DE19718411A1 - Röntgenstrahlen-Reflexionsvorrichtung - Google Patents
Röntgenstrahlen-ReflexionsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Röntgenstrahlen-
Reflexionsvorrichtung, bei der ein Reflexionsspiegel durch
ein Bearbeitungsverfahren bzw. Abspanungsverfahren für
sphärische Oberflächen hergestellt ist, und bei der, wenn
die Vorrichtung verwendet wird, eine erwünschte asphärische
Reflexionsoberfläche durch elastisches Deformieren des
Spiegels durch Anwenden einer äußeren Kraft erhalten werden
kann.
Es ist einfach, einen Reflexionsspiegel mit einer
sphärischen Oberfläche herzustellen, aber wenn er zum
Konzentrieren von Licht verwendet wird, kann der sphärische
Spiegel das Licht nicht auf einen Punkt fokussieren und
erzeugt sphärische Aberration. Um die sphärische Aberration
zu beseitigen, ist es bevorzugt, einen Reflexionsspiegel
mit einer asphärischen Reflexionsoberfläche wie
beispielsweise einer parabolischen Oberfläche zu verwenden.
Es ist jedoch schwierig, die Reflexionsoberfläche in eine
glatte asphärische Form fertigzustellen bzw. zu glätten.
Bei einem Verfahren zum Fertigstellen, das gegenwärtig
verwendet wird, um die asphärische Oberfläche zu erhalten,
wird die Bewegung der Schneidvorrichtung numerisch
gesteuert. Bei diesem Verfahren wird jedoch die Bewegung
der Schneidvorrichtung schrittweise gesteuert, so daß nur
eine annähernd asphärische Oberfläche erhalten wird, selbst
wenn die Auflösung des Vorschubs der Schneidvorrichtung
minimal ist. Es gibt ein weiteres Bearbeitungsverfahren
bzw. Abspanungsverfahren, bei dem die asphärische
Oberfläche durch Schneiden oder Schleifen eines Materials
mit einer Erzeugungsvorrichtung für asphärische Oberflächen
gebildet wird. In dem letzten Schritt dieses Verfahrens ist
jedoch Polieren erforderlich, um eine asphärische
Oberfläche auf dieselbe Weise wie bei der numerischen
Steuerung fertigzustellen. Ein weiteres Verfahren ist
bekannt gewesen, bei dem ein Material mit einer Drehbank
für sphärische Oberflächen, einer Erzeugungsvorrichtung für
sphärische Oberflächen oder ein Läpp-Werkzeug für
sphärische Oberflächen bearbeitet bzw. abgespant wird, und
die bearbeitete sphärische Oberfläche zu einer asphärischen
Oberfläche poliert wird.
Das Leistungsvermögen einer solchen
Reflexionsvorrichtung wird durch ihr Reflexionsvermögen und
die Genauigkeit der Form bewertet. Normalerweise variiert
die zulässige Formgenauigkeit mit den Lichtwellenlängen,
und es ist eine Genauigkeit von ungefähr einem Zehntel der
Lichtwellenlänge λ erforderlich. Im Fall von beispielsweise
weichen Röntgenstrahlen liegt die Wellenlänge der Strahlung
in einem Bereich von ungefähr 5 bis 50 nm. Daher ist die
für den Reflexionsspiegel erforderliche Formgenauigkeit
1 nm oder weniger.
Es ist schwierig, eine solch hohe Formgenauigkeit, wie
sie für einen Röntgenstrahlen-Reflexionsspiegel
erforderlich ist, durch ein beliebiges der vorstehend
beschriebenen herkömmlichen Bearbeitungsverfahren zu
erhalten. Daher ist ein asphärischer Röntgenstrahlen-
Reflexionsspiegel noch nicht praktisch verwendbar gemacht
worden. Es kann möglich sein, die Formgenauigkeit durch
wiederholte Durchführung eines Schritts zum Modifizieren
der Form allmählich zu erhöhen. In den meisten Anwendungen
ist dieses Verfahren jedoch nicht praktisch, da viel Zeit
und hohe Kosten zur Herstellung der Vorrichtung
erforderlich sind.
