DE19746136C1 - Verfahren zur Abtrennung von Ruthenium aus Scheidereilösungen - Google Patents

Verfahren zur Abtrennung von Ruthenium aus Scheidereilösungen

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von Ruthenium aus Scheidereilösungen, die weitere Platingruppenmetalle enthalten.
In Scheidereien werden die vorzugsweise aus Recyclinggut angelieferten Edelmetalle in Lösung gebracht und voneinander getrennt. Dabei nutzt man die Schwerlöslichkeit spezieller Edelmetallverbindungen aus, um die einzelnen Edelmetalle fraktioniert aus der Scheidereilösung auszufällen. Wichtig ist hierbei eine spezifische und quantitative Abtrennung der einzelnen Edelmetalle, insbesondere der Platingruppenmetalle.
Die bekannten Fällungsmittel für die Platingruppenmetalle sind in den meisten Fällen nicht genügend selektiv, sondern fällen vielfach einen Teil der übrigen Platingruppenmetalle mit aus. Besonders für das Ruthenium sind bisher keine selektiv wirkenden Fällungsmittel bekanntgeworden.
Dies trifft auch auf das Verfahren zur Abtrennung von Ruthenium aus weiteren Platingruppenmetalle enthaltenden Lösungen gemäß GB 1 533 541 zu, bei dem das Ruthenium in Form eines Ruthenium(II)-Komplexes mittels organischer Oniumverbindungen abgetrennt wird.
Es war daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Abtrennung von Ruthenium aus Scheidereilösungen, die weitere Platingruppenmetall enthalten, zu entwickeln, das eine selektive Abtrennung gestattet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die gelösten Platingruppenmetalle in Komplexverbindungen überführt werden und der Rutheniumkomplex mit einer organischen Oniumverbindung abgetrennt wird, wobei als Komplexverbindungen Cyanometallkomplexe gebildet werden und man den Hexacyanoruthenat(II)-Komplex bei pH 3 bis 5 mit einer vierfach positiv geladenen Oniumverbindungen ausfällt.
Vorzugsweise verwendet man zur Fällung der Rutheniumhexacyano-Komplexe Triethylentetramin. Geeignet sind jedoch beispielsweise auch andere vierwertige Phosphonium-, Arsenium- und Ammoniumverbindungen.
Für die selektive Abtrennung von Ruthenium aus Scheidereilösungen ist entscheidend, daß bei der Umsetzung mit Cyaniden nur das Ruthenium als vierfach negativ geladener Anionenkomplex [Ru(CN)6]4- in schwach saurer Lösung vorliegt, während alle anderen Cyanokomplexe der Platingruppenmetalle in zwei- oder dreiwertiger Form anwesend sind. Dieser Rutheniumkomplex läßt sich daher sehr selektiv mit vierfach positiv geladenen (vierwertigen) organischen Oniumverbindungen ausfällen.
Als vierfach positiv geladene Oniumverbindung verwendet man vorzugsweise das Triethylentetramin, bei dem nach der Fällung weniger als 10 ppm Ruthenium in der Lösung verbleiben. Das Ruthenium ist selbst bei einem zehnfachen Rhodiumüberschuß quantitativ aus der Lösung abtrennbar.
Folgendes Beispiel soll das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutern:
Eine neutralisierte Scheidereilösung, die 1 g Ruthenium und 10 g Rhodium in Form ihrer Chloride enthält, wird mit Natriumcyanid im Überschuß unter Rückfluß in die Cyanokomplexe umgesetzt. In den konzentrierten Lösungen von 200 ml ist eine Farbänderung kaum sichtbar, wohl aber in verdünnteren Ansätzen. Die Farbe schlägt dann von Rot nach Gelb um.
Nach Erkalten des Ansatzes wird er mit Essigsäure leicht angesäuert und mit einer verdünnten sauren Mischung von Triethylentetramin mit Essigsäure versetzt.
Der farblose kristalline Niederschlag kann über Nacht absitzen. Nach dem Filtrieren kann mit kaltem Wasser gewaschen werden. Die Rhodiumlösung enthält auch noch 20 ppm Ruthenium. In dem Rutheniumniederschlag ist oberhalb von 10 ppm kein Rhodium feststellbar.

Claims (2)

1. Verfahren zur Abtrennung von Ruthenium aus Scheidereilösungen, die weitere Platingruppenmetalle enthalten, bei dem die gelösten Platingruppenmetalle in Komplexverbindungen überführt werden und der Rutheniumkomplex mit einer organischen Oniumverbindung abgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Komplexverbindungen Cyanometallkomplexe gebildet werden und man den Hexacyanoruthenat(II)-Komplex bei pH 3 bis 5 mit einer vierfach positiv geladenen Oniumverbindung ausfällt.
2. Verfahren zur Abtrennung von Ruthenium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Fällung des Hexacyanoruthenat(II)-Komplexes Triethylentetramin in Form der Oniumverbindung verwendet wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN103343239A (zh) * 2013-07-25 2013-10-09 贵研资源(易门)有限公司 一种分离提纯铑的方法

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1533541A (en) * 1976-06-21 1978-11-29 Nat Inst Metallurg Separation and purification of ruthenium

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