DE19838076A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von (Groß-)Packungen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von (Groß-)PackungenInfo
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Abstract
Verfahren und Vorrichtung zum Einfüllen von länglichen, insbesondere zylindrischen Gegenständen, nämlich Packungen (10), in einen Karton (15). Die Packungen (10) kommen einzeln und mit Abstand voneinander auf einem Zuförderer (15) an, werden von diesem durch einen Packungsschieber (26) in Querrichtung abgeschoben in eine Sammelstation (19). In dieser werden Lagen (17) aus mehreren nebeneinanderliegenden Packungen (10) gebildet. Die Lagen (17) werden sodann nacheinander angehoben und in ein Gruppieraggregat eingeführt zur Bildung von Gruppen (16) aus mehreren Lagen. Diese wiederum werden in einen mindestens einseitig offenen Karton (15) eingeschoben.
Description
Die Erfindung betrifft eine Verfahren zum Herstellen von Groß
packungen - Gebinden - aus einer Mehrzahl von Gegenständen
gleicher Größe, insbesondere aus (Weich-)Packungen, wie soge
nannten Becherstangen, in Kartons oder andere Großbehälter.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchfüh
rung des Verfahrens.
Die Verpackung von insbesondere langgestreckten, zylindrischen
und wenig belastbaren Gegenständen in Kartons ist schwierig.
Dies gilt vor allem für sogenannte Becherstangen. Bei diesen
handelt es sich um eine größere Anzahl von ineinander stecken
den Trinkbechern aus Kunststoff oder Pappe, die von einer beu
telförmigen Außenumhüllung umgeben sind. Für den Versand und
für die Lagerung sind diese Becherstangen in Kartons einzufül
len.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen vorzuschla
gen für eine rationelle, schonende und ausschließlich maschi
nelle Verpackung von Becherstangen und ähnlichen Gegenständen,
und zwar ohne manuellen Eingriff.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren
durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
- a) die Gegenstände werden mit ihrer Längserstreckung in För derrichtung weisend einzeln mit Abstand voneinander zuge führt,
- b) mehrere Gegenstände werden nacheinander in Querrichtung verschoben zur Bildung einer Lage aus Gegenständen,
- c) die Lagen werden nacheinander in Aufwärtsrichtung gefördert zur Bildung einer Gruppe aus mehreren Lagen von Gegenstän den,
- d) die Gruppe wird in Längsrichtung der Gegenstände in hori zontaler Ebene in einen offenen Behälter eingeschoben.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird demnach eine komplette
Gruppe des Kartoninhalts gebildet und sodann in horizontaler
Richtung in den seitlich offenen Karton als Einheit eingescho
ben. Bei Becherstangen mit konischem Profil sind dabei die
(kleineren) Bodenflächen beim Einschub in Förderrichtung vorn
liegend, so daß die eingeschobene Einheit bzw. Gruppe eine ge
wisse keilförmige Gestalt aufweist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einer Lagensta
tion, in deren Bereich auf einer Plattform Lagen aus mehreren
nebeneinander positionierten Gegenständen gebildet werden.
Diese Lagen werden durch die Plattform aufwärts bewegt in eine
Gruppierstation zur Bildung der Gruppe aus mehreren übereinan
der angeordneten Lagen. Die dort gesammelten Gegenstände bzw.
Becherstangen werden an ihren Enden gehalten, und zwar insbe
sondere durch mechanischen Druck und/oder durch Ansaugen. Zu
sätzlich können bewegbare Stützorgane für die Gruppe bzw. Teil
gruppe vorhanden sein.
Die Vorrichtung weist Organe auf zum Betätigen der Plattform,
zum Betätigen von Schiebern und bewegbaren Halte- und Führungs
organen, die eine korrekte Abstützung und Ausrichtung der Ge
genstände in den Stationen bewirken. Für den ordnungsgemäßen
Einschub der Gruppe in einen Karton ist eine trichterförmige
Führung bzw. ein Mundstück vorgesehen.