Entsprechend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Röntgenstrahlen-Reflexionsvorrichtung mit einer
asphärischen Reflexionsoberfläche mit einer hohen
Formgenauigkeit zu verwirklichen. Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein sphärischer Reflexionsspiegel durch ein
Bearbeitungsverfahren bzw. Abspanungsverfahren für
sphärische Oberflächen hergestellt, durch welches eine hohe
Formgenauigkeit leicht erhalten wird, und dann wird die
sphärische Oberfläche zu einer asphärischen Oberfläche
deformiert, wenn die Vorrichtung verwendet wird.
Die Röntgenstrahlen-Reflexionsvorrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung umfaßt einen Reflexionsspiegel und
ein Trägerelement. Der Reflexionsspiegel ist aus einem
elastisch deformierbaren Material hergestellt. Eine
Oberfläche des Spiegels ist zu einer sphärischen Oberfläche
bearbeitet bzw. abgespant, die so bearbeitet ist, um ein
hohes Röntgenstrahl-Reflexionsvermögen sicherzustellen. Das
Trägerelement trägt einen Rand des Reflexionsspiegels. Auf
dem Rand oder auf einer Rückseite des Reflexionsspiegels
ist ein Element zum Anlegen einer äußeren Kraft
bereitgestellt.
Mit diesem Aufbau wird, wenn die äußere Kraft angelegt
wird, der Spiegel elastisch deformiert. Somit wird die
sphärische Reflexionsoberfläche, die durch das
Bearbeitungsverfahren für die sphärische Oberfläche
hergestellt worden ist, zu einer erwünschten asphärischen
Form gebildet.
Die vorliegende Erfindung wird aus der folgenden
detaillierten Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen
im Zusammenhang mit den begleitenden Zeichnungen
vollständiger zu verstehen sein.
Fig. 1 ist eine Querschnittsansicht einer
Röntgenstrahlen-Reflexionsvorrichtung einer ersten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 ist eine Querschnittsansicht einer
Röntgenstrahlen-Reflexionsvorrichtung einer zweiten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 3 ist eine Querschnittsansicht einer
Röntgenstrahlen-Reflexionsvorrichtung einer dritten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung, die einen Reflexionsspiegel 11 und
ein Trägerelement 17 umfaßt. Der Reflexionsspiegel 11 ist
aus einem elastisch deformierbaren Material gebildet, und
er ist vorzugsweise aus einem gleichförmigen Material mit
einer ausgezeichneten Bearbeitungseigenschaft bzw.
Abspanungseigenschaft gebildet und enthält weniger
Fremdstoffe und weniger Defekte und ist weniger anfällig
für eine altersbedingte Beeinträchtigung. Sauerstofffreies
Kupfer, SiO₂, SiC und dgl. sind für das Material geeignet,
aber das Material ist nicht auf diese Beispiele beschränkt.
Eine Oberfläche 11a des Materials ist genau zu einer
sphärischen Oberfläche durch ein Bearbeitungsverfahren bzw.
Abspanungsverfahren für sphärische Oberflächen
fertiggestellt. Es gibt keine spezielle Einschränkung,
welches Verfahren für die Bearbeitung der sphärischen
Oberfläche verwendet wird, und Schneiden mit einem
einkristallinem Diamanten bzw. Diamanten aus einfachem Korn
einer Präzisions-Drehbank, Präzisions-Schleifen durch eine
Erzeugungsvorrichtung für sphärische Oberflächen und dgl.
werden verwendet. Die sphärische Oberfläche wird
vorzugsweise durch ein Polierverfahren für sphärische
Oberflächen zum ungeordneten Polieren vom Osker-Typ oder
andere Verfahren fertiggestellt. Beim Fertigstellen von
Reflexionsoberflächen durch die sphärische
Oberflächenbearbeitung wird eine höhere Formgenauigkeit als
die Formgenauigkeit erhalten, die durch asphärische
Oberflächenbearbeitung erhalten wird. Ferner kann, wenn die
Reflexionsoberflächen poliert werden, durch das sphärische
Oberflächenpolieren eine feinere Oberflächenrauhigkeit als
die Oberflächenrauhigkeit, die durch das asphärische
Oberflächenpolieren erhalten wird, erhalten werden.
