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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verbrennungszustandserfassungsvorrichtung
für einen
Motor, die mit einer Fehlfunktions-Diagnosevorrichtung ausgerüstet ist,
und insbesondere eine derartige Erfassungsvorrichtung, mit der eine
fehlerhafte Diagnose von Motorverbrennungszuständen, die durch Fehlfunktionen
dieser Verbrennungszustanderfassungsvorrichtung für einen
Motor verursacht wird, verhindert werden kann.
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Für die Erfassung
eines Verbrennungszustandes in einem Motor muß beurteilt werden, ob dieser
Verbrennungszustand ein normaler Zustand oder ein Zustand mit Fehlzündung bzw.
einem Verbrennungsaussetzer ist. Bisher wird als Vorrichtung zur Erfassung
eines Verbrennungszustandes ein Verbrennungdrucksensor verwendet,
der den Druck in einem Zylinder erfaßt. Da jedoch ein derartiger
Verbrennungsdrucksensor teuer ist, kann ein solcher Sensor wegen
der hohen Kosten nicht in jedem Zylinder eines Motors angebracht
werden. Daher wird dieser Verbrennungsdrucksensor nur in einem spezifischen
Zylinder installiert, um dessen Verbrennungsdruck zu messen. Dann
werden die Verbrennungszustände
des Motors durch diesen gemessenen Verbrennungsdruck erfaßt.
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Zur
Beurteilung einer Fehlzündung
in einem Motor wird auch eine Drehmomentänderung des Motors als Änderung
der Drehzahl herangezogen, indem eine Drehzahlschwankung erfaßt wird.
Hier besteht jedoch die Gefahr, dass Drehzahlschwankungen erfaßt werden,
die nicht durch Fehlzündungen, sondern
durch spezifische Antriebszustände
hervorgerufen werden.
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Daher
ist die folgende Erfassungstechnik vorgeschlagen worden, mit der
die Verbrennungszustände
und der Fehlzündungszustand
in den Brennräumen
des Motors direkt erfaßt
werden. Bei dieser Erfassungstechnik wird die Messung der Menge
der im Verbrennungsgas in den Brennräumen enthaltenen Ionen mittels
einer Ionenstrom-Erfassungseinrichtung
ausgeführt.
Die Verbrennungszustände
des Motors können
mit dieser herkömmlichen
Erfassungstechnik ohne Erfassung der Änderung der Motordrehzahl unabhängig von
Störungen
und ohne Verbrennungsdrucksensor erfaßt werden.
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Aus
der JP 4–308360A
ist eine Verbrennungs– zustandserfassungsvorrichtung
bekannt, die die oben erwähnte
Ionenstrom-Erfassungseinrichtung verwendet.
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Diese
Verbrennungszustandserfassungsvorrichtung für einen Motor umfaßt die Ionenstrom-Erfassungsvorrichtung,
die die durch die Verbrennung in den jeweiligen Zylindern des Motors
erzeugten Ionenströme
erfaßt,
sowie eine Beurteilungseinrichtung, die beurteilt, ob im Zylinder
eine normale Verbrennung erfolgt oder ob eine Fehlzündung auftritt, indem
sie das Ionenstromsignal verwendet, das von der Ionenstrom-Erfassungsschaltung
ausgegeben wird.
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Diese
Ionenstrom-Erfassungsschaltung ist in der herkömmlichen Zündschaltung enthalten. Wenn die
Ionenstrom-Erfassungsschaltung normal, d. h. ohne Fehlfunktion arbeitet,
entsteht kein Problem. Wenn jedoch die Ionenstrom-Erfassungsschaltung fehlerhaft
arbeitet, wird selbst dann, wenn der Zündvorgang selbst normal ist,
fehlerhaft eine Fehlzündung
bzw. ein Verbrennungsaussetzer diagnostiziert. Darüber hinaus
entsteht das weitere Problem, daß gegebenenfalls ermittelt
werden muß,
welcher Schaltungsabschnitt der Ionenstrom-Erfassungsschaltung fehlerhaft
arbeitet.
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Aus
der
DE 42 23 619 C2 ist
eine Fehlzündungserfassungsvorrichtung
bekannt, die es ermöglicht
eine unzutreffende Bestimmung des Auftretens von Fehlzündungen zu
vermeiden, wenn eine Fehlfunktion in der Erfassungsvorrichtung aufgetreten
ist. Hierbei findet eine Fehlzündungserfassung
mit Hilfe der Defektion eines Ionenstroms statt, wobei die Anzeige
einer Fehlzündung
verhindert wird, wenn die Ionenstromerfassungsvorrichtung ausfällt.
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Aus
der
DE 42 44 804 C2 ist
eine Fehlzündungserfassungsvorrichtung
bekannt die eine Fehlzündungsbestimmungs-Verhinderungseinrichtung zum
Verhindern einer Fehlzündungsbestimmung
aufweist. Dabei wird in speziellen Betriebsbereichen die Bestimmung
von Fehlzündungen
verhindert.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verbrennungszustandserfassungsvorrichtung für einen
Motor zu schaffen, die eine Fehlfunktion der Erfassungsvorrichtung
wie etwa einer Ionenstrom-Erfassungsschaltung zur Erfassung eines
Verbrennungszustandes in einem breiten Betriebsbereich des Verbrennungsmotors
erfassen kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Verbrennungszustandserfassungsvorrichtung für einen Motor, die die im Anspruch
1 angegebenen Merkmale besitzt, Die abhängigen Ansprüche sind
auf zweckmäßige Ausführungen
der Erfindung gerichtet.
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Die
erfindungsgemäße Verbrennungszustandserfassungsvorrichtung
für einen
Motor enthält eine
Erfassungsschaltung, die einen durch eine Verbrennungskammer fließenden Ionenstrom
erfassen kann, eine Fehlzündungs-Beurteilungseinrichtung bzw.
eine Beurteilungseinrichtung, die als Antwort auf das Erfassungssignal
der Erfassungsschaltung beurteilt, ob im Motor eine Fehlzündung aufgetreten ist,
und eine Fehlfunktions-Beurteilungseinheit, die eine Fehlfunktion
der Erfassungsschaltung beurteilen kann.
