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Die
Erfindung betrifft einen Kanalplattenadapter für eine Offenend-Rotorspinnvorrichtung
gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Derartige
Offenend Rotorspinnvorrichtungen verfügen über ein Deckelelement, das
das nach vorne hin an sich offene Rotorgehäuse während des Spinnprozesses mittels
einer Lippendichtung luftdicht verschließt. Das Deckelelement kann
dabei entweder, wie beispielsweise aus der
DE 39 15 813 A1 bekannt,
in Bezug auf das Auflösewalzengehäuse schwenkbar
gelagert sein oder das Deckelelement bildet mit dem Auflösewalzengehäuse eine
Baueinheit, die zum Öffnen
der Rotorspinnvorrichtung abgeklappt werden kann.
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Das
in der
DE 39 15 813
A1 beschriebene Deckelelement verfügt dabei über einen Faserleitkanal, der
im Bereich seiner kreisrunden Mündung
mit speziellen Faserleitflächen
ausgestattet ist.
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Der
Eingangsbereich dieses Faserleitkanals, der im geschlossenen Zustand
der Rotorspinnvorrichtung im Bereich der Trennstelle Auflösewalzengehäuse/Deckelelement
angeordnet ist, ist dabei auf die Form des innerhalb des Auflösewalzengehäuses verlaufenden
Faserleitkanalabschnitts angepasst.
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Das
heißt,
der Faserleitkanal weist in seinem Eingangsbereich einen Querschnitt
auf, der bezüglich
seiner Höhe
und seiner Breite deutlich unterschiedlich ausgebildet ist.
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Insbesondere
bei Deckelelementen, die mit dem Auflösewalzengehäuse eine Baueinheit bilden, ist
es außerdem
bekannt, dass das Deckelelement, in das ein bei Bedarf leicht auswechselbarer
Kanalplattenadapter eingelassen ist, außerdem eine Lagerkonsole für eine Auflösewalze
sowie zu der Achse der Auflösewalze
orthogonal angeordnete Lagerkonsolen für eine Schwenkachse aufweist. Über diese Schwenkachse
ist das Deckelelement mit einem zugehörigen Spinnboxgehäuse verbunden.
Am Deckelelement sind des weiteren das Auflösewalzengehäuse einer Faserbandauflöseeinrichtung
sowie das Lagergehäuse
eines Faserbandeinzugszylinders festgelegt.
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Die
von der Auflösewalze
aus einem Vorlage-Faserband ausgekämmten Einzelfasern werden über einen
sogenannten Faserleitkanal zum Spinnrotor befördert und von diesem zu einem
fortlaufend abziehbaren Faden versponnen. Wie zum Beispiel aus der
DE 197 12 881 A1 bekannt,
ist das Auflösewalzengehäuse mit
der im Deckelelement angeordneten Aufnahme für den Kanalplattenadapter über einen
Faserleitkanaleinsatz verbunden, in dem ein Kanalabschnitt des Faserleitkanals
angeordnet ist. Das bedeutet, der Faserleitkanal besteht insgesamt
aus zwei getrennten Kanalabschnitten, nämlich einem innerhalb des Faserleitkanaleinsatzes
verlaufenden Kanalabschnitt und einem im jeweiligen Kanalplattenadapter
angeordneten Kanalabschnitt.
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Während des
Betriebes, das heißt,
bei zugeklapptem, eingerastetem Deckelelement reicht der Kanalplattenadapter,
der neben dem Mündungsbereich
des Faserleitkanales auch eine Bohrung zum Festlegen einer Fadenabzugsdüse aufweist,
in den umlaufenden Rotor. Auf diese Weise ist gewährleistet,
daß der
Mündungsbereich
des Faserleitkanales ausreichend nahe an der Fasergleitwand des
Spinnrotors positioniert ist, so daß die im Faserleitkanal herantransportierten
Einzelfasern vorschriftsmäßig auf den
Spinnrotor aufgespeist werden.
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Da
der Kanalplattenadapter auf einen bestimmten Rotordurchmesser abgestimmt
ist, muß er, wenn
zum Beispiel im Zuge eines Garnpartiewechsels ein Austausch des
Spinnrotors notwendig ist, mit ausgetauscht werden.
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Offenend-Rotorspinnvorrichtungen
mit solchen austauschbar angeordneten Kanalplattenadaptern sind
grundsätzlich
bekannt und beispielsweise in der
DE 43 34 485 A1 beschrieben.
