DE19802310C2 - Rollenschneider für eine Materialbahn - Google Patents
Rollenschneider für eine MaterialbahnInfo
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- B26—HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
- B26D—CUTTING; DETAILS COMMON TO MACHINES FOR PERFORATING, PUNCHING, CUTTING-OUT, STAMPING-OUT OR SEVERING
- B26D7/00—Details of apparatus for cutting, cutting-out, stamping-out, punching, perforating, or severing by means other than cutting
- B26D7/18—Means for removing cut-out material or waste
Description
Die Erfindung betrifft einen Rollenschneider für eine
Materialbahn mit einem Zulaufabschnitt, einem Auslauf
abschnitt und dazwischen einer Schneideinrichtung mit
einer im Bereich mindestens einer Kante angeordneten
Randbeschnitteinrichtung zur Erzeugung eines Randstrei
fens, der eine Zugeinrichtung zugeordnet ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Papierbahn
als Beispiel für die Materialbahn beschrieben. Sie ist
jedoch auch bei anderen Materialbahnen einsetzbar, bei
spielsweise bei Folien aus Kunststoff oder Metall oder
bei Karton.
Bei der Produktion von Papierbahnen entsteht nicht im
mer der gewünschte glatte Rand, der später bei ver
kaufsfähigen Wickelrollen zu einer ebenen Stirnseite
führt. Da die Papierbahnen nach ihrer Herstellung in
der Regel ohnehin in mehrere Teilbahnen geschnitten
werden, deren Breite für einen Verwender, beispielswei
se eine Druckerei, handhabbar ist, kann man bei dieser
Gelegenheit auch gleich die Ränder der Papierbahn mit
beschneiden. In der Schneideinrichtung sind daher in
der Regel im Bereich der beiden Längskanten der Papier
bahn Messer oder andere Schneidwerkzeuge angeordnet,
die die Ränder der Papierbahn dadurch glätten sollen,
daß sie einen relativ schmalen Randstreifen abschnei
den. Der Randstreifen kann in der Papierfabrik direkt
dem Pulper zugeführt werden, um wieder in den Produkti
onskreislauf zu gelangen.
Bei immer höheren Produktionsgeschwindigkeiten hat sich
nun herausgestellt, daß die beschnittenen Ränder nicht
mehr die gewünschte Qualität haben.
Ein Rollenschneider der eingangs genannten Art ist aus
GB 981 177 bekannt. Hier wird die Materialbahn durch
eine Randbeschnitteinrichtung geführt, die durch je
weils ein Messer im Randbereich der Materialbahn gebil
det ist. Die Randstreifen und der dazwischen verblei
bende Mittelteil der Materialbahn werden durch einen
Walzenspalt geführt, der durch Walzen gebildet ist, die
über die gesamte Breite der Materialbahn durchgehen.
Damit bilden die beiden Walzen eine Zugeinrichtung, die
auf die gesamte Materialbahnbreite wirkt. Dies hat zur
Folge, das man nicht gewährleisten kann, daß die Zug
kraft auf die Randstreifen und den Rest der Material
bahn gleichmäßig wirkt.
DE 82 07 236 U1 zeigt eine Vorrichtung zum Absaugen der
von Materialbahnen abgeschnitten Randstreifen, insbe
sondere von durch Längsschneide- und Rillmaschinen ab
geschnittenen Randstreifen einer Wellpappenbahn. Die
Wellpappenbahn durchläuft hierbei zwei Längsschneide-
und Rillmaschinen, von denen eine wahlweise stillge
setzt werden kann. Die genannten Maschinen weisen Rill
stationen und eine Schneidstation auf. Dahinter ist ei
ne Auszugswalzeneinheit angeordnet. Die Auszugswalzenanordnung
ist dafür vorgesehen, die Materialbahn insge
samt durch die Längsschneide- und Rilleinrichtung zu
führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rollen
schneider zu schaffen, der auch bei höheren Produkti
onsgeschwindigkeiten, zwecks Qualitätsverbesserung, ei
nen konstante Zugkraft auf die Randstreifen gewährlei
stet.
