DE10023658C1 - Verfahren zum Herstellen von leeren oder gefüllten tiefgezogenen Behältern aus thermoplastischem Kunststoff, deren Wand mit einem Etikett versehen ist, und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von leeren oder gefüllten tiefgezogenen Behältern aus thermoplastischem Kunststoff, deren Wand mit einem Etikett versehen ist, und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von leeren oder gefüllten Behältern aus thermoplastischem Kunststoff, deren Wand mit einem ringförmigen Etikett versehen ist. Dabei werden ringförmige Etiketten geformt, in eine Transporteinrichtung übergeben und unter die Behälter geführt, die noch mit dem Folienband verbunden sind. Die Etiketten werden entnommen und auf die Wand der Behälter gesetzt. Eine Verbindung erfolgt durch Kleber, formschlüssig oder durch Aufschrumpfung. Das Verfahren ist anwendbar bei Behältern mit konischer oder zylindrischer Seitenwand. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffes des
Patentanspruches 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Es sind verschiedene Verfahren zum Etikettieren von Behältern bekannt. Ein
Verfahren, wie es z. B. in der DE 33 26 369 A1 beschrieben ist, besteht darin,
Etiketten in die Tiefziehformen einzulegen und die erwärmte Kunststofffolie in
diese hineinzuziehen, sodass eine Verbindung beider Teile eintritt. Dieses
Verfahren ist sehr aufwendig, störungsanfällig und verringert die Taktzahl der
Vorrichtung, da das Einlegen eine bestimmte Zeit erfordert. Pro Formnest muss
eine Zuführeinrichtung vorgesehen sein. Zum Einlegen muss das Werkzeug weit
geöffnet oder sogar verschoben werden. Das Rüsten des Werkzeuges dauert sehr
lange. Dies alles führt zu relativ hohen Etikettierungskosten. Die Handhabung der
Etiketten führt zu Staubanfall, wenn diese aus Papier oder dünnem Karton
bestehen. Dieser kann aus hygienischen Gründen nicht in allen Fällen im Bereich
der Formmaschine akzeptiert werden, da er in die Kavitäten gelangen kann.
Aus der EP 0560 687 A1 ist es bekannt, geformte Etiketten auf die Wandung von
Behältern aufzubringen, indem die Etiketten in verschiebbare Formen eingelegt,
festgehalten und dann die geformten, gefüllten und ausgestanzten Behälter in
diese eingesetzt werden. Die Verbindung Etikett/Behälter erfolgt durch
Hinterschnitte, Noppen und andere formschlüssige Elemente. Dieses Verfahren
erfordert also außer dem Formwerkzeug zum Herstellen der Behälter ein weiteres
Formwerkzeug zum Verbinden der Behälter mit einem Etikett und eine hohe
Anzahl von Handlingseinrichtungen, da die etikettierten Behälter aus den Formen
auch wieder entnommen werden müssen. Dies ist teuer. Die Handhabung sowohl
der Etiketten als auch der einzelnen ausgestanzten Behälter ist aufwendig und
störungsanfällig.
Durch die EP 0 478 868 ist es bekannt (Fig. 5), auf die Außenwand von
vereinzelten Behältern ringförmige Etiketten aufzubringen, die schräg von unten
zugeführt werden. Dieses Verfahren erfordert einen Mindestabstand zwischen den
Behältern der größer ist als der Abstand, in dem diese aus einem Behälterband
bei guter Materialausnutzung geformt werden können. Der Behälterabstand muss
also in Längs- und Querrichtung nach dem Ausstanzen vergrößert werden, was
ein aufwendiges Handhaben und Umsetzen, insbesondere bei mehrreihiger
Fertigung, erfordert und erst nach dem Füllen und Versiegeln der Behälter sinnvoll
ist. Leere Behälter auf diese Weise zu etikettieren erfordert ein zweites
Ausstanzen, wenn das Versiegeln mit einer Deckfolie erfolgt.
