DE19806898A1 - Gerät zum Lesen und/oder Beschreiben scheibenförmiger Aufzeichnungsträger - Google Patents
Gerät zum Lesen und/oder Beschreiben scheibenförmiger AufzeichnungsträgerInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gerät zum Lesen
und/oder Beschreiben scheibenförmiger Aufzeichnungsträger,
welches ein Unwuchtausgleichsmittel aufweist.
Ein derartiges Gerät ist aus der WO 84/01863 bekannt. Dieses
Gerät weist einen bürstenlosen Gleichstrommotor als
Antriebsmotor auf, welcher den scheibenförmigen
Aufzeichnungsträger in eine Drehbewegung versetzt. Der
Aufzeichnungsträger ist mittels eines Befestigungsmittels,
hier der Motornabe, am Antriebsmotor befestigt. Zum Erzielen
einer möglichst unwuchtfreien Drehbewegung des
Aufzeichnungsträgers ist als Unwuchtausgleichsmittel der
Gleichstrommotor so ausgelegt, daß dort nur einmal an einer
Stelle gefräst zu werden braucht, um einen Unwuchtausgleich
zu erzielen. Das Gerät ist so aufgebaut, daß bei Montage,
Reparatur oder ähnlichem keine Unwucht entstehen kann.
Als nachteilig an dem bekannten Gerät ist anzusehen, daß
eine Unwuchtfreiheit nur dann besteht, wenn auch der
scheibenförmige Aufzeichnungsträger keinerlei Unwucht
aufweist. Dies kann zwar bei Festplattengeräten
gewährleistet werden, nicht aber bei Geräten, die
auswechselbare Aufzeichnungsträger aufweisen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gerät der genannten Art
vorzuschlagen, welches auch bei der Verwendung von
auswechselbaren Aufzeichnungsträgern eine möglichst geringe
Unwucht aufweist.
Gelöst wird diese Aufgabe durch die in den unabhängigen
Ansprüchen angegebenen Maßnahmen.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß das
Unwuchtausgleichsmittel ein Zentrifugalkrafterzeugungsmittel
ist, welches eine im Betrieb veränderliche Zentrifugalkraft
erzeugt. Der Vorteil eines derartigen dynamischen
Unwuchtausgleichsmittels besteht darin, daß Toleranzen des
Aufzeichnungsträgers, Toleranzen in dessen Befestigung sowie
Toleranzen des Antriebsmotors relativ groß sein dürfen, ohne
daß die dadurch bedingte Unwucht einen störenden Einfluß auf
den Betrieb des Geräts hat, da diese Unwucht über das
dynamische Unwuchtausgleichsmittel ausgeglichen und sogar
während des Betriebs an gegebenenfalls sich ändernde
Bedingungen angepaßt wird. Aufzeichnungsträger, die mit
einer Unwucht behaftet sind, wie z. B. sogenannte Shape-CDs,
die unter Umständen keine gleichmäßige Massenverteilung
aufweisen, sind in einem erfindungsgemäßen Gerät problemlos
abspielbar.
Nach einem anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung ist
vorgesehen, daß das Unwuchtausgleichsmittel ein
Positioniermittel zum Positionieren des Aufzeichnungsträgers
ist. Dies hat den Vorteil, daß die Unwucht direkt an ihrer
Quelle ausgeglichen wird. Der durch den Aufzeichnungsträger
oder dessen Positionierung im Gerät hervorgerufene Anteil
der Unwucht, der naturgemäß nicht bei der Produktion bzw.
dem Service des Geräts kompensierbar ist, wird somit
ausgeglichen. Das Positioniermittel dient dazu, den
Aufzeichnungsträger so zu positionieren, daß dessen
Massenmittelpunkt zur Achse des Antriebsmotors bzw. der
Rotationsachse des Aufzeichnungsträgers zentriert
ausgerichtet ist.
Erfindungsgemäß weist das Positioniermittel Federelemente
und Dämpferelemente auf, die gleichmäßig über den Umfang des
Unwuchtausgleichsmittels verteilt angeordnet sind. Dies hat
den Vorteil, daß dadurch ein selbsttätiges Zentrieren des
Aufzeichnungsträgers relativ zu seiner Rotationsachse
ermöglicht ist. Feder- und Dämpferkräfte heben sich durch
gleichmäßig verteilte Anordnung gegenseitig auf, bei
Auftreten einer Unwucht auftretende Kräfte wirken auf die
Feder- und Dämpferelemente so ein, daß der Massenmittelpunkt
des Aufzeichnungsträgers auf die Rotationsachse hin
verschoben wird. Dies wird bei relativ niedriger
Rotationsgeschwindigkeit, die auf die Feder- und
Dämpferkräfte bzw. -eigenschaften angepaßt ist,
durchgeführt. Anschließend wird die selbstzentrierte
Position des Aufzeichnungsträgers fixiert und beibehalten.
Das Zentrifugalkrafterzeugungsmittel weist erfindungsgemäß
ein im Betrieb bewegliches Masseelement auf. Dies hat den
Vorteil, daß durch Veränderung der Position des
Masseelements auf einfache Art und Weise eine Veränderung
der Zentrifugalkraft erzielbar ist. Dabei ist das
Masseelement vorteilhafterweise an einem rotierenden Teil
und bezüglich zu diesem Teil beweglich angeordnet, so daß
eine Verschiebung des Masseelements mit einer Veränderung
der Unwucht einhergeht. Erfindungsgemäß ist vorgesehen,
eines oder mehrere derartige Masseelemente zu verwenden. Ein
einziges Masseelement ist vorteilhafterweise sowohl radial
als auch in Winkelrichtung bezüglich der Rotation des
rotierenden Teils verschiebbar ausgebildet. Die Verwendung
von zwei Masseelementen hat den Vorteil, daß sie jeweils nur
in einer Dimension, d. h. radial oder in Winkelrichtung,
verschiebbar angeordnet zu werden brauchen, um die Unwucht
ausgleichen zu können. Die Verwendung einer größeren Anzahl
Masseelemente, z. B. drei, vier oder mehr, führt zu einer
gleichmäßigeren Masseverteilung auch in Richtung der
Rotationsachse. Die höhere Symmetrie, wie sie für diese und
noch höhere Anzahlen, wie beispielsweise sechs, acht, etc.
erzielt werden, trägt zur Verschleißminderung und zur
Produktionsvereinfachung des Geräts bei.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, zwei Masseelemente um die
Rotationsachse des Aufzeichnungsträgers beweglich
anzuordnen. Dies hat den Vorteil, daß eine
Winkelpositionsänderung der Masseelemente durch um die
Rotationsachse bewegliche Anordnung leicht möglich ist. Da
es sich um zwei Masseelemente handelt, ist durch
symmetrische Winkelpositionsänderung dieser Masseelemente
auch die radiale Komponente der Massenverteilung auf
einfache Weise einstellbar. Die Masseelemente haben
vorteilhafterweise im wesentlichen die Form eines
Kreissegments oder Kreisringsegments, insbesondere die eines
Halbkreises bzw. eines halben Kreisrings. Bei mehr als zwei
Masseelementen sind entsprechend kleinere Kreissegmente, die
zusammen eine Vollkreisscheibe ergeben, vorgesehen, was eine
möglichst gleichmäßige Massenverteilung zur Folge hat. Die
bewegliche Befestigung der Masseelemente sollte möglichst
kompakt ausgebildet sein, um die Massenverteilung möglichst
wenig zu stören. Kreisringsegmente haben den Vorteil, daß
radial außen eine größere Massenansammlung vorhanden ist,
welches eine höhere Effektivität bei gleich großer
zusätzlicher Masse ermöglicht als bei einer radial
gleichmäßigen Masseverteilung. Die Rotationsachse ist im
allgemeinen gleich derjenigen des Antriebsmotors.
Vorteilhafterweise sind die Masseelemente in der Nähe des
Aufzeichnungsträgers angeordnet, um die Unwucht möglichst
nahe ihrer Quelle auszugleichen, und somit mechanische
Beanspruchungen der Achse und deren Lager zu minimieren,
sowie Vibrationsausbreitung auf Gerät oder Antriebsmotor
weitestgehend zu verhindern.
Nach einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung ist
vorgesehen, mehrere kleine Masseelemente zu verwenden, die
entlang eines Umfangs oder eines Radius des
Zentrifugalkrafterzeugungsmittels plazierbar sind. Dies hat
den Vorteil, daß eine größere Anzahl Masseelemente leicht
dosierbar ist, und kein großer mechanischer Halteaufwand
erforderlich ist, wodurch das Zentrifugalkraft
erzeugungsmittel platzsparend ausgelegt werden kann.
Vorteilhafterweise sind die Masseelemente an einem radial
relativ weit außen liegenden Umfang plazierbar, da dort ihr
Einfluß auch bei relativ kleiner Gesamtmasse relativ groß
ist. Die Masseelemente werden dabei vorteilhafterweise durch
die Zentripetalkraft gehalten, welche ohne Rotation des
Aufzeichnungsträgers nicht vorhanden ist, wobei in diesem
Fall aber auch kein Unwuchtausgleich erforderlich ist.
Statt eines Umfangs oder eines- Radius des
Zentrifugalkrafterzeugungsmittels kann ebenfalls der Umfang
oder der Radius allgemein eines rotierenden Teils Verwendung
finden, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu
verlassen. Die Masseelemente sind vorteilhafterweise als
fein- oder grobkörniges Pulver ausgebildet, welches
beispielsweise in einem abgeschlossenen Behältnis, um
Verlust zu vermeiden, in Luft, einem bestimmten anderen Gas,
bei Über- oder Unterdruck, in einer Flüssigkeit oder
ähnlichem angeordnet sind. Die einzelnen Partikel sind
vorteilhafterweise im wesentlichen kugelförmig ausgebildet,
um eine möglichst dichte Packung zu ermöglichen.
Vorteilhafterweise weisen sie aber ein abgeplattete oder
rauhe Oberfläche auf, um die gegenseitige Reibung zu erhöhen
und somit eine einmal eingenommene, als optimal eingestufte
Position zu halten.
Erfindungsgemäß ist weiterhin vorgesehen, am Umfang bzw. am
Radius des Zentrifugalkrafterzeugungsmittels ein Haftelement
oder ein Halteelement anzuordnen. Dies hat den Vorteil, daß
zusätzlich zur Zentripetalkraft eine Haltekraft bzw.