Weitere Einzelheiten des Verfahrens und der Vorrichtung werden
nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Einzel
heiten des Verfahrens und der Vorrichtung näher erläutert. Es
zeigt:
Fig. 1 eine langgestreckte (Weich-)Packung, nämlich eine
sogenannte Becherstange in Seitenansicht,
Fig. 2 eine andere Form einer Packung, nämlich eine kurze
Becherstange,
Fig. 3 eine Vorrichtung, nämlich Verpackungsmaschine, in
vereinfachtem Grundriß,
Fig. 4 eine Seitenansicht eines Teilbereichs der Vorrich
tung gemäß Fig. 3 entsprechend Pfeil IV in Fig. 3,
Fig. 5 ein Detail der Verpackungsmaschine im Querschnitt
entsprechend der Schnittebene V-V in Fig. 4,
Fig. 6 eine Einzelheit der Verpackungsmaschine, nämlich
eine Sammelstation für Packungen, in Ansicht bzw. im
Querschnitt,
Fig. 7 die Einzelheit gemäß Fig. 6 in veränderter Relativ
stellung,
Fig. 8 die Einzelheit gemäß Fig. 6 und Fig. 7 während der
Bildung einer Gruppe von Packungen,
Fig. 9 die Einzelheit gemäß Fig. 6 bis Fig. 8 beim Abschub
einer kompletten Gruppe aus Packungen, nämlich eine
Ansicht entsprechend Pfeil IX in Fig. 3,
Fig. 10 die Station gemäß Fig. 6 bis Fig. 9 in einer Ausfüh
rung für (kleine bzw. kurze) Packungen gemäß Fig. 2,
Fig. 11 eine Queransicht der Station gemäß Fig. 10 in einer
Schnittebene XI-XI in Fig. 10,
Fig. 12 die Vorrichtung gemäß Fig. 3 in einer Seitenansicht
bzw. in einer Schnittebene XII-XII der Fig. 3,
Fig. 13 eine Grundrißdarstellung zu Fig. 12 in einer
Schnitt- bzw. Sichtebene XIII-XIII.
Die gezeigte Vorrichtung dient zum Verpacken von speziellen Ge
genständen, insbesondere langgestreckten, annähernd zylindri
schen Packungen 10 bzw. 11, die mechanisch wenig belastbar sind
und keine starre Form aufweisen. Bei dem konkreten Beispiel
handelt es sich um sogenannte Becherstangen, also um eine
Gruppe von (Trink-)Bechern 12 aus Kunststoff, Pappe oder ähnli
chem Material. Die beispielsweise kegelstumpfförmigen Becher 12
sind ineinander geschachtelt zu einem länglichen, annähernd zy
lindrischen Gebilde zusammengefügt. Die Gruppe aus Bechern 12
ist von einer Außenumhüllung umgeben, im vorliegenden Falle von
einem Folienbeutel 13, der an einem Ende, im vorliegenden Fall
im Bereich eines äußeren, freiliegenden Endbechers 12, durch
einen Clip 14 oder dergleichen verschlossen ist.
Die Packung 11 gemäß Fig. 2 ist in gleicher Weise ausgebildet.
Die Becher 12 haben eine geringere Größe bzw. Höhe. Auch ist
die Anzahl der zu einer Einheit zusammengesetzten Becher 12
kleiner als bei dem Beispiel der Fig. 1. Hierdurch ergibt sich
eine deutlich kürzere Packung 11.
Die Packungen 10, 11 sollen in einen Großbehälter verpackt wer
den, nämlich in einen Karton 15. Dabei wird so vorgegangen, daß
zuerst eine Gruppe 16 aus Packungen 10, 11 gebildet und diese
den Inhalt des Kartons 15 bildende Gruppe 16 sodann in den of
fenen Karton 15 eingeschoben wird. Die Gruppe 16 besteht aus
einer Mehrzahl von Packungen 10, 11, die in Lagen 17 übereinan
der angeordnet sind. Beispielsweise besteht eine Gruppe 16 aus
drei übereinander gebildeten Lagen 17. Jede Lage besteht aus
mehreren, zum Beispiel fünf nebeneinanderliegenden Packungen
10, 11.
