DE19917953C1 - Pneumatisch betriebener Leistenleger für Webmaschinen - Google Patents
Pneumatisch betriebener Leistenleger für WebmaschinenInfo
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- D03D47/00—Looms in which bulk supply of weft does not pass through shed, e.g. shuttleless looms, gripper shuttle looms, dummy shuttle looms
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Abstract
Ausgehend vom Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten pneumatisch betriebenen Einleger zu schaffen, der ermöglicht, die Richtung des auf das in ein Webfach zurückzuführende Schussfadenende wirkende pneumatische Medium individuell einzustellen und zwar auch in Abhängigkeit von technologisch-physikalischen Parametern des Schussfadens. DOLLAR A Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Fluidaustrittsöffnung (8b) eines Leistenlegers (1) der Fluidaustritt einer einen richtungseinstellbaren Fluidstrahl (9) abgebenden Düse (8a) des in den Leistenleger (1) integrierbaren Düsenkörpers (8) ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Verbesserung an einem pneumatisch betriebenen Leistenleger für
Webmaschinen nach den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1.
Allgemein bekannt ist, dass zur Herstellung einer Gewebekante mit zurückgeführten
Schussfäden neben Mitteln zum mechanischen oder Mitteln zum mechanisch-pneumatischen
Zurückführen oder Einlegen der Schussfadenenden in die zu bildende Gewebekante
ausschließlich pneumatisch betriebene Mittel eingesetzt werden.
Derartige ausschließlich pneumatisch betriebene Mittel sind aus der US-PS 4,957,144, der
EP 0 291 744 A2, der DE 39 40 279 C2, der DE 44 24 271 C1 und der EP 0 534 429 A1
bekannt. Nachteilig bei allen vorbekannten Lösungen ist, dass der das freie Ende eines an die
Kante des Gewebes angeschlagenen und abgebundenen Schussfadens in ein auf das
vorausgehend gebildete und geschlossene Webfach erneut gebildete Webfach zurückführende
Fluidstrahl in seiner Wirkrichtung konstruktionsbedingt festgelegt ist, und zwar in einem
spitzen Winkel oder paralell zur Anschlagkante des Gewebes. Eine individuelle
Beeinflussung der Wirkrichtung des Fluidstrahls auf das einzulegende Schussfadenende ist
nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen verbesserten pneumatisch betriebenen Einleger zu
schaffen, der ermöglicht, die Richtung des auf das in ein Webfach zurückzuführende
Schussfadenende wirkende pneumatische Medium individuell einzustellen und zwar auch in
Abhängigkeit von technologisch-physikalischen Parametern des Schussfadens.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale von
Patentanspruch 1 gelöst.
Danach ist erfindungswesentlich, dass in dem an sich bekannten pneumatisch betriebenen
Leistenleger vorhandenen Strömungskanal, der zum Zurückführen des freien
Schussfadenendes zwecks Ausbildung einer sogenannten Einlegekante dient, ein um seine
Längsmittenachse verstellbarer Düsenkörper mit einer wenigstens eine Fluidaustrittsöffnung
aufweisenden Düse integriert ist und dabei der Fluidstrahl der Düse in seiner Wirkrichtung
richtungseinstellbar ist. Mit anderen Worten ausgedrückt, der aus der Düse des Düsenkörpers
austretende Fluidstrahl soll auf das zurückzuführende Schussfadenende, gleich welchen
Schussfadentyps, eine solche Wirkung entfalten, dass eine qualitativ hochwertige
Einlegekante am Gewebe entsteht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der richtungseinstellbare Düsenkörper in der
Ebene des Schussfadenzentrierschlitzes des Leistenlegers wenigstens eine Strahldüse auf,
deren Austrittsöffnung eine beliebig geometrisch gestaltete Form haben kann. So kann die
Austrittsöffnung z. B. eine Mehrlochöffnung, eine Schlitzöffnung oder eine Öffnung mit
konischem Ausgang sein.
Bei der Verarbeitung von ein und desselben Schussfadentyps kann z. B. vorgesehen sein, die
Einstellung der optimalen Wirkrichtung des Fluidstrahls auf das Schussfadenende manuell
vorzunehmen.
