DE19802510A1 - Pianogehäuse - Google Patents
PianogehäuseInfo
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Classifications
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- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10C—PIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
- G10C3/00—Details or accessories
- G10C3/02—Cases
Description
Die Erfindung richtet sich auf ein Pianogehäuse mit einer rückwärtigen, den
Resonanzboden tragenden Raste, einem damit verbundenen Rahmen, bestehend aus
einem Ober- und einem Unterrahmen und einem zwischen denselben angeordneten
Klaviaturrahmen, wobei der Ober- und/oder Unterrahmen etwa vertikale Verkleidungen
aufweist.
Die Qualität einer musikalischen Darbietung ist nicht zuletzt auch von einer auf das
menschliche Gehör abgestimmten Wahl des Lautstärkebereichs abhängig. Während
bei einem zu niedrigen Klangvolumen die Feinheiten verloren gehen, kann ein zu
großer Lautstärkepegel als unangenehm empfunden werden. Es ist daher bei
Musikinstrumenten erwünscht, den erzeugten Schalldruck und damit die Lautstärke an
die jeweiligen Gegebenheiten anpassen zu können, wie bspw. an die Größe des
betreffenden Raums, sowie Tages- oder Nachtzeit, an den variablen Pegel von
Störgeräuschen wie Verkehrslärm od. dgl., wie auch an den unterschiedlichen
Charakter verschiedener Spielstücke. Während bei elektrischen und elektronischen
Elementen ein Lautstärkeregler aus diesem Grund kaum mehr wegzudenken ist, hat
man bei Saiteninstrumenten seit alters her verschiedene Maßnahmen vorgesehen, um
den Lautstärkepegel verändern zu können. So ist es bei Flügeln wie auch bei Pianos
üblich, ein Forte- und ein Pianopedal vorzusehen, um auf die Klangerzeugung Einfluß
nehmen zu können. Mit dem Pianopedal kann eine die Hammerstiele in deren
Ruhestellung tragende Leiste in variablem Maße angehoben werden, so daß die
Eingriffszeit zwischen der Mechanik und einem Hammer beim Anschlagen einer Taste
verkürzt und dadurch der Schwung des Hammers, welcher auf die Saite übertragen
wird, herabgesetzt wird. Wie der Name des Pedals ausdrückt, ist hierdurch
ausschließlich eine Lautstärkeverringerung zu erzielen. Im Gegensatz dazu bewirkt das
Fortepedal keine Erhöhung der Lautstärke, sondern durch eine Abhebung aller
Dämpfungspüschel von den Instrumentensaiten wird die Nachschwingzeit der
angeschlagenen Saiten erhöht. Um bei diesen Instrumenten eine echte
Lautstärkeerhöhung zu erzielen, läßt sich bei einem Flügel, wie auch bei einem Piano,
der Instrumentendeckel anheben und in einer schrägen Position abstützen. Diese
Maßnahme ist bei einem Flügel, dessen Resonanzboden horizontal angeordnet ist,
relativ wirksam, da die oberseitige Instrumentenöffnung etwa parallel zu dem
Resonanzboden verläuft und dadurch den von diesem erzeugten Schalldruck optimal
entweichen läßt. Bei einem Piano ist die Deckelöffnung dagegen lotrecht zu dem
vertikal an der rückseitigen Instrumententaste befestigten Resonanzboden angeordnet.
Dadurch können die an der Vorder- und Rückseite des vertikalen Resonanzbodens
jeweils gegensinnig erzeugten Schalldruckmaxima und -minima sich teilweise
auslöschen, wodurch der gewünschte Effekt teilweise gemindert wird. Außerdem ist die
Öffnung des Instrumentendeckels nur vor oder nach dem Spielen eines Stückes
möglich, und schließlich erlaubt der einfache Abstützmechanismus nur eine einzige
Stellung, eine kontinuierliche Lautstärkeregelung ist nicht möglich. Hier können auch bei
Pianos manchmal an der Vorderseite des Oberrahmens anstelle einer Holzverkleidung
eingesetzte Textilfüllungen keine echte Verbesserung schaffen, da diese zwar eine
ständige Lautstärkeanhebung zur Folge haben, jedoch eine variable Dämpfung bzw.