Die Rückfläche 11b des Reflexionsspiegels 11 wird durch
eine numerisch gesteuerte Schneidmaschine oder
Schleifmaschine zu einer asphärischen Form bearbeitet. Es
ist zulässig, die Rückfläche 11b durch die normale
numerische Steuerung zu bearbeiten, da für sie weder eine
sehr hohe Formgenauigkeit noch eine sehr kleine
Oberflächenrauhigkeit erforderlich ist. Die Form der
Rückfläche 11b bestimmt die Dicke des Reflexionsspiegels
11. Durch eine derart gestaltete Bearbeitung der Rückfläche
11b in die asphärische Form ist die radiale Dicke des
Reflexionsspiegels 11 ungleichförmig verteilt. Daher wird,
wenn auf die Rückfläche 11b eine gleichförmige äußere Kraft
angewendet wird, der Reflexionsspiegel 11 ungleichförmig
deformiert, wodurch die Reflexionsoberfläche 11a zu einer
asphärischen Form gebildet wird.
Die radiale Verteilung der Spiegeldicke oder die Form
der Rückfläche 11b wird auf der Grundlage eines Verfahrens
mit finiten Elementen oder anderen Berechnungsverfahren
berechnet. In diesem Fall wird, wenn der gleichförmige
Druck auf die Rückfläche 11b wirkt, eine elastische
Deformation der Rückfläche 11b bei dem Berechnungsschritt
berücksichtigt, und auf der Grundlagen dessen wird die Form
der Rückfläche 11b vorbestimmt, so daß die Form der
elastisch deformierten Reflexionsoberfläche 11a mit einer
Form einer entworfenen asphärischen Oberfläche
übereinstimmen kann. Die Rückfläche 11b wird durch die
numerische Steuerung zu einer vorbestimmten Form bearbeitet
bzw. abgespant. Der schrittweise Vorschub der
Schneidvorrichtung, der für die numerische
Steuerungsvorrichtung speziell ist, stellt kein Problem für
die Rückfläche 11b dar, da die für die Rückfläche 11b
erforderliche Genauigkeit niedriger als diejenige ist, die
für die Reflexionsoberfläche 11a erforderlich ist.
Es ist auch möglich, die ungleichförmige radiale Dicke
des Spiegels 11 durch Fertigstellen bzw. Glätten von sowohl
der Reflexionsoberfläche 11a als auch der Rückfläche 11b zu
sphärischen Formen zu erhalten, wobei ihre Mittelpunkte
voneinander abweichen. Mit diesem Aufbau kann die
deformierte Reflexionsoberfläche zu einer erwünschten
asphärischen Form gebildet werden. In diesem Fall kann die
Bearbeitungseigenschaft bzw. Abspaneigenschaft erhöht
werden, da die Rückfläche auch zu einer sphärischen Form
bearbeitet werden kann. Ferner kann die angelegte äußere
Kraft ungleichförmig in der Radialrichtung des Spiegels 11
verteilt sein, wobei die Spiegeldicke gleichförmig gehalten
wird, wie nachstehend beschrieben werden wird. In diesem
Fall werden sowohl die Reflexionsoberfläche 11a als auch
die Rückfläche 11b des Spiegels 11 in sphärische
Oberflächen mit denselben Mittelpunkten bearbeitet bzw.
abgespant, wodurch die Bearbeitung bzw. Abspanung weiter
erleichtert wird.
Die sphärisch bearbeitete Reflexionsoberfläche 11a des
Reflexionsspiegels 11 wird bearbeitet, um ein hohes
Reflexionsvermögen für Röntgenstrahlen sicherzustellen. In
dieser Ausführungsform wird ein Röntgenstrahlen-Reflexionsfilm
gebildet. Als ein Reflexionsfilm werden Filme aus
Schwermetallen wie beispielsweise Au und Pt durch ein
Abscheideverfahren aus der Gasphase wie beispielsweise
EB-Dampfabscheidung oder Sputtern bzw. Zerstäuben aufgetragen.