Aus der DE 44 17 648 A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem auf die geformten,
noch mit dem Behälterband verbundenen Behälter, vor ihrem Befüllen Etiketten
aufgebracht werden. Dazu werden seitlich der Folienbahn auf Rollen angeordnete
Etiketten von Greifern unter die Folienbahn gezogen, abgeschnitten und unter
Zuhilfenahme der Behälterform geformt und auf diesen aufgelegt. Dazu führt die
Folienbahn unterschiedliche Vorschubschritte durch, um das Aufbringen der
Etiketten vornehmen zu können. In dieser Zeit kann keine Verformung des
nächsten Behälternutzens erfolgen, weshalb die Taktzahl der Vorrichtung gering
ist. Die Handhabung der Etikettenbahnen und Etikettiereinrichtung ist sehr diffizil
und störungsanfällig. Zum Wechseln bzw. Nachfüllen der Etikettenrollen muss die
Vorrichtung - auch aus Gründen der Arbeitssicherheit - angehalten und neu
eingerichtet werden. Da die Behälter selbst als Formeinrichtung für das
aufzubringende Etikett dienen besteht die Gefahr, dass diese deformiert werden,
wenn sie nicht eine gewisse Stabilität aufweisen. Ein entsprechender
Materialeinsatz ist erforderlich. Eine Etikettierung von Behältern mit konischer
Seitenwand ist auf diese Weise nicht möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren so durchzuführen, dass
die Störungsanfälligkeit, bedingt durch häufiges Umsetzen, reduziert wird. Es
sollte für das Etikettieren von konisch wie zylindrisch gestalteten leeren wie zuvor
gefüllten Behältern mit geringer Wandstärke und damit bei geringer Stabilität
geeignet sein. Probleme mit Papierstaub im Bereich des Formwerkzeuges sollten
auf einfache Weise vermieden werden. Vom konstruktiven Aufwand her sollte das
Verfahren nur relativ einfache, kostengünstige Bauteile erfordern.
Gelöst ist diese Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des
Hauptanspruchs angegebenen Maßnahmen sowie durch eine Vorrichtung mit den
Merkmalen des Anspruches 13. Die Unteransprüche stellen vorteilhafte
Weiterbildungen dar. Dadurch, dass zuvor fertig geformte Etiketten auf die noch
im Folienband hängenden Behälter aufgebracht werden, ist ein Handling einzelner
ausgestanzter Behälter nicht erforderlich und man benötigt nur eine Einrichtung
zum Überführen der Etiketten aus leicht nachzufüllenden Stapeln oder von einer
vorgeschalteten Etikettiermaschine aus auf die frei zugängliche Unterseite der
Behälter. Das Etikettieren erfolgt nach einem kompletten Transport des
Folienbandes um einen Vorschubschritt, während ein neuer Nutzen geformt wird,
sodass durch das Etikettieren keine Taktzeitverlängerung gegeben ist.
Das Verfahren und die Vorrichtung nach der Erfindung sind anhand der
schematischen Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung und die beigestellte
Etikettenformmaschinen.
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Etikettierstation entlang der Linie
A-A in Fig. 2.
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Etikettierstation entlang der Linie
B-B in Fig. 2
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Vorrichtung mit beigestellten
Etikettenmagazinen.
Fig. 6 einen Längsschnitt durch die Etikettierstation bei einer Variation des
Verfahrens.
Fig. 7 einen Querschnitt durch die Etikettierstation gemäß Variante
Fig. 6
Fig. 8 eine Draufsicht auf einen Teil der Vorrichtung bei einer weiteren
Variante des Verfahrens.
Fig. 9 einen Schnitt entlang der Linie C-C in Fig. 8.
Fig. 10 einen Schnitt entlang der Linie D-D in Fig. 8.
