DE2855688C2 - - Google Patents
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- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraftstoff-Einspritzeinrichtung für
eine Brennkraftmaschine, wie sie im Oberbegriff des Anspruchs 1
beschrieben ist.
Eine derartige Einspritzeinrichtung, bei welcher der Pumpenkolben
über einen von der Brennkraftmaschine angetriebenen
Nocken und ein aus Stoßstange und Kipphebel bestehendes Gestänge
betätigt wird, ist bekannt (US-PS 24 84 926). Durch die Exzenterverstellung
des die Nockenrolle tragenden Schwinghebels
läßt sich die Winkelstellung verändern, in der die Nockenrolle
mit dem Nocken zusammenwirkt. Auf diese Weise läßt sich der
Einspritzzeitpunkt zwischen einer Späteinspritzstellung und
einer Früheinspritzstellung verstellen, und zwar in Abhängigkeit
von Betriebsparametern während des Betriebs der Brennkraftmaschine.
Somit kann der jeweils günstige Einspritzzeitpunkt
gewählt werden.
Dabei muß jedoch in Kauf genommen werden, daß mit der Verstellung
der Nockenrolle auch die Stoßstange eine Lageveränderung
erfährt, die wie die Nockenrolle am Schwinghebel gelagert bzw.
angelenkt ist, der durch die Exzenterbetätigung verschwenkt
wird. Diese Verlagerung überträgt sich bei der bekannten Einspritzeinrichtung
auf den Kipphebel, an den die Stoßstange mit
ihrem anderen Ende angelenkt ist, und damit auch auf den Pumpenkolben.
Insbesondere bei einem an sich wünschenswerten großen
Verstellbereich zwischen der Späteinspritzstellung und der
Früheinspritzstellung wirkt sich diese Mitverstellung des Pumpenkolbens
aus.
Es besteht zwar die an sich vorteilhafte Möglichkeit, unabhängig
vom jeweils eingestellten Einspritzzeitpunkt den Einspritzhub
gleichbleibend dadurch zu beenden, daß der Pumpenkolben am
Ende des Einspritzhubes auf die Einspritzdüse oder ein zugehöriges
Bauteil auftrifft (US-PS 33 51 228). Dann besteht jedoch
die Gefahr, daß es zu übermäßigen Stoß- bzw. Druckbeanspruchungen
und zu einer Beschädigung kommt. Außerdem kann der Einspritzvorgang
durch die Tendenz des Pumpenkolbens zum Zurückprallen
am Ende des Einspritzhubes ungünstig beeinflußt werden.
Dementsprechend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die
Einspritzeinrichtung so auszubilden, daß sie bei einem am Ende
des Einspritzhubes aufsitzenden Einspritzkolben verwendbar ist
und einen von der jeweiligen Einstellung des Einspritzzeitpunkts
unabhängigen, im wesentlichen gleichbleibenden Anlagedruck
des Einspritzkolbens hervorruft.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Ausbildung entsprechend
dem Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die beim Verstellen dem schwinghebelseitigen bzw. nockenseitigen
Ende der Stoßstange erteilte Kreisbewegung um ihr anderes
bzw. kipphebelseitiges Ende wird die mit der Verstellung
einhergehende Gestängeverlagerung vom Kipphebel und damit vom
Pumpenkolben ferngehalten. Dementsprechend kommt es innerhalb
des gesamten Verstellbereichs zu einem im wesentlichen gleichbleibenden
weichen Auftreffen des Pumpenkolbens am Ende des
Einspritzhubes. Übermäßige Beanspruchungen und eine dadurch
hervorgerufene Beschädigungsgefahr werden somit wirksam vermieden,
ohne daß auf einen weiten Verstellbereich des Einspritzzeitpunkt
und auf eine im wesentlichen vollständige Leerung des
Pumpenarbeitsraums beim Einspritzen verzichtet werden muß.
Außerdem eignet sich die erfindungsgemäße Einspritzeinrichtung
für eine einfache gemeinsame Verstellung, wenn die Brennkraftmaschine
mehrere Zylinder mit entsprechenden Einspritzeinrichtungen
aufweist.
Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand
schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Teilschnitt eines V-Motors mit einer erfindungsgemäßen
Anordnung;
Fig. 2 die Draufsicht eines Teils der Anordnung nach Fig. 1;
Fig. 3 bis 5 jeweils eine Darstellung zur Veranschaulichung
der Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anordnung;
Fig. 6 eine Fig. 1 ähnelnde Darstellung einer anderen Ausführungsform
der Erfindung;
Fig. 7 eine graphische Darstellung eines abgewickelten Nockenprofils;
Fig. 8 den Teilschnitt 8-8 in Fig. 14 eines mit einer erfindungsgemäßen
Anordnung versehenen Reihenmotors;
Fig. 9 eine Ansicht eines Teils der Anordnung nach Fig. 8,
aus der jedoch eine andere Stellung bestimmter Teile
ersichtlich ist;
Fig. 10 den vergrößerten Teilschnitt 10-10 in Fig. 12;
Fig. 11 den Teilschnitt 11-11 in Fig. 14;
Fig. 12 den Teilschnitt 12-12 in Fig. 14;
Fig. 13 eine schematische Darstellung zur Veranschaulichung
der Wirkungsweise einer erfindungsgemäßen Anordnung;
Fig. 14 einen Teilschnitt der Anordnung nach Fig. 11; und
Fig. 15 eine andere Ansicht der Anordnung nach Fig. 14.
Zwar ist die Erfindung im folgenden bezüglich ihrer Anwendung
bei V- und Reihenmotoren mit hin- und herbewegbaren Kolben
beschrieben, doch sei bemerkt, daß sie sich auch bei Motoren
anderer Bauart, z. B. bei Drehkolbenmotoren, anwenden läßt.
In Fig. 1 ist ein Teil eines V-Motors dargestellt, zu dem
zwei Köpfe 21 und 22 zum Unterstützen zweier Einspritzeinrichtungen
mit Pumpdüsen 23 und 24 gehören. Für jeden Verbrennungsraum des Motors
ist auf bekannte Weise eine Einspritzeinrichtung vorhanden;
zwar zeigt Fig. 1 nur zwei Einspritzeinrichtungen, doch gehören
zu einem Motor normalerweise mehr als zwei Zylinder mit zugehörigen
Einspritzeinrichtungen.
Die in die oberen Enden der Verbrennungsräume hineinragenden
unteren Enden der Einspritzeinrichtungen sind mit Spritzöffnungen
26 versehen, und diese Öffnungen dienen dazu, den
Zylindern im Verlauf des Arbeitsspiels des Motors den Kraftstoff
jeweils in einem optimalen Zeitpunkt in Form eines
feinen Sprühstrahls oder Nebels zuzuführen, woraufhin der Kraftstoff
in den Verbrennungsräumen verbrannt wird.
