DE3112019C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Polieren von Halbleiter
scheibchen gemäß Oberbegriff des Hauptanspruchs sowie ein Verfahren
zum Polieren von Halbleiterscheibchen, insbesondere dünnen Scheibchen
aus einem Halbleitermaterial, wie Silicium, deren polierte Fläche eine
gleichförmige Ebenheit aufweisen soll.
Moderne chemisch-mechanische Halbleiter-Polierverfahren werden übli
cherweise mit einer Vorrichtung durchgeführt, bei welcher die Scheibchen
durch ein Halte- bzw. Klebemittel an einer Trägerplatte angebracht sind;
hierbei wird über den Träger mittels einer Andrückplatte eine Andrück
kraft auf die Scheibchen ausgeübt, um die Scheibchen unter Reibungs
kontakt an eine Polierauflage zu drücken, die an einem rotierenden Dreh
teller angebracht ist. Die Träger- und Andrückplatten drehen sich entwe
der aufgrund der Reibung mit dem Drehteller oder werden durch eine An
triebseinrichtung unmittelbar in Drehung versetzt, die an der Andrück
platte angebracht ist. Die an der Scheibchenoberfläche erzeugte Rei
bungswärme verbessert die chemische Wirkung eines Polierfluids und
steigert folglich auch den Poliervorgang. Derartige Polierfluide sind bei
spielsweise in der US-PS 31 70 273 beschrieben. Durch eine verstärkte
Nachfrage der elektronischen Industrie nach polierten Halbleiterscheib
chen wird die Forderung nach schnelleren Poliervorgängen noch unter
stützt, wobei jedoch ziemlich große Belastungen bzw. Anpreßdrücke und
entsprechend hohe Leistungen der Poliereinrichtungen erforderlich sind.
Die erhöhte Leistung erscheint dann als Reibungswärme an der Scheib
chenoberfläche. Um einen übermäßigen Temperaturanstieg zu vermeiden,
wird die Wärme durch Kühlen des Drehtellers aus dem System abgeführt.
Ein übliches Drehteller-Kühlsystem weist koaxiale Kühlwassereinlässe
und -auslässe in der Drehtellerwelle auf, die im Inneren des Drehtellers
mit Kühlkanälen verbunden sind, die in entsprechender Weise voneinan
der getrennt sind, um einen Umlauf zwischen dem Einlaß und dem Auslaß
zu verhindern. Es hat sich herausgestellt, daß eine Hauptursache für eine
Verformung der Scheibchenoberflächen eine Krümmung bzw. Verformung
der auf dem Drehteller angebrachten Polierfläche ist, was wiederum auf
den Wärmefluß von der Scheibchenoberfläche zu dem Kühlwasser zurück
zuführen ist, wodurch die Oberseite des Drehtellers auf einer höheren
Temperatur liegt als dessen Unterseite. Dieser Temperaturunterschied
führt zu einer unterschiedlichen thermischen Ausdehnung, wodurch die
Drehtelleroberfläche gegen die Kühlfläche hin von der Drehachse zum Au
ßenrand hin gebogen wird.
Der Scheibchenträger ist durch eine elastische Druckauflage gegenüber
der Druckplatte thermisch isoliert. Folglich weist der Träger ein thermi
sches Gleichgewicht mit einer im wesentlichen gleichförmigen Temperatur
auf und bleibt eben. Aufgrund des Krümmungsunterschieds zwischen der
durch die Scheibchen festgelegten Ebene und der gewölbten Oberfläche
des Drehtellers wird zur Mitte des Trägers hin zuviel Material entfernt, was
dann eine ungleichmäßige Scheibchendicke und damit eine schlechte
Ebenheit zur Folge hat. Die fehlende Gleichmäßigkeit und Ebenheit wird
bei größeren Scheibchendurchmessern, die bei der modernen Technologie
gefordert werden, noch größer, was zu sehr ernsthaften Schwierigkeiten
bei dem Endverbrauch der polierten Scheibchen oder Wafer führt, bei
spielsweise wenn polierte Siliciumscheibchen oder -wafer für die Herstel
lung von Schaltungen mit einem hohen bzw. einem sehr hohen Integra
tionsgrad, d. h. bei sogenannten LSI- bzw. VLSI-Schaltungen, verwendet
werden. Bei diesen Anwendungsfällen werden im wesentlichen ebene, po
lierte Scheibchenflächen gefordert, um ein hohes Auflösungsvermögen bei
den photolitographischen Schritten während der Herstellung von inte
grierten Schaltungen zu erzielen.
