DE19747732A1 - Fahrberechtigungssystem, insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Fahrberechtigungssystem, insbesondere für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fahrberechtigungssystem,
insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit den im Oberbe
griff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
Fahrberechtigungssysteme der gattungsgemäßen Art sind
bekannt. Zur Erhöhung der Sicherheit, insbesondere
der Diebstahlsicherheit von Kraftfahrzeugen ist be
kannt, diese mit einer elektronischen Wegfahrsperre
auszurüsten. Hierzu ist eine fahrzeugfeste elektro
nisch kodierbare Erkennungseinrichtung vorgesehen,
die mittels einer externen, beispielsweise den mecha
nischen Fahrzeugschlüssel ersetzenden, elektronischen
Freigabeeinrichtung, einem sogenannten Transponder,
freigebbar ist. Der Transponder besitzt ein Speicher
element, in dem die notwendige Kodierung zur Freigabe
der Erkennungseinrichtung abgelegt ist. Damit die
Freigabeeinrichtung mit der Erkennungseinrichtung
kommunizieren kann, ist diese in Nähe der Erkennungs
einrichtung zu positionieren, so daß ein von der Er
kennungseinrichtung, insbesondere über eine Antenne,
abgestrahltes Signal von der Freigabeeinrichtung er
faßt und verarbeitet werden kann. Das Signal der
Erkennungseinrichtung wird in der Freigabeeinrichtung
geprüft und mit einem entsprechenden Antwortsignal
erwidert, dessen Signalverlauf der elektronischen
Kodierung der Erkennungseinrichtung entsprechen muß.
Passen Sendesignal und Antwortsignal des Fahrberech
tigungssystems zusammen, erfolgt eine Freigabe wenig
stens einer fahrzeugspezifischen Einrichtung des
Fahrzeuges, beispielsweise eines elektronischen Steu
ergerätes zur Ansteuerung einer Brennkraftmaschine
des Fahrzeuges.
Bekannt ist, die Freigabeeinrichtung in einen Zünd
schlüssel zu integrieren. Hierbei ist nachteilig, daß
neben der elektronischen Kommunikation zwischen der
Erkennungseinrichtung und der Freigabeeinrichtung
sowohl der Zündschlüssel als auch ein entsprechendes
Zündschloß entsprechende aufeinander abgestimmte
Formmerkmale aufweisen müssen. Aufgrund der Vielzahl
unterschiedlicher Schließsysteme bei Zündschlüsseln
ist hierdurch bei der Integration eines elektroni
schen Fahrberechtigungssystem ein erheblicher Aufwand
gegeben.
Das erfindungsgemäße Fahrberechtigungssystem mit den
im Anspruch 1 genannten Merkmalen bietet den Vorteil,
daß ausschließlich auf elektronischem Wege eine Fahr
berechtigung des Fahrzeuges detektierbar ist. Da
durch, daß die Erkennungseinrichtung eine Aufnahme
vorrichtung umfaßt, die einen Aufnahmebereich ausbil
det, indem die Freigabeeinrichtung lös- und unver
lierbar einbringbar ist, sowie wenigstens eine von
der Freigabeeinrichtung auslösbare Betätigungsein
richtung zur Auslösung der Kommunikationsabfrage,
kann unter Beibehaltung des durch die elektronische
Kodierung der Erkennungseinrichtung und der Freigabe
einrichtung gegebenen hohen Sicherheitsstandardes die
Handhabung am Kraftfahrzeug wesentlich vereinfacht
werden. Insbesondere können Freigabeeinrichtungen
unterschiedlicher, den jeweiligen Bedürfnissen ange
paßter Form verwendet werden, die mit entsprechend
ausgebildeten Aufnahmevorrichtungen zusammenwirken.
Durch Einführen der Freigabeeinrichtung in die Auf
nahmevorrichtung, wird diese einerseits lös- und un
verlierbar arretiert, so daß während des bestimmungs
gemäßen Gebrauchs beim Betrieb des Kraftfahrzeuges
ein Herausfallen verhindert wird. Gleichzeitig er
folgt durch die Freigabeeinrichtung das Auslösen
einer Betätigungseinrichtung, so daß eine positions
richtige Lage in der Aufnahmevorrichtung erkennbar
ist, und nach Erreichen dieser Position die elektro
nische Kommunikation zwischen der Erkennungseinrich
tung und der Freigabeeinrichtung erfolgen kann.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorge
sehen, daß der Aufnahmebereich der Aufnahmevorrich
tung derart ausgebildet ist, daß Freigabeeinrichtun
gen unterschiedlicher Formgestalt in die Erkennungs
einrichtung einbringbar sind. Hierdurch ist vorteil
haft möglich, für ein und das selbe Fahrberechti
gungssystem unterschiedlich gestaltete Freigabeein
richtungen, die vorzugsweise ein Chipkartenformat
oder ein Schlüsselanhängerformat (Key fob) aufweisen
können, zu verwenden.