Die Pumpdüse 23 ist mit einer nockenbetätigten
Gestängeanordnung 27 verbunden, um in zeitlicher Abstimmung
auf die Bewegungen anderer Teile des Motors betätigt zu
werden. Zu der Gestängeanordnung 27 gehört eine Verbindungsstange
28, die sich zwischen einem Kipphebel 29 und dem
oberen Ende eines einen Bestandteil der Einspritzeinrichtung
bildenden Pumpenkolbens 31 erstreckt. Der Kipphebel 29 ist auf
einer ortsfesten Kipphebelachse 32 schwenkbar gelagert, und
sein eines Ende 33 arbeitet mit der Verbindungsstange 28
zusammen, während das andere Ende 34 mit dem oberen Ende einer
Stoßstange 36 zusammenarbeitet. Die Stoßstange weist an ihrem
oberen Ende eine teilweise kugelförmige Vertiefung 37 auf,
in die eine am benachbarten Ende 34 des Kipphebels 29 befestigte
Kugel eingreift, welche einen Schwenkpunkt 38 bildet und durch eine zum Einstellen
der Spannung dienende Einrichtung 39 mit dem Ende 34 des
Kipphebels verbunden ist.
Die Pumpdüse 24 wird durch eine ähnliche Gestängeanordnung
27′ betätigt, deren Teile jeweils mit den gleichen
Bezugszahlen, jedoch unter Beifügung eines Kennstrichs,
wie die Teile der Gestängeanordnung für den
Kipphebel 29 bezeichnet sind.
Die Einspritzeinrichtungen werden dadurch betätigt,
daß die zugehörigen Kolben veranlaßt werden, jeweils einen
Einspritzhub auszuführen, um in die Zylinder während jedes
Arbeitsspiels des Motors im richtigen Zeitpunkt Kraftstoff
einzuspritzen. In Fig. 1 befinden sich die beiden Kolben 31
in der Stellung, die sie einnehmen, nachdem sie einen Einspritzhub
ausgeführt und ihre tiefste Stellung erreicht haben,
in der sie die Einspritzöffnungen 26 verschließen. Im weiteren
Verlauf des Arbeitsspiels bewegt sich z. B. der Kolben 31 der
Pumpdüse 23 nach oben, und von einer Kraftstoff
zuführungseinrichtung aus zugeführtem Kraftstoff strömt durch
einen Kanal 41 des Zylinderblocks 21 zu einer Ringnut 42 der
Pumpdüse 23, von dort aus durch einen Einlaßkanal
43 im Gehäuse der Pumpdüse 23 und schließlich
zu einer nicht dargestellten Kraftstoffeinspritzkammer innerhalb
der Einspritzeinrichtung. Nachdem der Einspritzeinrichtung
eine abgemessene Kraftstoffmenge zugeführt worden
ist, wird die Einspritzeinrichtung betätigt, während sich
der zugehörige Kolben des Motors seinem oberen Totpunkt
nähert, damit in den betreffenden Zylinder Kraftstoff eingespritzt
wird. Zu diesem Zweck wird gemäß Fig. 1 der Kipphebel
29 entgegen dem Uhrzeigersinne geschwenkt, um die Verbindungsstange
28 und den Pumpenkolben 31 nach unten und
rechts zu bewegen. Der Einspritzvorgang wird beendet, wenn
der Kolben 31 zur Anlage an der Wand
30 kommt und den Kanal verschließt, der zu den Einspritzöffnungen
der Düse führt. Die hier beschriebenen Einspritzeinrichtungen
für die einzelnen Zylinder entsprechen der in
der US-PS 33 51 288 gegebenen Beschreibung. Der Kolben 31
bleibt normalerweise in seiner untersten Stellung in fester
Anlage an der Wand 30, während der Motorkolben seinen Verbrennungs-
oder Arbeitshub ausführt. Danach wird der Kipphebel
29 im Uhrzeigersinne geschwenkt, so daß eine Rückholfeder
44 der Einspritzeinrichtung den Kolben 31 und die
Verbindungsstange 28 nach oben bewegen und den Kipphebel 29
im Uhrzeigersinne schwenken kann.
Die Einspritzeinrichtung mit der Pumpdüse 24 und die übrigen Einspritzeinrichtungen
des Motors arbeiten auf ähnliche Weise, doch
spritzen sie während jedes Arbeitsspiels des Motors Kraftstoff
jeweils in anderen Zeitpunkten in die verschiedenen
Zylinder ein.
Beim Betrieb eines Druckzündungs- bzw. eines Dieselmotors
ist es wichtig, die Einspritzung von Kraftstoff in die Verbrennungsräume
jeweils im optimalen Zeitpunkt während des
Arbeitszyklus des betreffenden Kolbens zu beginnen, und ferner
ist es wichtig, die Einspritzung in einem optimalen Zeitpunkt
zu beenden. Diese optimalen Zeitpunkte variieren in
Abhängigkeit von den verschiedenen Betriebsbedingungen des
Motors. Beispielsweise ergibt sich für den Beginn der Kraftstoffeinspritzung
ein anderer optimaler Zeitpunkt, wenn der
Motor im Leerlauf arbeitet, als während des Betriebs mit
hoher Drehzahl. Daher ist es vorteilhaft, wenn man in der
Lage ist, den Zeitpunkt des Beginns der Kraftstoffeinspritzung
während des Betriebs des Motors zu ändern. Wenn eine solche
Veränderung der Steuerzeit herbeigeführt wird, ist es ferner
wichtig, daß die Länge des Einspritzhubes und die jeweilige
Lage der Kolben 31 am Ende des Einspritzvorgangs mit einer
Genauigkeit von weniger als etwa 0,025 mm eingehalten wird.
Wird die Betätigungskraft nicht beseitigt, sobald das untere
Ende des Kolbens zur Anlage an der Wand 30 der Einspritzdüse kommt, dann
die Einspritzeinrichtung beschädigt werden. Bewegt sich der
Kolben nach unten, und kommt er zur Anlage an der
Wand 30, um die Einspritzung zu beenden, wird die gesamte
Antriebseinrichtung einschließlich der Verbindungsstange 28
und der Stoßstange 36 Druckbeanspruchungen ausgesetzt. Ferner
wird eine kleine Kraftstoffmenge zwischen dem Kolben 31
und der Wand 30 eingeschlossen, und dieser Kraftstoff steht
ebenfalls unter Druck. Wird dieser Druck zu hoch, wird die Wand
30 bald beschädigt, doch wenn der Druck nicht ausreicht,
kann der Kolben 31 zurückprallen, so daß ein Teil des eingeschlossenen
Kraftstoffs aus den Einspritzöffnungen 26 entweicht.
Im letzteren Fall erhöht sich der Kraftstoffverbrauch,
und die Verschmutzung der Atmosphäe nimmt zu. Daher ist es
sehr wichtig, daß auch bei Änderungen der Steuerzeiten die
erwähnte Druckbeanspruchung im wesentlichen konstant gehalten
wird; dies wird durch die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht.