Lautstärkereduzierung nicht zulassen.
Aus diesen Nachteilen des bekannten Stands der Technik resultiert das die Erfindung
initiierende Problem, an einem gattungsgemäßen Pianogehäuse eine Einrichtung
vorzusehen, welche eine variable Lautstärkeverstellung und insbesondere auch
-erhöhung zuläßt, und welche möglichst mit einem kurzen Handgriff einstellbar sein soll,
um bspw. auch in den Pausen zwischen den Sätzen eines Musikstücks betätigt werden
zu können.
Zur Lösung dieses Problems sieht die Erfindung bei einem gattungsgemäßen
Pianogehäuse vor, daß in der Verkleidung des Ober- und/oder Unterrahmens eine oder
mehrere Ausnehmungen vorgesehen sind, die durch eine verschiebbare Tür wahlweise
verschlossen oder geöffnet werden kann (können). Je nach der Schiebestellung der
betreffenden Tür(en) kann daher der Pianoklang mehr oder weniger stark gedämpft
werden. Durch vollständige Öffnung der betreffenden Tür(en) ist es darüber hinaus
möglich, die Lautstärke eines Pianos über das herkömmliche Maß anzuheben, so daß
auf einfachem Weg ein echter Verstärkungseffekt erzielbar ist.
Indem gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die Schiebetür(en)
horizontal verschiebbar ausgebildet ist (sind), verbleibt sie in jeder beliebig gewählten
Zwischenstellung, so daß der lichte Querschnitt der tatsächlichen Öffnung und damit
der Grad des Verstärkungseffekts ohne komplizierte Mechanik realisiert ist.
Eine für den angestrebten Zweck völlig ausreichende Verschiebemöglichkeit wird durch
eine obere und eine untere Führungsschiene erreicht, welche die betreffende(n)
Tür(en) an deren Ober- sowie Unterseite formschlüssig umgreifen und auch deren
Rückseite zumindest teilweise hinterfassen. Um möglichst wenig Geräusch zu
verursachen, können eine oder beide Führungsschienen oder die betreffenden Kanten
der Tür(en) mit Filz oder einem ähnlichen, weichen Material beklebt sein.
Aus ästhetischen Gründen sollten die Führungsschienen sich an der Innenseite der
Verkleidung des Pianogehäuses befinden, so daß die Tür sich während des
Aufschiebens hinter die übrige Verkleidung des Gehäuses schiebt und somit den
optischen Gesamteindruck des Gehäuses kaum verändert. Der Rand der
verbleibenden Öffnung innerhalb der Gehäuseverkleidung kann - wie dies bei manchen
Instrumenten bisher bereits üblich ist - als Rahmen ausgebildet sein, der anstelle einer
bisher üblichen Füllung nun die durch eine verschiebbare Tür verschließbare Öffnung
umgibt.
Ferner kann an der Innenseite der Verkleidung eines oder mehrere Anschlagelemente
vorhanden sein, um die Endstellung(en) für die verschiebbare(n) Tür(en) vorzugeben.
Hierdurch ist insbesondere ein vollständiges und dadurch staubdichtes Verschließen
des Gehäuses bei unbenutztem Instrument mit einem einzigen Handgriff möglich.
Es hat sich als günstig erwiesen, daß die durch Schiebetür(en) verschließbare(n)
Ausnehmung(en) sich in der Vorderseite der Gehäuseverkleidung befinden. Hier
erstreckt sich die durch Öffnen der Tür entstehende Ausnehmung in dem
Pianogehäuse etwa parallel zu dem Resonanzboden des Instrumentes, so daß der von
diesem erzeugte Schalldruck sich ohne jegliche Kompensation und dadurch mit
maximaler Amplitude nach außen fortpflanzen kann. Die Erfindung läßt sich
dahingehend weiterbilden, daß die Schiebetür(en) einen Betätigungsgriff aufweist
(aufweisen). Dieser Griff kann von einem Pianisten schnell erfaßt und daher
möglicherweise sogar betätigt werden, ohne mit der zweiten Hand das Spiel zu
unterbrechen.
