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Vorrichtung zur technologischen Prüfung von
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Hohlkörpern und/oder Rohren Beschreibung Die Erfindung betrifft eine
Vorrichtung zur technologischen Prüfung von Hohlkörpern und/oder Rohren, umfassend
eine Druckmittelpumpe, deren Saugstutzen mit einem Druckmittelreservoir verbunden
ist.
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Zur Prüfung von Dichtigkeit sind Rohre bzw. Rohrleitungsanlagen und
druckführende Behälter nach ihrer Montage mittels sogenannter Innendruckversuche
technologisch zu prüfen. Zu diesem Zweck werden die Rohrleitungssysteme bzw. Druckbehälter
sorgfältig entlüftet und mit einem Druckmittel gefüllt. Das Druckmittel wird dann
mit Hilfe einer Vorrichtung auf einen bestimmten Druck gebracht, der in der zu prüfenden
Anlage über eine bestimmte Zeit gehalten werden muß. Als Druckmittel werden Wasser,
öl, oder Preßluft verwendet. In letzterem Fall können der Preßluft Substanzen beigemischt
werden, welche beim Austreten Undichtigkeiten des Systems kenntlich machen.
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Für die vorbeschriebene Prüfung von Hohlkörpern und/oder Rohren bzw.
Rohrsystemen ist die Verwendung einer Vorrichtung bekannt, die aus einer Druckmittelpumpe
besteht, deren Saugstutzen mit einem Druckmittelreservoir verbunden ist. Das Druckmittelreservoir
ist von einem Behälter gebildet, der in etwa ein Fassungsvermögen von zehn Litern
besitzt und als Sockel für die Pumpe dient. Der Saugstutzen der Pumpe ragt in das
Druckmittelreservoir hinein, so daß das sich in dem Reservoir befindliche Druckmittel
über die Pumpe zum Druckstutzen gefördert und dann über eine Leitung dem vorher
mit dem Druckmittel gefüllten zu prüfenden Hohlkörper zugeleitet wird.
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Das Prüfverfahren läuft nun derart ab, daß der zu prüfende
Hohlkörper
entlüftet und mit dem Druckmittel, z.B. Wasser, gefüllt wird, woraufhin der Druckstutzen
der Druckmittelpumpe an die Einfüllöffnung des Behälters angeschlossen und der Behälter
oder das Rohrleitungssystem mit Hilfe des sich in dem Reservoir befindlichen Druckmittels
unter Druck gesetzt wird. Ein Problem dieser bekannten Pumpen besteht darin, daß
sie widersprechende Forderungen erfüllen müssen. Zum einen sollen sie möglichst
platzsparend und handlich gebaut sein sowie ein geringes Gewicht besitzen, damit
sie von den Installateuren leicht transportiert und gehandhabt werden können, zum
anderen soll das Pumpenreservoir ein möglichst großes Fassungsvermögen besitzen,
damit das in dem Reservoir enthaltene Druckmittel nicht zu schnell verbraucht und
ständig nachgefüllt werden muß. Dies hat dazu geführt, daß man die Reservoirs auf
ca.
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10 1 Fassungsvermögen begrenzt hat, was jedoch zur Folge hat, daß
größere Druckbehälter bzw. größere Rohrleitungssysteme nur aufwendig geprüft werden
können, indem nämlich das Reservoir ständig mit Druckmittel nachgefüllt wird. Unter
Umständen kann dies zu einem langwierigen Prüfvorgang führen. Ferner sind die herkömmlichen
Pumpen sperrig gebaut, aufwendig in der Konstruktion und störanfällig, wenn nicht
gewährleistet ist, daß das Reservoir gegen Verschmutzung und dergleichen geschützt
ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art zu verbessern, derart, daß die Vorrichtung baulich einfach
und platzsparend gestaltet ist und ein geringes Gewicht besitzt, so daß die Handlichkeit
und die Transportierbarkeit der Vorrichtung verbessert werden. Die Pumpe soll ferner
eine schnelle Prüfung von Hohlkörpern und Rohrleitungen unabhängig von ihrer Größe
bzw. Erstreckung ermöglichen, ohne daß aufwendige Anschluß-, Nachfüll- und Entleerungsarbeiten
erforderlich sind.
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Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1 in vorteilhafter
Weise gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung
ergeben sich anhand der
Unteransprüche.