Ferner sind durch technologische Fortschritte die Verfahren zur Halte
rung von Halbleiterscheibchen an der Trägerplatte verbessert worden, so
daß die Scheibchen verschiedenen Bearbeitungsvorgängen wie Waschen,
Läppen, Polieren u. ä. unterzogen werden können, ohne daß es zu einer me
chanischen Verformung oder einer Unebenheit bei den polierten Scheib
chen kommt. Wenn beispielsweise zur Durchführung weiterer Bearbei
tungsvorgänge die Siliciumscheibchen mittels Wachs an Trägerplatten ge
haltert werden, und insbesondere durch Polieren eine hochwertige Ober
flächenbearbeitung vorgenommen wird, damit auf solchen Scheibchen
oder Wafern integrierte Schaltungen hergestellt werden können, ist fest
gestellt worden, daß eingeschlossene Luftblasen in der Wachsschicht un
ter den Scheibchen zu Fehlern in den Erzeugnissen führen, was auf die
herkömmlichen Bearbeitungsmethoden zurückzuführen ist.
Eine solche unvollkommene Methode ist durch die DE-OS 31 07 995
mit dem Titel "Verfahren und Einrichtung zum Haltern von
dünnen Scheibchen oder Wafern mittels Wachs, um sie zu polieren" be
schrieben. Die Verbesserungen, die mit Hilfe dieser Halterungsverfahren
erreicht worden sind, stellen eine kleine Hilfe dar, um gleichförmig polier
te, in sich ebene Halbleiterscheibchen zu erhalten. Im Hinblick auf die An
forderungen der Halbleiter verarbeitenden Industrie können bei polierten
Siliziumscheibchen keine Schwankungen in der Oberflächenebenheit to
leriert werden. Bei der Herstellung von sogenannten VLSI-Schaltungen
muß eine hohe Packungsdichte der Schaltungselemente auf einem Silici
umwafer geschaffen werden können, was eine außerordentlich hohe Ge
nauigkeit und ein hohes Auflösungsvermögen erfordert, was wiederum ei
ne bisher nicht benötigte Ebenheit der Scheibchen bedingt. Die erforderli
che Ebenheit der polierten Scheibchen für derartige Anwendungszwecke,
die bei weniger als etwa 2 µm zwischen dem Maximal- und dem Minimal
wert liegt, kann nicht erreicht werden, wenn die an dem Träger gehalterten
Scheibchen auf einer thermisch-mechanisch gewölbten Polierfläche po
liert werden.
Aus der US-PS 39 77 130 ist eine Vorrichtung zum Polieren von Halbleiter
scheibchen bekannt, bei dem die Trägerscheibe über eine elastische Aufla
ge von ringförmiger oder polygoner Gestalt mit der Andrückplatte verbun
den ist, so daß aufgrund einer auf die Andrückplatte ausgeübten Andrück
kraft beim Polieren die Siliziumscheibchen gewölbt werden.
Gegenstand der US-PS 36 93 301 ist ein Verfahren zur Herstellung von op
tischen Elementen mit aspherischen Oberflächen, bei dem die zu verarbei
tenden optischen Elemente mittels Vakuum derart verformt werden, daß
nicht-plane Oberflächen entstehen.
Die US-PS 37 47 282 beschreibt eine Vorrichtung zum Polieren von Halb
leiterscheibchen, bei der die Siliziumscheibchen mittels einer Vakuum
einrichtung fixiert werden. Dabei werden die Werkstücke von Dichtungs
ringen unterschiedlicher Größe dicht umschlossen, um das Vakuum auf
rechtzuerhalten.
