DE2839894C2 - - Google Patents
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Description
Die in chloratreichen, wäßrigen Lösungen, z. B. solchen, die
man bei der Elektrolyse von Natriumchloridlösungen erhält,
vorhandenen Chromationen werden im wesentlichen vollständig
entfernt, indem man diese Lösung durch ein Bett bzw. eine
Schicht aus einem Gemisch aus einem Anionenaustauschharz in
Chloridform und einem schwachen Kationenaustauschharz in
konditionierter Hydrogenform leitet.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von
Chromationen aus hohe Mengen an gelösten
Alkalimetallchloraten und -chloriden enthaltenden, wäßrigen Lösungen. Die
Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren zur Entfernung
von Chromationen aus wäßrigen, chloratreichen Chloridlösungen
durch Durchleiten der Lösung durch eine Schicht bzw.
ein Bett aus gemischten Kationen- und Anionenaustauschharzen,
die je eine spezifizierte Form aufweisen.
US-PS 39 72 810 beschreibt die Entfernung gelöster Feststoffe wie CrVI
und Molybdat sowie von CrIII aus Kühlwasserkreisläufen durch Anionen- und
Kationenaustausch. Ebenso ist aus US-PS 40 36 751 die Entfernung von
Chromat aus weder Chlorat noch Chlorid enthaltendem Kühlwasser durch
Anionen- und Kationenaustausch bekannt, wobei sequential gearbeitet wird.
In der US-PS 38 35 001 wird ein Verfahren zur Entfernung
eines wesentlichen Teils von Chromationen aus einer wäßrigen,
Alkalimetallchlorat-Chloridlösung beschrieben, gemäß dem
die Lösung durch eine Schicht aus einem stark basischen
Ionenaustauschharz in Chloridform bei einem ursprünglichen
Lösungs-pH-Wert von weniger als 6,5 und bevorzugt etwa 5 ge
leitet wird. Obgleich dieses Verfahren bei der Entfernung
von Chromationen aus solchen Lösungen, verglichen mit be
kannten Verfahren, wesentlich besser ist, besteht trotzdem
Bedarf, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, mit dem ein
noch größerer Anteil an Chromationen entfernt werden kann.
Es ist technisch bevorzugt, ein Verfahren zur Verfügung zu
stellen, gemäß dem wirtschaftlich im wesentlichen alle
Chromationen aus Lösungen entfernt werden, die so wenig wie
10 Gew.-Teile pro Million, aber im allgemeinen weniger als
etwa 20 g/l, gelöstes Alkalimetallchromat enthalten, so daß eine
einzige Behandlung der Lösung eine wesentliche Entfernung und bevorzugt
eine im wesentlichen vollständige Entfernung der Chromationen aus der
Lösung ergibt, ohne daß gleichzeitig gefährliches Chlordioxid gebildet
wird.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Entfernung von Chromat
ionen aus einer Lösung, die eine große Menge an gelöstem Alkalimetall
chlorat und -chlorid enthält, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
die Lösung durch eine Schicht leitet, die im wesentlichen ein intensives
Gemisch aus einemAnionenaustauschharz in Chloridform und einem
schwachen Kationenaustauschharz in konditionierter Hydrogenform enthält,
wobei das Kationenaustauschharz eine Zahl an Austauschstellen besitzt,
die nicht unter der Zahl an Austauschstellen liegt, die in dem Anionen
austauschharz vorhanden ist, und wobei das Anionenaustauschharz in einer
Menge vorhanden ist, die ausreicht, eine Zahl an Austauschstellen zu
ergeben, die höher ist als die Zahl der Chromationen, die aus der Lösung
entfernt werden sollen, und daß der pH-Wert der abfließenden Lösung,
die durch die Schicht aus Austauschharzmischung geleitet wurde, im
Bereich von nicht unter etwa 1 bis nicht über etwa 2 liegt. Bei einem
bevorzugten Verfahren ist das Kationenaustauschharz in einer Menge nicht
unter 0,5 Teilen, aber nicht über 2,0 Gew.-Teilen, für jedes Teil
Anionenaustauschharz vorhanden.