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Bei
dieser Spinnvorrichtung weist das schwenkbar gelagerte Deckelelement
eine Ringnut zum Einlegen eines Lippendichtelementes sowie eine
in Richtung Rotorgehäuse
offene Aufnahme mit konischen Anlageflächen auf. In dieser Aufnahme
ist lösbar
ein Kanalplattenadapter mittels Schraubenbolzen festgelegt, die
entsprechende Durchgangsbohrungen im Deckelelement durchgreifend,
in Befestigungsbohrungen des Kanalplattenadapters fassen.
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Nachteilig
bei dieser bekannten Vorrichtung ist allerdings die Art der Befestigung,
da zum Auswechseln des Kanalplattenadapters jeweils zwei Maschinenschrauben
entfernt werden müssen,
was relativ zeitaufwendig ist.
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In
der
DE 195 24 837
A1 ist eine ähnliche
Offenend-Rotorspinnvorrichtung
beschrieben. Das Deckelelement weist hier jedoch einen Kanalplattenadapter
auf, der mittels einer Stabfeder in der Aufnahme des Deckelelementes
arretiert ist. Bei Bedarf kann der Kanalplattenadapter durch Zurückbiegen der
Stabfeder schnell und problemlos ausgebaut werden. Die einseitig
an der Faserkanalplatte festgelegte Stabfeder faßt zur Arretierung des Kanalplattenadapters
in eine Tangentialnut, die in die konische Anlagefläche des
Lagerkörpers
des Kanalplattenadapters eingearbeitet ist.
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In
der Praxis hat sich allerdings gezeigt, daß auch eine solche Befestigungsmethode
nur bedingt geeignet ist, einen zuverlässigen, im Bedarfsfall leicht
lösbaren
Sitz des Kanalplattenadapters zu gewährleisten. Die außermittige
Krafteinleitung des Arretierungsmittels kann beispielsweise zu einem
Verkanten des konischen Lagerkörpers
des Kanalplattenadapters in der Aufnahme des Deckelelementes führen, mit
der Folge, daß an
den Spinnvorrichtungen Probleme mit einströmender Falschluft auftreten.
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Auch
in der
DE 195 44 617
A1 ist ein Deckelelement für eine Rotorspinnvorrichtung
beschrieben, das eine Aufnahme für
einen Kanalplattenadapter aufweist.
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Wie
von der
DE 195 24
837 A1 bekannt, ist der Kanalplattenadapter dabei durch
eine Stabfeder festgelegt, die mit einem Bolzenfortsatz korrespondiert,
der rückseitig,
außermittig
am Kanalplattenadapter angeordnet ist.
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Der
Faserleitkanalabschnitt innerhalb des Kanalplattenadapters weist
eine knickfreie Krümmung
sowie einen kreisrunden Querschnitt auf, der sich zur Faserleitkanalmündung hin
ständig
verkleinert.
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In
der nachveröffentlichten
DE 198 36 073 A1 ist
eine Offenend-Rotorspinnvorrichtung
beschrieben, bei der die Befestigung des lösbar am Deckelelement festlegbaren
Kanalplattenadapters kraftschlüssig über eine
Magnetkupplung erfolgt. Das heißt,
in die Aufnahme des Deckelelementes sind scheibenförmige Permanentmagneten
eingelassen, die mit einem ferromagnetisches Bauteil des Kanalplattenadapters,
vorzugsweise einer Stahlscheibe, korrespondieren.
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Diese
rein kraftschlüssige
Festlegung eines Kanalplattenadapters in der Aufnahme des Deckelelementes
führt zu
einer einfachen, im Bedarfsfall leicht und schnell lösbaren,
während
des Betriebes jedoch sehr sicheren und exakten Fixierung des Kanalplattenadapters.
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Es
hat sich in der Praxis jedoch gezeigt, daß der Kanalplattenadapter,
insbesondere im Bereich des Faserleitkanaleingangs noch verbesserungsfähig ist.
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Ausgehend
vom vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die
Aufgabe zugrunde, einen Kanalplattenadapter der vorstehend beschriebenen
Gattung zu schaffen, der insbesondere bezüglich der Gestaltung seines
Faserleitkanalabschnittes optimiert ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Vorrichtung gelöst,
wie sie im Anspruches 1 beschrieben ist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
im Anspruch 1 beschriebene Ausbildung des Kanalplattenadapters,
insbesondere des Faserleitkanalabschnittes, gewährleistet einen optimalen Strömungsverlauf
innerhalb des Faserleitkanal, so daß die in dieser Luftströmung transportierten
Einzelfasern weitestgehend in gestreckter Ausrichtung auf die Gleitfläche des
Spinnrotors aufgespeist werden.