Gegenstand der US-PS 24 05 417 ist eine Vorrichtung zum Polieren von
oberflächenelektrischer Kristalle, bei der die Kristalle in Aussparungen
mittels Vakuum eingesaugt und festgehalten werden.
Die US-PS 28 69 294 offenbart die Wirkungsweise von Reibschleifmaschi
nen, insbesondere die Kühlung der Reibeinrichtung.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Vorrich
tung und ein Verfahren zum Polieren von Halbleiterscheibchen anzuge
ben, mit welchen Scheibchen aus beispielsweise einkristallinem Halblei
ter-Silicium und dergleichen in besonders hohem Maße eben poliert wer
den können und Fehler in der polierten Oberfläche vermieden werden kön
nen, die auf einer Unebenheit der anliegenden Polierflächen beruhen, so
daß im Rahmen einer Massenherstellung LSI- und VLSI-Schaltungen
leicht und in einfacher Weise hergestellt werden können, bei der die Vor
richtung mit einem Minimum an manuellen Handgriffen bedient und auto
matisiert werden kann.
Diese Aufgabe wird nun gelöst durch die kennzeichnenden Merkmale der
Vorrichtung gemäß Hauptanspruch. Die Unteransprüche betreffen eine
bevorzugte Ausführungsform dieses erfinderischen Gegenstands, sowie
ein Verfahren zum Polieren von Halbleiterscheiben unter Verwendung
dieser Vorrichtung und bevorzugte Ausführungen dieses Verfahrens.
Durch die Erfindung wird eine verbesserte Ebenheit von polierten Scheibchen
durch Einstellen des Oberflächenprofils an der Berührungsfläche
mit den Scheibchen erreicht, welche durch eine Andrückplatte gegen eine
Polierfläche gedrückt werden, die von einem Drehteller getragen ist, welcher
eine thermisch und mechanisch bedingte Wölbung von der Drehachse
zu seinem Randteil hin aufweist.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen
im einzelnen erläutert. Es zeigt
Fig. 1 im Schnitt eine schematische Darstellung einer
herkömmlichen Einrichtung zum Durchführen eines
Verfahrens zum Polieren von Scheibchen, die an
einer Träger- und Andrückplattenanordnung gehaltert
sind und durch diese gegen einen rotierenden
Drehteller gedrückt werden, an welchem
ein Polierteil angebracht ist,
Fig. 2 eine vertikale Schnittansicht durch die Scheibchen
tragende Trägerplatte entlang der Linie 2-2
der Fig. 1,
Fig. 3 eine vergrößerte Darstellung eines Teils der
herkömmlichen, in Fig. 1 wiedergegebenen Einrichtung,
wobei im Schnitt die nichtplane Berührungsfläche
der Scheibchen mit dem wassergekühlten,
gewölbten Drehteller wiedergegeben ist, welcher
die Polierauflage trägt, und
Fig. 4 eine Schnittansicht von Teilen der Einrichtung
gemäß der Erfindung, wobei der Scheibchenträger
zu einer konkaven Form verformt ist.
Nachfolgend sind in den einzelnen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
die gleichen oder einander entsprechende Teile bezeichnet.
Zur Zeit werden chemisch-mechanische Polierverfahren für Silizium-
und andere Halbleiter-Wafer oder -Scheibchen üblicherweise
auf einer Einrichtung ausgeführt, wie sie in Fig. 1 dargestellt
ist. Die Wafer oder Scheibchen 1 sind an einem Träger
5 durch Halte- oder Klebemittel 3 befestigt, die entweder
Wachs oder eines von verschiedenen wachsfreien Haltemitteln
sein können, welche dafür sorgen, daß Scheibchen durch
Reibung, Oberflächenspannung oder auf andere Weise an dem
Träger 5 haften. Der Träger 5 ist über eine elastisch federnde
Druckunterlage 7 an einer Druckplatte 9 gehaltert, welche
ihrerseits über einen Trag- und Lagermechanismus 11 an einer
Welle 13 gehaltert ist; die Welle 13 und das Lager 11 nehmen
eine Belastung 15 auf, die auf die Druckplatte 9 und
letztendlich auf die Scheibchen 1 ausgeübt wird, wenn diese
(1) während des Betriebs durch Drehen mit einer Polierauflage
19 in Kontakt kommen, wenn beispielsweise ein Drehteller 21
gedreht wird, indem die Drehbewegung des Trägers 5 durch Reibung
übertragen wird, oder er durch eine unabhängige Antriebseinrichtung
angetrieben wird. Der Drehteller 21 wird um eine
Welle 25 gedreht, welche einen Kühlwasserauslaß 27 und einen
-einlaß 29 aufweist, die mit einem Hohlraum im Inneren des
Drehtellers in Verbindung stehen, wobei die beiden Kühlströme
durch ein Umlenkteil 23 voneinander getrennt sind.
