Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeug-Reibungs
kupplung mit automatischem Spielausgleich, wie sie im Oberbegriff
des Anspruchs 1 definiert ist.
Aus der DE-A-43 06 688 ist eine gattungsgemäße Kraftfahrzeug-Reibungskupplung bekannt, bei der
in einem radial äußeren Bereich der
Anpreßplatte eine sich in axialer Richtung erstreckende Durch
gangsbohrung vorgesehen. Diese Durchgangsbohrung wird von einem
Bolzen in axialer Richtung durchsetzt. Dieser Bolzen bildet den
Axialanschlagsabschnitt des Spielgebers. Zum axialen Fixieren des
Spielgebers bezüglich der Anpreßplatte sind der Außendurchmesser
des Bolzens und der Innendurchmesser der Durchgangsbohrung in der
Anpreßplatte derart aufeinander abgestimmt, daß bereits bei
geringem Verkippen des Bolzens bezüglich der Anpreßplatte ein
Reibungsklemmsitz des Bolzens an der Anpreßplatte erzeugt wird.
Um dieses Kippmoment zu erzeugen, ist eine zwischen Anpreßplatte
und einem freien Endabschnitt des Bolzens wirkende Schrauben
druckfeder vorgesehen, deren Federlängsachse bezüglich der
Bolzenlängsachse und der Durchgangsbohrungsmittelachse geneigt
ist. Diese Feder verkippt also den Bolzen bezüglich der Mittel
achse der Durchgangsbohrung und führt somit zu dem Reibungsklemm
sitz.
Bei dieser bekannten Kraftfahrzeug-Reibungskupplung wird zum
Zusammensetzen des Spielgebers
zunächst die Schraubendruckfeder über den von einem Betäti
gungshebelabschnitt des Spielgebers separat ausgebildeten Bolzen
geschoben und dann der Bolzen durch die Durchgangsbohrung in der
Anpreßplatte geführt. Daraufhin wird der durch die Durchgangs
bohrung hindurchgeführte Endabschnitt des Bolzens mit dem
Betätigungshebelabschnitt verbunden. Dies ist ein relativ
komplizierter Arbeitsvorgang, da das Zusammensetzen des Spielge
bers direkt an der Anpreßplatte durchzuführen ist.
Die DE-A-44 12 107 offenbart eine Kraftfahrzeug-Reibungskupplung,
bei welcher das Kippmoment nicht durch eine zwischen dem Bolzen
und der Anpreßplatte wirkende Schraubendruckfeder erzeugt wird.
Statt dessen ist eine Schraubenzugfeder vorgesehen, welche
zwischen der Anpreßplatte und einem radial äußeren Endabschnitt
des Betätigungshebelabschnitts des Spielgebers eine Zugkraft
erzeugt und somit zu dem gewünschten Kippmoment führt. Auch hier
ist dann der Bolzen wieder in einer in der Anpreßplatte vor
gesehenen Durchgangsbohrung durch Reibungsklemmsitz in axialer
Richtung fixiert. Beim Zusammensetzen dieser Kraftfahrzeug-
Reibungskupplung, und insbesondere des Spielgebers, bestehen die
gleichen Probleme, wie vorangehend beschrieben.
Wie vorangehend beschrieben, wird beim Stand der Technik
das zur Erzeugung des Reibungsklemmsitzes des Spielgebers an der
Anpreßplatte erforderliche Kippmoment durch Schraubendruck- oder
Zugfedern erzeugt. Diese sind beim Zusammensetzen bekannter
Kraftfahrzeug-Reibungskupplungen, wie bereits beschrieben, als
separate Bauteile in den entsprechenden Arbeitsschritten ein
zubauen, wobei sie jeweils durch Zusammendrücken oder Auseinand
erziehen in zur Montage geeignete Stellungen gebracht werden
müssen. Dies führt dazu, daß das Zusammensetzen der bekannten
Kraftfahrzeug-Reibungskupplungen, insbesondere im Bereich der
Spielgeber, arbeitsaufwendig und kompliziert durchzuführen ist.
