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Gerät zum Aufreißen und Ausziehen von Kreisen Die Erfindung betrifft
ein Gerät zum Aufreißen und Ausziehen von Kreisen, Kreisbögen und Zentrallinien
bei technischen Zeichnungen.
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Aufreißen und Ausziehen von Kreisen und Bögen von etwa 20 cm an aufwärts,
bereitet fast immer erhebliche Schwierigkeiten, da das dafür notwendige praktische
Werkzeug nicht vorhanden, oder nur mit hohen Kosten zu beschaffen ist.
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Bei großen Kreisbögen, welche mit dem herkömmlichen Zirkelbesteck
nicht mehr zu erreichen sind, hilft man sich mit dem Kurvenlineal (womit natürlich
nur eine geringe Genauigkeit zu erreichen ist) oder mit dem großen Stangenzirkel.
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Abgesehen von dem hohen Zeitaufwand ist es oft nicht möglich einen
Bogen oder Kreis 100% sauber in Tusche auszuziehen.
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Silan bedenke, daß bei Aufreißen und Ausziehen bei Benutzung des Stangenzirkels
verschiedene Werkzeuge eingesetzt werden müseen und bei stärkeren Linien die Gefahr
des Auslaufens der Tusche besteht.
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Die erfindung hat die Aufgabe ein Gerät zu schaffen, das zus Aufreißen
und Ausziehen von Kreigon, Kreisbögen und Zentrallinien bei technischen Zeichnungen
als Hilfsmittel verwendbar ißt und Nachteile der vorher erwähnten Zeichengeräte
ausschließt, schnell einsatzbereit ist und ein sauberes, exaktes Arbeiten zuläßt
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Gerät aus einer I3asisplatte
(Drehpunktteil), eines Lineal und einen Schieber besteht, wobei das Lineal us einen
Punkt in der Basisplatte
schwenkbar gelagert ist, Gemäß einer Ausbildung
nach der Erfindung ist das Lineal mit mehreren Reihen von Bohrungen versehen, wobei
die Reihen zueinander parallel liegen und die Bohrungen innerhalb der Reihen untereinander
abgestaffelt sind.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist jeder Reihe ein
eigener Drehpunkt innerhalb des Lineals zugeordnet, welcher über einen einzigen
Drehpunkt in der Basisplatte mittels einem Drehpunktstift miteinander beweglich
verbunden ist.
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An der einen Außenkante des Lineals befindet sich eine einzelne Bohrung,
welche ebenfalls als Drehpunkt für Zentrallinien dient.
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Der Schieber ist so ausgebildet, daß er mit einer übergreifenden zutun
(sogenAnnte T-IJut) versehen auf das Lineal aufgesteckt ist und somit an jeden Punkt
des Lineals verschiebbar ist.
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nie Basisplatte als eigentlicher Drehpunktteil und Hauptbestandteil
des Gerätes ist wiederum mit einer Bohrung versehen welche zur Fixierung oder Bestimmung
des Zentralmittelpunktes dient und ebenfalls als Drehpunkt für das Lineal.
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Des weiteren befindet sich auf der Oberseite der Platte eine schwenkbare
Nase, welche nach Einsetzen des Drehpunktstiftes über diesen eingeschwenkt wird
und durch eine Vertiefung an der Unterseite der Nase diesen arretiert, damit ein
Herausgisiten des Lineals bei der Arbeit verhindert wird.
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An der Unterseite der Platte sind vier Gummiringe angebracht die ein
Verrutschen des Gerätes bei der Arbeit verhindern.
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Eine andere Ausbildung besteht darin, daß auf der Oberseite der etwas
abgeänderten Basisplatte ein konischer Steckkeil befestigt ist, der iui Aufstecken
auf jede herkömmliche Zeichensaschine dient, und gleichfalls an der Unterseite zwei
Gummiringe aufweist, welch. ein Verrutschen verhindern.
