DE19835921A1 - Vorrichtung zur variablen Ventilbetätigung in einem Motor - Google Patents
Vorrichtung zur variablen Ventilbetätigung in einem MotorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur variablen Ventilbe
tätigung in einem Motor mit mehreren Zylinderventilen.
Aus der US-A-4397270 (= JP-A 55-137305) ist ein System zur va
riablen Zeit- und Öffnungssteuerung von Ventilen bekannt. Das
System weist eine Antriebswelle, eine Steuerstange mit axial
beabstandeten, exzentrischen Nocken und ein Drehgelenk auf. Das
Drehgelenk trägt Ventilbetätigungsnocken zur Ermöglichung einer
Schwenkbewegung über den Ventilstößeln der Zylinderventile. Für
die Ventilbetätigungsnocken sind jeweils Federn vorgesehen, die
einen zugehörigen Nockenhebel in seine Ruhestellung vorspannen,
in der das zugehörige Zylinderventil geschlossen ist. Die Ven
tilbetätigungsnocken werden jeweils von Hebelarmen betätigt,
und die gemeinsam mit der Steuerstange drehbaren exzentrischen
Nocken tragen jeweils die Hebelarme. Die Achse jedes exzentri
schen Nockens dient als Antriebszentrum für den zugehörigen He
belarm. An der Steuerstange befestigte Nocken betätigen jeweils
die Hebelarme. Ferner ist ein elektronisches Steuermodul vorge
sehen, und Sensoren an dem Motor senden Informationen über die
Motordrehzahl, die Motorleistung, die Fahrzeuggeschwindigkeit
und die Kühlmitteltemperatur an das Steuermodul. Bei einem be
stimmten Schaltpunkt sendet das Steuermodul ein Signal an einen
Stellmotor für die Steuerstange. Wenn der Stellmotor die Steu
erstange dreht, ändert sich die Exzentrizität jedes exzentri
schen Nockens gegenüber der Achse der Steuerstange. Dies ändert
die Lage des Drehmittelpunktes der Hebelarme gegenüber der Lage
des Drehmittelpunktes der Ventilbetätigungsnocken. Damit wird
die Ventilzeitsteuerung und das Öffnen jedes Zylinderventils
variiert.
Bei diesem bekannten System ist die Antriebswelle nicht über
den Zylinderventilen angebracht. Durch diese Anordnung ergibt
sich die bedeutende Schwierigkeit, daß eine wesentliche Ände
rung des üblichen Motors mit obenliegender Nockenwelle erfor
derlich ist, um die Antriebswelle zu installieren. Außerdem be
nötigen das Drehgelenk und die Antriebswelle einen beachtlichen
Einbauraum.
Die Antriebsanordnung, bei der die Hebelarme die Ventilbetäti
gungsnocken gegen die Federn drücken, begrenzt den zulässigen
Winkel, in dem die Ventilbetätigungsnocken verschwenken können,
auf einen relativ engen Bereich, um sicherzustellen, daß die
Hebelarme sich nicht von den Ventilbetätigungsnocken lösen.
Bei dieser Antriebsanordnung halten die Federn den Kontakt der
Ventilbetätigungsnocken mit den Hebelarmen aufrecht. Wenn die
Antriebswelle mit hoher Drehzahl rotiert, kann dieser Kontakt
jedoch wegen der Massenträgheit der Federn nicht aufrechterhal
ten werden. Dies führt zum Auftreten unerwünschter Bewegungen
der Zylinderventile.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur
Ventilbetätigung zu schaffen, die in übliche Motoren mit oben
liegender Nockenwelle eingebaut werden kann, ohne daß eine we
sentliche Änderung der Zylinderköpfe erforderlich ist.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die
weiteren Ansprüche betreffen vorteilhafte Ausgestaltungen.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Ventilbetätigung wird
der Antriebskontakt zwischen einem Hebelarm und einem Ventilbe
tätigungsnocken ohne die Vorspannkraft einer Feder bewirkt.
Dieser Antriebskontakt stellt eine verlustfreie Bewegungsver
bindung zwischen dem Hebelarm und dem Ventilbetätigungsnocken
über sämtliche Betriebsbedingungen des Motors einschließlich
einer hohen Drehzahl einer Antriebswelle sicher.
Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung zur Ventilbetätigung fol
gende Bauelemente auf:
eine Antriebswelle,
einen an der Antriebswelle zu gemeinsamer Drehung befestig ter exzentrischer Drehnocken,
einen drehbaren Ventilbetätigungsnocken,
einen Kulissenhebel mit einem ersten und einem zweiten Arm, von denen der zweite Arm mit dem Ventilbetätigungsnocken verbunden bzw. gekoppelt ist,
eine Steuerstange mit einem exzentrischen Steuernocken, der den Kulissenhebel verschwenkbar hält, und
einen Kurbelarm, der den exzentrischen Drehnocken und den ersten Arm des Kipphebels miteinander verbindet.
eine Antriebswelle,
einen an der Antriebswelle zu gemeinsamer Drehung befestig ter exzentrischer Drehnocken,
einen drehbaren Ventilbetätigungsnocken,
einen Kulissenhebel mit einem ersten und einem zweiten Arm, von denen der zweite Arm mit dem Ventilbetätigungsnocken verbunden bzw. gekoppelt ist,
eine Steuerstange mit einem exzentrischen Steuernocken, der den Kulissenhebel verschwenkbar hält, und
einen Kurbelarm, der den exzentrischen Drehnocken und den ersten Arm des Kipphebels miteinander verbindet.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einiger Ausführungsbei
spiele in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Dabei
zeigt:
Fig. 1 einen Schnitt in der Linie 1-1 der Fig. 2,
Fig. 2 eine teilweise weggebrochene Seitenansicht einer Vor
richtung zur Ventilbetätigung im zusammengebauten Zu
stand,
Fig. 3 eine Ansicht der Vorrichtung zur Ventilbetätigung von
oben,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines als Schwenkarm die
nenden exzentrischen Kreisnockens,
Fig. 5 die Kurven eines Ventilöffnungsdiagramms,
Fig. 6(A) einen Schnitt in der Linie 6-6 der Fig. 2 mit der
Darstellung der Teile in der Stellung einer Steuerstan
ge in der Null-Grad-Lage für eine erste Motorbetriebs
art, die den zugehörigen Ventilstößel in seiner Ruhela
ge beläßt,
Fig. 6(B) eine der Fig. 6(A) entsprechende Darstellung, jedoch
mit der Darstellung der Teile für die erste Motorbe
triebsart zum Anheben des zugehörigen Ventilstößels um
ein maximales Öffnungsmaß L1,
Fig. 7(A) eine der Fig. 6(A) entsprechende Darstellung, mit der
Darstellung der Teile in einer von der Null-Grad-Lage
weitergedrehten Stellung der Steuerstange für eine
zweite Motorbetriebsart, die den zugehörigen Ventilstö
ßel in seiner Ruhelage beläßt,
Fig. 7(B) eine der Fig. 6(B) entsprechende Darstellung, mit der
Darstellung der Teile bei der für die zweite Motorbe
triebsart verdrehten Stellung der Steuerstange zum An
heben des zugehörigen Ventilstößels um ein vergrößertes
maximales Öffnungsmaß L2,
Fig. 8 Kurven eines Ventilöffnungsdiagramms für ein Zylinder
ventil in Form eines Einlaßventils, das mit einer Vor
richtung zur Ventilbetätigung versehen ist,
Fig. 9 die Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Ventilbetätigung,
Fig. 10 eine Ansicht der zweiten Ausführungsform von oben,
Fig. 11 einen Schnitt in der Linie 11-11 der Fig. 9,
Fig. 12 einen Schnitt in der Linie 12-12 der Fig. 9,
Fig. 13 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer dritten
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur
Ventilbetätigung,
Fig. 14 eine der Fig. 7(B) entsprechende Darstellung einer
vierten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vor
richtung zur Ventilbetätigung,
Fig. 15 einen Schnitt in der Linie 15-15 der Fig. 17 mit der
Darstellung einer fünften Ausführungsform einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zur Ventilbetätigung,
Fig. 16 eine teilweise Ansicht der in Fig. 15 gezeigten Vor
richtung zur Ventilbetätigung von oben unter Weglassung
unwesentlicher Teile,
Fig. 17 eine Ansicht der in Fig. 15 gezeigten Vorrichtung zur
Ventilbetätigung von oben mit weggelassenen oder ge
strichelt dargestellten unwesentlichen Teilen,