Die heute geforderten höheren Poliergeschwindigkeiten führen
beim Polieren zu höheren Belastungen und bedingen einen entsprechend
hohen Leistungseingang. Diese höhere Drehzahl und
der höhere Leistungseingang erscheinen während des Polierens
als Reibungswärme an der Scheibchenoberfläche. Um einen übermäßigen
Temperaturanstieg zu verhindern, wird Wärme durch
Kühlen des Drehtellers aus dem System entfernt, wie in Fig. 1,
2 und 4 dargestellt ist.
Wenn Silizium-Scheibchen mit der in Fig. 1 dargestellten Einrichtung
poliert werden, hat sich ergeben, daß Material von den
Oberflächen der an dem Träger gehalterten Scheibchen nicht
gleichmäßig entfernt wird, sondern zur Mitte des Trägers hin
stärker und zum Außenrand des Trägers hin geringer. Dies
hat dann im allgemeinen ein Dünnerwerden oder Verjüngen der
Scheibchen in radialer Richtung von der Mitte des Trägers aus
zur Folge. Die radiale Verjüngung (RT) läßt sich folgendermaßen
festlegen: RT = To-Ti.
To ist an der Stelle 33 die Scheibchendicke von 3,2 mm von dem
äußeren Rand aus und Ti ist an der Stelle 31 die Scheibchendicke
von 3,2 mm von dem Innenrand des Scheibchens aus, wie in
Fig. 2 dargestellt ist. Es ist nicht ungewöhnlich, daß die radialen
Verjüngungswerte bis zu 15 µm bei größeren Scheibchen betragen.
Bei der modernen Halbleitertechnologie werden immer
stärker Siliziumscheibchen bzw. -wafer mit größerem Durchmesser
gefordert; folglich wirkt sich diese radiale Verjüngung
bei diesen größeren Durchmessern noch stärker aus. Scheibchen
oder Wafer mit einer entsprechend großen radialen Verjüngung
haben eine verhältnismäßig schlechte Ebenheit, was zu großen
Schwierigkeiten bei der Verwendung von Scheibchen oder Wafern
in Schaltungen mit einem hohen und sehr hohen Integrationsgrad
führt.
Die Schwierigkeit aufgrund einer radialen Verjüngung ist im
wesentlichen das Ergebnis einer Verformung des Drehtellers von
einer ebenen oder planen Fläche in eine nach oben konkave Fläche,
was sich aufgrund von thermischen und mechanischen Beanspruchungen
ergibt. Diese Erscheinung ist etwas übertrieben
in Fig. 3 dargestellt. Ein Hauptteil der Verformung wird thermisch
durch den Wärmefluß 35 von den Oberflächen der Scheibchen
1 zu dem Kühlwasser hervorgerufen, wodurch die Temperatur
an der oberen Fläche des Drehtellers höher ist als die auf
der unteren Fläche, welche im wesentlichen auf der Kühlwassertemperatur
liegt. Dieser Temperaturunterschied hat eine unterschiedliche
Wärmeausdehnung zur Folge, wodurch die Drehtelleroberfläche
und die auf dieser aufgebrachte Polierauflage 19
zu dem Außenrand hin nach unten bzw. abwärts gewölbt werden.
