DE3332434T1 - Verfahren zum einwiegen von milch in milchtankwagen und milchtankwagen zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum einwiegen von milch in milchtankwagen und milchtankwagen zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Verfahren zum Einwiegen von Milch in Milchtankwagen
und Milchtankwagen zur Durchführung des Verfahrens
und Milchtankwagen zur Durchführung des Verfahrens
Wenn Milch von Anl-ieferern einer Molkerei in besonders
ausgestatteten Tankwagen geliefert wird, dann wird die von jedem Anlieferer stammende Milchmenge normalerweise
von einem volumetrischen Flüssigkeitsmeßgerät gemessen, wobei die Milch durch eine auf dem Tankwagen befindliche
Pumpe von den Milchkannen oder Kühltänks bei dem Anlieferer
gesaugt wird.
Während des Ansaugens ist es praktisch unmöglich, zu
verhindern, daß Luft zusammen mit der1 Milch angesaugt
wird und es ist daher notwendig,- einen Luftabscheider in
das Rohrleitungssystem des Tankwagens 'vor dem Flüssigkeitsmeßgerät
einzuschließen, da durch das Meßgerät strömende Luft als Milch angezeigt werden;würde.
In der Praxis hat es sich als unmöglich erwiesen, die Milch hinreichend frei von Gas zu machen, um eine genaue
Messung zu erzielen.
5
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Außerdem besteht ein großer Unterschied in der Fähigkeit der Milch, Luft freizusetzen, da kalte Milch schwerer zu
entgasen ist als heiße Milch und Milch mit einem höheren Fettgehalt schwerer zu entgasen ist als Milch mit einem
niedereren Fettgehalt.
Außerdem schwankt die Luftvermischung bei der Milchbehandlung
in Melkmaschinen.
~* 5 Wenn die Milchmenge nach dem Gewicht bestimmt wird, ist
es daher notwendig, eine Umrechnungstabelle zu verwenden, um die gemessene Milchmenge ungefähr von Litern in Kilo
umzurechnen.
Die Schwierigkeiten bei der volumetrischen Messung der Milch lassen sich durch Wiegen der Milch völlig ausschalten.
Die Vermischung der Milch mit Luft während des Ansaugens hätte dann keinen Einfluß, das Wiegen besitzt jedoch
die Schwierigkeit, daß das zum Wiegen dienende Gefäß
2^ normalerweise bei stillstehendem Tankwagen geleert werden
, muß, was die Arbeitszeit bei einem Anlieferer vergrößert. Selbst ein kleine Verzögerung in jeder Arbeitszeit
addiert sich schließlich wesentlich auf.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Einwiegen von Milch, die in Tankwagen von Anlieferern einer Molkerei
gesammelt wird, zu schaffen, um die erwähnte Schwierigkeit auf einfache Weise zu bereinigen. Das Kennzeichen
des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß die
Milch eines Anlieferers in einen Wiegetank (5) gepumpt
wird, der auf dem Tankwagen angeordnet ist, und gewogen wird, und daß die Milch anschließend in einen Samineltank
(3 oder 4) gepumpt wird, der auf dem Tankwagen angeordnet ist. Dieses Pumpen kann während der Fahrt des Tankwagens
zu dem nächsten Anlieferer erfolgen.
Die Erhöhung der Arbeitszeit, die sonst durch das Wiegen verursacht wird, wird dadurch vermieden, da die Fahrt zum
nächsten Anlieferer unmittelbar nach dem Messen der ange-
lieferten Milch erfolgen kann, wie- dies auch bei volumetrischer
Messung möglich ist.
Die Erfindung betrifft ferner einen Milchtankwagen für
die Durchführung■des erfindungsgemäßen Verfahrens und das
15
Kennzeichen des erfindungsgemäßen Milchtankwagens besteht
darin, daß zusätzlich zu einem oder mehreren Tanks für die Sammlung von Milch ein getrennter, vorzugsweise
kleinerer Wiegetank an eine oder mehrere Wiegezellen angeschlossen ist. Gemäß Erfindung kann der Tankwagen Einrichtungen
zum Freigeben des Wiegetanks, während des Wiegens, von Einrichtungen aufweisen, die zur Stabilisierung
des Tanks während der Fahrt dienen.