Haft kraft auf die Masseelemente ausgeübt wird, wodurch
diese in ihrer eingestellten Position auch bei verminderter
Drehgeschwindigkeit gehalten werden. Diese Lösung ist
insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Rotationsbewegung
des Aufzeichnungsträgers angehalten wird, ohne daß dieser
dem Gerät entnommen wird. Bei nachfolgendem erneuten Betrieb
ist dann der Unwuchtausgleich noch erhalten, es ist
schneller möglich, in den störungsfreien Abspielbetrieb
überzugehen. Das Haftelement ist beispielsweise eine
haftende Oberflächenbeschichtung, z. B. eine Klebeschicht,
eine Schicht elektrostatischer Aufladung, eine magnetisierte
Schicht bei der Verwendung magnetisierbarer Partikel als
Masseelemente oder ein anderes geeignetes Haftelement. Das
Halteelement ist beispielsweise als rauhe Oberfläche, als
nagelbrettartige Oberfläche, oder als andersartig
ausgestaltete Oberfläche, in der sich die Masseelemente
festhängen bzw. verfangen, ausgebildet. Vorteilhafterweise
sind Hohlräume mit in Rotationsrichtung angeordneten
Öffnungen als Malteelemente vargesehen. Dies hat den
Vorteil, daß die Masseelemente darin aufgenommen und
gehalten werden. Zum Neutralisieren der eingestellten
Massenverteilung ist beispielsweise eine Beschleunigung in
entgegengesetzter Richtung vorgesehen, wodurch die
Masseelemente aus den Hohlräumen entfernt werden.
Das Unwuchtausgleichsmittel weist erfindungsgemäß ein
Steuerungsmittel auf, welches im wesentlichen der
Rotationsbewegung des Unwuchtausgleichsmittels folgt. Dies
hat den Vorteil, daß das Unwuchtausgleichsmittel und das mit
diesem mitrotierende Steuerungsmittel relativ zueinander in
Ruhe sind, wodurch keine Übertragung, beispielsweise von
Steuerungsinformationen, Energie, Kraft oder gegenseitiger
Beeinflussung von feststehenden auf rotierende Teile bzw.
Elemente erforderlich ist. Der mechanische und elektrische
Aufwand werden somit vermindert, ebenso wie die
Verlustleistung.
Erfindungsgemäß ist das Steuerungsmittel ein Hebelelement.
Dies hat den Vorteil, daß das Steuerungsmittel mechanisch
ausgebildet ist, keine elektrische Energiezufuhr benötigt
und einfach zu realisieren ist. Vorzugsweise werden mehrere,
insbesondere gleichartig ausgebildete Hebelelemente
verwendet, wobei eines oder auch mehrere Hebelelemente pro
Masseelement vorgesehen sind.
Das Hebelelement weist erfindungsgemäß einen Angriffspunkt
an einem rotierenden Teil, einen weiteren an einem
ortsfesten Teil sowie einen an einem Masseelement auf. Dies
hat den Vorteil, daß Angriffspunkt und Hebelelement derart
angeordnet bzw. ausgebildet sind, daß durch die Unwucht
hervorgerufene relative Verschiebung der Angriffspunkte am
feststehenden und am rotierenden Teil eine Hebelwirkung
auslösen, die ein Verschieben des Masseelements in
entgegengesetzt zur durch die Unwucht hervorgerufenen
Verschiebungsrichtung bewirkt.
Nach einem anderen Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, daß
das Unwuchtausgleichsmittel ein Steuerungsmittel aufweist,
welches bezüglich des Geräts im wesentlichen ortsfest
angeordnet ist. Dies hat den Vorteil, daß ein gehäusefest
angeordnetes Steuerungsmittel die Anzahl der rotierend
angeordneten Teile und somit deren Platzbedarf reduziert.
Ein gehäusefest angeordnetes Steuerungsmittel hat weiterhin
den Vorteil, daß Zuleitungen z. B. zur Steuerung,
Energiezufuhr etc., vom Gehäuse her aufgrund der
gehäusefesten Anordnung problemlos möglich sind. Desweiteren
ist ein problemloser Zugriff auf ein gehäusefest
angeordnetes Betätigungsmittel möglich.
Das ortsfest angeordnete Steuerungsmittel ist
erfindungsgemäß ein Bremsmittel, welches die Winkelposition
und/oder die Radialposition des Masseelements beeinflußt.
Dies hat den Vorteil, daß die Steuerung über ein ortsfestes
Bremsmittel erfolgt, Informations- und Energieübertragung
sind einfach realisierbar. Das Bremsmittel ist
vorteilhafterweise eine elektromagnetische Spule, die einen
Bremshebel in eine oder zwei Bremspositionen bewegt, in der
das Masseelement abgebremst wird. Beispielsweise wird die
Winkelposition zweiter Masseelemente beeinflußt, so daß
mittels einer geringen Anzahl von Bauteilen ein guter
Unwuchtausgleich ermöglicht ist.
Erfindungsgemäß beeinflußt das Bremsmittel ein
Positioniergetriebe mit rotierenden Elementen, welches Teil
des Unwuchtausgleichsmittels ist. Dies hat den Vorteil, daß
die Elemente des Positioniergetriebes durch das Bremsmittel
abgebremst und dadurch eine Getriebebewegung in Gang gesetzt
wird. Hierbei wird bei geeigneter Ausbildung des
Positioniergetriebes ein einziges Masseelement in radialer
Richtung und in Drehrichtung positioniert.
Erfindungsgemäß ist weiterhin vorgesehen, daß das
Bremsmittel ein Teil eines Angriffsmittels für den
scheibenförmigen Aufzeichnungsträger ist. Dies hat den
Vorteil, daß ein ohnehin vorhandenes Bauteil in einer Phase,
in der es ohnehin inaktiv ist, zum Zweck des
Unwuchtausgleichs Verwendung findet. Das Teil des
Angriffsmittels ist vorteilhafterweise ein Hebel, mit dem
ein anderes Element, der sogenannte Puck, zum
Aufzeichnungsträger hin oder von diesem weg bewegt wird. Das
Unwuchtausgleichsmittel ist hier vorteilhafterweise in das
Angriffsmittel integriert. Dies hat den Vorteil, daß das
Unwuchtausgleichsmittel von der anderen Seite des
Aufzeichnungsträgers als der Antriebsmotor angreift, und
daher antriebsmotorseitig keine Modifikationen eines
eventuell bereits fertig konstruierten Geräts erforderlich
sind und dennoch das Unwuchtausgleichsmittel integriert
werden kann, da auf der motorabgewandten Seite eher Bauraum
zur Anordnung des Unwuchtausgleichsmittels zur Verfügung
steht.
Erfindungsgemäß weist das Steuerungsmittel ein
fernwirkungskrafterzeugendes Element auf. Dies hat den
Vorteil, daß kein direkter mechanischer Kontakt zwischen
Steuerungsmittel und Masseelement oder anderen rotierenden
Teilen des Unwuchtausgleichsmittels erforderlich ist,
wodurch eine Verringerung von Reibungsverlusten erzielt
wird. Als Fernwirkungskraft ist beispielsweise eine
magnetische Kraft vorgesehen, die z. B. mittels Elektromagnet
erzeugt wird, eine elektrostatische Kraft oder eine andere,
ohne direkten Kontakt übertragene Kraft. Das Masseelement
ist erfindungsgemäß ein magnetisierbares Masseelement, und
das fernwirkungskrafterzeugende Element ein Magnet. Dies hat
den Vorteil, daß magnetisierbare Masseelemente,
beispielsweise Eisenpartikel, kostengünstige und einfach
handhabbare Werkstoffe sind. Magnete, insbesondere
Elektromagnete, sind ebenfalls kostengünstig zu produzieren
und als Massenware in ihren Eigenschaften gut bekannt.
Mittels des Magneten werden die magnetisierbaren
Masseelemente in ihrer Position verschoben, beispielsweise
bei der Verwendung von Eisenpartikeln werden diese mittels
des Elektromagneten angezogen, gesammelt und bei drehendem
Antriebsmotor an als geeignet ermittelter Winkelposition
freigegeben. Danach werden sie durch die Zentrifugalkraft an
eine Außenwand gepreßt, auf die sie ihrerseits die
Zentrifugalkraft weitergeben. Als magnetisierbares
Masseelement ist sowohl ein einzelnes Masseelement oder eine
geringe Anzahl einzelner Masseelemente vorgesehen, als auch
eine große Anzahl von Masseelementen, z. B. pulverförmige
Masseelemente. Ebenfalls vorteilhaft einsetzbar ist hier ein
magnetisches Fluid.
Der Elektromagnet ist vorteilhafterweise so angeordnet, daß
die Kraft im wesentlichen in Radialrichtung wirkt, was eine
flache Bauweise des Zentrifugalkrafterzeugungsmittels
ermöglicht. Eine in Radialrichtung kompakte Bauweise wird
erzielt, wenn der Elektromagnet oberhalb oder unterhalb der
Ebene des Zentrifugalkrafterzeugungsmittels angeordnet ist,
d. h. wenn die Kraft im wesentlichen in Axialrichtung wirkt.
Ein einziger Elektromagnet dient dazu, gegebenenfalls
dosiert bzw. an unterschiedlichen Stellen Masseelemente
freizugeben. Zwei Elektromagnete sind vorgesehen, um
Masseelemente an verschiedenen Stellen freizugeben, um somit
einen optimalen Massenausgleich, z. B. entsprechend zweier
plazierbarer Massenelemente, zu erzielen. Auch die Anordnung
von drei oder mehr Magneten, die vorteilhafterweise kleiner
ausgelegt und mit höherer Symmetrie angeordnet sind, liegt
im Rahmen der Erfindung.
Erfindungsgemäß ist das Unwuchtausgleichsmittel ein
Zusatzkrafterzeugungsmittel, welches vorteilhafterweise ein
Fernwirkungskrafterzeugungsmittel ist. Dies hat den Vorteil
eines geringeren mechanischen Aufwandes und somit einer
geringeren Störanfälligkeit, da kein bewegliches
Masseelement erforderlich ist und die Zentrifugalkraft auf
andere Weise erzeugt wird.
Das Fernwirkungskrafterzeugungsmittel ist erfindungsgemäß
ein Magnetfelderzeugungsmittel. Dies hat den Vorteil, daß
eine magnetische Kraft relativ einfach zu erzeugen ist, und
daß sie keine oder nur geringfügige Störeinflüsse auf andere
Teile des Geräts ausübt. Vorteilhafterweise sind mehrere
Elektromagnete ortsfest angeordnet, die auf ein
magnetisierbares rotierendes Element Anziehungskraft
ausüben. Dabei sind mindestens drei, vorteilhafterweise aber
eine größere Anzahl Elektromagnete gleichmäßig über den
Umfang verteilt angeordnet. Sie werden derart angesteuert,
daß ein umlaufendes Magnetfeld entsteht, welches mit der
Rotationsfrequenz des rotierenden Elements umläuft und somit
eine Kraft ausübt, die bezüglich diesem rotierenden Element
eine konstante Richtung aufweist. Das Feld wird derart
erzeugt, daß diese Kraft in Betrag und Richtung geeignet
ist, die Unwucht auszugleichen. Eine andere vorteilhafte
Ausgestaltung besteht darin, das rotierende Element mit
einem oder mehreren Elektromagneten auszustatten und
ortsfest am Umfang Dauermagnete anzuordnen, welche
beispielsweise alle mit ihrem Nordpol nach radial innen
gerichtet sind. Dies hat den Vorteil, daß die
Rotationsfrequenz des erzeugten Magnetfelds immer korrekt
mit derjenigen des Aufzeichnungsträgers übereinstimmt und
somit keine spezielle Regelung dafür erforderlich ist. Die
Energiezufuhr für die Elektromagneten erfolgt
vorteilhafterweise induktiv.
