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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Diagnose eines im Abgasbereich
einer Brennkraftmaschine angeordneten Partikelfilters und von einer
Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens nach der Gattung der unabhängigen Ansprüche.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind auch ein Computerprogramm sowie
ein Computerprogrammprodukt.
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Aus
der
DE 103 00 593
A1 sind ein Verfahren zur Diagnose einer in einem Abgaskanal
angeordneten Verstellvorrichtung sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens bekannt geworden, die ohne zusätzlichen Sensor auskommen.
Die Brennkraftmaschine enthält
eine Abgasrückführung, über die
in einem aktivierten Zustand Abgas aus dem Abgaskanal in ein Saugrohr
geführt
wird. In mindestens einem Betriebszustand der Brennkraftmaschine
wird bei aktivierter Abgasrückführung ein
erster Saugrohrdruck bei einer ersten Position eines Elements der Verstellvorrichtung
und ein zweiter Saugrohrdruck bei einer zweiten Position des Elements
der Verstellvorrichtung ermittelt. In Abhängigkeit von einer Differenz
zwischen dem ersten und zweiten Saugrohrdruck wird die Funktion
der Verstellvorrichtung überwacht.
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In
der
DE 103 58 195
A1 ist ein Verfahren zur Überwachung eines in einem Abgasbereich
einer Brennkraftmaschine angeordneten Bauteils beschrieben, bei
dem das Tiefpassverhalten, welches durch die Wärmekapazität des Bauteils bestimmt ist, überprüft wird
durch eine Bewertung eines Maßes
einer ersten Abgastemperatur, die vor dem zu überwachenden Bauteil auftritt,
und einer zweiten Abgastemperatur, die von einem Temperatursensor
nach dem zu überwachenden
Bauteil erfasst wird. Das beschriebene Verfahren ermöglicht eine Überwachung des
Bauteils auf ei ne Veränderung,
die beispielsweise bei einer unzulässigen Manipulation aufgetreten sein
kann. Im Extremfall kann das zu überwachende Bauteil,
beispielsweise ein Katalysator und/oder ein Partikelfilter, vollständig entfernt
worden seien. Die Überwachung
erfolgt im Rahmen von Kontrollen, die im Hinblick auf die Einhaltung
von Abgasnormen durchgeführt
werden müssen,
oder während
des normalen Betriebs der Brennkraftmaschine.
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Ein
Partikelsensor ist beispielsweise in der
DE 101 33 385 A1 beschrieben,
der eine Kammer enthält,
welche mit einem Abgasstrom einer Brennkraftmaschine verbunden werden
kann. An der Oberseite der Kammer ist eine erste Elektrode angeordnet.
An der Unterseite, also gegenüberliegend
zur ersten Elektrode, ist eine zweite Elektrode angeordnet. Die
Kammer zwischen den beiden Elektroden ist hohl. Im Betrieb des bekannten
Sensors gelangen Partikel, insbesondere Rußpartikel in die Kammer und
lagern sich im Hohlraum zwischen den beiden Elektroden ab. Die zumindest
geringfügig
elektrisch leitfähigen
Partikel überbrücken den
Zwischenraum zwischen den beiden Elektroden, sodass sich die Impedanz
des Partikelsensors ändert.
Bewertet werden kann die Impedanz oder die zeitliche Änderung
der Impedanz, welche ein Maß für die Beladung
bzw. für die
Zunahme der Beladung des Partikelsensors mit Partikeln sind. Da
der Messeeffekt auf einer Ansammlung von Partikeln beruht, kann
der Partikelsensor als integrierender Partikelsensor bezeichnet werden.
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Ein
weiterer Partikelsensor ist in der
DE 101 33 384 A1 beschrieben. Bei diesem
Partikelsensor sind die beiden Elektroden auf einer Seite einer
Kammer angeordnet und greifen kammartig in einander. Auch bei diesem
integrierenden Partikelsensor kann die Impedanz und/oder deren Veränderung
zwischen den beiden Elektroden zumindest als ein Maß für die Partikelmasse
bzw. Partikelmenge im Abgas herangezogen werden, die in einer vorgegebenen
Zeit oder bezogen auf eine Fahrstrecke eines Kraftfahrzeugs aufgetreten
ist.
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In
der
DE 196 51 611
A1 ist ein Partikelsensor beschrieben, der einen Potenzialunterschied
zwischen wenigstens einer im Auspuff angeordneten elektrisch leitenden
Elektrode und dem elektrisch leitenden Auspuffrohr erfasst und bewertet.