Ferner ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, daß die Aufnahmeeinrichtung eine Klemm
vorrichtung umfaßt, mit der die Freigabeeinrichtung
mit einer Haltekraft beaufschlagbar ist. Hierdurch
wird vorteilhaft erreicht, daß die Freigabeeinrich
tung nur unter Aufbringen einer der Haltekraft entge
gengerichteten Lösekraft aus der Erkennungseinrich
tung entfernbar ist. Somit kann insbesondere ein ver
sehentliches Herausfallen durch eine Vibrationsbean
spruchung während des Betriebes eines Kraftfahrzeuges
verhindert werden. Darüber hinaus kann die Freigabe
einrichtung vorzugsweise an einem Schlüssel, bei
spielsweise dem zu betätigenden Fahrzeug zugeordneten
Notschlüssel oder ähnlichem oder an einem gemeinsamen
Schlüsselring oder ähnlichem angebracht sein, ohne
daß hierdurch die Handhabung beziehungsweise Funktion
der Freigabeeinrichtung auch während deren Positio
nierung in der Aufnahmevorrichtung beeinträchtigt
ist.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbei
spielen anhand der zugehörigen Zeichnungen näher er
läutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Perspektivansicht einer
Aufnahmevorrichtung;
Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf die Auf
nahmevorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Längsschnitt durch die Aufnahmevor
richtung gemäß Fig. 1;
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Aufnahmevor
richtung gemäß Fig. 1;
Fig. 5 eine schematische Perspektivansicht einer
Freigabeeinrichtung in einem ersten Aus
führungsbeispiel;
Fig. 6a bis 6c verschiedene Ansichten einer Freigabeein
richtung in einem zweiten Ausführungs
beispiel;
Fig. 7a und 7b verschiedene Ansichten einer Aufnahme
vorrichtung in einem zweiten Ausführungs
beispiel und
Fig. 8a und 8b verschiedene Ansichten einer Aufnahme
vorrichtung in einem dritten Ausführungs
beispiel.
In Fig. 1 ist eine Aufnahmevorrichtung 10 eines
Fahrberechtigungssystemes für Kraftfahrzeuge gezeigt.
Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf den
Aufbau und die Funktion der Aufnahmevorrichtung 10,
wobei klar ist, daß diese an geeigneter Stelle im
Kraftfahrzeug, beispielsweise an beziehungsweise in
einer Armaturentafel des Kraftfahrzeuges angeordnet
ist.
Die Aufnahmevorrichtung 10 besitzt einen quaderför
migen Grundkörper 12, in dem ein Aufnahmebereich 14
ausgebildet ist. Der Aufnahmebereich 14 wird von
einer Sacköffnung 16 gebildet, die sich im wesentli
chen über die gesamte Tiefe des Grundkörpers 12 er
streckt. An einer Vorderseite 18 ist die Sacköffnung
16 mit einem Schlitz 20 versehen, so daß diese zur
Vorderseite 18 randoffen ist. In Draufsicht gesehen
besitzt die Sacköffnung 16 einen Querschnitt, der von
einem Mittelabschnitt 22 und Seitenabschnitten 24
beziehungsweise 26 gebildet wird. Im Bereich des Mit
telabschnittes 22 ist der Schlitz 20 angeordnet, wie
insbesondere in der in Fig. 2 gezeigten schema
tischen Draufsicht auf die Aufnahmevorrichtung 10
deutlich wird. Durch die Abschnitte 22, 24 und 26
ergibt sich, daß die Sacköffnung 16 von einer
schlitzartigen Vertiefung gebildet wird, die im Be
reich des Mittelabschnittes 22 eine Aufweitung be
stimmter Kontur aufweist. Die Kontur des Mittelab
schnittes 22 richtet sich - wie noch erläutert wird -
nach der Formgebung von verwendeten Freigabeeinrich
tungen. Im gezeigten Beispiel wird der Mittelab
schnitt 22 von einem Achteck gebildet. Dieser kann
jedoch auch ein anders gestaltetes Vieleck, ovalför
mig, kreisförmig, dreieckförmig und so weiter sein.