Das Magnetfelderzeugungsmittel ist erfindungsgemäß in den
Antriebsmotor integriert. Dies hat den Vorteil, daß kein
zusätzlicher Bauraum für das Magnetfelderzeugungsmittel im
Gerät erforderlich ist, und daß diese Funktion mit dem
ohnehin in dem als Elektromotor ausgebildeten Antriebsmotor
enthalten ist. Bei elektronisch kommutiertem Motor wird
hiernach ein Zentrifugalkraftsteuerungssignal dem normalen
Signal der Magnetspulen überlagert, so daß das umlaufende
Wanderfeld zusätzlich mit der umlaufenden, die Unwucht
ausgleichenden Kraft überlagert ist. Statt des
Magnetfelderzeugungsmittels liegt es ebenfalls im Rahmen der
Erfindung, ein allgemeines Fernwirkungskrafterzeugungsmittel
in den Antriebsmotor zu integrieren.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß in dem Gerät ein Sensor
und ein Auswertemittel vorhanden sind. Dies hat den Vorteil,
daß die erforderliche Zentrifugalkraft in Betrag und
Richtung optimal ermittelt und eingestellt wird. Ein
langsames Hinlaufen zum optimalen Wert oder ein schnelles
Überschwingen über diesen optimalen Wert hinaus ist daher
nicht zu befürchten. Somit wird der optimale Betriebszustand
schnell und sicher erreicht. Das Auswertemittel wertet das
Sensorsignal aus und ermittelt die zum Unwuchtausgleich
geeignete Zugkraft.
Erfindungsgemäß ist der Sensor ein Vibrationssensor. Dies
hat den Vorteil, daß direkt die von der Unwucht
hervorgerufene unerwünschte Eigenschaft gemessen wird. Auf
diese Weise wird die Unwucht so kompensiert, daß möglichst
geringe Vibration erzielt wird. Dies trifft bei Verwendung
eines Vibrationssensors auch dann zu, wenn andere Einflüsse
die Unwucht überlagern und daher eine optimale
Unwuchtkompensation eventuell nicht einer optimalen
Vibrationsdämpfung entspricht.
Erfindungsgemäß weist das Unwuchtausgleichsmittel ein
Sensorelement, ein Auswertemittel und ein
Zentrifugalkrafterzeugungsmittel bzw. ein Positioniermittel
auf, welche alle an einem rotierenden Teil des Geräts
angeordnet sind. Dies hat den Vorteil, daß das
Unwuchtausgleichsmittel besonders platzsparend angeordnet
ist, da kein Informationsfluß zwischen einem rotierenden und
einem nichtrotierenden Teil notwendig ist. Die genannten
Elemente sind vorteilhafterweise als mikromechanische und
mikroelektronische Elemente, sogenannte Mechatronikelemente,
ausgelegt. Sensorelement, Auswertemittel,
Zentrifugalkrafterzeugungsmittel bzw. Positioniermittel sind
demnach alle auf einem einzigen Mechatronikträgerelement
angeordnet. Der Sensor ist vorteilhafterweise als
Rotationssensor ausgelegt. Das Positioniermittel bzw. das
Zentrifugalkrafterzeugungsmittel ist beispielsweise als
Mikropumpe und damit zusammenwirkende Mikroventile
ausgelegt, die hydraulische Masseelemente verschiebt, bzw.
den Aufzeichnungsträger positioniert. Da teilweise nur
relativ kleine Massen zum Ausgleich benötigt werden, sind
mikromechanische Elemente hier sinnvoll einsetzbar. Die
Energieversorgung erfolgt vorteilhafterweise über
elektrodynamischen Effekt oder Strahlungseinkopplung.
Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Einstellen einer
veränderlichen Zentrifugalkraft eines Zentrifugalkraft
erzeugungsmittels weist die im unabhängigen
Verfahrensanspruch angegebenen Schritte auf.
Diese haben den Vorteil, daß auf diese Weise ein einfaches
und dennoch sicheres Verfahren realisiert wird, um eine
Zentrifugalkraft einzustellen und damit die Unwucht, die in
einem Gerät zum Lesen und/oder Beschreiben scheibenförmiger
Aufzeichnungsträger durch ungleichmäßige Massenverteilung
des Aufzeichnungsträgers bzw. dessen ungenauer
Positionierung im Gerät hervorgerufen wird, auszugleichen.
Dabei erfolgt der Vergleich der Differenz von aktuellem Wert
und gespeichertem Wert vorzugsweise betragsmäßig oder über
definierte obere und untere Schwellwerte. Die Änderung des
Trägheitsmoments erfolgt im allgemeinen vorzugsweise über
die Änderung des Radius, kann aber ebenfalls
vorteilhafterweise über die Änderung der Masse des
Masseelements erzielt werden.
Vorteilhafterweise wird zwischen den Schritten c) und e) des
Verfahrens ein Schritt d), Hinzufügen eines Masseelements,
durchgeführt. Das Hinzufügen kann darin bestehen,
tatsächlich ein Masseelement von außen in das
Zentrifugalkrafterzeugungsmittel einzusetzen, unter
Hinzufügen ist aber ebenfalls zu verstehen, daß ein
Masseelement aus einer Ausgangsposition in eine andere
geeignete Position gebracht wird.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungsformen der Erfindung
können der nachfolgenden Beschreibung vorteilhafter
Ausführungsbeispiele entnommen werden.
Dabei zeigen
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Gerät mit als Positionier
mittel ausgebildetem Unwuchtausgleichsmittel in
einer ersten Betriebsstellung;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung des erfindungsgemäßen
Geräts aus Fig. 1 entlang der Linie AA;
Fig. 3 das erfindungsgemäße Gerät aus Fig. 1 in einer
zweiten Betriebsstellung;
Fig. 4a eine Prinzipdarstellung eines Unwuchtausgleichs
mittels eines erfindungsgemäßen Geräts in
Draufsicht;
Fig. 4b ein erfindungsgemäßes Gerät mit Unwucht
ausgleichsmittel gemäß Fig. 4a;
Fig. 5 ein Flußdiagramm eines erfindungsgemäßen
Verfahrens;
Fig. 5a-f Unwucht-Winkeldiagramme zur Verdeutlichung des in
Fig. 5 abgebildeten Verfahrens.
Fig. 6 ein erfindungsgemäßes Gerät mit
Positioniermittel;
Fig. 7 ein erfindungsgemäßes Gerät mit Zentrifugalkraft
erzeugungsmittel für ein Masseelement in einer
ersten Ausführungsform;
Fig. 8 ein erfindungsgemäßes Gerät entsprechend Fig. 7
mit zwei Masseelementen;
Fig. 9a ein erfindungsgemäßes Gerät entsprechend Fig. 7
in einer zweiten Ausführungsform in
Schnittdarstellung;
Fig. 9b ein erfindungsgemäßes Gerät entsprechend Fig. 9a
in Draufsicht;
Fig. 10 Unwuchtausgleichsmittel eines erfindungsgemäßen
Geräts mit der Rotationsbewegung folgenden
Steuermitteln in Neutralposition;
Fig. 11 Unwuchtausgleichsmittel gemäß Fig. 10 in einer
Ausgleichsposition;
Fig. 12 Zentrifugalkraftausgleichsmittel mit mehreren
kleinen Masseelementen in Draufsicht;
Fig. 13 Zentrifugalkraftausgleichsmittel entsprechend
Fig. 12 in perspektivischer Ansicht;
Fig. 14 Teil eines Zentrifugalkraftausgleichsmittels
entsprechend Fig. 12 mit fernwirkungskraft
erzeugendem Element in einem ersten
Betriebszustand;
Fig. 15 Teil entsprechend Fig. 14 in einem zweiten
Betriebszustand;
Fig. 16 ein erfindungsgemäßes Gerät mit
Fernwirkungskrafterzeugungsmittel;
Fig. 17 Zentrifugalkrafterzeugungsmittel des Geräts
entsprechend Fig. 16;
Fig. 18 ein Unwuchtausgleichsmittel mit erfindungsgemäß
an einem rotierenden Teil des Geräts angeordneten
Elementen.
Fig. 1 zeigt eine Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen
Geräts. Ein scheibenförmiger Aufzeichnungsträger 1 ist
mittels eines aus einem Zentrierstift 2 und einem
Halteelement 3 gebildeten Befestigungsmittel an einem
Plattenteller 4 befestigt. Das Halteelement 3 wird oft auch
als Puck bezeichnet. Der Plattenteller 4 wird von einem
Antriebsmotor 5 in Drehbewegung versetzt. In den
Plattenteller 4 ist das Unwuchtausgleichsmittel, welches in
diesem Ausführungsbeispiel ein Positioniermittel 6 ist,
integriert. Man erkennt ein Federelement 7 und ein
Dämpferelement 8 des Positioniermittels 6, welche einerseits
an der Antriebswelle 9 des Antriebsmotors 5 angreifen und
andererseits am Plattenteller 4.
Der Antriebsmotor 5 ist auf einem Trägerelement 10
angeordnet, auf welchem sich ebenfalls ein Abtaster 11
befindet. Der Abtaster 11 ist, wie alle anderen Elemente der
Fig. 1, nur schematisch dargestellt. Von den dem Fachmann
bekannten Bauteilen des Abtasters 11 ist lediglich eine
radial und vertikal zur Ebene des Aufzeichnungsträgers 1
bewegliche Linse 12 schematisch dargestellt. Das
Trägerelement 10 ist über Dämpferelemente 13 im wesentlichen
erschütterungsentkoppelt mit dem nicht dargestellten Gehäuse
des Geräts verbunden.
Ein Hebel 14 dient dazu, das Halteelement 3 anzuheben und
somit den Aufzeichnungsträger 1 zum Entnehmen aus dem Gerät
freizugeben. Das Halteelement 3 wird in seiner mit dem
Aufzeichnungsträger 1 in Kontakt stehenden, in Fig. 1
dargestellten Stellung über magnetische Kräfte an den
Aufzeichnungsträger 1 angedrückt. Dazu ist ein Magnet 15 am
Halteelement 3 sowie ein Magnet 15' am Zentrierstift 2
angeordnet. Der Hebel 14 wird in Richtung des Pfeils 16
bewegt.
