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Die Erfindung betrifft ein Fahrberechtigungssystem,
insbesondere für
Kraftfahrzeuge, mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten
Merkmalen.
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Stand der Technik
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Fahrberechtigungssysteme der gattungsgemäßen Art
sind bekannt. Zur Erhöhung
der Sicherheit, insbesondere der Diebstahlsicherheit von Kraftfahrzeugen
ist bekannt, diese mit einer elektronischen Wegfahrsperre auszurüsten. Hierzu
ist eine fahrzeugfeste elektronisch kodierbare Erkennungseinrichtung
vorgesehen, die mittels einer externen, beispielsweise den mechanischen
Fahrzeugschlüssel
ersetzenden, elektronischen Freigabeeinrichtung, einem so genannten
Transponder, freigebbar ist. Der Transponder besitzt ein Speicherelement,
in dem die notwendige Kodierung zur Freigabe der Erkennungseinrichtung
abgelegt ist. Damit die Freigabeeinrichtung mit der Erkennungseinrichtung
kommunizieren kann, ist diese in Nähe der Erkennungseinrichtung
zu positionieren, so dass ein von der Erkennungseinrichtung, insbesondere über eine
Antenne, abgestrahltes Signal von der Freigabeeinrichtung er fasst und
verarbeitet werden kann. Das Signal der Erkennungseinrichtung wird
in der Freigabeeinrichtung geprüft
und mit einem entsprechenden Antwortsignal erwidert, dessen Signalverlauf
der elektronischen Kodierung der Erkennungseinrichtung entsprechen muss.
Passen Sendesignal und Antwortsignal des Fahrberechtigungssystems
zusammen, erfolgt eine Freigabe wenigstens einer fahrzeugspezifischen
Einrichtung des Fahrzeuges, beispielsweise eines elektronischen
Steuergerätes
zur Ansteuerung einer Brennkraftmaschine des Fahrzeuges.
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Bekannt ist, die Freigabeeinrichtung
in einen Zündschlüssel zu
integrieren. Hierbei ist nachteilig, dass neben der elektronischen
Kommunikation zwischen der Erkennungseinrichtung und der Freigabeeinrichtung
sowohl der Zündschlüssel als
auch ein entsprechendes Zündschloss
entsprechende aufeinander abgestimmte Formmerkmale aufweisen müssen. Aufgrund
der Vielzahl unterschiedlicher Schließsysteme bei Zündschlüsseln ist
hierdurch bei der Integration eines elektronischen Fahrberechtigungssystems
ein erheblicher Aufwand gegeben.
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Aus dem älteren Patent
DE 196 41 898 C1 ist ein
Nutzungsberechtigungssystem bekannt, welches eine mobile Identifikationseinheit
und eine mit einer Aufnahmeeinrichtung für die Identifikationseinheit versehene,
stationär
im Fahrzeug angeordnete Auswerteeinheit umfasst. Hierbei ist eine
Schalteinrichtung derart in der Aufnahmeeinrichtung angeordnet, dass
eine Betätigung
der Schalteinrichtung unmittelbar durch das ord nungsgemäße Positionieren
der Identifikationseinheit in der Aufnahmeeinrichtung erfolgt.
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Aus
DE 34 36 761 C2 ist eine elektronische Schließvorrichtung
für Kraftfahrzeuge
bekannt, bei der eine Freigabeeinrichtung in eine Erkennungseinrichtung
einführbar
ist. Die Erkennungseinrichtung umfasst eine drehbar gelagerte Walze,
die durch die Freigabeeinrichtung verdrehbar ist, wodurch anschließend mechanische
Betriebsschalter betätigbar sind.