Aus der DE-OS-29 20 932 ist eine Kraftfahrzeug-Reibungskupplung
bekannt, bei welcher in der Anpreßplatte ein der Erfassung von
Verschleiß dienender bolzenartiger Spielgeber vorgesehen ist. Der
Spielgeber ist in einer Richtung vom Schwungrad weg axial bewegbar
und ist durch ein Blattfederelement, welches an der Anpreßplatte
festgelegt ist, gegen Bewegung in der anderen axialen Richtung
blockiert. Beim Ausrücken der Kupplung kommt dieser bolzenartige
Spielgeber mit seinem vom Schwungrad entfernten Endabschnitt zur
Anlage am Gehäuse und blockiert somit die Anpreßplatte gegen
weitere Axialbewegung. Dabei hebt dann die Membranfeder von der
Spielausgleichsvorrichtung ab, so daß aufgrund des Blockierens der
Anpreßplatte gegen weitere axiale Bewegung nunmehr der aufgetre
tene Verschleiß kompensiert werden kann.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gattungsgemäße
Kraftfahrzeug-Reibungskupplung derart weiterzubilden, daß sie bei
einfacher Herstellbarkeit eine zuverlässige und genaue Durch
führung eines Verschleißausgleichs ermöglicht.
Die vorliegende Erfindung sieht daher
eine Kraftfahrzeug-Reibungskupplung mit automatischem Spielaus
gleich vor, umfassend: ein um eine Drehachse drehbares Schwungrad,
ein an dem Schwungrad zur gemeinsamen Drehung mit diesem festge
legtes Kupplungsgehäuse, eine mit dem Kupplungsgehäuse drehfest
verbundene und bezüglich des Schwungrads axial verlagerbare
Anpreßplatte, eine zwischen Anpreßplatte und Schwungrad unter
Zwischenlagerung von Reibbelägen um die Drehachse bezüglich des
Schwungrads drehbar angeordnete Kupplungsscheibe, ein die Anpreß
platte in Richtung auf das Schwungrad zu vorspannendes Mem
branfederelement, wobei das Membranfederelement in einem radial
äußeren Bereich über eine Spielausgleichsvorrichtung auf die
Anpreßplatte einwirkt und in einem radial mittleren Bereich am
Kupplungsgehäuse abgestützt ist, wenigstens einen an der Anpreß
platte angeordneten Spielgeber mit einem mit der Spielaus
gleichsvorrichtung zusammenwirkenden Betätigungshebelabschnitt,
einem zum Vorsehen des Spielausgleichs mit dem Schwungrad zu
sammenwirkenden Axialanschlagsabschnitt, wobei der Spielgeber
bezüglich der Anpreßplatte in axialer Richtung verschiebbar ist,
und wenigstens einem Federelement, welches den Spielgeber in
Reibungsklemmsitz an der Anpreßplatte drückt zum axialen Fixieren
des Spielgebers bezüglich der Anpreßplatte. Dabei umfaßt das
wenigstens eine Federelement eine Blattfeder.
Derartige Blattfedern sind einfach und kostengünstig herzustellen
und können bei der Montage leichter in die gewünschten Mon
tagestellungen gebracht werden, als dies beispielsweise bei
Schraubendruck- oder Zugfedern der Fall ist.
Da darüber hinaus die Blattfeder mit einem ersten Endabschnitt
an dem Betätigungshebelabschnitt festgelegt ist, kann eine
Spielgebereinheit vorgesehen werden, welche bereits vor der
Anbringung an der Anpreßplatte weitgehend vormontiert ist.
Ferner ist gemäß der vorliegenden Erfindung vorgesehen, daß die Blatteder in ihrem zweiten
Endabschnitt sich an der Spielausgleichsvorrichtung abstützt zum
Vorspannen des Spielgebers in den Reibungsklemmsitz. Das durch die
Blattfeder erzeugte Kippmoment kann somit weiter verstärkt werden.
Darüber hinaus sieht die Abstützung an der Spielausgleichsvor
richtung eine Positionierung, d. h. Drehfixierung, des Spielgebers
bezüglich der Anpreßplatte vor. Bei Abstützung der Blattfeder an
der Spielnachstelleinrichtung ergibt sich zusätzlich der Vorteil,
daß bei einer auftretenden Abnutzung der Reibbeläge und dement
sprechender Nachstellung des Spiels durch die Spielnachstellvor
richtung mit entsprechender Verlagerung des Spielgebers bezüglich
der Anpreßplatte die Vorspannwirkung durch die Blattfeder konstant
bleibt.
Die Blatteder kann in ihrem zweiten Endabschnitt wenigstens einen
an einem radial äußeren Umfangsbereich der Spielausgleichsvor
richtung angreifenden und sich im wesentlichen axial erstreckenden
Axialfederzungenabschnitt umfassen.
Die Blattfeder kann ferner wenigstens eine die Spielausgleichs
vorrichtung an ihrer von der Anpreßplatte abgewandten Seite
übergreifenden und sich nach radial einwärts erstreckenden
Radialfederzungenabschnitt umfassen.