Fig. 18(A) einen Schnitt in der Linie 18-18 der Fig. 16 mit der
Darstellung der Teile in der Stellung einer Steuerstan
ge in der Null-Grad-Lage für eine erste Motorbetriebs
art, die den zugehörigen Ventilstößel in seiner Ruhela
ge beläßt,
Fig. 18(B) eine der Fig. 18(A) entsprechende Darstellung, je
doch mit der Darstellung der Teile für die erste Motor
betriebsart zum Anheben des zugehörigen Ventilstößels
um ein maximales Öffnungsmaß L1,
Fig. 19 eine der Fig. 18(A) entsprechende Darstellung, mit der
Darstellung der Teile in einer von der Null-Grad-Lage
weitergedrehten Stellung der Steuerstange für die erste
Motorbetriebsart, die den zugehörigen Ventilstößel in
seiner Ruhelage beläßt,
Fig. 20 eine der Fig. 15 entsprechende Darstellung einer sech
sten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Ventilbetätigung,
Fig. 21 eine teilweise Ansicht der in Fig. 20 gezeigten Vor
richtung zur Ventilbetätigung von oben unter Weglassung
unwesentlicher Teile,
Fig. 22 eine perspektivischer Darstellung einer bei der sech
sten Ausführungsform verwendeten Antriebswelle,
Fig. 23 in gestrichelten Linie die Lage der Teile nach der
sechsten Ausführungsform in der Stellung einer Steuer
stange in der Null-Grad-Lage für eine erste Motorbe
triebsart, die den zugehörigen Ventilstößel in seiner
Ruhelage beläßt, und in ausgezogenen Linie die Darstel
lung der Teile in einer aus der Null-Grad-Lage verdreh
ten Stellung der Steuerstange für die zweite Motorbe
triebsart, die den zugehörigen Ventilstößel in seiner
Ruhelage beläßt,
Fig. 24 in gestrichelten Linien die Stellung der Teile bei der
sechsten Ausführungsform für die erste Motorbetriebsart
zum Anheben des zugehörigen Ventilstößels um ein maxi
males Öffnungsmaß, und in ausgezogenen Linien die Stel
lung der Teile bei der für die zweite Motorbetriebsart
verdrehten Stellung der Steuerstange zum Anheben des
zugehörigen Ventilstößels um ein vergrößertes maximales
Öffnungsmaß L2,
Fig. 25 eine der Fig. 20 entsprechende Darstellung einer sieb
ten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Ventilbetätigung,
Fig. 26 in gestrichelten Linie die Lage der Teile nach der
siebten Ausführungsform in der Stellung einer Steuer
stange in der Null-Grad-Lage für eine erste Motorbe
triebsart, die den zugehörigen Ventilstößel in seiner
Ruhelage beläßt, und in ausgezogenen Linie die Darstel
lung der Teile in einer aus der Null-Grad-Lage verdreh
ten Stellung der Steuerstange für die zweite Motorbe
triebsart, die den zugehörigen Ventilstößel in seiner
Ruhelage beläßt,
Fig. 27 in gestrichelten Linien die Stellung der Teile bei der
siebten Ausführungsform für die erste Motorbetriebsart
zum Anheben des zugehörigen Ventilstößels um ein maxi
males Öffnungsmaß, und in ausgezogenen Linien die Stel
lung der Teile bei der für die zweite Motorbetriebsart
verdrehten Stellung der Steuerstange zum Anheben des
zugehörigen Ventilstößels um ein vergrößertes maximales
Öffnungsmaß L2,
Fig. 28 Kurven der bei der siebten Ausführungsform auf den
Schwenkarm ausgeübten unterschiedlichen Belastung in
Abhängigkeit vom Drehwinkel der Antriebswelle.
In der zugehörigen Zeichnung werden in allen Figuren zur Ver
einfachung der Beschreibung gleiche Bezugsziffern und Buchsta
ben zur Bezeichnung gleicher oder sich entsprechender Teile
verwendet.
In den Fig. 1 bis 3 bezeichnet die Bezugsziffer 11 den Zylin
derkopf einer Verbrennungskraftmaschine mit obenliegender
Nockenwelle. Der Motor hat für jeden Zylinder vier Ventile, näm
lich zwei Einlaßventile 12 und zwei (nicht dargestellte) Aus
laßventile. Nicht dargestellte Ventilführungen des Zylinder
kopfs 11 halten die Einlaßventile 12.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur variablen Ventilbetäti
gung arbeitet mit wenigstens einem Zylinderventil, das sich
beim Ansaug- oder beim Auslaßtakt des Zylinders öffnet. Bei der
hier beschriebenen Vorrichtung werden die Einlaßventile 12 als
Beispiel für die Ventile des Zylinders genommen. Das beschrie
bene Ventil kann jedoch in gleicher Weise auch als Auslaßventil
ausgebildet sein.
An dem Zylinderkopf 11 befindliche Nockenlager, von denen eines
bei 14 dargestellt ist, halten eine Antriebswelle 13, die einen
Hohlraum aufweist (vgl. Fig. 3), sowie eine Steuerstange 16.
Gemäß Fig. 3 liegt die Antriebswelle 13 oberhalb von und in Be
tätigungskontakt mit Ventilstößeln 19 für die Einlaßventile 12.
Das Nockenlager 14 weist einen Hauptträger 14a auf, der die An
triebswelle 13 an dem Zylinderkopf 11 hält. Ein Hilfsträger 14b
hält die Steuerstange 16 an dem Hauptträger 14a in Abstand von
der Antriebswelle 13. Ein Paar von Befestigungselementen in
Form von Schraubbolzen 14c (vgl. Fig. 1) legt die Träger 14a
und 14b an dem Zylinderkopf 11 fest. Eine (nicht dargestellte)
Kurbelwelle überträgt die Antriebskraft vom Motor über Zahnrie
men und eine Steuerkette auf die Antriebswelle 13. Die An
triebswelle 13 verläuft vom Vorderende des Zylinderkopfs 11 bis
zu dessen hinterem Ende.
Die Antriebswelle 13 hat zwei axial beabstandete exzentrische
Drehnocken 15 je Zylinder. Die auch als Treibnocken zu bezeich
nenden exzentrischen Drehnocken 15 sind an der Antriebswelle 13
befestigt. Wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich, sind jeweils
zwei exzentrische Drehnocken 15 für die beiden Einlaßventile 12
vorgesehen. Sie sind axial voneinander beabstandet und befinden
sich außerhalb des Bewegungsbereiches der Ventilstößel 19 für
die Einlaßventile 12. Wie auch aus Fig. 4 ersichtlich, hat je
der exzentrische Drehnocken 15 einen kreisförmigen Nockenbe
reich 15a und einen kreisförmigen Flanschbereich 15b und ist
mit einer Durchgangsöffnung 15c versehen. Die Antriebswelle 13
ist mit Preßsitz in die Durchgangsöffnungen 15c der exzentri
schen Drehnocken 15 eingepaßt. Der kreisförmige Nockenbereich
15a jedes exzentrischen Drehnockens 15 hat eine zylindrische
Außenumfangsfläche 15d und eine Achse bzw. Mitte X, die gegen
über einer Achse Y, nämlich der Drehachse der Antriebswelle 13,
versetzt ist. Bei dieser Ausführungsform haben die exzentri
schen Drehnocken 15 jedes Zylinders Achsen X, die in derselben
Exzenter-Richtung und um dasselbe Maß gegenüber der Achse Y der
Antriebswelle 13 versetzt sind. Bei Bedarf können sie jedoch
auch in unterschiedlichen Exzenter-Richtungen und/oder Abstän
den gegenüber der Wellenachse Y versetzt sein.
Wie in Fig. 2 und 3 gezeigt, haben die exzentrischen Drehnocken
15 in von dem Nockenlager 14 fortweisenden Richtungen einen
axialen Abstand, um es Ventilbetätigungsnocken 20 zu ermögli
chen, mit den Ventilstößeln 19 in Kontakt zu kommen. Aus Fig. 2
ist ersichtlich, daß die exzentrischen Drehnocken 15 auf der
rechten und der linken Seite des Nockenlagers 14 nicht gleich
gestaltet sind, sondern hinsichtlich einer gedachten, das
Nockenlager 14 teilenden vertikalen Ebene spiegelbildlich geformt
sind. Dabei haben die spiegelbildlichen exzentrischen Dreh
nocken 15 ihre Flanschbereiche 15b auf der von dem Nockenlager 14
entfernten Seite der kreisförmigen Nockenbereiche 15a.
Fig. 2 zeigt, daß die Ventilbetätigungsnocken 20 auf der linken
und der rechten Seite nicht gleich gestaltet sind. Sie sind
hinsichtlich der gedachten vertikalen Teilungsebene spiegel
bildlich geformt. Die spiegelbildlichen Ventilbetätigungsnocken
20 haben Öffnungen 22a und zueinander hinweisende Naben 22, die
sich in Anlagekontakt mit den gegenüberliegenden Flächen des
Nockenlagers 14 befinden. Bei dieser Ausführungsform haben die
spiegelbildlichen Ventilbetätigungsnocken 20 dasselbe, in Fig.