Im Ausführungsbeispiel sei angenommen, daß der
scheibenförmige Aufzeichnungsträger 1 ein optischer
Aufzeichnungsträger, beispielsweise eine CD oder eine DVD
ist, welcher kreis- oder spiralförmig angeordnete
Datenspuren aufweist, die mittels eines vom Abtaster 11 und
der Linse 12 fokussierten Lichtstrahls abgetastet werden.
Dabei ermöglicht die Rotationsbewegung des
Aufzeichnungsträgers 1 und die Beweglichkeit der Linse 12
und des Abtasters 11 in Radialrichtung, daß der Lichtstrahl
der Datenspur folgen kann. Die Beweglichkeit in
Radialrichtung ist durch den Pfeil 17 angedeutet.
Weist der Aufzeichnungsträger 1 eine Unwucht auf, oder ist
er nicht exakt zentriert im Gerät angeordnet, so tritt eine
Unwucht U, beispielsweise in Richtung des Pfeils 18, auf.
Die Unwucht U hat zur Folge, daß Vibrationen über den
Plattenteller 4, den Antriebsmotor 5 und das Trägerelement
10 auf den Abtaster 11 übertragen werden. Je größer diese
Vibrationen sind, umso stärker wird die Radialbewegung der
Linse 12 beeinflußt. Die Vibration S ist eine Funktion der
Unwucht U, es gilt S = f(U).
Zum Ausgleich einer durch den Aufzeichnungsträger 1 oder
seine Befestigung hervorgerufene Unwucht U wird zunächst der
Hebel 14 in der in Fig. 1 dargestellten, noch nicht komplett
abgesenkten Position gehalten und der Antriebsmotor 5 in
Rotation versetzt. Dabei wirkt die durch die Unwucht U
hervorgerufene Kraft auf den Plattenteller 4 ein, welcher
diese Kraft über Federelement 7 und Dämpferelement 8 an die
Antriebswelle 9 überträgt. Da der Plattenteller 4 und die
Antriebswelle 9 zueinander mit Spiel versehen sind,
verschiebt sich der Plattenteller 4 dabei relativ zur
Antriebswelle 9.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch Fig. 1 entlang der Linie
AA. Man erkennt, daß mehrere Federelemente 7 gleichmäßig
über den Umfang verteilt angeordnet sind, wobei jedem
Federelement 7 gegenüberliegend auf der anderen Seite der
Antriebswelle 9 ein Dämpferelement 8 zugeordnet ist. Die
Federkonstanten der Federelemente 7 und die
Dämpfungskonstanten der Dämpferelemente 8 sind so
aufeinander abgestimmt, daß sie zumindest bei einer
bestimmten Rotationsfrequenz, die zum Unwuchtausgleich
eingestellt wird, ein selbsttätiges Verschieben des
Plattentellers 4 relativ zur Antriebswelle 9 ermöglichen.
Sobald sich der Plattenteller 4 in einer bezüglich der
Antriebswelle 9 zentrierten Position befindet, was
beispielsweise über einen Sensor ermittelt wird, aber auch
nach Ablauf einer vorgegebenen Zeit als erreicht angenommen
werden kann, wird der Hebel 14 entsprechend Pfeil 16'
abgesenkt. Er nimmt dann seine in Fig. 3 dargestellte
abgesenkte Position ein. Eine Spitze 19 des Hebels 14 kommt
dabei in Kontakt mit dem Halteelement 3 und fixiert somit
die radiale Position des Halteelements 3 und des über den
Zentrierstift 2 mit diesem verbundenen Plattenteller 4 in
der zentrierten, d. h. unwuchtausgeglichenen Position. Die
Drehzahl des Antriebsmotors 5 kann nun auf die zum Auslesen
oder Beschreiben des Aufzeichnungsträgers 1 geeigneten
Geschwindigkeiten angehoben werden, ohne daß eine
Verschiebung des Plattentellers 4 und somit eine erneute
Unwucht U ≠ 0 zu befürchten ist.
Die übrigen, nicht näher beschriebenen Teile der Fig. 3
entsprechen den zu Fig. 1 beschriebenen. Die Rotation der
Antriebswelle 9 wird über einen Antriebsstift 20, der in
eine Ausnehmung 21 des Plattentellers 4 eingreift, auf
diesen und damit auf den Aufzeichnungsträger 1 übertragen.
Fig. 4a zeigt eine Prinzipdarstellung eines Teils eines
Unwuchtausgleichsmittels, welches sowohl in einem als
Positioniermittel als auch in einem als
Zentrifugalkrafterzeugungsmittel ausgebildeten
Unwuchtausgleichsmittel angeordnet werden kann. Hierbei ist
wieder schematisch ein Schnitt entsprechend beispielsweise
Fig. 2 dargestellt, wobei der Plattenteller 4 zum einen über
ein Federelement 7 an der Antriebswelle 9 abgestützt ist und
zum anderen über zwei verstellbare Positionierstifte 23. Die
Positionierstifte 23 greifen in Bohrungen 26 des
Plattentellers 4 ein, und sind mit einem Außengewinde 24
versehen, welches mit einem Innengewinde 25 der Bohrungen 26
zusammenwirkt. Durch Drehen der Positionierstifte 23 kann
auf diese Weise der Abstand zwischen dem Plattenteller 4 und
der Antriebswelle 9 in Verlängerung der jeweiligen Bohrung
verändert werden. Durch geeignete Verstellung der beiden
Positionierstifte 23 ist somit eine Zentrierung des
Plattentellers 4 bezüglich der Antriebswelle 9 im Sinne
eines Unwuchtausgleichs möglich.
Statt des Plattentellers 4 kann gemäß eines weiteren Aspekts
der Erfindung aber auch ein Masseelement 27 mittels
Federelement 7 und Positionierstiften 23 gegenüber der
Antriebswelle 9 verschiebbar angeordnet sein. In diesem Fall
ist das Unwuchtausgleichsmittel nicht als Positioniermittel,
sondern als Zentrifugalkrafterzeugungsmittel ausgebildet. In
diesem Fall wird nämlich durch die Positionierung des
Masseelements 27 die Position des Aufzeichnungsträgers 1
ungeändert gelassen, während der durch ihn hervorgerufenen
Unwucht U eine durch entsprechende Verschiebung des
Masseelements 27 hervorgerufene entgegengesetzte
Zentrifugalkraft oder Unwucht U' entgegengesetzt wird.
In Fig. 4b ist dies in einem erfindungsgemäßen Gerät in
Schnittdarstellung schematisch dargestellt. Der durch den
Pfeil 18 angedeuteten Unwucht U des Aufzeichnungsträgers 1
steht die durch das Masseelement 27 hervorgerufene und durch
den Pfeil 18' angedeutete Unwucht U' bzw. Zentrifugalkraft
entgegen. Die übrigen in Fig. 4b enthaltenen Elemente
entsprechen den zu Fig. 1 bzw. Fig. 3 beschriebenen und
werden daher hier nicht näher erläutert.
In Fig. 5 ist ein Flußdiagramm eines erfindungsgemäßen
Verfahrens dargestellt. Zu einzelnen Schritten des in Fig. 5
dargestellten Verfahrens sind in den Fig. 5a bis 5f
Diagramme zur Verdeutlichung abgebildet.
Das in Fig. 5 dargestellte Verfahren zum Einstellen einer
veränderlichen Zentrifugalkraft eines Zentrifugalkraft
erzeugungsmittels, beginnt in Schritt a) mit dem Start des
Einstellvorgangs. Im Schritt b) wird ein gemessener, einer
Unwucht entsprechender Wert Un mit einem vorgegebenen
unteren Grenzwert Ulimit verglichen. Falls der gemessene Wert
Un unterhalb des Grenzwerts Ulimit liegt, wird zum Schritt o),
dem Ende des Einstellvorgangs, verzweigt. Andernfalls wird
in Schritt c) der aktuelle Wert Un der Unwucht als
gespeicherter Wert Un-1 gespeichert.
Fig. 5a zeigt schematisch den Plattenteller 4, der eine
Unwucht aufweist. Diese ist übertrieben durch den Massepunkt
mu angedeutet, welcher sich im Abstand ru vom Zentrum des
Plattentellers 4, der Drehachse, befindet. Durch diese
Unwucht wird eine Kraft Fu hervorgerufen. Ein Masseelement
r1 befindet sich im Abstand r1 von der Drehachse. Seine
Position ist in Drehrichtung veränderbar, was durch den mit
ϕ bezeichneten Pfeil angedeutet ist. Der mit n bezeichnete
Pfeil gibt die Drehrichtung des Plattentellers 4 an. Das dem
Masseelement m1 entsprechende Trägheitsmoment m1r1 ist in
Fig. 5a größer als das dem exzentrischen Masseschwerpunkt mu
entsprechende Trägheitsmoment muru, was durch die Größe der
mit m1 und mu bezeichneten Punkte angedeutet ist.
Fig. 5d entspricht der Darstellung zu Fig. 5a mit dem
Unterschied, daß hier die Größenverhältnisse von m1r1 und
muru umgekehrt sind. Das Feststellen eines der Unwucht Uu
entsprechenden Wertes entspricht dem Verfahren bis zu
Schritt c).
Im Schritt e) wird die Winkelposition des Masseelements m1
um einen ersten Wert geändert. Im Ausführungsbeispiel
handelt es sich dabei um einen vorgegebenen positiven Wert
+Δϕ. Im Schritt f) erfolgt der Vergleich eines aktuellen
gemessenen Werts Un der Unwucht mit dem gespeicherten Wert
Un-1, und falls der aktuelle Wert Un kleiner als der
gespeicherte Wert Un-1 ist, wird zu Schritt h) verzweigt.
Andernfalls wird im Schritt g) eine Änderung der
Winkelposition des Masseelements m1 um einen zweiten, im
Ausführungsbeispiel negativen Wert -2Δϕ vorgenommen. Der
Betrag dieses Werts ist im Ausführungsbeispiel doppelt so
groß wie derjenige des ersten, positiven Werts. Im
allgemeinen ist es aber ausreichend, wenn Vorzeichen und
Betrag mit denjenigen des ersten Werts +Δϕ aus Schritt e)
nicht übereinstimmen.
Im anschließenden Schritt h) wird die Differenz ΔU von
aktuellem Wert Un und gespeichertem Wert Un-1 mit einem
Schwellwert ΔUmax verglichen. Falls die Differenz ΔU größer
als der Schwellwert ΔUmax ist, wird zu Schritt c) verzweigt.
Andernfalls wird in Schritt j) der aktuelle Wert Un als
gespeicherter Wert Un-1 gespeichert.