Diese Aufgabe wird bei einem Rollenschneider der ein
gangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Zugeinrich
tung nur auf den Randstreifen und den dem Randstreifen
benachbarten Streifen der Materialbahn wirkt.
Mit dieser Zugeinrichtung wird eine deutliche Verbesse
rung des Randbeschnitts erzielt. Man führt dies darauf
zurück, daß vorher die Randstreifen hinter den Messern
(der Randbeschnitteinrichtung) nicht mehr gespannt wa
ren, was negative Rückwirkungen auf die Sauberkeit des
Schnittes bewirkte. Insbesondere bei höheren Geschwin
digkeiten war dann nämlich die Zugspannung auf die
Randstreifen und auf die verbleibenden Teile der Ma
terialbahn bzw. die geschnittenen Teilbahnen so unter
schiedlich, daß der Schnitt unsauber wurde. Mit der Zu
geinrichtung kann man dieses Problem lösen. Die Ma
terialbahn wird quer zur Laufrichtung der Materialbahn
auf beiden Seiten der Randbeschnitteinrichtung relativ
gleichmäßig beaufschlagt, so daß sich wieder ein
gleichmäßiger Schnitt ergibt.
Bevorzugterweise ist die Zugeinrichtung als Klemmwal
zenpaar ausgebildet. Mit einem Klemmwalzenpaar läßt
sich eine relativ klar definierte Zugspannung aufbrin
gen, so daß der Randstreifen mit der nötigen Zugspan
nung gezogen wird.
Hierbei ist besonders bevorzugt, daß beide Walzen des
Klemmwalzenpaares seitlich über den Randstreifen über
stehen und einen seitlich neben dem Randstreifen ver
laufenden Bereich der Materialbahn mitbeaufschlagen.
Mit anderen Worten deckt das Klemmwalzenpaar zumindest
die Schnittlinie ab, so daß der Hauptteil der Material
bahn und der Randstreifen mit der gleichen Zugkraft be
aufschlagt werden. Dies erlaubt einen sehr sauberen
Schnitt, insbesondere dann, wenn das Klemmwalzenpaar
relativ dicht an der Randbeschnitteinrichtung angeord
net ist.
Vorteilhafterweise ist eine Walze des Klemmwalzenpaares
als Leitwalze für die geschnittene Materialbahn ausge
bildet. Da man die geschnittene Materialbahn ohnehin um
die Leitwalze leiten muß, um sie einer Weiterverarbei
tung zuzuführen, kann man diese Leitwalze auch gleich
als eine Walze des Klemmwalzenpaares verwenden.
Vorzugsweise ist eine Walze des Klemmwalzenpaares als
Klemmwalze mit kurzer Länge ausgebildet. Diese Klemm
walze wirkt nur auf den Randstreifen und den benachbar
ten Streifen der Materialbahn. Man kann dann für die
Klemmwalze eine Walze mit relativ kurzer axialer Länge
verwenden, so daß der zusätzliche
Aufwand gegenüber herkömmlichen Rollenschneidern klein
bleibt.
Mit Vorteil ist in Laufrichtung der Materialbahn hinter
der Zugeinrichtung eine Randstreifenaufnahme angeord
net. Man kann also die Randstreifenaufnahme etwas wei
ter weg von der Randbeschnitteinrichtung anordnen und
trotzdem eine gezielte Zuführung zur Randstreifenauf
nahme erreichen. Die Zufuhr erfolgt nämlich durch die
Zugeinrichtung. Die Zugeinrichtung kann damit dichter
an die Randbeschnitteinrichtung herangerückt werden,
was wiederum eine Verbesserung der Qualität des Randbe
schnitts erlaubt.
Vorteilhafterweise ist die Randstreifenaufnahme als Ab
saugeinrichtung ausgebildet. Der Randstreifen wird da
mit relativ schnell von dem Bereich hinter der Zugein
richtung entfernt.