Die Packungen 10, 11 werden einzeln, mit Abstand voneinander
auf einem Zuförderer 18 der Verpackungsmaschine zugeführt, und
zwar einer Sammelstation 19. Der Zuförderer 18 besteht aus
einem Untergurt 20, auf dem die Packungen 10, 11 mit ihrer
Längserstreckung in Förderrichtung weisend aufliegen. Seiten
führungen 21 dienen zur Sicherung einer ausgerichteten, korrek
ten Position der Packungen 10, 11 auf dem Zuförderer 18. Wegen
der besonderen Empfindlichkeit der Packungen 10, 11 ist außer
dem ein Obergurt 22 vorgesehen, der sich mindestens in einem
Teilbereich der Förderstrecke oberhalb des Untergurts 20 er
streckt, und zwar in einem Abstand, der etwa der Höhenabmessung
bzw. dem Durchmesser der Packungen 10, 11 entspricht. Der Ober
gurt 22 bildet eine Oberführung und ist in gleicher Weise ange
trieben wie der Untergurt 20.
Untergurt 20 und Obergurt 22 bestehen bei dem vorliegenden Bei
spiel (Fig. 4) aus mehreren als Abschnitte aufeinanderfolgenden
Fördergurten, die gemeinsam oder unterschiedlich angetrieben
sind. Insbesondere können die Fördergurte so angetrieben wer
den, daß die Packungen 10, 11 mit bestimmten, vorgegebenen Ab
ständen die Sammelstation 19 erreichen. Die Obergurte 22 sind
außerdem höhenverstellbar durch ein Stellgetriebe 23 zur Anpas
sung an unterschiedliche Abmessungen der Packungen 10, 11.
Im Bereich der Sammelstation 19 werden die Packungen 10, 11
nacheinander in queraxialer Richtung von dem Zuförderer 18 ab
geschoben und auf einem Sammel- und Huborgan abgelegt, nämlich
auf einer Plattform 24. Es handelt sich dabei um eine Trag
platte, die durch einen an der Unterseite angebrachten Stößel
25 auf- und abbewegbar ist.
Auf der Plattform 24 werden nacheinander komplette Lagen 17 ge
bildet durch Verschieben einer entsprechenden Anzahl von ankom
menden Packungen 10, 11. Die Packungen 10, 11 werden dabei von
einem Packungsschieber 26 zwischen Untergurt 20 und Obergurt 22
seitwärts ausgeschoben. Über eine Brückenplatte 27 gelangen die
Packungen 10, 11 nacheinander auf die Plattform 24, auf der sie
ausgerichtet und eng nebeneinanderliegend positioniert werden.
Eine komplettierte Lage 17 wird durch Aufwärtsbewegung der
Plattform 24 in ein Gruppieraggregat 28 eingeführt. Dieses sam
melt mehrere Lagen 17 übereinander zur Bildung einer Gruppe 16.
Die Packungen 10, 11 werden lagenweise von unten durch die
Plattform 24 in das Gruppieraggregat 28 eingeführt, wobei nach
folgende Lagen 17 die bereits vorher zugeführten entsprechend
anheben, bis die Gruppe 16 komplett ist. Das Gruppieraggregat
28 weist Halteorgane auf zum Halten der Packungen 10, 11 bzw.
der Lagen 17. Die jeweils untere Lage 17 wird durch an den En
den der Packungen 10 wirkende Stützorgane gehalten, und zwar
durch Stützwinkel 29, 30. Enden der Packungen 10, 11 werden
durch jeweils einen quergerichteten Schenkel 31 getragen. Die
Stützwinkel 29, 30 sind quer bewegbar, nämlich schwenkbar, der
art, daß beim Einschieben einer Lage 17 in den Bereich des
Gruppieraggregats 28 die Schenkel 31 aus dem Bewegungsbereich
der Packungen 10, 11 zurückgezogen sind. Die Stützwinkel 29, 30
sind zu diesem Zweck an schwenkbaren, zweiarmigen Hebeln 32 an
gebracht. Diese sind in gegenläufiger Richtung schwenkbar und
liegen zu diesem Zweck mit Stützrollen 33 auf einer auf- und
abbewegbaren Unterstützung auf, nämlich auf einer Betätigungs
platte 34. Diese ist anhebbar, wenn die Stützwinkel 29, 30 bzw.
deren Schenkel 31 aus der Stützposition herausbewegt werden
(Fig. 7).