Damit zu diesem Zweck der Betätigungsgriff auch während des Spiels erreichbar ist,
sieht die Erfindung weiterhin vor, daß die durch Schiebetür(en) verschließbare(n)
Ausnehmung(en) sich in der Vorderseite der Oberrahmenverkleidung befinden.
Demzufolge kann auch der Betätigungsgriff oberhalb des Klaviaturrahmens angeordnet
sein, also an einer Stelle, die der Pianist ohne sich zu bücken erreichen kann.
Diese Ausgestaltung der Erfindung erlaubt es ferner, daß der Betätigungsgriff durch
einen sich an der Innenseite der Verkleidung in etwa vertikaler Richtung erstreckenden
Bügel mit der Schiebetür verbunden ist und an einem zu der Schieberichtung parallelen
Schlitz nach außen ragt. Hierdurch kann der Betätigungsgriff an eine besonders
geeignete Stelle des Oberrahmens verlegt werden, bspw. in den Bereich des
Klavierdeckels, wo er durch die dort meist vorhandene, überstehende Kante teilweise
verdeckt wird, oder in den Kehlbereich zwischen Ober- und Klaviaturrahmen, wo er bei
einer entsprechenden Ausgestaltung der Klaviaturklappe auch während des Spiels
sofort erreichbar ist. Außerdem erlaubt es die Anordnung des Betätigungsgriffs
innerhalb eines eigens hierfür vorgesehenen Schlitzes, die betreffende Schiebetür
vollständig zu öffnen, so daß u. a. die Sicht auf die Besaitung des Pianos freigeben
wird, was in dem heutigen, technisch geprägten Zeitalter in manchen
Anwendungsfällen zusätzliche, ästhetische Nebeneffekte mit sich bringt.
Die Ausgestaltung der Schiebetür(en) kann nahezu frei gestaltet werden. Sie kann aus
einem zu der übrigen Verkleidung des Instruments passenden Holz gefertigt sein,
ferner aus einem durchsichtigen Werkstoff wie Glas oder Plexiglas, oder auch aus
anderen Werkstoffen wie bspw. einer Textilbespannung auf einem Holzrahmen.
Während bei einer hölzernen Tür in geschlossenem Zustand der erfindungsgemäße
Mechanismus kaum erkennbar ist, bietet eine transparente Tür auch im geschlossenen
Zustand einen für manche Anwendungsfälle wünschenswerten Einblick in das
Innenleben des Instruments.
Weitere Vorteile ergeben sich, wenn die mit Schiebetür(en) verschließbare
Ausnehmung sich etwa mittig in der Vorderseite der Oberrahmenverkleidung befindet.
Dort kann die entsprechende Ausnehmung etwa symmetrisch zur Mittelachse des
Instruments angeordnet sein und außerdem etwa ein Drittel der Breite des Instruments
einnehmen, während sich die Tür beim Öffnen vollständig zur Seite schieben läßt und
dabei hinter der Instrumentenverkleidung ausreichend Platz vorfindet.
Für Anwendungsfälle, in denen eine teilweise geöffnete Schiebetür als Störung der
Instrumentensymmetrie empfunden werden könnte, kann die Schiebetür etwa mit der
doppelten Breite der Ausnehmung ausgebildet sein und in einen dämpfenden und in
einen klanglich weitgehend transparenten Teil getrennt sein. Dies läßt sich bspw.
dadurch erreichen, daß eine Hälfte der Schiebetür als mit Textil bespannter
Holzrahmen ausgebildet ist, dessen Dämpfung vergleichsweise gering ist. Falls die
Symmetrie des Instruments von großem Wert ist, kann der dämpfende Teil der
Schiebetür mit demselben Textilstoff bezogen sein, so daß unterschiedliche Stellungen
der erfindungsgemäßen Schiebetür äußerlich nicht wahrnehmbar sind.