Bei der technischen Durchführung wird die
Zahl der Austauschstellen normalerweise spezifiziert durch
die "Gesamtaustauschkapazität", ausgedrückt als Milli
äquivalent/Milliliter (mÄquiv./ml) oder Milliäquivalent/Gramm
(mÄquiv./g). Das Verfahren zur Bestimmung dieser Menge un
terscheidet sich etwas bei den Harzlieferanten. Das techni
sche Bulletin (1972) der Hersteller von Amberlite IRC-50
gibt an:
"Gesamtaustauschkapazität: Die maximale Kapazität von Amber
lite IRC-50 kann zweckdienlich bestimmt werden, indem man
eine beispielhafte Probe in Hydrogenform mit einem Überschuß
an 0,1N Natriumhydroxid äquilibriert. Das Harz sollte mit
überschüssigem Alkali während 24 bis 48 Stunden in Kontakt
sein. Die Menge an neutralisiertem Natriumhydroxid wird als
äquivalent zu der maximalen Kapazität des Austauschers ange
sehen".
Sowohl die Kationen- als auch die Anionenaustauschharze, die
bei der vorliegenden Erfindung nützlich sind, können entwe
der dem Geltyp oder dem makroretikularen Typ angehören, aber
der makroretikulare Typ ist bevorzugt, da er bei mehreren
Ionenaustauschzyklen eine größere Stabilität aufweist. Ionen
austauchharze verschiedener Arten werden z. B. in der
Kirk-Othmer Encyclopedia of Chemical Technology, 2. Edition,
Band II, Seiten 871ff, beschrieben.
Das Anionenaustauschharz kann schwaches oder starkes basi
sches Harz sein; wegen der quantitativeren Wiedergewinnung
während der Regeneration ist ein schwaches basisches Anionen
austauschharz bevorzugt. Während des Betriebs oder während
der Chromatadsorptionsstufe des Ionenaustauschverfahrens
sollte das Anionenaustauschharz zu Beginn in der Chloridform
vorliegen.
Das Kationenaustauschharz ist für die vorliegende Erfingung
im wesentlichen ein schwaches saures Kationenaustauschharz,
das in konditionierter Hydrogenform zu Be
ginn der Gebrauchsstufen des Verfahrens vorliegen sollte,
d. h. bei der beginnenden Chromatentfernung aus der chlorat
reichen Lösung.
Der Ausdruck "konditionierte Hydrogenform",
wie er in der vorliegenden Anmel
dung verwendet wird, bedeutet die Form des Kationenaustausch
harzes, in der ein Teil der Wasserstoffionen des Kationenaus
tauschharzes, das zu Beginn vollständig in der Hydrogenform
war, durch Alkalimetall(Na⁺)ionen ersetzt wurde, um eine
übermäßige Ansäuerung der chloratreichen Lösung während der
Durchführung des Verfahrens zu vermeiden. Genauer gesagt,
wird zur Verringerung des Effekts der "Salz-Spaltung" durch
die Chromatadsorptions(gebrauchs)stufe die Hydrogenform des
Kationenharzes mit einer Alkalimetallchloridsalzlösung ge
spült (konditioniert), vorzugsweise bei einem neutralen pH-
Wert (6 bis 8), um den Abstrom (Salzlösungsabstrom) auf einen
pH-Wert über 1,0 bis auf etwa 2, zu bringen.
Eine Salzspaltung tritt typischerweise auf, wenn eine ein
Salz einer starken Säure und einer Base enthaltende
Lösung durch ein stark saures Ionenaustauschharz oder stark
basisches Ionenaustauschharz geleitet wird. Das Kation des
Salzes tauscht sich leicht mit dem Wasserstoff des stark
sauren Harzes aus. Ähnlich tauscht sich das Anion des Salzes
leicht mit dem Hydroxid des stark basischen Harzes aus. Eine
ausgeprägte Eigenschaft von schwach sauren und schwach basi
schen Austauschern, verglichen mit den stark sauren und stark
basischen Arten, ist die, daß die Salzspaltung im allgemeinen
nicht in wesentlichen Mengen stattfindet. Daß sie bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren stattfindet und kontrolliert
werden muß, ist vermutlich auf die auftretenden, sehr hohen
Salzkonzentrationen zurückzuführen.