Wenn ein Material sphärisch bearbeitet bzw. abgespant und
poliert und dann der Schwermetall-Film aufgetragen wird, wird
eine Oberflächenrauhheit von 1 nm oder weniger relativ leicht
erhalten. Mit diesem Aufbau wird ein ausreichendes
Reflexionsvermögen für Röntgenstrahlen sichergestellt. Der
somit erhaltene Reflexionsspiegel ist vollständig verschieden
von dem Spiegel, der durch die Bearbeitung bzw. Abspanung für
asphärische Oberflächen gebildet wird. Um einen
Reflexionsspiegel mit einer hohen Lichtkonzentrationseffizienz
zu erhalten, ist der Spiegel vorzugsweise mehrschichtig. Bei
einer Mehrschicht-Beschichtung ist ein Reflexionsvermögen
bezogen auf Röntgenstrahlen mit einem speziellen Einfallswinkel
und einer speziellen Wellenlänge deutlich verbessert. Als
Mehrschicht-Filme sind Mo, Si, B₄C, RhRu-C und dgl. bevorzugt.
Die Behandlung, um ein Reflexionsvermögen für Röntgenstrahlen
sicherzustellen, ist nicht auf das vorstehend beschriebene
beschränkt, und jedes bekannte Verfahren kann verwendet werden.
Ein Trägerelement 17 von Fig. 1 umfaßt ein ringförmiges
Element 12 mit einem kurzen Koaxialzylinder auf seinem äußeren
Rand und ein scheibenförmiges Element 13 mit einem kurzen
Koaxialzylinder an einer radial nach innen gewandten Position
des Elements. Das ringförmige Element 12 ist mit dem
scheibenförmigen Element 13 durch eine Schraube (nicht gezeigt)
verbunden. Das ringförmige Element 12 beschränkt den oberen
Rand des Reflexionsspiegels 11, während der kurze Zylinder des
ringförmigen Elements 12 den äußeren Rand des
Reflexionsspiegels 11 beschränkt. Der obere Rand des inneren
Zylinders des scheibenförmigen Elements 13 beschränkt den
unteren Rand des Reflexionsspiegels 11. Somit befestigt das
Trägerelement 17 die Umgebung des Reflexionsspiegels 11.
Ein Durchgangsloch ist am Mittelpunkt des scheibenförmigen
Elements 13 bereitgestellt, an welches ein Flansch 14 durch
eine Schraube (nicht gezeigt) befestigt ist. Der Flansch 14 hat
ein Durchgangsloch entlang seiner Achse, so daß ein
hydraulischer oder pneumatischer Druck P an die Rückfläche 11b
des Reflexionsspiegels 11 durch das Durchgangsloch von außen
angelegt werden kann. Die Bezugszeichen 15 und 16 sind O-Ringe,
die bereitgestellt sind, um zu verhindern, daß ein Druckmedium
aus einer Druckkammer 18, die von der Rückfläche 11b des
Reflexionsspiegels 11, dem scheibenförmigen Element 13 und dem
Flansch 14 umgeben ist, entweicht. Das vorstehende Verfahren
zum Verdichten der Kammer 18 kann durch ein Verfahren zum
Anwenden des Pascalschen Prinzips ersetzt werden.
Bei dieser Ausführungsform wird der Reflexionsspiegel 11
verwendet, während die Druckkammer 18 unter einem vorbestimmten
Druck ist. In diesem Fall wird die Verteilung der Spiegeldicke
im voraus berechnet. Wenn der Druck gleichförmig auf die
Rückfläche 11b wirkt, wird der Reflexionsspiegel 11
ungleichförmig in der Radialrichtung unter Bildung einer
erwünschten asphärischen Form deformiert. Wenn ein paralleler
Röntgenstrahl in den Spiegel 11 unter der vorstehenden
Bedingung eintritt, kann der Röntgenstrahl durch die
asphärische Form der reflektierenden Oberfläche ohne Erzeugung
sphärischer Aberration auf einen Fleck fokussiert werden.
Außer der Fokussierung von parallelen Röntgenstrahlen auf
einen Fleck gibt es einige Fälle, in denen es erforderlich ist,
daß Röntgenstrahlen konzentriert werden, so daß sie einen
langen linearen Querschnitt haben. Derartige Probleme können
beseitigt werden, indem die Verteilung der Spiegeldicken in
einer Umfangsrichtung variiert wird. Insbesondere, wenn man
sich sich senkrecht schneidende X- und Y-Achsen in einer
Draufsicht des Reflexionsspiegels 11 vorstellt, wird die
Spiegeldicke entlang der X-Achse dicker gemacht als die entlang
der Y-Achse, so daß es schwierig wird, den Spiegel in der
X-Achsenrichtung zu deformieren und es leicht wird, ihn in der
Y-Achsenrichtung zu deformieren. Bei diesem Aufbau wird eine
asphärische Form mit Rotations-Asymmetrie erhalten, wodurch es
ermöglicht wird, einen Röntgenstrahl mit einem Seitenverhältnis
in einem Schnitt senkrecht zu einer Lichtfortbewegungsrichtung
zu erhalten, der nicht 1 : 1 ist. Ein Muster der
Spiegeldickenverteilung in der Umfangsrichtung ist nicht auf
das vorstehend beschriebene beschränkt, und es kann auf
verschiedene Arten in Abhängigkeit von den erforderlichen
Strahlprofilen gestaltet werden.