Wie die Draufsicht in Fig. 2 verdeutlicht, besitzt
die Aufnahmevorrichtung 10 ferner eine Antenne 28,
die der Kommunikation mit einer in den Aufnahmebe
reich 14 einbringbaren Freigabeeinrichtung dient. Die
Antenne 28 ist zum Austausch von Hochfrequenzsignalen
ausgelegt. Dem Aufnahmebereich 14 ist ferner eine
Betätigungseinrichtung 30 zugeordnet, die ein axial
zur Sacköffnung 16 verlaufendes Betätigungsmittel 32
aufweist, das gegen die Kraft wenigstens eines Feder
elementes 34 radial zur Sacköffnung 16 verlagerbar
ist. Im Ruhezustand liegt das Betätigungsmittel 32 im
Übergangsbereich zwischen dem Mittelabschnitt 22 und
dem Seitenabschnitt 26 der Sacköffnung 16.
In den Fig. 3 und 4 wird der Aufbau der Aufnahme
vorrichtung 10 anhand eines Längs- beziehungsweise
eines Querschnittes weiter verdeutlicht. Gleiche
Teile wie in den vorhergehenden Figuren sind mit
gleichen Bezugszeichen versehen und nicht nochmals
erläutert. In den Fig. 3 und 4 ist die Aufnahme
vorrichtung 10 mit einer eingeschobenen elektroni
schen Freigabeeinrichtung 36 gezeigt, die beispiels
weise von einer Chipkarte 38, wie Fig. 5 in einer
schematischen Perspektivansicht verdeutlicht, gebil
det sein kann. Die geometrische Gestaltung der Frei
gabeeinrichtung 36 kann hierbei speziell, entspre
chend Chipkarte 38 in Fig. 5, auf das Kraftfahrzeug
zugeschnitten sein oder dem allgemein bekannten For
mat von Telefonkarten und Bankkarten entsprechen. Die
Sacköffnung 16, insbesondere die Seitenabschnitte 24
und 26 sind hierbei auf die Dicke der Chipkarte 38
abgestimmt, so daß diese spielarm in die Sacköffnung
16 einbringbar ist. Die Freigabeeinrichtung 36 weist
nicht näher dargestellte elektronische Schaltungen
auf, mittels denen über die HF-Antenne 28 eine Kommu
nikation mit der Erkennungseinrichtung möglich ist.
Hierzu kann die Aufnahmevorrichtung 10 ebenfalls
nicht näher dargestellte Schaltungsbestandteile, bei
spielsweise in Form von Mikrocontrollern, Speichern
und so weiter besitzen.
Durch Einführen der Freigabeeinrichtung 36 in die
Sacköffnung 16 wird das Betätigungsmittel 32 gegen
die Kraft der Federelemente 34 verlagert. Wie die
Schnittdarstellung Fig. 3 verdeutlicht, sind die
Federelemente 34 nicht symmetrisch zum Betätigungs
mittel 32 angeordnet, sondern befinden sich in einem
unteren Bereich der Sacköffnung 16. Durch die unsym
metrische Lagerung des Betätigungsmittels 32 mittels
der Federelemente 34 ist diese vorzugsweise als Tau
melplatte ausgebildet. Hierdurch wird erreicht, daß
bei Einführen der Freigabeeinrichtung 36 das Betäti
gungsmittel 32 nicht sogleich über seine gesamte
Länge gegen die Kraft der Federelemente 34 verschoben
wird. Mit Beginn des Einführens der Freigabeeinrich
tung 36 wird zunächst der obere Abschnitt des Betäti
gungsmittels 32 gegen die Kraft des Federelementes 34
verlagert, so daß ein erstes Schaltmittel 40, dessen
Schaltstift 42 im Bewegungsweg des Betätigungsmittels
32 liegt, betätigt wird. Erst bei nahezu vollständi
gem Einführen der Freigabeeinrichtung 36 wird auch
der untere Abschnitt des Betätigungsmittels 32 gegen
die Kraft der Federelemente 34 verlagert, so daß dann
ein zweites Schaltmittel 44, dessen Schaltstift 46
ebenfalls im Bewegungsweg des Betätigungsmittels 32
liegt, betätigbar ist. Zum leichteren Einführen der
Freigabeeinrichtung 36 kann im Bereich der Mündung
der Sacköffnung 16 eine Phase 48 vorgesehen sein. Die
Schaltmittel 40 und 44 sind über nicht näher darge
stellte Verbindungen mit der Elektronik der Aufnahme
vorrichtung 10 beziehungsweise des Fahrberechtigungs
systems verbunden. Diese Elektronik kann entweder in
der Aufnahmevorrichtung 10 oder an anderer Stelle,
beispielsweise in einem Steuergerät des Kraftfahr
zeuges, integriert sein.