Das erfindungsgemäße Verfahren, das vorteilhafterweise ein
cyclisches Verfahren ist, wird im folgenden näher erläutert.
Die ausgewählten Austauschharze werden entweder getrennt oder
als Gemisch mit einer Salzlösung einer Mineralsäure unter
Herstellung des Ausgangsmaterials behandelt. Dann wird das
Kationenharz (sofern es getrennt ist) oder das Gemisch mit
einer neutralen Salzlösung unter Herstellung eines Kationen
harz in konditionierter Hydrogenform behandelt. Wenn die
Austauschharze vor diesen Behandlungen nicht vermischt wurden,
können sie in an sich bekannter Weise, z. B. durch Durchlei
ten von Luft unter Wasser, vermischt werden. Anschließend
kann die Gebrauchs- oder Chromatadsorptionsstufe begonnen
werden, indem man die Chromat enthaltende, chloratreiche
Flüssigkeit durch die Schicht aus Harzmischung leitet. Bei
der Erschöpfung der Ionenaustauschschicht, was durch eine Er
höhung des pH-Werts auf 2 und eine gleichzeitig auftretende
Gelbfärbung der Abstromlösung angezeigt wird, wird die Strö
mung aus Chromat enthaltender Lösung beendigt und das Anionen
austauschharz wird zur Gewinnung der Chromationen mit oder
ohne vorherige Abtrennung der Austauschharze behandelt.
Wie im folgenden angegeben wird, können die Harze gegebenen
falls getrennt werden, indem man eine Salzlösung aufwärts durch
die Schicht in einer Rate leitet, die ausreicht, eine Trennung
der Harze zu bewirken, die ein etwas unterschiedliches spezi
fisches Gewicht aufweisen.
Das Chromat wird leicht und vollständig entfernt (abgestreift)
durch Behandlung des Anionenharzes oder der Schicht mit einer
alkalischen Lösung aus Alkalimetallchlorid, z. B. etwa 4%
Natriumhydroxid in wäßriger 12- oder 15%iger Natriumchlorid
lösung. Nach der Entfernung des Chromats aus dem Anionenaus
tauschharz wird das Verfahren entsprechend den obigen Stufen
während vieler Zyklen wiederholt, bis die Harze nicht länger
ausreichend adsorbieren können und ein nützliches Verfahren
ermöglichen.
Damit die verschiedenen Stufen des Verfahrens und ihre Wirkung
leichter verstanden werden, sind in der folgenden Tabelle die
theoretisch angenommenen Austauschmechanismen für das Verfah
ren mit und ohne Harztrennung aufgeführt.
Die Strömungsraten für die Chromat enthaltende Lösung durch
das Harzaustauschbett sollte bei dem erfingungsgemäßen Ver
fahren nicht über etwa 3,79 l/min, bevorzugt
2,84 l/min, pro 0,09m² liegen,
bedingt durch ein Verbreitern der Adsorptionsfront.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist für irgendwelche wäßrigen
Lösungen geeignet, die Alkalimetallchlorat in einer Konzen
tration enthalten, die für eine Zersetzung bei einer Ansäuerung
auf einen pH-Wert von etwa 0,5 bis 1,0 ausreicht. Die
Konzentration an Alkalimetallchlorat oder Chlorat und Chlo
rid sollte nicht so hoch sein, daß ein Aussalzen bei den Be
dingungen in der Austauschsäule oder -schicht stattfindet.
Beispielsweise beträgt eine annehmbare obere Grenze für die
Konzentrationen an einer natriumchloratreichen Natriumchlo
ridlösung bei 26,7°C etwa 120 g/l Natriumchlorid mit
550 g/l Natriumchlorat.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Gleiche Gewichtsteile eines starken Anionenaustauschharzes
vom Geltyp (Amberlite IRA 400, Produkt von Rohm and Haas
Company) und eines schwach sauren Austauschharzes vom Geltyp
(Amberlite IRC 84, Produkt der Rohm and Haas Company) werden
als gut vermischtes Gemisch in eine Glassäule mit einem In
nendurchmesser von 1,25 cm gegeben. Die Harzmischungsschicht
in der Säule besitzt eine Höhe von etwa 80 cm und ein Volumen
von 100 cm³. Es wird eine Konditionierstufe durchgeführt, in
dem man 25 mÄquiv. Chlorwasserstoffsäure durch die Säule lei
tet, um sicherzustellen, daß die Austauschharze teilweise in
Chlorid- bzw. Hydrogenform vorliegen. Auf diese Stufe folgt
ein Spülen mit entionisiertem Wasser.