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Die
Fehlfunktions-Beurteilungseinheit kann dann, wenn die Fehlzündungs-Beurteilungseinrichtung
feststellt, daß eine
Fehlzündung
auftritt, feststellen, ob die Fehlzündung tatsächlich aufgetreten ist, indem
sie eine Änderung
der Drehzahl für
jeden der Zylinder des Motors unter einem vorgegebenen Antriebszustand
berechnet, wodurch eine Fehlfunktion der Erfassungsschaltung diagnostiziert
werden kann.
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Die
Fehlfunktions-Beurteilungseinheit kann die Fehlfunktion eines in
der Erfassungsschaltung verwendeten Elements anhand einer gegenseitigen Beziehung
zwischen einem an die Erfassungsschaltung gelieferten Eingangssignal
und einem von der Erfassungsschaltung ausgegebenen Ausgangssignal
beurteilen.
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Die
Verbrennungszustandserfassungsvorrichtung für einen Motor kann eine Überwachungs- und
Verarbeitungseinrichtung enthalten wobei die Überwachungs- und Verarbeitungseinrichtung
dann, wenn die Fehlzündungs-Beurteilungseinrichtung eine
normale Verbrennung feststellt, ein Zündsignal unter einem vorgegebenen
Antriebszustand zwangsläufig
anhalten oder unterbrechen kann, um eine Fehlzündung hervorzurufen, die Fehlzündungs-Beurteilungseinrichtung
erneut ermitteln kann, ob eine Fehlzündung auftritt, und die Fehlfunktions-Beurteilungseinheit
kann die Fehlfunktion der Erfassungsschaltung anhand des Beurteilungsergebnisses
der Fehlzündungs-Beurteilungseinrichtung
diagnostizieren.
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Die
Verbrennungszustandserfassungsvorrichtung für einen Motor kann eine Überwachungs- und
Verarbeitungseinrichtung sowie eine externe Selbstdiagnoseeinrichtung
enthalten, wobei die Überwa chungs-
und Verarbeitungseinrichtung und die externe Selbstdiagnoseeinrichtung
dann, wenn die Fehlzündungs-Beurteilungseinrichtung
eine normale Verbrennung feststellt, ein Zündsignal unter einem vorgegebenen
Antriebszustand zwangsläufig anhalten
oder unterbrechen kann, um eine Fehlzündung hervorzurufen, die Fehlzündungs-Beurteilungseinrichtung
erneut beurteilt, ob eine Fehlzündung auftritt,
und die Fehlfunktions-Beurteilungseinrichtung kann eine Fehlfunktion
der Erfassungsschaltung anhand des Beurteilungsergebnisses der Fehlzündungs-Beurteilungseinrichtung
diagnostizieren.
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Die
Verbrennungszustandserfassungsvorrichtung für einen Motor kann weiterhin
eine Fehlfunktions-Beurteilungseinheit enthalten, die eine Fehlfunktion
der Schaltung zur Erfassung der Ionenströme in den Brennräumen beurteilen
kann. Daher kann in dem Fall, in dem die Erfassungsschaltung fehlerhaft
arbeitet und folglich die Fehlzündungs-Beurteilungseinrichtung
eine fehlerhafte Beurteilung ausführt, diese Fehlfunktion der
Erfassungsschaltung korrekt erfaßt werden.
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In
der Verbrennungszustandserfassungsvorrichtung für einen Motor kann die Fehlfunktions-Beurteilungseinheit
sowohl das Eingangssignal in die Erfassungsschaltung als auch das
Ausgangssignal von der Erfassungsschaltung erfassen und anhand der Beziehung
zwischen dem Eingangssignal und dem Ausgangssignal eine Fehlfunktion
der Erfassungsschaltung diagnostizieren. Dabei können die folgenden Fehlfunktionen
der Schaltungselemente in der Erfassungsschaltung einzeln erfaßt werden:
unterbrochene Verbindung oder Kurzschluß des Ladekondensators, der
Zenerdiode, der Diode und des Erfassungswiderstandes.
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Die
Verbrennungszustandserfassungsvorrichtung für einen Motor kann ferner eine Überwachungs-
und Verar beitungseinrichtung enthalten, die ein Zündsignal
in einem vorgegebenen Antriebszustand zwangsläufig unterbricht, um eine Fehlzündung hervorzurufen.
Wenn die Fehlzündungs-Beurteilungseinrichtung
zunächst
eine normale Verbrennung festgestellt hatte, beurteilt sie nun erneut,
ob eine Fehlzündung
auftritt, woraufhin die Fehlfunktions-Beurteilungseinheit eine Fehlfunktion
der Erfassungsschaltung anhand des Beurteilungsergebnisses der Fehlzündungs-Beurteilungseinrichtung
diagnostiziert.
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Die
Verbrennungszustandserfassungsvorrichtung für einen Motor kann eine Überwachungs- und
Verarbeitungseinrichtung und eine externe Selbstdiagnoseeinrichtung
enthalten, die in einem vorgegebenen Antriebszustand die Erzeugung
eines Zündsignals
unterbrechen kann, um eine Fehlzündung
hervorzurufen. Wenn die Fehlzündungs-Beurteilungseinrichtung
zunächst
eine normale Verbrennung festgestellt hatte, beurteilt sie nun erneut,
ob eine Fehlzündung
auftritt, woraufhin die Fehlfunktions-Beurteilungseinheit eine Fehlfunktion
der Erfassungsschaltung anhand des Beurteilungsergebnisses der Fehlzündungs-Beurteilungseinrichtung
diagnostiziert.