Darüber hinaus ist es auch möglich, die beiden Hälften einer derartigen, doppelt breiten
Schiebetür voneinander zu trennen, so daß zwei unabhängig voneinander verstellbare
Schiebetüren entstehen. Indem diese Türen unterschiedlich gestaltet sind, bspw. aus
Holz einerseits und aus einer Textilbespannung andererseits, kann neben einer
Veränderung der Klangeigenschaften des Instruments auch eine unterschiedliche Optik
vorgegeben werden: Gedämpft und ästhetisch zu der übrigen Instrumentenverkleidung
passend bei geschlossener Holztür, weitgehend ungedämpft, aber ohne Einblick in das
Innenleben des Instruments bei geschlossener Textilbespannung, sowie unter
maximalem Verstärkungseffekt und mit Darstellung der Funktionsweise bei vollständig
geöffneten Türen. Insbesondere bei modernen Instrumenten ist es auch möglich, durch
ein getöntes Plexiglas besondere Effekte zu erzielen.
Die Erfindung sieht weiterhin vor, daß mehrere vorhandene Schiebetüren
nebeneinander auf denselben Führungsschienen laufen, so daß eine derartige
Konstruktion trotz ihrer Vielseitigkeit mit geringem Zusatzaufwand realisiert werden
kann.
Schließlich entspricht es der Lehre der Erfindung, daß bei Verwendung mehrerer
Schiebetüren zu beiden Seiten der Ausnehmung für die außenliegende Kante der
betreffenden Schiebetür an der Innenseite der Verkleidung ein Anschlag vorhanden ist,
welcher vorzugsweise derart eingestellt ist, daß die daran anliegende Schiebetür mit
ihrer rückwärtigen, proximalen Kante einen Justieranschlag für die zweite Schiebetür
bildet, welche in diesem Zustand gerade eben vollständig geschlossen ist.
Weitere Merkmale, Einzelheiten, Vorteile und Wirkungen auf der Basis der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Pianogehäuse in einer perspektivischen
Darstellung;
Fig. 2 die Innenseite der vorderen Verkleidung des Oberrahmens während der
Montage; sowie
Fig. 3 einen Schnitt durch die Fig. 2 entlang der Linie III-III.
Ein erfindungsgemäßes Pianogehäuse 1 wird von dem Klaviaturtablett 2 in einen
oberen Bereich 3 und einen unteren Bereich 4 unterteilt. Die Bereiche 3, 4 sowie auch
das Klaviaturtablett 2 sind üblicherweise mit einem tragenden Rahmen aufgebaut, der
durch Holzplatten verkleidet ist. Bspw. ist in Fig. 2 bei 5 ein Teil des Oberrahmens
wiedergegeben, ferner erkennt man die Innenseite 6 der vorderen Verkleidung 7 des
Oberrahmens 5.
Das Pianogehäuse 1 wird in üblicher Form vervollständigt durch die seitlichen
Verkleidungen 8, durch die vordere Verkleidung 9 des Unterrahmens mit Öffnungen für
ein Piano- und ein Fortepedal 10, durch die Klaviaturverkleidung 11 mit der
Klaviaturklappe 12, und durch einen oberseitigen Instrumentendeckel 13.
Wie Fig. 1 deutlich erkennen läßt, ist die vordere Verkleidung 7 des Oberrahmens 5
durch kassettenartige Rahmen 14 in drei nebeneinander liegende Flächen
aufgegliedert. Die beiden äußeren Kassetten 14 weisen fixierte Füllungen aus Holz auf
bzw. können direkt auf der Verkleidung 7 vorgeblendet sein. Sie bilden ausschließlich
periphere Gegenpole zu dem mittleren Rahmen 14, welcher eine Ausnehmung 15 in
der vorderen Verkleidung 7 des Oberrahmens 5 umschließt. Die Abmessungen der
rechteckigen, fensterrahmenartig berandeten Ausnehmung 15 sind in bestimmten
Grenzen frei wählbar. Die Breite der Ausnehmung 15 sollte weniger als ein Drittel der
Gesamtbreite des Pianogehäuses 1 umfassen, die Höhe ist zweckmäßigerweise
deutlich geringer als die Höhe des Oberrahmens 5. Diese Dimensionierungsvorgaben
resultieren aus den folgenden Konstruktionsvorschriften, welche anhand der Fig. 2
erläutert werden.