Durch die unabhängig voneinander betätigbaren Schalt
mittel 40 und 44 läßt sich die Positionierung der
Freigabeeinrichtung 36 detektieren. Bei Einführen der
Freigabeeinrichtung 36 wird zunächst das Schaltmittel
40 und erst bei Erreichen der Endposition das Schalt
mittel 44 betätigt. Somit kann über Betätigung des
Schaltmittels 44 das Erreichen der endgültigen Posi
tion der Freigabeeinrichtung 36 detektiert werden. An
die Betätigung des Schaltmittels 44 kann eine Auslö
sung der Abfrage des in die Freigabeeinrichtung 36
integrierten Transponders gekoppelt sein. Beispiels
weise kann hierdurch eine Elektronik der Erkennungs
einrichtung die Antenne 28 ansteuern, die daraufhin
mit dem Transponder in Kommunikation tritt und über
eine Codeabfrage die Berechtigung der eingebrachten
Freigabeeinrichtung 36 prüft. Wird die Berechtigung
der Freigabeeinrichtung 36 erkannt, kann über die
Elektronik eine Inbetriebnahme des Kraftfahrzeuges,
beispielsweise durch Deaktivierung einer elektro
nischen Wegfahrsperre, Bereitstellen einer Versor
gungsspannung zum Inbetriebnehmen des Kraftfahrzeuges
und so weiter erlaubt werden.
Während des Betriebes des Kraftfahrzeuges verbleibt
die Freigabeeinrichtung 36 in der Aufnahmevorrichtung
10. Hierbei wird diese über das Betätigungsmittel 32,
durch die Federkraft des wenigstens einen Federele
mentes 34, mit einer Haltekraft beaufschlagt, so daß
ein unabsichtliches Herausfallen aufgrund während des
Betriebes des Kraftfahrzeuges auftretender Vibratio
nen nicht möglich ist. Gleichzeitig kann durch die
Ausbildung des Schlitzes 20 jederzeit die positions
gerechte Lage der Freigabeeinrichtung 36 überprüft
werden. Ferner kann durch den Schlitz 20 erreicht
werden daß, wenn die Freigabeeinrichtung 36 bei
spielsweise an einem Schlüsselbund angebracht ist, an
dem beispielsweise nicht zum Betrieb des Kraftfahr
zeuges notwendige Schlüssel oder dergleichen hängen,
diese gemeinsam am Schlüsselbund verbleiben können.
Somit kann die Freigabeeinrichtung 36 in die Aufnah
mevorrichtung 10 eingebracht werden, ohne daß diese
von dem Schlüsselbund entfernt werden muß, da durch
die Ausbildung des Schlitzes 20 ein entsprechender
Freiraum zur Verfügung steht.
Nach nicht dargestellten Ausführungsbeispielen kann
in die Aufnahmevorrichtung 10 eine Anzeigeeinrichtung
integriert sein, die bei erfolgter Freigabe der Inbe
triebnahme des Kraftfahrzeuges, beispielsweise durch
verschiedenfarbige Leuchtanzeigen, die Gültigkeit der
verwendeten Freigabeeinrichtung 36 signalisiert. Fer
ner kann eine mechanische Verriegelung vorgesehen
sein, die zusätzlich zu der über das Federelement 34
aufgebrachten Haltekraft die Freigabeeinrichtung 36
in ihrer Position hält. Anstelle einer mechanischen
Verriegelung kann beispielsweise auch eine elektroma
gnetische Verriegelung vorgesehen sein.