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Im
folgenden werden zweckmäßige Ausführungen
der Erfindung anhand von 1–10 schematisch
beschrieben; hierbei zeigen:
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1 eine
schematische Gesamtansicht eines Motors, der eine Verbrennungszustandserfassungsvorrichtung
für einen
Motor mit Fehlfunktions-Diagnosevorrichtung
gemäß einer
Ausführung der
Erfindung enthält;
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2 einen
Blockschaltplan der Verbrennungszustandserfassungsvorrichtung für einen
Motor mit Fehlfunktions-Diagnosevorrichtung nach 1;
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3 eine
Ionenstrom-Erfassungsschaltung, die in der mit der Fehlfunktions-Diagnosevorrichtung
ausgerüsteten
Verbrennungszustandserfassungsvorrichtung für einen Motor nach 2 verwendet
wird;
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4 ein
Diagramm zur Erläuterung
der Funktionsweise der in 3 gezeigten
Ionenstrom-Erfassungsschaltung;
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5 eine
Tabelle zur Erläuterung
von Fehlfunktionszuständen,
die vorliegen können,
wenn die Ionenstrom-Erfassungsschaltung nach 3 beurteilt,
daß Fehlzündungen
auftreten;
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6 ein
Diagramm zur Erläuterung
von Fehlfunktionszuständen,
die vorliegen können,
wenn die Ionenstrom-Erfassungsschaltung nach 3 beurteilt,
daß eine
normale Verbrennung erfolgt;
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7 einen
Ablaufplan zur Erläuterung
eines Fehlfunktions-Diagnoseprozesses, der von der mit der Fehlfunktions-Diagnosevorrichtung
ausgerüsteten
Verbrennungszustandserfassungsvorrichtung für einen Motor nach 2 ausgeführt wird;
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8 den
ersten Teil eines Zeitablaufplan zur Erläuterung des Fehlfunktions-Diagnoseprozesses
nach 7;
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9 den
zweiten Teil eines Zeitablaufplan zur Erläuterung des Fehlfunktions-Diagnoseprozesses
nach 7; und
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10 eine
Tabelle, die fehlerhafte Erfassungen der in der Ionenstrom-Erfassungsschaltung nach 3 verwendeten
Schaltungselemente veranschaulicht.
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Nun
wird mit Bezug auf die Zeichnungen eine mit einer Fehlfunktions-Diagnosevorrichtung ausgerüstete Motorverbrennungszustandserfassungsvorrichtung
gemäß einer
Ausführung
der Erfindung beschrieben.
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1 zeigt
schematisch den Gesamtaufbau eines Steuersystems für einen
Motor, in dem eine mit einer Fehlfunktions-Diagnosevorrichtung ausgerüstete Verbrennungszustandserfassungsvorrichtung für einen
Motor gemäß dieser
Ausführung
der Erfindung installiert ist.
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In
einem Motor 100 sind ein Betätigungselement zum Steuern
der Ausgangsleistung des Motors 100 und verschiedene Sensoren
zur Erfassung von Antriebszuständen
angebracht.
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Diese
verschiedenen Sensoren umfassen unter anderem die folgenden in dem
Motor 100 angebrachten Sensoren: einen Ansaugluftdurchflußmesser 101 zum
Messen der Ansaugluftdurchflußmenge in
den Motor 100, einen Kühlmitteltemperatursensor 102 zum
Messen der Temperatur des Kühlmittels
des Motors 100, einen Kurbelwinkelsensor 103 zum
Messen des Kurbelwinkels, einen Phasensensor 104 zur Unterscheidung
der einzelnen Zylinder, einen Referenzsensor 105 für die Angabe
eines spezifischen Kurbelwinkels, einen Drosselklappensensor 106 zum Messen
des Drosselklappenstellungswinkels, einen Sauerstoffsensor oder
einen Luft/Kraftstoffverhältnis-Sensor 107 zum
Messen der Sauerstoffkonzentration im Abgas usw.
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Als
Betätigungselemente
sind eine Einspritzeinrichtung 111 zum Steuern der Kraftstoffeinspritzmenge,
eine Zündeinrichtung 112 zum
Steuern der Zündung,
ein Leerlaufdrehzahl-Steuerventil 113 zum Steuern der Ansaugluftmenge
während
des Leerlaufbetriebs, ein Entleerungsventil 114 zum Steuern
einer Entleerungsmenge aus einem Behälter vorgesehen.
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Ferner
ist der oben beschriebene Motor 100 mit einer Motorsteuereinheit 120 versehen.
Die oben erwähnten
verschiedenen Sensoren und Betätigungselemente
sind mit dieser Motorsteuereinheit 120 verbunden. Als Antwort
auf die Werte, die von den verschiedenen Sensoren erfaßt werden,
kann die Motorsteuereinheit 120 die Stellgrößen für die verschiedenen
Betätigungselemente
steuern. Mit der Sekundärwicklung
einer Zündspule 301 für eine im Motor 100 verwendete
Zündkerze 115 ist
eine Erfassungsschaltung (Ionenstrom-Erfassungsschaltung) 210 verbunden.
Der Ausgang dieser Erfassungsschaltung 210 ist mit der
Motorsteuereinheit 120 verbunden.
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Die
Motorsteuereinheit 120 zählt die Anzahl der vom Kurbelwinkelsensor 103 innerhalb
einer vorgegebenen Zeitperiode ausgegebenen Impulse, wodurch die
Drehzahl des Motors 100 ermittelt wird, ferner berechnet
die Motorsteuereinheit 120 anhand der Ansaugluftmenge die
an den Motor 100 angelegte Last. Die Motorsteuereinheit 120 erfaßt weiterhin
die Umlaufgeschwindigkeit eines Rades 121a des Kraftfahrzeugs,
die von einem Umlaufgeschwindigkeitssensor 121 ausgegeben
wird, um daraus die Fahrgeschwindigkeit (VSP) zu ermitteln.
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Die
Motorsteuereinheit 120 enthält eine Verbrennungszustandserfassungsvorrichtung
für einen
Motor 100 (die später
genauer beschrieben wird) und ist mit einem Anschluß 122 für eine externe Selbstdiagnosevorrichtung
versehen, die die Kraftstoffeinspritzung und die Zündung im
Motor 100 für einen
spezifischen Zylinder unterbrechen kann.
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Ferner
ist eine Warnlampe 123 in der Weise vorgesehen, daß ein Fahrer
des Fahrzeugs gewarnt wird, wenn sie als Antwort auf ein entsprechendes von
der Verbren nungszustandserfassungsvorrichtung für einen Motor ausgegebenes
Erfassungsergebnis eingeschaltet wird. Diese Warnlampe 123 kann
so beschaffen sein, daß sie
an eine Selbstdiagnose-Prüfeinrichtung
Warninformationen ausgibt.
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2 zeigt
einen Blockschaltplan der Motorsteuereinheit 120, die die
Verbrennungszustandserfassungsvorrichtung für einen Motor gemäß dieser Ausführung enthält. Die
Motorsteuereinheit 120 enthält einen Mikrocomputer.
