DE3413081C2 - Verfahren zur selektiven Abtrennung und Konzentrierung von Gallium und Indium aus Lösungen mit einem niedrigen Gehalt an diesen Metallen und einem hohen Gehalt an anderen Metallionen - Google Patents
Verfahren zur selektiven Abtrennung und Konzentrierung von Gallium und Indium aus Lösungen mit einem niedrigen Gehalt an diesen Metallen und einem hohen Gehalt an anderen MetallionenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein wirkksames Verfahren zur selektiven
Abtrennung und Konzentrierung von Gallium und
Indium aus Lösungen, mit einem niedrigen Gehalt an Gallium
und Indium und einem hohen Gehalt an Salzen von anderen
Metallen.
Gallium oder Indium ist in Schlamm, Schlick oder Flüssigkeiten,
die bei verschiedenen Verfahren zum Schmelzen von
Metallen und anderen chemischen Behandlungsverfahren anfallen,
in niedrigen Konzentrationen enthalten. Derartige
Schlamm- oder Schlickprodukte bzw. Flüssigkeiten stellen
wichtige Quellen für Gallium oder Indium dar. Sie enthalten
jedoch im allgemeinen sehr geringe Konzentrationen an
Gallium oder Indium, während der Gehalt an anderen Metallen,
wie Fe, Al, Zn, As und Na, relativ hoch ist.
Herkömmlicherweise werden Gallium oder Indium aus derartigen
Schlamm- oder Schlickprodukten durch Lösungsmittelextraktion
gewonnen. Für die Lösungsmittelextraktion wird
eine Flüssigkeit mit einem niedrigen Gehalt an Gallium
und/oder Indium eingesetzt, die dadurch erhalten wird,
daß man die Schlamm- oder Schlickprodukte mit einer Säure
löst. Es wurden Verfahren zur Herstellung von Gallium-
und/oder Indiumkonzentraten durch Flüssig-flüssig-Extraktion
mit organischen Lösungsmitteln, wie Isopropyläther,
Tributylphosphat, Methylisobutylketon und tertiäre, gesättigte
Fettsäuren, vorgeschlagen. Die Verwendung von
Isopropyläther, Tributylphosphat oder Methylisobutylketon
stellt ein wirksames Verfahren zur selektiven Extraktion
von Gallium und/oder Indium dar. Um die wäßrige Phase
für die Extraktion zu erhalten, ist jedoch eine hohe HCl-Konzentration
erforderlich. Ferner haben die verwendeten
Lösungsmittel, insbesondere Isopropyläther und Methylisobutylketon
nur eine geringe Lebensdauer, da sie sich in
großen Mengen in der wäßrigen Phase lösen. Das andere
Verfahren unter Verwendung von tertiären, gesättigten
Fettsäuren ist weniger kostspielig (billiges Lösungsmittel)
und kann mit relativ verschiedenartigen Typen von Säuren und
bei relativ weiten Bereichen an Gallium- oder Indiumkonzentrationen
durchgeführt werden. Jedoch ist die bei diesem
Verfahren erreichte prozentuale Extraktion sehr gering, wenn
die Verfahrensbedingungen in bezug auf die Art und die
Konzentration der in der wäßrigen Phase neben Gallium oder
Indium enthaltenden Metallsalze nicht günstig sind. Ferner
besteht bei sämtlichen Verfahren der Lösungsmittelextraktion
die Schwierigkeit, daß das Lösungsmittel in der restlichen
Flüssigkeit in Form von Flüssigkeitströpfchen aufgenommen
oder gelöst wird.