Das Ändern der Winkelposition erfolgt entsprechend dem mit ϕ
bezeichneten Pfeil in Fig. 5a bzw. 5d. Die Fig. 5b und 5e
zeigen ein Diagramm, in dem Unwucht über Winkelposition
aufgetragen ist. Die beiden Kurven entsprechend dabei
jeweils einer bezüglich mu großen bzw. kleinen Masse m1.
Jede Kurve weist ein Minimum auf, d. h. eine Winkelposition,
bei der die resultierende Unwucht am geringsten ist. Dieser
Punkt ist jeweils durch ein x gekennzeichnet, während der
Ausgangspunkt, der im allgemeinen nicht mit dem Minimum der
Kurve zusammenfällt, mit einem * markiert ist.
Durch gegebenenfalls mehrfaches Durchlaufen der Schritte c)
bis h) wird die Winkelposition des Massepunkts m1 so
geändert, daß das Minimum bzw. ein nahe des Minimums
liegender Punkt, erreicht wird. Als besonders vorteilhaft
hat es sich herausgestellt, dann zu Schritt j) zu
verzweigen, wenn die Differenz ΔU unter 5% liegt.
Im Schritt k) wird das Trägheitsmoment des Masseelements m1
um einen ersten Wert +Δm1r1 geändert. Dieser ist im
Ausführungsbeispiel als positiver Wert gewählt. Dann wird im
Schritt l) ein Vergleich zwischen dem aktuellen gemessenen
Wert Un und dem gespeicherten Wert Un-1 durchgeführt. Falls
der aktuelle Wert Un kleiner als der gespeicherte Wert Un-1
ist, wird zu Schritt n) verzweigt. Andernfalls wird im
Schritt m) das Trägheitsmoment des Masseelements m1 um einen
zweiten Wert -2Δm1r1, dessen Vorzeichen und Betrag mit
denjenigen des ersten Werts +Δm1r1 aus Schritt k) nicht
übereinstimmen, geändert. Im Schritt n) wird die Differenz
ΔU von aktuellem Wert Un und gespeichertem Wert Un-1 mit
einem unteren Grenzwert Ulimit verglichen. Falls der
Grenzwert Ulimit überschritten wird, wird zu Schritt j)
verzweigt, andernfalls wird mit Schritt o) das Ende des
Einstellvorgangs erreicht.
Diese Schritte sind in Fig. 5c und 5f durch Diagramme
verdeutlicht, in denen Unwucht über Trägheitsmoment
aufgetragen ist. Durch Ändern des Trägheitsmoments m1r1 vom
mit * gekennzeichneten Ausgangspunkt zum mit x
gekennzeichneten Endpunkt, kompletter beziehungsweise nahezu
kompletter Ausgleich der durch den exzentrisch angeordneten
Masseschwerpunkt mu hervorgerufenen Unwucht erzielt. Im
einfachsten Fall wird dazu der Abstand von m1 zur Drehachse
entsprechend Fig. 5c verringert bzw. entsprechend Fig. 5f
erhöht. Ein entsprechender Effekt kann aber auch durch
Ändern der Masse m1, beispielsweise durch Entfernen oder
Hinzufügen von Masseelementen, erfolgen. Allgemein ist hier
jede Maßnahme, die m1r1 entsprechend ändert, sinnvoll
einsetzbar.
Vorteilhafterweise wird zwischen den Schritten c) und e) in
einem Schritt d) ein Masseelements m1 hinzugefügt, welches
dann in den folgenden Schritten in Winkelrichtung und radial
verschoben wird, um die Änderung der Winkelposition und des
Trägheitsmoments zu erzielen. In Fig. 5a und 5d entspricht
dies dem Einbringen des Massepunkts m1 an seine
Ausgangsposition.
Fig. 6 zeigt einen Teil eines erfindungsgemäßen Geräts mit
Positioniermittel für den Aufzeichnungsträger 1. Dargestellt
sind der Antriebsmotor 5, dessen Antriebswelle 9, die über
einen Antriebsstift 20, der in eine Ausnehmung 21 greift,
den Plattenteller 4 antreibt. Dabei ist der oberhalb des
Antriebsmotors 5 dargestellte Bereich im wesentlichen als
Schnitt entsprechend der Linien BB'B'' aus Fig. 4a
dargestellt. Der obere Teil der Antriebswelle 9 weist einen
radialen Abstand zum Plattenteller 4 auf, ebenso der
Antriebsstift 20 in der Ausnehmung 21. Dies ermöglicht es,
daß der Plattenteller 4 radial bezüglich der Antriebswelle 9
verschoben werden kann.
Man erkennt die Bohrungen 26 mit Innengewinde 25, welche im
Plattenteller 4 angeordnet sind. In das Innengewinde 25
greift das Außengewinde 24 der Positionierungsstifte 23. Die
Positionierstifte 23 weisen an ihrem radial inneren Ende
einen mit Zahnkranz 28 versehenen Kopf 29 auf. Der in der
Abbildung jeweils obere Bereich des Kopfes 29 greift in ein
Schrägzahnrad 30, 30' ein, der jeweils untere Teil in ein
Schrägzahnrad 31, 31'. Die Schrägzahnräder 30, 30', 31, 31'
weisen jeweils einen nach unten bzw. nach oben geneigten
Zahnkranz auf. Sie sind mit ineinandergeschachtelten
zylindrischen Elementen verbunden, die mit ihrem jeweils
anderen Ende radial nach außen stehende Bremselemente 32,
32', 33, 33' aufweisen. Die Bremselemente 32, 32', 33, 33'
weisen jeweils an ihrem radial äußeren Ende einen Ringkranz
34 auf, welcher mit einem Bremshebel 35, 35' in Kontakt
bringbar ist, um das jeweilige Bremselement 32, 32', 33, 33'
und damit das zugehörige Schrägzahnrad abzubremsen. Dazu
wird der Bremshebel 35, 35' von einem Steuerungselement 36,
36', beispielsweise einem elektromagnetischen Aktuator, nach
radial innen bzw. nach radial außen betätigt. Durch das
Abbremsen der Rotationsbewegung eines der Bremselemente 32,
32', 33, 33' wird das jeweils zugehörige Schrägzahnrad 30,
30', 31, 31' abgebremst, wodurch der entsprechende
Positionierstift 23 in Rotation versetzt wird und somit den
Abstand des Plattentellers 4 zur Antriebswelle 9 verkürzt
oder erhöht.
Durch geeignete Kombination der Einstellungen der beiden
Positionierstifte 23 kann somit, wie zu Fig. 4 beschrieben,
jede geeignete Position des Plattentellers 4 eingestellt
werden. Über den Zentrierstift 2 wird somit der hier nicht
dargestellte Aufzeichnungsträger 1 entsprechend verschoben.
Um eine erhöhte Erschütterungs- und Vibrationsentkopplung zu
erzielen, sind sowohl die Steuerungselemente 36, 36' als
auch der Antriebsmotor 5 durch Dämpferelemente 13' an ihren
jeweiligen Halteelementen, die hier nicht dargestellt sind,
befestigt.
Fig. 7 zeigt ein erfindungsgemäßes Gerät mit
Zentrifugalkrafterzeugungsmittel, welches ein Masseelement
27 aufweist. Antriebsmotor 5, Antriebswelle 9 sowie die
daran angeordnet Schrägzahnräder 30, 30', 31, 31', die
zugehörigen Bremselemente 32, 32', 33, 33', die Ringkränze
34, die Bremshebel 35, 35' und die Steuerungselemente 36,
36', sowie die Positionierstifte 23 entsprechen denjenigen
wie zu Fig. 6 beschrieben und sind damit hier nicht näher
beschrieben.
Die Antriebswelle 9 ist hier direkt mit dem Plattenteller 4
und dem Zentrierstift 2 verbunden. Die Positionierstifte 23
greifen in Bohrungen 26 eines Masseelements 27 ein, welches
im wesentlichen aus einem radial äußeren Ringelement 37
sowie einer daran angeordneten gelochten Scheibe 38 besteht.
Der radial innere Bereich der gelochten Scheibe 38 liegt im
Ausführungsbeispiel in Axialrichtung am Schrägzahnrad 30'
sowie am Zentrierstift 2 an, ist aber in Radialrichtung von
der Antriebswelle 9 beabstandet, wodurch sowohl eine
Beweglichkeit in Radial- als auch in Winkelrichtung
ermöglicht wird. Das Masseelement 27 weist eine Ausnehmung
21' auf, in die ein Antriebsstift 20' eingreift, der am
Plattenteller 4 angeordnet ist. Antriebsstift 20' und
Ausnehmung 21' sind mit Spiel versehen, so daß auch hier die
Beweglichkeit des Masseelements 27 relativ zum Plattenteller
4 gewährleistet ist. Das Spiel ist im wesentlichen in
Radialrichtung vorhanden. Antriebsstift 20' und Ausnehmung
21' sorgen dafür, daß das Masseelement 27 mit dem
Plattenteller 4 gekoppelt in Rotation versetzt wird. Radiale
Verschiebung und Winkelverschiebung des Masseelements 27
erfolgen wie zu Fig. 6, dort bezüglich des Plattentellers 4,
beschrieben. Es versteht sich, daß die einzelnen, auf der
Antriebswelle 9 angeordneten, Bauteile sowohl zu dieser als
auch untereinander sowie zum radial inneren Bereich der
Scheibe 38 möglichst reibungsfrei gelagert sind, um
Reibungsverluste so gering wie möglich zu halten.
Positionierstift 23, Schrägzahnräder 30, 30', 31, 31' sowie
Bremselemente 32, 32', 33, 33' bilden zusammen ein
Positioniergetriebe 41, welches zum Positionieren des
Masseelements 27 bzw. des Plattentellers 4 und über diesen
des Aufzeichnungsträgers 1 dient.
Fig. 8 zeigt einen Teil eines erfindungsgemäßen Geräts mit
Zentrifugalkrafterzeugungsmittel 42, welches zwei
Masseelemente 27, 27' aufweist. Der Hauptanteil der Masse
des Masseelements 27 bzw. 27' ist in einem Ringelemente 37
bzw. 37' angeordnet, an welches sich radial nach innen eine
gelochte Scheibe 38, 38' anschließt, welche an ihrem radial
inneren Ende in eine Hülse 39, 39' übergeht, die auf der
Antriebswelle 9 des Antriebsmotors 5 gleitend gelagert ist.
Auch die Hülsen 39, 39' untereinander sind gleitend
gelagert. An den gelochten Scheiben 38, 38' sind Mitnehmer
40, 40' angeordnet, die beispielsweise aus einem Gummiring
bestehen, und im Normalfall dafür sorgen, daß die an ihnen
anliegenden Elemente Scheibe 38 und Plattenteller 4 bzw.