Eine andere Ausführungsvariante sieht vor, die Einstellung musterabhängig elektromotorisch
gesteuert zu realisieren. Damit ist der Vorteil verbunden, dass in Abhängigkeit vom Typ des
Schussfadens und seinen Verarbeitungsparametern die optimale Einstellung im Hinblick auf
die Strahlrichtung und des zu verwendenden Düsenaustritts programmgesteuert erfolgen
kann.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht eines pneumatisch betriebenen Einlegers mit manueller
Auswahl der zu verwendenden Austrittsöffnung und Einstellung der
Fluidstrahlrichtung,
Fig. 2 eine Schnittdarstellung des Einlegers nach Linie I-I in Fig. 1,
Fig. 3 den in Fig. 1 und 2 im Leistenleger integrierten Düsenkörper,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung des Düsenkörpers nach Linie II-II in Fig. 3,
Fig. 5 eine schematische Darstellung des in einer Webmaschine angeordneten
Leistenlegers und
Fig. 6 die Seitenansicht des pneumatisch betriebenen Leistenlegers mit
programmgesteuerter elektromotorischer Auswahl der zu verwendenden
Austrittsöffnung und Einstellung der Fluidstrahlrichtung.
Gemäß Fig. 1 und 2 weist der Leistenleger 1, entgegen der Webrichtung der nicht
dargestellten Webmaschine, einen konvergierend ausgebildeten Schussfadeneinlauf 2 auf, an
welchem sich etwa in dessen Schnittpunkt 3 der Anfang eines in horizontaler Ebene
liegenden Schussfadenzentrierschlitzes 4 mit einer Breite "b", siehe auch Fig. 2, anschließt.
Die erwähnte horizontale Ebene entspricht dabei etwa der Webebene einer Webmaschine.
Die wirksame Länge des Zentrierschlitzes 4 endet an einer etwa hälftig zur Breite "b"
ausgebildeten und parallel zur Richtung eines einzutragenden Schussfadens 7 verlaufenden
Endbegrenzung 5.
Die Endbegrenzung 5 geht nach der Breite "b" in den einlegeseitig bis zum freien Ende 4a
des Leistenlegers 1 geführten Schussfadenzentrierschlitzes 4 über.
Nahe der parallel zur Schusseintragsrichtung verlaufenden Endbegrenzung 5 quert ein
Strömungskanal 6 den Schussfadenzentrierschlitz 4.
Dem Strömungskanal 6 wird über den Fluidanschluss 6a ein Fluid, z. B. Druckluft, zugeführt,
das das freie Ende eines in ein Webfach eingetragenen und an die Anschlagkante 11a eines
Gewebes 11 angeschlagenen und abgebundenen Schussfadens 7 in den Strömungskanal 6
lenkt und darin so lange hält, bis eine nach der Endbegrenzung 5 in der Ebene des
Schussfadenzentrierschlitzes 4 des Leistenlegers 1 angeordnete Düse 8a eines Düsenkörpers
8 wenigstens einen Fluidimpuls 9 auf das in dem Strömungskanal 6 gehaltene freie Ende des
Schussfadens 7 abgibt und selbiges in ein ausgebildetes Webfach zurückführt bzw. einlegt,
am besten zu sehen in Fig. 5.
Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, die Richtung des aus der Austrittsöffnung 8b der Düse
8a austretenden Fluidstrahls 9 veränderlich zu gestalten, um eine optimale Wirkung des
Fluidstrahls 9 auf das einzulegende Ende des Schussfadens 7 zu erreichen. Dazu ist der die
Düse 8a tragende Düsenkörper 8 um seine Längsmittenachse 8c drehbeweglich in einer
Bohrung 10 aufgenommen, die einen Ausgang 10a in Richtung des
Schussfadenzentrierschlitzes 4 besitzt.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist die Bohrung 10 eine Grundbohrung,
deren Mittenachse winkelversetzt zur Mittenachse 6b des Strömungskanals 6 verläuft und
eine in der Ebene des Schussfadenzentrierschlitzes 4 liegende, in die Bohrung 10 mündende
Querbohrung 10a besitzt, wobei die Grundbohrung 10 so tief in den Leistenleger 1
eingebracht ist, dass ausreichend Spiel vorhanden ist, die Düse 8a des Düsenkörpers 8 in der
Einlegeebene bzw. in der Ebene des Schussfadenzentrierschlitzes 4 zu positionieren.
