DE3308201C1 - Vorrichtung zum Reinigen und Befuellen des Vorratsbehaelters einer Milch-Selbstzapfanlage - Google Patents
Vorrichtung zum Reinigen und Befuellen des Vorratsbehaelters einer Milch-SelbstzapfanlageInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B08—CLEANING
- B08B—CLEANING IN GENERAL; PREVENTION OF FOULING IN GENERAL
- B08B9/00—Cleaning hollow articles by methods or apparatus specially adapted thereto
- B08B9/08—Cleaning containers, e.g. tanks
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Nach dem Stand der Technik muß die komplette Milch-Selbstzapfanlage mit ihrem in der Molkerei mit
Milch befüllten Vorratsbehälter zwei- oder dreimal wöchentlich in das jeweilige Ladengeschäft geliefert und
gleichzeitig die leere Anlage der vorigen Lieferung zur Reinigung in der Molkerei abgeholt werden. Da derartige
Anlagen, insbesondere wenn sie gut isoliert sind und Kühleinrichtungen aufweisen, ein Gewicht von mehreren
hundert Kilogramm besitzen und überdies einen großen Platzbedarf beim Transport haben, ist ihre Lieferung
und Abholung ein sehr aufwendiger Vorgang. Wegen der strengen Hygienevorschriften bei der Abgabe
von Milch in loser Form an den Verbraucher hat man aber die Anlieferung und Abholung der schweren und
umfangreichen Anlagen im Turnus von wenigen Tagen in Kauf genommen, um sie jeweils vor Neubefüllung in
der Molkerei vorschriftsmäßig reinigen zu können. Dies bedeutet einen enormen Zeit- und Transportaufwand.
Um diesen Aufwand zu verringern, ist bereits vorgeschlagen
worden, jede Milch-Selbstzapfanlage in einem Ladengeschäft fest einzubauen und mit einer eigenen
Reinigungseinrichtung auszustatten, so daß die Reinigung nach Entleerung der Zapfanlage an Ort und Stelle
im Ladengeschäft vorgenommen werden kann. Die Neubefüllung kann dann durch ein die Frischmilch in
einem Milchtank anlieferndes Fahrzeug erfolgen. Die Reinigungseinrichtung verteuert aber nicht nur die Herstellung
der Zapfanlage, sondern sie muß auch gewartet werden. Außerdem muß das die Frischmilch anliefernde
Fahrzeug warten, wenn der Ladenbesitzer nicht rechtzeitig die Reinigung des Vorratsbehälters durchgeführt
hat.
Durch die Erfindung soll eine Vorrichtung geschaffen werden, welche die Verwendung einfacher Milch-Selbstzapfanlagen
ohne Reinigungseinrichtung ermöglichen und den für Reinigung und Neubefüllung solcher
Milch-Selbstzapfanlagen erforderlichen Zeit- und Gerä
teaufwand wesentlich verringert.
Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es, daß in einer einzigen Rundfahrt bei zahlreichen Ladengeschäften
eine jeweils während der Fahrt gereinigte und befüllte Anlage angeliefert und jeweils die entleerte
und noch nicht gereinigte Anlage abgeholt wird. Es läßt sich somit die ohnehin erforderliche Fahrzeit von einem
zum nächsten Ladengeschäft für die Durchführung des Reinigungs- und Befüllungsvorganges ausnützen, wobei
auf dem Lieferfahrzeug lediglich ein Standplatz für eine oder allenfalls zwei oder mehrere Milch-Selbstzapfanlagen,
falls nämlich einzelne Ladengeschäfte gleichzeitig zwei oder mehrere Anlagen aufstellen wollen, besetzt
wird. Nur auf dem Lieferfahrzeug muß eine einzige Reinigungseinrichtung vorgesehen werden, in der nacheinander
ohne Zeitverlust alle von den einzelnen Ladengeschäften abgeholten Selbstzapfanlagen gereinigt werden
können. Lediglich nach Abholung der entleerten Anlage im letzten Ladengeschäft einer Tagesrunde wird
die ohnehin erforderliche Heimfahrt zur Mitnahme der Anlage benutzt, wobei jedoch Reinigung und Neubefüllung
ebenfalls wieder während der Fahrt, zweckmäßigerweise bei der neuen Runde am nächsten Morgen,
erfolgen können.