Aus diesem Grund kann der erfindungsgemäße Wiegetank an
eine Hubeinrichtung durch Wiegeeinrichtungen angeschlossen sein, so daß der Wiegetank von seinen Stützen frei
hochgehoben wird, und zwar gleichzeitig mit dem Belasten der Wiegeeinrichtung durch das Gewicht des Wiegetanks.
Diese Waagen können gemäß Erfindung aus drei Wiegezellen
gebildet sein, die an einer Dreipunktaufhängung angeordnet sind, welche ein abgeglichenes Anheben selbst dann
ermöglichen, wenn der Tankwagen schräg zu einer Seite geneigt sein sollte.
Ähnlich wie bekannte Milchtankwagen weist der erfindungsgemäße
Tankwagen ein Pumpengehäuse mit einer Pumpe zum Ansaugen der Milch aus einem Vorratsbehälter eines Anlieferers
auf. Gemäß der Erfindung wird die gleiche Pumpe 5
vorzugsweise zum Ansaugen und Befüllen des Wiegetanks und zum Pumpen der Milch vom Wiegetank zum Sammeltank oder zu
den Sammeltanks verwendet. Die erfindungsgemäße Pumpe
kann umsteuerbar sein und verzweigte Rohre, welche an
einen Stutzen der an das Sauggehäuse zum Aufnehmen von 10
Milch angeschlossenen Pumpe und an zu dem oder den Sammeltanks führende Rohrleitungen jeweils angeschlossen sind,
sind mit Rückschlagventilen versehen, so daß bei einer Umkehrung der Drehrichtung von lediglich der Pumpe Milch
in den Wiegetank gesaugt oder von dem Wiegetank in den 5
Sammeltank gefördert wird.
Um gegen ein teilweise ungenaues Wiegen und ein teilweise unbeabsichtigtes Beladen der Wiegezellen und des Wiege-
„n tanks während der Fahrt vorzusorgen, können die erfindungsgemäßen
Einrichtungen, welche während des Wiegens den Wiegetank von der Tankstabilisierungseinrichtung während
der Fahrt freigeben, und/oder die Stabilisierungseinrichtung für den Wiegetank während der Fahrt funktionsmäßig
an die Feststellbremsanlage des Tankwagens angeschlossen sein.
Darüber hinaus kann das Rohrleitungssystem des zum Transport von Milch dienenden Tankwagens auf ein pneumatisches
Entleeren der Rohrleitungen eingerichtet sein. Dies stellt auch auf einfache Weise sicher, daß die
gesamte Milch in den Wiegetank übertragen oder von dem Wiegetank zu den Sammeltanks gefördert wird, bevor die
nächste Milchmenge aufgenommen wird.
Schließlich kann der erfindungsgemäße Tankwagen mit einer
Wasserwaage versehen sein, welche ein Steuersignal bei unbeabsichtigter Neigung des Tankwagens erzeugen kann.
Dies stellt ein genaues Wiegen sicher.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert, in der
Figur 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Milchtankwagens im Teilschnitt zeigt,
Figur 2 schematisch die Tanks des Milchtankwagens in der Perspektive mit zugehöriger Pumpe und Rohrleitungssystem
zeigt,
Figur 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Teils des
Rohrleitungssystems von Figur 2 darstellt,
Figur 4 einen Querschnitt durch einen Teil des Wiegetanks in vergrößertem Maßstab zeigt,
Figur 5 eine Draufsicht auf den Wiegetank gemäß Figur 4 bedeutet,
Figur 6 einen schematischen Querschnitt durch ein anderes
Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt,
Figur 7 eine schematische Seitenansicht von einem Teil eines Tankwagens mit dem Ausführungsbeispiel gemäß
Figur 6 bedeutet,
Figur 8 eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel von
Figur 7 darstellt,
Figur 9 einen schematischen Längsschnitt durch die Wiegetanks des Ausführungsbeispiels gemäß den Figuren
6 bis 8 zeigt,
Figur 10 ein Diagramm eines Fluidsteuersystems betreffend die Arbeitsweise des Ausführungsbeispiels gemäß
den Figuren 6 bis 9 darstellt.