1 gezeigte Profil, obwohl sie bei Bedarf auch unterschiedliche
Profile haben können.
Die Antriebswelle 13 verläuft durch die Öffnungen 22a der Ven
tilbetätigungsnocken 20 und die Durchgangsöffnungen 15c der ex
zentrischen Drehnocken 15. Eine Drehung der Antriebswelle 13 um
die Achse Y leitet kein oder nur ein geringes Drehmoment in die
Ventilbetätigungsnocken 20 ein, obgleich sie eine Drehung der
exzentrischen Drehnocken 15 als eine Einheit mit der Antriebs
welle 13 bewirkt.
Wie am besten aus Fig. 1 ersichtlich, weist jeder Ventilbetäti
gungsnocken 20 eine Nockenvorsprung 23 auf, der von der zugehö
rigen Nabe 22 nach außen verläuft und mit einer Umfangsnocken
fläche in Betätigungskontakt mit dem zugehörigen Ventilstößel
19 ist. Die Umfangsnockenfläche besteht aus einem Basiskrei
steil 24a, der einen Teil eines Basiskreises um die Wellenachse
Y bildet, einen eine Rampe bildenden Steigungsteil 24b und ei
nen Hubteil 24c, der einen Hub des Nockenvorsprungs 23 bildet.
Die Steuerstange 16 hat eine Steuerstangenachse P2 sowie axial
beabstandete exzentrische Steuernocken 17, jeweils in der Form
einer Buchse 17 mit einer Achse P1 und einem verdickten Teil
17a. Gemäß Fig. 2 sind die Steuernocken 17 auf der rechten bzw.
linken Seite des Nockenlagers 14 angeordnet und an der Steuer
stange 16 zu gemeinsamer Drehung um die Steuerstangenachse P2
festgelegt. Gemäß Fig. 1 ist die Achse P1 jedes Steuernockens
17 gegenüber der Steuerstangenachse P2 in Richtung zu der An
triebswelle 13 hin um ein Maß α versetzt. Die auf der rechten
und der linken Seite des Nockenlagers 14 angeordneten Steuer
nocken 17 tragen jeweils Kulissenhebel 18, die um die Achse P1
schwenkbeweglich sind.
Gemäß Fig. 2 und 3 haben die Kulissenhebel 18 Buchsen 18a, die
jeweils die Steuernocken 17 aufnehmen. Die Buchsen 18a können
sich gegenüber den Steuernocken 17 um die Achse P1 drehen.
Gemäß Fig. 2 und 3 sind die Kulissenhebel 18 rechts und links
des Nockenlagers 14 nicht identisch ausgebildet, sondern spie
gelbildlich bezüglich der gedachten, das Nockenlager 14 teilen
den vertikalen Ebene. Im einzelnen haben die beiden spiegel
bildlichen Kulissenhebel 18 erste Arme 18b und zweite Arme 18c.
Die ersten Arme 18b verlaufen von den Buchsen 18a radial nach
außen und bilden an den Buchsen 18a den von dem Nockenlager 14
am weitesten entfernten Teil des linken und des rechten Kulis
senhebels 18. Die zweiten Arme 18c verlaufen in einer anderen
Richtung von den Buchsen 18a radial nach außen und bilden deren
dem Nockenlager 14 am nächsten liegenden Teil des linken und
des rechten Kulissenhebels 18.
Die ersten Arme 18b wirken jeweils mit den angrenzenden exzen
trischen Drehnocken 15 zusammen, während die zweiten Arme 18c
jeweils mit den angrenzenden Ventilbetätigungsnocken 20 zusam
menwirken. Wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich, sind die zwei
ten Arme 18c mit den jeweiligen Ventilbetätigungsnocken 20 ver
tikal ausgerichtet.
Die ersten Arme 18b und die angrenzenden exzentrischen Dreh
nocken 15 sind jeweils durch Kurbelarme 25 miteinander verbunden,
während die zweiten Arme 18c und die angrenzenden Ventilbetäti
gungsnocken 20 durch Laschen 26 verbunden sind.
Wie am besten aus Fig. 1 zu erkennen, hat jeder Kurbelarm 25
einen ringförmigen Basisteil 25a und daran einen radialen Vor
sprung 25b. In dem ringförmigen Basisteil 25a ist eine zylin
drische Bohrung 25c ausgebildet, die den kreisförmigen Nocken
bereich 15a des exzentrischen Drehnockens 15 aufnimmt. Im ein
zelnen hat der ringförmige Basisteil 25a eine zylindrische In
nenwand, die die Bohrung 25c bildet. Diese zylindrische Innen
wand grenzt mit Gleitkontakt an die zylindrische Außenumfangs
fläche 15d, um eine Bewegung des ringförmigen Nockens 15a ge
genüber dem ringförmigen Basisteil 25a zu ermöglichen. Der ra
diale Vorsprung 25b weist eine Öffnung 25d zur Aufnahme eines
Stiftes 21 auf, der in einer durch den ersten Arm 18b des an
grenzenden Kulissenhebels 18 gebohrten Öffnung 18d sitzt. Bei
dieser Ausführungsform sitzt der Stift 21 an einem Ende mit
Preßsitz in der Öffnung 18d, um den Stift 21 gegenüber dem er
sten Arm 18b unbewegbar zu machen. An dem anderen Ende ist er
in die Öffnung 25d eingesetzt, um eine Drehung des radialen
Vorsprungs 25b gegenüber dem Stift 21 zu ermöglichen. Ein
Sprengring 30 greift in den Stift 21 ein, um ein Lösen des ra
dialen Vorsprungs 25b von dem Stift 21 zu verhindern. Falls ge
wünscht, kann ein Stift 21 an dem radialen Vorsprung 25b fest
gelegt werden. In diesem Fall wird der Stift 21 in die Öffnung
18d des ersten Arms 18b zum Ermöglichen einer Drehung des er
sten Arms 18b gegenüber dem Stift 21 eingesetzt. In beiden Fäl
len muß der Stift 21 fest genug sein, um die Öffnungen 18d und
25d miteinander ausgerichtet zu halten.
Jede Lasche 26 ist gerade mit runden Enden 26a und 26b. Das
runde Ende 26a hat eine Öffnung 26c zur Aufnahme eines Stiftes
28, der mit Preßsitz in eine durch den zweiten Arm 18c des an
grenzenden Kulissenhebels 18 gebohrte Öffnung 18e eingesetzt
ist. Wie in Fig. 2 gezeigt, ist ein Sprengring 31 in Eingriff
mit dem Stift 28, um ein Lösen der Lasche 26 von dem Stift 28
zu verhindern. Das andere runde Ende 26b hat eine Öffnung 26d
zur Aufnahme eines Stiftes 29, der mit Preßsitz in eine durch
den Nockenvorsprung 23 des zugehörigen Ventilbetätigungsnockens
20 gebohrte Öffnung 23a (vgl. Fig. 2) eingesetzt ist. Ein
Sprengring 32 ist in Eingriff mit dem Stift 29, um ein Lösen
der Lasche 26 von dem Stift 29 zu verhindern. In diesem Fall
ist der Stift 28 gegenüber dem zweiten Arm 18c des Kulissenhe
bels 18 festgelegt, und der Stift 29 ist gegenüber dem Ventil
betätigungsnocken 20 festgelegt, während die Lasche 26 sich ge
genüber den Stiften 28 und 29 drehen kann. Falls gewünscht,
können die Stifte 28 und 29 an der Lasche 26 festgelegt werden.
Der Stift 28 wird in diesem Fall in die Öffnung 18e des zweiten
Arms 18c eingesetzt, um eine Drehung des zweiten Arms 18c ge
genüber dem Stift 28 zu ermöglichen. Ferner wird der andere
Stift 29 in die Öffnung 23a des Ventilbetätigungsnockens 20
eingesetzt, um eine Drehung des Ventilbetätigungsnockens 20 ge
genüber dem Stift 29, zu ermöglichen. In beiden Fällen muß der
Stift 28 fest genug sein, um die Öffnungen 26c und 18e in Aus
richtung miteinander zu halten, und der Stift 29 muß fest genug
sein, um die Öffnungen 26d und 23a in Ausrichtung miteinander
zu halten.
Ein Stellglied in Form eines nicht dargestellten elektromagne
tischen Stellantriebes steht mit der Steuerstange 16 in An
triebsverbindung. Desgleichen ist ein nicht dargestellter elek
tronischer Steuermodul bzw. eine Steuerung oder Regelung vorge
sehen. Sensoren an dem Motor senden Informationen über die Mo
tordrehzahl, die Motorleistung, die Fahrzeuggeschwindigkeit und
die Kühlmitteltemperatur an den elektronischen Steuermodul. Bei
einem vorgegebenen Schaltpunkt gibt der elektronische Steuermo
dul ein Signal an das Stellglied für die Steuerstange 16.