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Speziell
die exakte Anpassung der im Bereich der konischen Anlagefläche liegenden
Eintrittsöffnung
des innerhalb des Kanalplattenadapter verlaufenden Faserleitkanalabschnittes
auf den lichten Querschnittes des angrenzenden Kanalendbereiches
des im Faserleitkanaleinsatz verlaufenden Kanalabschnitt wirkt sich
positiv auf das Spinnergebnis aus.
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In
bevorzugter Ausführungsform
beträgt
das Höhen-/Breitenverhältnis der
Eintrittsöffnung
des im Kanalplattenadapter angeordneten Faserleitkanalabschnittes,
wie im Anspruch 2 dargelegt, zwischen 1 : 1,3 und 1 : 1,4. Das heißt, der
Faserleitkanal ist im Bereich seiner Eintrittsöffnung etwas breiter als hoch. Die
Breitseiten des Faserleitkanals laufen im Anschluß an die
Eintrittsöffnung
zunächst
konisch aufeinander zu und bilden dann bis zur Faserleitkanalmündung eine
zylindrischen Kanalabschnitt. In Verbindung mit den in den Ansprüchen 3 und
4 beschriebenen Merkmalen ergibt eine solche Ausbildung einen strömungsgünstigen
Faserleitkanal ohne nachteilige oder schädliche Strömungshindernisse.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung sind einem nachfolgend anhand der Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiel
entnehmbar.
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Es
zeigt:
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1 eine
Offenend-Spinnvorrichtung mit einem in einem Rotorgehäuse umlaufenden
Spinnrotor sowie einem Deckelelement zum Verschließen des
Rotorgehäuses,
wobei im Deckelelement leicht auswechselbar ein Kanalplattenadapter
gelagert ist,
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2 eine
Ansicht auf das Deckelelementes gemäß Pfeil X der 1,
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3 eine
Rückansicht
eines erfindungsgemäßen Kanalplattenadapter,
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4 den
Kanalplattenadapter gemäß 3 in
Seitenansicht, teilweise im Schnitt.
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Die
in 1 in einer Teilansicht dargestellte Offenend-Spinnvorrichtung 1 weist,
wie bekannt, ein unterdruckbeaufschlagbares Rotorgehäuse 2 auf,
in dem ein Spinnrotor 3 mit hoher Drehzahl umläuft. Das
nach vorne hin offene Rotorgehäuse 2 wird
während
des Betriebes durch ein Deckelelement 5 luftdicht verschlossen.
In das Deckelelement 5 ist zu diesem Zweck ein ringförmiges Lippendichtelement 6 eingelassen.
Das Lippendichtelement 6 umschließt eine in Richtung des Rotorgehäuses 2 hin
offene Aufnahme 7, deren seitliche Anlagefläche 8 nach
Art eines Konus ausgebildet ist.
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In
der Aufnahme 7 ist ein Kanalplattenadapter 10 mit
seinem Lagerkörper 9 winkelgenau
ausrichtbar und leicht lösbar
festgelegt. Die Befestigung erfolgt beispielsweise mittels einer
Magnetkupplung 15. Der Kanalplattenadapter 10 weist,
wie üblich, eine
zentrale Bohrung für
eine Fadenabzugsdüse 11 sowie
den Mündungsbereich 32 eines
Faserleitkanales 12 auf. In Fadenabzugsrichtung schließt sich
an die Fadenabzugsdüse 11 ein
Fadenabzugsröhrchen 13 an.
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Der
Kanalplattenadapter 10 weist an seiner der Fadenabzugsdüse 11 gegenüberliegenden
Seite ein Anschlußmittel 17 auf.
Das Anschlußmittel 17 ist dabei
vorzugsweise als ferromagnetische, ringförmige Stahlscheibe 18 ausgebildet,
die fest mit dem zum Beispiel aus Aluminium oder Kunststoff gefertigten Kanalplattenadapter 10 verbunden
ist.
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Im
Einbauzustand liegt der Kanalplattenadapter 10 mit seiner
konischen Anlagefläche 19 an
der entsprechend ausgebildeten Anlagefläche 8 der Aufnahme 7 und
wird dort durch zum Beispiel zwei scheibenförmige Permanentmagneteinsätze 14, 14' fixiert. Ein
z.B. an der Scheibe 18 befestigter und durch eine Öffnung des
Deckelelementes 4 teilweise nach außen ragender Auswerfer 24 ermöglicht dabei ein
einfaches Lösen
des Kanalplattenadapters 10 aus der Aufnahme 7 des
Deckelelementes 5.