Gemäß Fig. 1 sind ein Nocken 53 und eine Nockenwelle 52
vorgesehen, die in zeitlicher Abstimmung auf die Drehung der nicht dargestellten
Kurbelwelle des Motors angetrieben wird. Die Antriebsverbindung
zwischen der Nockenwelle 52 und der Kurbelwelle
ist auf bekannte Weise ausgebildet. Die Nockenwelle 52
weist mehrere Nocken auf, von denen in Fig. 1 nur der Nocken
53 sichtbar ist; jeder Einspritzeinrichtung des Motors ist
ein solcher Nocken zugeordnet. Zwar haben die Nocken 53 sämtlich
das gleiche Profil, doch sind sie in axialen Abständen
verteilt und durch bestimmte Winkelabstände getrennt. Zu dem
Profil jedes Nockens 53 gehören eine ansteigende Rampe 54,
ein Buckel 56, der sich an die Rampe 54 anschließt, ein konzentrischer
Abschnitt 57, eine abfallende Rampe 55 und ein
niedriger konzentrischer Abschnitt 58. Gemäß Fig. 1 hat
der Abschnitt 57 einen etwas kleineren Radius als der Buckel
56.
Zu der Anordnung 51 gehören ferner ein Bewegungsabnahmeorgan
in Form eines Schwinghebels 61 für die Einspritzeinrichtung mit der Pumpdüse 23 und ein entsprechender
Schwinghebel 62 für die Einspritzeinrichtung mit der Pumpdüse 24.
Die beiden Schwinghebel sind von gleicher Konstruktion
und durch einen axialen Abstand getrennt auf einer Verstellachse
63 gelagert, wie es in Fig. 1 bis 5 gezeigt ist, und jeder
Schwinghebel arbeitet mit einem anderen Nocken 53
zusammen. Zwar scheinen die beiden Schwinghebel 61
und 62 gemäß Fig. 1 mit dem gleichen Nocken 53 zusammenzuarbeiten,
doch sind sie
in Richtung auf den
Betrachter versetzt, so daß sie mit
verschiedenen Nocken 53 zusammenarbeiten.
Gemäß Fig. 2 ist die Achse 63 in Lagern 64 gelagert, die
in geeigneten Abständen längs der Achse 63 verteilt sind.
Die Lager 64 sind mittels Schrauben 66 am Motorblock befestigt
und unterstützen die Achse 63 in dem Raum zwischen den
beiden Zylinderreihen; gemäß Fig. 1 ist über der Achse 63
vorzugsweise eine Abdeckung 67 angeordnet. Gemäß Fig. 1 ist
die Achse 63 in den Lagern 64 um eine Mittellinie 68 drehbar.
Längs der Mittellinie der Achse 63 kann sich ein Kanal 69
erstrecken, der in Verbindung mit dem Schmierstoffkreislauf
des Motors steht.
Die Schwinghebel 61 und 62 sind auf Exzentern 73 bzw. 74 in Form von exzentrischen
Scheiben der Achse 63 gelagert, deren
Schwenkmittelpunkte 71 bzw. 72 gegenüber der Mittellinie 68 versetzt sind.
Gemäß Fig. 1 sind die Schwenkmittelpunkte 71 und 72
gegenüber der Mittellinie 68 in entgegengesetzten Richtungen
versetzt.
Fig. 3 bis 5 zeigen in schematischer Darstellung die Verstellachse
63, die Exzenter 73, 74 und die verschiedenen
vorstehend genannten Achsen oder Mittellinien.
Gegenüber den Exzentern 73 und 74 ragen die
beiden Schwinghebel 61 und 62 schräg nach unten,
und nahe ihren unteren Enden sind sie jeweils mit einer Nockenrolle
78 bzw. 79 versehen, die auf der Unterseite der Be
wegungsabnahmeglieder mit Hilfe von Achsen 81′ und 82′ gelagert
sind; die unteren Enden der Stoßstangen 36 und 36′ stehen in
Eingriff mit
an der Oberseite der Schwinghebel vorgesehenen
Vertiefungen, die Anlenkpunkte 80 für die Stoßstangen
bilden. Da die Schwenkmittelpunkte 71 und 72, um welche die Exzenter
73 und 74 sowie die beiden Schwinghebel
61 und 62 drehbar sind, gegenüber der Mittellinie 68 der
Achse 63 versetzt sind, kann man
die Stellung der beiden Schwinghebel gegenüber
dem Nocken 53 durch Drehen der Achse 63 verändern, wie es
in Fig. 3, 4 und 5 gezeigt ist. Aus diesen Fig. ist ersichtlich,
daß man die Zeitpunkte des Beginns und der Beendigung
der Einspritzung gegenüber der Stellung des zugehörigen
Motorkolbens durch Verstellen der beiden Schwinghebel
verändern kann. In Fig. 3 sind die Schwenkmittelpunkte 71 und 72
im wesentlichen gleich weit von den entgegengesetzten Seiten
einer senkrechten Linie entfernt, die durch die Achse der
Nockenwelle 52 und die Mittellinie 68 der Verstellachse 63 verläuft.
Die aus Fig. 3 ersichtliche Stellung der Teile entspricht
einer mittleren Stellung bezüglich der Steuerzeiten.
Gemäß Fig. 1 bis 5 drehen sich die Nockenwelle 52 und der
Nocken 53 im Uhrzeigersinne, und wenn die Rampe 54 des Nockens
auf die Nockenrolle 78 trifft, wird sie gemäß Fig. 1 und 3
um die Achse 71 im Uhrzeigersinne nach oben geschwenkt, so
daß der Schwinghebel 61 und das untere Ende der
Stoßstange 36 gemäß Fig. 1 nach oben und nach links geschwenkt
werden, um den Kipphebel 29 entgegen dem Uhrzeigersinne zu
schwenken und den Kolben 31 der Pumpdüse 23 nach
unten zu bewegen, so daß ein Einspritzhub ausgeführt wird.
Die Einspritzung wird fortgesetzt, bis der obere Teil des
Buckels 56 des Nockens 53 unter der Nockenrolle 78 hindurchläuft,
wobei sich der Pumpenkolben 31 in seiner tiefsten
Stellung befindet. Nach dem Vorbeilaufen des Buckels 56 bewegt
sich der Abschnitt 57 des Nockens unter der Nockenrolle
78 hindurch, um den Kolben 31 in seiner untersten Stellung zu
halten. Während der weiteren Drehung des Nockens 53 arbeitet
die Rampe 55 des Nockens mit der Nockenrolle 78 zusammen,
so daß die Rückholfeder 44 die
genannten Teile im Uhrzeigersinne bewegen kann, um die Nockenrolle
78 in Anlage an dem niedrigen Abschnitt 58 des Nockens
53 zu halten.