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Vorteile der
Erfindung
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Das erfindungsgemäße Fahrberechtigungssystem
mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen bietet den Vorteil, dass
ausschließlich
auf elektronischem Wege eine Fahrberechtigung des Fahrzeuges detektierbar
ist. Dadurch, dass die Erkennungseinrichtung eine Aufnahmevorrichtung
umfasst, die einen Aufnahmebereich ausbildet, in dem die Freigabeeinrichtung
lös- und
unverlierbar einbringbar ist und die wenigstens eine von der Freigabeeinrichtung auslösbare Betätigungseinrichtung
zur Betätigung von
Schaltmitteln aufweist, mittels dem eine Lageerkennung der Freigabeeinrichtung
erfolgt und/oder eine Kommunikation mit der Freigabeeinrichtung auslösbar ist,
wobei das Betätigungsmittel
mittels des wenigstens einen Federelementes unsymmetrisch gelagert
ist, so dass bei Einführen
der Freigabeeinrichtung eine ungleichmäßige Verlagerung gegen die
Kraft des wenigstens einen Federelementes erfolgt und eine Auslösung der
Schaltmittel zeitversetzt erfolgt, kann unter Beibehaltung des durch
die elektronische Kodierung der Erkennungseinrichtung und der Freigabeeinrichtung
gegebenen hohen Sicherheitsstandards die Handhabung am Kraftfahrzeug wesentlich
vereinfacht werden. Insbesondere können Freigabeeinrichtungen
unterschiedlicher, den jeweiligen Bedürfnissen angepasster Form verwendet werden,
die mit entsprechend ausgebildeten Aufnahmevorrichtungen zusammenwirken.
Durch Einführen der
Freigabeeinrichtung in die Aufnahmevorrichtung wird diese einerseits
lös- und
unverlierbar arretiert, so dass während des bestimmungsgemäßen Gebrauchs
beim Betrieb des Kraftfahrzeuges ein Herausfallen verhindert wird.
Gleichzeitig erfolgt durch die Freigabeeinrichtung das Auslösen einer.
Betätigungseinrichtung,
so dass eine positionsrichtige Lage in der Aufnahmevorrichtung erkennbar
ist, und nach Erreichen dieser Position die elektronische Kommunikation
zwischen der Erkennungseinrichtung und der Freigabeeinrichtung erfolgen
kann. Es kann also einerseits eine Abfrage der Rechtmäßigkeit
beispielsweise durch Eingabe eines Codes vor der Freigabe kraftfahrzeugspezifischer
Einrichtungen erfolgen und andererseits ist durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine stufenweise Schaltung der kraftfahrzeugspezifischen Einrichtungen
ermöglicht.
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In bevorzugter Ausgestaltung der
Erfindung ist vorgesehen, dass der Aufnahmebereich der Aufnahmevorrichtung
derart ausgebildet ist, dass Freigabeeinrichtungen unterschiedlicher
Formgestalt in die Erkennungseinrichtung einbringbar sind. Hierdurch
ist vorteilhaft möglich,
für ein
und dasselbe Fahrberechtigungssystem unterschiedlich gestaltete Freigabeein richtungen,
die vorzugsweise ein Chipkartenformat oder ein Schlüsselanhängerformat
(Key fob) aufweisen können,
zu verwenden.
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Ferner ist in bevorzugter Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehen, daß die
Aufnahmeeinrichtung eine Klemmvorrichtung umfaßt, mit der die Freigabeeinrichtung
mit einer Haltekraft beaufschlagbar ist. Hierdurch wird vorteilhaft
erreicht, daß die
Freigabeeinrichtung nur unter Aufbringen einer der Haltekraft entgegengerichteten
Lösekraft
aus der Erkennungseinrichtung entfernbar ist. Somit kann insbesondere ein
versehentliches Herausfallen durch eine Vibrationsbeanspruchung
während
des Betriebes eines Kraftfahrzeuges verhindert werden. Darüber hinaus kann
die Freigabeeinrichtung vorzugsweise an einem Schlüssel, beispielsweise
dem zu betätigenden Fahrzeug
zugeordneten Notschlüssel
oder ähnlichem
oder an einem gemeinsamen Schlüsselring oder ähnlichem
angebracht sein, ohne daß hierdurch die
Handhabung beziehungsweise Funktion der Freigabeeinrichtung auch
während
deren Positionierung in der Aufnahmevorrichtung beeinträchtigt ist.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten
Merkmalen.