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Die
Motorsteuereinheit 120 enthält eine Einheit 201 zur
Eingabeverarbeitung des Motorantriebszustands, eine Einheit 202 zur
Erfassung des Antriebszustands und zur Berechnung eines Steuerbetrags,
eine Einheit 203 zur Steuerung der Ausgabe, eine Überwachungs-
und Diagnoseverarbeitungseinheit 204 zum Eingeben/Ausgeben
eines Antriebszustandes, einen A/D-Umsetzer 205 für einen
Ionenstrom, eine Beurteilungseinrichtung bzw. eine Fehlzündungs-Beurteilungseinheit 206,
eine Erfassungsschaltungsfehlfunktions-Beurteilungseinheit 207 und eine
Warnlampen-Steuereinheit 208.
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Die
Einheit 201 zur Eingabeverarbeitung des Motorantriebszustands
gibt Sensorsignale entweder über
den A/D-Umsetzer
oder über
eine Periodenmeßeinrichtung
ein und verarbeitet sie, wobei die Sensorsignale von den verschiedenen
im Motor 100 angebrachten Sensoren wie etwa dem Ansaugluftdurchflußmengenmesser 101,
dem Kühlmitteltemperatursensor 102,
dem Kurbelwinkelsensor 103, dem Phasensensor 104,
dem Referenzwinkelsensor 105, dem Drosselklappensensor 106 und
dem Sauerstoffsensor 107 stammen.
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Die
Verbrennungszustände
in den Brennräumen
des Motors 100 werden durch Erfassen von Ionenströmen ermittelt,
die während
der Verbrennung in den Verbrennungskammern des Motors 100 erzeugt
werden. Die Messung der Ionenströme
erfolgt in der Erfassungsschaltung (Ionenstrom-Erfassungseinheit) 210.
Ein Ausgangssignal dieser Erfassungsschaltung 210 wird
einerseits in die Einheit 201 zur Eingabeverarbeitung des
Motorantriebszustands und andererseits über den A/D-Umsetzer 205 in
die Fehlzündungs-Beurteilungseinheit 206 eingegeben.
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In
der Einheit 202 zur Erfassung des Antriebszustands und
zur Berechnung eines Steuerbetrags werden anhand der Eingangssignale
von den verschiedenen Sensoren ein Lastfaktor des Motors 100 und
eine erforderliche Kraftstoffunterbrechung berechnet, ferner werden
Steuerparameter wie etwa eine Kraftstoffeinspritzmenge und ein Zündzeitpunkt berechnet.
Die Einheit 203 zur Steuerung der Ausgabe setzt die Kraftstoffeinspritzmenge
in eine Ist-Kraftstoffeinspritzimpulsbreite
um, mit der die Einspritzeinrichtung 111 angesteuert wird.
Ferner setzt die Einheit 203 zur Steuerung der Ausgabe
den Zündzeitpunkt
anhand des Kurbelwinkels und der vom Referenzsensor 104 erfaßten Zeit
und gibt diesen gesetzten Zündzeitpunkt
an die Zündkerze 115 aus.
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Anhand
des von der Erfassungsschaltung 210 abgeleiteten Wertes
des Ionenstroms beurteilt die Fehlzündungs-Beurteilungseinheit 206 den
Antriebszustand des Motors, d. h. sie beurteilt für jeden der
Zylinder des Motors 100, ob eine Fehlzündung auftritt. Dann gibt die
Fehlzündungs-Beurteilungseinheit 206 das
dieses Beurteilungsergebnis angebende Ausgangssignal an die Überwachungs-
und Verarbeitungseinheit 204 und an die Fehlfunktions-Beurteilungseinheit 207 der
Erfassungsschaltung aus.
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Die Überwachungs-
und Verarbeitungseinheit 204 überwacht anhand der Ausgangssignale
der verschiedenen Sensoren und des von der Fehlzündungs-Beurteilungseinheit 206 ausgege benen
Ausgangssignals eine Beziehung zwischen den Antriebszuständen und
den Steuerbeträgen
des Motors 100, um kontinuierlich die Überwachung und die Diagnoseverarbeitung
auszuführen,
mit der anomale Zustände
der verschiedenen Sensoren und anomale Steueroperationen erfaßt werden
können:
Das überwachte
Ergebnis kann die Einheit 203 zur Steuerung der Ausgabe
dazu veranlassen, die Ausgangssteuerungen, z. B. die Kraftstoffunterbrechungssteuerung, zu
beeinflussen. Außerdem
kann diese Überwachungs-
und Verarbeitungseinheit 204 in der Weise beschaffen sein,
daß von
der Einheit 203 zur Steuerung der Ausgabe als Antwort auf
ein Kommunikationssignal zwischen den oben beschriebenen Ausgangssignalen
und dem Ausgangssignal von der externen Selbstdiagnosevorrichtung 211,
die außerhalb der
Motorsteuereinheit 120 vorgesehen ist, ein Ausgangssignal
erzeugt wird.
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In
der Erfassungsschaltungsfehlfunktions-Beurteilungseinheit 207 wird
eine Fehlfunktion der Erfassungsschaltung 210 für den Motor 100 diagnostiziert.
Diese Fehlfunktionsdiagnoseoperation wird von der Erfassungsschaltungsfehlfunktions-Beurteilungseinheit 207 folgendermaßen ausgeführt: Als
Antwort entweder auf einen im voraus gewählten Antriebszustand oder
auf das von der externen Selbstdiagnosevorrichtung 211 abgeleitete
Signal beurteilt die Erfassungsschaltungsfehlfunktions-Beurteilungseinheit 207,
ob die Erfassungsschaltungseinheit 210 eventuell anomal
arbeitet, ferner beurteilt sie, ob in einer internen Komponente
der Erfassungsschaltungseinheit 210 ein offener Stromkreis
oder ein Kurzschluß vorhanden
ist, indem sie die Beziehung zwischen dem Beurteilungsergebnis bezüglich des Verbrennungszustandes
von der Fehlzündungs-Beurteilungseinheit 206 und
anderen Antriebszuständen
vergleicht. Wenn die Erfassungsschaltungsfehlfunktions-Beurteilungseinheit 207 feststellt,
daß eventuell
ein anomales Verhalten vorliegt, wird das Erfassungssignal mit dem
von der Warnlampen-Einschaltsteuereinheit 208 ausgegebenen
Ausgangssignal verglichen, um die Warnlampe 123 einzuschalten,
so daß der
Fahrer des Fahrzeugs zur Behebung der Fehlfunktion aufgefordert
wird.