Ist die Identifizierung der Freigabeeinrichtung 36
erfolgt und die Inbetriebnahme des Kraftfahrzeuges
freigegeben, wird ein Starten des Antriebsmotors des
Kraftfahrzeuges zugelassen. Die Verwendung eines zu
sätzlichen Zündschlüssels oder dergleichen ist nicht
notwendig. Der Startvorgang selbst kann entweder al
lein nach Auslösen des Schaltmittels 44, das heißt
nach Erreichen der Endposition einer Freigabeein
richtung 36 in der Aufnahmevorrichtung 10 und nach
deren erfolgreicher Identifizierung automatisch ab
laufen oder mittels eines weiteren hier nicht näher
beschriebenen speziellen Startauslösekontaktes, bei
spielsweise eines Tasters, eines Drehschalters oder
dergleichen, von Hand gesteuert werden. Entsprechend
der Auslegung des Fahrberechtigungssystems kann der
Betrieb des Antriebsmotors des Kraftfahrzeuges durch
Herausnehmen der Freigabeeinrichtung aus der Auf
nahmevorrichtung 10 unterbrochen oder nicht unter
brochen werden. Bei Herausziehen der Freigabeeinrich
tung aus dem Aufnahmebereich 14 öffnet zunächst das
Schaltmittel 44 und danach das Schaltmittel 40. Durch
Öffnen des Schaltmittels 40 wird ein vollständiges
Entfernen der Freigabeeinrichtung 36 erkannt, so daß
über eine entsprechende Elektronik eine Abschaltung
des Antriebsmotors veranlaßt werden kann. Aus Sicher
heitsgründen kann vorgesehen sein, daß neben dem
Entfernen der Freigabeeinrichtung 36 aus der Auf
nahmevorrichtung 10 weitere Signale zur Verfügung
stehen müssen, die beispielsweise den Stillstand des
Kraftfahrzeuges signalisieren, um den Motorbetrieb zu
stoppen. Hierzu können beispielsweise Drehzahlwerte
an den Rädern oder dem Getriebe des Kraftfahrzeuges
abgegriffen werden.
Anstelle der mechanisch betätigbaren Schaltmittel 40
und 44 können auch optisch, elektronisch oder auf
andere geeignete Weise betätigbare Schaltmittel vor
gesehen sein.
Durch die Ausbildung des Aufnahmebereiches 14, insbe
sondere durch den Mittelabschnitt 22 wird sicherge
stellt, daß die Aufnahmevorrichtung 10 gleichzeitig
für den Einsatz unterschiedlich gestalteter Freigabe
einrichtungen 36 geeignet ist. So kann beispielsweise
die Freigabeeinrichtung 36 die in Fig. 6 gezeigte
Formgestalt aufweisen. In Fig. 6a ist eine schemati
sche Vorderansicht, in Fig. 6b eine schematische
Seitenansicht und in Fig. 6c eine schematische
Draufsicht einer Freigabeeinrichtung 36 gezeigt, die
eine unregelmäßige ovale Form aufweist. Diese Frei
gabeeinrichtung 36 kann beispielsweise mittels einer
Öse 50 an einem Schlüsselbund angeordnet sein. Auf
grund der relativ kleinen kompakten Bauform ist diese
in einfacher Weise mit dem Schlüsselbund mitführbar.
Eine äußere Formgestalt der Freigabeeinrichtung 36
entspricht hierbei im wesentlichen dem Querschnitt
des Mittelabschnittes 22, so daß die Freigabeeinrich
tung 36 gemäß Fig. 6 in analoger Weise wie die Chip
karte 38 in die Aufnahmevorrichtung 10 einführbar ist
und über eine Längsfläche 52 in Anlagekontakt mit dem
Betätigungsmittel 32 kommt und somit einerseits die
Schaltmittel 40 und 44 auslösen kann und andererseits
über das Federelement 34 mit einer Haltekraft beauf
schlagbar ist.
Der Formgestalt der Freigabeeinrichtung 36 sind hier
bei weitgehend keine Grenzen gesetzt. Zusätzlich kann
die Freigabeeinrichtung 36, wie in Fig. 6a angedeu
tet, Schaltmittel 53 und 54 aufweisen, die beispiels
weise dem fernbedienten Ent- und Verriegeln von
Kraftfahrzeugtüren dienen. Hierzu eventuell notwen
dige Infrarot-, Ultraschall-, LF- beziehungsweise
UHF-Sende- und -Empfangsmittel sind in Fig. 6 aus
Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.