Fig. 11 eine Draufsicht auf ein Folienband mit versetzt angeordneten
Behältern
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht aus einer
Behälterformmaschine 8 mit einer Heizstation 1 zur Erwärmung eines Abschnittes
der von der Rolle 2 abgezogenen Folienbahn 3, die von einer intermittierend
arbeitenden Transporteinrichtung 4, z. B. in Form von Greiferleisten 21, einer
Formstation 5 zugeführt wird. In dieser Formstation 5 erfolgt das Verformen der
Folienbahn 3 durch Druckluft und/oder Vakuum mit Hilfe des Formwerkzeuges 6
zu Behältern 14, die noch mit der Folienbahn 3 verbunden sind. In der Regel
werden zwei oder drei Reihen mit mehreren Behältern 14 pro Takt verformt. Im
dargestellten Beispiel werden drei Reihen mit je vier Behältern 14 pro Takt
hergestellt.
Nach dem Öffnen des Werkzeuges 6 gelangt die weitertransportierte Folienbahn 3
in die Etikettierstation 7. Gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung
(siehe Fig. 1 bis 4) sind neben der Behälterformmaschine 8
Etikettenformmaschinen 9 angeordnet, die in bekannter Weise aus
Etikettenbändern oder aus gestapelten Zuschnitten 35 hülsenförmige Etiketten 10
mit zylindrischer oder konischer Form herstellen und ausgeben. Diese geformten
Etiketten 10 werden in ein Kammerband 11 gesetzt, das eine Reihe umlaufender,
intermittierend bewegter Kammern 12 aufweist, die der Etikettenform angepasst
sind. Die Übergabe der Etiketten 10 in das Kammerband 11 erfolgt entweder
direkt nach der Formung aus der Etikettenformmaschine 9 oder über einen
Zwischenpuffer 19, aus dem eine Entnahmeeinrichtung, die durch Pfeile 36
dargestellt ist, die Etiketten 10 entnimmt und in die Kammern 12 einsetzt.
Vorzugsweise weisen die Kammern 11 einen Vakuumanschluss 13 auf, über den
durch Anlegen von Vakuum ein Festhalten und in Form halten der Etiketten 10
von der Aufnahme der Etiketten 10 bis zur Abgabe erfolgt.
Pro Behälterreihe sind eine Etikettenformmaschine 9 und ein Kammerband 11
vorgesehen, wobei die Etikettenformmaschine 9 bei vier Behältern 14 pro Reihe
zwei Formeinheiten im Abstand Y aufweist. Das Kammerband 11 führt nach dem
Einlegen von zwei Etiketten 10 einen Vorschubschritt um einen Behälterabstand X
durch, so dass die nächsten zwei Etiketten 10 in freie Kammern 12 eingelegt
werden können. Die Etikettenformmaschine 9 und die Kammerbänder 11
vollziehen also zwei Takte bei einem Takt der Behälterformmaschine 8. Bedingt ist
dies durch den in der Regel erforderlichen größeren Abstand Y zwischen den
Etikettenformeinrichtungen der Etikettenformmaschine 9 im Verhältnis zum
Behälterabstand X.
Auf diese Weise führt jedes Kammerband 11 eine Reihe von Etiketten 10 im
Abstand X der Behälter 14 unter jede Behälterreihe der Folienbahn 3 in die
Etikettierstation 7. Aus Platzgründen ist es auch hier in der Regel erforderlich, die
Kammerbänder 11 im doppelten oder dreifachen Abstand Z der Behälterreihen
anzuordnen. Zwischen jedem Kammerband 11 und der Folienbahn 3 ist jeweils
eine Übergabeeinrichtung 15 angeordnet, die die Etiketten 10 aus den Kammern
12 entnimmt, nach oben führt und dabei auf die Wand 16 der Behälter 14 aufzieht.
Vorzugsweise weist die Übergabeeinrichtung 15 hierfür Sauger 17 auf, die die
Etiketten 10 an der Außenfläche ansaugen und in Form halten, so dass die
Übergabe auf die Behälterwand 16 auch bei zylindrischen Behältern 14 erfolgen
kann, die hierfür am Übergang Behälterboden zu Behälterwand 16 entsprechend
konisch oder mit einem Einführungsradius versehen sein müssen. Bei konisch
verlaufenden Behälterwänden 16 ist das Einführen konisch gestalteter Etiketten 10
unproblematischer.