In dieser Ausführungsform wird die Reflexionsoberfläche 11a
in die sphärische Oberfläche ohne Hinzufügung von elastischer
Deformation bearbeitet bzw. abgespant, und wird dann elastisch
deformiert, wenn die Vorrichtung verwendet wird. Andererseits
gibt es ein Verfahren, bei dem der Spiegel sphärisch unter der
Bedingung bearbeitet bzw. abgespant wird, daß das
Spiegelmaterial elastisch deformiert wird, indem man eine
äußere Kraft anwendet, die dann freigesetzt werden wird, wenn
der Spiegel verwendet wird. Die Vorrichtung gemäß dieser
Ausführungsform hat einen leichteren Aufbau zur Bearbeitung als
der Aufbau zur Bearbeitung des letzteren Verfahrens.
Beispielsweise ist es viel einfacher die Temperatur des
Reflexionsspiegels unter einem Bearbeitungsverfahren bzw.
Abspanungsverfahren auf ein erwünschtes Niveau zu steuern,
während der Reflexionsspiegel unter einem Bearbeitungsverfahren
frei von der äußeren Kraft ist. Als ein Ergebnis kann eine
ausgezeichnete Reflexionsvorrichtung leichter hergestellt
werden. Ferner kann durch das Verfahren, bei dem die äußere
Kraft an den Reflexionsspiegel angewendet wird, wenn die
Reflexionsvorrichtung verwendet wird, ein Zustand, in dem die
äußere Kraft an den Spiegel angewendet wird, geregelt werden,
so daß ein gemessener reflektierter Lichtweg mit einem
entworfenen Lichtweg übereinstimmen kann. Diese Regelung kann
nicht durch das herkömmliche Verfahren verwirklicht werden.
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Auch in dieser Ausführungsform wird eine Oberfläche
21a eines Reflexionsspiegels 21 durch ein Bearbeitungsverfahren
bzw. Abspanungsverfahren für sphärische Oberflächen gebildet,
während einer Rückfläche 21b durch ein Bearbeitungsverfahren
bzw. Abspanungsverfahren für asphärische Oberflächen gebildet
wird, so daß die Spiegeldicke ungleichförmig verteilt ist. Die
Beschreibungen des Reflexionsspiegels der ersten
Ausführungsform werden auf diejenigen des Reflexionsspiegels 21
angewandt. Ein zylindrischer Flansch 21c ist rund um den
äußeren Rand des Spiegels 21 der zweiten Ausführungsform
gebildet. Bezugszeichen 22 und 25 sind Trägerelemente, die
miteinander durch eine Schraube (nicht gezeigt) befestigt sind,
um die Umgebung des Reflexionsspiegels 21 zu befestigen.
Ein ringförmiges piezoelektrisches Element 23 ist zwischen
dem inneren Rand des zylindrischen ringförmigen Trägerelements
22 und dem Flansch 21c des Reflexionsspiegel 21 angeordnet. Ein
Elektrodenpaar ist auf den oberen und unteren Oberflächen des
piezoelektrischen Elements 23 bereitgestellt. Wenn eine
positive Spannung an die obere Elektrode angelegt wird, wird
die radiale Dicke des piezoelektrischen Elements 23 erhöht, und
wenn eine negative Spannung angelegt wird, wird die radiale
Dicke des piezoelektrischen Elements 23 verringert. Im
Zusammenhang mit dieser Deformation wird die Dicke des
piezoelektrischen Elements 23 in einer vertikalen Richtung
deformiert. Um die vertikale Deformation zu absorbieren, ist
eine Gummischicht 24 zwischen der Oberfläche des
piezoelektrischen Elements 23 und der Unterfläche des
ringförmigen Elements 22 dazwischengeschoben.