Der Träger 5 ist durch die elastische Druckauflage 7 thermisch
bezüglich der Druckplatte 9 isoliert. Folglich befindet sich
der Träger auf einer im wesentlichen gleichförmigen Temperatur
im Gleichgewicht und bleibt eben. der Krümmungsunterschied
zwischen dem Träger 5 und dem Drehteller 21 führt zu einer
übergroßen Materialentfernung zur Mitte des Trägers 5 hin, was
dann die Schwierigkeit aufgrund einer radialen Verjüngung zur
Folge hat. Lösungen, die außer dem Verfahren und der Einrichtung
gemäß der Erfindung teilweise die Schwierigkeit beseitigen,
würden natürlich darin bestehen, die Poliergeschwindigkeit
zu erniedrigen und damit den Wärmefluß zu verringern, bis
die Verformung toleriert werden kann. Jedoch würde eine derartige
Geschwindigkeitsverringerung in starkem Maße auch den
Scheibchendurchsatz der Poliereinrichtung verringern und folglich
die Scheibchenpolierkosten erhöhen. Eine wirtschaftlichere
Lösung ist durch das Verfahren und die Einrichtung gemäß
der Erfindung erreicht, bei welcher eine Einstellung der Einrichtung
geschaffen ist, durch welche die geometrischen Schwierigkeiten
ausgeglichen werden, die sich aus dem Wärmefluß ergeben,
obwohl gleiche oder höhere Polierraten bzw. -geschwindigkeiten
erhalten werden.
In Fig. 4 sind eine hohle Welle 39 und die Andrückplatte 9 gemäß
der Erfindung ausgelegt, wodurch eine Vakuum- oder Unterdruckausnehmung
37 geschaffen ist, die mit dem Raum oder einer
Vakuumkammer zwischen der Andrückplatte 9, dem Träger 5 und
der elastischen Auflage 7 in Verbindung steht. Die ganzflächige,
elastische Druckauflage der herkömmlichen Einrichtung ist
durch eine ringförmige, elastische Auflage ersetzt, und das
Material der Druckauflage ist so gewählt, daß es luftundurchlässig
ist, wie beispielsweise Gummi oder Kautschuk oder elastische
Polymerisationsmaterialien. Während eines Poliervorgangs
ist eine Vakuumquelle mit der Vakuumausnehmung 37 verbunden,
und der Luftraum zwischen dem Träger 5 und der Andrückplatte
9 ist teilweise entleert. Durch den Differenzdruck
bzw. den Druckunterschied an dem Träger 5 wird dieser
in eine sich nach unten öffnende konkave Form verformt, welche
so gemacht werden kann, daß sie der verformten Fläche des
Drehtellers angepaßt ist, wie in Fig. 4 dargestellt ist. Auf
diese Weise polierte Scheibchen oder Wafer zeigen eine stark
verbesserte radiale Verjüngung und damit eine bessere Ebenheit.
In der praktischen Durchführung wird die Verformung des Trägers
5 dadurch eingestellt, daß die Größe des Vakuums und/oder
der Durchmesser (die Fläche) der ringförmigen Druckauflage
geändert wird, bis eine zufriedenstellende radiale Verjüngung
und eine entsprechende Ebenheit erhalten werden. In einigen
Fällen kann es erforderlich sein, die Dicke der Trägerplatte
zu ändern, um die Verformung in den richtigen Bereich zu bringen,
um sie der Verformung des Drehtellers anzupassen.
In den folgenden Beispielen 2 bis 6 sind die mit der Erfindung
erzielbaren Ergebnisse im Vergleich zu einem Beispiel 1 dargestellt,
das eine herkömmliche Anwendung zeigt.
Das Verfahren und die Einrichtung, wie sie in Fig. 1, 3 und 4
dargestellt sind, wurden beim Polieren von Siliziumscheibchen
oder -wafern von 100 mm (Durchmesser) angewendet. Die Trägerplatten
waren bei einem Durchmesser von 31,75 cm 1,27 cm dick
und waren aus rostfreiem Stahl hergestellt. Die ringförmige
Druckauflage hatte einen Innendurchmesser von 20,3 cm und einen
Außendurchmesser von 26,7 cm. Die Poliertemperatur betrug etwa
53°C, und die folgenden Ergebnisse wurden erhalten, wobei die
einzige Veränderliche das angelegte Vakuum (in mbar) war.
