DE269541C - - Google Patents
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C01F15/00—Compounds of thorium
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVi 269541 KLASSE
Mm. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. April 1911 ab.
Bei der Gewinnung des Mesothoriums und Radiums aus thoriumhaltigen Mineralien, z. B.
Monazitsand, dem Ausgangsmaterial der Thoriumfabrikation, hat sich herausgestellt, daß
die bekannte Abscheidung von Radium und· Mesothorium, bei welcher dem mit Wasser
verdünnten Schwefelsäureäufschluß des Monazitsandes Bariumsalze zugefügt werden, sich
in technisch brauchbarer Weise, also mögliehst quantitativ, nicht vollziehen läßt. Es
hat sich gezeigt, daß das in der relativ immerhin starken Schwefelsäurelösung sofort ausfallende
Bariumsulfat das Mesothorium nicht mit guter Ausbeute niederzureißen vermag.
Nach einem anderen bekannten Verfahren wird Monazitsand mit ungefähr der gleichen
Menge konzentrierter Schwefelsäure aufgeschlossen und vor und während des Aufschlusses etwa ι °/00 ein'es beliebigen Ba-
riumsalzes, gleichgültig, ob Carbonat, Chlorid oder Sulfat, zugegeben. Das dann, entstehende
Barium-Radium-Mesothoriumsulfat wird durch die heiße und konzentrierte Schwefelsäure
gelöst. Anscheinend bilden sich die löslichen Bisulfate von Barium, Mesothorium
und Radium, die sich beim Verdünnen mit Wasser in einfache Sulfate zersetzen und in
feinster Verteilung ausfallen, während ein Teil des Thoriums und die anderen seltenen
Erden in Lösung bleiben. Der über der Gangart sich absetzende Schlamm wird schließlich
auf Radium und Mesothorium weiterverarbeitet.
Dieses Verfahren kann jedoch nicht ausgegeübt
werden im Zusammenhang mit der Herstellung von Thorium. Es wird zwar im
Schlamm das Mesothorium und das Radium fast quantitativ erhalten, es würde jedoch
sowohl die vom Schlamm abgeschiedene Flüssigkeit als auch der Schlamm selbst auf
Thorium verarbeitet werden müssen, was die Fabrikation des Thoriums und die des Radiums
und Mesothoriums so kompliziert gestalten würde, daß sie unwirtschaftlich, werden
würde. Zu berücksichtigen ist noch, daß der Schlamm ziemlich beträchtlich ist und daher
sehr große Mengen aufgeschlossen werden müssen, um zum Radium und Mesothorium zu gelangen.
Diese Nachteile werden durch das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren
beseitigt. Man geht dabei von der beim bekannten Verfahren zur Herstellung von Mesothorium
und Radium erhaltenen Flüssigkeit aus, in der über der Gangart Schlamm suspendiert
und Thorium und die anderen seltenen Erden gelöst enthalten sind. Diese Flüssigkeit, die bekanntlich dadurch erhalten
wird, daß der Schwefelsäureaufschluß mit der zwei bis dreifachen Menge Wasser verdünnt
wurde, wird nach dem neuen Verfahren wie folgt behandelt:
Die Flüssigkeit wird umgerührt, wobei die Gangart, bestehend aus Quarz und Titaneisen,
am Boden bleibt und nur die leichteren Gemengteile in der Flüssigkeit suspendieren;
dann wird die Suspension abgehebert und in geeigneten Bottichen auf die ungefähr 30 bis
Laaerexam
6o fache Menge des Schwefelsäureaufschlusses verdünnt. Bei diesem Prozeß wird das schwerer
lösliche Thoriumphosphat ausgeschieden, es fällt außerdem ein Teil der Ceriterden als
Phosphate aus, während der größte Teil der leichter löslichen Erden, wie Cer, Didym usw.
in der schwachsauren Flüssigkeit gelöst bleibt. Da man gleichzeitig auf die Gewinnung von
Mesothorium und Radium arbeitet, so wird,
ίο um das nach dem ersten Verdünnungsprozeß
suspendierte Barium - Mesothorium-Radiumsulfat bei der zweiten starken Verdünnung zu
verhindern, wieder in Lösung zu gehen, dem Fällungswasser von vornherein so viel Barium-
15, salz zugesetzt, daß es an Bariumsulfat ge-
; sättigt ist, und zwar genügt bereits ein Zusatz von V3 bis 2/3 der beim Aufschluß zu-
' gesetzten Bariummenge. Verfährt man wie angegeben, so geht Radium-Mesothorium-Bariumsulfat
nicht in Lösung und ist fast quantitativ in dem sich bei der eben erwähnten zweiten Verdünnung abscheidenden Rohthorphosphat
enthalten, während dann, wenn Bariumsalze nicht zugesetzt werden, bis zu 60 Prozent des Radiums und Mesothoriums
in Lösung gehen. Ohne den Zusatz von Bariumsalzen würde entsprechend der größeren
Flüssigkeitsmenge Barium - Radium - Mesothoriumsulfat gelöst werden, wobei noch zu beachten
ist, daß die Löslichkeit des Barium-Radium-Mesothoriumsulfats
in verdünnten Cer- und Didymsalzlösungen erheblich größer ist als in reinem Wasser.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Abscheidung von Mesothorium und Radiumsalzen ■ bei tier Gewinnung von Thorium aus thoriumhaltigen Mineralien, z. B. Monazitsand, bei welchem der zum Aufschluß dienenden konzentrierten Schwefelsäure Bariumsalze zugesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß dem durch Wasserzusatz erhaltenen schlammigen Aufschließungsprodukt eine seinen Wassergehalt vielfach übersteigende Wassermenge zugesetzt wird, welche zur vollständigen Unlöslichmachung der radioaktiven Substanzen ausreichende Mengen Bariumsalze enthält.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE269541C true DE269541C (de) |
Family
ID=526393
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE269541C (de) |
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- DE DENDAT269541D patent/DE269541C/de active Active
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