Soll der Einspritzzeitpunkt vorverlegt werden, werden der
Schwinghebel 61 und die Nockenrolle 78 gemäß Fig. 1
bis 5 entgegen dem Uhrzeigersinne, d. h. entgegen der Drehrichtung
des Nockens 53, verstellt. Zu diesem Zweck wird die
Verstellachse 63 um ihre Mittellinie 68 gedreht, um
den Schwenkmittelpunkt 71
des Schwinghebels 61 aus der Stellung nach Fig. 3
längs eines Kreisbogens nach unten und links in die in Fig. 4
gezeigte Stellung zu schwenken. Hierbei wird die Nockenrolle
78 gegenüber dem Nocken 53 so geschwenkt, daß die Rampe 54
des Nockens 53 während des Arbeitsspiels des Motors früher
mit der Nockenrolle 78 zusammenarbeitet als bei der Stellung
der Teile nach Fig. 3.
Da der Schwinghebel 62 ebenfalls auf der Achse 63
exzentrisch gelagert ist, jedoch auf der von der Mittellinie
68 abgewandten Seite, wird der Schwenkmittelpunkt 72 dieses
Schwinghebels aus der Stellung nach Fig. 3 nach oben
und links in die in Fig. 4 gezeigte Stellung geschwenkt, so
daß der Schwinghebel 62 und die Nockenrolle 79 entgegen
dem Uhrzeigersinne gegenüber dem Nocken 53 geschwenkt
werden. Da die beiden Schwenkmittelpunkte 71 und 72 symmetrisch auf entgegengesetzten
Seiten der Mittellinie 68 angeordnet sind,
führen die Nockenrollen 79 und 78 gleich große Winkelbewegungen
gegenüber dem Nocken 53 aus, so daß bei beiden
Pumpdüsen 23 und 24 die Zeitpunkte des Beginns und der
Beendigung des Einspritzvorgangs gleichzeitig und um gleich
große Beträge vorverlegt werden.
Sollen der Beginn und das Ende des Einspritzvorgangs auf
spätere Zeitpunkte verlegt werden, wird die Verstellachse 63
im Uhrzeigersinne gedreht, um die Schwenkmittelpunkte 71 und 72 im Uhrzeigersinne
um die Mittellinie 68 zu schwenken. Hierbei werden
die Schwinghebel 61 und 62 sowie die zugehörigen
Nockenrollen 78 und 79 ebenfalls im Uhrzeigersinne gegenüber
dem Nocken 53 bewegt und in die in Fig. 5 gezeigte Stellung
gebracht. Hierbei ist das Ausmaß der Winkelverstellung
gegenüber dem Nocken 53 das gleiche, so daß die Einleitung
und Beendigung der Einspritzung bei beiden Pumpdüsen
23 und 24 um gleich große Beträge verzögert wird.
Damit die Steuerzeiten automatisch geändert werden können,
ist gemäß Fig. 1 eine Betätigungseinrichtung 81 zum Drehen
der Verstellachse 63 vorhanden. Aufbau und Wirkungsweise dieser
Einrichtung werden später in Verbindung mit dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 7 bis 15 näher beschrieben. Die Betätigungseinrichtung
81 ist durch ein Gestängeglied 82 mit einem
Arm 83 verbunden, der gemäß Fig. 1 und 2 an der Verstellachse
63 befestigt ist und sich von ihr aus allgemein nach oben
erstreckt. Wird die Einrichtung 81 betätigt, wird das Gestängeglied
82 gemäß Fig. 1 nach rechs oder links bewegt,
um den Arm 83 zu veranlassen, die Verstellachse 63 zu drehen.
Wie im folgenden erläutert, kann die Betätigungseinrichtung
81 auf einen oder mehrere Betriebsparameter des Motors ansprechen,
um die Steuerzeiten während des Betriebs des Motors
automatisch zu verändern.
Wie erwähnt, ist die erfindungsgemäße Anordnung so ausgebildet,
daß sie die Steuerzeiten in der beschriebenen Weise verändert,
ohne daß eine erhebliche Veränderung der wirksamen
Länge der Stoßstange eintritt, d. h. des Abstandes zwischen
dem Nocken 53 und den Kipphebeln 29 und 29′; auf dieses Merkmal
wird im folgenden näher eingegangen.
Die in Fig. 6 dargestellte Anordnung arbeitet allgemein ähnliche
wie die anhand von Fig. 1 bis 5 beschriebene; der Hauptunterschied
besteht darin, daß die beiden Schwinghebel 86 und 87
nicht auf einer gemeinsamen Achse, sondern auf getrennten
Verstellachsen angeordnet sind.
Die Schwinghebel 86 und 87 sind
jeweils mit einer Nockenrolle 88 versehen. Die Nockenrollen
88 arbeiten mit den Umfangsflächen zweiter getrennter
Nocken zusammen, von denen in Fig. 6 nur der Nocken 89 sichtbar
ist. Die Nocken 89 sind an einer Nockenwelle 91 ausgebildet;
die Nockenwelle 91 und die Nocken 89 ähneln der Nockenwelle
52 und dem Nocken 53 nach Fig. 1 bis 5. Die
Schwinghebel 86 und 87 sind auf getrennten Verstellachsen 92 gelagert,
die um Achsen 93 drehbar sind. Die Verstellachsen 92
können mit Hilfe von Armen 94 und eines Gestängegliedes 96,
die ein Verstellgestänge 94, 96 bilden und den Armen 83 und dem Gestängeglied 82
nach Fig. 1 entsprechen, gedreht werden.
Die Schwinghebel 86 und 87 sind auf Exzentern
98 und 99 gelagert, die gegenüber den Mittellinien
93 der beiden Verstellachsen 92 versetzt sind. Die Schwenkachse
90 des Schwinghebels 86 ist gegenüber der Mittellinie
93 der Verstellachse 92 nach rechts und nach oben versetzt,
und der Schwinghebel 86 wird gegenüber dem
Nocken 89 geschwenkt, wenn die Schwenkachse 90 um die Mittellinie 93
gedreht wird. Sollen die Steuerzeiten verändert werden, werden
die mit den beiden Verstellachsen 92 verbundenen Arme 94
gleichzeitig geschwenkt, um die Schwinghebel 86 und 87 entsprechend gegenüber dem Nocken 89 zu drehen.
Fig. 7 veranschaulicht die Profilform des Nockens 53. In
Fig. 1 bis 5 wie auch in Fig. 7 sind jeweils die gleichen
Bezugszahlen verwendet.
Während die in Fig. 1 bis 6 dargestellte Ausführungsform der
Erfindung zur Verwendung bei einem V-Motor bestimmt ist, zeigen
Fig. 8 bis 15 eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
zur Verwendung bei einem Reihenmotor. Gemäß Fig. 8,
12 und 14 gehören zu dem Motor ein Zylinderblock 106, ein
Zylinderkopf 107, eine Laufbuchse 108 und ein in der Laufbuchse
auf- und abbewegbarer Kolben 109. Eine Pleuelstange
111 ist mit dem Kolben 109 und einer nicht dargestellten, dem
unteren Ende der Pleuelstange benachbarten Kurbelwelle verbunden.