So betrifft die JP-A-58 42737 ein Verfahren zur Wiedergewinnung
von Gallium aus einer Gallium enthaltenden
Aluminiumsalzlösung unter Verwendung eines Kationenaustauscherharzes,
welches bei einem pH-Wert der Aluminiumsalzlösung
von weniger als 3,5 und einer Raumgeschwindigkeit
von weniger als 5,01×Std.-1 durchgeführt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein großtechnisch durchführbares
Verfahren zur selektiven Abtrennung und Konzentrierung
von Gallium und Indium aus Lösungen, die niedrige Konzentrationen
an Gallium und Indium und relativ hohe Konzentrationen
an Salzen von anderen Metallen enthalten, bereitzustellen,
wobei eine Lösungsmittelextraktion unterbleibt. Im
Rahmen verschiedener Untersuchungen zur Lösung dieser Aufgabe
wurde erfindungsgemäß ein großtechnisch mit Erfolg durchführbares
Verfahren zur selektiven Gewinnung von Gallium und
Indium aus Flüssigkeiten, die nicht nur Gallium und Indium,
sondern auch verschiedene andere Metalle enthalten,
aufgefunden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur selektiven
Abtrennung und Konzentrierung von Gallium und Indium aus
Lösungen, die pro 1000 ml 0,001 bis 1,0 g Gallium und Indium
sowie 2 bis 70 g Fe, Al, Zn, As, Na und/oder andere
Metallionen enthalten, wobei man
- - die Gallium und Indium enthaltende Lösung, die andere Metalle in mindestens der 10fachen Konzentration gegenüber der Konzentration an Gallium und Indium enthält, durch ein Bett eines chelatbildenden Ionenaustauscherharzes mit Aminocarbonsäuregruppen, das durch Vernetzung einer phenolischen Verbindung, eines Phenols und eines Aldehyds erhalten worden ist, wobei die phenolische Verbindung die folgende Formel aufweist: in der M ein Alkalimetall oder Wasserstoff bedeutet und R₁ und R₂ jeweils Wasserstoff oder Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeuten, entweder unmittelbar oder nach Einstellung des pH-Werts auf 1,0 bis 4,0 leitet,
- - die Metallionen vom Harz durch Elution mit einer Mineralsäure desorbiert,
- - den pH-Wert des Eluats auf 1,0 bis 4,0 einstellt,
- - das so eingestellte Eluat erneut durch ein Bett des chelatbildenden Ionenaustauscherharzes mit Aminocarbonsäuregruppen leitet, und
- - die am Harz befindlichen Materialien mit einer Mineralsäure eluiert, wodurch man ein Eluat erhält, in dem Gallium und Indium in konzentrierter Form vorliegen.
Erfindungsgemäß werden Gallium und Indium, die in einer Lösung
in geringen oder sehr geringen Mengen vorliegen, wobei diese
Lösung daneben relativ hohe Konzentrationen an Salzen von
anderen Metallen enthält, in konzentrierter Form abgetrennt,
indem man das weiter unten beschriebene Ionenaustauscherharz
verwendet. Das erfindungsgemäße Verfahren wird zur selektiven
Gewinnung von kleinen oder sehr kleinen Mengen an Gallium und
Indium aus Schlick, Schlamm oder Flüssigkeiten, die in großen
Mengen bei verschiedenen Verfahren zum Schmelzen von Metallen
oder bei anderen chemischen Behandlungsverfahren anfallen,
benutzt. Da bisher kein wirksames Verfahren zur selektiven
Gewinnung von Gallium und Indium aus bei Schmelzverfahren
anfallenden Schlamm- oder Schlickprodukten oder aus von
Ionenaustauscherharzen abströmenden Flüssigkeiten zur
Verfügung stand, stellt das erfindungsgemäße Verfahren eine
wertvolle neue, großtechnisch verwertbare Technik zur
selektiven Gewinnung von Gallium und Indium dar.
Die Erfindung beruht auf dem Befund, daß Chelatharze,
die durch Vernetzen einer phenolischen Verbindung der
Formel
in der M ein Alkalimetall oder Wasserstoff bedeutet und
R₁ und R₂ jeweils Wasserstoff oder Alkylreste mit 1 bis
3 Kohlenstoffatomen bedeuten, eines Phenols und eines Aldehyds
hergestellt worden sind, die Fähigkeit haben, vorwiegend
Gallium und Indium, die in kleinen oder sehr
kleinen Mengen in Lösungen, die daneben recht hohe Konzentrationen
an anderen Metallionen aufweisen, enthalten sind,
zu adsorbieren. Das chelatbildende Harz an sich ist bekannt
und in der JA-OS 121241/79 als Ionenaustauscherharz
beschrieben, mit dem die Konzentration an Fe-Ionen in
sauren galvanischen Zinkbädern verringert werden kann.
Ein entsprechendes Produkt wird von UNITIKA, Ltd. unter
der Handelsbezeichnung "UNICELLEX UR 50" vertrieben.
In Fig. 1 ist für ein Chelatharz der Durchschlagpunkt gegen
die Zufuhr einer reduzierenden Lösung von eingestelltem
pH-Wert mit einem hohen Gehalt an Zn, Fe und Al und
einem niedrigen Gehalt an Ga und In aufgetragen.