Fig. 5 zeigt eine Abwandlung des Verfahrens in der Weise, das anstelle von
Etikettenformmaschinen 9 Stapelmagazine 37 vorgesehen sind, in die
vorgefertigte verklebte Etiketten 10 stapelweise eingelegt werden. Die Etiketten 10
können dabei gefaltet und flach aufeinangerliegend sein. Sie werden dann bei der
Entnahme entfaltet und in aufgerichteter Position in die Kammern 12 eingesetzt.
Oder sie sind gerollt und sitzen ineinander gestapelt vergleichbar Becherstapeln,
sodass sie entnommen und direkt in die Kammern 12 eingesetzt werden können.
Eine Entnahmeeinrichtung, dargestellt durch Pfeile 38, entnimmt dabei diese
Etiketten 10, entfaltet bzw. entstapelt sie und übergibt sie in die Kammern 12 des
Kammerbandes 11. Wieder finden zwei Übergaben von Etiketten 10 während
eines Taktes der Behälterformmaschine 8 in gleicher Weise wie zuvor
beschrieben statt.
Ist es während der optimal möglichen Taktzeit der Behälterformmaschine 8 nicht
möglich, zwei Übergaben von Etiketten 10 in das Kammerband 11 vorzunehmen,
würde dieses Übergeben die Taktzeit der Vorrichtung verlängern. Dem kann
dadurch begegnet werden, dass die Anzahl der ausgegebenen Etiketten pro
Etikettenformmaschine 9 bzw. die Anzahl von Stapeln von Etiketten 10 in den
Stapelmagazinen 37 der Anzahl von Behältern 14 pro Behälterreihe angepasst
wird. Im vorliegenden Beispiel also jeweils auf vier. In diesem Fall müssen dann
die Kammern 12 auf dem Kammerband 11 im Abstand Y angebracht werden und
in der Etikettenstation 7 erfolgt nach dem Ausheben der Etiketten 10 mittels der
Übergabeeinrichtung 15 eine horizontale Verschiebung der Sauger 17 an
Führungen 42 vom Abstand Y auf den Abstand X durch nicht dargestellte Antriebe
(siehe Pfeile in Fig. 6). Wie die Vorrichtung hierzu ausgestaltet ist zeigen die
Fig. 6 und 7.
Je nach gewünschtem Verbindungsverfahren zwischen Behälterwand 16 und
Etikett 10 wird wahlweise vorgeschlagen, die Etiketten 10 an der Innenseite oder
die Behälterwand 16 außen mit Kleber zu versehen. Schematisch ist hierfür
entweder eine oberhalb eines jeden Kammerbandes 11 angeordnete
Leimauftragseinrichtung 18 dargestellt (Fig. 2), die Kleber örtlich auf der
Innenseite eines jeden Etikettes 10 aufträgt. Oder diese Leimauftragsvorrichtung
18 ist zwischen Formstation 5 und Etikettierstation 7 angeordnet und so
ausgebildet, dass sie örtlich Kleber auf die Behälterwand 16 eines jeden Behälters
10 auftragen kann.
Werden Etiketten 10 bereits vor oder während ihrer Fertigung mit einem
heißaktivierbaren Kleber versehen, wird in Durchlaufrichtung hinter der
Etikettierstation 7 eine nicht dargestellte Heizstation vorgesehen, die durch
Beheizung den Kleber aktiviert. Bei Verwendung von Etiketten 10 aus
schrumpffähigem Kunststoff kann diese Heizeinrichtung ebenfalls durch
Erwärmung des Etikettes die Verbindung herbei führen. In beiden Fällen wird
vorausgesetzt, dass die Behälterform so gestaltet ist, dass die Etiketten 10 soweit
mechanisch, z. B. durch Hinterschneidungen, festgehalten werden, dass keine
Verschiebung bis zum Erreichen der Heizstation gegeben ist oder es wird
zusätzlich eine Verbindung durch Kleber herbeigeführt.