Der Potenzialunterschied entsteht durch die als elektrisch aufgeladen
angenommenen Partikel, die an der wenigstens einen Elektrode vorbeistreichen.
Das Ausgangssignal des bekannten Partikelsensors ist ein Maß für den Partikelstrom,
bei dem es sich um einen Partikel-Massenstrom oder Partikel-Mengenstrom
handeln kann. Eine Ausgestaltung des bekannten Partikelsensors sieht
zwei Elektroden vor, die auf die Strömungsrichtung bezogen räumlich nacheinander
angeordnet sind. Aus der Bewertung der zeitli chen Verzögerung zwischen
den für
jede Elektrode getrennt erfassten Messsignalen kann ein Maß für die Partikel-Strömungsgeschwindigkeit
erhalten werden.
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In
der
DE 10 2005
034 247 A1 (nicht vorveröffentlicht) ist ein Verfahren
zur Überwachung
eines Abgasgrenzwertes eines Verbrennungsmotors mittels einer Motorsteuerung
bekannt geworden, wobei die Motorsteuerung mindestens einen Abgassensor aufweist
und ein Fehlersignal bei Überschreitung
des Abgasgrenzwertes abgibt. Als Abgassensor ist insbesondere ein
Partikelsensor vorgesehen.
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Werden
die für
den gegenwärtigen
Fahrzustand vorhergesagten Emissionen mit Hilfe eines Motormodells
ermittelt und mit dem Signal des Abgassensors oder einem daraus
hergeleiteten Vergleichswert für
die Emission verglichen, kann durch die Modellbildung der vorgeschriebene
Fahrzyklus bei der Zertifizierung eines Grenzwertüberwachungssystems
berücksichtigt
werden und im praktischen Betrieb auch bei untypischen Fahrzuständen ein
defektes System sicher erkannt werden, ohne zu falschen Auslösungen von
Fehlersignalen zu führen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Diagnose eines im Abgasbereich
einer Brennkraftmaschine angeordneten Partikelfilters zu ermöglichen.
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Die
Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen angegebenen
Merkmale jeweils gelöst.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
erfindungsgemäße Vorgehensweise
zur Diagnose eines in einem Abgasbereich einer Brennkraftmaschine
angeordneten Partikelfilters sieht vor, dass der Partikelfilter-Wirkungsgrad
anhand des stromaufwärts
vor dem Partikelfilter auftretenden Stromaufwärts-Partikelstroms und anhand
des stromabwärts
nach dem Partikelfilter auftretenden Stromabwärts-Partikelstroms ermittelt
wird.
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Die
erfindungsgemäß vorgesehene
Ermittlung des Wirkungsgrads ermöglicht
eine On-Board-Erfassung
des Zustands des Partikelfilters, die eine Bewertung der Wirksamkeit
des Partikelfilters ermöglicht.
Beispielsweise kann anhand der Ermittlung des Wirkungsgrads entschieden
werden, ob der Partikelfilter defekt ist und ausgetauscht werden
muss. Insbesondere ermöglicht die
Ermittlung des Partikelfilter-Wirkungsgrads die Sicherstellung der
Einhaltung von vorgegebenen Abgas-Grenzwerten.
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Der
Begriff "Partikelstrom" ist derart zu verstehen,
dass es sich um den Partikelstrom, aber auch alternativ oder zusätzlich um
die aufgetretene Partikelmasse oder Partikelmenge handeln kann.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorgehensweise
ergeben sich aus abhängigen
Ansprüchen.
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Eine
Ausgestaltung sieht vor, dass ein Fehlersignal bereitgestellt wird,
wenn der Partikelfilter-Wirkungsgrad
einen Wirkungsgrad-Schwellenwert unterschreitet. Mit dieser Maßnahme kann überwacht
werden, wann der Partikelfilter beispielsweise soweit geschädigt ist,
dass die entsprechend vorgegebenen OBD (On-Board-Diagnose)-Grenzwerte überschritten
werden und der Partikelfilter ausgetauscht werden muss.
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Eine
Ausgestaltung sieht vor, dass der stromaufwärts vor dem Partikelfilter
auftretende Stromaufwärts-Partikelstrom
anhand von wenigstens einer Betriebskenngrößen der Brennkraftmaschine ermittelt
wird. Als Betriebskenngröße der Brennkraftmaschine
sind beispielsweise das Abgaslambda und/oder die Last der Brennkraftmaschine
geeignet. Insbesondere geeignet sind ein Maß für die Drehzahl der Brennkraftmaschine
und/oder ein Maß für den der
Brennkraftmaschine zugeführten
Kraftstoff.