Diese Vorrichtung wird angeordnet, während der Außen-
Durchmesser des ringförmigen piezoelektrischen Elements 23
durch Anlegen der negativen Spannung an die obere Elektrode des
ringförmigen piezoelektrischen Elements 23 verringert ist.
Durch eine derartige Anordnung der Vorrichtung werden keine
radiale Abstände zwischen dem Reflexionsspiegel 21 und dem
piezoelektrischen Element 23 und zwischen dem piezoelektrischen
Element 23 und dem ringförmigen Element 22 erzeugt. Die
Vorrichtung kann jedoch ohne Anlegen der Spannung angeordnet
werden.
Wenn die Vorrichtung verwendet wird, wird der Randflansch
21c des Reflexionsspiegels 21 in einer radial nach innen
gerichteten Richtung des Spiegels durch Anlegen der positiven
Spannung an die obere Elektrode des ringförmigen
piezoelektrischen Elements 23 zusammengedrückt. Somit wird der
Reflexionsspiegel 21 tiefer bzw. stärker elastisch deformiert.
Genau wie bei der ersten Ausführungsform wird die
Reflexionsoberfläche 21a zuvor durch das Verfahren der finiten
Elemente entworfen, so daß die deformierte Oberfläche 21a mit
einer erwünschten asphärischen Form übereinstimmen kann. Somit
wird in diesem Zustand ein Röntgenstrahlen reflektierender
Spiegel mit einer erwünschten asphärischen Oberfläche
verwirklicht.
Der Wert der an das piezoelektrische Element 23
anzulegenden positiven Spannung wird zuvor kalibriert. Wenn
Wärmedeformation die Formgenauigkeit nachteilig beeinflussen
kann, sollte die angelegte Spannung für jede
Temperaturbedingung nachgewiesen werden. Durch Steuern der
angelegten Spannung in Abhängigkeit von den Temperaturen kann
eine erwünschte asphärische Form unabhängig von den
Temperaturen erhalten werden. Ferner kann die angelegte
Spannung durch Vergleichen des reflektierten Lichtwegs mit dem
vorbestimmten Lichtweg geregelt werden, wodurch die aktive
Steuerung der angelegten Spannung zugelassen wird.
In dem vorstehend, beschriebenen Beispiel wird eine
gleichförmige äußere Kraft rund um den äußeren Rand des
Spiegels durch Verwendung des ringförmigen piezoelektrischen
Elements 23 angelegt. Anstelle des Elements 23 können vier
piezoelektrische Elemente, die jeweils separat steuerbar sind,
angeordnet sein, beispielsweise, auf dem äußeren Rand des
Reflexionsspiegels 21. In diesem Fall wird beispielsweise die
Spannung an nur die zwei Elemente entlang der X-Achse angelegt,
so daß ein asphärische Oberfläche entlang der X-Achse erhalten
wird, und eine sphärische Oberfläche entlang der Y-Achse
erhalten wird. Ferner ist es möglich, daß an eines der zwei
Elemente entlang der X-Achse eine negative Spannung angelegt
wird und an das andere Element eine positiv Spannung angelegt
wird, um den Reflexionsspiegel 21 in der Richtung der X-Achse
parallel zu verschieben. Zwei oder mehr beliebige Anzahlen von
piezoelektrischen Elementen können rund um den Rand des
Reflexionsspiegels angeordnet sein.
Ein weiteres piezoelektrisches Element kann am Mittelpunkt
der Rückfläche des Reflexionsspiegels 21 angeordnet sein. Mit
diesem Aufbau können eine an den Außenrand des Spiegels
angelegte äußere Kraft und eine vom Mittelpunkt der Rückfläche
des Spiegels angelegte äußere Kraft beliebig gesteuert werden.
Somit kann der sphärische Spiegel mit gleichförmiger Dicke
durch äußere Kräfte deformiert werden, so daß er an einer
asphärischen Form angepaßt wird. Der Reflexionsspiegel mit
einer gleichförmigen Dicke hat den Vorteil einer leichten
Herstellung.
Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, bei der ein geneigter Flansch 31c auf einem Rand
eines Reflexionsspiegels 31 gebildet ist. Die Oberfläche 31d
des Flanschs 31c ist konisch ausgebildet. Die Bezugszeichen 32
und 33 zeigen Trägerelemente, die miteinander durch eine
Schraube 34 befestigt sind. Eine Oberfläche 32d des oberen
Trägerelements 32 auf der Seite des Spiegels ist bei demselben
Winkel wie die konisch ausgebildete Oberfläche 31d des
Reflexionsspiegels 31 konisch gebildet, und die Oberflächen
sind in Kontakt miteinander.
Das untere Trägerelement 33 ist an dem oberen Trägerelement
32 befestigt, während der Reflexionsspiegel 31 zwischen den
Trägerelementen 32 und 33 dazwischen geschoben ist. Dann wird
durch Drehen des oberen Trägerelements 32 wie durch die Pfeile
36 gezeigt die Schraube 34 in Eingriff gebracht, und der
Reflexionsspiegel 31 wird über den Flansch 31c durch die
Trägerelemente 32 und 33 befestigt.
Wenn das obere Trägerelement 32 stark gedreht wird, wirkt
eine äußere Kraft auf den Flansch 31c des Reflexionsspiegels 31
in eine Richtung nach unten. Der Reflexionsspiegel wird durch
die äußere Kraft elastisch deformiert. Die Dicke des
Reflexionsspiegels 31 ist zuvor so entworfen worden, daß der
Spiegel 31 in eine erwünschte asphärische Form deformiert wird,
wenn die vorbestimmte äußere Kraft auf den Spiegel wirkt. Eine
Reflexionsoberfläche 31a des Reflexionsspiegels 31 wird
schrittweise in eine asphärische Form während der starken
Drehung des Trägerelements 32 deformiert. Das Trägerelement 32
wird weiterhin gedreht, bis die aspärische Form erhalten ist.
Um zu bestimmen, ob die vorstehende Bedingung erhalten worden
ist oder nicht, sollte eine Position, an der der Röntgenstrahl
konzentriert wird, die Größe des konzentrierten Lichts, ein
reflektierter Lichtweg oder eine Tiefe der Reflexionsoberfläche
gemessen werden.
Auch in der dritten Ausführungsform kann die Spiegeldicke
in der Umfangsrichtung ungleichförmig bleiben. Mit diesem
Aufbau wird der Spiegel so eingestellt, daß sich eine
asphärische Oberfläche mit Rotations-Asymmetrie ergibt
(beispielsweise einer toroidalen Form).
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann der Reflexionsspiegel
während seines Betriebs elastisch in eine asphärische Form
deformiert werden, während die Reflexionsoberfläche des
Spiegels durch ein Bearbeitungsverfahren bzw.
Abspanungsverfahren für sphärische Oberflächen bearbeitet
worden ist. Somit wird ein erwünschter asphärischer
Reflexionsspiegel mit einem erwünschten Leistungsvermögen
verwirklicht, während er durch das Bearbeitungsverfahren für
sphärische Oberflächen hergestellt worden ist, welches einfach
und genau ist, im Vergleich mit dem asphärischen
Bearbeitungsverfahren. Durch Ausnutzung der Erfindung wird es
möglich, eine asphärische Reflexionsvorrichtung für
Röntgenstrahlen herzustellen, für die eine hohe Formgenauigkeit
erforderlich ist.
Während die Erfindung unter Bezugnahme auf die bevorzugten
Ausführungsformen beschrieben worden ist, ist es
selbstverständlich, daß Veränderungen und Modifikationen der
Erfindung leicht gemacht werden können.
Ein Reflexionsspiegel einer Röntgenstrahlen-
Reflexionsvorrichtung wird durch ein Bearbeitungsverfahren bzw.
Abspanungsverfahren für sphärische Oberflächen hergestellt, und
wenn die Vorrichtung verwendet wird, kann eine erwünschte
asphärische Reflexionsoberfläche erhalten werden, indem man den
Spiegel durch Anlegen einer äußeren Kraft elastisch deformiert.
Die Vorrichtung hat den Spiegel und ein Trägerelement. Der
Spiegel ist aus elastisch deformierbaren Material hergestellt.
Eine Oberfläche des Spiegels wird durch das
Bearbeitungsverfahren bzw. Abspanungsverfahren für sphärische
Oberflächen fertiggestellt bzw. geglättet. Wenn die Vorrichtung
verwendet wird, wird Druck gegen die rückseitige Oberfläche des
Spiegels angewendet, und der Spiegel wird zu einer erwünschten
asphärischen Form deformiert.