Scheibe 38' und Scheibe 38 keine Relativbewegung zueinander
ausführen. Die aus elastischem Material bestehenden
Mitnehmer 40, 40' ermöglichen aber eine Relativbewegung der
entsprechenden Bauteile, wenn zwischen diesen Bauteilen
wirkende Kräfte einen bestimmten Mindestwert überschreiten.
Derartige Kräfte werden durch Abbremsen eines der
Masseelemente 27 bzw. 27' durch Verschiebung eines
Bremshebels 35', der mit einem Ringkranz 34 des
entsprechenden Masseelements 27 bzw. 27' in Kontakt kommt,
hervorgerufen. Der Bremshebel 35 wird, wie zu den
vorhergehenden Figuren beschrieben, von einem
Steuerungselement 36' aktiviert. Da es sich in diesem
Ausführungsbeispiel um zwei unabhängig voneinander
plazierbare Masseelemente 27, 27' handelt, ist nur ein
einziger Bremshebel 35' erforderlich, da der von beiden
Masseelementen 27 und 27' gebildete Masseschwerpunkt durch
die unabhängige Winkelpositionierung der einzelnen
Masseelemente 27, 27' selbst sowohl in Winkelposition als
auch in Radialrichtung frei positioniert werden kann.
Die Fig. 9a und 9b zeigen ein erfindungsgemäßes Gerät mit
Zentrifugalkrafterzeugungsmittel, welches ein
positionierbares Masseelement aufweist in einer weiteren
Ausführungsform. Fig. 9a zeigt dabei eine teilweise
geschnittene Seitenansicht ähnlich Fig. 1, während Fig. 9b
einen Schnitt durch Fig. 9a entlang der Linie CC darstellt.
In Fig. 9a sind die Fig. 1 entsprechenden Teile mit den
gleichen Bezugszeichen versehen und nicht näher beschrieben,
soweit kein Unterschied zu Fig. 1 besteht. Der Plattenteller
4 ist hier direkt mit der Antriebswelle 9 verbunden. Auch
der Zentrierstift 2 ist mit dem Plattenteller 4 verbunden
und weist an seinem oberen Ende Magnete 15' auf. Die Magnete
15' wirken mit Magneten 15 des Halteelements 3 zusammen, um
dieses an den Aufzeichnungsträger 1 anzupressen. Das
Halteelement 3 weist eine zentrale gestufte Bohrung 43 auf,
durch die ein Zylinder 44 greift, dessen unteres, dem
Zentrierstift 2 zugewandtes Ende einen umlaufenden Vorsprung
aufweist, dessen Außendurchmesser größer ist als der
Innendurchmesser der Stufe der gestuften Bohrung 43. Eine
Bewegung des Zylinders 44 nach oben führt somit dazu, daß
der umlaufende Vorsprung in Kontakt mit der Stufe der
Bohrung 43 gelangt und bei weiterem Anheben des Zylinders 44
eine Mitnahme des Halteelements 3 und somit ein Abheben des
Halteelements vom Aufzeichnungsträger 1 erfolgt. In der in
Fig. 9a dargestellten Position des Zylinders 44 sind der
umlaufende Vorsprung und die Stufe der Bohrung 43
voneinander beabstandet. Der untere Teil des Zylinders 44
steht mit einer Zentrierspitze 45 des Zentrierstifts 2 in
Kontakt, um eine Zentrierung bezüglich der Antriebswelle 9
zu gewährleisten. Das obere Ende des Zylinders 44 ist
ebenfalls mit einer Zentrierspitze 46 versehen, welche in
einer Zentrierausnehmung 47 des Hebels 14 zentriert ist.
Unterhalb der Zentrierspitze 46 weist der Zylinder 44 einen
radialen Vorsprung 48 auf. Der Vorsprung 48 ist in der in
Fig. 9a dargestellten Position von einem Greifelement 49
axial beabstandet, welches bei Anheben des Hebels 14 mit dem
Vorsprung 48 in Kontakt tritt, und somit ein Anheben des
Zylinders 44 bewirkt. Der Zylinder 44 weist in seinem
mittleren Bereich einen Zahnkranz 50 auf, der mit einer
Zahnstange 51 in Eingriff steht. Die Zahnstange 51 ist Teil
eines Balkenelements 52, an dessen Enden jeweils ein
Masseelement 27, 27' angeordnet ist. Das Balkenelement 52
liegt einerseits auf dem Halteelement 3 auf, und steht
andererseits mit einer Druckplatte 53 in Kontakt. Die
Druckplatte 53 ist an dem Zylinder 44 befestigt.
In der in Fig. 9a dargestellten Position des Hebels 14 wird
der Zylinder 44 und damit die Druckplatte 53 nach unten
gedrückt, wodurch auch das Balkenelement 52 an das
Halteelement 3 angedrückt wird. Eine Relativbewegung von
Balkenelement 52 und Halteelement 3 ist in dieser Stellung
nicht möglich. Wird der Hebel 14 geringfügig angehoben, so
liegen das Balkenelement 52 und die Druckplatte 53 zwar noch
auf dem Halteelement 3 auf, eine Relativbewegung ist aber
bei Überwindung der Reibungskraft möglich. Ein weiteres
Anheben des Hebels 14 bewirkt, daß das Greifelement 49 mit
dem radialen Vorsprung 48 des Zylinders 44 in Kontakt kommt,
wodurch eine Rotationsbewegung des Zylinders 44 abgebremst
wird. Dies führt dazu, daß sich der Zahnkranz 50 relativ zur
Zahnstange 51 bewegt und somit das Balkenelement 52 in
radialer Richtung verschoben wird.
Dies ist in Fig. 9b, die einen Schnitt durch Fig. 9a
entsprechend der Linie CC darstellt, mit dem Pfeil 54
angedeutet. Pfeil 55 deutet eine Rotationsbewegung des
Balkenelements 52 an, welche durch ein starkes Abbremsen
bzw. starkes Beschleunigen des Plattentellers 4 und damit
des Halteelements 3 und des Aufzeichnungsträgers 3 in der
leicht angehobenen Stellung des Hebels 14 erzielt wird.
Dabei kann gleichzeitig auch eine Verschiebung in
Radialrichtung entsprechend Pfeil 54 auftreten, die auf das
Zusammenwirken von Zahnkranz 50 und Zahnstange 51
zurückzuführen ist. Durch eine Kombination der beiden
beschriebenen Vorgänge ist es möglich, die Masseelemente 27,
27' sowohl in ihrer Winkelposition als auch in ihrer
radialen Position zu verschieben, und somit eine Unwucht U,
siehe Pfeil 18, die beispielsweise durch den
Aufzeichnungsträger 1 hervorgerufen wird, auszugleichen.
Fig. 10 zeigt in schematischer Darstellung ein
Unwuchtausgleichsmittel 60 eines erfindungsgemäßen Geräts,
welches beispielsweise anstelle der Ringelemente 37, 37' und
des Steuerungselements 36' der Fig. 8 an einem
entsprechenden Gerät angeordnet ist. Das
Unwuchtausgleichsmittel 60 ist in einer senkrecht zur
Antriebswelle 9 des Geräts angeordneten Schnittebene
abgebildet. Das Unwuchtausgleichsmittel 60 weist im
Ausführungsbeispiel vier Masseelemente 27 auf, die mit einem
Steuermittel 61 verbunden sind, welches sich aus
Hebelelementen 62, 62' und 62'' zusammensetzt und
Angriffspunkte 63, 63' am Unwuchtausgleichsmittel 60 und
weitere Angriffspunkte 64, 64' aufweist. Die Angriffspunkte
63, 63' sind im äußeren bzw. im inneren Bereich einer als
Ringscheibe ausgebildeten Grundplatte 65 des
Unwuchtausgleichsmittels 60 angeordnet. Der Angriffspunkt 64
liegt an einer Steuerungshülle 66 an, die gerätefest und
zentriert zur Antriebswelle 9 angeordnet ist. Der weitere
Angriffspunkt 64' ist mit dem Masseelement 27 verbunden. In
der in Fig. 10 dargestellten Neutralposition des
Unwuchtausgleichsmittels haben alle Masseelement 27 den
gleichen Abstand zur Rotationsachse, d. h. zur Antriebswelle
9, eine Unwucht liegt nicht vor. Die Grundplatte 65 weist
Führungselemente 67 auf, mittels deren die beweglich
angeordneten Masseelemente 27 in Radialrichtung geführt
werden. Die Grundplatte 65 rotiert mit dem
Aufzeichnungsträger 1, d. h. mit gleicher Umdrehungszahl wie
die Antriebswelle 9, während die Steuerungshülse 66
feststehend ist. Die Angriffspunkte 64 sind gleitend,
abrollend oder auf eine andere geeignete Weise an der
Innenfläche der Steuerungshülle 66 gelagert.
In Fig. 11 ist die Grundplatte 65 in Folge einer durch den
Pfeil 18 angedeuteten Unwucht gegenüber der Antriebswelle 9
exzentrisch verschoben. Da die Steuerungshülse 66 bezüglich
der Antriebswelle 9 unverschoben ist, haben sich die an der
Grundplatte 65 befindlichen Angriffspunkte 63, 63' bezüglich
des Angriffspunktes 64 verschoben. Die gelenkig miteinander
verbundenen Hebelelemente 62, 62' und 62'' werden dabei
gegeneinander verkippt. Da der Hebelarm des Hebelelements
62'' kürzer ist als derjenige des Hebelelements 62, befinden
sie sich in Fig. 11 nicht mehr parallel zueinander, sie sind
beide zum Mittelpunkt der Grundplatte 65 hin verkippt.