In Fig. 2 ist für ein Chelatharz der Durchschlagpunkt
gegen die Zufuhr eines reduzierenden Eluats von eingestelltem
pH-Wert dargestellt.
in Fig. 3 sind die Ga- und In-Konzentrationen in einem
durch Behandlung mit 2 n HCl erhaltenen Eluat dargestellt.
Bei der praktischen Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens werden die Adsorptions- und Elutionszyklen vorzugsweise
unter Verwendung von mindestens 2 mit dem vorstehend
aufgeführten, chelatbildenden Ionenaustauscherharz
gepackten Säulen wiederholt. Bei der gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren zu behandelnden Lösung handelt
es sich um eine großtechnisch gewonnene Lösung mit niedrigen
Gallium- und Indiumkonzentrationen.
Beispiele für derartige Lösungen sind Auslaugelösungen,
die bei Zinkschmelzverfahren anfallen, und saure
Lösungen, die durch Lösen von Aluminium-Schlamm- oder
Schlickprodukten gebildet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zur Behandlung von großtechnisch
erhaltenen Lösungen, die pro 1000 ml Lösung 0,001
bis 1,0 g Gallium und Indium und pro 1000 ml Lösung
2 bis 70 g oder mehr an Fe, Al, Zn, As, Na und anderen
Metallionen, unabhängig voneinander oder in Kombination,
enthalten. Insbesondere enthält die gemäß dem erfindungsgemäßen
Verfahren zu behandelnde Lösung pro 1000 ml 0,01
bis 1 g Gallium und Indium bei Gegenwart von etwa
(jeweils pro 1000 ml) etwa 5 bis 50 g Zink, 5 bis 30 g
Eisen und 5 bis 40 g Aluminium. Vorzugsweise wird diese
Lösung zunächst auf einen pH-Wert von 1,0 bis 4,0 und insbesondere
von 2,0 bis 3,0 eingestellt. Enthält die Lösung
Eisen(III)-ionen, werden diese durch Behandlung mit einem
Reduktionsmittel, wie Schwefeldioxidgas oder Natriumbisulfit
zu Eisen(II)-ionen reduziert. Die so behandelte Lösung
wird sodann über eine mit dem chelatbildenden Ionenaustauscherharz
der vorstehend beschriebenen Art gepackte
Säule mit einer Raumgeschwindigkeit von nicht mehr als
5,0 Std.-1 und insbesondere von 0,5 bis 1,5 Std.-1 geleitet. Durch diese
erste Passage durch die Ionenaustauschersäule werden nur
Gallium und Indium vorwiegend an dem chelatbildenden
Ionenaustauscherharz adsorbiert. Der Kontakt der Lösung
mit dem Ionenaustauscherharz erfolgt typischerweise bei
Temperaturen von 10 bis 50°C und vorzugsweise von 35 bis
45°C.
Eine Lösung von Schwefelsäure mit einem geringen oder sehr
geringen Gehalt an Gallium und Indium und einem Gehalt
an jeweils 10 bis 20 g Zink, Eisen und Aluminium pro 1000 ml
wurde auf den pH-Wert 2,8 eingestellt. Diese Lösung wurde
zur Aufrechterhaltung ihrer reduzierenden Natur mit Natriumhydrogensulfit
versetzt und anschließend mit einer
Raumgeschwindigkeit von 1,0 Std.-1 über ein chelatbildendes Ionenaustauscherharz
mit Aminocarbonsäuregruppen gegeben. Der
erhaltene Kurvenverlauf bei Auftragung von Flüssigkeitszufuhr
gegen Durchschlagpunkt ist in Fig. 1 dargestellt,
aus der hervorgeht, daß Gallium und Indium, die in
geringen Konzentrationen in einer Lösung zusammen mit hohen
Konzentrationen an anderen Metallen vorliegen, unter den
angegebenen Bedingungen selektiv am Ionenaustauscherharz
adsorbiert werden.
Gallium und Indium können leicht von dem Harz desorbiert
werden, indem man es mit einer Mineralsäure, wie Schwefelsäure
oder Salzsäure, eluiert. Die Konzentration der als
Elutionsmittel verwendeten Schwefelsäure beträgt im allgemeinen
1 bis 6 n und vorzugsweise 3 bis 4 n. Die Salzsäurekonzentration
beträgt im allgemeinen 1 bis 6 n und vorzugsweise
2 bis 3 n. Bei diesem Elutionsschritt erhält man als
Eluat eine Lösung mit einem Gehalt an 0,01 bis 10 g Gallium
und Indium pro 1000 ml und geringen Konzentrationen
an anderen Metallionen.