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Gemäß der Erfindung wird eine Vorrichtung zur technologisçhen Prüfung
von Hohlräumen und Körpern vorgeschlagen, bei welcher der Arbeitsraum der Druckmittelpumpe
unmittelbar an ein Rohrstück angeschlossen ist, welches sich mit seinem einen Ende
direkt an ein Druckleitungsnetz, z.B. an die hauseigene Wasserleitung, und mit dem
anderen Ende direkt an den zu prüfenden Hohlkörper oder das zu prüfende Rohrleitungssystem
anschließen läßt. Das Saugventil und das Druckventil der Pumpe, das in an sich bekannter
Weise von einem Rückschlagventil gebildet ist, sind im Rohr angeordnet, wobei sie
das Rohr entgegen der Strömungsrichtung sperren. Zwischen dem druckseitigen Rohrende
und dem Druckventil befinden sich in Strömungsrichtung nacheinander angeordnet eine
Abflußleitung, über welche der geprüfteBehälter entleert werden kann, ein Absperrventil
und ein Manometer, an welchem der Innendruck während des Versuchs abgelesen werden
kann. Die Abflußleitung ist mittels eines Absperrventils absperrbar. An den Rohrenden
befinden sich Anschlußeinrichtungen, die von schraubbaren Rohrkupplungen oder Klammerverbindungen
gebildet sein können und für einen druckdichten Anschluß der Vorrichtung an das
Wasserleitungssystem einer seits und an den zu prüfenden Behälter oder Körper andererseits
sorgen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist handlich und kompakt gebaut,
da das übliche Zehn-Liter-Reservoir entfällt. Sie kann unmittelbar zwischen das
Wasserleitungsnetz und den zu prüfenden Körper geschaltet werden, so daß ein vorheriges
Füllen des zu prüfenden Körpers mit Wasser über einen getrennten Wasserleitungsanschluß
entfällt. Der entlüftete Körper kann nämlich direkt über die Prüfvorrichtung mit
Wasser gefüllt werden, wobei bereits durch das Wasserleitungssystem in dem Prüfkörper
ein Vordruck von ca. 4 bar erzeugt wird, der anschließend durch die handbetätigbare
Pumpe auf 10 bar angehoben wird.
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Da die Pumpe ständig mit dem Wasserkreislauf verbunden ist, ist die
Pumpe unabhängig von der Größe des zu prüfenden Rohrleitungssystems,
und
es entfällt ein ständiges Nachfüllen eines Reservoirs wie bei herkömmlichen Vorrichtungen.
Die Prüfung des Systems kann daher zeitsparend mit einer einzigen Vorrichtung durchgeführt
werden, ohne daß aufwendige Anschluß- und Bedienungsarbeiten erforderlich sind.
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Weitere vorteilhafte Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.
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In der Zeichnung ist die erfindungsgemäße Prüfvorrichtung anhand eines
Blockschaltbildes in schematischer Weise dargestellt. Die Prüfvorrichtung 1 umfaßt
eine Kolbenpumpe 2 mit einem Arbeitsraum 3, in welchem ein scheibenförmiger Kolben
4 mittels der Kolbenstange 5 auf-und abbewegt wird. Die Kolbenstange 5 ist an einem
Pumpenhebel 6 mit einem Handgriff 7 angelenkt, der seinerseits über einen Kniehebel
8 am Pumpengehäuse 9 gelenkig abgestützt ist. Der Arbeitsraum ist an seinem unteren
Ende mit einem Rohrstück 10 verbunden, welches an seinen Enden mit schraubbaren
Rohrkupplungen 11, 12 ausgestattet ist. Die Rohrkupplung 11 ist über einen geeigneten
Hahn 13 an das nicht dargestellte Wasserleitungsnetz angeschlossen, während die
Rohrkupplung 12 an einen Füllstutzen 14 einer zu prüfenden Rohrleitung 15 angeschlossen
ist, von der nur ein Teilstück eines Rohres gezeigt ist.
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In dem Rohrstück 10 befinden sich zwei Rückschlagventile 16, 17, die
entgegen der durch den Pfeil 18 angedeuteten Strömungsrichtung schließen. Das Rückschlagventil
16 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel gleichzeitig das Saugventil der
Kolbenpumpe 2, während das Rückschlagventil 17 gleichzeitig das Druckventil der
Kolbenpumpe 2 bildet.