Gemäß Fig. 1 erstrecken sich der Basiskreisteil, der Steigungs
teil und die Hubteile 24a, 24b, 24c jedes Ventilbetätigungs
nockens 20 über Winkel θ1, θ2, θ3 um die Achse Y der Antriebswelle
13, im Term des Kurbelwellenwinkels ausgedrückt. Das Ventilhub
diagramm von Fig. 5 zeigt die Kontur der äußeren Nockenfläche
des Ventilbetätigungsnockens 20. Aus der weiteren Erörterung
wird ersichtlich, daß der Schwenkwinkel, um den jeder Ventilbe
tätigungsnocken 20 sich drehen kann, auf ein ausreichendes Maß
vergrößert werden kann, da die Vorrichtung zur variablen Ven
tilbetätigung den Einsatz eines Kulissenhebels mit einem größe
rem Hebelverhältnis ermöglicht. Das Hebelverhältnis ist das
Verhältnis des Abstandes zwischen dem Mittelpunkt des Stiftes
28 und der Achse P1 gegenüber dem Anstand zwischen der Achse P1
und dem Mittelpunkt des Stiftes 21. Dieser ausreichend vergrö
ßerte Schwenkwinkel ermöglicht den Einsatz einer genügend lan
gen Steigung, um die Geschwindigkeit herabzusetzen, mit der der
Ventilbetätigungsnocken 20 an den Ventilstößel anschlägt, womit
zur Geräuschminderung bei diesem Zusammenwirken beigetragen
wird.
Bei dieser Ausführungsform verdreht das Stellglied die Steuer
stange 16 zwischen der Stellung der Fig. 6A und der Stellung
der Fig. 7A. Dabei ist die Stellung der Fig. 7A dieselbe wie in
Fig. 1.
Während der Verstellung von der Stellung der Fig. 7a in die
Stellung der Fig. 6A kreist der verdickte Teil 17a jedes Steu
ernockens 17 im Gegenuhrzeigersinn um die Steuerstangenachse
P2, wenn sich die Steuerstange 16 im Gegenuhrzeigersinn um ei
nen bestimmten Winkel von beispielsweise 220 Grad dreht. Diese
Kreisbewegung wird durch die Drehung im Uhrzeigersinn des Kur
belarms 25 gegenüber dem exzentrischen Drehnocken 15 ermög
licht. Als Ergebnis dieser Bewegung ändert sich die Richtung
der Exzentrizität der Achse P1 jedes Steuernockens 17 gegenüber
der Steuerstangenachse P2 in einem bestimmten Winkel, und die
Achse P1 jedes Steuernockens 17 wird um ein bestimmtes Maß ver
setzt. Dies veranlaßt jeden Kulissenhebel 18, den zugehörigen
Stift 28 aus der Stellung der Fig. 7A in die Stellung der Fig.
6A zu verstellen und zu bewirken, daß die Lasche 26 den Ventil
betätigungsnocken 20 im Gegenuhrzeigersinn aus der Stellung der
Fig. 7A in die Stellung der Fig. 6A verdreht.
Bei einer entgegengesetzten Verstellung aus der Stellung der
Fig. 6A in die Stellung der Fig. 7A kreist der verdickte Teil
17a im Uhrzeigersinn um die Achse P2, wenn die Steuerstange 16
sich im Uhrzeigersinn um den bestimmten Winkel von beispiels
weise 220 Grad dreht. Diese Kreisbewegung wird durch die Dre
hung des Kurbelarms 25 gegenüber dem exzentrischen Drehnocken
15 im Uhrzeigersinn ermöglicht. Dies veranlaßt jeden Kulissen
hebel 18, den zugehörigen Stift 28 aus der Stellung der Fig. 6A
in die Stellung der Fig. 7A abzusenken und zu bewirken, daß die
Lasche 26 den Ventilbetätigungsnocken 20 im Uhrzeigersinn aus
der Stellung der Fig. 6A in die Stellung der Fig. 7A verdreht.
Es sei angenommen, daß die Achse P1 die Stellung gemäß Fig. 7A
und 7B für die zweite Motorbetriebsart einnimmt. Bei dieser
Ausführungsform stellt die zweite Motorbetriebsart den Motorbe
trieb bei hoher Drehzahl und großer Belastung dar. Bei laufen
dem Motor verursacht: eine Drehung der Antriebswelle 13 um 360 Grad
eine Kreisbewegung der Achse X um die Achse Y um 360 Grad.
Die erste Hälfte jeder solchen Kreisbewegung der Achse X verur
sacht eine Bewegung des Stiftes 21 aus der Stellung der Fig. 7A
in die Stellung der Fig. 7B. Die der ersten Hälfte folgende
zweite Hälfte verursacht eine Bewegung des Stiftes 21 aus der
Stellung der Fig. 7B in die Stellung der Fig. 7A. Die Drehung
der Antriebswelle 13 wird auf diese Weise in eine hin- und her
gehende Bewegung des Stiftes 21 zwischen der Stellung der Fig. 7A
und der Stellung der Fig. 7B umgesetzt. Diese hin- und her
gehende Bewegung des Stiftes 21 wird durch den Kulissenhebel
18, den Stift 28, die Lasche 26 und den Stift 29 in eine hin-
und hergehende Schwenkbewegung des Ventilbetätigungsnockens 20
zwischen der Stellung der Fig. 7A und der Stellung der Fig. 7B
umgewandelt. Die hin- und hergehende Schwenkbewegung des Ven
tilbetätigungsnockens 20 bewirkt, daß der Ventilstößel 19 zwi
schen der geschlossenen Stellung der Fig. 7A und der geöffneten
bzw. abgehobenen Stellung der Fig. 7B um ein Hubmaß L2 wech
selt. Die voll ausgezogene Kurve in Fig. 8 stellt ein Ventil
öffnungsdiagramm für jedes Einlaßventil 12 unter dieser Voraus
setzung dar. Die Fig. 8 zeigt gleichzeitig in einer strichpunk
tierten Linie ein Ventilöffnungsdiagramm des zugehörigen Aus
laßventils. Aus diesen beiden Ventilöffnungsdiagrammen wird er
sichtlich, daß die Vorrichtung zur variablen Ventilbetätigung
eine ausreichend lange Ventilöffnungszeit bietet, die bei hoher
Motordrehzahl und großer Belastung für die Einlaßventile 12 er
forderlich ist. Dabei werden die Kontur der Steigung und die
Steigungs- und Hubteile 24b, 24c jedes Ventilbetätigungsnockens
20 bei der Hin- und Herbewegung in Betätigungskontakt mit den
zugehörigen Ventilstößeln 19 gebracht.
Es sei nunmehr angenommen, daß die Achse P1 die Stellung der
Fig. 6A und 6B für die erste Motorbetriebsart einnimmt, die in
diesem Fall den Betrieb des Motors bei niedriger Drehzahl und
geringer Belastung darstellt. Beim Lauf des Motors wird die
Drehung der Antriebswelle 13 in eine hin- und hergehende Bewe
gung des Stiftes 21 zwischen der Stellung der Fig. 6A und der
Stellung der Fig. 6B umgewandelt. Die hin- und hergehende Bewe
gung des Stiftes 21 wird durch den Kulissenhebel 18, den Stift
28, die Lasche 26 und den Stift 29 in eine hin- und hergehende
Bewegung des Ventilbetätigungsnockens 20 zwischen der Stellung
der Fig. 6A und der Stellung der Fig. 6B übertragen. Die
hin- und hergehende Bewegung des Ventilbetätigungsnockens 20 verur
sacht ein Wechseln des Ventilstößels 19 zwischen seiner ge
schlossenen Stellung der Fig. 6A und seiner geöffneten bzw. ab
gehobenen Stellung der Fig. 6B um ein Hubmaß L1, welches klei
ner als das Hubmaß L2 (Fig. 7B) ist. Die punktierte Kurve in
Fig. 8 stellt das Ventilöffnungsdiagramm jedes Einlaßventils 12
unter dieser Bedingung dar. Die Vorrichtung zur variablen Ven
tilbetätigung bietet ersichtlich eine kurze Ventilöffnungsdau
er, die für die Einlaßventile 12 erforderlich ist, um eine
Überlappung mit dem Auslaßventil beim Betrieb des Motor mit
niedriger Geschwindigkeit und geringer Last zu minimieren. Da
bei kommt nur ein Teil des Hubteils 24c jedes Ventilbetäti
gungsnockens 20 bei der Hin- und Herbewegung in Betätigungskon
takt mit dem zugehörigen Ventilstößel 19.