Wie bei der ersten Adsorptionsstufe wird dieses Eluat auf
einen pH-Wert von 1,0 bis 4,0 und vorzugsweise von 2,0 bis
3,0 eingestellt und gegebenenfalls mit einem Reduktionsmittel
behandelt, um eine Umwandlung von Eisen(III)-ionen
zu Eisen(II)-ionen zu erreichen. Das so behandelte Eluat
wird über ein Bett (d. h. eine mit dem Bett gepackte Säule)
eines chelatbildenden Ionenaustauscherharzes mit Aminocarbonsäuregruppen
(wobei es sich um den gleichen Harztyp wie
bei der ersten Adsorptionsstufe handelt) geleitet. Bei dieser
Passage beträgt die Raumgeschwindigkeit nicht mehr als
5,0 und vorzugsweise 1,0 bis 3,0. Bei dieser zweiten Adsorptionsstufe
werden Gallium und Indium selektiv am
Harz adsorbiert. Der Kontakt des Eluats mit dem Ionenaustauscherharzes
erfolgt typischerweise bei einer Temperatur
von 10 bis 50°C und insbesondere von 20 bis 30°C.
Das bei dem in Fig. 1 dargestellten Versuch erhaltene Eluat
wurde auf einen pH-Wert von 2,8 eingestellt und über ein Bett
eines chelatbildenden Ionenaustauscherharzes mit Aminocarbonsäuregruppen
in einer Raumgeschwindigkeit von 2,0 gegeben. Der erhaltene
Kurvenverlauf bei Auftragen von zugeführtem Eluat
gegen den Durchschlagpunkt ist in Fig. 2 dargestellt. Hieraus
geht hervor, daß Gallium und Indium unter den
angegebenen Bedingungen selektiv am Ionenaustauscherharz
adsorbiert werden.
Wie bei der auf die erste Adsorptionsstufe folgenden Elutionsstufe
lassen sich Gallium und Indium vom Harz
leicht durch Elution mit einer Mineralsäure, wie Schwefelsäure
oder Salzsäure, desorbieren. Bei Verwendung von
Schwefelsäure beträgt die Konzentration im allgemeinen
1 bis 6 n und vorzugsweise 3 bis 4 n. Bei Verwendung von
Salzsäure beträgt die Konzentration im allgemeinen 1 bis 6 n
und vorzugsweise 2 bis 3 n. Hierbei läßt sich ein Eluat
mit einer sehr hohen Konzentration an Gallium und
Indium (0,1 bis 50 g/1000 ml) erhalten. Das Eluat erhält
nur geringe oder sehr geringe Mengen an anderen Metallionen
und stellt ein Konzentrat von Gallium und Indium
dar. Fig. 3 zeigt eine Elutionskurve, die erhalten wurde,
wenn Gallium und Indium vom Ionenaustauscherharz
durch Elution mit 2 n HCl desorbiert wurde.
Die nachstehenden Beispiele erläutern die Vorteile des
erfindungsgemäßen Verfahrens, stellen jedoch keine Beschränkung
dar.
Gallium und Indium wurden selektiv aus einer beim Zinkschmelzen
angefallenen Auslaugelösung (Schwefelsäurelösung)
gewonnen. Diese Lösung wies die in Tabelle I angegebene
Zusammensetzung auf.
6 Liter der Auslaugelösung wurden mit einem Alkalireagens
auf den pH-Wert 2,8 eingestellt. Nach Zugabe von Natriumhydrogensulfit
zur Aufrechterhaltung der reduzierenden
Natur wurde die Auslaugelösung über eine mit 1,2 Liter
UNICELLEX UR 50, chelatbildendes Ionenaustauscherharz der
UNITIKA, LTD., gepackte Säule gegeben. Die Raumgeschwindigkeit
der Zufuhr betrug 1,0 Std.-1. Man erhielt 6 Liter einer
ausströmenden Lösung der in Tabelle II angegebenen Zusammensetzung.