Claims (9)
1. Röntgenstrahlen-Reflexionsvorrichtung, umfassend:
einen Reflexionsspiegel (11, 21, 31); und
ein Trägerelement (17, 22, 25, 32, 33);
wobei der Reflexionsspiegel derartig gebildet ist, daß eine Oberfläche (11a, 21a, 31a) aus einem elastisch deformierbaren Material zu einer sphärischen Oberfläche bearbeitet ist; und
das Trägerelement die Umgebung des Reflexionsspiegels trägt und Mittel zum Anlegen einer äußeren Kraft an einen äußeren Rand oder eine Rückfläche (11b, 21b, 31b) des Reflexionsspiegels hat, wobei eine erwünschte asphärische Reflexionsoberfläche durch Anwenden der äußeren Kraft an den Reflexionsspiegel (11, 21, 31) erhalten wird.
einen Reflexionsspiegel (11, 21, 31); und
ein Trägerelement (17, 22, 25, 32, 33);
wobei der Reflexionsspiegel derartig gebildet ist, daß eine Oberfläche (11a, 21a, 31a) aus einem elastisch deformierbaren Material zu einer sphärischen Oberfläche bearbeitet ist; und
das Trägerelement die Umgebung des Reflexionsspiegels trägt und Mittel zum Anlegen einer äußeren Kraft an einen äußeren Rand oder eine Rückfläche (11b, 21b, 31b) des Reflexionsspiegels hat, wobei eine erwünschte asphärische Reflexionsoberfläche durch Anwenden der äußeren Kraft an den Reflexionsspiegel (11, 21, 31) erhalten wird.
2. Röntgenstrahlen-Reflexionsvorrichtung nach Anspruch
1, wobei eine weitere Oberfläche (11b, 21b) des
Reflexionsspiegels zu einer asphärischen Oberfläche bearbeitet
ist.
3. Röntgenstrahlen-Reflexionsvorrichtung nach Anspruch
1, wobei eine weitere Oberfläche (11b, 21b) des
Reflexionsspiegels zu einer sphärischen Oberfläche bearbeitet
ist, und die Mittelpunkte der einen sphärischen Oberfläche und
der anderen sphärischen Oberfläche voneinander abweichen.
4. Röntgenstrahlen-Reflexionsvorrichtung nach Anspruch
1, bei der die Dicke des Reflexionsspiegels (11, 21) in einer
radialen Richtung des Spiegels variiert.
5. Röntgenstrahlen-Reflexionsvorrichtung nach Anspruch
1, bei der die Dicke des Reflexionsspiegels (11, 21) in einer
Umfangsrichtung des Spiegels variiert.
6. Röntgenstrahlen-Reflexionsvorrichtung nach Anspruch
1, bei der komprimierte Flüssigkeit in einen abgedichteten Raum
(18), der zwischen dem Reflexionsspiegel (11) und dem
Trägerelement gebildet ist, eingeleitet wird.
7. Röntgenstrahlen-Reflexionsvorrichtung nach Anspruch
1, bei der ein ringförmiges piezoelektrisches Element (23)
zwischen dem äußeren Rand des Reflexionsspiegels (21) und einem
inneren Rand des Trägerelements (22) dazwischengeschoben ist.
8. Röntgenstrahlen-Reflexionsvorrichtung nach Anspruch
1, bei der eine Vielzahl von piezoelektrischen Elementen in
einer Umfangsrichtung des Spiegels (21) und zwischen dem
äußeren Rand des Reflexionsspiegels und dem inneren Rand des
Trägerelements verteilt sind.
9. Röntgenstrahlen-Reflexionsvorrichtung nach Anspruch
1, bei der das Trägerelement ein Paar Elemente (32, 33) hat,
zwischen die der Reflexionsspiegel (31) dazwischengeschoben
ist, wobei die paarweisen Elemente (32, 33) miteinander durch
eine Schraube (34), die auf einem Element der paarweisen
Elemente angeordnet ist, und eine Mutter, die auf dem anderen
Element der paarweisen Elemente angeordnet ist, verbunden sind,
und wobei der Reflexionsspiegel durch Variieren einer
Schraubtiefe deformiert wird.
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