DE3890455C1 - - Google Patents
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- G01G17/00—Apparatus for or methods of weighing material of special form or property
- G01G17/04—Apparatus for or methods of weighing material of special form or property for weighing fluids, e.g. gases, pastes
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zur Durchführung,
Massenbestimmung und -abgrenzung von Flüssigkeiten,
insbesondere für Getränke wie Milch oder Bier, nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. 7.
Die Anordnung der einleitend gekennzeichneten Gattung
entspricht im wesentlichen der Anordnung nach der DE-PS
35 45 160. Im Unterschied zur Anordnung des älteren
Patents geht die vorliegende Anordnung von wenigstens
einem Meßbehälter aus, der mit einem Zulauf und einem
Ablauf für die im Meßbehälter gestapelte Flüssigkeit
ausgerüstet ist.
Die in der DE-PS 35 45 160 vorgenommene Beschränkung
auf wenigstens zwei Meßbehälter, die jeweils über steu
erbare Ventilanordnungen einerseits mit einer Zulauf
leitung zwecks Befüllung aus dem Anlieferungsbehälter
und andererseits mit einer Ablaufleitung zwecks Ent
leerung in den Sammelbehälter verbindbar sind, wird
fallengelassen. Insbesondere das Merkmal einer Verbin
dung zwischen Zulaufleitung und Meßbehälter einerseits
und Ablaufleitung und Meßbehälter andererseits im Sinne
einer zeitlich unbegrenzten, fortwährenden gegenständ
lichen Verrohrung entfällt als gattungsprägendes
Merkmal im Hinblick auf einen weitergefaßten Gattungs
bereich.
Wie einleitend bereits festgestellt, beschränkt sich
die Anordnung nach der DE-PS 35 45 160 auf wenigstens
zwei Meßbehälter, die jeweils mit einer Zulaufleitung
und einer Ablaufleitung verbunden sind. Damit während
des Wiegens keinerlei Kraftwirkung über diese Leitungen
auf die Meßbehälter auftreten, müssen die Verbindungen
von den Meßbehältern und den zugeordneten Leitungsab
schnitten im Bereich zwischen Meßbehälter und Stütz
fläche außerordentlich elastisch sein. Da die Meßbehäl
ter erfindungsgemäß nur geringe Verschiebungen parallel
zur Stützfläche erfahren, sind an diese Leitungsver
bindungen jedoch bei weitem nicht so hohe Ansprüche zu
stellen, wie bei Anordnungen nach dem Stand der
Technik, die pendelnd aufgehängte Wiegetanks aufweisen
(DE 33 32 434 T1, DE-OS 28 21 372). Allerdings lassen
sich hohe Meßgenauigkeiten bei der Gewichtskraftbe
stimmung der im Meßbehälter gestapelten Flüssigkeit mit
Meßbehältern, an die die Zulauf-und Ablaufleitung auch
während des Wiegens angeschlossen sind, generell nur
mit hohem konstruktivem Aufwand realisieren.
Selbst wenn man bei Anordnungen nach dem Stand der
Technik, bei denen die Meßbehälter pendelnd aufgehängt
sind, die Nachteile durch die Unvermeidbarkeit von
Kraftwirkungen infolge Leitungsanschluß an den
Meßbehälter außer acht läßt, bleiben weitere Nachteile
sowohl gegenüber Anordnungen nach der DE-PS 35 45 160
als auch gegenüber jenen der vorliegenden Erfindung.
Zum einen benötigt ein pendelnd aufgehängter Meßbehäl
ter gegenüber einem gefesselten innerhalb der Gesamtan
ordnung einen höheren Raumbedarf, zum anderen benötigt
ein Meßbehälter, der auspendeln kann, relativ lange
Zeit, um in die zur Wägung notwendige Ruhelage zu
gelangen. Diese Zeitspanne steht für Anordnungen
zur Übernahme. Massenbestimmung und -abgrenzung von
Flüssigkeiten in der Regel nicht zur Verfügung.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und
eine Anordnung der in Rede stehenden Art insgesamt
zu vereinfachen und andererseits derart zu verbessern
und weiterzubilden, daß die Gewichtskraftbestimmung der
im Meßbehälter gestapelten Flüssigkeit mit noch höherer
Genauigkeit und weitestgehend frei von das Meßergebnis
verfälschenden äußeren und inneren Kraftwirkungen
erfolgt.
Diese Aufgabe wird nach den kennzeichnenden Merkmalen
der Patentansprüche 1 bzw. 7 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen
Anordnung und vorteilhafte Verfahren
sind in den Unteransprüchen beschrieben,
Da ein Auspendeln des Meßbehälters nicht mehr zugelas
sen wird, entfällt die hochgradig elastische Leitungs
verbindung zu dem Meßbehälter, die bei Anordnungen nach
dem Stand der Technik unabdingbar sind. Lediglich die
geringe Hubbewegung bzw. Verschiebebewegung des
Meßbehälters beim Belasten der Wiegezelle, die im
Millimeterbereich liegt, ist bei einem Meßbehälter mit
auch während des Wiegens angeschlossenen Leitungen
durch geeignete elastische Leitungsanschlüsse sicherzu
stellen.
Um die erfindungsgemäße Anordnung mit einem einzigen
Meßbehälter zu betreiben, ohne daß auf eine kontinuier
liche Förderung der zu überführenden Flüssigkeit aus
wenigstens einem ersten Behälter in wenigstens einen
zweiten Behälter verzichtet werden muß, sieht eine
vorteilhafte Weiterbildung der Anordnung gemäß der
Erfindung vor, daß der Zulaufleitungsabschnitt aus
einem ersten Speicherbehälter ausmündet, und der
Ablaufleitungsabschnitt in einen zweiten Speicherbe
hälter einmündet. Der dem Meßbehälter vorgeschaltete
Speicherbehälter ist dabei so zu bemessen, daß in
letzterem die während des Wiegens und des Entleerens
des einzigen Meßbehälters kontinuierlich weiter
geförderte Flüssigkeit bevorratet werden kann. Der dem
einzigen Meßbehälter nachgeschaltete Speicherbehälter
wird aus Speicherheitsgründen zweckmäßigerweise so
bemessen, daß er den gesamten Inhalt des vollständig
befüllten Meßbehälters aufnehmen kann.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Anordnung
gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß die Stützfläche
als Rahmen ausgebildet ist, wobei gemäß einer weiteren
vorteilhaften Ausführungsform der Verschiebefreiheits
grad des Meßbehälters durch Lagerungen innerhalb des
Rahmens erreicht wird.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen
Anordnung sieht vor, für die Lagerung des Meßbehälters
Vorkehrungen zur radialen Fixierung zu verwenden, die
am Meßbehälter angreifen und ausschließlich Zugkräfte
übertragen.
Derartige Vorkehrungen können beispielsweise Seile oder
Ketten sein. Für die beiden letztgenannten Lagerungs
varianten sprechen deren geringe Anfälligkeit gegen
Korrosion und die Tatsache, daß kein nennenswerter
Wartungsaufwand erforderlich ist.
Bei einer anderen vorteilhaften Lagerungsvariante sind
der obere und der untere Lagerzapfen jeweils durch
wenigstens drei Stützrollen geführt, die ihrerseits
beispielsweise über Wälzkörper gelagert sind. Durch
diese Anordnung wird erreicht, daß die beim Übergang
von der Haft- zur Rollreibung zu überwindenden Kräfte
sehr klein sind, wodurch die Meßempfindlichkeit der
Anordnung, insbesondere bei sehr kleinen Masseänderun
gen, deutlich erhöht wird. Derartige geringe Masseände
rungen werden dem Meßbehälter beispielsweise im Eich
versuch aufgeprägt, welcher im Gegensatz zum normalen
Meßbetrieb der Anordnung eine permanente, statische
Beaufschlagung der Kräfte messenden Einrichtung durch
den Meßbehälter vorschreibt. Im normalen Meßbetrieb
laufen einerseits sämtliche zum Betrieb der Anordnung
vorgesehenen Aggregate, so daß durch die auftretenden
Vibrationen der Haftreibungseinfluß in den Lagern von
vornherein überwunden wird, andererseits wird bei jedem
neuerlichen Anhängen des Meßbehälters an die Kräfte
messende Einrichtung nach einer Gewichtskraftänderung
ein "Losbrechen" des Lagerzapfens im jeweils zugeord
neten Lager sichergestellt. Der gegenüber dem normalen
Meßbetrieb, aufgrund bestehender Vorschriften, atypisch
durchzuführende Eichversuch verlangt, wie vorstehend
bereits erwähnt, den Stillstand sämtlicher Vibrationen
erzeugender Aggregate, und er bestimmt weiterhin, daß
der Meßbehälter permanent die Kräfte messende Einrich
tung beaufschlagt, so daß die im Eichversuch durch
Auflegen von Eichgewichten vorzunehmende Gewichtskraft
änderung bei jedem Prüfschritt die vorliegende
Haftreibung jeweils überwinden muß. Insbesondere bei
sehr kleinen Gewichtskraftänderungen wird die Meß
empfindlichkeit der Anordnung bei herkömmlichen
Lagerungsausführungen durch den Haftreibungseinfluß
merklich beeinträchtigt. Hier schafft die vorstehend
erläuterte erfindungsgemäße Lagerungsvariante Abhilfe.