Eine wäßrige Chloratbeschickungsflüssigkeit, die Natrium
chromat (600 g/l Natriumchlorat und 5,9 g/l Natriumdichromat)
enthält, wird durch die Säule in Aufwärtsrichtung in einer
Rate von 2 cm³/min geleitet. Die Aufwärtsrichtung ist bevor
zugt, da das spezifische Gewicht der Chloratlösung größer ist als
das des Harzes.
Aufeinanderfolgende Teile (Proben) des Abstroms aus der Säule
werden auf den pH-Wert und den Chromatgehalt unter Verwen
dung eines Colorimeters analysiert. Das Fortschreiten der
sich nach oben bewegenden Front beim Austausch in der Säule
wird durch eine Färbänderung des Harzes beobachtet. Die Beob
achtungen und Ergebnisse der Analyse der aufeinanderfolgenden
Teile sind in der folgenden Tabelle angegeben. Die vollständige
Wiedergewinnung des Chromats wird erreicht, indem man alka
lisches Natriumchlorid durch die Schicht nach Beendigung der
Chromatentfernungsstufe leitet.
In eine Säule mit einem Durchmesser von 1,9 cm packt man bis
zu einer Höhe von 132 cm ein inniges Gemisch aus schwachem
Kationenaustauschharz des makroretikularen Typs (Rohm and
Haas Company, Amberlite IRC 50) und schwachem Anionenaus
tauschharz des makroretikularen Typs (Rohm and Haas, Amber
lite IRA 93) in einem Gewichtsverhältnis von 60 : 40.
Die Schicht aus Harzmischung wird präkonditioniert, indem man
zuerst eine 4%ige wäßrige Natriumhydroxidlösung in Abwärts
richtung durch die Säule leitet und anschließend eine 4%ige
wäßrige Chlorwasserstoffsäurelösung durchleitet, bis der pH-
Wert unter 1,5 gefallen ist. Ein letztes Abwärtswaschen mit
fast gesättigter, neutraler, wäßriger Natriumchloridlösung
erfolgt für die Konditionierung der Hydrogenform des Kationen
austauschharzes, bis der pH des Abstroms auf 1,5 gestiegen
ist.
Die Chromatadsorption wird erreicht, indem man eine Chlorat
lösung (450 g/l Natriumchlorat), die 1,02 g/l Natriumdi
chromat enthält, (Beschickungsflüssigkeit) aufwärts durch
die Harzschicht in einer Rate von 5 cm³/min leitet. 1850 cm³
farbloses Produkt werden gesammelt, bevor der Abstrom sicht
bar gelb wird. Der pH-Wert des Abstroms steigt während dieser
Zeit stetig von 1,6 auf 2,05. Nach 150 cm³ zusätzlichem
Strom enthält der Abstrom 24,6 ppm Natriumdichromat (Na₂Cr₂O₇)
und der pH-Wert des Abstroms beträgt 2,15.
Wie in Beispiel 1, werden aufeinanderfolgende Proben des Ab
stroms entnommen und auf den pH-Wert analysiert. Die Farbe
jeder Probe wird als Kontrolle für den Chromatgehalt notiert,
wobei eine farblose Probe anzeigt, daß Chromat im wesentlichen
abwesend ist. In der folgenden Tabelle sind der pH-
Wert und die beobachteten Werte für jede Probe aufgeführt.
