DE19816295A1 - Vorrichtung zum Absaugen von Kraftstoff - Google Patents
Vorrichtung zum Absaugen von KraftstoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Absaugen von Kraftstoff aus ei
nem Tank, mit einer in den Tank einführbaren Saugleitung, die über eine
druckluftgetriebene Pumpe mit einem Behälter verbunden ist.
Solche Vorrichtungen werden beispielsweise in Kraftfahrzeugwerkstätten da
zu eingesetzt, den noch im Tank eines Fahrzeuges vorhandenen Kraftstoff ab
zupumpen, bevor Schweißarbeiten in der Nähe des Tanks ausgeführt werden.
Der abgesaugte Kraftstoff wird vorübergehend in dem Behälter der Vorrich
tung gesammelt und kann später wieder in den Tank des Fahrzeugs zurück
gepumpt werden. Das Fassungsvermögen des Behälters beträgt beispielsweise
100 Liter, so daß der Tankinhalt eines PKW vollständig aufgenommen wer
den kann. Wenn jedoch mit ein und derselben Vorrichtung der Kraftstoff aus
mehreren Fahrzeugtanks abgesaugt werden muß, besteht die Gefahr, daß der
Behälter überfüllt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art
mit einer einfach aufgebauten und zuverlässig arbeitenden Überfüllsicherung
zu schaffen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Betriebsdruck
der Pumpe auf einen vorgegebenen Wert begrenzt ist, der kleiner ist als der
maximal zulässige Innendruck des Behälters, und daß eine Überfüllsicherung
für den Behälter durch ein auf Flüssigkeit ansprechendes Ventil gebildet
wird, das eine im Inneren des Behälters gelegene Einlaßöffnung eines Entlüf
tungsrohres verschließt, wenn der Kraftstoffpegel im Behälter diese Einlaß
öffnung erreicht.
Bei einem Absaugvorgang wird der Kraftstoff von der Pumpe über die Sauglei
tung angesaugt und in den Behälter gefördert, und der Behälter wird über
das Entlüftungsrohr entlüftet. Sobald der Kraftstoffpegel das Niveau der Ein
laßöffnung des Entlüftungsrohres erreicht, wird durch das Ventil die weitere
Entlüftung des Behälters unterbunden, so daß der Innendruck im Behälter
ansteigt. Sobald der Innendruck den Betriebsdruck der Pumpe erreicht,
kann der Druck des von der Pumpe geförderten Kraftstoffs den Innendruck
im Behälter nicht mehr überwinden, und die Pumpe kommt automatisch zum
Stillstand. Hieran kann der Benutzer erkennen, daß der maximale Füllstand
im Behälter erreicht ist. Auf diese Weise wird ohne aufwendige und störanfäl
lige sensomotorische Einrichtungen eine zuverlässige Überfüllsicherung ge
schaffen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteran
sprüchen.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Pumpe eine Membranpumpe,
vorzugsweise eine Doppelmembranpumpe. Eine solche Pumpe ist zum För
dern von Kraftstoff besonders geeignet, da kaum Schmierungsprobleme auf
treten. Der Betriebsdruck der Pumpe ist in diesem Fall gleich dem Luftdruck,
mit dem die Membran der Pumpe beaufschlagt wird. Zur Begrenzung des Be
triebsdruckes kann somit einfach ein Druckbegrenzungsventil vorgesehen
sein, das in einer zum Druckluftanschluß der Pumpe führenden Druckluftlei
tung angeordnet ist. Die Vorrichtung kann an ein externes Druckluftversor
gungssystem angeschlossen werden, wie es in Kraftfahrzeugwerkstätten zu
meist ohnehin für den Antrieb von Druckluftschraubein und dergleichen vor
handen ist. Durch das Druckbegrenzungsventil wird sichergestellt, daß der
Betriebsdruck der Pumpe unabhängig vom Ausgangsdruck des Druckluftver
sorgungssystems auf den zulässigen Wert begrenzt wird.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand
der Zeichnungen näher erläutert:
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht der Vorrich
tung; und
Fig. 2 eine Schaltskizze zur Erläuterung der Funktionsweise der
Vorrichtung.
Die in Fig. 1 gezeigt Vorrichtung weist ein sackkarrenartiges Fahrgestell 10
auf, an dem ein druckfester Behälter 12 mit einem Fassungsvermögen von
beispielsweise 100 Litern lösbar befestigt ist.
Das Fahrgestell 10 weist einen Rahmen in der Form eines umgekehrt-U-för
migen Bügels 14 auf, der in Fig. 1 in der Seitenansicht zu erkennen ist. Rä
der 16 sind an den unteren Enden des Bügels 14 angebracht. Die vertikalen
Schenkel des Bügels sind am unteren Ende nach oben zurückgeführt und bil
den Stellkufen 18 sowie Schiebegriffe 20. In dem Zwischenraum zwischen
den Stellkufen 18 und dem Bügel 14 ist ein Gehäuse 22 angeordnet, das eine
Pumpe 24 aufnimmt und an der Oberseite ein schräg abfallendes Bedienpult
26 bildet.