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Eine
Ausgestaltung sieht die Messung des Stromabwärts-Partikelstroms vor. Geeignet
ist ein im Stand der Technik angegebener Partikelsensor. Neben den
Partikelsensoren, die ein Maß für die Partikelkonzentration
bzw. den Partikelstrom bereitstellen, sind insbesondere integrierende
Partikelsensoren geeignet, deren Ausgangssignal ein Maß für die im
Sensor angesammelte Partikelmasse bzw. Partikelmenge ist. Die besondere
Eignung der integrierenden Partikelsensoren ergibt sich durch eine
damit verbundene Mittelwertbildung, die kurzfristige Signalschwankungen
zeitlich ausgleicht.
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Eine
Ausgestaltung sieht vor, dass der Partikelfilter-Wirkungsgrad ermittelt
wird, wenn die stromaufwärts
vor dem Partikelfilter ermittelte Partikelmasse bzw. Partikelmenge
einen Stromaufwärts-Schwellenwert
erreicht. Mit dieser Maßnahme
wird sichergestellt, dass zur Ermittlung des Partikelfilter-Wirkungsgrads
nur eine Partikelmasse oder eine Partikelmenge herangezogen wird,
die oberhalb des Schwellenwerts liegt.
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Alternativ
kann vorgesehen sein, dass der Partikelfilter-Wirkungsgrad ermittelt
wird, wenn die stromabwärts
nach dem Partikelfilter ermittelte Partikelmasse bzw. Partikelmenge
einen Stromabwärts-Schwellenwert
erreicht.
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Weiterhin
alternativ kann vorgesehen sein, dass der Partikelfilter-Wirkungsgrad
ermittelt wird, wenn die Messzeit einen Messzeit-Schwellenwert erreicht.
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Die
alternativen Ausgestaltungen stellen jeweils sicher, dass die Diagnose
nur bei einer oberhalb vom Stromaufwärts-Schwellenwert, vom Stromabwärts-Schwellenwert
oder vom Messzeit-Schwellenwert
liegenden Partikelmasse bzw. Partikelmenge durchgeführt wird.
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Eine
Weiterbildung dieser Ausgestaltung sieht vor, dass der Stromaufwärts-Schwellenwert und/oder
der Stromabwärts-Schwellenwert
und/oder der Messzeit-Schwellenwert in Abhängigkeit vom Funktionsprinzip
des Partikelsensors vorgegeben werden. Dadurch kann eine Anpassung
an die Messempfindlichkeit des Partikelsensors vorgenommen werden.
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Eine
Ausgestaltung sieht die Ermittlung des Partikelfilter-Wirkungsgrads
in Abhängigkeit
vom Beladungszustand des Partikelfilters vor, der einen Einfluss
auf den Partikelfilter-Wirkungsgrad haben kann, welcher beispielsweise
von der Bauform des Partikelfilters abhängt.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Durchführung
des Verfahrens betrifft zunächst
ein Steuergerät,
das zur Durchführung
des Verfahrens speziell hergerichtet ist.
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Wie
bereits erwähnt,
ist zur Erfassung des Partikelstroms insbesondere ein integrierender
Partikelsensor geeignet, der aufgrund der Funktionsweise bereits
eine Mittelwertbildung durchführt,
die im vorliegenden Anwendungsfall besonders zweckmäßig ist.
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Das
erfindungsgemäße Computerprogramm sieht
vor, dass alle Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgeführt werden,
wenn es auf einem Computer abläuft.
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Das
erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt
mit einem auf einem maschinenlesbaren Träger gespeicherten Programmcode
führt das erfindungsgemäße Verfahren
aus, wenn das Programm auf einem Computer oder in einem Steuergerät ausgeführt wird.
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Weitere
vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorgehensweise
ergeben sich aus weiteren abhängigen Ansprüchen. Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
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Die
Figur zeigt ein technisches Umfeld, in welchem ein erfindungsgemäßes Verfahren
abläuft.
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Die
Figur zeigt eine Brennkraftmaschine 10, in deren Abgasbereich 11 ein
Partikelfilter PF und stromabwärts
nach dem Partikelfilter PF ein Partikelsensor 12 angeordnet
sind. Stromaufwärts
vor dem Partikelfilter PF tritt ein Stromaufwärts-Partikelstrom msP_vPF und
stromabwärts
nach dem Partikelfilter PF ein Stromabwärts-Partikelstrom msP_nPF auf.