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Die
winkelgenaue Einbaulage des Kanalplattenadapters 10 wird
durch durch eine Positioniereinrichtung 20 gewährleistet,
die beispielsweise einen am Kanalplattenadapter 10 festgelegten
Zentrierstift 21 und eine in die Lagerscheibe 16 eingebrachte Zentrierbohrung 22 umfaßt.
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Wie
vorstehend bereits erwähnt
und aus 2 ersichtlich, sind im Grund
der Aufnahme 7 symmetrisch zwei scheibenförmige Permanentmagnete 14, 14' angeordnet
und über
eine Lagerscheibe 16 am Deckelelement 5 fest verankert.
Die Lagerscheibe 16 bildet dabei eine Art Joch, das durch
Bündelung
der magnetischen Feldlinien zu einer Verstärkung der Magnetwirkung beiträgt. Das
zugehörige ferromagnetische
Bauteil, eine Stahlscheibe 18, ist im Kanalplattenadapter 10 so
positioniert, daß sich im
Einbauzustand die Permanentmagnete 14, 14' und das ferromagnetische
Bauteil unter Wahrung eines geringen Luftspaltes 23 gegenüberstehen.
Der Luftspalt 23 beträgt
0,1 bis 0,2 mm, so daß einerseits sichergestellt
ist, daß der
Kanalplattenadapter 10 stets mit der Anlagefläche 19 seines
Lagerkörpers 9 an
der entsprechenden Anlagefläche 8 der
Aufnahme 7 der Faserkanalplatte 4 anliegt und
andererseits eine Magnetkraft wirksam ist, die ausreichend groß ist, um
den Kanalplattenadapter 10 während des Betriebes sowie beim Öffnen und
Schließen
des Deckelelementes 5 sicher in dieser Einbaulage zu halten.
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Der
in 3 in Rückansicht
und in 4 in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, dargestellte
Kanalplattenadapter 10 weist einen Faserleitkanalabschnitt 27 eines
insgesamt mit der Bezugszahl 12 gekennzeichneten Faserleitkanals
auf.
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Über diesen
Faserleitkanal 12 werden die durch eine Auflösewalze
aus einem Vorlage-Faserband ausgelösten Einzelfasern in den Spinnrotor
eingespeist. Der Faserleitkanal 12, der über einen
großen
Teil seiner Länge innerhalb
eines Faserleitkanaleinsatzes 26 verläuft, ist dabei so ausgebildet,
daß die
im Kanal herrschende Transportluftströmung einen weitestgehend gestreckten
Transport der Einzelfasern gewährleistet.
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Das
heißt,
der Faserleitkanal 12 weist eine Höhe h auf, die vom Eingang des
Faserleitkanals im Auflösewalzengehäuse 31 bis
zu dessen Mündung 32 im
Bereich des Kanalplattenadapters 10 gleichbleibt, während die
Breite b des Faserleitkanals 12 zu dessen Mündung 32 hin
abnimmt.
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Da
der Faserleitkanal 12 stets aus einem „stationären", im Faserleitkanaleinsatz 26 verlaufenden
Kanalabschnitt und einem im auswechselbaren Kanalplattenadapter 10 angeordneten „ambulanten" Kanalabschnitt 27 besteht,
ist zwischen diesen Kanalabschnitten eine kritische Stoßstelle
gegeben.
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Um
einen tadellosen Übergang
zu gewährleisten
ist die Eintrittsöffnung 28 des
im Kanalplattenadapter 10 verlaufenden Kanalabschnittes 27 exakt
auf den lichten Endquerschnitt des im Faserleitkanaleinsatz 26 angeordneten
Kanalabschnittes angepaßt.
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Das
heißt,
die Eintrittsöffnung 28 weist
einen unrunden lichten Querschnitt auf, wobei ein Höhen-/Breitenverhältnis zwischen
1 : 1,3 und 1 : 1,4 gegeben ist.
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Der
innerhalb des Kanalplattenadapters 10 angeordnete Kanalabschnitt 27 läuft bezüglich seiner Breite
zunächst
noch etwas konisch zu (Kanalstreckenabschnitt 30), um anschließend bis
zur Faserleitkanalmündung 32 einen
Streckenabschnitt 29 zu bilden, der einen zylindrischen,
lichten Querschnitt aufweist. Der Durchmesser D dieses zylindrischen Kanalabschnittes 29 entspricht
dabei der Höhe
h des Faserleitkanals in seinen konisch ausgebildeten Streckenabschnitt 30.