In einer Säule mit einem Durchmesser von 25,4 cm, die
insbesondere so mit Leitungen ausgerüstet ist, daß ein kon
tinuierliches Ionenaustauschverfahren cyclisch durchgeführt
werden kann, wird eine Schicht aus einer Harzmischung herge
stellt, indem man unter Wasser 1 Gew.Teil eines schwachen
Kationenaustauschharzes (Amberlite IRC 84) mit 2 Gew.Teilen
eines schwachen Anionenharzes (Amberlite IRA 94) mit Luft
vermischt, bis das Gemisch eine Gesamthöhe von 88,9 cm
in der Säule erreicht.
Die Schicht wird behandelt, indem man eine 4%ige Lösung aus
HCl in einer NaCl-Salzlösung abwärts durchleitet, bis der Ab
strom einen pH-Wert von 1,5 erreicht. Eine Konditionierstufe
wird dann durchgeführt, indem man gesättigte NaCl-Salzlösung
(pH 9,5) abwärts durchleitet. Nach einem anfänglichen Ab
fall des pH-Wertes auf 0,4, bedingt durch Salzspaltung,
steigt der pH-Wert über 1,0, wonach das Spülen mit Salzlösung
beendigt wird.
Man beginnt dann mit der Chromatadsorptionsstufe mit einer
Aufwärtsströmung von 0,95 l/min Flüssigkeit, die
450 g/l Natriumchlorat und 3,1 g/l Na₂Cr₂O₇ enthält. Der Ab
strom verbleibt farblos, bis 242 l behandelt wurden.
Der pH-Wert des Abstroms liegt zwischen 2,05 und 2,2 nach
dem der erste gelbe Abstrom auftritt. Ein Abstreifen zur De
sorption des Chromats aus dem Austauschharz erfolgt durch
Durchleiten von 4%igem NaOH in halbgesättigter (12%) NaCl-
Salzlösung in Abwärtsströmung.
Die vorherigen Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Ver
fahren hinsichtlich der Chromatadsorptionsstufe. In den Bei
spielen 2 und 3 wird nach der Chromatadsorptionsstufe das
Chromat leicht aus dem schwachen basischen Anionenharz abge
streift, indem man eine 4%ige Natriumhydroxidlösung in halb
gesättigter (12 bis 15% NaCl) Salzlösung durch die Schicht
leitet. Die Schicht wird dann durch Durchleiten einer Chlor
wasserstoffsäurelösung durch sie und mittels einer etwas
alkalischen oder neutralen (NaCl) Lösung, die auf einen pH-
Wert zwischen 1 und 2 konditioniert ist, regeneriert. An
schließend kann die Chromatadsorptionsstufe wiederholt werden.
Eine allgemeine Beschreibung einer weiteren, erfindungsgemäßen
Ausführungsform folgt.
Eine gemischte Schicht aus dem vorbeschriebenen Ionenaus
tauschharz wird hergestellt, indem man unter Wasser mit Luft
etwa 35 bis etwa 65 Gew.Teile Anionenaustauschharz in Chlorid
form und etwa 65 bis etwa 35 Gew.Teile eines schwachen Kationen
austauschharzes in Hydrogenform in einer Austauschsäule
verbläst.
Nach dem Ablaufen des Wassers aus der Säule wird die Schicht
mit einer Mineralsäurelösung aus Alkalimetallchlorid behandelt
und dann wird das Kationenharz durch Durchleiten einer neutralen
Lösung als Alkalimetallchlorid durch die Schicht zur Ein
stellung des pH-Werts des Abstroms, wie zuvor beschrieben, kon
ditioniert. Eine wäßrige, alkalimetallchloratreiche Alkalime
tallchloridflüssigkeit, die weniger als etwa 20 g/l, bevorzugt
weniger als 10 g/l Alkalimetallchromat enthält, wird aufwärts
durch die gemischte Austauschschicht in einer Rate von etwa
1,89 l/min pro 0,093 m² Schicht gelei
tet, während der pH-Wert des Abstroms gemessen wird. Wenn der
pH-Wert auf über etwa 2 ansteigt und der Abstrom gelb wird,
ist die Chloratflüssigkeitsströmung beendigt.