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Zeichnungen
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Die Erfindung wird nachfolgend in
Ausführungsbeispielen
anhand der zugehörigen
Zeichnungen näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Perspektivansicht einer Aufnahmevorrichtung;
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2 eine
schematische Draufsicht auf die Aufnahmevorrichtung gemäß 1;
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3 einen
Längsschnitt
durch die Aufnahmevorrichtung gemäß 1;
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4 einen
Querschnitt durch die Aufnahmevorrichtung gemäß 1;
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5 eine
schematische Perspektivansicht einer Freigabeeinrichtung in einem
ersten Ausführungsbeispiel;
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6a bis 6c verschiedene Ansichten einer Freigabeein
richtung in einem zweiten Ausführungsbeispiel;
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7a und 7b verschiedene Ansichten einer Aufnahme
vorrichtung in einem zweiten Ausführungsbeispiel und
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8a und 8b verschiedene Ansichten einer Aufnahme
vorrichtung in einem dritten Ausführungsbeispiel.
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Beschreibung
der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist
eine Aufnahmevorrichtung 10 eines Fahrberechtigungssystemes
für Kraftfahrzeuge gezeigt.
Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf den Aufbau und die
Funktion der Aufnahmevorrichtung 10, wobei klar ist, daß diese
an geeigneter Stelle im Kraftfahrzeug, beispielsweise an beziehungsweise
in einer Armaturentafel des Kraftfahrzeuges angeordnet ist.
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Die Aufnahmevorrichtung 10 besitzt
einen quaderförmigen
Grundkörper 12,
in dem ein Aufnahmebereich 14 ausgebildet ist. Der Aufnahmebereich 14 wird
von einer Sacköffnung 16 gebildet,
die sich im wesentlichen über
die gesamte Tiefe des Grundkörpers 12 erstreckt.
An einer Vorderseite 18 ist die Sacköffnung 16 mit einem
Schlitz 20 versehen, so daß diese zur Vorderseite 18 randoffen
ist. In Draufsicht gesehen besitzt die Sacköffnung 16 einen Querschnitt,
der von einem Mittelabschnitt 22 und Seitenabschnitten 24 beziehungsweise
26 gebildet wird. Im Bereich des Mittelabschnittes 22 ist
der Schlitz 20 angeordnet, wie insbesondere in der in 2 gezeigten schematischen
Draufsicht auf die Aufnahmevorrichtung 10 deutlich wird.
Durch die Abschnitte 22, 24 und 26 ergibt
sich, daß die
Sacköffnung 16 von
einer schlitzartigen Vertiefung gebildet wird, die im Be reich des
Mittelabschnittes 22 eine Aufweitung bestimmter Kontur
aufweist. Die Kontur des Mittelabschnittes 22 richtet sich – wie noch
erläutert
wird – nach
der Formgebung von verwendeten Freigabeeinrichtungen. Im gezeigten
Beispiel wird der Mittelabschnitt 22 von einem Achteck
gebildet. Dieser kann jedoch auch ein anders gestaltetes Vieleck,
ovalförmig,
kreisförmig, dreieckförmig und
so weiter sein.
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Wie die Draufsicht in 2 verdeutlicht, besitzt
die Aufnahmevorrichtung 10 ferner eine Antenne 28,
die der Kommunikation mit einer in den Aufnahmebereich 14 einbringbaren
Freigabeeinrichtung dient. Die Antenne 28 ist zum Austausch
von Hochfrequenzsignalen ausgelegt. Dem Aufnahmebereich 14 ist
ferner eine Betätigungseinrichtung 30 zugeordnet,
die ein axial zur Sacköffnung 16 verlaufendes Betätigungsmittel 32 aufweist,
das gegen die Kraft wenigstens eines Federelementes 34 radial
zur Sacköffnung 16 verlagerbar
ist. Im Ruhezustand liegt das Betätigungsmittel 32 im Übergangsbereich
zwischen dem Mittelabschnitt 22 und dem Seitenabschnitt 26 der
Sacköffnung 16.