Nur durch die durch die Erfindung gegebene Möglichkeit, Reinigung und Neubefüllung der Milch-Selbstzapfanlagen
mit geringem technischen Aufwand und praktisch ohne zusätzlichen Zeitaufwand durchführen
zu können, wird es angesichts der strengen Vorschriften beim Ausschank von offener Milch für den Unternehmer
überhaupt rentabel, offene Milch zu einem konkurrenzfähigen Preis anzubieten. Alle bekannten Vorrichtungen
dieser Art sind in Herstellung und Betrieb wesentlich zu teuer, so daß sie sich nicht allgemein durchsetzen
konnten. Ein besonderer Vorteil des Anbietens von offener Milch in Milch-Selbstzapfanlagen ist darin
zu sehen, daß die angebotene Milch nicht homogenisiert werden muß, da die im Vorratsbehälter der Selbstzapfanlage
befindliche Milch von Zeit zu Zeit gerührt und dadurch ein vorzeitiges Aufrahmen der Milch verhindert
wird. Dieser Vorteil kommt aber ebenfalls nur zum Tragen, wenn durch die Verwendung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung die Betriebskosten niedrig gehalten werden können.
Das Fassungsvermögen des Milchtanks wird zweckmäßigerweise so gewählt, daß alle auf einer Tagesrunde
von einem Lastkraftwagen anzufahrenden Ladengeschäfte mit einer befüllten Zapfanlage beliefert werden
können. Die Reinigungseinrichtung weist vorzugsweise neben dem Frischwassertank die für ähnliche Einrichtungen,
z. B. Spulmaschinen od. dgl., erforderlichen Tei-Ie,
wie Durchlauferhitzer, Zugabeeinrichtungen für Säure und/oder Lauge, einen Mischer für erhitztes Wasser,
Säure und Lauge, geeignete Umschaltventile und ein Leitungssystem zum Anschluß an Pumpeinriehtung und
zu reinigende Selbstzapfanlage, auf. Aus der US- Patentschrift 32 07 166 ist bereits eine auf
der Ladefläche eines LKW angebrachte Reinigungsvorrichtung für Tonnen zum Sammeln von Fleisch- und
Fischabfällen bekannt. Bei der bekannten Vorrichtung werden die gefüllten Abfallfässer auf das Dach des
LKW-Aufbaus gehoben und in einen Sammelbehälter unterhalb dieses Daches entleert. Anschließend werden
sie von Hand umgestülpt, von oben auf die Reinigungsvorrichtung aufgesetzt und gereinigt. Sodann werden
3 4
sie vom LKW herabgenommen und wieder an ihre Ein- auf der Ladefläche 18 des Lastkraftwagens 16 stehen-
satzstelle gebracht. Durch diese bekannte Vorrichtung den Behälter, Einrichtungen und Geräte mit einem nicht
wird dem Fachmann nicht nahegelegt, auf einem LKW dargestellten starren Gehäuse oder wenigstens einer
eine vollltändig selbsttätig arbeitende Vorrichtung zum abgestützten Plane in bei Lastkraftwagen üblicher Wei-
Reinigen und Neubefüllen des Vorratsbehälters einer 5 se abzudecken. Da eine solche Abdeckung jedoch kei-
Milch-Selbstzapfanlage vorzusehen, in die die Selbst- nen Teil der vorliegenden Erfindung darstellt, ist sie in
zapfanlage lediglich hineingestellt werden muß, wobei der rein schematischen F i g. nicht dargestellt,
die Reinigung und Neubefüllung selbsttätig während Die auf der Ladefläche 18 des Lastkraftwagens 16
der Fahrt des LKW zum nächsten Ladengeschäft erfol- installierten Einrichtungen arbeiten bei Betrieb wie
gen kann. io folgt.