Mit Vorteil ist der Zuganordnung eine Breitstreckein
richtung nachgeordnet. Die Breitstreckeinrichtung wirkt
allerdings nur noch auf den geschnittenen Hauptteil der
Materialbahn, nicht jedoch auf die Randstreifen. Hier
durch werden die Teilbahnen um einen kleinen Abstand
voneinander getrennt.
Mit Vorteil ist der Zugeinrichtung eine Weiterbehand
lungseinrichtung für die Materialbahn ohne Randstreifen
nachgeordnet, wobei Mittel vorgesehen sind, die die
Spannungen der Weiterbehandlungseinrichtung und der Zu
geinrichtung aufeinander abstimmen. Eine Weiterbehand
lungseinrichtung ist beispielsweise ein Rollenwickler,
bei dem die Materialbahn oder ihre Teilbahnen zu Wic
kelrollen aufgewickelt werden. Zum Aufwickeln ist eine
gewisse Spannung notwendig. Wenn man die Spannung, die
die Zugeinrichtung auf die Randstreifen und gegebenen
falls benachbarte Bereiche der Materialbahn ausübt, da
mit synchronisiert oder in Übereinstimmung bringt, er
hält man einen sauberen Kantenbeschnitt, ohne dadurch
eine von der Laufrichtung abweichende Zugrichtung auf
die Materialbahn zu erhalten.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzug
ten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeich
nung näher beschrieben. Hierin zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht und
Fig. 2 eine schematische Rückansicht eines Rollen
schneiders.
Ein Rollenschneider 1 dient dazu, eine Materialbahn 2,
beispielsweise eine Papierbahn, in mehrere Streifen 3
(Teilbahnen 3) und zwei Randstreifen 4 zu unterteilen.
Hierbei versucht man beispielsweise, Beschädigungen,
die an den Rändern 5 der Materialbahn 2 aufgetreten
sind, zu entfernen, also abzuschneiden.
Der Rollenschneider 1 weist hierzu in bekannter Weise
eine Schneideinrichtung 6 auf, die mehrere, über die
Breite der Materialbahn 2 verteilte Messer 7 und in der
Nähe der Ränder 5 je ein Messer 8 aufweist. Die letzt
genannten Messer 8 dienen als Randbeschnitteinrichtung.
Mit dem Begriff "Messer" sollen alle Schneideinrichtun
gen bezeichnet werden, mit denen ein Längsschnitt der
Materialbahn 2 möglich ist. Üblicherweise sind dies ge
geneinander laufende Messerscheiben, die nach dem Sche
renschnittprinzip arbeiten. Es sind aber auch andere
Schneideinrichtungen denkbar, beispielsweise solche,
die mit Wasserstrahlen oder mit Laserstrahlen arbeiten.
Während die Teilbahnen 3 über eine Breitstreckeinrich
tung 9 einer Weiterbehandlungseinrichtung 10 zugeführt
werden, beispielsweise einer Aufwicklung, werden die
Randstreifen 4 einer Randstreifenaufnahme 11 zugeführt,
die mit einer Absaugeinrichtung 12 versehen ist. Über
die Randstreifenaufnahme 11 gelangen die Randstreifen 4
dann in den Pulper 13 oder werden auf andere Weise wie
der dem Produktionskreislauf zugeführt. Die Absaugein
richtung 12 übt zwar einen gewissen Zug auf die Rand
streifen 4 aus. Dieser reicht jedoch in der Regel nicht
aus, um in der Randbeschnitteinrichtung 8 die Zugspan
nung der Randstreifen 4 an die Zugspannung der Teilbah
nen 3 anzugleichen, die durch die Weiterbehandlungsein
richtung 10 bestimmt wird.
Aus diesem Grund wird eine ohnehin in Bahnlaufrichtung
14 hinter der Schneideinrichtung 6 liegende Leitwalze
15 dazu verwendet, um mit je einer Klemmwalze 16 im Be
reich der beiden Ränder 5 ein Klemmwalzenpaar zu bil
den. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, haben die Klemm
walzen 16 eine relativ geringe axiale Erstreckung. Sie
sind nur so breit, daß sie seitlich über die Randstrei
fen 4 überstehen und damit jeweils auch den den Rand
streifen 4 benachbarten Bereich der Teilbahnen 3 bedec
ken. Es ist auf jeden Fall sichergestellt, daß die
Klemmwalzen 16 zusammen mit der Leitwalze 15 beidseits
einer Schnittlinie 17 auf den Randstreifen 4 und die
entsprechende Teilbahn 3 wirken. Auf diese Weise kann
der Bahnzug, der auf die Teilbahn 3 wirkt, auf den
Randstreifen 4 übertragen werden, so daß auch hinter
der Randbeschnitteinrichtung 8 ein gleichmäßiger Zug
auf beide Seiten der Schnittlinie 17 ausgeübt wird.
Auch bei höheren Produktionsgeschwindigkeiten ergibt
sich dadurch ein sehr sauberer Schnitt.
Um eine noch bessere Qualität zu erreichen, kann man
die Zugspannung der Teilbahnen 3 in der Weiterbehand
lungseinrichtung 10 ermitteln und an eine Steuerein
richtung 19 weitergeben. Die Steuereinrichtung 19 ist
mit den dann zu verwendenden Antrieben 20 für die
Klemmwalzen 16 verbunden. Auf diese Weise ist es mög
lich, die Zugspannungen für die Randstreifen 4 beson
ders genau auf die Zugspannungen der Teilbahnen 3 abzu
stimmen, so daß durch die Klemmwalzen 16 keinerlei Ver
änderung des Verlaufs der Teilbahnen 3 bewirkt wird.
Vor der Schneideinrichtung 6 befindet sich ein Zulauf
abschnitt 21, in dem weitere Leitwalzen 18 angeordnet
sein können.
Claims (9)
1. Rollenschneider für eine Materialbahn mit einem Zu
laufabschnitt, einem Auslaufabschnitt und dazwi
schen einer Schneideinrichtung mit einer im Bereich
mindestens einer Kante angeordneten Randbeschnitt
einrichtung zur Erzeugung eines Randstreifens, der
eine Zugeinrichtung zugeordnet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zugeinrichtung (15, 16) nur auf
den Randstreifen (4) und den dem Randstreifen (4)
benachbarten Streifen (3) der Materialbahn (2)
wirkt.
2. Rollenschneider nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Zugeinrichtung als Klemmwalzen
paar (15, 16) ausgebildet ist.
3. Rollenschneider nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß beide Walzen des Klemmwalzenpaares
(15, 16) seitlich über den Randstreifen (4) über
stehen und einen seitlich neben dem Randstreifen
(4) verlaufenden Streifen (3) der Materialbahn mit
beaufschlagen.
4. Rollenschneider nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Walze (15) des Klemmwalzenpaares
(15, 16) als Leitwalze für die geschnittenen Strei
fen (3) ausgebildet ist.
5. Rollenschneider nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß eine Walze (16) des Klemmwalzen
paares (15, 16) als Klemmwalze mit kurzer Länge
ausgebildet ist.
6. Rollenschneider nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß in Laufrichtung (14)
der Materialbahn (2) hinter der Zugeinrichtung (15,
16) eine Randstreifenaufnahme (11) angeordnet ist.
7. Rollenschneider nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Randstreifenaufnahme (11) als Ab
saugeinrichtung (12) ausgebildet ist.
8. Rollenschneider nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zugeinrichtung (15,
16) eine Breitstreckeinrichtung (9) nachgeordnet
ist.
9. Rollenschneider nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zugeinrichtung (15,
16) eine Weiterbehandlungseinrichtung (10) für die
Streifen (3) ohne Randstreifen (4) nachgeordnet
ist, wobei Mittel (19) vorgesehen sind, die die
Spannungen der Weiterbehandlungseinrichtung (10)
und der Zugeinrichtung (15, 16) aufeinander abstim
men.
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Owner name: VOITH PAPER PATENT GMBH, 89522 HEIDENHEIM, DE |
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