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Um
Fehler der jeweiligen in der Erfassungsschaltung 210 vorgesehenen
Schaltungselemente zu diagnostizieren, wird der an der Eingangsseite
der Erfassungsschaltung 210 auftretende Ionenstrom über den
A/D-Umsetzer 205 in die Erfassungsschaltungsfehlfunktions-Beurteilungseinheit 207 eingegeben.
Da sowohl dieses Eingangssignal als auch das Ausgangssignal der
Erfassungsschaltung 210 auch zur Fehlfunktions-Beurteilungseinheit 207 geliefert werden,
können
Fehler der in der Erfassungsschaltung 210 vorgesehenen
Schaltungselemente selbst erfaßt
werden.
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3 zeigt
die Erfassungsschaltung (Ionenstrom-Erfassungsschaltung) 210 zum
Messen des Ionenstroms.
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In
den Brennräumen
des Motors 100 wird das Verbrennungsgas aufgrund der hohen
Temperaturen ionisiert. Wenn im Brennraum ein Potential erzeugt
wird, werden positive Ionen zur negativen Seite angezogen, während negative
Ionen zur positiven Seite angezogen werden. Im Ergebnis können diese Ionen
als Strom erfaßt
werden, der zur Menge der erzeugten Ionen direkt proportional ist.
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Zwischen
die Schaltungsmasse und einen Anschluß auf der kalten Seite der
Sekundärwicklung der
Zündspule 301 ist
eine Schaltungsanordnung aus einer Zenerdiode 302, einem
Ladekondensator 303, einer Diode 304 und einem
Erfassungswiderstand 305 geschaltet. Der Anschluß VB der
Primärwicklung
der Zündspule 301 ist
mit dem Batteriespannungsanschluß (heiße Seite) verbunden.
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Nun
wird mit Bezug auf die 3 und 4 die Funktionsweise
der Erfassungsschaltung 210 (Ionenstrom-Erfassungsschaltung)
zum Messen des obenbeschriebenen Ionenstroms erläutert. Wenn ein Zündsignal
(siehe 4(a)) an die Zündeinrichtung 112 des
Motors 100 angelegt wird, beginnt durch die Primärwicklung
der Zündspule 301 ein
Strom zu fließen
(siehe 4(b)). Wenn dieses Zündsignal nach Verstreichen
einer im voraus gewählten
Erregungszeitperiode auf null zurückkehrt, endet der durch die Primärwicklung
der Zündspule 301 fließende Strom. Die
in der Zündspule 301 gespeicherte
Energie kann in der Sekundärwicklung
eine Hochspannung (siehe 4(c)) erzeugen, die an der Zündkerze 115 einen Funken
erzeugen kann (siehe 4)(d), wodurch die Verbrennung
im Motor beginnt.
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Der
Ladekondensator 303 wird durch den Strom, der fließt, wenn
der Funken erzeugt wird, geladen, wobei dieser Ladevorgang solange
fortgesetzt wird, bis die Ladespannung gleich einer Zenerspannung
(siehe 4(e)) der Zenerdiode 302 wird. Wenn der
Funken erlischt, wird der Ladestrom wieder null. Die an den Ladekondensator 303 angelegte Spannung
wird jedoch an die Zündkerze 115 angelegt,
so daß durch
die Zündspule 301 und
den Umfangsabschnitt der Zündkerze 115 ein
Entladestrom fließen
kann. Danach fließt
dieser Ionenstrom (siehe 4(f)), der zur Menge der im
Brennraum vorhandenen Ionen direkt proportional ist. Somit können die Verbrennungszustände durch
Integration dieses Ionenstroms durch die Motorsteuereinheit 120 erfaßt werden.
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Wenn
eine Fehlzündung
auftritt, werden, da keine Verbrennung auftritt, keine Ionen erzeugt,
so daß von
der Ionenstrom-Erfassungsschaltung 210 keine Signalform
erfaßt
wird, die einem Ionenstrom entspricht (d. h. es wird eine Signalform
erzeugt, die der unterbrochenen Linie in 4(f) entspricht). Wenn
hingegen die normale Verbren nung erfolgt, wird eine Ionenstrom-Signalform
(die der durchgezogenen Linie in 4(f) entspricht)
erzeugt. Folglich kann die Fehlzündungs-Beurteilungseinheit 206 beurteilen,
ob eine normale Verbrennung erfolgt oder ob eine Fehlzündung auftritt,
indem sie beurteilt, ob die Ionenstrom-Signalform vorhanden ist.
Mit anderen Worten, wenn die Entladungsstartzeit als Starttrigger gesetzt
wird, wird das Ausgangssignal von der Ionenstrom-Erfassungsschaltung 210 von
der in der Motorsteuereinheit 120 verwendeten Fehlzündungs-Beurteilungseinheit 206 erfaßt, nachdem
eine vorgegebene Zeitperiode verstrichen ist. Dann wird dieses Ausgangssignal
mit einem Schwellenwert verglichen. Wenn dieses Ausgangssignal kleiner
oder gleich dem Schwellenwert ist, stellt die Fehlzündungs-Beurteilungseinheit 206 fest,
daß eine
Fehlzündung
auftritt.
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5 ist
eine Tabelle, die Fehlfunktionszustände von Schaltungselementen,
die in der Ionenstrom-Erfassungseinheit 210 verwendet werden,
darstellt. Die Beurteilungen dieser Schaltungselement-Fehlfunktionszustände werden
in der Fehlfunktions-Beurteilungseinheit 207 der Erfassungsschaltung
ausgeführt.
Aufgrund dieser Schaltungselement-Fehlfunktionszustände beurteilt die Fehlfunktions-Beurteilungseinheit 207 unabhängig von
den Verbrennungszuständen,
daß eine
Fehlzündung
auftritt, wenn die Eingangsleitung der Ionenstrom-Erfassungsschaltung 210 unterbrochen
ist, mit VB oder mit Masse kurzgeschlossen ist.
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Der
VB-Kurzschluß bedeutet,
daß ein
Anschluß des
Sensors oder der Schaltung mit dem VB-Anschluß (Batteriespannung) kurzgeschlossen ist.