Die Tabelle II zeigt, daß durch die erste Passage über
eine mit einem Ionenaustauscherharz gepackte Säule praktisch
das gesamte in der Auslaugelösung vorhandene Gallium
und Indium am Harz adsorbiert werden konnten, während der
überwiegende Teil an Zn, Al und Fe in die abströmende Lösung
gelangte, ohne am Harz adsorbiert zu werden.
Das Harz wurde sodann mit 3 n Schwefelsäure eluiert. Man
erhielt 4,8 Liter Eluat. Die Zusammensetzung des Eluats
ist in Tabelle III angegeben.
Das Eluat wurde mit einem Alkalireagens auf den pH-Wert
2,8 eingestellt. Um die reduzierende Natur des Eluats aufrechtzuerhalten,
wurde Natriumhydrogensulfit zugesetzt,
wodurch sich die in Tabelle IV angegebene Zusammensetzung
ergab. Das so behandelte Eluat wurde über eine mit 60 ml
UNICELLEX UR 50, chelatbildendes Harz der UNITIKA, LTD.,
gepackte Säule geleitet. Die Raumgeschwindigkeit der Zufuhr
betrug 1,0 Std.-1. Die erhaltene abströmende Lösung, wies
die in Tabelle V angegebene Zusammensetzung auf.
Tabelle V zeigt, daß durch die zweite Passage über ein
Ionenaustauscherharz fast das gesamte Gallium und Indium,
das im Eluat von der ersten Säule vorhanden war, am Harz
adsorbiert werden konnte, aber der überwiegende Teil an
Zn, Al und Fe in die abströmende Flüssigkeit gelangte, ohne
am Harz adsorbiert zu werden.
Das Harzbett wurde mit 2 n Salzsäure eluiert. Man erhielt
120 ml eines Eluats (Ga- und In-Konzentrat). Die Zusammensetzung
des Eluats ist in Tabelle VI angegeben.
Aus den vorstehenden Werten geht hervor, daß es nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren möglich war, ein Ga- und In-Konzentrat
in hohen Ausbeuten aus einer beim Zinkschmelzen
erhaltenen Auslaugelösung zu gewinnen. Die Ausbeuten betrugen
100 Prozent für Gallium und 92 Prozent für Indium.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Abänderung,
daß ein von der ersten Harzsäule erhaltenes
Eluat der in Tabelle III angegebenen Zusammensetzung über
die zweite Harzsäule geleitet wurde. Diese zweite Säule
wurde sodann mit 3 n Schwefelsäure anstelle von 2 n Salzsäure
eluiert. Als Eluat (120 ml) erhielt man ein Ga/In-Konzentrat
der in Tabelle VII angegebenen Zusammensetzung.
Auch hier wurden im endgültigen Konzentrat hohe Ausbeuten
an Ga und In in der Höhe von 95 bis 82 Prozent erhalten.
Claims (1)
- Verfahren zur selektiven Abtrennung und Konzentrierung von Gallium und Indium aus Lösungen, die pro 1000 ml 0,001 bis 1,0 g Gallium und Indium sowie 2 bis 70 g Fe, Al, Zn, As, Na und/oder andere Metallionen enthalten, wobei man
- - die Gallium und Indium enthaltende Lösung, die andere Metalle in mindestens der 10fachen Konzentration gegenüber der Konzentration an Gallium und Indium enthält, durch ein Bett eines chelatbildenden Ionenaustauscherharzes mit Aminocarbonsäuregruppen, das durch Vernetzung einer phenolischen Verbindung, eines Phenols und eines Aldehyds erhalten worden ist, wobei die phenolische Verbindung die folgende Formel aufweist: in der M ein Alkalimetall oder Wasserstoff bedeutet und R₁ und R₂ jeweils Wasserstoff oder Alkylreste mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen bedeuten, entweder unmittelbar oder nach Einstellung des pH-Werts auf 1,0 bis 4,0 leitet,
- - die Metallionen vom Harz durch Elution mit einer Mineralsäure desorbiert,
- - den pH-Wert des Eluats auf 1,0 bis 4,0 einstellt,
- - das so eingestellte Eluat erneut durch ein Bett des chelatbildenden Ionenaustauscherharzes mit Aminocarbonsäuregruppen leitet, und
- - die am Harz befindlichen Materialien mit einer Mineralsäure eluiert, wodurch man ein Eluat erhält, in dem Gallium und Indium in konzentrierter Form vorliegen.
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