitten 2.1 bis 5.1 gelagert. Diese Schlitten 2.1 bis 5.1
werden mit Führungen der Wandung 10.1 (nicht sichtbar) und Führungen 16, 17 an
der Wandung 15.1 der Tragwand 1.1 geführt.
Für einen Wechsel eines Druckwerkszylinders 6 bis 9 oder einer Bespannung eines
dieser Zylinder wird der betreffende Druckwerkszylinder an der zur Tragwand 1.1
zeigenden Seite freigelegt. In Fig. 5 sind dies die als Formzylinder ausgebildeten
Druckwerkzylinder 6, 9. Bei dem Formzylinder 6 wird hierzu sein in dem Schlitten 2.1
gelagerter Zapfen vom Formzylinder 6 getrennt, wobei letzterer mittels einer
Verschiebevorrichtung 74 von dem Zapfen axial abgerückt wird. Ein derartiges
Trennen von Zapfen und Formzylinder 6 ist in der zur vorliegenden Beschreibung
zugehörig anzusehenden DE 198 48 184.5 beschrieben, weshalb auf weitere
Erklärungen verzichtet wird. Der Schlitten 2.1 mitsamt dem Zapfen wird nunmehr
abwärts aus dem Bereich des Formzylinders 6 in die Fig. 5 gezeichnete Stellung
gefahren. Gleichzeitig kann der Formzylinder 6 mittels des Schlittens 2 weiter nach
oben verfahren werden, wie in Fig. 5 gezeigt, um den Formzylinder 6 und den
Schlitten 2.1 ausreichend voneinander zu beabstanden. Nunmehr wird der
Formzylinder 6 durch die Öffnung 61.1 der Tragwand 1.1 aus dem Druckwerk
entnommen. Im Ausführungsbeispiel hat der Formzylinder 6 eine Bauart, bei der
lediglich der Zylinderkörper vom in dem Schlitten 2 gelagerten Antriebszapfen 75
abgezogen wird. Dabei wird der Formzylinder 6 zunächst auf einer Stange 76 des
Antriebszapfens 75 axial verschoben. Nachfolgend kann in umgekehrter Reihenfolge
ein anderer Formzylinder 6, beispielsweise auch mit anderem Durchmesser, durch
die Öffnung 61.1 in das Druckwerk eingebracht werden. Sodann wird der Schlitten
2.1 nach oben verfahren, bis dessen Zapfen mit dem Formzylinder 6 fluchtet.
Anschließend wird mittels der Verschiebevorrichtung 74 der Formzylinder 6 an den in
dem Schlitten 2.1 befindlichen Zapfen gefahren und mit diesem wieder verbunden. In
gleicher Weise sind auch die weiteren Druckwerkszylinder 7 bis 9 freilegbar, und
diese Zylinder sind ebenfalls mit Verschiebevorrichtungen 77 bis 79 ausgestattet. In
Fig. 5 ist weiterhin der Formzylinder 9 in einer Entnahmeposition gezeigt. Weiterhin
ist eine Gummituchhülse 80 dargestellt, die nach Freilegung des als
Übertragungszylinder ausgebildeten Druckwerkszylinders 8 und Entfernung von der
auf diesem befindlichen Gummituchhülse 81 durch die Öffnung 61.1 hindurch auf
den Übertragungszylinder 8 geschoben werden kann. In Fig. 5 sind auch die
Antriebsmotoren 82 bis 85 der Druckwerkszylinder 6 bis 9 sichtbar.
Bei den oben beschriebenen Beispielen ist die Bedruckstoffbahn, wie in Fig. 4 bei
59 angedeutet ist, etwa horizontal geführt. Die erfindungsgemäßen Druckwerke sind
aber durch entsprechend gedrehte Anordnung der Führungselemente um etwa 90°
auch für einen vertikalen Lauf der Bahn 59 konzipierbar.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele
beschränkt. So wäre es z. B. auch möglich, die Schlitten für die jeweils
zusammengehörenden, einen Formzylinder und einen diesem benachbarten
Übertragungszylinder enthaltenden Zylinderpaare jeweils an derselben Wandung
10, 46 bzw. 15, 51 der Tragwand 1, 52 vorzusehen.