Demzufolge ist ebenfalls der Angriffspunkt 64' am
Masseelement 27 zu diesem Mittelpunkt hin verschoben. Dies
gilt für das im oberen Teil der Fig. 11 dargestellte
Masseelement 27. Die Führungselemente 67 stellen sicher, daß
die Bewegung des Masseelements 27 in radialer Richtung
erfolgt. Das im unteren Teile der Fig. 11 abgebildete
Masseelement 27 ist radial nach außen verschoben, da hier
die entsprechenden Hebelelemente ebenfalls vom Zentrum der
Grundplatte 65 weg verschoben sind. Die in Fig. 11 links und
rechts abgebildeten Masseelemente sind bei der angenommenen
Richtung der Unwucht unverschoben. Die Hebelarme der
Hebelelemente 62, 62', 62'' sowie deren Gesamtlänge und die
Masse der Masseelemente 27 sowie der Grundplatte 65 sind so
ausgelegt, daß die entgegengesetzt zur Bewegung der
Grundplatte 65 erfolgende Bewegung der Masseelemente
ausreicht, die Unwucht auszugleichen. Statt der
dargestellten vier Masseelemente können auch drei, fünf,
sechs oder eine höhere Anzahl Masseelemente entsprechend
angeordnet werden, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
In Fig. 12 ist ein Zentrifugalkraftausgleichsmittel 70
abgebildet, welches anstelle der Ringelemente 37, 37' der
Fig. 8 angeordnet sein kann. Es weist einen
kreisringförmigen Hohlraum 71 auf, in dem eine Vielzahl
kleiner Masseelemente 27 eingeschlossen sind. Die
Masseelemente 27 sind vorzugsweise Eisenpartikel oder andere
magnetische Eigenschaften aufweisende Stoffe, beispielsweise
ein magnetisches Fluid. Außer den Masseelementen befindet
sich im Hohlraum 71 eine Flüssigkeit oder ein Gas,
vorzugsweise einer definierten Zusammensetzung. Der Hohlraum
71 ist zentriert zur Antriebswelle 9 angeordnet. Im rechten
Teil der Fig. 12 erkennt man in einer gebrochenen
Darstellung, daß unterhalb des Hohlraums 71 ein
Elektromagnet 72 als fernwirkungskrafterzeugendes Element
angeordnet ist. Pfeil 73 zeigt die Drehrichtung von
Antriebswelle 9 und Zentrifugalkraftausgleichsmittel 70 an.
Sobald die Antriebswelle 9 in Bewegung gesetzt wird, werden
die Masseelemente 27 aufgrund der Zentrifugalkraft gegen den
äußeren Rand des Hohlraums 71 beschleunigt. Bei niedrigen
Geschwindigkeiten kann die Reibungskraft noch größer als die
Zentrifugalkraft sein, so daß eine Bewegung der
Masseelemente 27 nach außen erst ab einer bestimmten
Umdrehungsgeschwindigkeit eintritt. In der
Beschleunigungsphase wird der Elektromagnet 72 aktiviert,
worauf sich die Masseelemente aufgrund der magnetischen
Anziehungskraft an der dem Elektromagnet 72 benachbarten
Wand des kreisringförmigen Hohlraums 71 anlagern. Das vom
Elektromagnet 72 erzeugte magnetische Feld ist dabei so
stark, daß die Masseelemente trotz der Bewegung des
Hohlraums 71 alle am Elektromagnet 72 aufgesammelt werden.
Fig. 12 zeigt dementsprechend ein Bild, in dem bereits etwa
ein halbe Umdrehung nach dem Einschalten des Elektromagnets
12 erfolgt ist.
In Fig. 13 erkennt man ein Zentrifugalkraftausgleichsmittel
70 entsprechend Fig. 12 in perspektivischer Darstellung.
Hierbei sind zwei kreisringförmige Hohlräume 71, 71'
übereinander angeordnet. Man erkennt weiterhin einen radial
innen angeordneten Elektromagnet 72'. Der Elektromagnet 72'
dient dazu, die Masseelemente 27 des Hohlraums 71'
aufzusammeln, während ein weiterer, hier nicht abgebildeter
Elektromagnet entweder ebenfalls radial innen oder unterhalb
des Hohlraums 71 angeordnet ist, um die darin befindlichen
Masseelemente 27 aufzusammeln.
Dies ist in Fig. 14 dargestellt. Zur Vereinfachung sind hier
beide Alternativen, nämlich ein unterhalb bzw. oberhalb des
Hohlraums 71 angeordneter Elektromagnet 72 sowie ein radial
innen angeordneter Magnet 72' dargestellt. Beide sind in
Betrieb und haben die Masseelemente 27 aufgesammelt. Die
Innenwand des Hohlraums 71 ist an ihrem äußeren Umfang 74
mit einer strukturierten Oberfläche 75 versehen, die als
Haftelement bzw. Halteelement dient.
Sobald ein Aufzeichnungsträger im erfindungsgemäßen Gerät
eingelegt ist, wird der Antriebsmotor eingeschaltet, wodurch
der Hohlraum 71 in Rotationsbewegung gesetzt wird.
Gleichzeitig wird der Elektromagnet 72, 72' aktiviert und
somit die Masseelemente 27 aufgesammelt. Mittels eines hier
nicht dargestellten Sensors und einer entsprechenden
Auswerteeinheit wird die Unwucht des rotierenden Systems,
die hauptsächlich durch die Unwucht des Aufzeichnungsträgers
hervorgerufen ist, ermittelt. Daraufhin wird entsprechend
eines geeigneten Verfahrens die Position bestimmt, an der
die Ausgleichsmasse angeordnet sein soll. Befindet sich der
Hohlraum 71 in der entsprechenden Winkelposition, so wird
der Elektromagnet 72, 72' abgeschaltet, worauf die
Masseelemente 27 beschleunigt und aufgrund der
Zentrifugalkraft gegen den äußeren Umfang 74 gedrückt
werden. Dort bleiben sie an der strukturierten Oberfläche 75
hängen. Dies ist in Fig. 15 dargestellt. Die Masseelemente
27 weisen vorzugsweise eine vielflächige bzw. rauhe
Oberfläche auf, so daß sie einerseits an der strukturierten
Oberfläche 75 des Hohlraums 71 und andererseits gegenseitig
untereinander haften. Eine gleichmäßigere Verteilung der
Masseelemente 27 über einen größeren Bereich des Umfangs 74
läßt sich durch definiertes Reduzieren der vom Elektromagnet
72, 72' erzeugten magnetischen Feldstärke erzielen.
Im oberen Teil der Fig. 15 ist die Oberfläche mit Hohlräumen
76 versehen dargestellt, die gerichtete Öffnungen aufweisen,
so daß bei einer Drehrichtung entsprechend Pfeil 73 die
Masseelemente 27 in den Hohlräumen gehalten werden, auch
wenn die Rotationsgeschwindigkeit reduziert bzw. auf Null
gebracht wird. Bei einem erneuten Beschleunigen ist demgemäß
kein erneutes Positionieren der Masseelemente 27
erforderlich. Zum Neupositionieren wird kurzfristig entgegen
der Richtung des Pfeils 73 gedreht, wodurch die
Masseelemente 27, die sich in den Hohlräumen 76 befunden
haben, diese verlassen und vom Elektromagnet 72, 72'
aufgesammelt werden können.
Der in Fig. 13 gezeigte zweite Hohlraum 71' dient dazu, daß
zwei Anhäufungen von Masseelementen 27 in jeweils einem der
beiden Hohlräume 71, 71' gebildet werden. Ähnliches ist
ebenfalls durch Anordnung zweier Elektromagneten 72 an einem
einzigen Hohlraum 71 möglich, hierbei ist es aber
schwieriger, eine gleichmäßige Verteilung der beiden
Masseelemente auf beide Elektromagnete 72 zu gewährleisten.
In Fig. 16 erkennt man, daß der Aufzeichnungsträger 1 vom
Zentrierstift 2 zentriert auf dem Plattenteller 4 aufliegt.
Unterhalb des Plattentellers 4 ist ein Rotor 81 angeordnet,
welcher Teil des Zusatzkrafterzeugungsmittels 80 ist,
welches als Unwuchtausgleichmittel dient. Der Rotor 81 ist
an der Antriebswelle 9 angeordnet, die vom Antriebsmotor 5
angetrieben wird. Der Antriebsmotor 5 ist auf einem
Trägerelement 10 angeordnet, welches über Dämpferelemente 13
an einem Gehäuse 82 angeordnet ist. Auf dem Trägerelement 10
ist des weiteren ein Sensor 83 sowie der Abtaster 11 mit
Linse 12 angeordnet. Durch eine Öffnung 84 im Gehäuse 82
gelangt ein hier nicht dargestellter Abtaststrahl vom
Abtaster 11 durch die Linse 12 auf den Aufzeichnungsträger
1. Das Abtasten eines derartigen optischen
Aufzeichnungsträgers ist allgemein bekannt und braucht daher
hier nicht näher erläutert zu werden. Des weiteren sind am
oberen Teil des Gehäuses 82, dem Rotor 81 benachbart,
Elektromagnete 85 angeordnet, die ebenfalls Teil des
Zusatzkrafterzeugungsmittels 80 sind.
Der Sensor 83 dient dazu, ein Signal zu erzeugen, welches im
Zusammenhang mit der beispielsweise vom Aufzeichnungsträger
1 hervorgerufenen Unwucht steht. Der Sensor 83 ist
beispielsweise ein Vibrationssensor. Das Ausgangssignal des
Sensors 83 wird von einer Steuerungseinheit 86 ausgewertet,
welche daraus ermittelt, in welcher Art und Weise die
Elektromagnete 85 anzusteuern sind, damit eine der Unwucht
entgegenwirkende Zentrifugalkraft erzeugt wird. Der Rotor 81
weist dazu ebenfalls magnetische Eigenschaften auf,
beispielsweise sind in ihm Dauermagnete angeordnet.
Fig. 17 zeigt einen Schnitt entsprechend der Linie DD der
Fig. 16. Man erkennt einen Teil des Gehäuses 82, in dem
sechs Elektromagnete 85 angeordnet sind. Der Rotor 81 ist
mit der Antriebswelle 9 verbunden und zentriert zu ihr
angeordnet. Zwischen Rotor 81 und den Elektromagneten 85 ist
ein schmaler Spalt vorhanden. Zum Auslesen oder Beschreiben
des Aufzeichnungsträgers 1 wird dieser in Rotation versetzt,
wobei Antriebswelle 9 und Rotor 81 in Richtung des Pfeils 73
rotieren. Eine eventuell vorhandene Unwucht des Systems
führt dazu, daß der Rotor 81 zu vibrieren beginnt. Um diese
Vibration auszugleichen, muß eine mit der Frequenz des
Rotors 81 umlaufende Zentrifugalkraft, die der von der
Unwucht hervorgerufenen Kraft entgegengerichtet ist, erzeugt
werden. Dazu sind die Elektromagnete 85 vorgesehen, die von
der Steuerungseinheit 86 so angesteuert werden, daß ein
umlaufendes Magnetfeld erzeugt wird, welches die
entsprechende Kompensationskraft erzeugt.
In einer alternativen Ausgestaltungsform wird statt des
Sensors 83 die Linse 12 und der Abtaster 11 als
Vibrationssensor verwendet. Die Bewegung der Linse 12, die
unter anderem auch von der durch die Unwucht erzeugten
Vibration beeinflußt ist, wird mittels im Abtaster 11
vorhandener Sensoren, beispielsweise Photodetektoren und
einer entsprechenden Auswertelogik ermittelt und zur
entsprechenden Ansteuerung der Elektromagnete 85 genutzt. In
einer weiteren alternativen Ausgestaltungsform der Erfindung
werden statt der Elektromagneten 85 die Elektromagneten des
Antriebsmotors 5 mit einem Signal überlagert, welches das
die Unwucht kompensierende umlaufende Magnetfeld hervorruft.