Das Fahrgestell 10 weist am unteren Ende eine Gabel 28 auf, die durch zwei
parallel zueinander zu der dem Gehäuse 22 entgegengesetzten Seite vor
springende Rohre oder Zapfen gebildet wird. Der Behälter 10 ist allein da
durch mit ausreichender Stabilität an dem Fahrgestell 10 befestigt, das die
Gabel 28 in zwei am unteren Ende des Behälters 12 angebrachte Führungs
rohre 30 eingreift. Die Führungsrohre 30 und die Gabel 28 bilden zugleich ei
ne Stütze, die es gestattet, die Vorrichtung in der in Fig. 1 gezeigten auf
rechten Stellung auf den Boden abzustellen.
Die Pumpe 24 ist eine druckluftbetriebene Doppelmembranpumpe. Die
Druckluftversorgung erfolgt über ein nicht gezeigtes externes Druckluftnetz,
das an einen in der Zeichnung nicht erkennbaren Druckluftanschluß an dem
Gehäuse 22 angeschlossen werden kann. Ein Druckluftbegrenzungsventil 32
(Fig. 2) begrenzt den über das Druckluftnetz zugeführten Druck, mit dem
die Pumpe 24 betrieben wird, auf einen vorgegebenen Wert, beispielsweise
auf 200 kPa (2 bar). Dieser begrenzte Druck wird durch ein Manometer 34
auf dem Bedienungspult 26 angezeigt.
Auf dem Bedienpult 26 erkennt man in Fig. 1 den Betätigungshebel eines
Ein/Aus-Ventils 36, mit dem die Druckluftzufuhr zu der Pumpe 24 steuerbar
ist. Gemäß Fig. 2 ist das Ein/Aus-Ventil zwischen dem Manometer 34 und
der Pumpe 24 angeordnet. Die verbrauchte Druckluft wird über einen Abluft
schalldämpfer 38 abgelassen.
Vom oberen Ende des Gehäuses 22 geht ein Verbindungsschlauch 40 aus,
der mit Hilfe einer Trockenkupplung 42 lösbar an ein in den Behälter 12
führendes Rohr 44 angeschlossen ist. Das Rohr 44 dient sowohl zum Befüllen
als auch zum Entleeren des Behälters 12 und endet in der Nähe des Bodens
des Behälters.
In Fig. 1 erkennt man weiterhin eine seitlich aus dem Gehäuse 22 austre
tende Saugleitung 46, die zum Absaugen des Kraftstoffs aus dem Fahrzeugtank
dient. Die Saugleitung 46 wird im gezeigten Beispiel durch einen Schlauch
gebildet, der auf einem seitlich an dem Gehäuse 22 angebrachtem Schlauch
halter 48 gehalten ist und am freien Ende eine in den Fahrzeugtank einführ
bare Sauglanze 50 trägt. Die Sauglanze 50 ist in einen seitlich am Gehäuse 22
angebrachten Köcher 52 eingesteckt.
In entsprechender Weise ist auf der entgegengesetzten Seite des Gehäuses
22 - in Fig. 1 nicht erkennbar - ein Zapfschlauch 54 angeordnet, der am
freien Ende eine Zapfpistole 56 trägt und zum Wiederbefüllen des Fahrzeug
tanks dient (Fig. 2).
Mit Hilfe eines Umschaltventils 58, dessen Betätigungshebel ebenfalls in Fig.
1 auf dem Bedienpult 26 erkennbar ist, können die Saugseite und die
Förderseite der Pumpe 24 wechselweise mit der Saugleitung 46 und dem
Verbindungsschlauch 40 oder mit dem Verbindungsschlauch 40 und dem
Zapfschlauch 54 verbunden werden. Fig. 2 zeigt das Umschaltventil 58 in
der Stellung für Saugbetrieb, in der die Saugleitung 46 mit der Saugseite der
Pumpe 24 und die Förderseite der Pumpe über den Verbindungsschlauch 40
mit dem Behälter 12 verbunden ist.
Gemaß Fig. 1 sind in die Decke des Behälters 12 außer dem Anschluß für
die Trockenkupplung 42 noch ein Stutzen für einen Peilstab 60 mit Peilstab
deckel 62, ein Manometer 64 zur Anzeige des Innendruckes im Behälter 12
und ein Entlüftungsrohr 66 angeordnet. Das Entlüftungsrohr 66 weist am
oberen Ende eine Entlüftungshaube 68 auf und trägt an seinem unteren Ende
innerhalb des Behälters 12 ein Ventil 70. Das Ventil 70 wird im gezeigten
Beispiel durch eine Schwimmerkugel 72 gebildet, die in einem Korb 74 ge
führt ist und das untere Ende des Entlüftungsrohres 66 verschließt, sobald
der Kraftstoffpegel im Behälter 12 das Niveau des Ventils 70 erreicht hat.