Eine andere vorteilhafte Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Anordnung sieht vor, die Feder-/Dämpfungs-Ele
mente am Rahmen derart anzuordnen, daß der
Schwerpunkt des zu dämpfenden Rahmens in einer durch
die Feder-/Dämpfungs-Elemente hindurchgelegt gedachten
Ebene liegt. Dadurch werden insbesondere bei Quer
schwingungen und Querbewegungen die daraus resultie
renden Kräftemomente, welche durch die in den
Feder-/Dämpfungs-Elementen und im Schwerpunkt angrei
fenden Kräfte gebildet werden, minimiert.
Damit das Meßergebnis der Wägung im Rahmen der
zulässigen Toleranz von der Auswerteeinrichtung
möglichst schnell akzeptiert wird, genügt es nicht nur,
Resonanzerscheinungen zwischen den anregenden Schwin
gungen von außen und der Eigenfrequenz des Systems zu
vermeiden, sondern es muß auch verhindert werden, daß
die in den Meßbehälter eingeleitete Flüssigkeit
Schwing- und Schwallbewegungen über einen längeren
Zeitraum ausführt. Aus diesem Grunde sieht eine weitere
vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Anordnung vor, daß im Meßbehälter wenigstens ein
Schwallblech vorgesehen ist, das in der Meßbehälter-Längsachse
orientiert ist. Darüber hinaus sieht eine
weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung
vor, mehrere Schwallbleche radial zum Zentrum des
Meßbehälters auszurichten und diese einerseits jeweils
am Mantel des Meßbehälters angreifen zu lassen und
andererseits im Zentrum des Meßbehälters miteinander zu
verbinden. Werden die Vorkehrungen zur radialen
Fixierung, wie dies eine andere Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Anordnung vorschlägt, in der radialen
Richtung der Schwallbleche und in deren Fortsetzung
nach außen angeordnet, so gelingt es auf einfache
Weise, die zur Lagerung des Meßbehälters notwendigen
Kräfte ohne Verformung des Meßbehälters in diesen
einzuleiten,
Damit die Kräfte messende Einrichtung, die sogenannte
Wiegezelle, nur während der Wägung des Meßbehälters
belastet wird, sieht eine vorteilhafte Weiterbildung
der erfindungsgemäßen Anordnung vor, daß der Meßbehäl
ter in eine die Kräfte messende Einrichtung wechsel
weise von der Gewichtskraft entlastende oder mit der
Gewichtskraft belastende Position überführbar ist.
Dieses wird unter anderem dadurch möglich, daß nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfin
dungsgemäßen Anordnung eine sich auf der Stützfläche
bzw. dem Rahmen unmittelbar oder mittelbar abstützende
Hubeinrichtung entweder über die Kräfte messende Ein
richtung oder unmittelbar am Meßbehälter angreift, so
daß dadurch die Gewichtskraft des Meßbehälters der
Wiegezelle entweder aufgeprägt oder von dieser entfernt
werden kann.
Um die Wägung des Meßbehälters von verfälschenden
äußeren Kraftwirkungen zu befreien, ist nach einer
anderen vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Anordnung vorgesehen, daß gleichzeitig mit der
Überführung des Meßbehälters in eine die Kräfte
messende Einrichtung mit der Gewichtskraft belastende
Position der Zulaufleitungsabschnitt und/oder der
Ablaufleitungsabschnitt vom Meßbehälter entkoppelt
wird. Dies geschieht auf einfache Weise dadurch, daß
die vorstehend beschriebene Hubeinrichtung beim
Verschieben des Meßbehälters, mit dem Ziel einer
Belastung der Wiegezelle, gleichzeitig den Zulauflei
tungsabschnitt und/oder den Ablaufleitungsabschnitt vom
Meßbehälter trennt.
Um den Neigungswinkel der Anordnung gemäß der Erfindung
zu bestimmen, wird vorgeschlagen, daß
der Neigungswinkel der Stützfläche aus der über die
Kräfte messende Einrichtung meßbare Gewichtskraftkompo
nente des entleerten Meßbehälters und seiner tatsäch
lichen Gewichtskraft bestimmt wird. Insbesondere mit
der Anordnung eines einzigen Meßbehälters ergibt das
vorstehende Meßverfahren die denkbar einfachste
Gesamtanordnung. Eine Verfälschung des Neigungswinkels
ergibt sich zweifellos durch unvermeidbare Haftmilch
reste im Meßbehälter nach dessen Entleerung. Diese
Haftmilchreste reduzieren sich aber einerseits mit der
zur Verfügung gestellten Entleerungszeit, andererseits
sind sie in erster Näherung in Abhängigkeit von der
vorgenannten Entleerungszeit bestimmbar und somit eine
für die Meßwertkorrektur zur Verfügung stehende,
reproduzierbare Größe.
Wird, wie dies eine vorteilhafte Weiterbildung des
Verfahrens vorsieht, die Gewichtskraftkomponente (FH*)
nach einer definierten, reproduzierbaren Entleerungs
zeit gemessen und in Verbindung mit der zugeordneten
tatsächlichen Gewichtskraft des senkrecht angeord
neten, unter den gleichen Bedingungen entleerten,
Meßbehälters verarbeitet, so lassen sich Meßwertverfäl
schungen durch Haftmilchreste weitgehend rechnerisch
kompensieren.
Aus der DE-PS 35 45 160 ist bereits eine Anordnung
bekannt, bei der der Zulaufleitungsabschnitt und der
Ablaufleitungsabschnitt jeweils über einen elastischen
Rohrleitungsabschnitt an den Meßbehälter angeschlossen
sind.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Anordnung sieht vor, daß der Zulauf- und der Ablauflei
tungsabschnitt jeweils über eine Kupplung an den Meßbe
hälter angeschlossen sind. Dadurch gelingt es, die
Gewichtskraftbestimmung der im Meßbehälter gestapelten
Flüssigkeit vollständig frei von das Meßergebnis
verfälschenden äußeren Kraftwirkung durchzuführen.
Den gleichen Vorteil erreicht man, wenn, wie dies eine
weitere vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Anordnung vorsieht, der Zulaufleitungsabschnitt
über eine Behälteröffnung in den Meßbehälter berüh
rungsfrei hineingeführt und der Ablaufleitungsabschnitt
über eine Kupplung an den Meßbehälter anschließbar ist.
Eine andere Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Anordnung erreicht den gleichen Vorteil dadurch, daß
der Zulaufleitungsabschnitt über eine Behälteröffnung
in den Meßbehälter berührungsfrei hineingeführt und der
Ablaufleitungsabschnitt entweder von dem Meßbehälter
berührungsfrei mittels eines Auffanggefäßes fortgeführt
oder aus dem Meßbehälter berührungsfrei herausgeführt
ist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung eines Verfahrens
mittels einer Anordnung gemäß der Erfindung sieht vor,
daß mit der zu überführenden Flüssigkeit ein mit
wenigstens zwei Meßbehältern ausgestattetes Meßsystem
wechselweise bzw. in zyklischer Reihenfolge befüllt,
entleert oder teilentleert wird, und daß die Masse des
befüllten und entleerten oder teilentleerten Meßbehäl
ters bestimmt wird. Durch eine derartige verfahren
stechnische Kombination werden einerseits die Vorteile
der erfindungsgemäßen Anordnung genutzt, andererseits
werden die bislang bei der Anwendung von Wiegesystemen
auftretenden zeitlichen Probleme, hervorgerufen durch
die diskontinuierliche Betriebsweise, überwunden.