Aus der vorstehenden Beschreibung wird ersichtlich, daß die An
triebswelle 13 nicht nur die exzentrischen Drehnocken 15 trägt,
sondern auch die Ventilbetätigungsnocken 20. Mit dieser Kon
struktion ist es möglich, die Vorrichtung zur variablen Ventil
betätigung in einem seitlich eingeschränkten Raum über dem Zy
linderkopf unterzubringen.
Infolge der schwenkbar über der Antriebswelle 13 angebrachten
Kulissenhebel 18 verlaufen die ersten Arme 18b zum Zylinderkopf
hin (vgl. Fig. 1) und tragen damit zur Verringerung der Ge
samtgröße der Vorrichtung zur variablen Ventilbetätigung bei.
Damit kann die Vorrichtung zur variablen Ventilbetätigung
leicht in den Motor eingebaut werden.
Eine weitere Abwandlung in der Konstruktion der Antriebswelle
13 ist beim Einbau der Vorrichtung zur variablen Ventilbetäti
gung nicht erforderlich, so daß deren Montage vereinfacht wird.
Beim Einbau der Vorrichtung zur variablen Ventilbetätigung muß
die Wellenachse Y, um die die Achse X der exzentrischen
Drehnocken 15 kreist, mit dem Drehmittelpunkt der Ventilbetäti
gungsnocken 20 ausgerichtet sein, um die Genauigkeit der Ven
tilsteuerung über die Lebensdauer des Motors zu gewährleisten.
Diese Ausrichtung wird bei der ersten Ausführungsform durch die
Konstruktion erzielt, bei der die Antriebswelle 13 die exzen
trischen Drehnocken 15 und die Ventilbetätigungsnocken 20
trägt.
Bei der Anordnung der exzentrischen Drehnocken 15 befinden sich
diese an Stellen, die einen Abstand von den Ventilstößeln 19
haben und deshalb außerhalb von deren Bewegungsbereich sind.
Damit ist die Verwendung von exzentrischen Drehnocken 15 mög
lich geworden, die eine größere gesamte Radialabmessung haben.
Ferner bestehen verbesserte Möglichkeiten in der Gestaltung der
äußeren Kontur an den äußeren Nockenbereichen 15a der exzentri
schen Drehnocken 15. Dadurch ist es möglich geworden, einen ex
zentrischen Drehnocken mit einer ausreichenden Breite einzuset
zen, um die Auflagerspannung, der der Nocken unterworfen ist,
auf ein genügend niedriges Niveau abzusenken.
Bei dieser Ausführungsform steht jeder exzentrische Drehnocken
15 mit seiner Umfangsfläche 15d in Kontakt mit der zylindri
schen Bohrung 25c, die die zylindrische Innenwand des zugehöri
gen Kurbelarms 25 bildet. Damit wird wirkungsvoll die Lagerbe
anspruchung verteilt, der der exzentrische Drehnocken 15 unter
worfen ist, und das Auftreten örtlicher Beanspruchungen wird
unterdrückt. Dadurch wird eine deutliche Verringerung in der
Abnutzung der zylindrischen Außenumfangsfläche 15d erzielt und
die Schmierung vereinfacht. Die Verringerung der Lagerbelastung
erweitert die Auswahlmöglichkeit an Materialien, aus denen die
exzentrischen Drehnocken 15 gefertigt werden können, dahinge
hend, daß kostengünstige und leicht zu bearbeitende Materialien
verwendet werden können.
Gemäß Fig. 1 kann die Vorrichtung zur variablen Ventilbetäti
gung als eine Sechs-Gelenk-Anordnung betrachtet werden. Der Me
chanismus besteht dabei aus folgenden sechs Gelenken:
Das erste Gelenk verbindet die Achsen Y und X;
das zweite Gelenk verbindet die Achse X und den Mittelpunkt des Stiftes 21;
das dritte Gelenk verbindet den Mittelpunkt des Stiftes 21 und den Mittelpunkt des Stiftes 28;
das vierte Gelenk verbindet den Mittelpunkt des Stiftes 28 und den Mittelpunkt des Stiftes 29;
das fünfte Gelenk verbindet den Mittelpunkt des Stiftes 29 und die Achse Y; und
das sechste Gelenk verbindet die Achse Y und die Achse P1.
Das erste Gelenk verbindet die Achsen Y und X;
das zweite Gelenk verbindet die Achse X und den Mittelpunkt des Stiftes 21;
das dritte Gelenk verbindet den Mittelpunkt des Stiftes 21 und den Mittelpunkt des Stiftes 28;
das vierte Gelenk verbindet den Mittelpunkt des Stiftes 28 und den Mittelpunkt des Stiftes 29;
das fünfte Gelenk verbindet den Mittelpunkt des Stiftes 29 und die Achse Y; und
das sechste Gelenk verbindet die Achse Y und die Achse P1.
Das dritte Gelenk zwischen den Stiften 21 und 28 wird dabei von
einem um die Achse P1 schwenkbaren Hebel gebildet. Bei gleicher
in den Stift 21 eingeleiteter Eingangsverlagerung kann eine
Vergrößerung des Hebelverhältnisses die Ausgangsverlagerung des
Stiftes 28 vergrößern. Das Hebelverhältnis ist das Verhältnis
des Abstandes zwischen der Schwenkachse P1 und dem Mittelpunkt
des Stiftes 28 gegenüber dem Abstand zwischen der Schwenkachse
P1 und dem Mittelpunkt des Stiftes 21. Dieses Verhältnis kann
ohne einen Verlust an übertragener Bewegung ausreichend vergrö
ßert werden, da der Gelenkmechanismus jeden Kurbelarm 25 und
den zugehörigen Ventilbetätigungsnocken 20 zuverlässig mitein
ander verbindet. Infolgedessen ist es nicht mehr erforderlich,
die Exzentrizität jedes exzentrischen Drehnockens 15 zu vergrö
ßern, um eine ausreichend lange Ausgangsverlagerung des Stiftes
28 zu erzielen.
Die Laschen 26 verbinden jeweils die Kulissenhebel 18 und die
zugehörigen Ventilbetätigungsnocken 20. Dies gewährleistet eine
zuverlässige Bewegungsverbindung zwischen den Kulissenhebeln 18
und den Ventilbetätigungsnocken 20 auch dann, wenn das Hebel
verhältnis der Kulissenhebel vergrößert wird. Auf diese Weise
ist durch den Einsatz von Kulissenhebeln 18 mit einem ausrei
chend vergrößerten Hebelverhältnis ein genügend großer Schwenk
winkel der Ventilbetätigungsnocken 20 gegeben, wodurch Ventil
betätigungsnocken mit einer ausreichend langen Steigung (02)
eingesetzt werden können. Eine ausreichend lange Steigung be
wirkt ein Verringern der Geschwindigkeit, mit der der Ventilbe
tätigungsnocken 20 auf den Ventilstößel 19 trifft, und führt
damit zu einer Geräuschminderung.
Der Kulissenhebel 18 ist durch die Lasche 26 ohne Unterstützung
einer Rückstellfeder mit dem Ventilbetätigungsnocken 20 verbun
den, wodurch zwischen ihnen eine Betätigungsverbindung über ei
nen relativ großen Winkel, über welchen sich der Kulissenhebel
18 drehen kann, sichergestellt wird. Somit kann die Achse P1 um
einen ausreichend großen Betrag bewegt werden, um die Anforde
rung für einen zunehmenden Modifikations- bzw. Änderungsbetrag
der Zeitsteuerung des Ventils zu erfüllen.
Das zwischen den beiden Einlaßventilen 12 angeordnete Nockenla
ger 14 trägt die Steuerstange 16. Auf diese Weise ist beim Ein
bau der Vorrichtung zur variablen Ventilbetätigung keine Ände
rung des Zylinderkopfes an einem üblichen Motor erforderlich,
so daß zusätzliche Kosten niedrig gehalten werden. Die An
triebswelle 13 der Vorrichtung zur variablen Ventilbetätigung
ist dort eingebaut, wo die übliche Nockenwelle angebracht war,
so daß keinerlei Änderung an diesem Teil des Zylinderkopfes er
forderlich ist.
Die Kulissenhebel 18 sind über der Antriebswelle 13 angeordnet,
womit die Vergrößerung in der Höhe des Zylinderkopfes minimal
gehalten wird.
Die zweite Ausführungsform ist in Fig. 9 bis 12 dargestellt.
Diese Ausführungsform entspricht weitgehend der ersten Ausfüh
rungsform. Ein Unterschied besteht jedoch darin, daß die Ven
tilbetätigungsnocken 20 für jeden Zylinder integriert sind, so
daß sie sich um die Wellenachse Y der Antriebswelle 13 drehen
können. Zum Betätigen der integrierten Ventilbetätigungsnocken
20 sind daher je Zylinder ein exzentrischer Drehnocken 15, ein
Kurbelarm 25, ein Kulissenhebel 18 und eine Lasche 26 erforder
lich.
