DE540983C - Verfahren zur Gewinnung der radioaktiven Isotopen des Wismuts - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung der radioaktiven Isotopen des Wismuts

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DE540983C
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G29/00Compounds of bismuth

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung der radioaktiven Isotopen des Wismuts Es gibt bereits eine Reihe von Verfahren, die die Gewinnung der radioaktiven Wismutisotopen, insbesondere des RaE, beabsichtigen und erreichen. Diese Methoden haben aber den Nachteil, nur in kleinem Maßstabe brauchbar zu sein. Die elektrochemischen HersteI-lungsverfahren von RaE aus technischen Radiobleilösungen haben den Nachteil, daß sehr große Bleimengen, welche die radioaktiven Wismutisotopen begleiten, störend wirken und vorher zum größten Teil als Bleichlorid abgeschieden werden müssen; auch das Erhitzen und Rühren birgt Nachteile in sich.
  • Die chemischen Verfahren, die eine Trennung des Wismuts und seines Isotopes RaE vom Radioblei durch Abscheiden des Wismuts + RaE als basisches Salz bezwecken, sind zu kostspielig und zeitraubend wegen der Verdampfapparaturen.
  • Die vorliegende Erfindung ermöglicht das Umgehen dieser Nachteile; man kommt also ohne Elektrolyse und Verdampfen aus. Das neue Verfahren besteht darin, daß man die Radiobleipräparate, die als Ausgangsstoffe dienen, zuerst in eine Radiobleinitratlösung verwandelt. Diese Ausgangslösung enthält neben etwas freier Salpetersäure Bleinitrat, RaD-Nitrat, Wismutnitrat, RaE-Nitrat, Polonium-Nitrat und Eisen-Nitrat. Durch Ausfällen eines der Gesamtacidität mindestens äquivalenten Teiles dieser Lösung mit verdünntem Ammoniak erhält man einen in der Hauptsache aus Bleihydroxyd bestehenden Niederschlag, den man durch Dekantieren mit Wasser auswäscht. Diesen Bleihydroxydniederschlag suspendiert man sehr fein in einer Wassermenge, die dem Volumen der entnommenen Bleinitratlösung entspricht, und setzt diese Suspension unter Rühren langsam der noch sauren Radiobleinitratlösung zu. Während sich das Bleihydroxyd zu neutralem oder schwach basischem Bleinitrat wieder auflöst, entsteht eine quantitative Fällung des Eisens als Hydroxyd und des Wismuts und der radioaktiven Isotopen als basische Nitrate. Dieser Niederschlag wird abfiltriert und ausgewaschen. Er enthält alles Eisen, Wismut, RaE und Polonium und wird in bekannter Weise durch Schwefelwasserstoff vom Eisen getrennt und auf Wismut-RaE- oder Wismut-Polonium-Präparate verarbeitet.
  • Das klare Radiobleifiltrat aber wird erneut mit Salpetersäure, Eisennitrat und Wismutnitrat versetzt und genau nach i Woche erneut in beschriebener Weise mit Bleihydroxydsuspension gefällt, worauf das Verfahren wöchentlich wiederholt wird.
  • So ist es möglich, das aus dem RaD sich wöchentlich neu bildende Wismutisotop RaE regelmäßig zu gewinnen, und zwar in Form seines Gemisches mit dem inaktiven Wismutisotop. Natürlich bildet sich nach kurzer Zeit aus dem RaE-Wismutgemisch durch radioaktiven Zerfall ein solches von Wismut und Polonium.
  • Beide radioaktiven Wismutpräparate, also das RaE-Wismutgemisch und das Polonium- Wismutgemisch können vielseitig verwendet werden. In erster Linie eignen sie sich zur Herstellung solcher Präparate, die zur Erzeugung intensiver Beta- oder starker Alphastrahlen dienen sollen. Ferner eignen sie sich an Stelle des gewöhnlichen Wismuts in der Leuchtfarbenindustrie, z. B. bei der Herstellung von sogenannten Calciumsulfidphosphoren. Endlich können diese Präparate an Stelle des inaktiven Wismuts in der pharmazeutischen Industrie Verwendung finden. Beispiel i oo 1 einer 15 kg Bleinitrat enthaltenden RaD-haltigen Lösung (Radiobleinitratlösung), die außerdem RaE, Polonium, 15 mg Wismutsubnitrat und 15 g Eisennitrat (krist.) enthält, und deren Acidität einer 1/5 n-Salpetersäure entspricht, wird auf folgende Weise vom Eisen und Wismut nebst RaE und Po getrennt Da ioo 1 der Lösung ioo 1 1/5 n-Salpetersäure oder ioo 1 einer Lösung von 1/1o Mol. Bleinitrat/1 äquivalent sind, werden also io G.-Mol. Pb (N03)2 oder 22,o81 der Lösung entnommen.
  • Diese werden mit .Ammoniak nach starkem Verdünnen quantitativ gefällt, das Bleihydroxyd mit ammoniakalischem Wasser ausgewaschen, dann fein in destilliertem Wasser suspendiert, so daß wieder 22 1 Suspension entstehen, und letztere wieder den restlichen 77,92 1 Bleinitratlösung zugerührt. Aus der neutralen Lösung fallen Eisen, Wismut, RaE und Po quantitativ aus.
  • Der klaren, abfiltrierten Bleinitratlösung, die nach i Wache wieder im radioaktiven Gleichgewicht mit dem Wismutisotop RaE steht, setzt man wieder Salpetersäure, Wismutnitrat und Eisennitrat zu, um i Woche darauf erneut zu fällen und zu filtrieren, worauf man immer so weiter verfährt. Man gewinnt dann jede Woche den Wismut-Eisen-RaE-Niederschla.g, den man nur vom Eisen zu trennen braucht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung der radioaktiven Isotopen des Wismuts, dadurch gekennzeichnet, daß man eine neben den zu gewinnenden Isotopen Eisen und Wismut enthaltende, salpetersaure Bleinitratlösung mit einer feindispersen Bleihydroxydsuspension abstumpft, den wismuthaltigen Eisenhydroxydniederschlag abfiltriert, auswäscht und aus ihm das Wismut samt seinen Isotopen in üblicher Weise abtrennt.
DE1930540983D 1930-01-16 1930-01-16 Verfahren zur Gewinnung der radioaktiven Isotopen des Wismuts Expired DE540983C (de)

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