Falls der Neigungswinkel der
Stützfläche, wie vorstehend bereits beschrieben, aus
der über die Kräfte messende Einrichtung meßbaren
Gewichtskraftkomponente des entleerten Meßbehälters und
seiner tatsächlichen Gewichtskraft bestimmt wird, kommt
die erfindungsgemäße Anordnung mit einer einzigen
Kräfte messenden Einrichtung aus, die sowohl der Wägung
des Meßbehälters als auch seiner Neigungsbestimmung
dient.
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung ist darüber hinaus
ein Problem lösbar, das bislang bei der Übernahme und
Mengenabgrenzung von Milch durch bekannte Meßanordnun
gen auftrat und in Kauf genommen werden mußte. Es
handelt sich um das sogenannte Restmengenproblem in der
der Einrichtung zur Mengenabgrenzung vorgeschalteten
Fördereinrichtung und den dieser Fördereinrichtung
nachgeordneten Leitungen, sofern in diesen Leitungen
eine Probeentnahmevorrichtung angeordnet ist. Die
erwähnte Restmenge wird bei bekannten Anordnungen in
die Milch und somit in die Milchprobe des nachfolgenden
Lieferanten verschleppt, falls, wie dies in jedem Falle
zu fordern ist, das Probenahmesystem streng repräsenta
tiv arbeitet.
Ein nur mit der erfindungsgemäßen Anordnung durchführ
bares Verfahren sieht vor, daß die erste Fördereinrich
tung, der nachgeordnete Zulaufleitungsabschnitt und der
Meßbehälter kraftwirkungsfrei über absperrbare
Entleerungsleitungen in einen am Meßbehälter angeord
neten Auffangbehälter entleert werden, daß die in den
Auffangbehälter überführte Restmenge beim nachfolgenden
Lieferanten verwogen und kraftwirkungsfrei über eine
absperrbare Ablaufleitung in den Ablaufleitungsab
schnitt überführt wird. Durch das erfindungsgemäße
Verfahren wird einerseits die Restmenge des aktuellen
Lieferanten aus dem Annahmesystem entfernt, ohne daß
sie für die Mengenbilanz verlorengeht. Da der nachfol
gende Lieferant ein "trockenes" Annahmesystem vorfindet
und ein "benetztes" System hinterläßt, muß diese Haft
milchmenge, die in guter Näherung eine Systemkonstante
darstellt, mengenmäßig berücksichtigt werden. Dies
geschieht dadurch, daß die Restmenge in
einen am Meßbehälter angeordneten Auffangbehälter ent
leerbar ist und dort verwogen werden kann. Bei
bekannten Anordnungen, die volumetrisch arbeiten, ist
eine derartige Verfahrensweise nicht realisierbar, da
in diesem Falle die Restmenge nach Beendigung der
Milchübernahme und Mengenabgrenzung in die Einrichtung
zur Mengenabgrenzung überführt werden müßte und dort
das Abschaltniveau in unzulässiger Weise verändern
würde.
Das vorgeschlagene Verfahren erlaubt
aber nicht nur die mengenmäßige Erfassung der Restmen
ge, sondern es stellt auch darüber hinaus sicher, daß
diese Restmenge zumindest nicht vor der Probenahme
stelle mit der Milch des nachfolgenden Lieferanten
vermischt wird. Dies wird dadurch erreicht, daß die
vorgenannte Restmenge über eine Ablaufleitung in den
Ablaufleitungsabschnitt überführbar ist.
Mit der erfindungsgemäßen Anordnung ist auch das bei
der Übernahme und Mengenabgrenzung von Milch auftre
tende Probenahmeproblem in nahezu idealer Weise lösbar,
da aus dem Meßbehälter ohne großen Aufwand eine seiner
Füllmenge und den Inhaltsstoffen der Flüssigkeit
repräsentative Teilmenge entnehmbar ist. Hierzu wird
verfahrenstechnisch vorgeschlagen, daß aus jedem
verwogenen Meßbehälter eine der Füllmenge und den
Inhaltsstoffen repräsentative Teilmenge entnommen und
in einen Probenvorlaufbehälter überführt wird, daß die
Teilmengen dort gestapelt und miteinander vermischt
werden, und daß aus der Gesamtmenge im Probenvorlaufbe
hälter eine Probenmenge in ein Probengefäß abgefüllt
und die verbleibende Restmenge in den Ablaufleitungsab
schnitt entleert wird. Eine mengen- und inhaltsstoff-
proportionale Teilmenge aus dem Meßbehälter zu entneh
men, stößt auf keine größeren Schwierigkeiten. Hier
bietet sich z. B. die bekannte Methode der Pipettierent
nahme an oder eine verbesserte Vorrichtung, wie sie
beispielsweise in der DE-OS 34 40 365 beschrieben ist.
Falls die zu übernehmende Flüssigkeit die Befüllung
mehrerer Meßbehälter nacheinander erfordert, so wird
aus jedem befüllten Meßbehälter eine repräsentative
Teilmenge entnommen, die anschließend, wie vorstehend
beschrieben, verfahrenstechnisch behandelt wird.
Die vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Anord
nungen und die Verfahren zur quasikontinuierlichen oder
diskontinuierlichen Beschickung des Meßbehälters sind
nicht nur anwendbar für Getränke wie Milch oder Bier,
sondern sie sind überall dort einsetzbar, wo eine
exakte Massenbestimmung und -abgrenzung von Flüssig
keiten allgemein angezeigt, erforderlich oder vorge
schrieben ist. Die vorgeschlagenen
Anordnungen lösen das Problem der Überführung, Massen
bestimmung und -abgrenzung von Flüssigkeiten, und zwar
unabhängig davon, ob die Flüssigkeit aus mehreren
Behältern eingesammelt und in einen gemeinsamen Behäl
ter überführt, oder aber ob die Flüssigkeit aus einem
gemeinsamen Behälter in mehrere Behälter verteilt wird,
Entscheidend ist lediglich, daß beim Einsammeln oder
beim Verteilen von Flüssigkeit eine Massenbestimmung
und -abgrenzung der einzusammelnden bzw. zu vertei
lenden Flüssigkeit erfolgt. Klassische Anwendungs
beispiele stellen einerseits das Sammeln von Milch von
Anlieferern in einen Milchtankwagen oder die Verteilung
von Faßbier aus einem mobilen Faßbier-Vorratstank in
meist stationäre Faßbiertanks verschiedener, räumlich
getrennter Abnehmer, z. B. Gaststätten, dar. In beiden
Fällen hat eine Massenbestimmung Vorteile gegenüber
einer Volumenbestimmung, da zum einen beim Einsammeln
von Milch nicht unerhebliche Luftmengen mit der Milch
angesaugt werden und zum anderen bei der Verteilung von
Bier die darin gelöste Kohlensäure bei Druckabsenkung
in erheblichem Maße gasförmig entbindet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in den nachfolgend erläuterten
Figuren der Zeichnung im einzelnen näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine Anordnung gemäß der Erfindung in
schematischer Darstellung, wobei der Meßbehäl
ter über einen diesem vorgeschalteten ersten
Speicherbehälter befüllbar und in einen
nachgeschalteten zweiten Speicherbehälter
entleerbar ist;
Fig. 2 eine weitere Anordnung gemäß der Erfindung in
schematischer Darstellung mit einem über eine
Hubeinrichtung verschiebbaren Meßbehälter;
Fig. 2a eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß
Fig. 2;
Fig. 3 eine Ausführungsform gemäß Fig. 1 mit
einer Vorrichtung zur Behandlung der Restmenge
und einer zweiten zur Gewinnung einer
repräsentativen Probemenge;
Fig. 4a und 4b zwei Lagerungsvarianten der Anordnung gemäß der
Erfindung;
Fig. 5-5c weitere Anordnungen gemäß der Erfindung, wobei
Zulauf zum und Ablauf vom Meßbehälter
unterschiedlich ausgestaltet sind;
Fig. 6 bis 6c andere Anordnungen gemäß der Erfindung, wobei
jeweils der Zulauf von und der Ablauf nach
oben erfolgt und in gleicher Weise wie bei den
Anordnungen gemäß Fig. 5 bis 5c ausgebildet
ist.