In den Fig. 7 und 8 sind schematisch weitere mög
liche Bauformen von Aufnahmevorrichtungen 10 gezeigt.
Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Aufnahmevor
richtung 10 war zum multifunktionellen Einsatz unter
schiedlich gestalteter Freigabeeinrichtungen 36 ge
eignet. Demgegenüber ist die in einer schematischen
Vorderansicht in Fig. 7a und einer schematischen
Seitenansicht in Fig. 7b gezeigte Aufnahmevorrich
tung 10 lediglich zur Aufnahme von als Chipkarten 38
ausgebildeten Freigabeeinrichtungen 36 geeignet.
Hierzu besitzt der Grundkörper 12 den Aufnahmebereich
14, der jedoch lediglich als eine schlitzartige Auf
nahme ausgebildet ist. Das Federelement wird hier von
einer Blattfeder 54 gebildet, die sich an einer Rück
seite der Sacköffnung 16 abstützt. Die Blattfeder 54
ist derart vorgespannt, daß diese in den Aufnahmebe
reich 14 hineinragt und somit die Sacköffnung 16 ver
engt. Durch Einschieben der Chipkarte 38 wird die
Blattfeder 54 gegen die Rückwand der Sacköffnung 16
gedrängt, so daß diese in axialer Richtung der Sack
öffnung 16 auslenkt. Hierdurch gelangt ein oberes
Ende 56 der Blattfeder 54 mit dem Schaltmittel 40 in
Berührungskontakt und kann dieses auslösen. Hierdurch
wird auf Vorhandensein einer Freigabeeinrichtung 36
erkannt, so daß beispielsweise die Identifizierung
der Freigabeeinrichtung 36 eingeleitet werden kann.
Durch weiteres Einschieben der Chipkarte 38 wird das
am Grund der Sacköffnung 16 angeordnete Schaltmittel
44 betätigt, das beispielsweise die sogenannte
"Klemme 15"-Funktion in Kraftfahrzeugen, also das
Bereitstellen einer Betriebsspannung, nach erfolgter
Identifikation und Erkennen der Berechtigung der
Freigabeeinrichtung 36 auslöst. Auf Seiten des
Schlitzes 20 kann die Sacköffnung 16 mit einem
elastischen Material, beispielsweise Filz 58 oder
ähnlichem, ausgepolstert sein. Während der Positio
nierung der Chipkarte 38 in der Aufnahmevorrichtung
10 wird über die Blattfeder 34 neben der Betätigung
des Schaltmittels 40 gleichzeitig eine Haltekraft auf
die Chipkarte 38 ausgeübt, so daß diese gegen selbst
tätiges Herausfallen unverlierbar in der Aufnahmevor
richtung arretiert ist.
In Fig. 8a und Fig. 8b ist eine abgewandelte Aus
führungsform gezeigt, wobei Fig. 8a eine schemati
sche Draufsicht, Fig. 8b eine schematische Seitenan
sicht einer Aufnahmevorrichtung 10 zeigt. Die Freiga
beeinrichtung 36 ist hierbei als Schlüsselanhänger
(Key fob) ausgebildet, wobei der Aufnahmebereich 14
der Aufnahmevorrichtung 10 eine entsprechende Formge
stalt aufweist. Im übrigen sind gleiche Teile wie in
Fig. 7 mit gleichen Bezugszeichen versehen und nicht
nochmals erläutert. Gegenüber dem in Fig. 1 bis
Fig. 4 erläuterten Aufbau einer Aufnahmevorrichtung
10 besitzen die Aufnahmevorrichtungen 10 gemäß Fig.
7 und Fig. 8 einen vereinfachten Aufbau, sind jedoch
nur zum Einsatz einer bestimmten Form einer Freigabe
einrichtung 36 geeignet. Die Funktion der Aufnahme
vorrichtungen 10 gemäß Fig. 7 beziehungsweise Fig.
8 ist jedoch mit der gemäß Fig. 1 bis Fig. 4 iden
tisch, so daß insofern auf die dortige Beschreibung
verwiesen wird.