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In den 3 und 4 wird der Aufbau der Aufnahmevorrichtung 10 anhand
eines Längs-
beziehungsweise eines Querschnittes weiter verdeutlicht. Gleiche
Teile wie in den vorhergehenden Figuren sind mit gleichen Bezugszeichen
versehen und nicht nochmals erläutert.
In den 3 und 4 ist die Aufnahmevorrichtung 10 mit
einer eingeschobenen elektronischen Freigabeeinrichtung 36 gezeigt,
die beispielsweise von einer Chipkarte 38, wie 5 in einer schematischen
Perspektivansicht verdeutlicht, gebildet sein kann. Die geometrische
Gestaltung der Freigabeeinrichtung 36 kann hierbei speziell,
entsprechend Chipkarte 38 in 5,
auf das Kraftfahrzeug zugeschnitten sein oder dem allgemein bekannten
Format von Telefonkarten und Bankkarten entsprechen. Die Sacköffnung 16,
insbesondere die Seitenabschnitte 24 und 26 sind
hierbei auf die Dicke der Chipkarte 38 abgestimmt, so daß diese
spielarm in die Sacköffnung 16 einbringbar
ist. Die Freigabeeinrichtung 36 weist nicht näher dargestellte
elektronische Schaltungen auf, mittels denen über die HF-Antenne 28 eine
Kommunikation mit der Erkennungseinrichtung möglich ist. Hierzu kann die
Aufnahmevorrichtung 10 ebenfalls nicht näher dargestellte
Schaltungsbestandteile, beispielsweise in Form von Mikrocontrollern,
Speichern und so weiter besitzen.
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Durch Einführen der Freigabeeinrichtung 36 in
die Sacköffnung 16 wird
das Betätigungsmittel 32 gegen
die Kraft der Federelemente 34 verlagert. Wie die Schnittdarstellung 3 verdeutlicht, sind die
Federelemente 34 nicht symmetrisch zum Betätigungsmittel 32 angeordnet,
sondern befinden sich in einem unteren Bereich der Sacköffnung 16.
Durch die unsymmetrische Lagerung des Betätigungsmittels 32 mittels
der Federelemente 34 ist diese vorzugsweise als Taumelplatte
ausgebildet. Hierdurch wird erreicht, daß bei Einführen der Freigabeeinrichtung 36 das Betätigungsmittel 32 nicht
sogleich über
seine gesamte Länge
gegen die Kraft der Federelemente 34 verschoben wird. Mit
Beginn des Einführens
der Freigabeeinrich tung 36 wird zunächst der obere Abschnitt des
Betätigungsmittels 32 gegen
die Kraft des Federelementes 34 verlagert, so daß ein erstes Schaltmittel 40,
dessen Schaltstift 42 im Bewegungsweg des Betätigungsmittels 32 liegt,
betätigt
wird. Erst bei nahezu vollständigem
Einführen
der Freigabeeinrichtung 36 wird auch der untere Abschnitt
des Betätigungsmittels 32 gegen
die Kraft der Federelemente 34 verlagert, so daß dann ein
zweites Schaltmittel 44, dessen Schaltstift 46 ebenfalls
im Bewegungsweg des Betätigungsmittels 32 liegt,
betätigbar ist.
Zum leichteren Einführen
der Freigabeeinrichtung 36 kann im Bereich der Mündung der
Sacköffnung 16 eine
Phase 48 vorgesehen sein. Die Schaltmittel 40 und 44 sind über nicht
näher dargestellte
Verbindungen mit der Elektronik der Aufnahmevorrichtung 10 beziehungsweise
des Fahrberechtigungssystems verbunden. Diese Elektronik kann entweder
in der Aufnahmevorrichtung 10 oder an anderer Stelle, beispielsweise
in einem Steuergerät
des Kraftfahrzeuges, integriert sein.