Der Etikettierstation 7 nachgeschaltet ist in jedem Falle eine Stanzstation 22, in
der die Behälter 14 aus der Folienbahn 3 ausgeschnitten werden. Wahlweise kann
die Behälterformmaschine 8 mit einer Fülleinrichtung 39 und einer
Siegeleinrichtung 40 für eine Deckfolie 41 ausgerüstet werden, so dass fertige
Verpackungen 20 die Vorrichtung verlassen. Fülleinrichtung 39 und Siegel
einrichtung 40 werden vorzugsweise zwischen Etikettierstation 7 und Stanzstation
22 angeordnet. Prinzipiell ist es aber auch möglich, diese Einrichtungen zwischen
Formstation 5 und Etikettierstation 7 einzufügen, so dass also die Etikettierung an
gefüllten und verschlossenen Behältern 14 erfolgt.
Ein anderes Etikettierverfahren ist in den Fig. 8 bis 10 dargestellt. In diesem
Fall wird davon ausgegangen, dass gefaltete Etiketten 10 in Magazinen 23
bereitgehalten und aus diesen entnommen und in gefaltetem Zustand an eine
Transporteinrichtung übergeben werden, die nachfolgend als Gurttransport 24
bezeichnet wird. Diese besteht aus paarweise umlaufenden, intermittierend
bewegten Fördergurten 25, die so ausgebildet sind, dass sie zwischen sich
klemmend die senkrecht stehenden und gefalteten Etiketten 10 aufnehmen
können. Dazu laufen sie über Umlenkräder 26, die intermittierend durch einen
nicht dargestellten Antrieb verdreht werden können. Aus den Magazinen 23
werden die Etiketten 10 von der Entnahmeeinrichtung 27 entnommen, bestehend
aus Saugern 28, Schwenkarm 29 und Schwenkwelle 30, wobei der Schwenkarm
29 auch axial verschiebbar auf der Schwenkwelle 30 ausgebildet ist. Nach dem
Ansaugen und Schwenken eines entnommenen Etikettes 10 wird dieses stehend
und gefaltet so zwischen die Fördergurte 25 eingeführt, dass es von diesen
kraftschlüssig erfasst wird. Da die gefalteten Etiketten 10 von der Länge L her
größer sind als der Becherabstand X, werden diese auf doppelten
Behälterabstand A gebracht und unter die Folienbahn 3 geführt. Das heißt, pro
Behälterreihe sind zum Etikettieren jeweils zwei Magazine 23 und zwei
Gurttransporte 24 erforderlich.
Fig. 10 zeigt das Übernehmen der Etiketten 10 aus den Fördergurten 25. Über
eine Kippeinrichtung 31 werden die Fördergurte 25 im Bereich unterhalb der
Folienbahn 3 seitlich weggeschwenkt, so dass die Übergabeeinrichtung 32,
bestehend aus Saugern 33 und Aufnahme 34, die Etiketten 10 ansaugen,
anheben und durch Auseinanderfahren der Aufnahmen 34 öffnet, sodass beim
weiteren Aufwärtsbewegen der Aufnahmen 34 mit den Saugern 33 das entfaltete
Etikett 10 auf die Behälterwand 16 aufgezogen wird.
Bei dieser Art der Etikettierung kann kein Kleberauftrag auf die Etiketten 10
erfolgen, sondern nur durch eine vorangesetzte Leimauftrageinrichtung zwischen
Formstation 5 und Etikettierstation 7. Ansonsten gelten bei dieser Ausführung der
Etikettiereinrichtung die Gestaltungsmerkmale bezüglich Anordnung einer
Fülleinrichtung 39 und Siegeleinrichtung 40 sowie einer Heizeinrichtung für
Etiketten 10 mit Heißkleber bzw. für Etiketten 10 aus Kunststoff analog.
In bestimmten Fällen kann es erforderlich sein, die aus der Transporteinrichtung
11, 24 entnommenen Etiketten 10 vor dem Aufbringen auf die Behälterwand 16 in
eine bestimmte Lage zu bringen, sodass z. B. ein Aufdruck immer von einer Seite
des Behälters 14 aus gelesen werden kann. Stehen die Etiketten 10 verdreht wird
vorgeschlagen, die Übergabeeinrichtung 15, 32 so zu gestalten, dass sie verdreht
werden kann. Über Einrichtungen, wie Druckmarkenleser, wird die Lage der
Etiketten 10 erfasst und sie werden in richtige Lage gebracht.