Figur 1 zeigt, oin LKW-Chassis 1, auf welchem eine Tankeinhoit
2 montiert ist. In dem dargestellten Ausführungs-
beispiel weist die Tankeinheit 2 zwei Sammeltanks 3 und 4, einen Wiegetank 5, und ein Pumpengehäuse 6 auf. Der
Wiegetank wird auf Stützen 7 getragen, die an den Seiten der Tankeinheit 2 angebracht sind. Die Oberseite des
Wiegetanks 5 ist an eine Wiegezelle 8 angelenkt, die ihrerseits an eine Hubeinrichtung 9 angelenkt ist, welche
auf der Oberseite der Tankeinheit 2 montiert ist.
Der Wiegetank 5 weist einen Bodenauslaß 10 auf, der über ein flexibles Rohr, beispielsweise einen Schlauch 11, ah
ein nicht dargestelltes Rohrleitungssystem in dem Pumpengehäuse
6 angeschlossen ist.
Das Rohrleitungssystem mit der Pumpe im Pumpengehäuse 6 ist in Figur 2 zusammen mit den Sammeltanks 3 und 4 sowie
mit dem Wiegetank 5 dargestellt, während das LKW- Chassis 1 und das Gehäuse der Tankeinheit 2 weggelassen sind.
Ein flexibles Rohr 11 verbindet den Bodenauslaß 10 des Wiegetanks 5 mit einer umsteuerbaren Pumpe 12, und zwar
durch eine Rohrleitung 13. Die Pumpe 12 ist ebenfalls an eine Rohrleitung 14 angeschlossen, welche über Rohrleitungen
19 und 20 an die Sammeltanks 3 und 4 angeschlossen ist. ^ie Rohrleitung 14 weist eine Verzweigung 15 auf,
welche an einen Schlauch 16 angeschlossen ist, der an seinem Ende ein Saugrohr 17 aufweist. Zwischen der Verzweigung
15 und den Rohrleitungen 19 und 20 ist ein Rückschlagventil 18 in die Verzweigung 15 eingesetzt. Die
Rohrleitungen 19 und 20 haben Absperrhähne 22, die an einer Ablaßleitung 23 liegen, die ebenfalls mit einem
Absperrhahn 22 versehen ist. Die Pumpe 12 wird von einem nicht dargestellten Motor getrieben, der entweder ein
hydraulischer Motor oder ein elektrischer Motor sein kann. Die Pumpe kann über ein Getriebe an den Motor des
Kraftwagens angeschlossen sein.
-ν-
Wenn Milch von einem: Anlieferer aufgenommen wird, wird
das Saugrohr 17 in die Milchkanne des Anlieferers getaucht
und die ; Pumpe" 12 '■'■■ wird "mit -'-'eindf Dfehrichtung
eingeschaltet/ welche die Milch1 in-"Richtung 'des Pfeils 24
pumpt. Auf diese Weise wird die Milch durch den Schlauch 16 und die; Rohrleitungen 15, '14;■ 13 und 11 in den
Wiegetank 5 gepumpt, wobei das Rückschlagventil 21 verhindert, daß Milch aus den Tanks 3 und 4 ebenfalls in den
.Wiegetank . 5 gesaugt wird* Die 'Milch1 in dem ' Wiegetank 5
^P wird gewogen, während dieser! von■der; Hubeinrichtung angehoben
ist, um von den Stützen 7 (Figur 1) frei zu sein, und Impulse von der Wiegezelle 8 werden auf einer nicht
dargestellten Tafel im Pumpgehäuse angezeigt. Nach dem
Wiegen wird der Wiegetank 5 wie'der abgesenkt, um erneut
auf den Stützen . 7 zu ruhen und die Pumpe 12 wird in
umgekehrter Drehrichtung· angelassen, so daß die Milch gemäß dem Pfeil 25 durch die Rohrleitungen 11, 13, 14 und
19 oder 20 von dem Wiegetank 5 in einen der Tanks 3 oder 4 gefördert wird. Ein Rückschlagventil 18 verhindert, daß
. die Milch in den Schlauch 16 fließt.
Das Rückschlagventil 21 kann von einer Bauart sein,
welche von einer Verriegelungseinrichtung permanent ver-.
riegelt ist, oder. es kann - ein Absperrhahn zwischen ,die
. Verzweigung 15 und die Rohr leitungen- 19 und 20 eingesetzt
sein, um die Verbindung zu der Pumpe 12 und der Verzweigung
15 zu unterbrechen, wenn die Tanks 3 und 4 durch die
Ablaßleitung 23 in der Molkerei-entleert werden sollen.