Der Masse-Kurzschluß bedeutet,
daß ein
Anschluß des
Sensors mit Masse kurzgeschlossen ist.
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Wenn
das Triggersignal nicht vorhanden ist oder die Integrationsschaltung
zur Erfassung des Ionenstroms kein Signal gibt, wird das Ausgangssignal null,
was impliziert, daß eine
Fehlzündung
auftritt. Selbst wenn der Ausgang der Ionenstrom-Erfassungsschaltung 210 mit
Masse kurzgeschlossen ist, könnte
festgestellt werden, daß eine
Fehlzündung auftritt.
Die Fehlfunktions-Beurteilungseinheit 207 könnte stets
feststellen, daß eine
Fehlzündung
auftritt, selbst wenn die Verbindung des Ladekondensators 303 unterbrochen
oder kurzgeschlossen ist, und ferner die Zenerdiode 302 kurzgeschlosssen
ist und außerdem
entweder die Diode 304 oder der Erfassungswiderstand 305 kurzgeschlossen
ist. In dem Fall, in dem die Fehlfunktions-Beurteilungseinheit 207 das
Auftreten der Fehlzündung
unabhängig
vom Verbrennungszustand erfaßt,
unterscheidet sie die so erfaßte
Fehlzündung
unter Berücksichtigung
des Antriebszustandes des Motors von einer Fehlfunktion der Schaltung.
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Wenn,
wie in 6 gezeigt ist, die Fehlfunktions-Beurteilungseinheit 207 beurteilt,
daß eine Fehlzündung auftritt,
obwohl das Zeitintervall des vom Referenzsensor 105 ausgegebenen
Sensorsignals konstant ist und außerdem die Motordrehzahl normal
ist, stellt sie fest, daß die
Ionenstrom-Erfassungsschaltung 210 fehlerhaft arbeitet.
Wenn andererseits der Ausgang der Ionenstrom-Erfassungsschaltung 210 VB-kurzgeschlossen
ist, steigt dieser Ausgang kontinuierlich auf einen Wert an, der
größer oder
gleich einem Schwellenwert ist. Daher wird dieser Zustand als normale
Verbrennung beurteilt. Auch in dem Fall, in dem die Verbindung der
Zenerdiode 302 unterbrochen ist, die Verbindung der Diode 304 unterbrochen
ist oder die Verbindung des Erfassungswiderstandes in der Ionenstrom-Erfassungsschaltung 210 unterbrochen
ist, wird eine normale Verbrennung selbst dann festgestellt, wenn
der Antriebszustand berücksichtigt
wird, da die Ausgänge dieser
Ionenstrom-Erfassungsschaltung 210 ansteigen.
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Wenn
in einem Antriebszustand, in dem sicher eine Fehlzündung auftritt,
eine normale Verbrennung erfaßt
wird, wird festgestellt, daß die
Ionenstrom-Erfassungsschaltung 210 fehlerhaft arbeitet. Wenn
beispielsweise eine normale Verbrennung erfaßt wird, obwohl die Kraftstoffzufuhr
bei hoher Drehzahl unterbrochen ist, wird festgestellt, daß die Ionenstrom-Erfassungsschaltung 210 fehlerhaft
arbeitet.
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Wenn
selbst dann, wenn die Zündung
unterbrochen ist, dieser Zustand als normale Verbrennung beurteilt
wird, kann vorhergesagt werden, daß wenigstens der Kabelbaum
möglicherweise
VB-kurzgeschlossen ist. Mögliche
Antriebszustände,
unter denen die Zündung
angehalten wird, sind die oben erwähnte Krafstoffzufuhrunterbrechung
sowie Tests, die in einer Reparaturwerkstatt ausgeführt werden, um
die Abgaswerte des Kraftfahrzeugs zu ermitteln und/oder geeignet
einzustellen.
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In
diesem Fall kann eine Kraftstoffeinspritzung in einem spezifischen
Zylinder ausgeführt
werden, wobei die Zündung
angehalten wird, ferner kann die Fehlfunktions-Beurteilungseinheit
durch Kombination der Eingangssignale, die von den Anschlüssen der
externen Selbstdiagnosevorrichtung 211 abgeleitet werden,
oder durch Kombination der Kommunikationssignale, die von der Selbstdiagnose-Prüfeinrichtung
abgeleitet werden, beurteilen, ob eine Fehlzündung auftritt.
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7 ist
ein Ablaufplan zur Erläuterung
des Fehlfunktions-Diagnoseprozesses. Zunächst wird im Schritt 601 eine
momentane Fehlzündungsbeurteilung
ausgeführt,
um festzustellen, ob eine normale Verbrennung oder eine Fehlzündung erfolgt.
Wenn eine normale Verbrennung erfolgt, geht der Prozeß weiter
zu den nach dem Schritt 610 definierten Operationen. Wenn
festgestellt wird, daß eine
Fehlzündung
erfolgt, geht der Prozeß weiter
zum Schritt 602, in dem das Zeitintervall der Sensorsignale
vom Referenzsensor 105 gemessen wird. Anschließend geht der
Prozeß weiter
zum Schritt 603.
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In
diesem Schritt 603 wird die Intervallmeßbedingung des Referenzsensors 105 geprüft. Mit
anderen Worten, es wird beurteilt, ob der momentane Antriebszustand
ein stabiler Zustand ist, in dem, wenn die Motordrehzahl innerhalb
eines im voraus gewählten
Wertebereichs liegt, im wesentlichen keine Änderung der Fahrgeschwindigkeit
(VSP) und der Motorlast auftritt.
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Im
Schritt 604 wird, wenn eine vorgegebene Bedingung erfüllt ist,
das Referenzsensorintervall des Zylinders, in dem die Fehlzündung auftritt,
mit dem Referenzsensorintervall eines weiteren Zylinders verglichen.
Falls eine Differenz zwischen diesen Intervallen kleiner oder gleich
einem im voraus gewählten
Wert ist, geht der Prozeß weiter
zum Schritt 605. Im Schritt 605 wird die folgende
Beurteilung ausgeführt:
der Motor ist nicht im Fehlzündungszustand, jedoch
befindet sich entweder die Ionenstrom-Erfassungsschaltung oder der
Kabelbaum in einem Fehlfunktionszustand. Wenn hingegen die Differenz
zwischen den Intervallen größer als
der vorgegebene Wert ist, geht der Prozeß weiter zu einem Schritt 606, in
dem beurteilt wird, daß im
Motor eine Fehlzündung auftritt.