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Die
Brennkraftmaschine 10 stellt einem Steuergerät 15 ein
Maß für eine Drehzahl
n zur Verfügung
und das Steuergerät 15 stellt
einer Kraftstoff-Zumessvorrichtung 16 ein Kraftstoffsignal
m_K zur Verfügung.
Der Partikelsensor 12 gibt an das Steuergerät 15 ein
Partikelsensor-Messsignal msP_nPF_Mess
ab.
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Das
Steuergerät 15 enthält eine
Kraftstoffsignal-Ermittlung 20, die das Kraftstoffsignal
m_K zumindest aus der Drehzahl n ermittelt.
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Das
Steuergerät 15 enthält weiterhin
eine Partikelstrom-Ermittlung 21, welcher die Drehzahl
n und das Kraftstoffsignal m_K zur Verfügung gestellt werden und welche
einen berechneten Stromaufwärts-Partikelstrom
msP_vPF_Sim bereitstellt.
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Das
Steuergerät 15 enthält weiterhin
eine Partikelfilter-Wirkungsgrad-Ermittlung 25, welche aus
dem Stromaufwärts-Partikelstrom
msP_vPF und dem Stromabwärts-Partikelstrom
msP_nPF den Partikelfilter-Wirkungsgrad eta_PF ermittelt, welcher
in einem ersten Vergleicher 26 mit einem Partikelfilter-Wirkungsgrad-Schwellenwert
eta_PF_Lim verglichen wird. In Abhängigkeit vom Vergleichsergebnis stellt
der erste Vergleicher 26 ein Fehlersignal F bereit.
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Die
Partikelfilter-Wirkungsgrad-Ermittlung 25 enthält einen
ersten Integrator 27 zum Integrieren des Stromaufwärts-Partikelstroms
msP_vPF und einem zweiten Integrator 28 zum Integrieren
des Stromabwärts-Partikelstroms
msP_nPF. Die Integration wird von einem Zeitgeber 29 gesteuert,
der an den ersten Integrator 27 ein erstes Zeit-Steuersignal ti1
und an den zweiten Integrator 28 ein zweites Zeit-Steuersignal
ti2 abgibt.
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Der
erste Integrator 27 stellt die Stromaufwärts-Partikelmasse
mP_vPF zur Verfügung,
die sowohl einer Wirkungsgrad-Berechnung 30 als auch einem
zweiten Vergleicher 31 zur Verfügung gestellt wird. Der zweite
Vergleicher 31 vergleicht die Stromaufwärts-Partikelmasse mP_vPF mit einem Stromaufwärts-Partikelmassen-Schwellenwert mP_vPF_Lim
und gibt in Abhängigkeit
vom Vergleichsergebnis ein erstes Schaltsignal 32 an die
Wirkungsgrad-Berechnung 30 ab.
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Der
zweite Integrator 28 stellt die Stromabwärts-Partikelmasse
mP_nPF zur Verfügung,
die sowohl der Wirkungsgrad-Berechnung 30 als auch einem
dritten Vergleicher 33 zur Verfügung gestellt wird. Der dritte
Vergleicher 33 vergleicht die Stromabwärts-Partikelmasse mP_nPF mit einem Stromabwärts-Partikelmassen-Schwellenwert
mP_nPF_Lim und gibt in Abhängigkeit
vom Vergleichsergebnis ein zweites Schaltsignal 34 an die
Wirkungsgrad-Berechnung 30 ab.
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Der
Wirkungsgrad-Berechnung 30 wird weiterhin ein drittes Schaltsignal 35 zur
Verfügung
gestellt, das ein vierter Vergleicher 36 bereitstellt,
welchem das erste und das zweite Zeit-Steuersignal ti1, ti2 sowie
ein Zeit-Schwellenwert ti_Lim zur Verfügung gestellt werden.
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Der
Wirkungsgrad-Berechnung 30 wird weiterhin ein Beladungszustands-Signal
m_PF zur Verfügung
gestellt.
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Die
Anordnung arbeitet folgendermaßen:
Die
Kraftstoffsignal-Ermittlung 20 ermittelt zumindest in Abhängigkeit
von der Drehzahl n das Kraftstoffsignal m_K, welches die der Brennkraftmaschine 10 zugeführte Kraftstoffmenge
bzw. Kraftstoffmasse beispielsweise für jeden einzelnen Einspritzvorgang festlegt.