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Das in den weiteren Anlagen beschriebene Zeichengerät erfUllt die
Anforderungen die bei solchen Arbeiten an ein terkseug gestellt werden auf einfach
zu handhabende Weise und hat darüber hinaus noch einige weitere Vorzüge aüfzuweisen.
So zum Beispiel das Aufreißen und Ausziehen von Zentrallinien (Spektrallinien) mit
dea gleichen Gerät, wie sie bei gebogenen Gebäudegrundrissen, Zahnrädern und anderen
Konstruktionen1 ja sogar bei vielen Bögen gebraucht werden. Einsatzmöglichkeiten
sind in jedem Zeichenbüro insbesondere Konatruktionabüros gegeben. Mit diesem Gerät
lassen sich Zeiten bis ca. 50 % in Einzelfällen sogar mehr einsparen, je nach Anwendungsmöglichkeiten
und Häufigkeit von Bögen und Kreisen, was sich enorm in der Kostensenkung auswirkt.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß mit diesem Gerät Werkzeuge verwendet werden
können, welche einen andauernden Tuschefluß garantieren.
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Es kann mit der herkömmlichen R-Feder (Röhrchenfeder) und mit dei
bekannten Rapidograph ausgezogen werden.
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Zum Aufreißen benutzt man einen spitzen Bleistift oder Minenfüllstift,
dieser wird mit der Mine durch eine für den zu zeichnenden Radius entsprechende
Bohrung gesteckt und mit dem Lineal des Gerätes im Bogen geführt.
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Zum Ausziehen mit Tische wird die Feder in einen Tusohehalter eingesetzt
und die Feder in die entsprechende Bohrung hindurchgesteckt. Lineal und Feder werden
wie beim Aufreißen im Bogen geführt, dabei wird der Schieber am Lineal ziemlich
nahe an die r'eder herangebracht, damit das Lineal vom Papier abgehoben wird und
ein Vermischen der Tusche ausgeschlossen ist. kas ist lediglich darauf zu achten,
daß sich der Drehpunktstift in der gleichen Lochreihe befindet welche für den benötigten
Bogen gebraucht wird. Das Gerät eignet sich für Radien von ca. 10-60 cm mit je 1
mm steigung. Das Überwechseln von einer Lochreihe in eine danebenliegende bedeutet
1 mm im Radius größer oder kleiner.
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Bei 'tadien über 60 cm kann ein größeres Lineal eingelegt werden.
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Die Basisplatte ist durch angebrachte Gummiring. rutschfest ausgebildet
und kann aber auch bei Ganzkreisen abtenoszen werden, dabei ist der Drehpunktstift
direkt durch das Lineal im Drehpunkt einzustecken.
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Die Erfindung wird anhand von Zeichnungen beschrieben.
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In den Zeichnungen zeigte Fig. 1 ein Gerät nach der Erfindung in Draufsicht
und verkürzt dargestellt, Fig. 2 ein Gerät nach Fig. 1 von der Seite her gesehen
und verkürze dargestellt.
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Fig. 3 eine weitere Ausbildung des Gerätes nach Fig. 1, aufsteckbar
auf den Kopf einer Zeichenoaschine, in Draufsicht und verkürzt dargestellt, Fig.
4 die Basisplatte des Gerätes nach Figur 3 von der Seite her gesehen, Fig. 5 eine
hinsicht des Gerätes in Einsatz nach der Erfindung in perspektivischer Darstellung,
Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel, eines mit dem Gerät nach Fig. 1 gezeichneten gebogenen
Gebäudegrundrisses und Fig. 7 ein Ausführungsbespiel, eins Teiles eines Zahnrades,
das mit dem Gerät nach der Erfindung gezeichnet wurde.
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In Fig. 1 ist mit 1 die Basisplatte bezeichnet, die auf ein Zeichenbrett
oder Tisch aufsetzbar und zur Sicherung gegen Verrutschen mit Ringen 13 aus Quasi
oder ähnlichen Material versehen ist. In der Basisplatte 1 ist eine durchgehende
Bohrung 6 vorhanden, die mittels eines Stiftes 7 als Drehpunkt für ein Lineal 2
verwendet wird. Auf der Oberseite der Basisplatte t ist eine schwenkbare Nase 9
angeordnet, welche durch eine an der
Unterseite angebrachten Vertiefung
9 den Prehpunktstirt 7 arretiert. Das Lineal 2 ist mit mehreren Reihen 5 von Bohrungen
4 versehen, welche untereinander gestaffelt sind. An der vorderen Kante des Lineale
2 ist eine weitere Bohrung 8 angeordnet, die als Drehpunkt für Zentrallinien verwendet
wird. Die auf den Lineal 2 mit 6 und 6' bezeichneten durchgehenden Bohrungen dienen
als Drehpunkt der jeweiligen Reihen 5 von Bohrungen 4. In Fig. 1 ist mit 9 ein Schieber
bezeichnet, der mit einer T-Nut auf dem Lineal 2 verschiebbar angebracht ist.
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In Fig. 2 sind alle Teile wie in Fig. 1 in Seitenansicht dargestellt
mit gleicher Nummerierung versehen.
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In Fig. 3 ist 13it 1W ein Ausführungibeispiel einer Bas$splatte bezeichnet,
auf deren Oberseite ein mit 10 bezeichneter Steckkeil angebracht ist, der es ermöglicht
das Gerät auf jede Zeichenmaschine aufzustecken. Zur Sicherung gegen Verrutschen
ist diese Basisplatte 1' auf der Unterseite (wie im Beispiel nach Fig. 1) mit Ringen
13 versehen. Hit 9 ist wiederum eine schwenkbare flase bezeichnet. Für die Wirkungsweise
der Nase 9 des Lineals 2 und des Schiebers 3 gilt das in Fig. 1 Beschriebene.
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In Fig. 4 sind alle Teile wie in Fig. 3 in Seitenansicht dargestellt
mit gleicher Nummerierung.
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Fig. 5 zeigt in perspektivischer Ansieht die Arbeitsweise des Gerotes
Mit gleicher Nummerierung wie in den Fig. 1 bis 4.
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Die einzelnen Teile sind mit: 1,1' Basieplatte 9 schw.nkbare Nase
2 Lineal 6/6' Drehpunkte 3 Schieber 7 Drehpunktstift 4,5 ßohrungen 13 Gummiringe
8 Drehpunkt für Zentrallinien 10 Steckteil bezeichnet.
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In Sig. 6 ist als Beispiel ein Gebäudegrundriß dargestellt, der unter
Zuhilfenahme des Gerätes nach der Erfindung angefertigt wurde. Mit 21 bis 24 sind
die Kreisbögen bezeichnet, die mit Hilfe der Bohrungen 4 der Reihen 5 in Fig. 1
gefertigt wurden.
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Leibungen der Fenster und Turen, Bestimmung der Pfeiler und der Pfeiler
gegenüber, die Fluchten der Ylittelwande, in der Figur mit 25 bis 29 bezeichnet,
die mit Hilfe der Bohrung 8 und der Vorderkante des Lineals t als Zentrallinie gefertigt
wurden.
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In Fig 7 ist als Beispiel ein Zahnrad dargestellt, das ebenfalls mit
Hilfe des Gerätes nach der Erfindung gezeichnet wurde.
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Die in der Zeichnung mit 31 bis 35 bezeichneten Kreisbögen wurden
durch Benutzung der Bohrungen 4 der Reihen 5 (Fig. 1) hergestellt. Die Bestimmungen
der Zähne und Mittellinien der Sprossen 36 bis 38 wurden durch Zentrallinien bestimmt
bei Benutzung der Bohrung 8 und der Vorderkante des Lineals 2 in Fig. 1.
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4 Blatt Zeichnungen 7 Patentansprüche