Ein Meßbehälter 1 (Fig. 1) ist über einen oberen und
einen unteren Lagerzapfen 1i bzw. 1j in einem Rahmen 21
mittels Radiallager 22a, 22b gelagert. Nur in Richtung
seiner Lagerungsachse weist der Meßbehälter 1 einen
Verschiebefreiheitsgrad auf. Die in Richtung der Lage
rungsachse wirkende Kraftkomponente FH* der Gewichts
kraft F greift an einer Kräfte messenden Einrichtung
18, der sogenannten Wiegezelle, an und wird dort
gemessen. Neben der schematisch dargestellten klas
sischen Lagerung mittels Wälz- oder Gleitlager ist
alternativ auch eine Lagerung über
radiale Fixierung des Meßbehälters 1 mittels Vorkeh
rungen 44 wie Seile oder Ketten vorgesehen, die
ausschließlich Zugkräfte zwischen Rahmen 21 und
Meßbehälter 1 übertragen (vgl. Fig. 4).
Der Meßwert FH* wird einer nicht dargestellten
Auswerteeinrichtung übermittelt. In einer Zulaufleitung
4 ist eine erste Fördereinrichtung 16 angeordnet, mit
der Flüssigkeit, insbesondere Milch oder Bier, aus
einem nicht dargestellten ersten Behälter zunächst in
einen ersten Speicherbehälter 4b und von dort über
einen Zulaufleitungsabschnitt 4a in den Meßbehäl
ter 1 gefördert wird. Der Zulaufleitungsabschnitt 4a
mündet berührungsfrei über eine Behälteröffnung 10 in
den Meßbehälter 1 ein. Dadurch werden Kraftwirkungen
von der Zulaufleitung 4 oder dem Zulaufleitungsab
schnitt 4a auf den Meßbehälter 1 verhindert. Der erste
Speicherbehälter 4b ist über eine Absperreinrich
tung 4c in dem Zulaufleitungsabschnitt 4a verschließ
bar.
Der Meßbehälter 1 weist in seinem unteren Boden eine
über eine Absperreinrichtung 1n steuerbare Auslauföff
nung 1m auf, die berührungsfrei in ein Auffanggefäß 47
einmündet. Letzteres ist über einen Ablaufleitungsab
schnitt 5a mit einem zweiten Speicherbehälter 5b
verbunden, an den eine zweite Fördereinrichtung 17
angeschlossen ist. Lediglich während des Wiegens wird
die Kräfte messende Einrichtung 18 durch den Meßbehäl
ter 1 belastet. Während der anderen Verfahrenschritte
stützt er sich über den unteren Lagerzapfen 1j auf
einem Auflager 52 durch Absenken über eine Hubeinrich
tung 43 ab. Mit E ist der Eintrittsstrom gekenn
zeichnet, der über die Zulaufleitung 4 zur ersten
Fördereinrichtung 16 und von dort in den ersten
Speicherbehälter 4b gelangt. Die Bauteile 33, 34 und 43
und ihre Funktion werden in der Beschreibung zu Fig.
2, 2a näher erläutert.
Erfindungsgemäß können der Zu- und der Ablauf zum bzw.
vom Meßbehälter 1 auch anders ausgestaltet sein.
Diesbezügliche Ausführungsformen sind in den nachfol
gend beschriebenen Fig. 5 bis 6c dargestellt und
erläutert. Es ist auch nicht zwingend notwendig, daß
der Zulaufleitungsabschnitt 4a, wie in Fig. 1
dargestellt, an der Oberseite des Meßbehälters 1
einmündet. Im Gegensatz hierzu ist eine von unten in
den Meßbehälter 1 eintretende Leitung, die sich im
Innern des Meßbehälters beispielsweise bis in den
oberen Bodenbereich fortsetzt, denkbar. Ebenso muß der
Ablaufleitungsabschnitt 5a nicht an die Unterseite des
Meßbehälters 1 angeschlossen sein. Falls die Flüssig
keit über eine zweite Fördereinrichtung 17 aus dem
Meßbehälter 1 abgesaugt werden kann, so ist es auch
möglich, den Ablaufleitungsabschnitt 5a nach oben aus
dem Meßbehälter 1, wie die Anordnungen gemäß den
Fig. 6a bis 6c zeigen, herauszuführen.
In den Fig. 2 und 2a ist eine weitere erfindungsge
mäße Anordnung schematisch dargestellt, Fig. 2 zeigt
eine Ansicht der Anordnung im Mittelschnitt, wobei die
Feder-/Dämpfungs-Elemente 33 in Verbindung mit ihrer
fahrgestellseitigen Lagerung 34 in die Schnittebene
hineingeklappt wurden. Fig. 2a zeigt die Draufsicht
auf die vorgenannte Anordnung.
Erfindungsgemäß ist der Zulaufleitungsabschnitt 4a über
die Behälteröffnung 10 berührungsfrei in den Meßbehäl
ter 1 hineingeführt. Der Ablaufleitungsabschnitt 5a ist
über eine Kupplung 45, die aus einer oberen und einer
unteren Kupplungshälfte 45a bzw. 45b und einer die
Kupplungshälften gegeneinander abdichtenden Dichtung
45c besteht, an den Meßbehälter 1 anschließbar. Die in
der oberen Kupplungshälfte 45a ausmündende Auslauföff
nung 1m des Meßbehälters 1 ist über die in ihr
angeordnete Absperreinrichtung 1n steuerbar.
Die Lagerung des Meßbehälters 1 erfolgt über Vorkeh
rungen 44, die den Meßbehälter 1 radial fixieren, ihm
aber eine kraftwirkungsfreie, begrenzte axiale
Verschiebung in Richtung seiner Symmetrieachse
ermöglichen. Die Vorkehrungen 44 greifen einerseits am
Meßbehälter 1 und andererseits am Rahmen 21 an, und sie
können ausschließlich Zugkräfte übertragen. Es kommen
vorzugsweise Stahlseile zur Anwendung, deren endseitige
Lagerung und Fixierung nachfolgend noch erläutert wird.
Die Vorkehrungen 44 greifen derart am Mantel des Meßbe
hälters 1 an, daß sie sich in der radialen Richtung der
Schwallbleche 1l und in deren Fortsetzung nach außen
orientieren. Da die Schwallbleche sternförmig angeord
net und radial zum Zentrum des Meßbehälters 1 ausge
richtet und dort miteinander verbunden sind, ergibt
sich eine günstige Krafteinleitung in den Meßbehälter
1, ohne daß dadurch die Gefahr einer Deformation des
Mantels des Meßbehälters 1 besteht.
Während der Zulauf- und der Ablaufleitungsabschnitt 4a
bzw. 5a über Befestigungen 21a bzw. 21b fest mit dem
Rahmen 21 verbunden sind, kann der Meßbehälter 1 über
eine Hubeinrichtung 43 axial verschoben werden. Sie
besteht aus einem Zylinder 43a, einem Kolben 43b und
einer Kolbenstange 43c. Letztere ist mit einer Kräfte
messenden Einrichtung 18, einer sogenannten Wiegezelle,
verbunden. An ihr wiederum hängt der Meßbehälter 1. Die
Verbindungen zwischen der Kräfte messenden Einrichtung
18 und der Kolbenstange 43c einerseits und dem
Meßbehälter 1 andererseits sind biegeweich ausgeführt;
sie können lediglich Zugkräfte übertragen, der Kolben
43b ist innerhalb des Zylinders 43a über ein Druck
mittel D beaufschlagbar, so daß eine begrenzte axiale
Hubbewegung des Meßbehälters 1 durchführbar ist. Falls
die Hubeinrichtung 43 nicht angesteuert ist, stützt
sich die gesamte Gewichtskraft des Meßbehälters 1
einschließlich der ggf. in ihm gestapelten Flüssigkeit,
über die Kupplung 45 auf dem Ablaufleitungsabschnitt 5a
ab. Dadurch wird gleichzeitig eine sichere Abdichtung
der beiden Kupplungshälften erreicht. Die Kräfte
messende Einrichtung 18 ist in dieser Position
vollständig von Gewichtskräften entlastet. Der
Meßbehälter 1 läßt sich über die Hubeinrichtung 43 in
eine die Kräfte messende Einrichtung 18 mit der
Gewichtskraft des Meßbehälters 1 belastete Position
überführen. Gleichzeitig mit dieser Überführung wird
der Ablaufleitungsabschnitt 5a vom Meßbehälter 1
entkoppelt. In dieser nunmehr erreichten Wiegeposition
ist der Meßbehälter 1 vollständig frei von verfälschen
den äußeren Kräften, da ja auch der Zulaufleitungsab
schnitt 4a über die Behälteröffnung 10 in den Meßbehäl
ter 1 berührungsfrei hineingeführt ist. Selbstver
ständlich sind auch Lösungen möglich, bei denen sich
der Meßbehälter 1 auf der Wiegezelle 18 unter Ausübung
von Druckkräften abstützt, und wobei die Hubeinrichtung
auch unterhalb des Meßbehälters 1 angeordnet sein kann.