In einer weiteren Ausgestaltungsform der Erfindung sind die
ansteuerbaren Elektromagnete, im unteren Bereich der Fig. 17
als Elektromagnet 85' angedeutet, im Rotor 81 angeordnet,
was den Vorteil hat, daß die Frequenz des durch die
Elektromagneten 85' erzeugten Magnetfelds immer synchron zur
Frequenz des Rotors 81 ist.
Fig. 18 zeigt in schematischer Darstellung ein
Unwuchtausgleichsmittel 19, welches beispielsweise an der
Position des Rotors 81 der Fig. 16 an der Antriebswelle 9
angeordnet ist. Es weist ein als Vibrationssensor
ausgebildetes Sensorelement 93 auf, dessen Signal von einer
Steuerungseinheit 96 ausgewertet wird, die ein Steuer- bzw.
Regelsignal an Zentrifugalkrafterzeugungsmittel 91
weiterleitet. Im Ausführungsbeispiel sind drei derartige
Zentrifugalkrafterzeugungsmittel 91 gleichmäßig verteilt auf
dem Unwuchtausgleichsmittel 90 angeordnet. Im rechts oberen
Teil der Fig. 18 ist in einer alternativen Darstellung ein
Positioniermittel 92 dargestellt, welches ebenfalls in
mindestens dreifacher Ausführung gleichmäßig verteilt über
die alternative Ausgestaltung des Unwuchtausgleichsmittels
90 verteilt angeordnet ist.
Das Zentrifugalkrafterzeugungsmittel 91 weist eine
Mikropumpe 94 auf, die mit einem radial inneren Tank 95 und
einem radial äußeren Tank 95' verbunden ist. Die Mikropumpe
94 ist in der Lage, ein Fluid von dem radial inneren Tank 95
zum radial äußeren Tank 95' beziehungsweise umgekehrt zu
befördern. Auf diese Weise ist eine Verschiebung der
Massenverteilung des Unwuchtausgleichsmittels erzielbar.
Durch gemeinsames Zusammenwirken mehrerer
Zentrifugalkrafterzeugungsmittel 91 kann die zum
Unwuchtausgleich erforderliche Massenverteilung erzielt
werden. Die in Fig. 18 dargestellten Elemente sind nur
schematisch abgebildet, sie sind beispielsweise als
mikromechanische Bauteile, sogenannte Mechatronik-Bauteile,
auf einem Halbleiterträger realisiert.
Auch die alternative Ausgestaltungsform mit
Positioniermittel 92 weist eine Mikropumpe 94' auf, die mit
einem äußeren Tank 95'' und einem Druckraum 97 eines
Druckzylinders 98 verbunden ist. Der Kolben 99 des
Druckzylinders 98 ist an der Antriebswelle 9 abgestützt,
während der Druckzylinder 98 am Unwuchtausgleichsmittel 90
befestigt ist. Wird durch die Mikropumpe 94' Fluid aus dem
Tank 95'' in den Druckraum 97 gefördert, so vergrößert sich
der Abstand des Unwuchtausgleichsmittels 90 zur
Antriebswelle 9 an dieser Stelle. Das
Unwuchtausgleichsmittel 90 wird somit relativ zur
Antriebswelle 9 neu positioniert, wodurch ebenfalls eine
Unwucht künstlich erzeugt wird, die der Unwucht des Systems
entgegengerichtet ist. Durch eine große Anzahl
Positioniermittel 92, die ebenfalls als mikromechanische
bzw. Mechatronik-Bauteile ausgelegt sind, kann die
erforderliche Kraft erzeugt werden.
Obwohl nicht alle beschriebenen Ausführungsbeispiele jede
erfindungsgemäß sinnvolle Kombination von Merkmalen
aufweist, sind dennoch alle diese Kombinationen im Rahmen
der Erfindung liegend, auch wenn nicht ausdrücklich auf sie
hingewiesen wird.
Claims (24)
1. Gerät zum Lesen und/oder Beschreiben scheibenförmiger
Aufzeichnungsträger (1) mit einem Antriebsmotor (5),
einem Befestigungsmittel (3, 4) und einem
Unwuchtausgleichsmittel (6, 41, 42, 60, 70), dadurch
gekennzeichnet, daß das Unwuchtausgleichsmittel ein
Zentrifugalkrafterzeugungsmittel (42, 60, 70) mit im
Betrieb veränderlicher Zentrifugalkraft ist.
2. Gerät nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Unwuchtsausgleichsmittel ein
Positioniermittel (6, 41) zum Positionieren des
Aufzeichnungsträgers (1) ist.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Positioniermittel (6) Federelemente (7) und
Dämpferelemente (8) aufweist, die gleichmäßig über
dessen Umfang verteilt angeordnet sind.
4. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zentrifugalkrafterzeugungsmittel ein im Betrieb
bewegliches Masseelement (27, 27') aufweist.
5. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei
Masseelemente (27, 27') um die Rotationsachse des
Aufzeichnungsträgers (1) beweglich angeordnet sind.
6. Gerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere kleine Masseelemente (27) vorhanden sind, die
entlang eines Umfangs (74) oder eines Radius des
Zentrifugalkrafterzeugungsmittels (70) plazierbar sind.
7. Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß am
Umfang (74) bzw. am Radius des Zentrifugalkraft
erzeugungsmittels (70) ein Haftelement (75) oder ein
Halteelement (76) angeordnet ist.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das Unwuchtausgleichsmittel (60) ein
Steuerungsmittel (61) aufweist, welches im wesentlichen
der Rotationsbewegung des Unwuchtausgleichsmittels (60)
folgt.
9. Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuerungsmittel (61) ein Hebelelement (62, 62', 62'') ist.
10. Gerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Hebelelement (62, 62', 62'') einen Angriffspunkt (63, 63')
an einem rotierenden Teil (65), einen Angriffspunkt (64)
an einem ortsfesten Teil (66) und einen Angriffspunkt
(64') an einem Masseelement (27) aufweist.
11. Gerät nach einem der Ansprüche, 1, 4, 5, 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Unwuchtausgleichsmittel
ein Steuerungsmittel (14, 36, 36', 85, 86) aufweist, welches
bezüglich des Geräts im wesentlichen ortsfest angeordnet
ist.
12. Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
ortsfest angeordnete Steuerungsmittel (14, 36, 36') ein
Bremsmittel (49, 35, 35') aufweist, welches die
Winkelposition (ϕ) und/oder die Radialposition (r1) des
Masseelements (4, 27, 27') beeinflußt.
13. Gerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Unwuchtausgleichsmittel ein Positioniergetriebe
(23, 26, 29, 50, 51) mit rotierenden Elementen
(32, 32', 33, 33', 44, 52) aufweist, welche von dem
Bremsmittel (35, 35', 49) beeinflußbar sind.
14. Gerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das
Bremsmittel (49) ein Teil eines Angriffsmittels (3, 14)
für den Aufzeichnungsträger (1) ist.
15. Gerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Steuerungsmittel (86) ein fernwirkungskrafterzeugendes
Element (72, 72', 85) aufweist.
16. Gerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das
Masseelement (27) ein magnetisierbares Masseelement ist
und das fernwirkungskrafterzeugende Element (72, 72') ein
Magnet ist.
17. Gerät nach dem Oberbegriff des Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Unwuchtausgleichmittel ein
Zusatzkrafterzeugungsmittel (80) ist, welches
insbesondere ein Fernwirkungskrafterzeugungsmittel (85)
aufweist.
18. Gerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das
Fernwirkungskrafterzeugungsmittel ein Magnetfeld
erzeugungsmittel (85) aufweist.
19. Gerät nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das
Magnetfelderzeugungsmittel (85) in den Antriebsmotor (5)
integriert ist.
20. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Sensor (83) und ein
Auswertemittel (86) vorhanden sind.
21. Gerät nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß der
Sensor (86) ein Vibrationssensor (11, 12, 86) ist.
22. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Unwuchtausgleichsmittel (90) ein Sensorelement
(93), ein Auswertemittel (96) und ein
Zentrifugalkrafterzeugungsmittel (91) und/oder ein
Positioniermittel (92) aufweist, welche alle an einem
rotierenden Teil (90) des Geräts angeordnet sind.
23. Verfahren zum Einstellen einer veränderlichen
Zentrifugalkraft eines Zentrifugalkraft
erzeugungsmittels, aufweisend die folgenden Schritte:
- a) Start des Einstellvorgangs,
- b) Vergleichen eines gemessenen, einer Unwucht entsprechenden Werts (Un) mit einem unteren Grenzwert (Ulimit) und verzweigen zum Schritt o) falls der gemessene Wert (Un) unterhalb des Grenzwerts (Ulimit) liegt,
- c) Speichern des aktuellen Werts (Un) als gespeicherter Wert (Un-1),
- e) Ändern der Winkelposition des Masseelements (m1) um einen ersten Wert (+Δϕ),
- f) Vergleichen eines aktuellen gemessenen Werts (Un) mit dem gespeicherten Wert (Un-1), und falls der aktuelle Wert (Un) kleiner als der gespeicherte Wert (Un-1) ist, verzweigen zu Schritt h),
- g) Ändern der Winkelposition des Masseelements (m1) um einen zweiten Wert (-2Δϕ), dessen Vorzeichen und Betrag mit denjenigen des ersten Werts (+Δϕ) aus Schritt e) nicht übereinstimmen,
- h) Vergleichen der Differenz (ΔU) von aktuellem Wert (Un) und gespeichertem Wert (Un-1) mit einem Schwellwert (ΔUmax) und verzweigen zu Schritt c), falls der Schwellwert (ΔUmax) überschritten wird,
- j) Speichern des aktuellen Werts (Un),
- k) Ändern des Trägheitsmoments des Masseelements (m1) um einen ersten Wert (+Δm1r1),
- l) Vergleichen eines aktuellen gemessenen Werts (Un) mit dem gespeicherten Wert (Un-1), und falls der aktuelle Wert (Un) kleiner als der gespeicherte Wert (Un-1) ist, verzweigen zu Schritt n),
- m) Ändern des Trägheitsmoments des Masseelements (m1) um einen zweiten Wert (-2Δm1r1), dessen Vorzeichen und Betrag mit denjenigen des ersten Werts (+Δm1r1) aus Schritt k) nicht übereinstimmt,
- n) Vergleichen der Differenz (ΔU) von aktuellem Wert (Un) und gespeichertem Wert (Un-1) mit einem unteren Grenzwert (Ulimit) und Verzweigen zu Schritt j), falls der Grenzwert (Ulimit) überschritten wird,
- o) Ende des Einstellvorgangs.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen den Schritten c) und e) der folgende Schritt:
- d) Hinzufügen eines Masseelements (m1) durchgeführt wird.
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