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Ein
Prozeß,
der durch die Schritte 610 bis 618 definiert ist,
entspricht einer Operation, wenn festgestellt wird, daß der Motorzustand
eine normale Verbrennung ist, d. h. er dient der Beurteilung der Verbrennungszustände des
Motors.
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Im
ersten Schritt 610 wird beurteilt, ob der Motorverbrennungszustand
einem Kraftstoffzufuhrunterbrechungszustand entspricht. Wenn dieser
Motorverbrennungszustand dem Kraftstoffzufuhrunterbrechungszustand
entspricht, geht der Prozeß weiter zum
Schritt 611. Im Schritt 611 wird die Dauer der Kraftstoffzufuhrunterbrechung
gemessen. Danach wird so lange gewartet, bis eine im voraus gewählte Zeitperiode
verstrichen ist. Nach Verstreichen dieser im voraus gewählten Zeitperiode
geht der Prozeß weiter
zum Schritt 612. Im Schritt 612 wird der Ausgang
der Ionenstrom-Erfassungsschaltung 210 erfaßt. Wenn
beurteilt wird, daß der
Motorverbrennungszustand noch immer ein normaler Verbrennungszustand
ist, geht der Prozeß weiter
zum Schritt 613. Im Schritt 613 wird beurteilt,
daß die
Ionenstrom-Erfassungsschaltung 210 fehlerhaft arbeitet oder
daß im
Kabelbaum ein Problem aufgetreten ist.
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Im
Schritt 614 wird geprüft,
ob ein von der externen Selbstdiagnosevorrichtung der Motorsteuervorrichtung
erzeugtes Signal vorliegt. Wenn ein solches Signal vorliegt, geht
der Prozeß weiter
zum Schritt 615, in dem die weiter unten beschriebenen Diagnosoperationen
in einer Werkstatt ausgeführt werden,
in der die Abgaswerte ermittelt und/oder geeignet eingestellt werden.
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Wenn
ein Befehl zum Anhalten der Zündung durch
Kombination der externen Signale miteinander oder durch Kombination
der externen Signale mit dem von der Selbstdiagnosevorrichtung abgeleiteten Signal
ausgegeben wird, geht der Prozeß weiter
zum Schritt 615. Im Schritt 615 wird die Zündung des
bestimmten Zylinders, der im vorhergehenden Schritt 614 spezifiziert
worden ist, angehalten.
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In
dem Fall, in dem selbst dann, wenn die Zündung des spezifischen Zylinders
angehalten ist, das Ausgangssignal von der Ionenstrom-Erfassungsschaltung
ein eine normale Verbrennung (d. h. keine Fehlzündung) angebendes Signal ist,
geht der Prozeß weiter
zum Schritt 618, in dem dieser Zustand als Kabelbaumfehler
beurteilt wird. Wenn hingegen im Schritt 616 beurteilt
wird, daß eine
Fehlzündung
auftritt, geht die Verarbeitung weiter zum Schritt 617.
Im Schritt 617 wird beurteilt, daß die Verbindung des in der
Ionenstrom-Erfassungsschaltung verwendeten Elements unterbrochen
ist. Alternativ ist es möglich, zum
gleichen Zeitpunkt in Abhängigkeit
von einer Kombination von Signalen die Kraftstoffzufuhr zu unterbrechen,
so daß das
Abgas keinen nachteiligen Einfluß auf die Umgebung ausübt.
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8 zeigt
einen Zeitablaufplan zur Erläuterung
des Ablaufs, der in den obigen Schritten 600 bis 606 definiert
ist. Wenn der Verbrennungszustand stabil ist, wird ein Signalintervall
Tref eines Referenzsensorsignals gemessen. Dieses Signalintervall
Tref ist gleich einem Zeitintervall, das von der Anstiegsflanke
eines Referenzsensorsignals bis zur nächsten Anstiegsflanke des Referenzsensorsignals
definiert ist. Dieses Signalintervall wird durch einen freilaufenden
Zähler
definiert, um eine Differenz zwischen dem momentan ermittelten Wert
und dem vorher ermittelten Wert zu berechnen. Falls der freilaufende
Zähler durch
die Ermittlung auf null initialisiert wird, wird der ermittelte
Wert selbst zu einer Zeitdifferenz.
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Das
Signalintervall Tref wird für
jeden der Zylinder gemessen, woraufhin Intervalldifferenzen zwischen
den Zylindern berechnet werden. Die Intervalldifferenzen können aus
den Differenzen einfach berechnet werden. Falls alternativ die Intervalldifferenzen
anhand der Daten mehrerer Zylinder berechnet werden, können die
nachteiligen Einflüsse
der Drehzahlschwankungen anderer Zylinder reduziert werden.
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Wenn
die Intervalldifferenz kleiner oder gleich einem vorgegebenen Wert
ist, läuft
der Motor 100 im Normalzustand. Selbst wenn beurteilt wird, daß eine Fehlzündung auftritt,
befindet sich entweder der Kabelbaum oder die Ionenstrom-Erfassungsschaltung 210 in
einem Fehlfunktionszustand.
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Wenn
einmalig oder mehrmals nacheinander ununterbrochen die Fehlfunktionszustände erfaßt werden,
wird die Warnlampe 123 der Motorsteuereinheit 120 eingeschaltet,
um den Fahrer des Kraftfahrzeugs darauf hinzuweisen, daß das Ionenstrom-Erfassungsmodul
ersetzt werden muß.
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9 zeigt
einen Zeitablaufplan zur Erläuterung
des Prozeßablaufs,
der in den obenbeschriebenen Schritten 610 bis 618 definiert
ist.
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Zunächst wird
ein durch die Motorsteuerung definierter Kraftstoffzufuhrunterbrechungsmerker
geprüft.
Wenn die Kraftstoffzufuhr unterbrochen ist, wird ein Wartezeitgeber
initialisiert. Wenn die Kraftstoffzufuhr nicht unterbrochen ist,
wird der Wartezeitgeber auf einen Anfangswert gesetzt. Wenn der
Wartezeitgeber einen im voraus gewählten Wert erreicht, wird der
Ausgang der Ionenstrom-Erfassungsschaltung 210 überwacht.