Die Chloratflüssigkeit wird aus der Austauschharzschicht ab
laufen gelassen und halbgesättigte (12 bis 15%) Natriumchlorid
salzlösung, bevorzugt mit einem neutralen pH (7 bis 8), wird
aufwärts durch die Schicht in einer Rate geleitet, die aus
reicht, die zwei Austauschharze in obere (Anionenharz) und
untere (Kationenharz) Schichten zu trennen. Die Salzlösungs
strömung wird beendigt und 4% Natriumhydroxid in 12- bis
15%iger Natriumchloridsalzlösung wird abwärts durch das An
ionenaustauschharz geleitet, bis der Abstrom alkalisch wird,
was anzeigt, daß das adsorbierte Chromat aus dem Harz entfernt
wurde. Für die Regeneration wird 4%ige Chlorwasserstoffsäure
in halbgesättigter Natriumchloridsalzlösung durch die Aus
tauschharze geleitet, bis der pH-Wert des Abstroms auf 1,0
fällt. Das Konditionieren des Kationenharzes erfolgt, indem
man halbgesättigte Natriumchloridsalzlösung aufwärts oder
abwärts durch das Harz leitet, bis der pH-Wert des Abstroms
1,5 bis 2 beträgt. Die Chromatadsorptionsstufe wird dann
wiederholt.
Claims (12)
1. Verfahren zur Entfernung von Chromationen aus Lösungen, die Chlorat
und Chlorid enthalten, durch Ionenaustausch in einem Mischbett von
in der Chloridform vorliegenden Anionenaustauschharzen,
dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Entfernung der Chromationen die Lösung durch ein Bett
leitet, das ein intensives Gemisch aus dem Anionenaustauschharz
und einem schwachen Kationenaustauschharz in konditionierter Hydro
genform enthält, wobei das Kationenaustauschharz eine Zahl an
Austauschstellen aufweist, die nicht unter der Zahl an Austausch
stellen liegt, die in dem Anionenaustauschharz vorhanden ist, und
wobei das Anionenaustauschharz in einer Menge vorhanden ist, die
ausreicht, eine Zahl an Austauschstellen zu ergeben, die höher ist
als die Zahl der aus der Lösung zu entfernenden Chromationen, und
daß der pH-Wert der abfließenden Lösung, die durch die Schicht
aus Austauschharzmischung geleitet wurde, im Bereich von nicht
unter etwa 1 bis nicht über etwa 2 liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung
durch die Schicht in einer Rate geleitet wird, die nicht über
2,84 l/min/0,09 m² Schicht liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anionen
austauschharz ein schwach basisches Harz ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aus
tauschharze beide makroretikular sind.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Kationenaustauschharz in einer Menge nicht über 2,0 Gew.teilen
pro jedem Teil Anionenaustauschharz vorhanden ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
adsorbierten Chromationen aus dem Anionenaustauschharz nach Beendi
gung des Ionentausches wiedergewonnen werden, indem man eine ver
dünnte, wäßrige, alkalische Lösung durch die Schicht leitet.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die alkali
sche Lösung Natriumhydroxid in einer wäßrigen Natriumchloridlösung
ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß beide Aus
tauschharze nach Wiedergewinnung der Chromationen behandelt werden,
indem man eine verdünnte, wäßrige Lösung einer Mineralsäure durch
die Harze leitet.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige
Lösung aus Mineralsäure Chlorwasserstoffsäure in einer wäßrigen
Natriumchloridlösung ist.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
das Kationenaustauschharz mit einer im wesentlichen neutralen,
wäßrigen Natriumchloridlösung zum Ersatz einiger der Wasserstoff
ionen durch Natriumionen behandelt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Be
handlung durchgeführt wird, indem man die neutrale Natriumchlorid
lösung durch eine Schicht aus Austauschharzmischung leitet.
12. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem
Durchleiten einer verdünnten, wäßrigen, alkalischen Lösung durch
die Schicht das Kationenaustauschharz von dem Anionenaustausch
harz abgetrennt wird, wobei die alkalische Lösung nur durch das
Anionenharz geleitet wird, eine neutrale, wäßrige Natriumchlorid
lösung durch das Kationenharz geleitet wird und die Austauschharze
nach der Gewinnung der Chromationen erneut vermischt werden.
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