Das Entleeren der Tanks 3 und 4=-kann durch eine Pumpe im
on ·
Pumpengehäuse oder durch den Anschluß einer stationären
Pumpe in der Molkerei erfolgen. : ■ ; ■:
Der Wiegetank 5 kann .als: ein zusätzlicher ; 'Sammeltank
verwendet werden, wenn die Tanks 3·- und/4 voll· sind, da
die von dem letzten .Anlieferer gelieferte Milch auf ein-
3332Α3Α
fache arithmetische Weise gemessen werden kann, selbst
wenn sich Milch in dem Wiegetank befindet, wenn weiter Milch hochgepumpt wird, wodurch der sonst beträchtliche
ungenutzte Raum, der durch den erfindungsgemäßen, leeren Wiegetank 5 entsteht, genützt wird.
Wenn ein Teil des Rohrleistungssystems von Figur 2 gemäß Figur 3 geändert wird, dann kann die umsteuerbare Pumpe
12 durch eine Pumpe 40 ersetzt werden, bei der die IQ Strömung durch die Pumpe gemäß dem Pfeil 25 verbleibt.
Die Saugseite der Pumpe 40 ist an ein Zweiwegeventil oder an einen Dreiwegehahn 26 angeschlossen, um ein Anschließen
der Pumpe entweder an den Schlauch 16 oder an die Rohrleitung 13 zu ermöglichen.
Die Druckseite der Pumpe 40 ist an ein Zweiwegeventil
oder an einen Dreiwegehahn 27 derart angeschlossen, daß die Pumpe 40 entweder an die Rohrleitung 13 und damit
über eine Rohrleitung 28 an den Wiegetank 5 oder an die Rohrleitung 14 und weiter an die Sammeltanks 3 und 4
gemäß Figur 2 anschließbar ist, wobei das Rückschlagventil 21 weggelassen ist.
Während des Füllens des Wiegetanks 5 wird Milch durch das
Saugrohr 17 und den Schlauch 16 in die Pumpe 40 gesaugt, wobei das Zweiwegeventil 26 so eingestellt ist, daß es
eine Verbindung von a nach b schafft und nach c blockiert. An der Druckseite der Pumpe 40 besteht ein
Anschluß durch das Zweiwegeventil 27 von a nach b, während der Weg nach c blockiert ist, so daß die Milch durch
Rohrleitungen 28, 13 und 11 in den Wiegetank 5 gepumpt wird.
Wenn die Milch von dem Wiegetank 5 in die Sammeltanks 3 und 4 gepumpt wird, wird das Zweiwegeventil 26 zur Verbin-
dung zwischen b und c eingestellt, und das Zweiwegeventil
27 schafft eine Verbindung, zwischen a und c. Hierauf wird
Milch von dem Wiegetank 5 durch die ■ Rohrleitungen 11, 13,
14, 19 und/oder 20 in die Sammeltanks 3 und/oder 4 gepumpt. Bei dem in Figur 3 dargestellten Rohrleitungssystem
kann die Pumpe 40 verwendet werden, um die Sammeltanks 3 und 4 zu entleeren, indem eine Verzweigung mit
einem Ventil 29 zwischen der Drückseite der Pumpe 40 und dem Zweiwegeventil 27 sowie ein Absperrhahn 30 in der
Rohrleitung 13 zwischen der Rohrleitung 28 und der Rohrleitung
11 vorgesehen wird, wobei das Zweiwegeventil 27
in diesem Fall zur Verbindung von c nach b eingestellt
und das Zweiwegeventil 26 zur -Verbindung von c nach b gesteuert.wird, während das Ventil 29 geöffnet wird.