Die Bewegungen der Plattform 24 bzw. des Stößels 25 sowie der
Stützmittel 29, 30 erfolgt durch ein gemeinsames (mechanisches)
Getriebe 35 in abgestimmter Weise.
Die Auf- und Abbewegungen von Organen werden durch Exzenter
scheiben 36, 37 bewi rkt. Eine in Fig. 6 bis Fig. 9 sichtbare,
vornliegende Exzenterscheibe 36 steuert die Bewegung des
Stößels 25. Diese ist mit einer Tastrolle 38 auf dem Umfang der
drehend angetriebenen Exzenterscheibe 36 abgestützt. Diese ist
so bewegbar, daß in einer Extremstellung (Fig. 7) die Packungen
10, 11 bzw. die Lage 17 in das Gruppieraggregat 28 eingeführt
werden. In der anderen Endposition befindet sich die Plattform
24 in der unteren Stellung für die Zuführung der Packungen 10,
11. Die Tastrolle 38 wird durch eine zugbelastete Feder 39 ge
gen den Umfang der Exzenterscheibe 36 gedrückt.
Die andere Exzenterscheibe 37 dient zum Auf- und Abbewegen der
Betätigungsplatte 34 (Fig. 11). Diese ist auf einer Stütze 40
angebracht, die ihrerseits mit einer Tastrolle 41 am Umfang der
Exzenterscheibe 37 anliegt. Zum Andrücken dient eine weitere
Feder 42.
Die beiden Exzenterscheiben 36, 37 sind auf einer gemeinsamen
Welle 43 gelagert, nämlich an den Enden derselben angebracht.
Diese wird in Abstimmung mit dem Arbeitstakt der Verpackungsma
schine drehend angetrieben, hier über einen Zahnriemen 44.
Die Stützmittel 29, 30 bzw. deren winkelförmige Hebel 32 sind
jeweils an einem aufrechten Traggestell 45, 46 angebracht. Die
beiden Traggestelle 45, 46 sind durch ein geeignetes Stellge
triebe, zum Beispiel durch eine von Hand betätigbare Spindel
47, in gegenläufiger Richtung bewegbar und damit in eine exakte
Relativstellung zu den Packungen 10, 11 bewegbar und auch an
unterschiedliche Packungsgrößen anpaßbar (Fig. 10).
An den Traggestellen 45, 46 sind weiterhin aufrechte Führungs
platten 47, 48 angebracht. Diese bilden aufrechte Führungen für
die Packungen 10, 11 auf der Plattform 24, insbesondere bei der
Aufwärtsbewegung derselben.
Das Gruppieraggregat 28 weist mindestens zwei einander gegen
überliegende Halteorgane auf, nämlich Halteplatten 49, 50.
Diese Organe sind in einem Abstand voneinander angeordnet, der
der Länge der Gegenstände bzw. Packungen 10, 11 entspricht. Die
Packungen 10, 11 liegen mit ihren Endflächen bzw. Stirnflächen,
bei denen es sich hier um Bodenwand einerseits und Offenwand
andererseits der Becher 12 handelt, an den Halteplatten 49, 50
an. Die Abmessungen sind so gewählt, daß ein in Längsrichtung
wirkender, axialer Druck auf die Packungen 10, 11 ausgeübt
wird.