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Durch die unabhängig voneinander betätigbaren
Schaltmittel 40 und 44 läßt sich die Positionierung
der Freigabeeinrichtung 36 detektieren. Bei Einführen der
Freigabeeinrichtung 36 wird zunächst das Schaltmittel 40 und
erst bei Erreichen der Endposition das Schaltmittel 44 betätigt. Somit
kann über
Betätigung
des Schaltmittels 44 das Erreichen der endgültigen Position
der Freigabeeinrichtung 36 detektiert werden. An die Betätigung des
Schaltmittels 44 kann eine Auslösung der Abfrage des in die
Freigabeeinrichtung 36 integrierten Transponders gekoppelt
sein. Beispiels weise kann hierdurch eine Elektronik der Erkennungseinrichtung
die Antenne 28 ansteuern, die daraufhin mit dem Transponder
in Kommunikation tritt und über
eine Codeabfrage die Berechtigung der eingebrachten Freigabeeinrichtung 36 prüft. Wird
die Berechtigung der Freigabeeinrichtung 36 erkannt, kann über die
Elektronik eine Inbetriebnahme des Kraftfahrzeuges, beispielsweise
durch Deaktivierung einer elektronischen Wegfahrsperre, Bereitstellen
einer Versorgungsspannung zum Inbetriebnehmen des Kraftfahrzeuges
und so weiter erlaubt werden.
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Während
des Betriebes des Kraftfahrzeuges verbleibt die Freigabeeinrichtung 36 in
der Aufnahmevorrichtung 10. Hierbei wird diese über das
Betätigungsmittel 32,
durch die Federkraft des wenigstens einen Federelementes 34,
mit einer Haltekraft beaufschlagt, so daß ein unabsichtliches Herausfallen
aufgrund während
des Betriebes des Kraftfahrzeuges auftretender Vibrationen nicht
möglich
ist. Gleichzeitig kann durch die Ausbildung des Schlitzes 20 jederzeit
die positionsgerechte Lage der Freigabeeinrichtung 36 überprüft werden.
Ferner kann durch den Schlitz 20 erreicht werden daß, wenn
die Freigabeeinrichtung 36 beispielsweise an einem Schlüsselbund
angebracht ist, an dem beispielsweise nicht zum Betrieb des Kraftfahrzeuges
notwendige Schlüssel
oder dergleichen hängen,
diese gemeinsam am Schlüsselbund
verbleiben können.
Somit kann die Freigabeeinrichtung 36 in die Aufnahmevorrichtung 10 eingebracht
werden, ohne daß diese von
dem Schlüsselbund
entfernt werden muß,
da durch die Ausbildung des Schlitzes 20 ein entsprechender
Freiraum zur Verfügung
steht.
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Nach nicht dargestellten Ausführungsbeispielen
kann in die Aufnahmevorrichtung 10 eine Anzeigeeinrichtung
integriert sein, die bei erfolgter Freigabe der Inbetriebnahme des
Kraftfahrzeuges, beispielsweise durch verschiedenfarbige Leuchtanzeigen,
die Gültigkeit
der verwendeten Freigabeeinrichtung 36 signalisiert. Ferner
kann eine mechanische Verriegelung vorgesehen sein, die zusätzlich zu
der über
das Federelement 34 aufgebrachten Haltekraft die Freigabeeinrichtung 36 in
ihrer Position hält.
Anstelle einer mechanischen Verriegelung kann beispielsweise auch
eine elektromagnetische Verriegelung vorgesehen sein.