Um äußere Kräfte vom Meßbehälter 1 und von der Kräfte
messenden Einrichtung 18 fernzuhalten und auch Schwing-
und Schwappbewegungen, die unter Umständen über die in
den Meßbehälter 1 eingeleitete Flüssigkeit im Innern
des Systems angeregt werden, möglichst schnell abklin
gen zu lassen, ist vorgesehen, daß der Rahmen 21 über
Feder-/Dämpfungs-Elemente 33 in der gesamten Anordnung
bzw. auf dem Fahrgestell 34 gelagert ist. Dabei sind
die Feder-/Dämpfungs-Elemente 33 derart angeordnet, daß
der Schwerpunkt S des zu dämpfenden Rahmens 21 mit all
seinen Bestandteilen in eine durch die
Feder-/Dämpfungs-Elemente 33 hindurchgelegt gedachten Ebene
liegt. Durch diese Anordnung lassen sich Kräftemomente,
die aus den im Massenschwerpunkt angreifenden Alem
bertschen Trägheitskräften und den Reaktionskräften in
den Feder-/Dämpfungs-Elementen 33 gebildet werden,
weitestgehend minimieren.
Mit E ist der Eintrittsstrom gekennzeichnet der über
den Zulaufleitungsabschnitt 4a in den Meßbehälter 1
gelangt. Die Befüllung des Meßbehälters 1 und die
Füllstandsbegrenzung sind in der DE-PS 35 45 160
beschrieben. Wie vorstehend bereits erläutert, erfolgt
bei der dargestellten Anordnung die Wägung ohne
kräftemäßige Rückwirkungen vom Zulauf- und Ablauf
leitungsabschnitt 4a bzw. 5a auf den Meßbehälter 1, da
ersterer in jeder Phase des Befüllungs- und Entlee
rungsvorganges berührungsfrei in den Meßbehälter 1
hineingeführt ist, und letzterer während des Wiegens
vom Meßbehälter 1 entkoppelt ist. Zwecks Entleerung des
Meßbehälters 1 muß dieser über die Hubeinrichtung 43
wieder mit dem Ablaufleitungsabschnitt 5a verbunden
werden, so daß der Austrittsstrom A über die mit der
Absperreinrichtung 1n steuerbare Auslauföffnung 1m in
den Ablaufleitungsabschnitt 5a und von dort in die
nachgeordnete Anordnung überführt werden kann. Mit der
Bezeichnung K ist angedeutet, daß die gesamte Anordnung
bzw. das Fahrgestell 34 räumliche Kipp- bzw. Neigungs
bewegungen ausführen kann.
In der Draufsicht (Fig. 2a) ist ein zweiter Meßbehäl
ter 2 angedeutet, der zusammen mit dem Meßbehälter 1
wechselweise befüllt und entleert oder teilentleert
werden kann, so daß eine quasikontinuierliche Überfüh
rung, Massenbestimmung und -abgrenzung von Flüssig
keiten durchführbar ist.
Fig. 3 zeigt die Anordnung gemäß Fig. 1 mit einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Behandlung der
Restmenge (linksseitig dargestellt) und einer weiteren
zur Gewinnung einer repräsentativen Probemenge (rechts
seitige Darstellung). Eine an sich bekannte, nicht
dargestellte Probenahmeeinrichtung befindet sich in der
Regel hinter der ersten Fördereinrichtung 16 (vgl.
linksseitige Darstellung der Fig. 3). Die bis zu
dieser Probeentnahmeeinrichtung im System nach
Beendigung der Überführung der Flüssigkeit, insbeson
dere in der ersten Fördereinrichtung 16 und in den
nachgeschalteten Zulaufleitungsabschnitt 4a verblei
bende Restmenge wird in der Zeit, in der die Anordnung
zum nächsten Lieferanten verbracht wird, selbsttätig
über eine erste Entleerungsleitung 54 in einen
Auffangbehälter 53 entleert. Die erste Entleerungslei
tung 54 ist am Tiefstpunkt der ersten Fördereinrichtung
16 angeschlossen und verläuft mit Gefälle zum Auffang
behälter 53, Bei Anordnung eines ersten Speicher
behälters 4b ist es vorteilhaft, wenn die in diesem
Speicherbehälter verbleibende Haftmilchmenge an der
tiefsten Stelle, z. B. im Zulaufleitungsabschnitt 4a,
der berührungsfrei in den Meßbehälter 1 einmündet,
gesammelt und über eine zweite Entleerungsleitung 54a
ebenfalls in den Auffangbehälter 53 verbracht wird. Der
Auffangbehälter 53 kann über eine erste Ablaufleitung
55 in das Auffanggefäß 47 des Ablaufleitungsabschnittes
5a entleert werden. Über Absperreinrichtungen 56, 57
und 58 können die vorgenannten Leitungen verschlossen
werden. Die Gründe für die Handhabung der Restmenge
wurden vorstehend bereits genannt. Das Verwiegen der
Restmenge erfolgt beim nachfolgenden Lieferanten, und
zwar zweckmäßigerweise bei der Massenbestimmung der
ersten Teilmenge der zu überführenden Flüssigkeit. Das
erfindungsgemäße Verfahren zur Bestimmung der Restmenge
gewährleistet eine einwandfreie Mengenbilanz für jeden
einzelnen Lieferanten, ohne daß die Flüssigkeiten,
insbesondere die Milch verschiedener Lieferanten mit
unterschiedlicher Qualität, vor der Probenahme
miteinander vermischt werden. Die vorstehend erläuterte
erfindungsgemäße Anordnung bleibt nicht allein
beschränkt auf die Anordnung mit einem Meßbehälter
und mit einem vor- und nachgeschalteten Speicherbehäl
ter 4b bzw. 5b, sondern sie ist in jede erfindungsge
mäße Anordnung integrierbar, bei der die in Frage
kommende Restmenge aus der ersten Fördereinrichtung 16
und den nachgeschalteten Leitungen in ein Auffanggefäß
53 selbsttätig oder auch zwangsweise verbracht, am
Meßbehälter 1 verwogen und anschließend in den
Ablaufleitungsabschnitt 5a überführt werden kann,
Falls, wie dies nachfolgend an Hand der rechtsseitigen
Darstellung der Fig. 3 beschrieben wird, die Probe
nahme aus dem Meßbehälter 1 erfolgt, wird die
Restmengenerfassung auf die Erfassung der im
Meßbehälter verbleibenden Haftmilchreste erweitert.
Hierzu ist am tiefsten Punkt des Meßbehälters 1 eine
weitere, über eine Absperreinrichtung 66 verschließbare
Entleerungsleitung 54b angeschlossen, die die sich in
diesem Bereich auf dem Weg zum nächsten Lieferanten
sammelnden, von den Meßbehälterwänden ablaufenden
Milchreste in den Auffangbehälter 53 überführt.
Letzterer ist in diesem Fall so tief anzuordnen, daß
einerseits in ihn eine selbsttätige Entleerung des
Meßbehältersumpfes möglich ist, daß andererseits aber
die selbsttätige Entleerung des Auffangbehälters 53
über die Ablaufleitung 55 in den Ablaufleitungsab
schnitt 5a ebenfalls noch gegeben ist.