Wie man dort erkennt, erstrecken sich über die gesamte Breite der
Oberrahmenverkleidung 7 an deren Innenseite 6 jeweils oberhalb sowie unterhalb der
Ausnehmung 15 zwei Führungsschienen 16, 17. Diese Führungsschienen 16,17 sind
an der Verkleidung 7 festgeschraubt 18. Die Führungsschienen 16, 17 haben etwa die
Gestalt von Leisten, welche entlang einer Längskante mit einer Auskehlung 19
versehen sind, die einen etwa rechtwinkligen Querschnitt mit einer Fläche von etwa
einem Viertel des Gesamtquerschnitts der betreffenden Leiste 16, 17 aufweist. Die
Führungsschienen 16, 17 sind derart an der Innenseite 6 der Verkleidung 7 befestigt,
daß die Auskehlung 19 zusammen mit der Verkleidung 7 eine Nut 20 bildet.
In diese nutförmigen Vertiefungen 20 greift je ein oberer und unterer Fortsatz 21 einer
Schiebetür 22 ein, welche aus einer Holzplatte mit einer rechteckigen Grundfläche
besteht. Die Abmessungen dieser Schiebetür 22 sind etwas größer als die
Ausnehmung 15, und die an den Ober- und Unterkanten überstehenden Fortsätze 21
sind in den nutförmigen Vertiefungen 20 der Führungsschienen 16, 17 aufgenommen.
Da die Schiebetür 22 aus Stabilitätsgründen einen stärkeren Querschnitt aufweist als
die nutförmigen Ausnehmungen 20, sind an den Ober- und Unterkanten der Schiebetür
22 rückwärtige Auskehlungen 23 vorgesehen.
Um die Schiebetür 22 vollständig öffnen, aber auch vollständig schließen zu können, ist
ein Betätigungsgriff 24 vorhanden. Dieser ist über einen etwa vertikalen Metallbügel 25
mit der Innenseite 26 der Schiebetür 22 verbunden 27. Der Bügel 25 erstreckt sich bis
zu der Oberkante 28 der vorderen Verkleidung 7 des Oberrahmens 5 und ragt dort
durch einen Schlitz 29 hindurch nach außen, wo er von dem Pianisten ergriffen werden
kann. Da die Länge des Schlitzes 29 größer ist als die Breite der Ausnehmung 15, kann
die Schiebetür 22 vollständig geöffnet werden, bis deren periphere Kante 30 an einem
Anschlagelement 31 an der Innenseite 6 der Oberrahmenverkleidung 7 anschlägt. Der
Schlitz 29 sowie auch der dadurch hervortretende Betätigungsgriff 24 sind durch den
Instrumentendeckel 13 teilweise abgedeckt und fallen somit wenig auf.
Bei der dargestellten Ausführungsform ist als Besonderheit eine zweite Schiebetür 32
vorhanden, die aus einer in einem Holzrahmen 33 gefaßten Plexiglasscheibe 34
gebildet ist. Die Außenabmessungen des Rahmens 33 sind völlig identisch mit der
ersten Schiebetür 22, so daß auch die zweite Schiebetür 32 zwischen die
Führungsschienen 16, 17 eingesetzt werden kann und mittels eines zweiten, in
entsprechender Weise an dem Schlitz 29 heraustretenden Griffs 35 bewegt werden
kann. Ein zweites Anschlagelement 36 an der gegenüberliegenden Schmalseite der
Innenfläche 6 der Oberrahmenverkleidung 7 begrenzt die Öffnungsbewegung der
zweiten Schiebetür 32 und ist wie auch das erste Anschlagelement 31 etwa um die
eineinhalbfache Breite einer Schiebetür 22, 32 von der vertikalen Mittelebene des
Pianogehäuses 1 entfernt angeordnet, so daß die Glasschiebetür 32 in vollständig
geöffneten Zustand als Anschlagelement für die Holzschiebetür 22 in deren
geschlossener Position dienen kann.
Durch die zwei unterschiedlichen Schiebetüren 22, 32 kann die Ausnehmung 15
entweder ähnlich den beiden, seitlichen Kassetten 37 durch eine Holzfläche 38
verschlossen werden, oder alternativ dazu durch eine transparente Glas- oder
Plexiglasfläche 34, so daß einem interessierten Betrachter das Innenleben des
Pianogehäuses 1 dargeboten wird. Darüber hinaus läßt sich durch Öffnen beider Türen
22, 32 die Schallabstrahlung des Pianos 1 deutlich erhöhen und darüber hinaus
stufenlos variieren.
