DE10033367C2 - Brennkraftmaschine, insbesondere für Motorräder - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine für ein Motorrad mit einem Kurbelgehäuse (2) und mit mindestens einem Zylinder und Zylinderkopf (4, 6) sowie mit einer im Kurbelgehäuse angeordneten Kurbelwelle, über die im Zylinderkopf (4, 6) angeordnete Nockenwellen angetrieben bzw. gesteuert sind, sowie mit einem Zylinderkopfdeckel (8, 10), der den Zylinderkopf endseitig abschließt. Es wird vorgeschlagen, dass der Zylinderkopfdeckel (8, 10) zur erleichterten Montage bzw. Demontage im eingebauten Zustand der Brennkraftmaschine mehrteilig ausgebildet ist. Damit wird trotz enger Bauraumverhältnisse zwischen Brennkraftmaschine und dem Motorradrahmen eine Montage bzw. Demontage des Zylinderkopfdeckels ermöglicht.

Description

Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.

In der US-PS 4,550,698 ist eine in einem Motorradrahmen eingesetzte Brennkraftmaschine gezeigt. Aus der Anordnung wird ersichtlich, dass die Zylinderköpfe bis dicht unter den Rahmen des Motorrades reichen. Derartige Einbauzustände führen dazu, dass eine Montage bzw. Demontage des Zylinderkopfdeckels, um beispielsweise das Ventilspiel einzustellen, nur erschwert möglich ist.

In der EP 0 742 351 A1 ist ein Nockenwellengehäuse dargestellt, in das zur Schmierung der Nockenwelle entsprechendes Schmieröl zugeführt wird. Zur Regelung des Ölstandniveaus im Nockenwellengehäuse sind am unteren Ende des Nockenwellengehäuses Rücklauföffnungen angeordnet, die das Schmieröl dosiert zur Ölwanne zurückführen.

In der GB-PS 1 315 128 ist ein Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine dargestellt, der einteilig ausgebildet ist und an seinem oberen Ende Öffnungen aufweist, die durch entsprechende Deckelelemente abgeschlossen sind.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, Maßnahmen vorzusehen, die trotz beengter Platzverhältnisse zwischen Motor und Rahmen eine Montage bzw. Demontage des Zylinderkopfdeckels ermöglichen.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1.

Dadurch, dass der einen Zylinderkopf abdichtende Zylinderkopfdeckel mehrteilig ausgebildet ist, kann der Zylinderkopfdeckel im eingebauten Zustand der Brennkraftmaschine demontiert werden, so dass beispielsweise für Reparatur- bzw. Wartungsarbeiten im Ventiltrieb der Motor insgesamt nicht aus dem Rahmen gelöst werden muss. Damit kann der für die Brennkraftmaschine zur Verfügung stehende Bauraum innerhalb des Motorradrahmens optimal ausgenutzt werden, ohne dafür Nachteile bezüglich der Zugänglichkeit zum Zylinderkopf hinnehmen zu müssen.

In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine enthalten.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 eine Teil-Seitenansicht einer Brennkraftmaschine,

Fig. 2 eine Teil-Seitenansicht einer Brennkraftmaschine in Richtung des Pfeils A in Fig. 1,

Fig. 3 einen zweiteilig ausgebildeten Zylinderkopfdeckel,

Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Zylinderkopf im eingebauten Zustand und

Fig. 5 eine Schnittdarstellung entlang der Linie IV-IV in Fig. 4.

Auf einem Kurbelgehäuseoberteil 2 einer als V-Motor ausgebildeten Brennkraftmaschine sind zwei Zylinderköpfe 4 und 6 befestigt. Die nicht sichtbaren Zylinderräume mit den Zylinderlaufflächen für die Kolben sind mit im Kurbelgehäuseoberteil integriert. In den Zylinderköpfen 4 und 6 ist auf bekannte Art und Weise der Ventiltrieb für die Brennkraftmaschine angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind in jedem Zylinderkopf eine Einlass- und Auslassnockenwelle, sowie zwei federbelastete Einlass- und Auslassventile angeordnet (nicht dargestellt). Die Einlass- und Auslassventile werden auf bekannte Art und Weise über auf den Nockenwellen angeordnete Nocken sowie im Zylinderkopfgehäuse integrierte Nockenfolger betätigt. Die Zylinderköpfe 4 und 6 werden auf ihrer Oberseite durch jeweils einen Zylinderkopfdeckel 8 und 10 abgeschlossen bzw. abgedichtet.