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Ist die Identifizierung der Freigabeeinrichtung 36 erfolgt
und die Inbetriebnahme des Kraftfahrzeuges freigegeben, wird ein
Starten des Antriebsmotors des Kraftfahrzeuges zugelassen. Die Verwendung
eines zusätzlichen
Zündschlüssels oder dergleichen
ist nicht notwendig. Der Startvorgang selbst kann entweder allein
nach Auslösen
des Schaltmittels 44, das heißt nach Erreichen der Endposition
einer Freigabeeinrichtung 36 in der Aufnahmevorrichtung 10 und
nach deren erfolgreicher Identifizierung automatisch ablaufen oder
mittels eines weiteren hier nicht näher beschriebenen speziellen Startauslösekontaktes,
beispielsweise eines Tasters, eines Drehschalters oder dergleichen,
von Hand gesteuert werden. Entsprechend der Auslegung des Fahrberechtigungssystems
kann der Betrieb des Antriebsmotors des Kraftfahrzeuges durch Herausnehmen
der Freigabeeinrichtung aus der Aufnahmevorrichtung 10 unterbrochen
oder nicht unterbrochen werden. Bei Herausziehen der Freigabeeinrichtung aus
dem Aufnahmebereich 14 öffnet
zunächst
das Schaltmittel 44 und danach das Schaltmittel 40. Durch Öffnen des
Schaltmittels 40 wird ein vollständiges Entfernen der Freigabeeinrichtung 36 erkannt, so
daß über eine
entsprechende Elektronik eine Abschaltung des Antriebsmotors veranlaßt werden kann.
Aus Sicherheitsgründen
kann vorgesehen sein, daß neben
dem Entfernen der Freigabeeinrichtung 36 aus der Aufnahmevorrichtung 10 weitere
Signale zur Verfügung
stehen müssen,
die beispielsweise den Stillstand des Kraftfahrzeuges signalisieren,
um den Motorbetrieb zu stoppen. Hierzu können beispielsweise Drehzahlwerte
an den Rädern
oder dem Getriebe des Kraftfahrzeuges abgegriffen werden.
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Anstelle der mechanisch betätigbaren Schaltmittel 40 und 44 können auch
optisch, elektronisch oder auf andere geeignete Weise betätigbare Schaltmittel
vorgesehen sein.
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Durch die Ausbildung des Aufnahmebereiches 14,
insbesondere durch den Mittelabschnitt 22 wird sichergestellt,
daß die
Aufnahmevorrichtung 10 gleichzeitig für den Einsatz unterschiedlich
gestalteter Freigabeeinrichtungen 36 geeignet ist. So kann beispielsweise
die Freigabeeinrichtung 36 die in 6 gezeigte Formgestalt aufweisen. In 6a ist eine schematische Vorderansicht,
in 6b eine schematische Seitenansicht
und in 6c eine schematische Draufsicht
einer Freigabeeinrichtung 36 gezeigt, die eine unregelmäßige ovale
Form aufweist. Diese Freigabeeinrichtung 36 kann beispielsweise
mittels einer Öse 50 an
einem Schlüsselbund angeordnet
sein. Aufgrund der relativ kleinen kompakten Bauform ist diese in
einfacher Weise mit dem Schlüsselbund
mitführbar.
Eine äußere Formgestalt der
Freigabeeinrichtung 36 entspricht hierbei im wesentlichen
dem Querschnitt des Mittelabschnittes 22, so daß die Freigabeeinrichtung 36 gemäß 6 in analoger Weise wie
die Chipkarte 38 in die Aufnahmevorrichtung 10 einführbar ist
und über
eine Längsfläche 52 in
Anlagekontakt mit dem Betätigungsmittel 32 kommt
und somit einerseits die Schaltmittel 40 und 44 auslösen kann
und andererseits über
das Federelement 34 mit einer Haltekraft beaufschlagbar ist.
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Der Formgestalt der Freigabeeinrichtung 36 sind
hierbei weitgehend keine Grenzen gesetzt. Zusätzlich kann die Freigabeeinrichtung 36,
wie in 6a angedeutet, Schaltmittel 53 und 54 aufweisen,
die beispielsweise dem fernbedienten Ent- und Verriegeln von Kraftfahrzeugtüren dienen.
Hierzu eventuell notwendige Infrarot-, Ultraschall-, LF- beziehungsweise
UHF-Sende- und -Empfangsmittel sind in 6 aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.