Die rechtsseitig in Fig. 3 dargestellte Probenahmevor
richtung besteht aus einer Teilmengenentnahmevorrich
tung 60, einer am Meßbehälter 1 über einen elastischen
Rohrleitungsabschnitt 62a angeschlossenen Überfüh
rungsleitung 62. einem Probenvorlaufbehälter 59 mit
Rühreinrichtung 59a, einer Injektions- und Abfüllein
richtung 59b und einer über eine Absperreinrichtung 65
in den zweiten Speicherbehälter 5b einmündenden zweiten
Ablaufleitung 63. Die Teilmengenentnahmevorrichtung 60
kann beispielsweise eine bekannte Entnahmevorrichtung
sein, welche ein sich im wesentlichen über die gesamte
Füllhohe des Meßbehälters 1 erstreckendes Entnahme
standrohr aufweist, dessen Rohrwand mit einem längslau
fenden Schlitz versehen ist, welcher von einem von
Antriebsmitteln betätigbaren Verschlußorgan während des
Füllens des Behälters freigegeben und während der
Entnahme einer für den Behälterinhalt repräsentativen
Teilmenge abgeschlossen ist. Die Überführung dieser
Teilmenge aus dem Meßbehälter 1 in den Probenvorlaufbe
hälter 59 wird über ein in der Überführungsleitung 62
angeordnete Absperreinrichtung 64 gesteuert.
Jede Füllung des Meßbehälters 1 liefert eine dieser
mengen- und inhaltsstoffproportionale Teilmenge, die in
den Probenvorlaufbehälter 59 überführt und dort
gestapelt wird. Nach Beendigung der Überführung der
Gesamtmenge an Flüssigkeit werden die im Probenvorlauf
gefäß 59 bevorrateten Teilmengen miteinander innig
vermischt, so daß daraus eine Probenmenge in ein
Probenvorlaufgefäß 61 abfüllbar ist. Die verbleibende
Restmenge im Probenvorlaufbehälter 59 wird anschließend
in den zweiten Speicherbehälter 5b entleert. Der
Probenvorlaufbehälter 59 wird zweckmäßigerweise so
angeordnet, daß die über die Teilmengenentnahmevorrich
tung 60 zu gewinnende Teilmenge selbsttätig in ihn zu
überführen ist, und daß sich anschließend die in ihm
verbleibende Restmenge selbsttätig in den zweiten
Speicherbehälter 5b entleert.
Wird bereits durch die Art der Befüllung des Meßbehäl
ters 1 sichergestellt, daß die in ihm befindliche
Flüssigkeit hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe eine
homogene Verteilung aufweist, so kann z. B. die der
Füllung des Meßbehälters mengenproportionale Teilmenge
auch anderweitig gewonnen werden. Da die im Meßbehälter
1 befindliche Flüssigkeitsmasse zum Zeitpunkt der
Teilmengenentnahme bekannt ist, kann beispielsweise
durch eine von dieser Menge bestimmte zeitliche
Ansteuerung des Absperrventil 64 in der Überführungslei
tung 62 die der Füllmenge im Meßbehälter 1 mengenpro
portionale Teilmenge gewonnen und in das Proben
vorlaufgefäß 59 überführt werden.
In den Fig. 4a und 4b sind zwei Lagerungsvarianten
des Meßbehälters 1 schematisch dargestellt. Erfindungs
gemäß geht es darum, den Meßbehälter 1 derart abzustützen
bzw. zu lagern, daß er nur in Richtung seiner von der
Kräfte messenden Einrichtung 18, der Wiegezelle,
meßbaren Gewichtskraftkomponente FH* einen Verschiebe
freiheitsgrad gegenüber der Stützfläche bzw. dem
Rahmen 21 aufweist. Der erforderliche Verschiebeweg ist
außerordentlich gering; er bewegt sich im Millimeter
bereich. Daher sind neben klassischen Lagerungen
mittels Wälz- oder Gleitlager auch Lagerungen in biege
weichen Membranen oder mittels Seilen bzw. Ketten oder
anderen nur Zugkräfte übertragenden Vorkehrungen 44
möglich. Die letztgenannte Lagerung ist in Fig. 4a
gezeigt.
Der Meßbehälter 1 ist innerhalb des Rahmens 21 mit
Vorkehrungen zur radialen Fixierung 44 gelagert. Bei
letzteren handelt es sich vorzugsweise um Stahlseile,
seilartige Gebilde oder Ketten, die lediglich Zugkräfte
übertragen können und ansonsten biegeweich bzw. in
allen anderen als der Zugrichtung leicht verformbar
sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das
Stahlseil 44 radial zum Zentrum des Meßbehälters hin
orientiert und verfügt an seinen Enden über Verdickun
gen 44a bzw. 44b, die vorzugsweise form- und/oder
kraftschlüssig auf das Seil aufgebracht sind. Die
meßbehälterseitige Verdickung 44b greift in ein Seil
lager 49 ein, welches mit dem Mantel des Meßbehälters 1
zweckmäßigerweise stoffschlüssig verbunden ist. Die
rahmenseitige Verdickung 44a stützt sich in einem -
Spannteil 48 ab, welches in Richtung der Seilachse
innerhalb einer mit dem Rahmen 21 zweckmäßigerweise
stoffschlüssig verbundenen Mutter 50 verstellbar
angeordnet ist. Eine Kontermutter 51 gewährleistet, daß
eine einmal eingestellte Meßbehälter-Lagerung und
-Justierung gesichert werden kann.
Die Vorkehrungen zur radialen Fixierung 44 werden
zweckmäßig justiert, daß sie in der Wiegeposition, in
der die Kräfte messende Einrichtung 18 mit der
scheinbaren Gewichtskraft des Meßbehälters 1 voll
beaufschlagt ist, senkrecht zur Meßbehälterachse
verlaufen und bezogen auf die senkrechte Normalstellung
des Meßbehälters 1 gerade spannungsfrei eingebaut sind.
Bei einer Schrägstellung der gesamten Anordnung haben
die Vorkehrungen zur radialen Fixierung 44 dann
lediglich die Normalkraftanteile der Gewichtskraft
aufzunehmen. Beeinträchtigungen
des Meßergebnisses durch Rückstellkräfte infolge
Eigenspannungen in den Vorkehrungen zur radialen
Fixierung 44 sind dadurch weitestgehend ausgeschlossen.
Der obere und der untere Lagerzapfen 1i bzw. 1j sind
jeweils durch wenigstens drei Stützrollen 69 im Rahmen
21 geführt (Fig. 4b). Die Stützrollen 69, die vorzugs
weise tonnenförmig ausgebildet sind, sind ihrerseits
über Nadellager 68 auf einem innerhalb einer Gabel 72
angeordneten Bolzen 67 gelagert. Das Nadellager 68
besitzt eine wartungsfreie Dauerschmierung, und es ist
gegen Einwirkungen von außen über eine Abdichtung 70
hermetisch abgeschlossen. Die Stützrolle 69, das
Nadellager 68, der Bolzen 67 und die Gabel 72 bilden
zusammen des Radiallager 22a bzw. 22b, welches zwecks
Justierung des oberen und des unteren Lagerzapfens 1i
bzw. 1j durch eine Justiervorkehrung 71 innerhalb des
Rahmens 21 in radialer Richtung verstellbar ist.
Die Fig. 5 bis 5c und 6 bis 6c zeigen erfindungsge
mäße Anordnungen in schematischer Darstellung, bei
denen Zulauf zum und Ablauf vom Meßbehälter 1 unter
schiedlich ausgestaltet sind. Die Lagerung des
Meßbehälters 1 innerhalb des Rahmens 21 ist in allen
Ausführungsbeispielen in gleicher Weise schematisch
dargestellt (44; 1i, 22b und 44; 1j, 22b), wodurch
lediglich die Notwendigkeit einer Lagerung des
Meßbehälters 1 an sich, nicht jedoch auf eine spezielle
Lagerungsform hingewiesen werden soll. In Fig. 5 sind
alle wesentlichen, für die Beschreibung notwendigen
Bezugszeichen angeführt. In den weiteren Figuren sind
dann nur noch die Veränderungen gegenüber der Ausfüh
rungsform nach Fig. 5 gekennzeichnet.