In den Ausführungsbeispielen sind die Führungselemente 12, 13, 16, 17, 53 bis 56
an den einander gegenüber liegenden Wandungen 10, 15, 10.1, 15.1, 46, 51
vorteilhaft zueinander parallel. Sie können aber auch von der Parallelität abweichend
angeordnet sein, wobei dann allerdings die Zustellverhältnisse der
Druckwerkszylinder 6 bis 9, 44, 45, 49, 50 nicht identisch zu den Stellbewegungen
der Schlitten 2 bis 5, 2.1 bis 5.1, 42, 43, 47, 48 realisierbar sind.
Claims (27)
1. Druckwerk für eine Rollenrotationsdruckmaschine mit mehreren je einen
Antriebsmotor (82 bis 85) aufweisenden Druckwerkszylindern (6-9; 38-41;
44, 45, 49, 50) und mit an mindestens einer seitlich neben den benachbarten
Stirnseiten der Druckwerkszylinder (6-9; 38-41; 44, 45, 49, 50) angeordneten
Tragwand (1, 1.1, 52) angebrachten Führungselementen (12, 13, 16, 17, 53-56)
für den Druckwerkszylindern (6-9; 38-41; 44, 45, 49, 50) zugeordnete, mittels
einer Antriebseinrichtung verfahrbare Schlitten (2-5; 42, 43, 47, 48), in denen
die Druckwerkzylinder (6 bis 9, 38 bis 41, 44, 45, 48, 50) gelagert sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (12, 13, 16, 17, 53-56)
einander gegenüberliegend zueinander parallel an der Tragwand (1, 1.1, 52)
angeordnet sind.
2. Druckwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragwand
(1, 52) zwei senkrecht zu einer an die Stirnflächen der Druckwerkszylinder
gelegten Ebene verlaufende Wandungen (10, 15, 46, 51) besitzt und dass die
beiden einander zugewandten Wandungen mit Führungselementen
(12, 13, 16, 17, 53-56) für zwischen den Wandungen einstellbar angeordnete
Schlitten (2-5, 42, 43, 47, 48) versehen sind.
3. Druckwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass vor den beiden Stirnseiten der Druckwerkszylinder (6-9;
38-41; 44, 45, 49, 50) je eine Tragwand (1, 1.1, 52) angeordnet ist.
4. Druckwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Führungselemente (12, 13, 16, 17) und die
Antriebseinrichtungen für die Schlitten (2, 4 u. 3, 5) benachbarter
Druckwerkszylinder (6, 7, 8, 9) abwechselnd an den beiden Wandungen (11, 15)
angebracht sind.
5. Druckwerk nach einem der Ansprüche 1-3 mit vier Druckwerkszylindern,
dadurch gekennzeichnet, dass die beiden inneren Druckwerkszylinder
(44, 45) an der einen Wandung (46) und die beiden äußeren
Druckwerkszylinder (49, 50) an der anderen Wandung (51) geführt sind.
6. Druckwerk nach einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die
Führungselemente (12, 13, 16, 17, 51-56) als geradlinige Führungsschienen
ausgebildet sind.
7. Druckwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass jedem äußeren, als Formzylinder ausgebildeten
Zylinder (49, 50) wenigstens eine zum Druck erforderliche Zusatzeinrichtung
zugeordnet ist und dass die Zusatzeinrichtung bezüglich des zugeordneten
Formzylinders in dessen Bewegungsrichtung verfahrbar ist.
8. Druckwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Formzylinder (49, 50) bezüglich der zugeordneten
Zusatzeinrichtung in deren Arbeitsrichtung, bei einer Bebilderungseinrichtung
in deren Bebilderungsrichtung, verfahrbar ist.
9. Druckwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass jeder Formzylinder (49, 50) auf seiner Führung zu
wenigstens einer zugeordneten, zum Druck erforderlichen Zusatzeinrichtung
(57, 58) verfahrbar ist.
10. Druckwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass jedes
Führungselement (55, 56) für einen Formzylinder (49, 50) sich bis zu
wenigstens einer zum Druck erforderlichen Zusatzeinrichtung (57, 58)
erstreckt.
11. Druckwerk nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass auch die
Zusatzeinrichtung (57, 58) auf dem dem jeweils zugehörigen Formzylinder
(49, 50) zugeordneten Führungselement (55, 56) verfahrbar ist.
12. Druckwerk nach einem der Ansprüche 7-11, dadurch gekennzeichnet,
dass die Zusatzeinrichtung (57, 58) als Bebilderungseinrichtung ausgebildet
ist, deren optische Achse parallel zur Führungsebene des zugeordneten
Führungselements (55, 56) ist.
13. Druckwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass jeder Schlitten (2-5; 42, 43, 47, 48) eine fest eingesetzte
Gewindemutter (18a-21a) enthält, in die eine mittels eines zugeordneten
Stellmotors (34-37) antreibbare Gewindespindel (18-21) eingreift.
14. Druckwerk nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass jede
Gewindespindel (18-21) drehbar, aber axial unverschiebbar an einer
Tragwand (1) gelagert ist.
15. Druckwerk nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass jede
Gewindespindel (18-21) mittels eines an der Tragwand (1) befestigten
Stellmotors (34-37) angetrieben ist.
16. Druckwerk einer Rollenrotationsdruckmaschine, insbesondere nach einem der
vorherigen Ansprüche, mit mehreren je einen Antriebsmotor (82 bis 85)
aufweisenden Druckwerkszylindern (6 bis 9, 38 bis 41, 44, 45, 49, 50), die in
mindestens einer Tragwand (1, 1.1) radial verschiebbar gelagert sind, wobei
die Zylinder in Schlitten gelagert sind, die an den Tragwänden
angeordneten geradlinigen Führungselementen mittels Antriebseinrichtungen
verfahrbar sind, und wobei jede Tragwand eine Öffnung (61, 61.1) mit zwei
gegenüberliegenden Wandungen (10, 15, 10.1, 15.1) aufweist, dadurch
gekennzeichnet, dass die Führungselemente (12, 13, 16, 17, 53 bis 56) an
den einander gegenüberliegenden Wandungen (10, 15, 10.1, 15.1) der
Öffnung (61, 61.1) angeordnet sind.
17. Druckwerk nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die an den
Wandungen (10, 15, 10.1, 15.1) einander gegenüberliegenden
Führungselemente (12, 13, 16, 17, 53 bis 56) zueinander parallel sind.
18. Druckwerk nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die
Schlitten (2 bis 5, 2.1 bis 5.1) und deren Antriebseinrichtungen benachbarter
Druckwerkszylinder (6 bis 9) einander gegenüberliegend an den Wandungen
(10, 15, 10.1, 15.1) plaziert sind.
19. Druckwerk nach Anspruch 16 oder 17 mit vier Druckwerkszylinder, dadurch
gekennzeichnet, dass die Schlitten (53, 54) und deren Antriebseinrichtungen
der beiden inneren Druckwerkszylinder (44, 45) parallel zu den Schlitten (47,
48) und deren Antriebseinrichtungen der beiden äußeren Druckwerkszylinder
(49, 50) sind.
20. Druckwerk nach einer der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
dass jedem als Formzylinder ausgebildeten Druckwerkzylinder (6, 9)
wenigstens eine zum Druck erforderliche Zusatzeinrichtung zugeordnet ist und
dass die Zusatzeinrichtung mittels einer Verfahrvorrichtung (68 bis 73) an den
Formzylinder anstellbar ist.
21. Druckwerk nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die
Zusatzvorrichtung ein Farbwerk (62, 65) ist.
22. Druckwerk nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die
Zusatzvorrichtung ein Feuchtwerk (63, 66) ist.
23. Druckwerk nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die
Zusatzvorrichtung eine Bebilderungsvorrichtung (64, 67) ist.
24. Druckwerk nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass der
Formzylinder (6, 9) auf den Führungselementen (16, 17, 12, 13) in den
Bereich der Bebilderungsvorrichtung verfahrbar ist.
25. Druckwerk, insbesondere nach einem der vorherigen Ansprüche mit zwei
Tragwänden, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Tragwand (1.1)
mindestens ein Schlitten (2.1 bis 5.1) eines Druckwerkzylinders (6 bis 9) samt
einem in diesem gelagerten Zapfen auf den Führungselementen (16, 17) aus
dem Bereich des Druckwerkzylinders (6 bis 9) verfahrbar ist, wobei der Zapfen
von dem Druckwerkzylinder (6 bis 9) trennbar ist.
26. Druckwerk nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass der
freigelegte Druckwerkzylinder (6 bis 9) durch die Öffnung (61.1) der Tragwand
(1.1) an der freigelegten Seite aus dem Druckwerk entnehmbar und gegen
einen Druckwerkzylinder (6) eines anderen Durchmessers austauschbar ist.
27. Druckwerk nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass von dem
freigelegten Druckwerkzylinder (6 bis 9) durch die Öffnung (61.1) der
Tragwand (1.1) an der freigelegten Seite eine hülsenförmige Bespannung (81)
entnehmbar und gegen eine andere Bespannung (80) austauschbar ist.
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |