DE19756243A1 - Fadenliefergerät - Google Patents
FadenliefergerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fadenliefergerät der im Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 angegebenen Art.
Ein Fadenliefergerät mit einer solchen Sensorvorrichtung ist aus der Bedienungs-
und Wartungsanleitung IWF 9 007, IWF 9 107, IWF 9 207 der Firma IRO AB, mit
der Referenznummer 07-8930-0812-01/9647, S. 10, 43, 44, 50, 51 und 53 be
kannt. In der Sensorvorrichtung sind zwei Fühlerarme übereinanderliegend und
derart angeordnet, daß ihre Fühlerfüße den Fadenvorrat an zwei in Vorschubrich
tung der Fadenwindungen auf der Speichertrommel hintereinander liegenden
Stellen auf An- bzw. Abwesenheit abtasten. Jeder Fühlerarm ist als zweischenke
liger Drahtbügel ausgebildet, dessen abgekröpfter Fühlerfuß aus dem Sensorge
häuse nach unten vorsteht. Jeder Fühlerarm besitzt eine eigene Schwenkachse,
auf der eine Hülse festklemmbar ist, die einen den Fühlerarm über die Schwen
kachse zur dem Fühlerfuß entgegengesetzten Seite verlängernden Arm trägt.
Dieser Arm greift mit seinem Ende in die Abtastvorrichtung ein, die im Sensorge
häuse bzw. am Gehäuse der Fadenliefervorrichtung an der dem Fühlerfuß abge
wandten Seite der Schwenkachse angebracht ist. In der Abtastvorrichtung ist ein
optoelektronischer Schalter vorgesehen, der bei Abschattung durch den Arm ein
Signal erzeugt. An der Abtastvorrichtung ist eine Biegefeder verankert, die sich in
Richtung zu den Schwenkachsen der beiden Fühlerarme erstreckt und jeden Arm
derart beaufschlagt, daß der Fühlerfuß unabhängig von der Einbaulage des Fa
denliefergeräts elastisch nachgiebig in seiner Grundstellung belastet wird. Die
Sensorvorrichtung enthält viele Einzelteile, benötigt in Richtung der Achse der
Speichertrommel und quer dazu viel Bauraum, erfordert besondere Sorgfalt und
Fachkenntnisse bei der Einstellung, und zeigt unter schwierigen Betriebsbedin
gungen ein ggfs. unruhiges Ansprechverhalten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fadenliefergerät der eingangs ge
nannten Art zu schaffen, das sich durch eine kompakte Sensorvorrichtung mit
wenigen Einzelteilen und einem präzisen und dennoch unempfindlichen An
sprechverhalten auszeichnet. Diese Aufgabe ist sowohl für ein Fadenliefergerät
mit nur einem Fühlerarm als auch mit mehreren Fühlerarmen zu lösen.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentan
spruchs 1 gelöst.
In dem die Abtastvorrichtung für den jeweiligen Fühlerarm und auch die Federan
ordnung, die den Fühlerarm in Richtung auf seine Grundstellung beaufschlagt,
auf derselben Seite-der Lagerung in das Sensorgehäuse integriert sind wie der
den Fühlerfuß tragende Fühlerarmteil, wird in Richtung der Achse der Speicher
trommel erheblicher Bauraum gespart. Ferner reduziert sich die Anzahl der not
wendigen Einzelteile der Sensorvorrichtung spürbar. Quer zur Achse der Spei
chertrommel wird ebenfalls Bauraum eingespart, da sich die einzelnen, kooperie
renden Teile eng beieinander anordnen lassen. Dies ist insbesondere von Vorteil,
falls die Sensorvorrichtung mit mehreren Fühlerarmen und entsprechend vielen
Zubehörteilen ausgestattet wird. Dank der kompakten Anordnung werden schädli
che Vibrationen vermieden, so daß sich ein stabiles und noch feinfühliges An
sprechverhalten erzielen läßt.
Die Anzahl der Einzelteile läßt sich auf kleinem Bauraum gemäß Anspruch 2 da
durch reduzieren, daß jeder Fühlerarmteil direkt mit seiner Abtastvorrichtung und
der Federanordnung zusammenwirkt, d. h. ohne die Notwendigkeit zusätzlichen
bewegungsübertragenden Zubehörs.
Die Herstellung und Montage werden gemäß Anspruch 3 vereinfacht, wenn der
Fühlerarmteil mit seinem Fühlerfuß lösbar verbunden ist.
Gemäß Anspruch 4 ist der Fühlerarmteil bereits mit dem Betätiger und dem An
schlag ausgebildet, die er für die Zusammenarbeit mit seiner Abtastvorrichtung
und der Federanordnung benötigt. Dies hat herstellungstechnische Vorteile.
Gemäß Anspruch 5 wird auf baulich einfache Weise das Entstehen schädlicher
parasitärer Vibrationen vermieden, die das Ansprechverhalten beeinflussen
könnten. Das Federelement hat nämlich nicht nur die Aufgabe, unabhängig von
der Einbaulage des Fadenliefergeräts die Belastung des Fühlerarms in Richtung
auf seine Grundstellung zu erzeugen, sondern zusätzlich und ohne nennenswer
ten baulichen Mehraufwand das Entstehen pendelnder Schwingbewegungen des
Fühlerarms unter ungünstigen Betriebszuständen, ggfs. beim Entstehen schon
abzudämpfen. Erreicht wird dies durch eine sich hubabhängig einstellende Fe
derverhärtung in einem Bewegungsbereich des Fühlerarms, in den dieser außer
halb der eigentlichen Abtastung der An- oder Abwesenheit des Fadenvorrates
aufgrund der Arbeitsdynamik gelangen kann. Die dadurch erzwungene Dämpfung
verhindert einen unerwünschten Aufschaukeleffekt, ohne das Arbeiten des Füh
lerarms beim Abtasten der An- bzw. Abwesenheit des Fadens zu beeinträchtigen.
Umgekehrt verbessert diese Dämpfwirkung das korrekte Arbeiten des Fühlerarms
innerhalb seines eigentlichen Arbeitsbereiches.
Gemäß Anspruch 6 werden die Federung des Fühlerarms und die vorerwähnte
Dämpfung auf baulich einfache Weise bewerkstelligt.
Gemäß Anspruch 7 läßt sich das Einsetzen der Dämpfung wie erforderlich einstel
len, zweckmäßigerweise von gut zugänglicher Stelle außerhalb des Sensorge
häuses.
Gemäß Anspruch 8 wird zum Abtasten ein Optodetektor verwendet, der bei hoher
Betriebssicherheit kostengünstig ist und präzise arbeitet. Der Optodetektor läßt
sich in der kompakten Sensorvorrichtung geschützt plazieren. Ein Optodetektor
ist jedoch nur eine Möglichkeit zum Abgreifen der Arbeitsbewegungen des Füh
lerarms. Genausogut könnte ein berührungsloser induktiver, elektrischer oder
elektromagnetischer, pneumatischer Detektor oder ein auf Kontakt ansprechender
Schalter verwendet werden. Die Ausgangssignale der Abtastvorrichtung werden
zweckmäßigerweise zum Steuern des Antriebs des Fadenliefergeräts bzw. zur
Fehlerüberwachung im Fadenliefergerät bzw. einem Fadenverarbeitungssystem
verwendet, von dem das Fadenliefergerät eine Komponente ist.
Gemäß Anspruch 9 ist der Betätiger der Abtastvorrichtung in den Fühlerarmteil
integriert. Er übernimmt eine zusätzliche Funktion, indem er die Endstellung des
Fühlerarmteils bestimmt.
Gemäß Anspruch 10 wird ein sehr sauberer Signalübergang der Abtastvorrich
tung auf baulich einfache Weise erzielt, weil sich die Abdeckkante mit der Ab
deckfläche überlappen kann, und den Strahlengang dann zuverlässig unterbricht.
Die Zusammenarbeit zwischen der Abdeckkante und der Abdeckfläche schafft mit
anderen Worten einen raschen Übergang zwischen voller Abschattung und über
haupt keiner Abschattung des Strahlengangs, wodurch die Signalauswertung
vereinfacht und der für die Signalauswertung erforderliche elektronische Aufwand
verringert werden.
Gemäß Anspruch 11 wird das vorerwähnte Ziel auf baulich besonders einfache
Weise erreicht.
Gemäß Anspruch 12 wird das Ansprechverhalten der Sensorvorrichtung dadurch
verbessert, daß auch bei ungünstigen Betriebszuständen der Führungsarmteil in
der stationären Führungsgabel geführt oder zumindest gegen seitliche Ausweich
bewegungen abgestützt wird. Auf diese Weise lassen sich vor allem seitliche
Schwingungen des Führungsarmteils bereits im Entstehen abdämpfen.
Herstellungs- und montagetechnisch günstig ist gemäß Anspruch 13 der Optode
tektor mit seiner Halterung auf einer Platine im Sensorgehäuse angeordnet. Die
Platine kann eine Zusatzfunktion übernehmen, indem sie eine Abdeckung des In
neren des Sensorgehäuses nach außen bildet und gegebenenfalls sogar als
Hubbegrenzer für den Fühlerarm dient. Die Durchtrittsöffnung für den Fühlerfuß
kann klein sein, so daß Verschmutzungen kaum eindringen bzw. einfache Zu
satzmaßnahmen ausreichen, um das Eindringen von Verschmutzungen zuverläs
sig zu vermeiden.
Herstellungstechnisch günstig ist der Fühlarmteil ein Kunststofformteil, der auf der
die Lagerung bildenden Achse sitzt und relativ zu dieser schwenkbar ist. Der
Fühlerfuß wird nur in die Steckfassung eingesteckt und darin positioniert, zweck
mäßigerweise verstellbar, so daß die Grundstellung des Fühlerarms alleine durch
die Einstellung des Fühlerfußes in der Steckfassung bewerkstelligbar ist.
Gemäß Anspruch 15 wird bei einer Sensorvorrichtung mit mindestens zwei Füh
lerarmen die Anzahl der Einzelteile und der Bauraum reduziert, weil alle Fühler
arme eine gemeinsame Achse besitzen, und weil auch die Federelemente oder
das einzige alle Fühlerarme beaufschlagende Federelement platzsparend unter
bring bar ist. Dabei ist es besonders wichtig, daß die Umschaltvorrichtung zum
Dämpfen keine weiteren Komponenten benötigt, weil dasselbe Federelement für
die Dämpfungsfunktion herangezogen wird, das auch für die Belastung des Füh
lerarms in Richtung auf seine Grundstellung benutzt ist.
Gemäß Anspruch 16 sind die Fühlerfüße baugleiche Formteile aus Metall. Dies ist
herstellungstechnisch günstig, weil für für unterschiedliche Funktionen eingesetz
te Fühlerarme derselben Sensorvorrichtung jeweils der gleiche Fühlerfuß benutz
bar ist. Die kontinuierliche Fläche des Fühlerfußes, mit der dieser am Faden an
liegt, verhindert außerordentlich wirksam das bei üblichen Fühlerfüßen in Form
offener Bügel gefürchtete Sammeln von Verunreinigungen, wie Flusen. Dies ist
insbesondere dann wichtig, wenn der Fühlerfuß einem sogenannten Fadenbruch
sensor angehört, der am Aufwickelende des Fadenvorrates praktisch permanent
auf dem Fadenvorrat aufliegt und während des normalen Betriebs keine Aus
weichbewegungen ausführt, mit denen er gesammelte Flusen oder einen Flusen
schweif verlieren könnte.
Anhand der Zeichnung wird eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische und perspektivische Teilschnittansicht von
Hauptkomponenten eines Fadenliefergeräts,
Fig. 2 eine perspektivische Teilschnittdarstellung ähnlich der von Fig. 1
in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 einige Komponenten aus den Fig. 1 und 2 in perspektivischer
Darstellung und herausgelöst aus dem Gesamtverbund,
Fig. 4 einen Querschnitt eines Details in einer Endstellung eines Füh
lerarmteils, und
Fig. 5 einen Querschnitt entsprechend Fig. 4, in einer anderen Stellung
des Fühlerarmteils.
In Fig. 1 ist von einem nur fragmentarisch gezeigten Fadenliefergerät F, bei
spielsweise einem Schußfaden-Liefergerät für eine Webmaschine, ein Aufwickele
lement 1 einer Speichertrommel 2 angedeutet, der eine mit dem nicht gezeigten
Gehäuse oder einem nicht gezeigten Gehäuseausleger verbundene Sensorvor
richtung S zugeordnet ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind drei Fühlerarme A
vorgesehen, die sich annähernd zueinander parallel in Richtung der Achse der
Speichertrommel 2 erstrecken und einen aus Windungen eines Fadens Y beste
henden Fadenvorrat V auf der Speichertrommel 2 überwachen. Der Fadenvorrat
V wird durch eine relative Drehbewegung zwischen dem Aufwickelorgan 1 und
der Speichertrommel 2 (im vorliegenden Fall einer stationären Speichertrommel
2) mit einer axialen Größe gebildet, die automatisch gesteuert wird, um trotz kon
tinuierlichen oder intermittierenden Fadenverbrauchs ein Leeren der Speicher
trommel 2 zu vermeiden. Der Fadenvorrat V übergreift eine längsverlaufende
Vertiefung 3 in der Speichertrommel 2. Auf diese Vertiefung 3 sind Fühlerfüße 8a
bis 8c ausgerichtet, deren jeder unter Federkraft in einer Grundstellung haltbar
ist, in der er, zweckmäßigerweise ohne Berührungskontakt, in die Vertiefung 3
eingreift und durch den Fadenvorrat V aus der Grundstellung in Fig. 1 nach oben
verlagerbar ist. Der in Fig. 1 linke Fühlerfuß 8a kann einem Fadenbruchwächter
angehören, der anspricht, sobald die ersten Windungen des Fadenvorrats V
ausbleiben. Der Fühlerfuß 8b kann einem Minimalsensor angehören, der die mi
nimal zulässige axiale Größe des Fadenvorrats V überwacht und bei Abwesenheit
des Fadenvorrats V in diesem Bereich den Antrieb des- Aufwickelorgans 1 akti
viert, um den Fadenvorrat V zu ergänzen. Der Fühlerfuß 8c gehört beispielsweise
einem sogenannten Maximalsensor an, der bei Verlagerung aus der in Fig. 1 ge
zeigten Grundstellung den Antrieb des Aufwickelorgans 1 abschaltet oder verzö
gert, weil die zulässige Maximalgröße des Fadenvorrats erreicht ist.
Jeder Fühlerarm A besteht aus einem Fühlerarmteil 7a bis 7c und dem bereits
erwähnten Fühlerfuß 8a bis 8c. Diese beiden Komponenten können getrennt her
gestellt und dann miteinander verbunden sein, um den jeweiligen Fühlerarm A zu
bilden. Alle drei Fühlerarme A sind auf einer gemeinsamen Achse 5 in einem
Sensorgehäuse 6 schwenkgelagert, wobei sich die Achse 5 in etwa quer zur
Richtung der Achse der Speichertrommel 2 erstreckt. Alternativ wäre es möglich,
die Achse 5 parallel zur Achse des Speicherkörpers 2 anordnen, und die Fühler
armteile A quer zur Achse der Speichertrommel 2 zu orientieren.
Im Sensorgehäuse ist ferner eine Federanordnung B vorgesehen, der eine Um
schaltvorrichtung D zugeordnet ist. Das Sensorgehäuse 6 ist beispielsweise in ei
nen Ausleger 4 des nicht gezeigten Fadenliefergerätgehäuses integriert. Jedem
Fühlerarm A ist ferner eine Abtastvorrichtung T zugeordnet, die abhängig von der
jeweiligen Schwenklage des Fühlerarms wenigstens ein Signal für eine zugeord
nete Überwachungs- oder Steuervorrichtung erzeugt. Die Abtastvorrichtung T
kann einem optoelektronischen, elektrischen, elektronischen oder elektromagne
tischen Detektor zugeordnet sein, der die Schwenkstellung des zugehörigen
Fühlerarms A berührungslos abtastet, oder ein elektrischer Schalter sein, der
durch den Fühlerarm betätigbar ist. Die Federanordnung B und die Abtastvorrich
tungen T sind an derselben Seite der Achse 5 angeordnet wie die die Fühlerfüße
8a bis 8c tragenden Fühlerarmteile 7a bis 7c. Dabei liegen die Abtastvorrichtun
gen T unterhalb und die Federanordnung B oberhalb der Fühlerarmteile 7a bis
7c.
Aus der vergrößerten Darstellung der Sensorvorrichtung S in Fig. 2 ist zu ent
nehmen, daß jeder Fühlerarmteil 7a bis 7c ein Formteil, z. B. aus Kunststoff
(Spritzgußformteil), ist, in den eine Steckfassung 9 für den Fühlerfuß 8a bis 8c
ein Anschlag 14 für die Federanordnung B und ein Betätiger 13 für die Abtastvor
richtung T baulich integriert sind.
In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß die Sensorvorrichtung S
mehr oder weniger als die drei gezeigten Fühlerarme A aufweisen kann.
Die Fühlerfüße 8a bis 8c sind bei der gezeigten Ausführungsform baugleich. Je
der Fühlerfuß 8a bis 8c ist beispielsweise ein Metallformteil, z. B. ein Druckgußteil,
mit einer eine kontinuierliche Fläche 10 definierenden Fußspitze und zwei annä
hernd parallelen und beabstandeten Schenkeln 11, von denen ein Schenkel 11 in
die jeweilige Steckfassung 9 eines Fühlerarmteils 7a bis 7c eingesteckt und darin
gegebenenfalls mittels eines Sicherungselementes 20 lagegesichert ist. Der je
weils andere Schenkel 11 endet frei bzw. ist auf die jeweils erforderliche Länge
gekürzt. Die Breite jedes Fühlerfußes 8a bis 8c ist größer als der Abstand zwi
schen benachbarten Fühlerarmteilen 7a bis 7c, ermöglicht durch eine seitliche
Versetzung der Steckfassung 9 des Fühlerarmteils 7b. Gegebenenfalls sind die
Steckfassungen 9 auf den Fühlerarmteilen 7a bis 7c in deren Längsrichtung ver
stellbar, um die Relativpositionen der Fühlerfüße 8a bis 8c einstellen zu können.
Jedem Fühlerarmteil 7a bis 7c ist eine stationäre Führungsgabel 12 zugeordnet,
zwischen deren Zinken der Fühlerarmteil 7a bis 7c geführt oder zumindest an ei
nem seitlichen Ausweichen gehindert wird. Die Anschläge 14 auf den Fühlerarm
teilen 7a bis 7c befinden sich im gleichen Abstand von der Achse 5 und tragen
oberseitige gerundete Flächen 15, die an Federelementen 16a bis 16c der Fe
deranordnung E anliegen und den Druck dieser Federelemente aufnehmen, um
jeden Fühlerfuß 8a bis 8c in seiner Grundstellung (s. den in Fig. 2 rechten Fühler
fuß 8c) elastisch nachgiebig zu halten, bis er durch die Hebekraft des Fadens Y
aus der Grundstellung verlagert wird. Die in Fig. 2 gezeigten Federelemente 16a
bis 16c gehören zweckmäßigerweise einem einzigen Federelement an, das bei 17
im Sensorgehäuse 6 verankert ist. Die Federelemente 16a bis 16c sind Biegefe
dern, zweckmäßigerweise Blattfedern, die frei auskragen. Die Umschaltvorrich
tung D enthält für jedes Federelement 16a bis 16c einen individuell verstellbaren
Dämpffortsatz 18, z. B. eine Schraube, die von außerhalb des Sensorgehäuses S
zugänglich und auf einen Berührungsbereich 19 mit dem zugeordneten Federe
lement 16a bis 16c ausgerichtet ist. Innerhalb des normalen Arbeitsspiels der
Fühlerfüße 8a bis 8c gelangen die Federelemente 16a bis 16c nicht in Berührung
mit dem Dämpfvorsprung 18. Erst wenn infolge einer übermäßigen Dynamik ein
größerer Hub des Fühlerarms A auftreten sollte, gelangt sein Federelement 16a
bis 16c gegen den Dämpfvorsprung 18. Da dessen Berührungsbereich 19 bei
spielsweise an der der Verankerung 17 abgewandten Seite der Fläche 15 liegt,
verhärtet sich dann das Federelement 16a bis 16c deutlich, wodurch die
Schwingbewegung des Fühlerarms A sofort abgedämpft und dieser wieder in sei
nen normalen Arbeitsbereich zurückgedrängt wird.
Die Abtastvorrichtungen T sind beispielsweise auf einer Platine B angeordnet, die
Durchgangsöffnungen 32 für die Schenkel 11 der Fühlerfüße 8a bis 8c aufweist
und Leiterbahnen und gegebenenfalls andere elektrische oder elektronische
Komponenten trägt.
In Fig. 3 ist ein abgeschnittenes Ende 21 eines Schenkels 11 eines Fühlerfußes
8c angedeutet. Dieses abgeschnittene Ende 21 könnte dazu benutzt werden, bei
Anlage an der Unterseite der Platine P eine Hubbegrenzung nach oben für den
zugeordneten Fühlerarm A zu bilden. Ferner ist in Fig. 8 erkennbar, daß jeder
Betätiger 13 eine an der Unterseite des Fühlerarmteils 7a bis 7c angeformte Fah
ne ist, die entsprechend den Fig. 4 und 5 u. a. dazu dient, die untere Endstellung
jedes Fühlerarmteils 7a bis 7c in Zusammenarbeit mit einem stationären Anschlag
30 zu begrenzen.
In den Fig. 4 und 5 ist der optoelektronische Detektor der Abtastvorrichtung T
gebildet von einem Emitter E und einem darauf ausgerichteten Empfänger R, zwi
schen denen ein Strahlengang 23 vorliegt. Die Abtastvorrichtung T ist in eine,
beispielsweise auf der Platine P festgelegte, gabelförmige Halterung 24 integriert.
Die Halterung 24 besitzt eine maulförmige Vertiefung 25 für den Betätiger 13, bei
spielsweise des Fühlerarmteils 7a. Am Grund der Vertiefung 25 ist der Anschlag
30 vorgesehen, beispielsweise gebildet durch einen Einsatz 26. Im Einsatz 26 ist
eine Vertiefung 27 vorgesehen, die beiderseits durch Abdeckflächen 29 begrenzt
wird und es einem an der Unterseite der Fahne 13 vorgesehenen Vorsprung 28
gestattet, in der in Fig. 4 gezeigten Endstellung in die Vertiefung 27 einzutau
chen. Diese Endstellung wird definiert durch Auflage der unteren Seite des Betä
tigers 13 auf dem Anschlag 30. In dieser Endstellung überlappt sich eine am Vor
sprung 28 vorgesehene, quer zum Strahlengang 23 liegende Abdeckkante 31
mit den Abdeckflächen 29, um den Strahlengang 23 zuverlässig abzuschatten. Ist
hingegen bei Verlagerung des Fühlerfußes 8a nach oben der Fühlerarmteil 7a
gegen die Kraft seines Federelementes 16a angehoben, bis der Vorsprung 28
aus der Vertiefung 27 ausgetreten und die Überlappung zwischen der Abdeckkan
te 31 und den Abdeckflächen 29 aufgehoben ist, dann ist der Strahlengang 23
durchgängig. Je nach Auslegung der Abtastvorrichtung- wird entweder in der
Endstellung gemäß Fig. 4 oder in der Stellung gemäß Fig. 5 ein Signal erzeugt,
das die Steuerungs- oder Überwachungsvorrichtung registriert und auswertet. Die
mechanische Überlappung zwischen der Abdeckkante 31 und der Abdeckfläche
29 führt zu einem raschen Übergang zwischen der vollen Abschattung des
Strahlengangs 23 und der vollen Freigabe des Strahlengangs 23, wobei sich ein
kräftiger Signalübergang ergibt und die Abtastvorrichtung T bereits auf einen klei
nen Hubweg des Fühlerarmteils 7a anspricht.
Claims (16)
1. Fadenliefergerät (F) mit einer Speichertrommel (2) für einen aus nebeneinan
derliegenden Windungen eines Fadens (Y) bestehenden Fadenvorrat (V), mit ei
ner außerhalb der Speichertrommel in einem Sensorgehäuse (6) angeordneten
Sensorvorrichtung (S), die wenigstens einen beweglich gelagerten Fühlerarm (A)
aufweist, der sich von seiner Lagerung (5) mit einem einen Fühlerfuß (8a bis 8c)
tragenden Fühlerarmteil (7a bis 7c) bis in den Bewegungsweg der Windungen
entlang der Speichertrommel erstreckt und von den Windungen mechanisch aus
einer Grundstellung verlagerbar ist, mit einer den Fühlerarm in Richtung zur
Grundstellung beaufschlagenden Federanordnung (B), und mit einer signalerzeu
genden Abtastvorrichtung (T) für die jeweilige Stellung des Fühlarms, dadurch
gekennzeichnet, daß die Federanordnung (B) und die Abtastvorrichtung (T) auf
derselben Seite der Lagerung (5) angeordnet sind wie der den Fühlerfuß (8a bis
8c) tragende Fühlerarmteil (7a bis 7c).
2. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler
armteil (7a bis 7c) direkt mit der Abtastvorrichtung (T) und mit der Federanord
nung (B) zusammenwirkt, die, vorzugsweise im Bewegungsweg des Fühlerarms
an sich gegenüberliegenden Seiten im Sensorgehäuse (6) angeordnet sind.
3. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fühler
armteil (7a bis 7c) und der Fühlerfuß (8a bis 8c) als getrennte Komponenten aus
gebildet und, vorzugsweise lösbar, miteinander verbunden sind.
4. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Fühler
armteil (7a bis 7c) ein Betätiger (13) der Abtastvorrichtung (T) und ein Anschlag
(14) für die Federanordnung (B) vorgesehen sind.
5. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder
anordnung (B) ein Federelement (16a bis 16c) und eine federwegabhängige Um
schaltvorrichtung (D) aufweist, mit der ab einem vorbestimmbaren Verlagerungs
hub des Fühlerarms (A) aus der Grundstellung eine Federkrafterhöhung bzw. Fe
derverhärtung des Federelements (16a bis 16c) einstellbar ist.
6. Fadenliefergerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Federe
lement (16a bis 16c) eine frei auskragende Biegefeder, vorzugsweise eine Blatt
feder, ist, die den Fühlerarmteil (7a bis 7c), vorzugsweise dessen Anschlag (14),
beaufschlagt, und daß an der dem Fühlerarm abgewandten Seite des Federele
ments ein die Umschaltvorrichtung (D) bildender Dämpffortsatz (18) auf das Fe
derelement ausgerichtet ist, dessen Angriffspunkt (19) am Federelement in
Längsrichtung des Federelements gegenüber dem Angriffspunkt des Fühlerarm
teils am Federelement versetzt ist.
7. Fadenliefergerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dämpffortsatz 18, vorzugsweise eine verstellbare Verstellschraube, im Sensorge
häuse (6) von außen zugänglich angeordnet ist.
8. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ab
tastvorrichtung (D) einen Optodetektor aus Sender und Empfänger (E, R) aufweist
und in einer gabelförmigen Halterung (24) im Sensorgehäuse (6) angeordnet ist,
zwischen deren Gabelzinken der Fühlerarmteil (7a bis 7c) bzw. dessen Betätiger
(13) eingreift.
9. Fadenliefergerät nach den Ansprüchen 4 und 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätiger (13) eine am Fühlerarmteil (7a bis 7c) angeordnete Fahne zum
Abschatten des Strahlengangs (23) des Optodetektors ist, und daß, vorzugsweise,
die Fahne auf einen eine Endstellung des Fühlerarmteils begrenzenden Anschlag
(30) aufsetzbar ist.
10. Fadenliefergerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahne
einen Vorsprung (28) mit einer quer zum Strahlengang (23) liegenden Abdeckkan
te (31) aufweist, daß neben dem Bewegungsweg der Fahne wenigstens eine sta
tionär außerhalb des Strahlengangs stationär angeordnete Abdeckfläche (29)
vorgesehen ist, die sich von der dem Fühlerarmteil gegenüberliegenden Seite bis
nahe zum Strahlengang (23) erstreckt, und daß die Abdeckkante (31) durch den
Strahlengang (23) hindurch bis zur Überlappung mit der Abdeckfläche (29) in die
Endstellung bewegbar ist.
11. Fadenliefergerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß für den
Vorsprung (28) der Fahne eine zwei Abdeckflächen (29) für die Abdeckkante (31)
bildende Eintauchvertiefung (27) vorgesehen ist, vorzugsweise im Anschlag (30).
12. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine stationäre Führungsgabel (12) vorgesehen ist,
deren Zinken den Fühlerarmteil (7a bis 7c) in dessen Bewegungsrichtungen zur
und aus der Grundstellung führen.
13. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß der Optodetektor mit seiner Halterung (24) auf einer
im Sensorgehäuse (6) an der der Speichertrommel (2) zugewandten Seite des
Fühlerarmteils (7a bis 7c) positionierte Platine (P) angeordnet ist, in der wenig
stens eine Durchtrittsöffnung (32) für den Fühlerfuß (8a bis 8c) vorgesehen ist.
14. Fadenliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Füh
lerarmteil (7a bis 7c) ein Kunststofformteil mit wenigstens einer Steckfassung (9)
und auf einer die Lagerung (5) bildenden Achse im Sensorgehäuse (6) schwenk
bar ist, und daß der Fühlerfuß (8a bis 8c) mit einem Schenkel (11) in die Steck
fassung (9) eingesteckt ist.
15. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Sensorvorrichtung (S) mindestens zwei, vor
zugsweise drei, nebeneinanderliegende Fühlerarme (A) mit unterschiedlich lan
gen, auf einer gemeinsamen Achse (5) gelagerten Fühlerarmteilen (7a bis 7c)
aufweist, und daß die Federanordnung (B) drei einzelne Federelemente (16a bis
16c) oder ein einziges, alle Fühlerarme beaufschlagendes Federelement umfaßt.
16. Fadenliefergerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Fühlerfüße (8a bis 8c) für alle vorgesehen Füh
lerarme (A) baugleiche Formteile aus Metall sind, deren jeder eine als kontinuier
liche Fläche ausgebildete Fußspitze (10) und zwei beabstandete Schenkel (11)
aufweist, von denen einer in die Steckfassung (9) eingesetzt ist, während der an
dere Schenkel frei ausläuft.
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