Die integrierten Ventilbetätigungsnocken 20 haben eine gemein
same Nabe 22. Fig. 9 zeigt, daß der Ventilbetätigungsnocken 20
an der rechten Seite des Nockenlagers 14 nicht mit einer Lasche
zur Verbindung mit dem Kulissenhebel 18 ausgestattet ist.
Die gemeinsame Nabe 22 ist verhältnismäßig lang und verbindet
die axial beabstandeten Ventilbetätigungsnocken 20. Diese Kon
struktion ist vorteilhaft, um die Ventilbetätigungsnocken 20
der richtigen Lage gegenüber den zugehörigen Ventilstößeln 19
zu halten.
Die Nockenvorsprünge 23 der Ventilbetätigungsnocken 20 haben
bei dieser Ausführungsform ein identisches Profil, jedoch kön
nen bei Bedarf auch unterschiedliche Nockenvorsprünge verwendet
werden. Unter der Voraussetzung, daß zwei unterschiedliche
Nockenvorsprünge 23 mit verschiedenen Ventilhüben vorgesehen sind,
kann eine gewünschte Verwirbelung in dem Zylinder erzeugt wer
den.
Fig. 13 zeigt die dritte Ausführungsform, die im wesentlichen
die gleiche ist wie die erste Ausführungsform mit der Ausnahme,
daß ein integraler Arm 36 eines Ventilbetätigungsnockens 20 so
wie ein Stift 38 und eine Ausnehmung 35 an die Stelle der La
sche 26 und der Stifte 28, 29 getreten sind (vgl. Fig. 1)
Der Arm 36 hat gemäß Fig. 13 die Form eines Vorsprungs an dem
Nockenvorsprung 23 des Ventilbetätigungsnockens 20. An seinem
freien Ende ist in dem Arm 36 eine Öffnung 37 ausgebildet, die
den Stift 38 aufnimmt. Der Kulissenhebel 18 der dritten Ausfüh
rungsform unterscheidet sich von dem der ersten Ausführungsform
dadurch, daß sein zweiter Arm 18c die Ausnehmung 35 anstelle
der den Stift 28 aufnehmenden Öffnung 18e hat (vgl. Fig. 2).
Die Ausnehmung 35 ist nach innen zu der Achse P1 hin ausge
schnitten, um die der Kulissenhebel 18 verschwenkt. Der Stift
38 wird von der Ausnehmung 35 aufgenommen, um die gelenkige
Verbindung zu bilden, die die Schwenkbewegung des Ventilbetäti
gungsnockens 20 in Abhängigkeit von der Schwenkbewegung des Ku
lissenhebels 18 ermöglicht. Bei der Schwenkbewegung des Kulis
senhebels 18 kann der Stift 38 an den beiden angrenzenden Wän
den der Ausnehmung 35 entlanggleiten.
Der Vorteil der dritten Ausführungsform besteht darin, daß die
Vorrichtung von dem Gewicht der Lasche 26 entlastet ist, um die
Massenträgheit zu verringern, und daß sie im Sinne einer kom
pakteren Ausbildung deutlich verkleinert ist.
In Fig. 14 ist die vierte Ausführungsform gezeigt, die im we
sentlichen die gleiche ist wie die erste Ausführungsform mit
der Ausnahme, daß eine gekrümmte Lasche 26A anstelle der gera
den Lasche 26 vorgesehen ist. Die Lasche 26A ist gekrümmt, um
ein Zusammentreffen mit der Antriebswelle 13 zu vermeiden.
Obgleich bei der ersten und der zweiten Ausführungsform zwei
Einlaßventile je Zylinder zur Erläuterung der Erfindung gedient
haben, kann die Erfindung auch bei zwei Auslaßventilen je Zy
linder angewandt werden. Desgleichen kann die Erfindung auch
sowohl für die Einlaß- als auch die Auslaßventile zum Einsatz
kommen. Ebenso kann sie auch bei nur einem Ventil, das als Ein
laß oder Auslaßventil ausgebildet ist, realisiert werden.
Aus der vorstehenden Beschreibung der Ausführungsformen geht
hervor, daß eine Folge von Nockenlagern 14 die Steuerstange 16
und die Antriebswelle 13 trägt, die ihrerseits die die Einlaß
ventile 12 steuernden Ventilbetätigungsnocken 20 halten. Die
Erfindung ist jedoch nicht auf diese Anordnung beschränkt,
vielmehr schließt sie auch eine Abwandlung dahingehend ein, daß
eine Folge von Nockenlagern die Antriebswelle und die Steuer
stange halten, während eine stationäre Welle die Ventilbetäti
gungsnocken trägt. In diesem Fall steuern die Ventilbetäti
gungsnocken die ersten Ventile, etwa die Einlaßventile, und die
Antriebswelle hat zweite Ventilbetätigungsnocken zum Betätigen
der zweiten Ventile, etwa der Auslaßventile. Bei dieser abge
wandelten Ausführungsform kann die Steuerstange 16 für die Ku
lissenhebel über die zweiten Ventilbetätigungsnocken oder über
die zuerst genannten Ventilbetätigungsnocken gehalten werden.
Diese Abwandlung wird im Zusammenhang mit der fünften bis sieb
ten Ausführungsform anhand der Fig. 15 bis 27 näher beschrie
ben.
Die Fig. 15 bis 17 zeigen die fünfte Ausführungsform einer Vor
richtung zur variablen Ventilbetätigung. Die Ausführungsform
entspricht im wesentlichen der in Fig. 9 bis 12 gezeigten zwei
ten Ausführungsform. In der fünften Ausführungsform ist die Er
findung an einem V-Motor mit einem Zylinderkopf 11 realisiert,
jedoch könnte sie auch an einem gewöhnlichen Reihenmotor ver
wirklicht sein. Die Erfindung bezieht sich speziell auf die
Einlaßventile, von denen nur eines bei 12 in der Fig. 15 ge
zeigt ist.
Im Unterschied zu der zweiten Ausführungsform hält eine Reihe
von Nockenlagern 50 für eine Einlaßnockenwelle eine stationäre
Welle 52. An den beiden Enden ist die stationäre Welle 52 an
dem Zylinderkopf 11 mit Befestigungselementen festgelegt, von
denen nur eines bei 54 in Fig. 17 gezeigt ist. Die stationäre
Welle 52 trägt daran drehbare Ventilbetätigungsnocken 20, die
sich um die Achse der stationären Welle 52 drehen können, um
auf Ventilstößel 19 zu drücken, von denen nur einer in Fig. 15
dargestellt ist.
Eine Folge von Nockenlagern 56 für eine Auslaßnockenwelle trägt
eine Antriebswelle 13 und eine Steuerstange 16. Jedes Nockenla
ger 56 weist einen Hauptträger 56a auf, der die Antriebswelle
13 an dem Zylinderkopf 11 hält. Ein Hilfsträger 56b hält die
Steuerstange 16 an dem Hauptträger 56a. Ein Paar Befestigungs
elemente 56c sichert die Träger 56a und 56b an dem Zylinderkopf
11. Die Antriebswelle 13 hat als zweite Ventilbetätigungsnocken
Auslaßnocken 58, die an der Antriebswelle 13 zu gemeinsamer
Drehung in der gleichen Weise befestigt sind, wie es bei einer
üblichen Auslaßnockenwelle der Fall ist. Die zweiten Ventilbe
tätigungsnocken 58 können sich mit der Antriebswelle 13 drehen
zum Betätigen von Ventilstößeln, von denen nur einer bei 60 in
Fig. 15 gezeigt ist, für Auslaßventile, von denen nur eines bei
62 in Fig. 15 gezeigt ist.
Wie aus Fig. 17 ohne weiteres ersichtlich, hat die eine Wel
lenachse aufweisende Antriebswelle 13 axial beabstandete exzen
trische Drehnocken 15 für die jeweiligen Zylinder. Die exzen
trischen Drehnocken 15 sind an der Antriebswelle 13 festgelegt
und haben bezüglich der Wellenachse einen axialen Abstand von
den zweiten Ventilbetätigungsnocken 58.
Die Steuerstange 16 hat axial beabstandete exzentrische Steuer
nocken 17 für die jeweiligen Zylinder. Die exzentrischen Steu
ernocken 17 tragen die jeweiligen Kulissenhebel 18, von denen
jeder einen ersten Arm 18b und einen zweiten Arm 18c besitzt.