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Aufgrund
von unvollständigen
Verbrennungsvorgängen
können
im Abgas der Brennkraftmaschine 10 Partikel, insbesondere
Rußpartikel
auftreten, die als Stromaufwärts-Partikelstrom msP_vPF die
Brennkraftmaschine 10 verlassen. Zur Filterung der Partikel
ist das Partikelfilter PF im Abgasbereich 11 der Brennkraftmaschine 10 vorgesehen.
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Zur
Einhaltung einer Abgasvorschrift, welche die Partikelemissionen
bezogen auf eine Fahrstrecke eines Kraftfahrzeugs oder bezogen auf
einem Kraftstoffverbrauch festlegt, ist die erfindungsgemäße Diagnose
geeignet, welche den Partikelfilter-Wirkungsgrad eta_PF des Partikelfilters
PF ermittelt.
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Zur
Ermittlung des Partikelfilter-Wirkungsgrads eta_PF ist die Partikelfilter-Wirkungsgrad-Ermittlung 25 vorgesehen,
die den Partikelfilter-Wirkungsgrad eta_PF anhand des Stromaufwärts-Partikelstroms
msP_vPF und des Stromabwärts-Partikelstroms
msP_nPF ermittelt.
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Im
einfachsten Fall werden die beiden Partikelströme msP_vPF, msP_nPF unmittelbar
der Wirkungsgrad-Berechnung 30 zur Verfügung gestellt, die anhand einer
Division den Partikelfilter-Wirkungsgrad eta_PF bereitstellt.
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Sofern
der Partikelfilter-Wirkungsgrad eta_PF den vorgegebenen Partikelfilter-Wirkungsgrad-Grenzwert
eta_PF_Lim unterschreitet, stellt der erste Vergleicher 26 das
Fehlersignal F bereit, das in einem nicht in näher gezeigten Fehlerspeicher
hinterlegt und/oder zur Anzeige gebracht werden kann.
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Gemäß einer
Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Stromaufwärts-Partikelstrom msP_vPF anhand
wenigstens einer Betriebskenngröße der Brennkraftmaschine 10 berechnet
wird. Geeignet ist beispielsweise das Maß für die Drehzahl n und/oder das
Maß für den der
Brennkraftmaschine 10 zugeführten Kraftstoff, welches das
Kraftstoffsignal m_K widerspiegelt.
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Die
Stromaufwärts-Partikelstrom-Ermittlung 21 stellt
den berechneten Stromaufwärts-Partikelstrom msP_vPF_Sim
anhand von hinterlegten Kennlinien und/oder Kennfeldern aus dem
wenigstens einen beschriebenen Signal n, m_K bereit.
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Gemäß einer
anderen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Stromabwärts-Partikelstrom msP_nPF
vom Partikelsensor 12 gemessen wird, welcher das Stromabwärts-Partikelstrom-Messsignal msP_nPF_Mess
bereitstellt.
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Gemäß einer
Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Ermittlung des Partikelfilter-Wirkungsgrads eta_PF
nicht anhand des Stromaufwärts-
und Stromabwärts-Partikelstroms msP_vPF,
msP_nPF, sondern anhand der Partikelmenge oder der Partikelmasse
erfolgt, die stromaufwärts
bzw. stromabwärts des
Partikelfilters PF aufgetreten ist.
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Hierzu
ist zunächst
der erste Integrator 27 vorgesehen, der den Stromaufwärts-Partikelstrom msP_vPF
innerhalb der vom ersten Zeit-Steuersignal ti1 festgelegten Integrationszeit
integriert und die Stromaufwärts-Partikelmasse
mP_vPF bereitstellt.
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In
Abhängigkeit
von der Ausgestaltung des Partikelsensors 12 kann der zweite
Integrator 28 vorgesehen sein, welcher den Stromabwärts-Partikelstrom
msP_nPF in Abhängigkeit
vom zweiten Zeit-Steuersignal ti2 integriert und die Stromabwärts-Partikelmasse
mP_nPF bereitstellt.
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Sofern
der Partikelsensor 12 als integrierender Partikelsensor 12 ausgestaltet
ist, findet aufgrund der Ausgestaltung des Partikelsensors 12 die
Integration innerhalb des Partikelsensors 12 statt, sodass
der zweite Integrator 28 entfallen kann.