Wenn während des Saugbetriebs der Vorrichtung das Ventil 70 schließt,
kann der geringe Dampfraum oberhalb des Kraftstoffpegels in dem Behälter
12 nicht mehr entlüftet werden, so daß der Behälterinnendruck ansteigt,
was anhand des Manometers 64 erkennbar ist. Sobald der Innendruck im Be
hälter annährend den am Manometer 34 angezeigten Betriebsdruck erreicht,
kommt die Pumpe 24 zum Stillstand, so daß ein Überfüllen des Behälters
verhindert wird. Die Pumpe wird dann mit Hilfe des Ein/Aus-Ventils 36 abge
schaltet, bevor der Behälter 12 durch Öffnen des Peilstabdeckels 62 entlüftet
wird.
Wenn der im Behälter 12 gesammelte Kraftstoff später wieder in den Fahr
zeugtank zurückgepumpt werden soll, wird das Umschaltventil 58 auf Zapfbe
trieb umgeschaltet. Der Kraftstoff wird dann über das Rohr 44 und den Ver
bindungsschlauch 40 abgesaugt und über den Zapfschlauch 54 und die Zapfpi
stole 56 abgegeben. Wenn zu Beginn des Zapfvorgangs das Ventil 70 noch ge
schlossen ist, baut sich in dem Behälter 12 ein geringer Unterdruck auf,
durch den das Ventil zwangsweise geöffnet wird. Der Behälter kann dann
über das Entlüftungsrohr 66 belüftet werden.
In Fig. 1 ist zu erkennen, daß der zur Führung der Schwimmerkugel 72 die
nende Korb 74 etwas in Richtung auf die Stellkufen 18 des Fahrgestells ge
neigt ist. Hierdurch wird sichergestellt, daß das Ventil 70 auch dann
schließt, wenn der Behälter 12 mindestens zur Hälfte gefüllt ist und das
Fahrgestell 10 in eine waagerechte Position gebracht wird, so daß es sich auf
den Stellkufen 18 abstützt. Hierdurch wird verhindert, daß Kraftstoff über
das Entlüftungsrohr 66 austritt.
Das Umschaltventil 58 wird im gezeigten Beispiel durch ein Mehrwegeventil
gebildet. Es kann jedoch wahlweise auch durch zwei separate Ventile gebildet
werden.
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Absaugen von Kraftstoff und aus einem Tank, mit einer
in den Tank einführbaren Saugleitung (46), die über eine druckluftgetriebene
Pumpe (24) mit einem Behälter (12) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betriebsdruck der Pumpe (24) auf einen vorgegebenen Wert begrenzt
ist, der kleiner ist als der maximal zulässige Innendruck des Behälters (12),
und das eine Überfüllsicherung für den Behälter (12) durch ein auf Flüssig
keit ansprechendes Ventil (70) gebildet wird, das eine im Inneren des Behäl
ters gelegene Einlaßöffnung eines Entlüftungsrohres (66) verschließt, wenn
der Kraftstoffpegel im Behälter diese Einlaßöffnung erreicht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe
(24) eine Membranpumpe, vorzugsweise eine Doppelmembranpumpe ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begren
zung des Betriebsdruckes der Pumpe (24) ein dem Antriebs-Druckluftan
schluß dieser Pumpe vorgeschaltetes Druckbegrenzungsventil (32) vorgese
hen ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ventil (70) ein Schwimmerventil ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ventil (70) so ausgebildet ist, daß es die Einlaßöffnung des
Entlüftungsrohres (66) sowohl bei vertikaler als auch bei horizontaler Orien
tierung des Behälters (12) schließt, wenn der Kraftstoffpegel die Einlaßöff
nung erreicht.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Behälter (12) lösbar an einem sackkarrenartigen Fahrge
stell (10) gehalten und über einen Verbindungsschlauch (40) lösbar mit der
im Fahrgestell angeordneten Pumpe (24) verbunden ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwimmerventil eine in einem Korb (74) geführte Schwimmerkugel
(72) aufweist und daß der Korb (74) vom Entlüftungsrohr (66) aus schräg in
Richtung auf das Fahrgestell (10) verläuft.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fahrgestell (10) eine Gabel (28) aufweist, die in zwei waagerecht, parallel zu
einander am unteren Ende des Behälters (12) befestigte Führungsrohre (30)
eingreift.
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