Der Meßbehälter 1 (Fig. 5) ist über die Kräfte
messende Einrichtung 18 am Rahmen 21 angelenkt. Der
Zulaufleitungsabschnitt 4a ist einerseits mit dem
Rahmen 21 über die Befestigung 21a und andererseits mit
dem Meßbehälter 1 über die Befestigung 1p festverbun
den. Ein elastischer Rohrleitungsabschnitt 39 sorgt für
einen weitestgehend kraftwirkungsfreien Anschluß des
Zulaufleitungsabschnittes 4a am Meßbehälter 1. Der
Ablaufleitungsabschnitt 5a ist in gleicher Weise
einerseits mit dem Rahmen 21 über die Befestigung 21b
und andererseits mit dem Meßbehälter 1, unter Zwischen
schaltung eines weiteren elastischen Rohrleitungs
abschnittes 39, fest verbunden. Der Rahmen 21 ist mit
dem Fahrgestell 34 unmittelbar oder mittelbar im
wesentlichen ohne eigene Bewegungsfreiheitsgrade,
allenfalls unter Zwischenschaltung von Feder-/Dämpfungs-Ele
menten 33, verbunden. Der Rahmen 21 kann somit mit
dem Meßbehälter 1 und allen anderen Bestandteilen eine
räumliche Neigungsbewegung K fast unverändert nachvoll
ziehen. Mit E und A sind der Eintritts- bzw. der
Austrittsstrom der im Meßbehälter abgegrenzten und
gewichtskraftbestimmten Flüssigkeit gekennzeichnet.
Fig. 5a zeigt eine erfindungsgemäße Anordnung, bei der
sowohl der Zulauf- als auch der Ablaufleitungsabschnitt
4a bzw. 5a über jeweils eine Kupplung 46 an den
Meßbehälter 1 angeschlossen bzw. von diesem gelöst
werden können.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 5b ist der Zulaufabschnitt 4a
über die Behälteröffnung 10 berührungsfrei in den Meßbehälter 1
hineingeführt. Der Ablaufleitungsabschnitt 5a ist, wie
bei der Anordnung gemäß Fig. 5a, über die Kupplung 46
an den Meßbehälter 1 anschließbar.
Bei der Anordnung gemäß Fig. 5c haben sowohl der
Zulauf- als auch der Ablaufleitungsabschnitt 4a bzw. 5a
zu keinem Zeitpunkt eine Verbindung mit dem Meßbehälter
1. Der Zulaufleitungsabschnitt ist, in gleicher Weise
wie bei der Anordnung gemäß Fig. 5b, in den Meßbehäl
ter 1 berührungsfrei hineingeführt. Der Ablaufleitungs
abschnitt 5a erweitert sich an seinem meßbehältersei
tigen Ende in das Auffanggefäß 47, in welches die
steuerbare Auslauföffnung 1m des Meßbehälters 1 berüh
rungsfrei einmündet.
Die Anordnungen der Fig. 6 bis 6c entsprechen jenen
der Fig. 5 bis 5c, mit dem Unterschied, daß der
Ablaufleitungsabschnitt 5a nicht im unteren Bodenbe
reich des Meßbehälters 1 angeordnet, sondern über
seinen oberen Bodenbereich herausgeführt ist. Die in
den Fig. 6, 6a und 6b dargestellten Lösungen sind im
Hinblick auf die Ausgestaltung von Zulauf- und Ablauf
leitungsabschnitt 4a bzw. 5a im Bereich zwischen dem
Rahmen 21 und dem Meßbehälter 1 jeweils identisch mit
den Lösungen in den Fig. 5, 5a und 5b. Bei der
Anordnung gemäß Fig. 6c ist der Ablaufleitungsab
schnitt 5a, ebenso wie der Zulaufleitungsabschnitt 4a,
berührungsfrei über eine Behälteröffnung 10 aus dem
oberen Bodenbereich des Meßbehälters 1 herausgeführt.
Meßeinrichtungen zur gravimetrischen Massenbestimmung
im Sinne der erfindungsgemäßen Anordnung erfassen die
Gewichtskraft der jeweils zu bestimmenden Masse.
Deshalb wird in diesem Zusammenhang von Kräfte
messender Einrichtung gesprochen. Im einfachsten Fall
kann dies eine Federwaage sein. Moderne, hochempfind
liche und sehr genaue Meßeinrichtungen arbeiten mit
sogenannten Dehnungsmeßstreifen, die ein der Gewichts
kraft proportionales, auswertbares Signal liefern. Als
Kräfte messende Einrichtungen sollen jedoch auch solche
Einrichtungen verstanden werden, die nach dem Prinzip
des unmittelbaren Massenvergleichs arbeiten.
Im einfachsten Fall ist dies eine Balkenwaage, mit der
ein direkter Massenvergleich möglich ist und mit der
die zu bestimmende Masse, unabhängig von dem sich
geringfügig ändernden Ortsfaktor (Erdbeschleunigung)
exakt meßbar ist.
Claims (25)
1. Verfahren zur Durchführung, Massenbestimmung
und -abgrenzung von Flüssigkeiten, insbesondere für Getränke
wie Milch oder Bier, wobei die Flüssigkeit aus wenigstens
einem ersten Behälter in wenigstens einen zweiten Behälter
überführt und dabei zum Zwecke einer gravimetrischen
Massenbestimmung und -abgrenzung zunächst in einen dem
zweiten Behälter vorgeschalteten Meßbehälter gefördert und
dort mittels einer Kräfte messenden Einrichtung gewogen
wird, mit Fördereinrichtungen zur Erzeugung von im Zulauf
und im Ablauf zum Transport der Flüssigkeiten notwendigen
Druckdifferenzen, wobei die gemessene Komponente der
Gewichtskraft des Meßbehälters unter Berücksichtigung eines
gegenüber der Senkrechten gemessenen Neigungswinkels einer
Stützfläche mittels einer Auswerteeinrichtung zur Bestimmung
der tatsächlichen Gewichtskraft herangezogen und der
Neigungswinkel über eine Meßeinrichtung erfaßt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß mit der zu überführenden Flüssigkeit ein
mit einem Meßbehälter (1) ausgestattetes Meßsystem beschickt
wird, wobei die Flüssigkeit kontinuierlich in den ersten
Speicherbehälter (4b) gefördert und kontinuierlich aus dem
zweiten Speicherbehälter (5b) abgefördert wird, und daß die
Masse des befüllten und des entleerten oder teilentleerten
Meßbehälters (1) bestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß mit der zu überführenden Flüssigkeit ein mit
wenigstens zwei Meßbehältern (1, 2 bzw. 3) ausge
stattetes Meßsystem quasikontinuierlich beschickt
wird, daß die Meßbehälter (1, 2 bzw. 3) wechselweise
bzw. in zyklischer Reihenfolge befüllt und entleert
oder teilentleert werden, und daß die Masse des
befüllten und entleerten oder teilentleerten
Meßbehälters (1, 2 bzw. 3) bestimmt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel der Stütz
fläche (21) aus der über die Kräfte messende
Einrichtung (18) meßbaren Gewichtskraftkomponente
(FH*) des entleerten Meßbehälters (1) und seiner
tatsächlichen Gewichtskraft bestimmt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewichtskraftkomponente (FH*) nach einer
definierten, reproduzierbaren Entleerungszeit
gemessen und in Verbindung mit der zugeordneten
tatsächlichen Gewichtskraft des senkrecht angeord
neten, unter den gleichen Bedingungen entleerten
Meßbehälters (1) rechnerisch verarbeitet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Fördereinrichtung
(16), der nachgeordnete Zulaufleitungsabschnitt (4a
bzw. 4b, 4a) und der Meßbehälter (1; 2; 3) kraft
wirkungsfrei über absperrbare Entleerungsleitungen
(54, 54a) in einen am Meßbehälter (1 oder 2 oder 3)
angeordneten Auffangbehälter (53) entleert werden,
daß die in den Auffangbehälter (53) überführte
Restmenge beim nachfolgenden Lieferanten verwogen
und kraftwirkungsfrei über eine absperrbare
Ablaufleitung (55) in den Ablaufleitungsabschnitt (5a)
überführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß aus jedem verwogenen Meßbehälter
(1; 2; 3) eine der Füllmenge und den Inhaltsstoffen
repräsentative Teilmenge entnommen und in einen
Probenvorlaufbehälter (59) überführt wird, daß die
Teilmengen dort gestapelt und miteinander vermischt
werden, und daß aus der Gesamtmenge im Probenvor
laufbehälter (59) eine Probenmenge in ein Proben
gefäß (61) abgefüllt und die verbleibende Restmenge
in den Ablaufleitungsabschnitt (5a) entleert wird.