Wie aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich, reicht die Brennkraftmaschine im eingebauten Zustand mit ihrem Zylinderkopfgehäuse bzw. ihrem Zylinderkopfdeckel bis dicht an den Rahmen 12 des Motorrades heran. Aus diesem Grund ist der Zylinderkopfdeckel 8, 10 zweiteilig aufgebaut. Der Zylinderkopfdeckel 8, 10 besteht jeweils aus einem Grunddeckel 8a, 10a, dessen Flansch- bzw. Abdichtfläche 11 im Wesentlichen mit der Flansch- bzw. Abdichtfläche des Zylinderkopfgehäuses 4, 6 übereinstimmt. Der Zylinderkopfdeckel ist mit Hilfe von Schrauböffnungen 13 am Zylinderkopfgehäuse 4, 6 befestigt. Im Grunddeckel Ba, 10a ist weiterhin die Einschrauböffnung 14 für eine nicht dargestellte Zündkerze erkennbar. Der Grunddeckel 8a, 10a weist an einer Seite eine Öffnung 16 auf, die durch einen separat ausgebildeten Deckel, im folgenden als Nockenzahnraddeckel 8b, 10b bezeichnet, abgeschlossen bzw. abgedichtet ist. Der Nockenzahnraddeckel 8b, 10b ist gewölbt ausgebildet und weist an seiner Seitenfläche zwei kreisbogenförmige Konturen 18 und 20 auf, die der Aufnahme der Antriebsräder 22 für die Nockenwellen dienen. Der Nockenzahnraddeckel 8b, 10b wird mit Hilfe von sechs Schrauben 24a, 24b auf einer Flanschfläche 26 des Grunddeckels 8a, 10a befestigt, wobei die vorderen drei Befestigungsschrauben 24a über die im Grunddeckel 8a, 10a angeordneten Schrauböffnungen 13 im Zylinderkopfgehäuse verschraubt sind, während die drei hinteren Befestigungsschrauben 24b im Grunddeckel 8a, 10a verschraubt sind. Die Flanschfläche 26 ist gegenüber der Flanschfläche 11 geneigt ausgebildet. Damit erreicht der auf die Flanschfläche 26 aufgesetzte Nockenzahnraddeckel 8b, 10b eine Einbauhöhe, die im wesentlichen der Einbauhöhe des Grunddeckels 8a, 10a entspricht. Diese Abschrägung kommt den in diesem Bereich vorhandenen engen Platzverhältnissen zwischen Motorradrahmen 12 und Brennkraftmaschine zugute (siehe Fig. 5). Im Zylinderkopfgehäuse 4, 6 sind weiterhin die Bohrungen 28 für die Lagergassen der Nockenwellen erkennbar, die später nach außen hin mit separat ausgebildeten Dichtstopfen verschlossen sind.

Bei einer Demontage der Zylinderkopfdeckel 8, 10 wird wie folgt vorgegangen: Als erstes werden die sechs Befestigungsschrauben 24a, 24b der Nockenzahnraddeckel 8b, 10b gelöst, danach kann der Nockenzahnraddeckel 8b, 10b abgenommen werden. Nunmehr besteht zwischen dem Grunddeckel 8a, 10a und dem Motorradrahmen 12 genügend Freiraum, so dass nachdem die Befestigungsschrauben des Grunddeckels 8a, 10a gelöst wurden, der Grunddeckel 8a, 10a vom Zylinderkopfgehäuse abgenommen werden kann. Damit ist der Ventiltrieb z. B. für das Einstellen des Ventilspiels frei zugänglich.

Claims (4)

1. Brennkraftmaschine für ein Motorrad, mit einem Kurbelgehäuse und mit mindestens einem Zylinder und Zylinderkopf, sowie mit einer im Kurbelgehäuse angeordneten Kurbelwelle, über die im Zylinderkopf angeordnete Nockenwellen angetrieben bzw. gesteuert sind, sowie mit einem Zylinderkopfdeckel, der im wesentlichen den Zylinderkopf über dessen gesamte Breite und Länge abschließt, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinderkopfdeckel (8, 10) zur erleichterten Montage bzw. Demontage im eingebauten Zustand der Brennkraftmaschine einen Grunddeckel (8a, 10a) mit einer Öffnung (16) aufweist, die durch einen separat ausgebildeten Deckel (8b, 10b) abgeschlossen ist.

2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (16) im Bereich der Antriebsräder der Nockenwellen vorgesehen ist.

3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Verschließen der Öffnung (16) vorgesehene Flanschfläche (26) des Deckels (8b, 10b) gegenüber der Flanschfläche (11) des Grunddeckels (8a, 10a) geneigt ausgebildet ist.

4. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (8b, 10b) zwei kreisbogenförmige Konturen (18, 20) aufweist, die der Aufnahme der Antriebsräder (22) für die Nockenwellen dienen.