Zusätzlich können die Packungen 10, 11 im Bereich des Grup
pieraggregats 28 durch Saugluft gehalten werden. Bei dem ge
zeigten Ausführungsbeispiel ist eine Reihe von Saugbohrungen 51
an der Halteplatte 50 angebracht, und zwar in Höhe einer obe
ren, dritten oder vierten Lage 17. Die Saugbohrungen 51 sind so
angebracht, daß je eine Saugbohrung 51 einer Packung 10, 11 zu
geordnet ist und Saugluft im Bereich der Endflächen auf die
Packungen 10, 11 überträgt. Die Halteplatte 50 ist zu diesem
Zweck als Hohlkörper ausgebildet. Die Saugbohrungen 51 sind
über die hohle Halteplatte 50 und eine ebenfalls hohle Schub
stange 52 mit einer Unterdruckquelle verbunden. Die Halteplatte
50 kann alternativ auch so ausgebildet sein, daß für jede Lage
17 eine Reihe von Saugbohrungen 51 vorgesehen ist. Außerdem
kann zur Verbesserung der Haltefunktion auch die gegenüberlie
gende Halteplatte 49 mit Saugbohrungen ausgebildet sein.
Wenn eine komplette Gruppe 16 innerhalb des Gruppieraggregats
28 gebildet ist (Fig. 9, Fig. 12), wird diese Gruppe 16 als
Einheit aus dem Gruppieraggregat 28 entlang einer horizontalen
Förderbahn ausgeschoben und dem bereitgehaltenen Karton 15 zu
geführt. Dabei dient eine Halteplatte 50 als Schieber. Dieser
liegt an den größeren Endflächen der Packungen 10, 11 an, wäh
rend konisch zulaufende Enden mit der Bodenwand der Becher 12
in Förderrichtung vorn liegen. Die Halteplatte 50 ist über
einen winkelförmigen Arm 53 mit einem Linearantrieb 54 verbun
den. Dieser bewirkt die Bewegung der Halteplatte 50 als Schie
ber in Schubrichtung der Gruppe 16.
Die zur Halteplatte 50 gegenüberliegende Halteplatte 49 wird
vor dem Abschub der Gruppe 16 aus der aufrechten Halteposition
herausbewegt (Fig. 12). Die Halteplatte 49 ist an einem Tragarm
55 angebracht, der um ein Drehlager 56 schwenkbar ist. Die Hal
teplatte 49 wird demnach durch aufwärtsgerichtetes Verschwenken
aus der Bewegungsbahn der Gruppe 16 herausbewegt.
Der Karton 15 wird einem Karton-Magazin 57 entnommen. Die Kar
tons 15 sind soweit vorbereitet, daß sie aus einer flachen, zu
sammengefalteten Position in eine dreidimensionale schlauchar
tige Form aufgefaltet werden können. Im Bereich einer Füllsta
tion 58 wird der aufgerichtete Karton 15 mit einer der zuge
führten Gruppe 16 zugekehrten offenen Seite bereitgehalten. Die
Gruppe 16 wird durch die als Schieber wirkende Halteplatte 50
bis in die Endposition innerhalb des Kartons verschoben (Fig.
12, Fig. 13). Um einen störungsfreien Einschub der den Innen
raum des Kartons 15 im wesentlichen ausfüllenden Gruppe 16 in
den Karton zu gewährleisten, ist ein Mundstück 59 als trichter
förmig ausgebildetes Füllorgan im Bereich zwischen der Sammel
station 19 bzw. dem Gruppieraggregat 28 einerseits und der
Füllstation 58 andererseits angeordnet. Das Mundstück 59 be
steht aus mehreren, nämlich zwei Führungsstücken 60, 61. Diese
sind im Querschnitt im wesentlichen U-förmig, jedoch in Bewe
gungsrichtung der Gruppe 16 mit konvergierenden, also trichter
förmigen Wänden ausgebildet. Das Mundstück 59 ist demnach im
seitlichen Bereich in der Mitte offen (Fig. 12). Das Mundstück
59 bzw. die Führungsstücke 60, 61 sind an einem gemeinsamen
Träger 62 angebracht, nämlich an einem Tragarm. Dieser ist in
Förderrichtung der Gruppe 16 hin- und herbewegbar entsprechend
dem Pfeil. Nach Einschub der Gruppe in das Mundstück 59 wird
dieses mit der Gruppe 16 weiterbewegt in den Karton 15. Die
Endstellung (gestrichelt in Fig. 12) befindet sich im Bereich
von Faltlappen des Kartons, nämlich aufrechten Innenlappen 63
und quer, also horizontal gerichteten oberen und unteren Außen
lappen 64. Diese Faltlappen werden durch das Mundstück 59 in
eine trichterförmige Position gebracht, so daß der Einschub der
Gruppe 16 fehlerfrei vonstatten gehen kann.