Claims (10)
1. Fahrberechtigungssystem, insbesondere für Kraft
fahrzeuge, mit einer fahrzeugfesten elektronisch
kodierbaren Erkennungseinrichtung, und einer externen
elektronischen Freigabeeinrichtung, wobei bei Identi
fikation der Freigabeeinrichtung wenigstens eine
fahrzeugspezifische Einrichtung freigebbar ist, da
durch gekennzeichnet, daß die Erkennungseinrichtung
eine Aufnahmevorrichtung (10) umfaßt, die einen Auf
nahmebereich (14) ausbildet, in dem die Freigabeein
richtung (36) lös- und unverlierbar einbringbar ist
und die wenigstens eine von der Freigabeeinrichtung
(36) auslösbare Betätigungseinrichtung (30) zur Betä
tigung wenigstens eines Schaltmittels (40, 44) auf
weist, mittels dem eine Lageerkennung der Freigabe
einrichtung (36) erfolgt, und/oder eine Kommunikation
mit der Freigabeeinrichtung (36) auslösbar ist.
2. Fahrberechtigungssystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung (10) eine
Klemmvorrichtung umfaßt, mittels der die Freigabeein
richtung (36) mit einer Haltekraft beaufschlagbar
ist.
3. Fahrberechtigungssystem nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aufnahmebereich (14) von einer in einem Grundkörper
(12) eingebrachten Sacköffnung (16) gebildet ist,
deren im Querschnitt gesehene Kontur der Aufnahme
unterschiedlich geformter Freigabeeinrichtungen (36)
angepaßt ist.
4. Fahrberechtigungssystem nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Freigabeeinrichtung (36) eine Chipkarte (38) ist.
5. Fahrberechtigungssystem nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Freigabeeinrichtung (36) ein Schlüsselanhänger (Key
fob) ist.
6. Fahrberechtigungssystem nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Betätigungseinrichtung (30) wenigstens ein Federele
ment (34) umfaßt, das durch die Freigabeeinrichtung
(36) während des Einführens in die Aufnahmevorrich
tung (10) spannbar ist, und das eine Haltekraft auf
die Freigabeeinrichtung (36) ausübt.
7. Fahrberechtigungssystem nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Betätigungseinrichtung (30) ein axial zur Sacköffnung
(16) angeordnetes Betätigungsmittel (32) aufweist,
das durch die Freigabeeinrichtung (36) gegen die
Kraft des wenigstens einen Federelementes (34) verla
gerbar ist, und das eine Schaltfunktion des wenig
stens einen Schaltmittels (40, 44) auslöst, und das
gleichzeitig durch das wenigstens eine Federelement
(34) gegen die Freigabeeinrichtung (36) zum Aufbringen
der Haltekraft gedrückt ist.
8. Fahrberechtigungssystem nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Betätigungsmittel (32) mittels des wenigstens einen
Federelementes (34) unsymmetrisch gelagert ist, so
daß bei Einführen der Freigabeeinrichtung (36) eine
ungleichmäßige Verlagerung gegen die Kraft des wenig
stens einen Federelementes (34) erfolgt, und eine
Auslösung der Schaltmittel (40, 44) zeitversetzt
erfolgt.
9. Fahrberechtigungssystem nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aufnahmebereich (14) einen Schlitz (20) zur Erkennung
einer in den Aufnahmebereich (14) eingeführten Frei
gabeeinrichtung (36) und zum Herausschieben der ein
geführten Freigabeeinrichtung (36) besitzt.
10. Fahrberechtigungssystem nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Aufnahmebereich (14) ohne Schlitz (20) gestaltet ist
und die Freigabeeinrichtung (36) durch ein zusätz
liches Betätigungselement, insbesondere einen Taster,
mittels eines zusätzlichen Federelementes, beispiels
weise am Boden der Aufnahmevorrichtung (10) aus dem
Aufnahmebereich (14) entfernt werden kann.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997147732 DE19747732B4 (de) | 1997-10-29 | 1997-10-29 | Fahrberechtigungssystem, insbesondere für Kraftfahrzeuge |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997147732 DE19747732B4 (de) | 1997-10-29 | 1997-10-29 | Fahrberechtigungssystem, insbesondere für Kraftfahrzeuge |
Publications (2)
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DE19747732A1 true DE19747732A1 (de) | 1999-05-20 |
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ID=7846972
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1997147732 Expired - Lifetime DE19747732B4 (de) | 1997-10-29 | 1997-10-29 | Fahrberechtigungssystem, insbesondere für Kraftfahrzeuge |
Country Status (3)
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