Wenn hierbei der Verbrennungszustand als normaler Verbrennungszustand
beurteilt wird, befindet sich entweder der Kabelbaum oder die Ionenstrom-Erfassungsschaltung 210 in
einem Fehlfunktionszustand.
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Wenn
die Fehlfunktionszustände
einmalig oder mehrmals nacheinander ununterbrochen erfaßt werden,
wird die Warnlampe 123 der Motorsteuereinheit 120 eingeschaltet,
um dem Fahrer des Kraftfahrzeugs zu melden, daß das Ionenstrom-Erfassungsmodul
ausgetauscht werden muß.
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10 ist
eine Tabelle zur Erläuterung
der Beurteilungen von Elementfehlern in der Ionenstrom-Erfassungsschaltung 210.
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Die
Ionenstrom-Erfassungsschaltung 210 umfaßt im wesentlichen vier Elemente.
In der obenbeschriebenen Diagnoseeinheit besteht das Problem, daß das in
einem fehlerhaften Zustand befindliche Element nicht spezifiziert
werden kann. Zur Beseitigung dieses Problems ist zusätzlich eine Überwachungsschaltung
zur Überwachung
eines Eingangsignals und eines Ausgangsignals einer Schaltung vorgesehen,
um den Elementfehler zu erfassen.
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Das
Bezugszeichen 901 in 10 gibt
einen Fehlfunktionszustand an, in dem sich ein Eingangssignal von
einem Ausgangssignal unterscheidet und im Eingangssignal eine Spannung
auftritt, die gleich der Zenerspannung der Zenerdiode 302 ist.
Dieser Fehler impliziert, daß die
Verbindung des Ladekondensators 303 unterbrochen ist. Wenn
das Ausgangssignal konstant, d. h. null wird, ist entweder in der
Diode oder im Erfassungswiderstand ein Kurzschluß vorhanden. In diesem Fehlfunktionsfall
erfolgt keine Unterscheidung in bezug darauf, ob in der Diode oder
im Erfassungswiderstand ein Kurzschluß vorhanden ist.
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Die
Bezugszeichen 902 und 904 geben einen Fehlfunktionsfall
an, in dem das Eingangssignal mit dem Ausgangssignal übereinstimmt
und der integrierte Ausgang von der Ionenstrom-Erfassungsschaltung 210 null
wird, so daß entweder
die Zenerdiode 302 oder der Ladekondensator 303 kurzgeschlossen
ist. Auch in diesem Fehlfunktionsfall wird nicht unterschieden,
ob die Zenerdiode 302 oder der Ladekondensator 303 kurzgeschlossen
ist.
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Das
Bezugszeichen 903 gibt einen Fehlfunktionsfall an, in dem
das Signal zum Laden in negativer Richtung integriert wird, so daß die Verbindung der
Zenerdiode 303 unterbrochen ist. Es wird darauf hingewiesen,
daß das
Bezugszeichen 903 den Fehlfunktionsfall angibt, in dem
die in der Sekundärwicklung
der Zündspule
erzeugte Hochspannung wiederholt, wenn auch nur kurz, an den Ladekondensator 303 angelegt
wird. Im Ergebnis entsteht ein Problem in bezug auf die Spannungsbeständigkeit
des Ladekondensators 303. Da außerdem während der Messung des Eingangssignals
eine hohe Spannungspitze angelegt werden könnte, ist es zweckmäßig, die Eingänge des
A/D-Umsetzers zu schützen.
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In
dem Fall, in dem zwei Zündspuleinheiten durch
eine Ionenstrom-Erfassungsschaltung 210 gemessen werden,
wird die gleiche Operation wie in der Betriebsart mit simultaner
Zündung
ausgeführt,
da die Zündung über eine
weitere Zündspule
erfolgt. Im Ergebnis findet kein nachteiliger Einfluß auf die
Zündleitung
statt, obwohl die Zündspannungen
abgesenkt werden.
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Das
Bezugszeichen 906 gibt einen Fehlfunktionsfall an, in dem
bei positivem Ausgangssignal die Verbindung der Zenerdiode 302 unterbrochen
ist. Die Bezugszeichen 906 und 908 beziehen sich
auf Fehlfunktionsfälle,
in denen dann, wenn die Ausgangssignale null sind, entweder die Zenerdiode 302 kurzgeschlossen
ist oder der Erfassungswiderstand 305 kurzgeschlossen ist.
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Das
Bezugszeichen 907 gibt den Fehlfunktionsfall an, indem
dann, wenn das Ausgangssignal negativ wird, insbesondere dann, wenn
das Zündsignal
beginnt, die Verbindung des Erfassungswiderstandes 305 unterbrochen
ist.
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Wie
aus der obigen Beschreibung hervorgeht, kann, da die Verbrennungszustandserfassungsvorrichtung
für einen
Motor mit Fehlfunktions-Diagnosevorrichtung erfindungsgemäß die Fehlfunktions-Beurteilungseinheit
für die
Schaltung zur Erfassung der durch die Zylinder fließenden Ionenströme enthält, die
Fehlfunktion dieser Erfassungsschaltung an Bord des Fahrzeugs diagnostiziert
werden.
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Außerdem kann
die Fehlfunktions-Beurteilungseinheit Fehler der jeweiligen in der
Erfassungsschaltung verwendeten Elemente anhand des an die Erfassungsschaltung
gelieferten Eingangssignals und außerdem anhand des von der Sensorschaltung ausgegebenen
Ausgangssignals erfassen.
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Weiterhin
wird das Zündsignal
unter einem im voraus gewählten
Antriebszustand durch die Überwachungs-
und Verarbeitungseinheit zwangsläufig
unterbrochen, um eine Fehlzündung
hervorzurufen. Wenn dann die Fehlzündungs-Beurteilungseinheit eine normale Verbrennung
feststellt, wird die Fehlzündung
hervorgerufen. Dann stellt die Fehlzündungs-Beurteilungseinheit
erneut fest, ob eine Fehlzündung
auftritt. Im Ergebnis kann die Fehlzündungs-Beurteilungseinheit diagnostizieren,
ob die Erfassungsschaltung fehlerhaft arbeitet.