Kurbelarme 25 verbinden jeweils den ersten Arm 18b und den an
grenzenden exzentrischen Drehnocken 15, und Laschen 26 verbin
den die zweiten Arme 18c jeweils mit den angrenzenden Ventilbe
tätigungsnocken 20. Jeder Kurbelarm 25 hat einen ringförmigen
Basisteil 25a und einen einteiligen radialen Vorsprung 25b. Für
den Zusammenbau jedes Kurbelarms 25 mit einem exzentrischen
Drehnocken 15 ist der ringförmige Basisteil 25a in zwei Stücke
oder Teile aufgeteilt, die durch ein Paar Schrauben 64 verei
nigt werden können.
In den Fig. 15 bis 17 sind bei 66 Zündkerzenhalter angedeutet.
Auf den Zylinderkopf 11 ist eine Hebelabdeckung 68 aufgesetzt.
Die Fig. 18A und 18B entsprechen den Fig. 6A und 6B und zeigen
die Einstellung der Teile für einen kleinen Ventilhub bei der
ersten Motorbetriebsart. Fig. 19 entspricht der Fig. 7A und
zeigt die Einstellung der Teile für einen großen Ventilhub bei
der zweiten Motorbetriebsart.
Die Steuerstange 16 und die Kulissenhebel 18 sind über der als
Auslaßnockenwelle dienenden Antriebswelle 13 angeordnet. Diese
Anordnung eignet sich besonders zum Einbau in einen V-Motor,
der einen Einbauraum in der Hebelabdeckung 68 über den Auslaß
ventilen 62 hat. Eine solche Anordnung der Steuerstange 16 ist
dagegen nicht für den Einbau in einen querliegenden Reihenmotor
geeignet, weil dort wenig Raum über den Auslaßventilen zur Ver
fügung steht, die vor den Einlaßventilen in dem Motorraum eines
Kraftfahrzeugs angeordnet sind.
Die Fig. 20 bis 24 zeigen die sechste Ausführungsform mit einer
Ausführung, die für den Einbau in den querliegenden Reihenmotor
geeignet ist. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der
in Fig. 15 bis 19 gezeigten Ausführungsform dadurch, daß eine
Steuerstange 16 und ein Kulissenhebel 18 in einem Bereich ange
ordnet sind, der über einer stationären Welle 52 liegt. Die An
bringungsart der Steuerstange 16 ist im wesentlichen dieselbe,
wie es anhand der Fig. 1 erläutert worden ist. Ein weiterer Un
terschied besteht in dem Einsatz eines exzentrischen Dreh
nockens 15, der bezüglich der Wellenachse Y der Antriebswelle 13
eine ausreichend große Radialerstreckung aufweist, um die Kur
belarme 25 leicht mit der Antriebswelle 13 zusammenbauen zu
können. Jeder exzentrische Drehnocken 15 hat einen kreisförmi
gen Umfang und ein ausreichend breites Profil, um das Profil
von jedem zweiten Ventilbetätigungsnocken 58 bei Ansicht der
Antriebswelle 13 in Richtung der Wellenachse Y abzudecken, wie
am besten aus Fig. 22 ersichtlich. Jeder Kurbelarm 25 unter
scheidet sich bei dieser Ausführungsform von dem der fünften,
in Fig. 15 bis 19 gezeigten Ausführungsform dadurch, daß sein
ringförmiger Basisteil 25a ein einteiliges Stück ist. Jeder
Kurbelarm 25 ist demnach ein einstückiges Teil. Gemäß Fig. 22
kann jeder Kurbelarm 25 mit einem der exzentrischen Drehnocken
15 dadurch gekuppelt werden, daß nur der ringförmige Basisteil
25a in Richtung der Wellenachse Y bewegt wird. Dies ist mög
lich, weil die zweiten Ventilbetätigungsnocken 58 sich nicht
mit einer solchen Bewegung des Kurbelarms 25 überschneiden.
In den Fig. 23 und 24 zeigt Fig. 23 den Auslaßhub und Fig. 24
den Einlaßhub. Die ausgezogene Linie in Fig. 23 zeigt die Stel
lung der Teile zum Erzeugen eines großen Ventilhubes bei der
zweiten Motorbetriebsart. Andererseits zeigt die gestrichelte
Linie in Fig. 23 die Stellung der Teile zum Erzeugen eines ge
ringen Ventilhubes in der ersten Motorbetriebsart. Die ausgezo
gene Linie in Fig. 24 zeigt die Stellung der Teile für den gro
ßen Ventilhub bei der zweiten Motorbetriebsart. Die gestrichel
te Linie in Fig. 24 zeigt die Stellung der Teile zum Erzeugen
des geringen Ventilhubes in der ersten Motorbetriebsart.
Die Fig. 25 bis 27 zeigen die siebte Ausführungsform.
Gemäß Fig. 25 ist diese Ausführungsform im wesentlichen diesel
be wie die in Fig. 20 bis 24 dargestellte sechste Ausführungs
form mit Ausnahme der Exzentrizität β jedes exzentrischen
Drehnockens 15 bezüglich der Wellenachse Y der Antriebswelle
13. Gegenüber der sechsten Ausführungsform ist das Maß der Ex
zentrizität β zwischen der Achse X jedes exzentrischen Dreh
nockens 15 und der Wellenachse Y soweit vergrößert, daß ein größe
res Hebelverhältnis D/E erhalten wird. D stellt dabei den Ab
stand zwischen dem Stift 21 und der Achse P1 dar und E den Ab
stand zwischen der Achse P1 und dem Stift 28. Bei dieser Aus
führungsform ist das Ausmaß der Exzentrizität β ausreichend
vergrößert, um den Einsatz eines Kulissenhebels 18 zu ermögli
chen, bei dem die Abmessung E gegenüber D verkleinert ist, um
die im wesentlichen gleichen Ventilhubcharakteristiken zu er
halten wie bei der sechsten Ausführungsform.
In den Fig. 26 und 27 zeigt Fig. 26 den Auslaßhub und Fig. 27
den Einlaßhub. Die ausgezogene Linie in Fig. 26 zeigt die Stel
lung der Teile zum Erzeugen eines großen Ventilhubes bei der
zweiten Motorbetriebsart. Andererseits zeigt die gestrichelte
Linie in Fig. 26 die Stellung der Teile zum Erzeugen eines ge
ringen Ventilhubes in der ersten Motorbetriebsart. Die ausgezo
gene Linie in Fig. 27 zeigt die Stellung der Teile für den gro
ßen Ventilhub bei der zweiten Motorbetriebsart. Die gestrichel
te Linie in Fig. 27 zeigt die Stellung der Teile zum Erzeugen
des geringen Ventilhubes in der ersten Motorbetriebsart.
Fig. 28 zeigt den Wechsel der auf den Kurbelarm 25 infolge der
Ventilfeder ausgeübten Belastung während des Einlaßhubes. Dabei
werden ein erster und ein zweiter Fall in Betracht gezogen. Das
Verhältnis zwischen der Exzentrizität β im ersten Fall und der
im zweiten Fall beträgt 3 : 5. Im ersten Fall ist D:E = 4 : 5, im
zweiten Fall ist D:E = 5 : 3. Die strichpunktierte Linie stellt
die Belastungskurve im ersten Fall dar, während die ausgezogene
Linie die Belastungskurve im zweiten Fall zeigt. Fig. 28 zeigt
deutlich, daß eine Vergrößerung der Exzentrizität β die Bela
stung mindert, der der Kurbelarm 25 unterworfen ist. Das ermög
licht die Verwendung von dünnwandigen Material für den Kurbel
arm 25 und den exzentrischen Drehnocken 15, womit eine erhebli
che Gewichtsreduzierung in jedem der Bauelemente für die Vor
richtung zur variablen Ventilbetätigung bewirkt wird. Gleich
zeitig wird eine gleichbleibende Arbeitsweise der Vorrichtung
zur variablen Ventilbetätigung über deren gesamte Lebensdauer
erzielt.
Zusammengefaßt hat eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur varia
blen Ventilbetätigung einen an einer Antriebswelle 13 zu ge
meinsamer Drehung befestigten exzentrischen Drehnocken 15, ei
nen drehbaren Ventilbetätigungsnocken 20, einen Kulissenhebel
18 mit einem ersten und einem zweiten Arm 18b, 18c, eine Steu
erstange 16 mit einem exzentrischen Steuernocken 17 und einen
Kurbelarm 25. Der exzentrische Steuernocken 17 trägt drehbeweg
lich den Kulissenhebel 18. Der Kurbelarm 25 verbindet den ex
zentrischen Drehnocken 15 und den ersten Arm 18b des Kulissen
hebels 18. Eine Lasche 26 verbindet den zweiten Arm 18c des Ku
lissenhebels 18 und den Ventilbetätigungsnocken 20.
Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abwandlungen möglich.