Wenn die Blattfeder einen Radialfederzungenabschnitt und zwei
Axialfederzungenabschnitte aufweist, welche an gegenüberliegenden
Seiten bezüglich des Radialfederzungenabschnitts angeordnet sind,
dann wird die Positionierfunktion der Blattfeder für den gesamten
Spielgeber bezüglich der Anpreßplatte noch zusätzlich verbessert.
Der Spielgeber kann einen Axialanschlagsbolzen umfassen, der mit
dem Betätigungshebel fest verbunden ist oder mit diesem einteilig
ausgebildet ist und der eine Öffnung in der Anpreßplatte durch
setzt und sich auf das Schwungrad zu erstreckt, wobei der
Reibungsklemmsitz durch Zusammenwirken des Axialanschlagsbolzens
mit der Öffnung in der Anpreßplatte erzeugt wird.
Bei einer alternativen Ausgestaltungsart kann vorgesehen sein, daß
der Spielgeber in seinem Betätigungshebelabschnitt eine Öffnung
aufweist, daß an der Anpreßplatte an deren von dem Schwungrad
abgewandten Seite ein sich in axialer Richtung erstreckendes
Bolzenelement vorgesehen ist, welches die Öffnung in dem Betäti
gungshebelabschnitt durchsetzt, und daß der Reibungsklemmsitz an
der Anpreßplatte durch Zusammenwirkung des Bolzenelementes mit der
Öffnung im Betätigungshebelabschnitt erzeugt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf in den beiliegenden
Zeichnungen dargestellte bevorzugte Ausführungsformen detailliert
beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 einen schematischen Teil-Längsschnitt durch eine
Kraftfahrzeug-Reibungskupplung;
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer ersten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-
Reibungskupplung;
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Ansicht einer zweiten
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-
Reibungskupplung;
Fig. 4 eine schematische Teil-Längsschnittansicht einer
erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Reibungskupplung gemäß
einer dritten Ausführungsform,
Fig. 5 eine der Fig. 4 entsprechende Ansicht einer vierten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-
Reibungskupplung;
Fig. 6 und 7 jeweils eine Draufsicht auf die Kraftfahrzeug-
Reibungskupplungen der Fig. 4 bzw. 5 in Blickrichtung
von Pfeilen VI bzw. VII in den Fig. 4 und 5.
Die Fig. 1 zeigt eine schematische Teil-Längsschnittansicht einer
Kraftfahrzeug-Reibungskupplung. Die in Fig. 1 dargestellte
Kraftfahrzeug-Reibungskupplung 10 ist insbesondere hinsichtlich
der Erzeugung einer Reibungsklemmsitz-Vorspannkraft nicht gemäß
den Prinzipien der vorliegenden Erfindung ausgestaltet und dient
lediglich zum Erklären des grundsätzlichen Aufbaus und der
grundsätzlichen Funktionsweise einer derartigen Reibungskupplung
mit Spielausgleich. Die erfindungsgemäße Art und Weise der
Erzeugung der Reibungsklemmsitz-Vorspannkraft mit Hilfe eines
Blattfederelementes ist in den Fig. 2 bis 7 detailliert be
schrieben.
Die Kraftfahrzeug-Reibungskupplung 10 umfaßt
ein Schwungrad 12, welches in an sich bekannter Weise beispiels
weise an der Kurbelwelle eines Motors angebracht werden kann und
mit der Kurbelwelle um eine Drehachse A drehbar ist. Die Kraft
fahrzeug-Reibungskupplung 10 umfaßt ferner ein mit dem Schwungrad
12 drehfest verbundenes Kupplungsgehäuse 14. Zwischen Schwungrad
12 und Kupplungsgehäuse 14 ist eine Anpreßplatte 16 in Richtung
der Drehachse A verlagerbar aufgenommen, ist jedoch mit dem
Schwungrad 12 zur gemeinsamen Drehung mit diesem um die Drehachse
A gekoppelt. Eine Membranfeder 18 wirkt über eine Spielnachstell
vorrichtung 20 mit einem radial äußeren Abschnitt auf die
Anpreßplatte 16 ein und preßt diese in Richtung auf das Schwungrad
12 zu. Dabei stützt sich die Membranfeder 18 in einem radial
mittleren Bereich in an sich bekannter Weise am Kupplungsgehäuse
14 ab. In einem zwischen Schwungrad 12 und Anpreßplatte 16
gebildeten Zwischenraum 22 ist eine nicht dargestellte Kupplungs
scheibe unter Zwischenlagerung von Reibbelägen (jeweils nicht
dargestellt) angeordnet. Durch die Vorspannung der Membranfeder
18 preßt die Anpreßplatte 16 die Kupplungsscheibe im eingerückten
Zustand der Kupplung gegen das Schwungrad 12, so daß eine
Drehkopplung zwischen Schwungrad 12 und Anpreßplatte 16 einerseits
und Kupplungsscheibe andererseits vorgesehen ist.