Nach dem Einfüllen der Gruppe 16 in den Karton 15 kehrt das
Mundstück 59 in eine Ausgangsstellung (Fig. 12) zurück, außer
halb des Bereichs der Faltlappen 63, 64. Ebenfalls kehrt der
Schieber bzw. die Halteplatte 50 in die Ausgangsstellung zu
rück. Es können nunmehr die Faltlappen 63, 64 an den einander
gegenüberliegenden Seiten gefaltet werden. Zuerst werden die
Innenlappen 63 auf der zum Mundstück 59 gegenüberliegenden
Seite gefaltet, und zwar durch seitlich angeordnete, schwenk
bare Faltorgane 65. Es handelt sich dabei um schwenkbare Falt
platten 66, die etwa in halber Höhe des Kartons 15 positioniert
sind und aus einer Ausgangsstellung außerhalb des Bereichs des
Kartons 15 (Fig. 13, gestrichelte Linien) um etwa 90° ver
schwenkt werden unter Mitnahme der seitlich in aufrechter Posi
tion angeordneten Innenlappen 63. Diese werden in die Ebene der
betreffenden Kartonwand gefaltet (Fig. 13). Die zur Einschub
seite gegenüberliegenden Innenlappen 63 werden vor dem Einschub
der Gruppe 16 gefaltet und bilden so eine Anschlagwand für die
Gruppe 16.
Mit den Faltorganen 65 sind weitere plattenförmige Führungs
platten 67 verbunden. Diese sind in der Ebene der Faltplatten
66 angeordnet, wenn sich diese in Faltstellung befinden. Die
Führungsplatten 67 gewährleisten eine exakte Führung des teil
weise gefalteten Kartons 15, wenn dieser samt Inhalt quer zur
Zuführrichtung der Gruppe 16 abtransportiert wird (Fig. 13).
Die Führungsplatten 67 halten die Innenlappen 63 in Faltstel
lung.
Die oben und unten seitwärtsgerichteten Außenlappen 64 werden
während des Transports des Kartons 15 in an sich bekannter
Weise durch ortsfeste Faltorgane gefaltet, nämlich durch soge
nannte Faltweichen 68.
Nach Komplettieren, nämlich Fertigfalten des Kartons 15 wird
dieser an einem Tapeaggregat 69 bekannter Bauart vorbeibewegt.
Zu beiden Seiten der Bewegungsbahn des Kartons 15 ist ein der
artiges Tapeaggregat 69 angebracht zum Aufbringen eines Klebe
streifens entlang einer mittigen Stoßkante zwischen den oberen
und unteren Außenlappen 64. Der Karton 15 ist danach versand
fertig.
Die gesamte Vorrichtung ist so eingerichtet, daß auf einfache
Weise eine Anpassung an Packungen 10, 11 unterschiedlicher
Größe, nämlich zum Beispiel an kürzere Packungen 11 (Fig. 2)
möglich ist. Fig. 10 und Fig. 11 zeigen die Einzelheiten bei
Verarbeitung dieses Packungstyps. Im wesentlichen wird zu die
sem Zweck mit Hilfe des Stellgetriebes 47 der Abstand von Orga
nen im Bereich des Gruppieraggregats bewirkt. Zu diesem Zweck
werden die Traggestelle 45, 46 aufeinander zu bewegt, so daß
ein der Abmessung der Packung 11 entsprechender Abstand der
aufrechten Führungsplatten 47, 48 und der weiteren Organe gege
ben ist. Die Plattform 24 muß allerdings ausgewechselt werden
gegen eine Plattform 70 kleinerer Abmessung und mit einer an
die Form der Packungen 11 angepaßten Kontur. Die Halteplatten
49, 50 im Bereich des Gruppieraggregats 28 sind an die Abmes
sungen der Packungen 11 anpaßbar. Die Halteplatte 50 wird in
eine Position mit geringerem Abstand von der gegenüberliegenden
Halteplatte 49 bewegt (Fig. 10). Letztere bleibt in der vorge
gebenen, unveränderlichen Position.