, ■■ ■ ■
Die Figuren 4 und 5 zeigen den Wiegetank 5 in Einzelheiten,
der Stützen und eine Hubeinrichtung 9 aufweist. Stützstreifen 39 sind an der Wand des Wiegetanks 5 angebracht
und berühren Kontaktflächen 37 der Stützen 7, wenn
die Wiegezelle 8 entlastet ist. Der Wiegetank 5 besitzt oben einen Mannlochdeckel 32, der von einer nicht dargestellten
Einrichtung auf eine Schulter 31 geklemmt ist, die mit der Wand des Wiegetanks 5 verschweißt ist. Der
Deckel 32 ist an die Wiegezelle 8 angelenkt, wobei die
Oberseite davon an den bewegbaren Teil der Hubeinrichtung 9 angelenkt ist. Die Hubeinrichtung 9 ist mit einem Fuß
36 an einem Deckel 34 befestigt, der an einem Kragen 33
befestigt ist, welcher seinerseits an der Oberseite der
Tankeinheit 2 angebracht ist. Der: Fuß 36 weist durchgehende
Löcher auf, durch welche der Stift aus dem Gelenk zwischen der Hubeinrichtung 9 und der Wiegezelle 8 entfernbar
ist, um den Deckel 34 zu demontieren und Zugriff zum Wiegetank 5 zu haben. . .··-.■■.. ■.>:,: ; ' : ' --":i: ' : ■-"'"
-μ-
Wenn der Wiegetank 5 mit seinem Inhalt gewogen werden soll, wird er von der Hubeinrichtung 9 gemäß der gestrichelten
Linie angehoben, um von den Stützen 7 frei zu sein. Nach dem Wiegen wird der Wiegetank 5 wieder durch
Führungsflächen 38 auf die Stützen 7 zurückgeführt, da es
möglich ist, daß der Tankwagen während des Wiegens geneigt stehen kann.
Gemäß Figur 5 sind die Führungsflächen 38 an den Enden
der Stützstreifen 39 so befestigt, daß der Wiegetank 5 in
zwei Richtungen in seine Ausgangslage geführt wird.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Hubeinrichtung
9 ein Hydraulikzylinder und die Wiegezelle 8 ist eine hydraulische oder eine elektronische Wiegezelle mit
geringer oder keiner Bewegung der Anzeigeeinrichtung während des Wiegens. Die Impulse von der Wiegezelle 8 werden
über nicht dargestellte Kabel oder Leitungen an ein nicht
dargestelltes Anzeigeinstrument im Pumpengehäuse übertragen
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Anstelle der Anordnung gemäß Figur
4, be: der der Wiegetank 5 während des Wiegens in einer einzigen Wiegezelle 8 aufgehängt ist, kann der Wiegetank
beispielsweise auf einem Stützrahmen ruhen, welcher von drei Wiegezellen getragen wird, deren Impulse so addiert
werden, daß das Gesamtgewicht am Anzeigeinstrument im Pumpengehäuse angezeigt wird.
In einem solchen Ausführungsbeispiel der Erfindung kann
die Hubeinrichtung 9 überflüssig sein oder sie kann von einer bewegbaren Einrichtung anderer Art zur Befestigung
des Wiegetanks während der Fahrt ersetzt werden.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Tankeinheit
zwei Sammeltanks 3 und 4 auf, so daß der Tankwagen zum gleichzeitigen Transport von Rückführprodukten
verwendbar ist, beispielsweise für entrahmte Milch und für die Sammlung von Frischmilch, da das Pumpengehäuse 6
zusätzlich zu dem in den Figuren 2 und/oder 3 gezeigten eine Pumpe und eine Meßeinrichtung für die Ausgabe des
Rückführproduktes aufweisen kann. Der erfindungsgemäße
Tankwagen kann somit in einer Ausführung einen einzigen Sammeltank haben, wenn er nur für die Sammlung verwendet
wird, oder mehr als zwei Tanks, wenn mehrere Rückführprodukte geführt werden.
Die Figuren 6 bis 9 zeigen ein Ausführungsbeispiel der
Wiegeeinrichtung mit drei Wiegezellen 40, die gemäß Figur 8 als eine Dreipunktaufhängung angeordnet sind.,Durch ein
Gestängesystem 41 sind die Zellen 40 an zwei pneumatische Membranzylinder 42 angeschlossen, wodurch der Wiegetank 5
von einer Ruhestellung in eine Wiegestellung und umgekehrt gehoben werden kann, so daß in der Wiegestellung
der Tank in den Wiegezellen 40 aufgehängt ist. Die Anordnung ist derart, daß das Wiegen des Inhalts des Tanks
4 selbst dann zulässig ist, wenn das Chassis des Kraftwagens 10° zur Horizontalen geneigt ist.