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Gemäß einer
Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Integration solange fortgeführt wird,
bis entweder der Stromaufwärts-Partikelmassen-Schwellenwert
mP_vPF_Lim oder der Stromabwärts-Partikelmassen-Schwellenwert
mP_nPF_Lim erreicht ist. Das Erreichen des Stromaufwärts-Partikelmassen-Schwellenwerts
mP_vPF_Lim wird im zweiten Vergleicher 31 festgestellt,
der das erste Steuersignal 32 der Wirkungsgrad-Berechnung 30 zur
Verfügung
stellt, welche daraufhin die Wirkungsgrad-Berechnung 30 zur
Berechnung des Partikelfilter-Wirkungsgrads eta_PF veranlasst.
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Das
Erreichen des Stromabwärts-Partikelmassen-Schwellenwertes
mP_nPF_Lim wird im dritten Vergleicher 33 festgestellt,
der das erste zweite Steuersignal 34 der Wirkungsgrad- Berechnung 30 zur
Verfügung
stellt, welche daraufhin die Wirkungsgrad-Berechnung 30 gestartet.
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Der
Vorteil bei der Vorgabe entweder des einen oder anderen Schwellenwerts
mP_vPF_Lim, mP_nPF_Lim liegt darin, dass eine zeitliche Mittelwertbildung
bei der Erfassung der Partikelströme msP_vPF, msP_nPF vorgesehen
wird. Dadurch wird die Bereitstellung von irrtümlichen Fehlersignalen F weitgehend
vermieden.
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Weiterhin
kann durch die Vorgabe entweder des einen oder anderen Schwellenwerts mP_vPF_Lim,
mP_nPF_Lim das Funktionsprinzip des Partikelsensors 12 berücksichtigt
werden. Insbesondere bei einem integrierenden Partikelsensor 12 ist
die Vorgabe des Stromabwärts-Partikelmassen-Schwellenwertes
mP_nPF_Lim zweckmäßig, um
den Partikelsensor 12 in einem zweckmäßigen Messbereich zu betreiben.
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Alternativ
zur Vorgabe des wenigstens einen Schwellenwerts mP_vPF_Lim, mP_nPF_Lim
kann die Vorgabe des Messzeit-Schwellenwerts ti_Lim vorgesehen sein.
Der vierte Vergleicher 36 vergleicht den Messzeit-Schwellenwert
ti_Lim entweder mit dem ersten Zeit-Steuersignal ti1 oder mit dem
zweiten Zeit-Steuersignal ti2 und stellt in Abhängigkeit vom Vergleichsergebnis
das dritte Steuersignal 35 bereit, welches die Wirkungsgrad-Berechnung 30 zur Berechnung
des Partikelfilter-Wirkungsgrads eta_PF veranlasst.
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Die
Zeit-Steuersignale ti1, ti2, welche die Integrationszeiten des ersten
und/oder zweiten Integrators 27, 28 festlegen,
können
in Abhängigkeit
vom erwarteten Partikelstrom msP_vPF, msP_nPF und insbesondere in
Abhängigkeit
vom Funktionsprinzip des Partikelsensors 12 festgelegt
werden.
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Anstelle
des Bezugs auf die Partikelmasse kann der Bezug auf die Partikelmenge
vorgesehen sein.
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Weiterhin
kann als Ausgestaltung vorgesehen sein, dass die Ermittlung des
Partikelfilter-Wirkungsgrads
eta_PF in der Wirkungsgrad-Berechnung 30 zwar anhand der
Partikelströme
msP_vPF, msP_nPF erfolgt, aber die Berechnung erst beim Erreichen
wenigstens eines Partikelmassen-Schwellenwerts mP_vPF_Lim, mP_nPF_Lim
oder des Zeit-Schwellenwerts
ti_Lim erfolgt.
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Eine
Ausgestaltung sieht vor, dass der Partikelfilter-Wirkungsgrad eta_PF
in Abhängigkeit
vom Beladungszustand des Partikelfilters PF berechnet wird, welchen
das Beladungszustands-Signal m_PF widerspiegelt. Das Beladungszustands-Signal
m_PF wird beispielsweise anhand der am Partikelfilter PF auftretenden
Abgasdruck-Differenz ermittelt. Weiterhin kann das Beladungszustands-Signal
m_PF anhand des Stromaufwärts-Partikelstroms msP_vPF und
anhand eines nicht näher
gezeigten Regenerationssignals ermittelt werden, welches die Regenerationsvorgänge des
Partikelfilters PF widerspiegelt, bei denen das Partikelfilter PF
von den eingelagerten Partikeln freigebrannt wird.