In den Zylinderkopf 107 ist am oberen Ende der Laufbuchse
108 eine Einspritzeinrichtung mit einer Pumpdüse 112 eingebaut, und eine
Verbindungsstange 113 erstreckt sich zwischen einem Kipphebel
114 und einem Kolben der Einspritzeinrichtung. Die
Pumpdüse 112, die Verbindungsstange 113 und der
Kipphebel 114 können allgemein ebenso angeordnet sein wie
bei der Ausführungsform nach Fig. 1. Der Kipphebel 114 ist
auf einer Achse 116 schwenkbar gelagert und an seinem äußeren
Ende mit einer einen Schwenkpunkt 117 bildenden Kugel versehen, die in Eingriff mit einem
Pfannenteil 118 steht, das am oberen Ende einer Stoßstange
119 befestigt ist, deren unteres Ende in eine Vertiefung 121
an der Oberseite eines Schwinghebels 112 eingreift.
Gemäß Fig. 8 ragt die Stoßstange 119 allgemein senkrecht
durch einen Kanal 120 des Zylinderblocks 106.
Der Schwinghebel 122 ist auf einer Verstellachse 123 schwenkbar
gelagert, die gemäß Fig. 12 und 14 durch den Zylinderblock
106 unterstützt ist. In Fig. 8, 9 und 10 ist die Mittellinie
der Verstellachse 123 mit 126 und die Mittellinie (Schwenkmittelpunkt) des Exzenters
132 der Verstellachse 123
mit 127 bezeichnet. Der Schwenkmittelpunkt 127 ist
exzentrisch zu der Mittellinie 126 der Achse 123 angeordnet,
und wenn die Verstellachse 123 um ihre Mittellinie 126 gedreht
wird, werden der Schwenkmittelpunkt 127 des Exzenters
132 und der Schwinghebel um die Mittellinie 126 geschwenkt.
Bei der Stellung des Schwenkmittelpunkts nach Fig. 8 befindet
sich der Schwinghebel 122 in seiner Stellung für
eine maximale Verzögerung der Einspritzung; bei der in Fig. 9
gezeigten Stellung des Schwenkmittelpunkts 127 befindet sich der Schwinghebel
122 in der Stellung für den frühesten Einspritzzeitpunkt.
Diese beiden Stellungen des Schwenkmittelpunkts 127 sind auch
in Fig. 10 gezeigt, wo die Vollinien für die maximale Verzögerung
und die gestrichelten Linien für die früheste Einspritzung
gelten.
Der Schwinghebel 122 trägt eine Nockenrolle 133, die
nahe dem äußeren Ende des Schwinghebels auf einer
Achse 134 gelagert ist und mit der Umfangsfläche eines Nockens
131 zusammenarbeitet. Dieser Nocken ist an einer Nockenwelle
136 des Motors ausgebildet und kann während des Betriebs
des Motors entgegen dem Uhrzeigersinne gedreht werden, um
die Nockenrolle 133 nach oben zu bewegen und den Schwinghebel
122 gemäß Fig. 8 entsprechend dem gewünschten
Einspritzzeitpunkt im Uhrzeigersinne zu schwenken. Kraftstoff
wird eingespritzt, wenn eine ansteigende Rampe 138 des Nockens
131 unter der Nockenrolle 133 hindurchläuft, um sie nach
oben zu drücken. Danach hält der konzentrische Abschnitt 139 des
Nockens 131 den Schwinghebel in seiner oberen
Stellung, bis eine abfallende Rampe 141 des Nockens 131 unter
der Nockenrolle 133 hindurchläuft, so daß eine in Fig. 8
nicht dargestellte Rückholfeder den Schwinghebel
nach unten schwenken kann.
Zusätzlich zu den nockenbetätigten Einrichtungen und Gestängen
zum Betätigen der Einspritzkolben unterstützt die Achse
123 Bewegungsabnahmeglieder zum Betätigen der nicht dargestellten
Einlaß- und Auslaßventile des Motors. In Fig. 12
sind zwei solche Bewegungsabnahmeglieder 146 und 147 zu erkennen,
deren Schwenkachsen mit der Mittellinie 126 der Verstellachse
123 zusammenfallen. Somit führt eine Drehung der Verstellachse
123 nicht zu einer Verlagerung der Schwenkachse der Be
wegungsabnahmeglieder 146 und 147, und die Achse 123 kann
gedreht werden, um die Einspritzsteuerzeiten zu verändern,
ohne daß die Öffnungs- und Schließzeitpunkte der Ventile verändert
werden.
Gemäß Fig. 12 gehört zu jedem Zylinder des Motors ein
Schwinghebel 122 für eine Einspritzeinrichtung, und es
sind zwei Bewegungsabnahmeglieder 146 und 147 für die Einlaß-
und Auslaßventile vorhanden. Die Verstellachse weist eine entsprechende
Anzahl von Sätzen von Schwinghebel 122 und Bewegungsabnahmegliedern
146 und 147 auf, so daß für jeden Motorzylinder entsprechende
Teile vorhanden sind. Gemäß Fig. 12 und 14 ist eine
zweite Verstellachse 156, die der Verstellachse 123 ähnelt, gleichachsig
mit der Verstellachse 123 angeordnet, und die benachbarten
Enden 157 und 158 der beiden Verstellachsen sind mit
jeweils eine Keilverzahnung aufweisenden Bauteilen 159 versehen,
die durch Schrauben 161 mit den zugehörigen Enden
der Verstellachsen 123 und 156 verbunden sind. Ein mit einer
Innenkeilverzahnung versehenes Kupplungsteil 162 erstreckt
sich zwischen den beiden Bauteilen 159, um sie miteinander
zu verbinden.
Das Kupplungsteil 162 bildet gleichzeitig einen Bestandteil
einer Einstelleinrichtung zum Drehen der Verstellachsen 123 und
156. Gemäß Fig. 11, 12 und 14 weist das Kupplungsteil 162
auf einer Seite einen aus dem Zylinderblock 106 herausragenden
Betätigungsarm 163 auf, mit dessen äußerem Ende das untere
Ende eines Gabelteils 164 durch einen Gelenkbolzen 166 verbunden
ist; das Gabelteil 164 stellt eine Verbindung zwischen
dem Arm 163 und einer Stange 167 einer Betätigungseinrichtung
168 her. Die Stange 167 ist an einem Kolben 169 befestigt,
der in einem Zylinder 171 gleitend geführt ist. In der die
Stange 167 aufnehmenden Öffnung ist eine Dichtung 172 angeordnet.