Die Spielnachstell- oder -ausgleichsvorrichtung 20 umfaßt zwei Ringelemente 24, 26,
die in axialer Richtung aneinander anliegen und an ihren einander
zugewandten Stirnflächen beispielsweise komplementäre Schräg
flächen aufweisen, so daß bei Relativdrehung zwischen den Ringen
24 und 26 deren zusammengesetzte axiale Erstreckung sich ver
ändert. Bezüglich des speziellen Aufbaus der Ringelemente wird auf
das eingetragene deutsche Gebrauchsmuster DE 295 07 449 U der
Anmelderin der vorliegenden Anmeldung verwiesen, deren gesamter
Inhalt hiermit durch Bezugnahme zum Inhalt der vorliegenden
Anmeldung gemacht wird.
Die Kraftfahrzeug-Reibungskupplung 10 umfaßt ferner wenigstens
einen Spielgeber 28. Der Spielgeber 28 umfaßt einen Betätigungshebelabschnitt
30 sowie einen Axialanschlagsabschnitt 32. In der
Anpreßplatte 16 ist ein erstes Bolzenelement 34 in einer Auf
nahmebohrung 36 der Anpreßplatte 16 aufgenommen. Dabei ist der
Durchmesser der Aufnahmebohrung 36 geringfügig kleiner als der
Außendurchmesser des ersten Bolzenelements 34, so daß das erste
Bolzenelement 34 durch Preßpassung in die Aufnahmebohrung 36
eingesetzt werden kann und an der Anpreßplatte 16 unbeweglich
festgelegt ist. Im Betätigungshebelabschnitt 30 des Spielgebers
28 ist eine Öffnung 38 vorgesehen, deren Innendurchmesser
geringfügig größer ist als der Außendurchmesser des ersten
Bolzenelements 34. Im Bereich eines freien Endes des ersten
Bolzenelements 34 ist ein Sprengring 40 am ersten Bolzenelement
34 festgelegt, und zwischen dem Sprengring 40 und dem Betätigungs
hebelabschnitt 30 ist eine Schraubendruckfeder 42 angeordnet,
welche das erste Bolzenelement 34 umgibt. Die Schraubendruckfeder
42 drückt den Betätigungshebelabschnitt 30 und somit den Spielge
ber 28 in Richtung auf die Anpreßplatte 16 und somit auf das
Schwungrad 12 zu.
Radial innerhalb des ersten Bolzenelements 34 ist ein zweites
Bolzenelement 44 angeordnet. Das zweite Bolzenelement 44 kann in
einer Art und Weise an der Anpreßplatte 16 festgelegt sein, die
der Anbringung des ersten Bolzenelements 34 an der Anpreßplatte
16 entspricht. Das zweite Bolzenelement 44 ragt in eine zweite
Öffnung 46 im Betätigungshebelabschnitt 30. Dabei ist der
Innendurchmesser der zweiten Öffnung 46 bezüglich des Außendurch
messers des zweiten Bolzenelements 44 derart dimensioniert, daß
das zwischen dem zweiten Bolzenelement 44 und der zweiten Öffnung
46 gebildete Spiel größer ist als das zwischen dem ersten
Bolzenelement 34 und der ersten Öffnung 38 gebildete Spiel.
Zwischen der Anpreßplatte 16 und dem Betätigungshebelabschnitt 30
ist ferner eine das zweite Bolzenelement 44 umgebende zweite
Schraubendruckfeder 48 angeordnet. Die Schraubendruckfeder 48
drückt den Betätigungshebelabschnitt 30 von der Anpreßplatte 16
weg. Durch die gegeneinander gerichtete Wirkung der ersten
Schraubendruckfeder 42 und der zweiten Schraubendruckfeder 48 wird
der Betätigungshebelabschnitt 30 bezüglich der Achse A verkippt.
Es entsteht aufgrund der vorangehend beschriebenen Dimensionierung
der ersten und zweiten Bolzenelemente 34, 44 bzw. ersten und
zweiten Öffnungen 38 und 46 ein Reibungsklemmsitz des Betätigungs
hebelabschnitts 30 im Bereich der ersten Öffnung 38 an dem ersten
Bolzenelement 34.