Ferner ist aus der britischen Patentschrift 11 11 846 Bei Anfahrt des Lastkraftwagens 16 an einem Ladendie
Anordnung einer Reinigungsvorrichtung für Milch- geschäft wird eine von Milch entleerte Zapfanlage 44
behälter bekannt, die auf einem als LKW ausgebildeten mittels einer nicht dargestellten, an sich bekannten Hub-Milch-Sammelfahrzeug
angeordnet ist. Bei der Anfahrt einrichtung auf die Ladefläche 18 gestellt und an die
an einen Bauernhof wird die dort produzierte und in 15 Leitungen 46 und 50 angeschlossen. Alle folgenden Ardem
Milchbehälter gesammelte Milch in einen größeren beitsgänge der allgemein mit 17 bezeichneten Reini-Sammelbehälter
auf dem Fahrzeug eingefüllt und der gungseinrichtung und der Pumpe 52 werden mittels eientleerte
Milchbehälter wird sodann auf den Kopf ge- ner nicht dargestellten, jedoch an sich bekannten und
stellt und in dieser Lage auf die Reinigungsvorrichtung dem Fachmann geläufigen elektronischen Steuereingestellt,
anschließend gereinigt, wieder abgenommen 20 richtung automatisch durchgeführt. Zunächst wird
und in den Bauernhof zurückgebracht. Auch durch diese Frischwasser aus dem Tank 22 im Durchlauferhitzer 26 bekannte
Vorrichtung wird nur ein Teilaspekt der Erfin- erwärmt und über die Leitung 28 in den Mischer 30
dung berührt, jedoch nicht ein Hinweis auf eine selbsttä- eingeleitet. Gleichzeitig geben die Dosierpumpen 40
tig wirkende Vorrichtung zum Reinigen und Neubefül- und/oder 42 jeweils dosierte Mengen von Säure und/
len einer Milch-Selbstzapfanlage mit Frischmilch gege- 25 oder Lauge in den Mischer 30. Sodann pumpt die Pumben.
pe 52 über die Leitungen 62 und 58 und das geeignet
Während es bei Verwendung biologisch unschädli- eingestellte Umschaltventil 60, sodann über die Leitung
eher Reinigungsmittel und in ländlichen Gegenden 54, das geeignet eingestellte Umschaltventil 48 und die
möglich und erlaubt sein mag, das Schmutzwasser wäh- Leitung 46 die im Mischer 30 vorbereitete Reinigungs-
rend der Fahrt abzulassen, wird es im allgemeinen erfor- 30 flüssigkeit zu nicht dargestellten Sprühköpfen, die die
derlich sein, daß in zweckmäßiger Weiterbildung der Reinigungsflüssigkeit auf die Innenwände des ebenfalls
Erfindung die Reinigungseinrichtung einen Schmutz- nicht gezeigten Vorratsbehälters in der Zapfanlage 44
Wassertank aufweist, der über die Pumpeinrichtung sprühen. Nach Beendigung dieses Arbeitsganges wird
selbsttätig an den Vorratsbehälter anschließbar ist. In die Pumpe 52 entsprechend umgeschaltet und saugt nun
diesem kann das Schmutzwasser während der ganzen 35 das Schmutzwasser über die Leitungen 50, 54 und 56
Lieferrundfahrt gesammelt werden. sowie das geeignet eingestellte Umschaltventil in den
Anhand der Figur wird ein Ausführungsbeispiel der Schmutzwassertank 24. Anschließend kann der geschilerfindungsgemäßen
Vorrichtung näher erläutert. Die derte Reinigungsvorgang, gegebenenfalls mit einer anFigur
zeigt eine schematische Seitenansicht des Last- deren Zusammensetzung von Reinigungsmitteln aus
kraftwagens. 40 den Behältern 32 und 34, wiederholt werden, falls erfor-
Der Führerhaus 10, Chassis 12 und Räder 14 aufwei- derlich. Am Ende des Reinigungsvorgangs wird mit reisende,
allgemein mit 16 bezeichnete Lastkraftwagen be- nem erhitzten Wasser aus dem Frischwassertank 22 und
sitzt hinter dem Führerhaus 10 eine große Ladefläche Durchlauferhitzer 26 in gleicher Weise über die nicht
18. Ein Teil der Ladefläche 18 wird von einem großen gezeigten Sprühköpfe nachgesprüht und das Reini-Milchtank
20 eingenommen, hinter dem kleinere Tanks, 45 gungswasser wiederum in den Schmutzwassertank 24