Claims (16)
1. Pianogehäuse (1) mit einer rückwärtigen, den Resonanzboden tragenden
Raste, einem damit verbundenen Rahmen, bestehend aus einem Ober- (5) und
einem Unterrahmen und einem zwischen denselben angeordneten
Klaviaturrahmen, wobei der Ober- (5) und/oder Unterrahmen etwa vertikale
Verkleidungen (7, 8, 9) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Verkleidung (7, 8, 9) des Ober- (5) und/oder Unterrahmens eine oder mehrere
Ausnehmungen (15) vorgesehen sind, die durch eine verschiebbare Tür (22;
32) wahlweise verschlossen oder geöffnet werden kann (können).
2. Pianogehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schiebetür(en) (22, 32) horizontal verschiebbar ausgebildet ist (sind).
3. Pianogehäuse nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch oberhalb sowie
gegebenenfalls unterhalb der Ausnehmung (15) verlaufende Schienen (16, 17)
zum Führen der Schiebetür(en) (22 32).
4. Pianogehäuse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsschiene(n) (16, 17) an der Innenseite (6) der Verkleidung (7)
angeordnet ist (sind).
5. Pianogehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die durch Schiebetür(en) verschließbare(n)
Ausnehmung(en) (15) sich in der Vorderseite (7) der Gehäuseverkleidung
befinden.
6. Pianogehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schiebetür(en) (22, 32) einen Betätigungsgriff (24, 35)
aufweist (aufweisen).
7. Pianogehäuse nach Anspruch 5 in Verbindung mit Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Betätigungsgriff (24, 35) durch einen sich an der
Innenseite (6) der Verkleidung (7) erstreckenden Bügel (25) mit der Schiebetür
(22, 32) verbunden (18) ist und an einem zu der Schieberichtung parallelen
Schlitz (29) nach außen ragt.
8. Pianogehäuse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die durch
Schiebetür(en) (22, 32) verschließbare(n) Ausnehmung(en) (15) sich in der
Vorderseite der Oberrahmenverkleidung (7) befindet (befinden).
9. Pianogehäuse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Schlitz
(29) zum Hindurchtritt des Betätigungsgriffs (24, 35) im Bereich der Oberkante
(13 des Pianos (1) befindet.
10. Pianogehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine mit Schiebetür(en) (22, 32) verschließbare Ausnehmung (15) etwa
mittig in der Vorderseite der Oberrahmenverkleidung (7).
11. Pianogehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine Schiebetür (22, 32) aus Holz, Glas, Plexiglas od. dgl.
12. Pianogehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine Schiebetür aus einem mit einem textilen Stoff bespannten Rahmen.
13. Pianogehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine Schiebetür mit der doppelten Breite der betreffenden Ausnehmung
(15), wovon eine Hälfte aus Holz, Glas, Plexiglas od. dgl., gegebenenfalls mit
einer textilen Bespannung, und die andere Hälfte aus einem mit einem textilen
Stoff bespannten Rahmen gebildet ist.
14. Pianogehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch zwei Schiebetüren, welche derselben Ausnehmung (15) zugeordnet sind.
15. Pianogehäuse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Schiebetüren (22, 32) auf denselben Schienen (16, 17) geführt sind.
16. Pianogehäuse nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein Anschlag
(31, 36) in einer derartigen Entfernung von der Ausnehmung (15) angeordnet
ist, daß die daran angeschlagene Schiebetür mit ihrer gegenüberliegenden
Kante einen Anschlag für die zweite Schiebetür (32, 22) in deren geschlossener
Position bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998102510 DE19802510A1 (de) | 1998-01-23 | 1998-01-23 | Pianogehäuse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998102510 DE19802510A1 (de) | 1998-01-23 | 1998-01-23 | Pianogehäuse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19802510A1 true DE19802510A1 (de) | 1999-07-29 |
Family
ID=7855458
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998102510 Withdrawn DE19802510A1 (de) | 1998-01-23 | 1998-01-23 | Pianogehäuse |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19802510A1 (de) |
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- 1998-01-23 DE DE1998102510 patent/DE19802510A1/de not_active Withdrawn
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