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Die Erfindung betrifft ein Aufnahmeelement gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
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Im Zusammenhang mit Offenend-Rotorspinnvorrichtungen
sind seit langem Fadenabzugsdüsen
bekannt, die auswechselbar in einer Faserkanalplatte angeordnet
sind, die das Rotorgehäuse während des
Spinnbetriebes verschließt.
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Die
DE 33 43 217 A1 beschreibt beispielsweise
eine solche über
eine Gewindeanordnung auswechselbar in einer Faserkanalplatte festlegbare
Fadenabzugsdüse.
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Die Fadenabzugsdüse besteht dabei aus einem
Grundkörper
sowie einem verschleißfesten
Einlauftrichter.
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Das heißt, der in der Regel metallische Grundkörper weist
eine Durchgangsbohrung auf, in die eingangsseitig ein Einlauftrichter,
der beispielsweise aus einem Keramikwerkstoff gefertigt ist, eingeklebt
ist.
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Des weiteren verfügt der Grundkörper über ein
Außengewinde
zum Einschrauben der Fadenabzugsdüse in eine zentrale Gewindebohrung
der Faserkanalplatte und einen Außensechskant zum Ansetzen eines
entsprechenden Werkzeuges.
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Derartige Fadenabzugsdüsen haben
sich in der Praxis im Prinzip bewährt, weisen allerdings den Nachteil
auf, daß das
Auswechseln solcher Fadenabzugsdüsen
relativ zeitaufwendig ist und daß zum Wechseln dieser Fadenabzugsdüsen stets
ein Werkzeug benötigt
wird.
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Es ist daher bereits vorgeschlagen
worden, Fadenabzugsdüsen
magnetisch an der Faserkanalplatte oder einem in die Faserkanalplatte
eingelassenen Faserkanalplattenadapter festzulegen.
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Wie insbesondere aus der
DE 195 32 735 A1 ersichtlich,
bestehen derartige Fadenabzugsdüsen aus
einem ferromagnetischen Fadenabzugsdüsenhalter, in dessen Durchgangsbohrung
ein keramischer Einlauftrichter eingeklebt ist.
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Der Fadenabzugsdüsenhalter weist dabei einen
zylindrischen Schaft sowie ein ringförmiges Kopfteil auf. Im Bereich
des Kopfteiles sind Zentrieransätze
angeordnet, die mit Permanentmagnetstiften, die in entsprechende
Bohrungen der Faserkanalplatte eingelassen sind, korrespondieren.
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Im Einbauzustand der Fadenabzugsdüse ist der
Fadenabzugsdüsenhalter
mit seinem zylindrischen Schaft in einer entsprechenden Durchgangsbohrung
der Faserkanalplatte positioniert und gegen axiale und rotatorische
Verlagerung durch die ferromagnetischen Zentrieransätze beziehungsweise
die Permanentmagnetstifte zuverlässig
gesichert.
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Der Ein- und Ausbau derartiger, magnetisch arretierter
Fadenabzugsdüsen
ist relativ einfach und ohne größeren Zeitaufwand
zu bewältigen.
Außerdem
wird zum Wechseln derartiger Fadenabzugsdüsen in der Regel kein Werkzeug
benötigt.
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Des weiteren ist in der
DE 199 34 893 A1 eine Offenend-Spinnvorrichtung
mit einer speziellen Faserkanalplatte beschrieben, die rückseitig
einen flanschartigen Ansatz aufweist, auf dem lösbar ein Fadenabzugsrohr festlegbar
ist. Die Faserkanalplatte weist eine durch den flanschartigen Ansatz
geführte, eingangsseitig
zweifach abgestufte Bohrung auf. Die außenliegende Abstufung der Bohrung
ist mit einem Innengewinde versehen.
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An diesem Innengewinde ist über ein
entsprechendes Außengewinde
ein Aufnahmeelement für
eine Fadenabzugsdüse
befestigt.
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Die auswechselbar im Aufnahmeelement
angeordnete Fadenabzugsdüse
durchfaßt
das Aufnahmeelement auf seiner gesamten Länge und stützt sich endseitig in der gestuften
Bohrung der Faserkanalplatte ab.
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Die Art der Befestigung der Fadenabzugsdüse im Aufnahmeelement
oder weitere Einzelheiten des Aufnahmeelementes sind der
DE 199 34 893 A1 nicht
entnehmbar.