In der nachstehenden Tabelle ist der Einfluß der Änderung des
angelegten Vakuums auf die radiale Verjüngung RT und die Ebenheit
bei polierten Scheibchen oder Wafer von 100 mm (Durchmesser)
wiedergegeben.
Aus den in der Tabelle angeführten Daten ist zu ersehen, daß
die Wirksamkeit des Verfahrens und der Einrichtung gemäß
der Erfindung physikalische Grenzen in der Praxis erreicht,
d. h., daß in Beispiel 6 die konkave Verformung der
Trägerplatte in negativer Weise stärker als die Drehtellerwölbung
wird und die Ergebnisse folglich unerwünscht sind.
Die Daten, die bei den Beispielen 1 bis 6 wiedergegeben sind,
zeigen deutlich die Brauchbarkeit der Erfindung im Unterschied
zu den herkömmlichen Verfahren, wie in Beispiel 1 und
ein Überkompensieren durch die Erfindung wie in Beispiel 6
wiedergegeben ist.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Polieren von Halbleiterscheibchen, mit einer Trägerscheibe,
einer elastischen Auflage und einer drehbaren Andrückplatte,
wobei die Halbleiterscheibchen an einer konkaven zweiten Oberfläche der
Trägerscheibe anbringbar sind und rotierend mit einer an einem Drehteller
angebrachten Polierauflage in Kontakt bringbar sind, und der Drehteller
(21) zum Ableiten der Wärme von der Polierauflage (19) und der ersten
Oberfläche des Drehtellers (21) in seinem Inneren eine Kühleinrichtung
(27, 29) aufweist, die so ausgerichtet ist, daß die zweite Oberfläche des
Drehtellers (21) während des Polierens kühler ist als die erste Oberfläche
und eine thermische Wölbung des Drehtellers (21) zu der zweiten Oberfläche
verursacht, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerscheibe (5)
dünn und verformbar ist, die elastische Auflage (7) die Form eines elastischen
Ringes besitzt, die Andrückplatte (9) die elastische Auflage (7) und
die erste Oberfläche der Trägerscheibe (5) eine Kammer (41) bilden, die mit
einer Vakuumeinrichtung in Verbindung steht, zur Verformung der Trägerscheibe
(5) zu der Kammer (41) hin in einer nach innen konvexen Form.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scheibchen (1) mit Wachs an der konkaven Fläche der Trägerscheibe (5)
befestigt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
rotierende Drehteller (21) durch Reibung eine Drehung der scheibchentragenden
Trägerscheibe (5) und der Andrückplatte (9) verursacht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine
unabhängige, die Andrückplatte (9) drehende und antreibende Einrichtung
eine Drehung der Scheibchen (1) verursacht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie
mehrere, eine Trägerscheibe (5) haltende Andrückplatten (9) an dem Drehteller
(21) entsprechend den radialen Abmessungen des Drehtellers (21)
aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Andrückplatte (9), die Trägerscheibe (5) und die Scheibchen (1) über der
Polierfläche des Drehtellers (21) angeordnet sind, und daß die Trägerscheibe
(5) mit ihrer zweiten Fläche bezüglich des Drehtellers (21) konkav
verformt ist, welcher von seiner Drehachse zum Rand hin nach unten gekrümmt
ist.
7. Verfahren zum Polieren von Halbleiterscheibchen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halbleiterscheibchen unter Verwendung einer Vorrichtung
gemäß den Ansprüchen 1 bis 6 poliert werden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Scheibchen mit einer Dicke von etwa 200 µm bis etwa 750 µm aus Halbleitermaterialien
gebildet werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß Silizium
als Halbleitermaterial für die Scheibchenherstellung verwendet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß polierte
Scheibchen hergestellt werden, die eine radiale Verjüngung (RT) von weniger
als etwa 2,5 µm aufweisen.
11. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß polierte
Scheibchen mit einer Ebenheit, die durchschnittlich kleiner als etwa 1,5 µm
ist, hergestellt werden.
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