In Fig. 11 ist die versetzte Anordnung von runden Behältern 14 im Folienband 3
dargestellt, die Vorteile bei der Materialausnutzung bietet. In diesem Fall wird die
Transporteinrichtung 11, 24 unter einem Winkel W zwischen 30° und 60° schräg
zur Transportrichtung der Folienbahn 3 angeordnet.
Claims (25)
1. Verfahren zum Herstellen von leeren oder gefüllten Behältern aus
thermoplastischem Kunststoff, deren Wand mit einem Etikett aus Pappe,
Papier oder Kunststoff versehen ist, das nach dem Tiefziehen auf die noch
im Folienband hängenden Behälter aufgebracht wird, und bei dem die
Behälter nach dem Etikettieren aus dem Folienband ausgetrennt werden,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) Verwendung von ringförmigen Etiketten (10) und Umsetzen der Etiketten (10) in eine Transporteinrichtung (11, 24);
- b) führen der Etiketten (10) mit der Transporteinrichtung (11, 24) in eine Stellung unterhalb der im Folienband (3) hängenden Behälter (14);
- c) entnehmen der Etiketten (10) aus der Transporteinrichtung (11, 24) und Überführen auf die Wand (16) der Behälter (14).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Etiketten (10)
in gefaltetem Zustand an die Transporteinrichtung (24) übergeben und nach
bzw. bei der Entnahme aus der Transporteinrichtung (24) entfaltet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Etiketten (10) nach der Entnahme aus der Transporteinrichtung (11) in
dessen Transportrichtung auf das Stichmaß (X) der Behälter (10)
verschoben werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
bei mehrreihiger Formung von Behältern (14) pro Nutzen die Zufuhr der
Etiketten (10) mit mehreren, im vielfachen Abstand (A) der Behälterreihen
angeordneten Transporteinrichtungen (11, 24) erfolgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
vor der Vereinigung die Behälterwand (16) und/oder jedes Etikett (10) mit
Kleber versehen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindung Behälterwand (16) mit Etikett (10) durch Beheizen von mit
Schmelzkleber versehenen Etiketten (10) erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Behälter (14) so mit Hinterschnitten geformt sind, dass die
aufgeschobenen Etiketten (10) formschlüssig gehalten werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
bei Verwendung von Etiketten (10) aus Kunststoff eine Aufschrumpfung der
Etiketten (10) durch Wärmezufuhr erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
zusätzlich eine Fixierung der Etiketten (10) durch Kleber erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das
Aufschrumpfen der Etiketten (10) nach dem Befüllen der Behälter (14)
erfolgt.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
dass die Etiketten (10) nach der Entnahme aus der Transporteinrichtung
(11, 24) verdreht und in gewünschte Lage gebracht werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass die Behälter (14) vor oder nach dem Etikettieren gefüllt und mit einer
Deckfolie versiegelt werden.
13. Vorrichtung zum Herstellen von gefüllten oder leeren Behältern aus
thermoplastischem Kunststoff, deren Wand mit einem Etikett aus Papier,
Pappe oder Kunststoff versehen ist, das nach dem Tiefziehen auf die noch
im Folienband hängenden Behälter aufgebracht wird, mit einem taktweise
arbeitenden Folientransport und einer Formstation sowie mit einer der
Formstation nachgeschalteten Etikettierstation mit Einrichtungen zum
Überführen von Etiketten auf die Wand der noch im Folienband hängenden
Behälter und mit einer der Etikettierstation nachgeschalteten Stanzstation
zum Austrennen der Behälter aus dem Folienband, gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
- a) Eine Transporteinrichtung (11, 24) mit Einrichtungen (11, 34) zum Aufnehmen von fertig geformten ringförmigen Etiketten (10) in gefaltetem oder entfaltetem Zustand und zum Führen unter die Folienbahn (3);
- b) eine Entnahmeeinrichtung (36, 38) zwischen einer vorgeschalteten Etikettenformmaschine (9) für die Etiketten (10) bzw. zwischen einem Magazin (23, 37) und der Transporteinrichtung (11, 24);
- c) eine Übergabeeinrichtung (15, 32) zum Aufnehmen der Etiketten (10) aus der Transporteinrichtung (11, 24) in der Etikettierstation (7) und zum Überführen auf die Behälterwand (16).