Denkbar ist, einen Düsenkörper derartig in dem Leistenleger 1 zu positionieren, dass dessen
Längsmittenachse parallel oder winklig zur Richtung des Schussfadeneintrags in der Ebene
des Schussfadenzentrierschlitzes 4 liegt und die wenigstens eine Fluidaustrittsöffnung
stirnseitig im drehbeweglich angeordneten Düsenkörper festgelegt ist.
Die Fig. 3 und 4 zeigen den in dem Leistenleger 1 gemäß Fig. 1 und 2 integrierten
Düsenkörper 8 mit unterschiedlich gestalteter Fluidaustrittsöffnung. Der Düsenkörper 8 ist
hier als einseitig geschlossener, rotationssymmetrischer Körper mit einer inneren
Fluidführung 8d ausgebildet, die in die wenigstens eine Fluidaustrittsöffnung 8b mündet.
In Fig. 4 sind denkbare Formen von Fluidaustrittsöffnungen 8b in der Wandung des
Düsenkörpers 8 dargestellt.
Eine erste Form kann die Kreisform sein; eine zweite Form kann in Art einer Ellipse oder
schlitzförmig ausgebildet sein und eine dritte Form kann als Kegelstumpf ausgebildet sein.
Wichtig ist, dass unterschiedliche Querschnittsöffnungen im Umfang der
Düsenkörperwandung eingearbeitet sein können, wobei jede Düse 8a einem speziellen
Schussfadentyp oder einer Gruppe von Schussfadentypen zuordenbar ist und wobei der Kern
des betreffenden Fluidstrahls in der Ebene des Schussfadenzentrierschlitzes 4 liegt.
Es versteht sich von selbst, dass, wenn eine Fluidaustrittsöffnung 8b bzw. eine Gruppe von
Fluidaustrittsöffnungen 8b gemäß Fig. 1 aktiv ist, die übrigen Fluidaustrittsöffnungen 8b
verschlossen sind.
Zur optimalen Einstellung der Richtung des Fluidstrahls 9 und zur Arretierung des
Düsenkörpers 8 sind fluidanschlussseitig des Düsenkörpers 8 entweder an sich bekannte
Mittel, wie z. B. eine Steckverbindung 12 mit Arretierschraube 13 vorgesehen, mit denen auf
handwerkliche Art die Einstellung vorgenommen oder der Düsenkörper 8 z. B. über
getriebliche Mittel mit einem elektromotorischen Antrieb in Wirkverbindung steht, der in
Abhängigkeit von einem zu verarbeitenden Schussfadentyp oder in Abhängigkeit von einer
zu verarbeitenden Gruppe unterschiedlicher Schussfäden gemäß eines in der
Webmaschinensteuerung abgelegten Programms angesteuert wird.
Fig. 5 zeigt in vereinfachter Darstellung das Einlegen des freien Endes eines Schussfadens
7 in ein aus Kettfäden 16 gebildetes Webfach.
Der Leistenleger 1 ist hier zwischen der rechten Kante eines herzustellenden Gewebes 11 und
einer Schneideinrichtung 14 positioniert.
Der Schussfaden 7 wird von einer nicht dargestellten Schussfadeneintragsvorrichtung in das
Webfach eingetragen, an die Kante 11a des Gewebes 11 angeschlagen und in das Gewebe 11
eingebunden.