Mit dem Innenraum des Zylinders 171 ist auf der Unterseite
des Kolbens 169 eine Rohrleitung 173, die
z. B. an die Ansaugleitung des Motors angeschlossen sein kann,
so daß der im unteren Teil des Zylinders 171 herrschende
Luftdruck auf der Unterseite des Kolbens 169 jeweils dem
Druck in der Ausgestaltung entspricht. Am oberen Ende des
Zylinders 171 ist eine Haube 174 befestigt, die eine Druckfeder
176 enthält, welche sich zwischen der Oberseite des
Kolbens 169 und der oberen Stirnwand der Haube 174 erstreckt
und den Kolben entgegen dem Luftdruck in dem Zylinder 171
nach unten vorspannt. Mit der Unterseite des Kolbens 169 ist
eine flexible Membran 177 durch eine Platte 178 und das mit
Gewinde versehene obere Ende der Stange 167 verbunden, und
der äußere Rand der Membran ist an der Verbindungsstelle zwischen
der Haube 174 und dem Zylinder 177 befestigt. Gemäß
Fig. 14 und 15 weisen die Haube 174 und der Zylinder 171
radial nach außen ragende Flansche 187 auf, die einander
benachbart und durch Schrauben 188 miteinander verbunden
sind. Gemäß Fig. 11 ist die Verbindungsstelle der Flansche
187 zur Abdichtung mit einem O-Ring 189 versehen.
Gemäß Fig. 14 und 15 wird die auf einer Seite des Zylinderblocks
angeordnete Betätigungseinrichtung 168 durch Winkelstücke
181 unterstützt, die durch Schrauben 182 mit dem
Zylinderblock und durch Schrauben 183 mit der Haube 174
verbunden sind.
Die verschiedenen Verstellachsen, Nockenwellen, Schwinghebel
und sonstige Einrichtungen sind mit zahlreichen
Schmierstoffkanälen versehen. Da die Gestaltung und Anordnung
dieser Kanäle keinen Gegenstand der Erfindung bildet,
und da es sich um bekannte Einrichtungen handelt, dürfte sich
eine nähere Erläuterung erübrigen.
Wenn bei der Anordnung nach Fig. 8 bis 15 während des Betriebs
des Motors der Druck in dem unter dem Kolben 169 liegenden
Teil des Zylinders 171 niedrig ist, kann die Feder 176 den
Kolben nach unten bewegen und ihn in die in Fig. 11 mit gestrichelten
Linien angedeutete Stellung bringen. Diese Abwärtsbewegung
bewirkt, daß der Arm 163 nach unten in die
in Fig. 8 gezeigte und in Fig. 11 mit gestrichelten Linien
angedeutete Späteinspritzstellung geschwenkt wird. Die Verbindungen
zwischen den betreffenden Teilen müssen hinreichend
locker sein, um es dem Gelenkbolzen 166 zu ermöglichen, sich
längs eines Kreisbogens zu bewegen, wenn der Arm 163 geschwenkt
wird.
Wenn gemäß Fig. 8 der Arm 163 in die Späteinspritzstellung
geschwenkt wird, dreht er die Verstellachsen 123 und 156 im
Uhrzeigersinne, und der Schenkmittelpunkt 127 des Schwinghebels
122 wird nach oben und nach links verlagert, so
daß der Schwinghebel 122 gegenüber dem Nocken 131
in die Späteinspritzstellung gebracht und im maximal möglichen
Ausmaß entgegen dem Uhrzeigersinn verlagert wird.
Da sich der Nocken 131 gemäß Fig. 8 entgegen dem Uhrzeigersinne
dreht, arbeitet die Rampe 138 mit der Nockenrolle
133 während des Arbeitsspiels des zugehörigen Zylinders relativ
spät zusammen, so daß der Beginn und das Ende der
Einspritzung auf spätere Zeitpunkte verlegt werden. Nimmt
der Luftdruck zu, so daß der Kolben 169 nach oben in Richtung
auf die Früheinspritzstellung bewegt wird, führt die
dabei auftretende Bewegung des Arms 163 zu einer Drehung
der Verstellachse 123, wodurch der Schwenkmittelpunkt 127 gemäß Fig. 9 nach
unten und nach rechts bewegt wird. Hierbei wird natürlich
der Schwinghebel 122 gegenüber dem Nocken 131 im
Uhrzeigersinne verstellt, so daß die Einspritzung in einem
früheren Zeitpunkt stattfindet.
Die Aufwärtsbewegung des Arms 163 wird gemäß Fig. 11 durch
eine Anordnung 186 mit einer Anschlagschraube und einer
Sicherungsmutter begrenzt. Eine ähnliche Anordnung 187
dient gemäß Fig. 11 dazu, die Schwenkbewegung des Arms 163
in Richtung auf die Späteinspritzstellung zu begrenzen.
Ändern sich die Betriebsbedingungen des Motors, wird der
Kolben 169 automatisch bewegt, um die Einspritzsteuerzeiten
entsprechend einzustellen. Natürlich werden die Steuerzeiten
sämtlicher Einspritzeinrichtungen auf den Achsen 123 und 156
gleichzeitig und um gleich Beträge verstellt.
Die nachstehenden Ergänzungen gelten für sämtliche Ausführungsformen
der Erfindung. Wie erwähnt, ist es wichtig, dafür
zu sorgen, daß es möglich ist, die Einspritzsteuerschaltung
während des Betriebs des Motors zu ändern, und dies läßt sich
mit Hilfe der erfindungsgemäßen Anordnung leicht durchführen.
Außerdem können die Steuerzeiten während des Betriebs des Motors
automatisch in Abhängigkeit von einem Betriebsparameter
des Motors geändert werden, wobei sämtliche Einspritzeinrichtungen
gleichzeitig und um gleich große Beträge verstellt
werden.
Ein noch wichtigerer Punkt besteht darin, daß eine Änderung
der Steuerzeiten nicht zu einer wesentlichen Veränderung
der Druckbeanspruchung der Wände der Einspritzdüsen durch die Kolben
der Einspritzeinrichtungen führt. Wie erwähnt, würde eine
Erhöhung der Druckbeanspruchung zu einer Beschädigung der
Düsen führen, während bei einer Verringerung der Druckbeanspruchung
Kraftstoff zusätzlich abgegeben würde, was einem
zweiten Einspritzvorgang entsprechen würde. Nachdem die
Druckbeanspruchung bei der Montage des Motors anfänglich
eingestellt worden ist, erfährt gemäß der Erfindung diese
Druckbeanspruchung im wesentlichen auch dann keine Veränderung,
wenn während des Betriebs des Motors die Steuerzeiten
automatisch geändert werden.