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die
Transporteinrichtung aus einem oder mehreren Kammerbändern (11) mit
umlaufenden Kammern (12) zur Aufnahme entfalteter Etiketten (10) besteht.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern
(12) mit einer Ansaugeinrichtung für die Etiketten (10) versehen sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
dass die Übergabeeinrichtung (15) mit in Transportrichtung der
Transporteinrichtung (11) an Führungen (42) verschiebbaren
Halteeinrichtungen für die Etiketten (10) versehen ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die
Transporteinrichtung aus einem Gurttransport (24) mit paarweise
umlaufenden Fördergurten (25) besteht, die so in Wirkverbindung stehen,
dass sie gefaltete Etiketten (10) zwischen sich aufnehmen und festhalten
können.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die
Übergabeeinrichtung (32) so ausgebildet ist, dass sie beim oder nach dem
Entnehmen der gefalteten Etiketten (10) aus dem Gurttransport (24) diese
entfaltet und dann auf die Behälterwand (16) überführt.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 18, gekennzeichnet durch
mehrere, im mehrfachen Abstand der Behälterreihen angeordnete
Transporteinrichtungen (11, 24).
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19, gekennzeichnet durch eine
Leimauftrageinrichtung (18) für Kleber auf die Behälterwand (16) und/oder
auf die Etiketten (10).
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 20, gekennzeichnet durch eine
Heizeinrichtung für die Etiketten (10).
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 21, gekennzeichnet durch eine
vor oder nach der Etikettierstation (7) angeordnete Fülleinrichtung (39) und
eine nachfolgende Siegelungseinrichtung (40).
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
dass die Übergabeeinrichtung (15, 32) für die Etiketten (10) drehbar
ausgebildet ist.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
dass die Transporteinrichtung (11, 24) senkrecht zur Transportrichtung der
Folienbahn (3) angeordnet ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 23, dadurch gekennzeichnet,
dass die Transporteinrichtung (11, 24) unter einem Winkel (W) zwischen 30°
und 60° zur Transportrichtung der Folienbahn (3) angeordnet ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000123658 DE10023658C1 (de) | 2000-05-13 | 2000-05-13 | Verfahren zum Herstellen von leeren oder gefüllten tiefgezogenen Behältern aus thermoplastischem Kunststoff, deren Wand mit einem Etikett versehen ist, und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
EP00119873A EP1086900B1 (de) | 1999-09-22 | 2000-09-13 | Verfahren zur Herstellen von leeren oder gefüllten tiefgezogenen Behältern aus thermoplastischem Kunststoff, deren Wand mit einem Etikett versehen ist, und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
AT00119873T ATE247034T1 (de) | 1999-09-22 | 2000-09-13 | Verfahren zur herstellen von leeren oder gefüllten tiefgezogenen behältern aus thermoplastischem kunststoff, deren wand mit einem etikett versehen ist, und vorrichtung zur durchführung des verfahrens |
DE50003251T DE50003251D1 (de) | 1999-09-22 | 2000-09-13 | Verfahren zur Herstellen von leeren oder gefüllten tiefgezogenen Behältern aus thermoplastischem Kunststoff, deren Wand mit einem Etikett versehen ist, und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
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DE2000123658 DE10023658C1 (de) | 2000-05-13 | 2000-05-13 | Verfahren zum Herstellen von leeren oder gefüllten tiefgezogenen Behältern aus thermoplastischem Kunststoff, deren Wand mit einem Etikett versehen ist, und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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Publication Number | Publication Date |
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DE10023658C1 true DE10023658C1 (de) | 2001-10-18 |
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ID=7642047
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