Der Schussfaden 7 wird auszugsseitig des Webfaches mittels der Schere 14 zwischen einer
Hilfsgewebe- oder Fangleiste 15 und dem Leistenleger 1 durchtrennt. Das Ende des
Schussfadens 7 wird durch einen pneumatischen Fluidstrom in den Strömungskanal 6 gelenkt
und darin solange gehalten, bis ein gezielter Fluidstrahl 9 den zwischen der rechten Kante des
Gewebes 11 und dem Strömungskanal 6 liegenden Schussfadenabschnitts 7a in ein zwischen
den Kettfäden 16 gebildetes Webfach zurückführt. Das zurückgeführte Schussfadenende wird
dann zusammen mit einem nachfolgend eingetragenen Schussfaden an die Kante 11a des
Gewebes 11 angeschlagen.
Fig. 6 zeigt die gemäß Fig. 1 dargestellten Mittel 1, 8, 8a, 8b, 10 in Verbindung mit einem
elektromotorischen Antrieb zur schrittweisen Einstellung eines optimal wirkenden Fluidstrahl
9 auf das einzulegende Ende 7a eines Schussfadens 7.
1
Leistenleger
2
Schussfadeneinlauf
3
Schnittpunkt
4
Schussfadenzentrierschlitz
4
a einlegeseitiges Ende
5
Endbegrenzung
6
Strömungskanal
6
a Fluidanschluss
7
Schussfaden
7
a Schussfadenabschnitt
8
Düsenkörper
8
a Düse
8
b Fluidaustrittsöffnung
8
c Längsmittenachse
9
Fluidstrahl/Fluidimpuls
10
Grundbohrung
10
a Querbohrung
11
Gewebe
11
a Anschlagkante
12
Steckverbindung
13
Arretierschraube
14
Schneideinrichtung
15
Hilfsgewebe- oder Fangleiste
16
Kettfäden
Claims (6)
1. Pneumatisch betriebener Leistenleger (1) für Webmaschinen mit einem entgegen der
Webrichtung konvergierend ausgebildeten Schussfadeneinlauf (2), an welchem sich etwa in
dessen Schnittpunkt (3) der Anfang eines in horizontaler Ebene liegenden
Schussfadenzentrierschlitzes (4) mit einer zur Breite (b) des Schussfadeneinlaufs (2) etwa
hälftigem und parallel zur Richtung eines einzutragenden Schussfadens (7) ausgebildeten
Endbegrenzung (5) anschließt, wobei die Endbegrenzung (5) in das einlegeseitige Ende (4a)
des Schussfadenzentrierschlitzes (4) übergeht, mit einem nahe der Endbegrenzung (S) den
Schussfadenzentrierschlitz (4) vertikal querenden Strömungskanal (6) zum Halten des freien
Endes des in ein erstes Webfach eingetragenen Schussfadens (7) und mit wenigstens einer
nach der Endbegrenzung (5) in der Ebene des Schussfadenzentrierschlitzes (4) liegenden
Fluidaustrittsöffnung (8b) zum Zurückführen des freien Endes des Schussfadens (7) in ein
zweites Webfach, dadurch gekennzeichnet, dass die Fluidaustrittsöffnung (8b) der
Fluidaustritt einer einen richtungseinstellbaren Fluidstrahl (9) abgebenden Düse (8a) eines
in den Leistenleger (1) integrierbaren Düsenkörpers (8) ist.
2. Leistenleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkörper (8) in
einer nach der Endbegrenzung (5) liegenden und den Schussfadenzentrierschlitz (4)
querenden Grundbohrung (10) aufgenommen und darin um seine Längsmittenachse (8c)
einstellbar ist.
3. Leistenleger nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkörper (8)
wenigstens eine Düse (8a) mit wenigstens einer Fluidaustrittsöffnung (8b) aufweist.
4. Leistenleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnung (8b)
der Düse (8a) eine beliebig geometrisch gestaltete Form besitzt.
5. Leistenleger nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zu
verwendende Austrittsöffnung (8b) und die Richtung des Fluidstrahls (9) manuell einstellbar
ist.
6. Leistenleger nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zu
verwendende Austrittsöffnung (8b) und die Richtung des Fluidstrahls (9) in einer
Webmaschinensteuerung programmiert und elektromotorisch einstellbar ist.
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