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Am druckseitigen Ende des Rohrstückes 10 befinden sich zwischen der
Rohrkupplung 12 und dem Druckventil 17 ein Manometer 19 sowie ein Absperrventil
20. Zwischen dem Absperrventil 20 und dem Druckventil 17 ist an das Rohrstück 10
eine Abflußleitung
21 angeschlossen, die mit einem Absperrventil
22 ausgestattet ist. An dem Stutzen 23 der Abflußleitung 21 kann ein Schlauch angeschlossen
sein, der in das Abwassersystem mündet.
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Die erfindungsgemäße Prüfvorrichtung funktioniert folgendermaßen.
Das Rohrleitungssystem 15 wird vor dem Prüfvorgang entlüftet. Danach wird die Rohrkupplung
12 an den Füllstutzen 14 des Rohrleitungssystems 15 angeschlossen, während die Rohrkupplung
11 mit dem Hahn 13 über eine druckdichte Verbindung in geeigneter Weise verbunden
wird. Das Absperrventil 20 wird geöffnet, während das Absperrventil 22 geschlossen
wird.
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Wenn nun der Wasserhahn 13 geöffnet wird, dann füllt sich das Rohrleitungssystem
oder der zu prüfende Hohlkörper über das Rohrstück 10 mit dem als Druckmittel verwendeten
Wasser, wobei der Druck in dem Rohrleitungssystem nach Beendigung des Füllvorganges
dem Rohrleitungsdruck des Wassernetzes entspricht. Der Kolben 4 wird nun in seine
obere Totpunktstellung gebracht, so daß auch der Arbeitsraum 3 der Pumpe 2 mit Druckwasser
gefüllt ist. Bei der Abwärtsbewegung des Kolbens 4 schließt sich das Rückschlagventil
16, während das Rückschlagventil 17 öffnet, und das Volumen des Arbeitsraumes über
das Rohrstück in das Rohrieitungssystem 15 verdrängt wird. Bei der nachfolgenden
-Aufwärtsbewegung des Kolbens 4 schließt das Druckventil 17, während das Saugventil
16 öffnet und Wasser über das Wasserleitungssystem in den Arbeitsraum 3 einströmt.
Der Hubvorgang wird mittels des Pumpenhebels so oft wiederholt, bis das Manometer
19 den Prüfdruck anzeigt.
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Dann wird das Absperrventil 20 geschlossen, so daß das unter Druck
stehende Rohrleitungssystem über einen bestimmten Zeitraum beobachtet werden kann.
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Nach Beendigung der Innendruckprüfung werden beide Absperrventile
20 und 22 geöffnet, so daß das Druckwasser aus der Rohrleitung 15 in den nicht dargestellten
Abwasserkanal abströmen kann.
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Die erfindungsgemäße Prüfvorrichtung ist ferner in der beigefügten
Fotografie in perspektivischer Ansicht dargestellt. Es ist zu erkennen, daß das
Pumpengehäuse 9 und das Rohrstück 10 bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel einstückig
ausgebildet sind. Die Absperrventile 20 und 22 sowie das Rückschlagventil 17 sind
in einem einstückigen Ventilgehäuse aufgenommen, welches auf das Pumpengehäuse 9
aufgeschraubt ist. Die Herstellung der Verbindungskanäle ist relativ einfach zu
erzielen, da in das Pumpengehäuse lediglich Bohrungen eingebracht werden müssen.
Das Pumpengehäuse der Kolbenpumpe besteht aus Aluminiumdruckguß. Wie ferner zu erkennen
ist, ist an dem Pumpenhebel 6 der Handgriff 7 angeordnet, der einen einfachen Transport
der Prüfeinrichtung ermöglicht.
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Bezugszeichenliste 1 Prüfvorrichtung 2 Kolbenpumpe 3 Arbeitsraum 4
Kolben 5 Kolbenstange 6 Pumpenhebel 7 Handgriff 8 Kniehebel 9 Pumpengehäuse 10 Rohrstück
11, 12 Rohrkupplung 13 Hahn 14 Füllstutzen 15 Rohrleitung 16, 17 Rückschlagventil
18 Strömungsrichtung 1 9 Manometer 20 Absperrventil 21 Abflußleitung 22 Absperrventil
23 Stutzen
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