10
Packung
11
Packung
12
Becher
13
Folienbeutel
14
Clip
15
Karton
16
Gruppe
17
Lage
18
Zuförderer
19
Sammelstation
20
Untergurt
21
Seitenführung
22
Obergurt
23
Stellgetriebe
24
Plattform
25
Stößel
26
Packungsschieber
27
Brückenplatte
28
Gruppieraggregat
29
Stützwinkel
30
Stützwinkel
31
Schenkel
32
Hebel
33
Stützrolle
34
Betätigungsplatte
35
Getriebe
36
Exzenterscheibe
37
Exzenterscheibe
38
Tastrolle
39
Feder
40
Stütze
41
Tastrolle
42
Feder
43
Welle
44
Zahnriemen
45
Traggestell
46
Traggestell
47
Führungsplatte
48
Führungsplatte
49
Halteplatte
50
Halteplatte
51
Saugbohrung
52
Schubstange
53
Arm
54
Linearantrieb
55
Tragarm
56
Drehlager
57
Karton-Magazin
58
Füllstation
59
Mundstück
60
Führungsstück
61
Führungsstück
62
Träger
63
Innenlappen
64
Außenlappen
65
Faltorgan
66
Faltplatte
67
Führungsplatte
68
Faltweiche
69
Tapeaggregat
70
Plattform
71
Seitenplatte
72
Seitenplatte
Claims (14)
1. Verfahren zum Herstellen von Großpackungen - Gebinden -
aus einer Mehrzahl von Gegenständen, insbesondere aus einer
Gruppe von (Weich-)Packungen (10, 11), wie sogenannten Becher
stangen, durch Einführen in Kartons (15) oder andere Großbehäl
ter, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) die Gegenstände - Packungen (10, 11) - werden mit ihrer Längserstreckung in Förderrichtung weisend einzeln und mit Abstand voneinander zugeführt,
- b) mehrere Gegenstände werden nacheinander in Querrichtung verschoben zur Bildung einer Lage (17) aus nebeneinander positionierten Gegenständen,
- c) die Lagen (17) werden nacheinander in Aufwärtsrichtung be wegt zur Bildung der aus mehreren Lagen (17) bestehenden Gruppe (16),
- d) die komplette Gruppe (16) wird in Längsrichtung der Gegen stände und in horizontaler Ebene in einen offenen Behälter bzw. Karton (15) eingeschoben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gegenstände bei der Bildung der Gruppe durch Abstützung der
jeweils unteren Lage (17) auf Halteorganen und/oder durch axia
len mechanischen Druck auf die Gegenstände und/oder durch An
saugen von Endflächen der Gegenstände gehalten werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Handhabung von Becherstangen (10, 11) aus koni
schen, ineinander verschachtelten Bechern (12) die Becherstan
gen mit durch endseitige Becher gebildeten konischen Enden in
Bewegungsrichtung weisend transportiert und insbesondere in den
Karton (15) eingeschoben werden.