Zu seiner Stabilisierung während der Fahrt wird der Tank
5 in der abgesenkten Stellung durch Verriegelungseinrichtungen
43 gehalten, die an den Seiten des Tanks angeordnet sind.
Während dor Vorbereitung zum Einwiegen von Milch wird die
Verriegelungseinrichtung 7 freigegeben, die Druckluft-Meinbranzy
1 inder 42 werden mit Druckluft versorgt und der Tank wird durch das Gestänge 41 und die Wiegezellen 40
angehoben.
Hierauf wird die Milch durch einen Schlauch 44 gepumpt, der an eine Rohrleitung 45 angeschlossen ist, die am
Boden des Wiegetanks 5 mündet. Der Tank wird durch eine Rohrleitung 46 entlüftet.
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5
Nach dem abgeschlossenen Wiegen wird die Milch durch die Rohrleitung 45 und den Schlauch 44 von dem Wiegetank 5
abgesaugt und die in Sammeltanks 3 und 4 übertragen. Vor der nächsten Fahrt des Tankwagens werden die Membranzylinder
42 belüftet, wodurch der Tank 5 abgesenkt wird.
Während des Absenkens wird der Tank durch Steuerfüße 47, die am Boden des Tanks vorgesehen sind, in seine Ausgangslage
geführt, wobei die Füße in darunterliegende Vertiefungen 48 im Boden des Tankwagens eingreifen. Die Verriegelungseinrichtung
33 greift in Schienen 49 ein, welche an den Seiten des Tanks 5 angeordnet sind, wodurch sie
den Tank 5 während der Fahrt festhalten.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Verriegelungseinrichtungen
43 von Druckluftzylindern 50 pneumatisch gesteuert. Diese Zylinder sind zusammen mit den
Membranzylindern 42 an ein Druckluftsystem angeschlossen, welches an die Feststellbremse des Tankwagens angeschlossen
i~t'. Das Anschlußdiagramm ist in Figur 9 gezeigt.
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25
Der Betrieb des Systems basiert auf einem Luftdruck,
welcher in der Bremsanlage herrscht, wenn die Feststellbremse während des Fahrens gelöst ist, während die Anlage
im Stillstand bei betätigter Feststellbremse evakuiert ist.
Die Anlage ist über eine- Leitung 51 an das Druckluftsystem
der nicht dargestellten Feststellbremse angeschlossen.
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magnetgesteuertes Ventil 54 angeschlossen, welches geöffnet wird, wenn eine Kennkarte des Anlieferers in die
nicht dargestellte elektronische Steuerung eingesteckt wird. Die Druckluft wird dann zu den Zylindern 50 der
Verriegelungseinrichtung zugeführt, um die Verriegelungseinrichtungen 43 freizugeben.
Obgleich nicht in Einzelheiten dargestellt, ist die Anordnung ferner so, daß Ventile zum Öffnen aktiviert werden,
wenn die Verriegelungseinrichtungen 43 an beiden Seiten des Tanks freigegeben werden. Druckluft vom Behälter 52
wird dann den pneumatischen Membranzylindern 42 zugeführt, wodurch der Wiegetank 5 für den Beginn des Wiegens
angehoben wird.
Nach Beendigung des Wiegens wird die Feststellbremse freigegeben, Druckluft wird von der Feststellbremse durch
die Leitung 51 zur Umsteuerung eines Ventils 57 zugeführt und die Verbindung zwischen dem Druckluftbehälter 52 und
der Leitung 53 wird abgesperrt. Die Membranzylinder 42
und die Zylinder 50 der Verriegelungseinrichtungen werden dann über ein Rückschlagventil 58 abgelassen.
Dementsprechend wird der Wiegetank 5 wieder in seine Stellung abgesenkt. In seiner tiefsten Stellung betätigt
er ein Ventil 59, wodurch die Zufuhr von Druckluft zu den Zylindern 50 der Verriegelungseinrichtungen von dem gegenüberliegenden
Ende zugelassen wird, so daß die Verriegelungseinrichtungen festgesetzt sind.