Claims (30)
1. Vorrichtung zur variablen Ventilbetätigung für einen Motor
mit mehreren, den Zylindern zugeordneten Ventilen, gekennzeich
net durch:
eine Antriebswelle (13),
einen an der Antriebswelle (13) zu gemeinsamer Drehung befe stigter exzentrischen Drehnocken (15),
einen drehbaren Ventilbetätigungsnocken (20),
einen Kulissenhebel (18) mit einem ersten und einem zweiten Arm (18b, 18c), von denen der zweite Arm (18c) mit dem Ventilbetä tigungsnocken (20) verbunden ist,
eine Steuerstange (16) mit einem exzentrischen Steuernocken (17), der den Kulissenhebel (18) verschwenkbar hält, und
einen Kurbelarm (25), der den exzentrischen Drehnocken (15) und den ersten Arm (18b) des Kipphebels (18) miteinander verbindet.
eine Antriebswelle (13),
einen an der Antriebswelle (13) zu gemeinsamer Drehung befe stigter exzentrischen Drehnocken (15),
einen drehbaren Ventilbetätigungsnocken (20),
einen Kulissenhebel (18) mit einem ersten und einem zweiten Arm (18b, 18c), von denen der zweite Arm (18c) mit dem Ventilbetä tigungsnocken (20) verbunden ist,
eine Steuerstange (16) mit einem exzentrischen Steuernocken (17), der den Kulissenhebel (18) verschwenkbar hält, und
einen Kurbelarm (25), der den exzentrischen Drehnocken (15) und den ersten Arm (18b) des Kipphebels (18) miteinander verbindet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine La
sche (26), die den zweiten Arm (18c) des Kulissenhebels (18)
und den Ventilbetätigungsnocken (20) miteinander verbindet, um
eine Betätigungsverbindung des zweiten Arms (18c) mit dem Ven
tilbetätigungsnocken (20) zu bewirken.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebswelle (13) um eine Wellenachse (Y) drehbar ist,
und daß der exzentrische Drehnocken (15) einen kreisförmigen
Nockenbereich (15a) mit einer zylindrischen Außenumfangsfläche
(15d) und einem gegenüber der Wellenachse versetzten Mittel
punkt aufweist, und daß an dem Kurbelarm (25) eine zylindrische
Bohrung (25c) ausgebildet ist, die den kreisförmigen Nockenbe
reich (15a) aufnimmt, um eine Drehung des Kurbelarms (25) ge
genüber dem kreisförmigen Nockenbereich (15a) des exzentrischen
Drehnockens (15) zu ermöglichen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kurbelarm (25) einen Basisteil (25a) mit der zylindrischen
Bohrung (25c) und einen einteilig ausgebildeten radialen Vor
sprung (25b) besitzt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch einen
Stift (21), der den radialen Vorsprung (25b) und den ersten Arm
(18b) des Kulissenhebels (18) durchsetzt, um eine Verbindung
zur Übertragung einer Bewegung zwischen den Teilen zu schaffen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Antriebswelle (13) den Ventilbetätigungs
nocken (20) drehbar hält.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steuerstange (16) um eine Steuerstangen
achse (P2) drehbar ist und der exzentrische Steuernocken (17)
als Buchse mit einer Buchsenachse (P1) und einem verdickten
Teil (17a) ausgebildet ist, und daß die Buchsenachse (P1) ge
genüber der Steuerstangenachse (P2) um ein bestimmtes Maß ver
setzt ist und die Buchse den Kulissenhebel (18) drehbeweglich
um die Buchsenachse (P1) trägt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Ventilbetätigungsnocken (20) jedem der
beiden Ventile (12) zugeordnet ist, die für jeden Zylinder des
Motors vorgesehen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antriebswelle (13) den Ventilbetätigungsnocken (20)
drehbar hält.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich
net, daß die jedem Zylinder zugeordneten beiden Ventilbetäti
gungsnocken (20) unterschiedlich geformte Nockenvorsprünge (23)
aufweisen.
11. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der exzentrische Drehnocken (15) jedem der beiden Ventile
(12) zugeordnet ist, die für jeden Zylinder des Motors vorgese
hen sind, und daß die exzentrischen Drehnocken (15) gegenüber
der Antriebswellenachse (X) eine unterschiedliche Exzentrizität
(β) aufweisen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der exzentrische Drehnocken (15) jedem der beiden Ventile
(12) zugeordnet ist, die für jeden Zylinder des Motors vorgese
hen sind, daß der Kulissenhebel (18) jedem der beiden Ventilbe
tätigungsnocken (20) zugeordnet ist, die für jeden Zylinder des
Motors vorgesehen sind, und daß die beiden Kulissenhebel (18)
jeweils mit den exzentrischen Drehnocken (15) und den Ventilbe
tätigungsnocken (20) in Betätigungsverbindung stehen.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die beiden Ventilbetätigungsnocken (20) zu
einer Einheit zusammengefaßt sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine aus einem Stift (38) und einer Ausneh
mung (35) bestehende Anordnung die Betätigungsverbindung zwi
schen dem zweiten Arm (18c) des Kulissenhebels (18) und dem
Ventilbetätigungsnocken (20) bildet.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilbetätigungsnocken (20) den Stift (38) und der zweiten
Arm (18c) des Kulissenhebels (18) die Ausnehmung (35) der aus
dem Stift und der Ausnehmung bestehenden Anordnung aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeich
net, daß die Ausnehmung (35) den Stift (38) des Ventilbetäti
gungsnockens (20) aufnimmt, um eine Relativbewegung des Stiftes (38)
bei der Bewegung des Hebelarms (18c) gegenüber dem Ventil
betätigungsnocken (20) zu ermöglichen.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeich
net, daß der Ventilbetätigungsnocken (20) einen einteilig aus
gebildeten Arm (36) aufweist, der den Stift (38) trägt.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (13) den Ventilbetäti
gungsnocken (20) drehbar hält.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 18, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Lasche (26A) gekrümmt ist, um ein Zusam
mentreffen mit der Antriebswelle (13) zu verhindern.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, gekennzeich
net durch eine stationäre Welle (52), die den Ventilbetäti
gungsnocken (20) unter Ermöglichung einer Drehung trägt.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, gekennzeichnet durch einen
zweiten Ventilbetätigungsnocken (58), der auf der Antriebswelle
(13) zu gemeinsamer Drehung befestigt ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
sowohl Einlaß- als auch Auslaßventile vorgesehen sind, und daß
der erstgenannte Ventilbetätigungsnocken (20) die Einlaßventile
(12) und der zweitgenannte Ventilbetätigungsnocken (58) die
Auslaßventile betätigt oder umgekehrt.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, gekennzeichnet durch eine La
sche (26), die den zweiten Arm (18c) des Kulissenhebels (18)
mit dem ersten Ventilbetätigungsnocken (20) verbindet, um die
Betätigungsverbindung zwischen dem zweiten Arm (18c) des Kulis
senhebels (18) und dem ersten Ventilbetätigungsnocken (20) aus
zubilden.
24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Kurbelarm (25) einen ringförmigen Endteil
(25a) mit einer Einbauöffnung aufweist, die drehbar den exzen
trischen Drehnocken (15) aufnimmt.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß
die Antriebswelle (13) den zweiten Ventilbetätigungsnocken (58)
in Betätigungskontakt mit dem Auslaßventil hält und die statio
näre Welle (52) den ersten Ventilbetätigungsnocken (20) in Be
tätigungskontakt mit dem Einlaßventil (12) hält.
26. Vorrichtung nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuerstange (16) in einem Bereich untergebracht
ist, der sich über der Antriebswelle (13) erstreckt.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch ge
kennzeichnet, daß der ringförmige Endteil (25a) des Kurbelarms
(25) in zwei Teile unterteilt ist, um den exzentrischen Dreh
nocken (15) dazwischen einzusetzen.
28. Vorrichtung nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeich
net, daß die Steuerstange (16) in einem Bereich angeordnet ist,
der sich über der stationären Welle (52) erstreckt.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 28, dadurch ge
kennzeichnet, daß in Richtung der Achse (X) der Antriebswelle
(13) gesehen der exzentrische Drehnocken (15) ein ausreichend
großes Profil aufweist, um das Profil des zweiten Ventilbetäti
gungsnockens (58) zu überdecken, und daß die Einbauöffnung des
Kurbelarms (25) ausreichend weit ist, um das Einsetzen des
zweiten Ventilbetätigungsnockens (58) mit Spiel zu ermöglichen.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 24 bis 29, dadurch ge
kennzeichnet, daß der exzentrische Drehnocken (15) und der
zweite Ventilbetätigungsnocken (58) mit gegenseitigem Abstand
auf der Wellenachse (X) angeordnet sind.
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