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In den 7 und 8 sind schematisch weitere mögliche Bauformen
von Aufnahmevorrichtungen 10 gezeigt. Die in den 1 bis 4 dargestellte Aufnahmevorrichtung 10 war
zum multifunktionellen Einsatz unterschiedlich gestalteter Freigabeeinrichtungen 36 ge eignet.
Demgegenüber
ist die in einer schematischen Vorderansicht in 7a und einer schematischen Seitenansicht
in 7b gezeigte Aufnahmevorrichtung 10 lediglich
zur Aufnahme von als Chipkarten 38 ausgebildeten Freigabeeinrichtungen 36 geeignet.
Hierzu besitzt der Grundkörper 12 den
Aufnahmebereich 14, der jedoch lediglich als eine schlitzartige
Aufnahme ausgebildet ist. Das Federelement wird hier von einer Blattfeder 54 gebildet,
die sich an einer Rückseite
der Sacköffnung 16 abstützt. Die
Blattfeder 54 ist derart vorgespannt, daß diese
in den Aufnahmebereich 14 hineinragt und somit die Sacköffnung 16 verengt.
Durch Einschieben der Chipkarte 38 wird die Blattfeder 54 gegen
die Rückwand
der Sacköffnung 16 gedrängt, so
daß diese
in axialer Richtung der Sacköffnung 16 auslenkt.
Hierdurch gelangt ein oberes Ende 56 der Blattfeder 54 mit
dem Schaltmittel 40 in Berührungskontakt und kann dieses
auslösen.
Hierdurch wird auf Vorhandensein einer Freigabeeinrichtung 36 erkannt,
so daß beispielsweise
die Identifizierung der Freigabeeinrichtung 36 eingeleitet
werden kann. Durch weiteres Einschieben der Chipkarte 38 wird
das am Grund der Sacköffnung 16 angeordnete
Schaltmittel 44 betätigt,
das beispielsweise die sogenannte "Klemme 15"-Funktion in Kraftfahrzeugen, also das
Bereitstellen einer Betriebsspannung, nach erfolgter Identifikation
und Erkennen der Berechtigung der Freigabeeinrichtung 36 auslöst. Auf
Seiten des Schlitzes 20 kann die Sacköffnung 16 mit einem
elastischen Material, beispielsweise Filz 58 oder ähnlichem,
ausgepolstert sein. Während
der Positionierung der Chipkarte 38 in der Aufnahmevorrichtung
10 wird über die
Blattfeder 34 neben der Betätigung des Schaltmittels 40 gleichzeitig
eine Haltekraft auf die Chipkarte 38 ausgeübt, so daß diese
gegen selbsttätiges
Herausfallen unverlierbar in der Aufnahmevorrichtung arretiert ist.
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In 8a und 8b ist eine abgewandelte Ausführungsform
gezeigt, wobei 8a eine
schematische Draufsicht, 8b eine
schematische Seitenansicht einer Aufnahmevorrichtung 10 zeigt.
Die Freigabeeinrichtung 36 ist hierbei als Schlüsselanhänger (Key
fob) ausgebildet, wobei der Aufnahmebereich 14 der Aufnahmevorrichtung 10 eine
entsprechende Formgestalt aufweist. Im übrigen sind gleiche Teile wie
in 7 mit gleichen Bezugszeichen versehen
und nicht nochmals erläutert.
Gegenüber
dem in 1 bis 4 erläuterten Aufbau einer Aufnahmevorrichtung 10 besitzen
die Aufnahmevorrichtungen 10 gemäß 7 und 8 einen vereinfachten Aufbau, sind jedoch
nur zum Einsatz einer bestimmten Form einer Freigabeeinrichtung 36 geeignet.
Die Funktion der Aufnahmevorrichtungen 10 gemäß 7 beziehungsweise 8 ist
jedoch mit der gemäß 1 bis 4 identisch, so daß insofern auf die dortige
Beschreibung verwiesen wird.