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Ausgehend vom vorgenannten Stand
der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Aufnahmeelement
zu schaffen, das es ermöglicht, auch
magnetisch arretierbare Fadenabzugsdüsen in einer Faserkanalplatte
festzulegen, die ursprünglich für die Aufnahme
von einschraubbaren Fadenabzugsdüsen
konzipiert war.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen
Adapter gelöst,
wie er im Anspruch 1 beschrieben ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das als Adapter ausgebildete Aufnahmeelement
hat insbesondere den Vorteil, daß Faserkanalplatten, die eine
zentrale Gewindebohrung zur Aufnahme einer einschraubbaren Fadenabzugsdüse aufweisen,
auch nachträglich
noch problemlos so umgerüstet
werden können,
daß ein
sicherer Einsatz magnetisch arretierter Fadenabzugsdüsen möglich ist.
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Der Adapter weist zu diesem Zweck
ein Außengewinde
sowie eine Durchgangsbohrung auf.
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Der Innendurchmesser der Durchgangsbohrung
ist dabei auf den Außendurchmesser
des Schaftes einer magnetisch arretierbaren Fadenabzugsdüse abgestimmt.
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Außerdem verfügt der Adapter über Zentrierbohrungen
zur Aufnahme der ferromagnetischen Zentrieransätze der Fadenabzugsdüse.
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Der erfindungsgemäße Adapter ermöglicht es,
ohne großen
zeitlichen und materiellen Aufwand, technisch etwas überholte
Faserkanalplatten so zu modifizieren, daß auch moderne Fadenabzugsdüsen verwendet
werden können.
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Wie im Anspruch 2 beschrieben, ist
in einer ersten, einteiligen Ausführungsform vorgesehen, daß der Adapter
ein ringförmiges
Kopfteil aufweist, das im Einbauzustand wenigstens teilweise in
einer entsprechenden Ausnehmung der Faserkanalplatte positioniert
ist.
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In dem Kopfteil sind Zentrierbohrungen
angeordnet, die mit den Zentrieransätzen der Fadenabzugsdüse korrespondieren
und damit eine exakte, reproduzierbare Einbaulage zwischen Fadenabzugsdüse und Adapter
gewährleisten.
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Insbesondere die in 4 dargestellte Ausführungsform ermöglicht dabei
eine optimale Positionierung der Fadenabzugsdüse in der Faserkanalplatte
in bezug auf den Spinnrotor der Offenend-Rotorspinnvorrichtung.
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Das heißt, durch den Einsatz des erfindungsgemäßen Adapters
ist ein problemloser, reproduzierbarer Ein- uns Ausbau und eine
sichere Fixierung magnetisch arretierbarer Fadenabzugsdüsen in Faserkanalplatten
möglich,
die mit einer zentralen Gewindebohrung ausgestattet sind.
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Wie im Anspruch 3 dargelegt, ist
in der ersten Ausführungsform
vorgesehen, in den Zentrierbohrungen des Kopfteiles Permanentmagnetstifte
zu positionieren.
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Die Permanentmagnetstifte sind dabei,
wie im Anspruch 4 beschrieben, versenkt angeordnet.
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Das heißt, die Permanentmagnetstifte
sind bezüglich
der Mündung
der Zentrierbohrung jeweils etwas zurückversetzt angeordnet.
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Eine solche Anordnung gewährleistet,
daß eine
relativ hohe magnetische Haftkraft auf die Fadenabzugsdüse ausgeübt wird.
Es ist somit sichergestellt, daß die
Fadenabzugsdüse
während
des Spinnbetriebes zuverlässig
in ihrer vorgegebenen Position bleibt.
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In einer weiteren alternativen, im
Anspruch 5 beschriebenen zweiteiligen Ausführungsform weist der erfindungsgemäße Adapter
ein Befestigungsteil und einen bezüglich des Befestigungsteiles
drehbar gelagerten Zentrierring auf.
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Der Zentrierring ist dabei in vorteilhafter
Ausführungsform
mit Zentrierbohrungen sowie wenigstens einem Zentrierstift ausgestattet,
wobei der Zentrierstift mit einer entsprechenden Zentrierbohrung
in der Faserkanalplatte korrespondiert (Anspruch 6).
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Beim Einbau des Adapters faßt der Zentrierstift
am Zentrierring zuverlässig
in die entsprechende Zentrierbohrung in der Faserkanalplatte und
gibt damit die genaue Stellung der Zentrierbohrungen des Zentrierringes
vor.
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Das heißt, die Zentrierbohrungen des
Zentrierringes werden exakt im Bereich von Permanentmagnetstiften
positioniert, die, wie im Anspruch 7 dargelegt, in entsprechenden
Bohrungen der Faserkanalplatte festgelegt sind.