30
30
Für alle Ausführungsbeispiele gilt, daß der Tankwagen mit
einer Wasserwaage versehen sein kann, welche in der Lage ist, ein Warnsignal bei unbeabsichtigter Neigung des Tankwagens
abzugeben. Das Signal kann zum Blockieren der Ξ 5
Arbeitsweise dos Wieqcsystems verwendet werden. Die zum
Transport von Milch dienenden Rohrleitungen können ferner
für eine pneumatische Entleerung ausgestaltet sein, um eine wirksame Entleerung der Anlage vor dem Beginn eines
weiteren Transportvorgangs zu bewirken.
5
5
Die Erfindung wurde unter der Annahme erläutert, daß der
Wiegetank 5 während eines Wiegevorgangs von einer feststehenden Unterstützung abgehoben wurde. Die Vorgänge
sind aber gleich praktikabel, wenn der Wiegetank feststeht und die Unterstützung bei einem durchzuführenden
Wiegevorgang absenkbar ist.
Claims (1)
- 5 -Patentansprüche1. Verfahren zum Einwiegen von Milch in Milchtankwagen, welche zum Sammeln von Milch der Anlieferer einer Molkerei dienen, dadurch gekennzeichnet, daß die Milch eines Anlieferers in einen auf dem Tankwagen angeordneten Wiegetank (5) gepumpt und gewogen wird,und daß die Milch anschließend während der Fahrt des 10Tankwagens zum nächsten Anlieferer in einen auf dem Tankwagen angeordneten Sammeltank (3, 4) gepumpt wird.2. Milchtankwagen zur Durchführung des Verfahrens nachAnspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Milchfahr-15zeug zusätzlich zu einem oder mehreren Tanks (3, 4) für das Sammeln von Milch einen getrennten, vorzugsweise kleineren Wiegetank (5) aufweist, der an eine oder mehrere Wiegezellen (8) angeschlossen ist.3. Milchtankwagen nach Anspruch 2, gekennzeichnet durcheine Einrichtung zum Freigeben des Wiegetanks (5) während des Wiegens gegenüber einer während der Fahrt wirkenden Tankstabilisierungseinrichtung.4. Milchtankwagen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich-. net, daß der Wiegetank (5) durch Wiegeeinrichtungen (8) an eine Hubeinrichtung (9) angeschlossen ist.OQ 5.. Milchtankwagen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich-. net, daß die Wiegeeinrichtung (8) von drei Wiegezellen gebildet ist, die als Dreipunktaufhängung angeordnet sind.6. Milchtankwagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wiegetank (5) an eine Pumpe (12 oder 40) angeschlossen ist, welche zum Pumpen von Milch in den Wiegetank (5) sowie zum Ablassen des Tanks in den Sammeltank (3, 4) geeignet ist.7. Milchtankwagen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich- : net, daß die Pumpe (12) umsteuerbar ist.'Q 8. Milchtankwagen nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Freigeben des Wiegetanks während des Wiegens gegenüber ^ der während der Fahrt wirkenden Tankstabilisierungseinrichtung funktionsmäßig an die Feststellbremsan-■ ■ ' " ■lage des Tankwagens angeschlossen ist.9. Milchtankwagen nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die während der Fahrt wirksame Stabilisierungseinrichtung für den Wiegetankfunktionsmäßig an die Feststellbremsanlaqe des Tankwagens angeschlossen ist.10. Milchtankwagen nach einem der Ansprüche 2 bis 9,dadurch gekennzeichnet, daß die zur Förderung der 25Milch dienende Rohrleitungsanlage des Tankwagens zur. pneumatischen Entleerung der Rohrleitungen geeignet ist.11. Milchtankwagen nach einem der Ansprüche 2 bis 10, 30dadurch gekennzeichnet, daß der Tankwagen mit einer Wasserwaage versehen ist, die ein Steuersignal bei unbeabsichtigter Neigung des Tankwagens erzeugen kann .
Applications Claiming Priority (2)
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Publication Number | Publication Date |
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DE833332434T Withdrawn DE3332434T1 (de) | 1982-02-23 | 1983-02-23 | Verfahren zum einwiegen von milch in milchtankwagen und milchtankwagen zur durchfuehrung des verfahrens |
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DE (1) | DE3332434T1 (de) |
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