nämlich ein Frischwassertank 22 und ein Schmutzwas- abgesaugt. Nach Beendigung dieses Vorgangs wird die
sertank 24 angeordnet sind. Der Frischwassertank 22 ist Pumpe 52 wiederum entsprechend umgeschaltet und
an einen Durchlauferhitzer 26 angeschlossen, der über saugt nun Frischmilch aus dem Milchtank 20 über die
eine Leitung 28 mit einem Mischer 30 in Verbindung Leitung 64 und das ebenfalls geeignet umgeschaltete
steht. Mit dem Mischer stehen ferner ein Säurebehälter 50 Umschaltventil 60 sowie die Leitungen 58 und 50 in den
32 sowie ein Laugenbehälter 34 über Leitungen 36 bzw. Vorratsbehälter der Zapfanlage 44, bis dieser bis zu ei-38
in Verbindung. Die beiden Behälter 32 und 34 sind ner vorbestimmten Höhe gefüllt ist. Bei Erreichung der
jeweils mit einer Dosierpumpe 40 bzw. 42 zur dosierten vorbestimmten Füllhöhe wird die Pumpe 52 automa-Zugabe
von Säure bzw. Lauge in den Mischer 30 verse- tisch abgestellt. Nach Ankunft bei dem nächsten zu behen.
55 liefernden Ladengeschäft wird die Milch-Selbstzapfan-
Am rückwärtigen Ende der Ladefläche 18 ist eine lage 44 von den Leitungen 46 und 50 abgetrennt, von
Standfläche für wenigstens eine Milch-Selbstzapfanlage der Ladefläche 18 herabgenommen und gegen eine ent-
44 vorgesehen, die über eine Leitung 46 an ein Um- leerte, in diesem Ladengeschäft abzuholende Zapfanla-
schaltventil 48 der Reinigungseinrichtung und über eine ge ausgetauscht, die dann den Platz der Zapfanlage 44
Leitung 50 an eine Flüssigkeitspumpe 52 anschließbar eo auf der Ladefläche 18 während der Fahrt zum nächsten
ist. Eine weitere Leitung 54 verbindet das Umschalten- Ladengeschäft einnimmt. Der geschilderte Vorgang
til 48 mit der Pumpe 52 und eine Leitung 56 verbindet kann sich sodann während der Fahrt wiederholen.
das Umschaltventil 48 mit dem Schmutzwassertank 24.
Schließlich ist die Pumpe 52 über eine Leitung 58 mit Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
einem Umschaltventil 60 verbunden, das seinerseits 65
über eine Leitung 62 mit dem Mischer 30 und über eine
Leitung 64 mit dem Milchtank 20 verbunden ist.
über eine Leitung 62 mit dem Mischer 30 und über eine
Leitung 64 mit dem Milchtank 20 verbunden ist.
Aus hygienischen Gründen ist es natürlich ratsam, die
- Leerseite -
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Reinigen und Befüllen der Vorratsbehälter von Milch-Selbstzapfanlagen, wobei
beim Reinigen die Innenwände eines Vorratsbehälters mindestens einmal mit einem flüssigen Reinigungsmittel
besprüht werden und die Schmutzflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter herausgepumpt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Ladefläche (18) eines LKW (16) neben einer
Standfläche für wenigstens eine Milch-Selbstzapfan-Iage
(44) eine mit einem Frischwassertank (22) versehene Reinigungseinrichtung (17) für den Vorratsbehälter
und ein Milchtank (20) mit einem mehrfach größeren Fassungsvermögen als der Vorratsbehälter
angeordnet sind, wobei die Reinigungseinrichtung (17) und der Milchtank (20) selbsttätig nacheinander
über eine Pumpeinriehtung (52) an den Vorratsbehälter anschließbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigungseinrichtung (17) einen
Schmutzwassertank (24) aufweist, der über die Pumpeinriehtung (52) selbsttätig an den Vorratsbehälter
anschließbar ist.
Priority Applications (4)
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EP0118853A3 (en) | 1986-05-21 |
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ATE28280T1 (de) | 1987-08-15 |
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Legal Events
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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