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Um den Eintritt von Falschluft in
die Offenend-Spinnvorrichtung
zu vermeiden, ist der Adapter außerdem mit einer O-Ringdichtung
ausgestattet (Anspruch 8).
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Wie im Anspruch 9 dargelegt, ist
der Adapter vorzugsweise aus Aluminium gefertigt.
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Dieser Werkstoff ist nicht nur sehr
korrosionsbeständig,
sondern auch relativ leicht zu bearbeiten und verhältnismäßig kostengünstig.
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Die Erfindung wird anschließend anhand
der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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Es zeigt:
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1 in
Seitenansicht eine Offenend-Rotorspinnvorrichtung,
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2 die
Einzelheit X der 1 in
einem größeren Maßstab, mit
einer ersten, einteiligen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Adapter,
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3 den
Adapter gemäß 2 mit einem magnetisch arretierbarem
Fadenabzugsdüsenhalter sowie
einer mit einem Innengewinde ausgestatteten Faserkanalplatte, teilweise
im Schnitt,
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4 eine
alternative, zweiteilige Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Adapter
mit einem magnetisch arretierbarem Fadenabzugsdüsenhalter sowie einer mit einem
Innengewinde ausgestatteten Faserkanalplatte, teilweise im Schnitt,
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5 die
Anordnung gemäß 4 perspektivisch.
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Die in 1 dargestellte
Offenend-Rotorspinnvorrichtung trägt insgesamt die Bezugszahl 1.
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Die Rotorspinnvorrichtung verfügt, wie
bekannt, über
ein Rotorgehäuse 2,
in dem während
des Spinnbetriebes die Spinntasse eines Spinnrotors 3 mit
hoher Drehzahl umläuft.
Der Spinnrotor 3 ist dabei mit seinem Rotorschaft 4 im
Lagerzwickel einer Stützscheibenlagerung 5 abgestützt und
wird durch einen maschinenlangen Tangentialriemen 6, der durch
eine Andrückrolle 7 angestellt
wird, beaufschlagt.
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Die axiale Fixierung des Rotorschaftes 4 erfolgt
vorzugsweise über
ein permanentmagnetisches Axiallager 18.
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Wie üblich, ist das an sich nach
vorne hin offene Rotorgehäuse 2 während des
Spinnbetriebes durch ein schwenkbar gelagertes Deckelelement 8, in
das eine Faserkanalplatte 12 mit einer Dichtung 9 eingelassen
ist, verschlossen.
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Das Rotorgehäuse 2 ist außerdem über eine entsprechende
Absaugleitung 10 an eine Unterdruckquelle 11 angeschlossen,
die den im Rotorgehäuse 2 notwendigen
Spinnunterdruck erzeugt.
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Wie vorstehend angedeutet, ist im
Deckelelement 8, vorzugsweise auswechselbar, eine Faserkanalplatte 12 angeordnet,
in der, bei Bedarf ebenfalls auswechselbar, eine Fadenabzugsdüse 13 festgelegt
ist, an die sich ein Fadenabzugsröhrchen 15 anschließt.
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Die Faserkanalplatte 12 weist
außerdem, wie üblich, den
Mündungsbereich
eines Faserleitkanales 14 auf.
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Am Deckelelement 8, das
um eine Schwenkachse 16 begrenzt drehbar gelagert ist,
verfügt überein Auflösewalzengehäuse 17 sowie
rückseitig
angeordnete Lagerkonsolen 19, 20 zur Lagerung
einer Auflösewalze 21 beziehungsweise
eines Faserbandeinzugszylinders 22.
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Die Auflösewalze 21 wird dabei
im Bereich ihres Wirtels 23 durch einen umlaufenden, maschinenlangen
Tangentialriemen 24 angetrieben, während der (nicht dargestellte)
Antrieb des Faserbandeinzugszylinders 22 vorzugsweise über eine
Schneckengetriebeanordnung erfolgt, die auf eine maschinenlange
Antriebswelle 25 geschaltet ist.
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Wie insbesondere aus den 2–5 ersichtlich,
weist die Faserkanalplatte 12 eine zentrale Gewindebohrung 37 mit
einem Innengewinde 36 sowie einer eingangsseitige Ausnehmung 32 auf.
In dieser zentralen Gewindebohrung 37 ist über ein
entsprechendes Außengewinde 35 ein
erfindungsgemäßes, als
Adapter 26 ausgebildetes Aufnahmeelement festlegbar.
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Der Adapter 26 weist dabei
entweder die nachfolgend anhand der 2 und 3 beschriebene erste, einteilige
Ausführungsform
auf oder ist, wie anhand der 4 und 5 verdeutlicht, zweiteilig
ausgebildet.