Wenn gemäß Fig. 8 und 13 die Steuerzeiten dadurch verändert
werden, daß eine Winkelverstellung des Schwinghebels
122 gegenüber dem Nocken 131 herbeigeführt wird, bewegt
sich das untere Ende der Stoßstange 119 zusammen mit dem
Schwinghebel, so daß die Stoßstange um den Schwenkpunkt
117 geschwenkt wird. Man könnte erwarten,
daß sich die Kugel mit dem Schwenkpunkt 117 etwas nach unten bewegen würde, wobei
sich die wirksame Länge der Stoßstange 119 verkleinern
würde, und zwar entsprechend der Schwenkbewegung der Stoßstange,
doch geschieht dies bei der erfindungsgemäßen Anordnung
nicht.
In Fig. 13 ist die Stellung für eine maximale Verzögerung
der Einspritzung mit Vollinien wiedergegeben, während die
äußerste Früheinspritzstellung mit gestrichelten Linien angedeutet
ist. Das untere Ende der Stoßstange 119 bewegt sich
auf einer Kreisbahn 201, deren Mittelpunkt mit dem Schwenkpunkt
117 zusammenfällt, während eine Verstellung
zwischen den beiden äußersten Stellungen der Anordnung herbeigeführt
wird. In Fig. 13 arbeitet die Nockenrolle 133
mit dem konzentrischen Abschnitt 139 des Nockens zusammen,
doch ergibt sich die gleiche Wirkung, wenn die Nockenrolle
mit dem niedrigen Abschnitt des Nockens zusammenarbeitet.
Da sich der Mittelpunkt des unteren Endes der Stoßstange 119
ohne Rücksicht auf die Einstellung der Steuerzeiten auf der
Kreisbahn 201 befindet, wenn die Nockenrolle 133 mit dem
konzentrischen Nockenabschnitt 139 zusammenarbeitet, befinden
sich der Kipphebel 114 und die Verbindungsstange der
Einspritzeinrichtung am Ende eines Einspritzhubes ohne
Rücksicht auf die gewählten Steuerzeiten stets in der gleichen
Stellung. Entsprechend nehmen die Teile der Einspritzeinrichtung
ohne Rücksicht auf die gewählten Steuerzeiten
am Beginn eines Einspritzhubes stets die gleiche Stellung ein.
Somit bleibt das Betriebsverhalten der Einspritzeinrichtung
trotz der Änderungen der Steuerzeiten unverändert.
Die beschriebene Wirkungsweise wird durch die zweckmäßige
relative Anordnung des Schwenkmittelpunkts 127, des Berührungspunktes
202 zwischen der Nockenrolle 133 und dem Nocken 131, der
Achse 203 des Nockens 131 und des Anlenkpunktes 204 des unteren
Endes der Stoßstange 119 erzielt, wobei man den Punkt 204
als den Angriffspunkt zwischen der Nockenrolle und der Stoßstange
119 betrachten kann. Die Länge der Stoßstange 119
ist ebenfalls von Bedeutung, denn sie soll ziemlich lang
sein.
Gemäß Fig. 13 läßt sich die Nockenrolle 133 in die in Vollinien
wiedergegebene Stellung für die größte Einspritzverzögerung
oder die mit gestrichelten Linien angedeutete Stellung
für die maximale Früheinspritzung sowie in Zwischenstellungen
bringen. Befindet sich die Nockenrolle in einer
ihrer äußersten Stellungen, z. B. gemäß Fig. 13 in der Stellung
für die früheste Einspritzung, liegt der Berührungspunkt 202
zwischen den Nocken und der Nockenrolle annähernd auf einer
Verbindungslinie 206, die den Mittelpunkt des Nockens 136 und den Schwenkpunkt
117 verbindet. Wird das Bewegungsabnahmeglied in die
entgegengesetzte Stellung, d. h. gemäß Fig. 13 in die äußerste
Späteinspritzstellung, gebracht, entfernt sich der Punkt 202
von der Linie sowie vom Schwenkpunkt 117. Man könnte erwarten,
daß sich der Anlenkpunkt 204 während einer solchen Bewegung
aus der mit gestrichelten Linien angedeutete Stellung in die
mit Vollinien wiedergegebene Stellung auch nach unten bewegen
würde, doch wird dies durch die erfindungsgemäße Anordnung des
Schwenkmittelpunkts 127 und seine Bewegung aus der mit gestrichelten
Linien angedeuteten Stellung in die mit Vollinien wiedergegebene
Stellung verhindert. Der Schwenkmittelpunkt 127 wird nach oben geschwenkt,
während sich der Berührungspunkt 202 nach unten bewegt,
und diese Aufwärtsbewegung des Schwenkmittelpunkts 127 führt zu dem
Bestreben, den Punkt 204 gemäß Fig. 13 nach oben zu bewegen.
Daher wird bei der Bewegung aus der mit gestrichelten Linien
angedeuteten Stellung in die mit Vollinien wiedergegebene
Stellung die Wirkung auf die Lage des Punktes 204, die auf
die Abwärtsbewegung des Berührungspunktes 202 zurückzuführen
ist, durch die Aufwärtsbewegung des Schwenkmittelpunkts 127 ausgeglichen.
Insgesamt wird hierdurch erreicht, daß der Punkt 204 während
dieser Bewegung im wesentlichen auf der Kreisbahn 201 verbleibt.
Bei einer Bewegung der Teile aus der mit Vollinien
wiedergegebenen Stellung in die mit gestrichelten Linien angedeutete
Stellung wird natürlich die Arbeitsweise umgekehrt,
doch es wird insgesamt die gleiche Wirkung erzielt.
Die Anordnung nach Fig. 1 bis 5 arbeitet ähnlich. Beim Übergang
aus der einen Grenzstellung in die andere Grenzstellung
bewegt sich z. B. der Berührungspunkt zwischen dem Nocken 53
und der Nockenrolle 79 etwas auf den Mittelpunkt der Kugel bzw.
den Schwenkpunkt 38 zu bzw. von ihm weg. Diese Bewegung wird durch die Bewegung
des Schwenkmittelpunkts 71 ausgeglichen, um den Mittelpunkt
des unteren Endes der Stoßstange 36 auf einer Kreisbahn zu
halten, deren Mittelpunkt mit dem Schwenkpunkt 38
zusammenfällt.