4. Vorrichtung zum Herstellen von Großpackungen aus einer
Mehrzahl von Gegenständen etwa gleicher Größe, insbesondere
(Weich-)Packungen (10, 11), dadurch gekennzeichnet, daß die
Gegenstände bzw. Packungen (10, 11) einzeln und mit Abstand
voneinander auf einem Zuförderer (18) einer Sammelstation (19)
zuführbar und im Bereich derselben durch einen querbewegbaren
Packungsschieber (26) auf eine Plattform (24) zur Bildung einer
Lage (17) aus nebeneinander positionierten Packungen (10, 11)
schiebbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die auf der Plattform (24) gebildeten Lagen (17) nacheinander
durch Aufwärtsbewegung der Plattform (24) einem Gruppieraggre
gat (28) zuführbar sind, in dem durch Zuführen der Lagen (17)
von unten und stufenweises Anheben der gesammelten Lagen (17)
eine Gruppe (16) aus mehreren übereinander angeordneten Lagen
herstellbar ist, wobei innerhalb des Gruppieraggregats (28) die
Lagen (17) bzw. die Packungen (10, 11) durch Stützorgane für
die jeweils untere Lage (17) und/oder durch seitliche, druck
ausübende Halteorgane - Halteplatten (49, 50) - und/oder durch
auf die Enden der Packungen (10, 11) wirkende Saugkraft gehal
ten sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Plattform (24) im Maschinentakt durch ein mechani
sches Getriebe (35) auf- und abbewegbar ist, insbesondere mit
einer drehenden Exzenterscheibe (36), auf deren Außenumfang ein
Stößel (25) der Plattform (24) mit einer Tastrolle (38) abge
stützt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder einem der weiteren An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich neben der Platt
form (24) Stützorgane für die Packungen (10, 11) im Gruppierag
gregat (28) angeordnet sind, insbesondere Stützwinkel (29, 30)
mit quergerichteten Schenkeln (31) und daß die Stützwinkel (29,
30) im Arbeitstakt mit der Plattform (24) aus dem Stützbereich
herausbewegbar sind, insbesondere durch Verschwenken eines He
bels (32) mit Hilfe des mechanischen Getriebes (35).
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stützorgane für die Lagen (17) im Gruppieraggregat (28),
insbesondere die Stützwinkel (29, 30) bzw. deren Hebel (32)
durch ein auf- und abbewegbares Betätigungsorgan bewegbar sind,
vorzugsweise durch eine Betätigungsplatte (34), die durch eine
(weitere) Exzenterscheibe (37) auf- und abbewegbar ist, wobei
vorzugsweise beide Exzenterscheiben (36, 37) auf einer gemein
samen Welle (43) gelagert sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder einem der weiteren An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gruppieraggregat (28)
zugeordnete Organe, insbesondere die Stützwinkel (29, 30) sowie
Führungsorgane, insbesondere aufrechte Führungsplatten (47,
48), an unterschiedliche Abmessungen der Gegenstände bzw.
Packungen (10, 11) durch Verstellung anpaßbar sind, wobei vor
zugsweise einander gegenüberliegende Organe an Traggestellen
(45, 46) angebracht sind, die durch ein Stellgetriebe hinsicht
lich des Abstands voneinander verstellbar sind, insbesondere
durch einen Spindeltrieb.
10. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder einem der weiteren An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gruppieraggregat (28)
zwei einander gegenüberliegende, Enden der Packungen (10, 11)
zugeordnete Halteorgane aufweist, insbesondere Halteplatten
(49, 50), wobei mindestens eine Halteplatte (50) Saugbohrungen
(51) aufweist zum Halten von Packungen (10, 11) im Bereich des
Gruppieraggregats (28), wobei die Saugbohrungen (51) in Reihen
angeordnet sind, derart, daß mindestens eine Saugbohrung jeder
Packung (10, 11) einer Lage (17) zugeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder einem der weiteren An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine aufrechte Halteplatte
(50) des Gruppieraggregats (28) als Schieber dient zum Abschie
ben einer kompletten Gruppe (16) von der sich in der oberen
Stellung befindenden Plattform (24) in Richtung auf einen offe
nen Karton (15).
12. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder einem der weiteren An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine zur Halteplatte (50)
gegenüberliegende Halteplatte (49) aus der (aufrechten) Halte
position herausbewegbar ist, insbesondere durch aufwärtsgerich
tetes Verschwenken zum Abschieben der Gruppe (15).
13. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder einem der weiteren An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppe (15) durch ein
trichterförmiges Mundstück (59) hindurch in den offenen Karton
(15) einschiebbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mundstück (59) in Förderrichtung der Gruppe (16) und zu
rückbewegbar ist, insbesondere derart, daß beim Einführen der
Gruppe in den Karton (15) Faltlappen des Kartons, nämlich In
nenlappen (63) und Außenlappen (64), in eine trichterförmige
Position bewegbar sind.
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