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In der ersten, in den 2 und 3 dargestellten Ausführungsform verfügt der einteilige
Adapter 26 über
ein Außengewinde 35,
eine Durchgangsbohrung 33 sowie ein ringförmiges Kopfteil 31 mit
Zentrierbohrungen 27.
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In den Zentrierbohrungen 27 sind
dabei, bezüglich
Bohrungsmündung
etwas zurückversetzt, Permanentmagnetstifte 30 festgelegt,
die mit entsprechenden ferromagnetischen Zentrieransätzen 28 der
Fadenabzugsdüse 13 korrespondieren.
Die Durchgangsbohrung 33 des Adapters 26 ist mit
ihrem Innendurchmesser d auf den Außendurchmesser D des zylindrischen
Schaftes 39 eines Grundkörpers 29 der Fadenabzugsdüse 13 abgestimmt.
Der Grundkörpers 29 weist
dabei, wie in 3 angedeutet,
in seinem Eingangsbereich einen keramischen Einlauftrichter 34 auf,
der vorzugsweise durch Kleben unlösbar mit dem Schaft 39 verbunden
ist.
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Über
das Außengewinde 35 kann
der erfindungsgemäße Adapter 26 in
die zentrale Gewindebohrung 37 der Faserkanalplatte 12 der
Offenend-Rotorspinnvorrichtung 1 eingeschraubt werden.
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Das Außengewinde 35 des
Adapters 26 korrespondiert dabei mit dem Innengewinde 36 der
Faserkanalplatte 12.
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Im Einbauzustand liegt das ringförmige Kopfteil 31 des
Adapters 26, das, wie vorstehend angedeutet, Zentrierbohrungen 27 aufweist,
in denen Permanentmagnetstifte 30 positioniert sind, in
der Ausnehmung 32 der Faserkanalplatte 12.
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In dem eingebauten Adapter 26 kann
dann problemlos und leicht auswechselbar jeweils eine magnetisch
arretierbare Fadenabzugsdüse 13 festgelegt
werden.
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Die Fadenabzugsdüse 13 steckt dabei
mit dem zylindrichen Schaft 39 ihres Grundkörpers 29 in der
Durchgangsbohrung 33 des Adapters 26 und faßt mit den
Zentrieransätzen 28 in
die Zentrierbohrungen 27 des Adapters 26.
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In seiner alternativen, nachfolgend
anhand der 4 und 5 beschriebene zweiteiligen
Ausführungsform
besteht der Adapter 26 aus einem Befestigungsteil 42 sowie
einem am Befestigungsteil 42 drehbar gelagerten Zentrierring 41.
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Das Befestigungsteil 42 weist
dabei, wie bei der einteiligen Ausführungsform, ein Außengewinde 35 sowie
eine Durchgangsbohrung 33 auf.
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Am Zentrierring 41 ist ein
Zentrierstift 40 angeordnet, der im Einbauzustand des Adapters 26 in eine
entsprechende Zentrierbohrung 38 in der Faserkanalplatte 12 faßt und den
Zentrierring 41 so ausrichtet, daß die ebenfalls im Zentrierring 41 angeordneten
Zentrierbohrungen 27 für
die ferromagnetischen Zentrieransätze 28 der Fadenabzugsdüse 13 deckungsgleich
mit Permanentmagnetstiften 30 positioniert sind, die ihrerseits
in Bohrungen der Faserkanalplatte 12 festgelegt sind.
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Auch bei dieser Ausführungsform
ist die Durchgangsbohrung 33 des Adapters 26 mit
ihrem Innendurchmesser d auf den Außendurchmesser D des zylindrischen
Schaftes 39 der Fadenabzugsdüse 13 abgestimmt.
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Des weiteren wird auch die zweiteilige
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Adapters 26 über das
Außengewinde 35 in
die zentrale Gewindebohrung 37 der Faserkanalplatte 12 der
Offenend-Rotorspinnvorrichtung 1 eingeschraubt.
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Das Außengewinde 35 des
Adapters 26 korrespondiert dabei mit dem Innengewinde 36 der
Faserkanalplatte 12.
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Auch im zweiteilig ausgebildeten
Adapter 26 kann problemlos und leicht auswechselbar jeweils eine
magnetisch arretierbare Fadenabzugsdüse 13 festgelegt werden. Die
Fadenabzugsdüse 13 steckt dabei
mit dem zylindrischen Schaft 39 ihres Grundkörpers 29 in
der Durchgangsbohrung 33 des Adapters 26 und faßt mit ihren
ferromagnetischen Zentrieransätzen 28 in
die Zentrierbohrungen 27 des Zentrierringes 41.