Bei der in Fig. 8 bis 13 dargestellten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung beträgt der waagerechte Abstand zwischen
der Mittellinie 126 der Verstellachse und der Mittellinie der
Nockenwelle 136 etwa 62 mm, während der senkrechte Abstand
zwischen diesen beiden Mittellinien etwa 21,5 mm beträgt; der
kleinere Durchmesser des Nockens 136 beträgt etwa 63,5 mm;
zwischen der Mittellinie 126 und dem Schwenkmittelpunkt 127 ist ein Abstand
von etwa 5,2 mm vorhanden; der Abstand zwischen dem
Schwenkmittelpunkt 127 und der Achse der Nockenrolle 133 beträgt
etwa 71,6 mm, und die Nockenwelle hat einen Durchmesser von
etwa 31,75 mm. Befinden sich die Teile in der Stellung für
die früheste Einspritzung, beträgt der Exzentrizitätswinkel
zwischen einer von der Mittellinie 126 aus verlaufenden senkrechten
Linie und einer die Punkte 126 und 127 verbindenden Linie
78,87°, und der Steuerwinkel zwischen einer durch die Mittellinie
der Nockenwelle 136 verlaufenden senkrechten Linie und einer
die Mittellinie der Nockenwelle und der Nockenrolle 133 verbindenden
Linie beträgt 12,0°. Befinden sich die Teile in der
äußersten Späteinspritzstellung, ergibt sich ein Exzentrizitätswinkel
von 0,262° und ein Steuerwinkel von 3,0°. Während
der Bewegung zwischen den beiden äußersten Stellungen
ändert sich die wirksame Länge der Stoßstange 119 um nicht
mehr als 0,15 mm. Eine Längenänderung, die ausreichen würde,
um die Auflagekraft der Stoßstange erheblich zu verändern,
ist nicht zulässig. Der tatsächliche Abstand zwischen dem Anlenkpunkt
204 nach Fig. 13 und dem Schwenkpunkt 117 beträgt
etwa 279 mm.
Gemäß der vorstehenden Beschreibung ist durch die Erfindung
eine vorteilhafte Anordnung zum Verstellen der Steuerzeiten
bei der Kraftstoffeinspritzung geschaffen worden. Die Steuerzeiten
können während des Betriebs automatisch verstellt
werden. Bei der erfindungsgemäßen Anordnung werden Exzenter
benutzt, um die Steuerzeiten stufenlos zwischen einer äußersten
Früheinspritzstellung und einer äußersten Späteinspritzstellung
zu verändern, und die Teile der Anordnung sind auf
relativ einfache Weise herstellbar und benutzbar. Außerdem
bleibt die wirksame Länge der die Schwinghebel
mit den Kipphebeln verbindenden Stangen bei allen Änderungen
der Steuerzeiten im wesentlichen unverändert, und daher
verändert sich die Druckbeanspruchung der Einspritzdüsen
durch die zugehörigen Kolben praktisch nicht.
Claims (7)
1. Kraftstoff-Einspritzeinrichtung für eine Brennkraftmaschine
mit einer Pumpdüse, deren Pumpkolben einen Pumpenarbeitsraum
begrenzt und für seinen Einspritzhub gegen die Kraft
einer Rückholfeder über einen Kipphebel sowie eine Stoßstange
angetrieben wird, deren eines Ende in einem Schwenkpunkt gelenkig
mit dem Kipphebel verbunden ist und deren anderes Ende in
einem Anlenkpunkt am einen Ende eines Schwinghebels angreift,
der an diesem Ende eine Nockenrolle trägt, die an einem von der
Brennkraftmaschine angetriebenen Nocken anliegt, und an seinem
anderen Ende mit einer verdrehbaren Exzenterscheibe zum Verschwenken
des Schwinghebels zwecks der Verstellung zwischen einer
Spät- und einer Früheinspritzstellung zusammenwirkt, wobei die
Stoßstange sich im wesentlichen längs einer Verbindungslinie
von ihrem Schwenkpunkt am Kipphebel zum Drehmittelpunkt des
Nockens in der durch den Anlenkpunkt gehenden Schwenkebene des
Schwinghebels erstreckt und der sich beim Verschwenken der Exzenterscheibe
in der Schwenkebene verlagernde Berührungspunkt
zwischen der Nockenrolle und dem Nocken stets auf derselben
Seite der Verbindungslinie verbleibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei Ausbildung der Pumpdüse (23; 112) derart, daß der Pumpenkolben
(31) am Ende seines Einspritzhubes an der Wand (30)
des Pumpenarbeitsraums zur Anlage kommt, die Anordnung für das
Verschwenken des Schwinghebels (61, 62; 122) um seinen in der
Schwenkebene liegenden Schwenkmittelpunkt (71, 72; 127) so getroffen
ist, daß bei äußerster Früheinspritzstellung der Berührungspunkt
(202) zwischen der Nockenrolle (78, 79; 133) und
dem Nocken (53; 131) angenähert auf der Verbindungslinie (206)
liegt und der Berührungspunkt (202) bei Verstellung des Schwinghebels
(61, 62; 122) in Richtung Späteinspritzstellung vom
Schwenkpunkt (38; 117) am kipphebelseitigen Stoßstangenende weg
und der Schwenkmittelpunkt (71, 72; 127) am Exzenter (73, 74;
132) in Richtung auf den Schenkpunkt (38; 117) verlagert wird,
so daß unter Vergrößerung des Abstands zwischen dem Berührungspunkt
(202) und dem Anlenkpunkt (204) sich letzterer angenähert
auf einer Kreisbahn (201) um den Schwenkpunkt (38; 117) am
kipphebelseitigen Ende der lang ausgeführten Stoßstange (36,
36′; 119) bewegt.
2. Kraftstoff-Einspritzeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Exzenter (73, 74; 132) über eine in Abhängigkeit von
Betriebsparametern der Brennkraftmaschine während ihres Betriebes
verstellbare Betätigungseinrichtung (81; 168) einstellbar
ist.
3. Kraftstoff-Einspritzeinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungseinrichtung (81; 168) auf den Druck in einer
Luftansaugleitung der Brennkraftmaschine anspricht.
4. Kraftstoff-Einspritzeinrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, mit mehreren einer mehrzylindrigen Brennkraftmaschine
zugeordneten Einspritzeinrichtungen,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Exzenter (73, 74; 132) zur gleichzeitigen Verstellung
der Einspritzstellung der Pumpenkolben (31) miteinander verbunden
sind.
5. Kraftstoff-Einspritzeinrichtung nach Anspruch 4 für eine
Brennkraftmaschine mit in Reihe angeordneten Zylindern,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Exzenter (132) auf einer gemeinsamen Verstellachse
(123) angeordnet sind.
6. Kraftstoff-Einspritzeinrichtung nach Anspruch 4 für eine
Brennkraftmaschine mit Zylindern in V-Anordnung,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Exzenter (73; 74) auf einer gemeinsamen Verstellachse
(63) angeordnet sind, die zwischen den beiden Zylinderreihen
gelagert ist.
7. Kraftstoff-Einspritzeinrichtung nach Anspruch 4 für eine
Brennkraftmaschine mit Zylindern in V-Anordnung,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Zylinderreihe eine eigene Verstellachse (92) zugeordnet
ist, die alle Exzenter (98 bzw. 99) der betreffenden Zylinderreihe
trägt, daß die beiden Verstellachsen (92) zwischen den
beiden Zylinderreihen angeordnet sind und daß die beiden Achsen
(92) zur gleichzeitigen Verschwenkung über ein Verstellgestänge
(94, 96) miteinander verbunden sind.
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