7. Anordnung zur Durchführung, Massenbestimmung
und -abgrenzung von Flüssigkeiten, insbesondere für Getränke
wie Milch oder Bier, mit wenigstens einem ersten Behälter,
aus dem die Flüssigkeit in wenigstens einen zweiten Behälter
überführt wird, mit einem dem zweiten Behälter
vorgeschalteten Meßbehälter und einer diesem zugeordneten
Kräfte messenden Einrichtung, mit einem Zulauf der
Flüssigkeit zum und einem Ablauf der Flüssigkeit vom
Meßbehälter, wodurch der Meßbehälter einerseits aus dem
ersten Behälter befüllbar bzw. andererseits in den zweiten
Behälter entleerbar ist, mit Fördereinrichtungen zur
Erzeugung von im Zulauf und im Ablauf zum Transport der
Flüssigkeiten notwendigen Druckdifferenzen, mit einer
Abstützung auf einer Stützfläche, die ihn vollständig oder
teilweise umschließt, und die parallel zur Wirkungslinie der
die Kräfte messenden Einrichtung beaufschlagenden Komponente
der Gewichtskraft des Meßbehälters verläuft, und mit einer
Auswerteeinrichtung zur Bestimmung der tatsächlichen
Gewichtskraft unter Berücksichtigung des Neigungswinkels,
der über eine Meßeinrichtung erfaßt wird, dadurch
gekennzeichnet, daß der Meßbehälter (1) nur in Richtung
seiner von der Kräfte messenden Einrichtung (18) meßbaren
Gewichtskraftkomponente (FH*) einen Verschiebefreiheitsgrad
gegenüber der Stützfläche (219 aufweist, daß der
Zulaufleitungsabschnitt (4a) für den Zulauf zum Meßbe
hälter (1) in diesen berührungsfrei hineingeführt oder
an diesen elastisch angeschlossen oder an diesen
anschließbar ist, und daß der Ablaufleitungsabschnitt
(5a) für den Ablauf vom Meßbehälter (1) aus diesem
berührungsfrei herausgeführt oder von diesem berüh
rungsfrei fortgeführt oder an diesen elastisch ange
schlossen oder an diesen anschließbar ist.
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zulaufleitungsabschnitt (4a) aus einem ersten
Speicherbehälter (4b) ausmündet, und der Ablauflei
tungsabschnitt (5a) in einen zweiten Speicherbehälter
(5b) einmündet.
9. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Meßbehälter (1) in eine die Kräfte
messende Einrichtung (18) wechselweise von der
Gewichtskraft entlastende oder mit der Gewichtskraft
belastende Position überführbar ist.
10. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß eine sich auf der Stützfläche (21) unmittelbar oder
mittelbar abstützende Hubeinrichtung (43) entweder über
die Kräfte messende Einrichtung (18) oder unmittelbar
am Meßbehälter (1) angreift.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Verschiebefreiheitsgrad des
Meßbehälters (1) durch Lagerungen auf der Stützfläche
(21) erreicht wird, die in Richtung der Verschiebung
weitestgehend kraftwirkungsfrei arbeiten und den
Meßbehälter in anderen Richtungen starr begrenzen.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Lagerung des Meßbehälters (1) Vorkehrungen
zur radialen Fixierung (44) vorgesehen sind, die am
Meßbehälter angreifen und ausschließlich Zugkräfte
übertragen.
13. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der obere und der untere Lagerzapfen (1i bzw. 1j)
jeweils durch wenigstens drei Stützrollen (69) geführt
sind, die ihrerseits über Wälzkörper (68) gelagert
sind.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß in dem Meßbehälter (1) wenigstens
ein Schwallblech (11) vorgesehen ist, das in der
Meßbehälter-Längsachse orientiert ist.
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schwallblech (11) radial zum Zentrum des Meßbe
hälters (1) ausgerichtet ist.
16. Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Schwallbleche (11) einerseits jeweils am
Mantel des Meßbehälters (1) angreifen und andererseits
im Zentrum des Meßbehälters miteinander verbunden sind,
und daß sich Vorkehrungen zur radialen Fixierung (44)
in der radialen Richtung der Schwallbleche (11) und in
deren Fortsetzung nach außen orientieren.
17. Anordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß gleichzeitig mit der Überführung
des Meßbehälters (1) in eine die Kräfte messende
Einrichtung (18) mit der Gewichtskraft belastende
Position der Zulaufleitungsabschnitt (4a) und/oder der
Ablaufleitungsabschnitt (5a) vom Meßbehälter entkoppelt
wird.
18. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützfläche (21) als Rahmen
ausgebildet ist.
19. Anordnung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen (21) mit der gesamten Anordnung bzw.
einem Fahrgestell (34) im wesentlichen ohne eigene
Bewegungsfreiheitsgrade verbunden ist.
20. Anordnung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Rahmen (21) über
Feder-/Dämpfungs-Elemente (33) in der gesamten Anordnung
bzw. auf dem Fahrgestell (34) gelagert ist.
21. Anordnung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder-/Dämpfungs-Element (33) derart ange
ordnet sind, daß der Schwerpunkt des zu dämpfenden
Rahmens (21) mit allen seinen Bestandteilen in einer
durch die Feder-/Dämpfungs-Elemente hindurchgelegt
gedachten Ebene liegt.
22. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zulaufleitungsabschnitt (4a)
und der Ablaufleitungsabschnitt (5a) jeweils über
einen elastischen Rohrleitungsabschnitt (39) an den
Meßbehälter (1) angeschlossen sind.
23. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zulaufleitungsabschnitt (4a)
und der Ablaufleitungsabschnitt (5a) jeweils über
eine Kupplung (45; 46) an den Meßbehälter (1) ange
schlossen sind.
24. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zulaufleitungsabschnitt (4a)
über eine Behälteröffnung (10) in den Meßbehälter (1)
berührungsfrei hineingeführt und der Ablauflei
tungsabschnitt (5a) über eine Kupplung (45; 46) an
den Meßbehälter (1) anschließbar ist.
25. Anordnung nach einem der Ansprüche 7 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zulaufleitungsabschnitt (4a)
über eine Behälteröffnung (10) in den Meßbehälter
(1) berührungsfrei hineingeführt und der Ablauflei
tungsabschnitt (5a) entweder von dem Meßbehälter (1)
berührungsfrei mittels eines Auffanggefäßes (47)
fortgeführt oder aus dem Meßbehälter (1) berührungs
frei herausgeführt ist.
Priority Applications (2)
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---|---|---|---|
DE19883890455 DE3890455D2 (de) | 1987-06-13 | 1988-06-11 | Arrangement for conveying, weighing, and separating volumes of liquids, in particular beverages such as milk and beer |
DE3890455A DE3890455C1 (de) | 1987-06-13 | 1988-06-11 |
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DE19873719775 DE3719775A1 (de) | 1985-12-20 | 1987-06-13 | Anordnung zur uebernahme, massenbestimmung und -abgrenzung von fluessigkeiten, insbesondere fuer getraenke wie milch oder bier |
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DE3890455C1 true DE3890455C1 (de) | 1992-09-03 |
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Family Applications (2)
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DE19883890455 Expired DE3890455D2 (de) | 1987-06-13 | 1988-06-11 | Arrangement for conveying, weighing, and separating volumes of liquids, in particular beverages such as milk and beer |
DE3890455A Expired - Lifetime DE3890455C1 (de) | 1987-06-13 | 1988-06-11 |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19883890455 Expired DE3890455D2 (de) | 1987-06-13 | 1988-06-11 | Arrangement for conveying, weighing, and separating volumes of liquids, in particular beverages such as milk and beer |
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DE3545160C2 (de) * | 1985-12-20 | 1988-01-28 | Otto Tuchenhagen Gmbh & Co Kg, 2059 Buechen, De |
-
1988
- 1988-06-11 DE DE19883890455 patent/DE3890455D2/de not_active Expired
- 1988-06-11 DE DE3890455A patent/DE3890455C1/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3890455D2 (de) | 1989-07-06 |
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