Tritt nun im Verlaufe des Betriebs der erfindungsgemäßen Kraft
fahrzeug-Reibungskupplung ein Verschleiß der Reibbeläge auf, so
bewegt sich der Axialanschlagsabschnitt 32 des Spielgebers 28
zunehmend in Richtung auf das Schwungrad 12 zu. Ist der Verschleiß
so groß, daß der Axialanschlagsabschnitt 32 zur Anlage an dem
Schwungrad 12 kommt, so wird durch die durch die Membranfeder 18
erzeugte Anpreßkraft die Axialdruckkraft der ersten Schrauben
druckfeder 42 kompensiert und der Spielgeber 28 von der Anpreß
platte 16 weg bewegt. Beim nachfolgenden Ausrücken der Kupplung,
d. h. beim Wegbewegen der Anpreßplatte 16 vom Schwungrad 12, kommt
der Betätigungshebelabschnitt 32 wieder in einer Reibungsklemm
sitzstellung an dem ersten Bolzenelement 34 liegen, jedoch weiter
von der Anpreßplatte 16 entfernt. Dieses Spiel wird dann in an
sich bekannter Weise von der Spielnachstellvorrichtung 20
ausgeglichen.
Bei dieser Kraftfahrzeug-Reibungskupplung ist also
nicht der Axialanschlags
abschnitt 32 des Spielgebers 28 in Reibungsklemmsitz an der
Anpreßplatte 16 gehalten, sondern der Betätigungshebelabschnitt
30. Dies hat den Vorteil, daß die in der Anpreßplatte 16 vor
zusehenden Bohrungen nicht mit derartiger Präzision eingebracht
werden müssen, wie dies der Fall wäre, wenn der Reibungsklemmsitz
zwischen dem Axialanschlagsabschnitt und der Anpreßplatte
hergestellt werden müßte. Darüber hinaus ist die Montage bei der
Kraftfahrzeug-Reibungskupplung 10
deutlich vereinfacht, da zur Anbringung des
Spielgebers 28 dieser lediglich mit seinen Öffnungen 38 bzw. 46
über die entsprechenden Bolzenelemente geschoben werden muß, ohne
daß dann zusätzliche Montagevorgänge zur nachfolgenden Anbringung
eines Axialanschlagsabschnitts erforderlich werden.
Ferner ist das Vorsehen der Klemmsitzöffnung 38 im Betätigungshebelabschnitt
30 ein gegenüber dem Einbringen von hochpräzisen
Bohrungen in die Anpreßplatte 16 deutlich vereinfachter Arbeits
vorgang, da diese Öffnung 38 durch Ausstanzen oder dgl. erzeugt
werden kann.
Obgleich in der Fig. 1, ebenso wie in den nachfolgend beschriebe
nen erfindungsgemäßen Ausführungsformen der Fig. 2 und 3, der Spielgeber 28 derart
ausgeführt ist, daß er einteilig aus einem Betätigungshebel
abschnitt 30 und einem Axialanschlagsabschnitt 32 aufgebaut ist,
ist es ebenso möglich, einen aus separat voneinander hergestellten
Bauteilen aufgebauten Spielgeber vorzusehen. Dieser besteht dann
aus einem Betätigungshebelabschnitt und einem Axialanschlagsbolzen
(siehe z. B. Fig. 4). Da jedoch auch bei derartiger Ausgestaltung
der Axialanschlagsbolzen nicht zum Klemmsitz an der Anpreßplatte
vorgesehen ist, ist es auch hier möglich, bereits vor der
Anbringung des Spielgebers an der Anpreßplatte den Betätigungs
hebelabschnit und den Axialanschlagsbolzen zusammenzusetzen und
dann bei Anbringung des Spielgebers an der Anpreßplatte den
Axialanschlagsbolzen gegebenenfalls durch an der Anpreßplatte
vorgesehene Axialbohrungen hindurchzuführen. Der Durchmesser
dieser Bohrungen ist jedoch dann derart bemessen, daß beim
Verkippen des Spielgebers kein Reibungsklemmsitz zwischen dem
Axialanschlagsbolzen und der Axialbohrung in der Anpreßplatte
erzeugt wird.
Die Fig. 2 zeigt eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeug-Reibungskupplung. Der Aufbau der in Fig. 2 gezeigten
Kraftfahrzeug-Reibungskupplung entspricht im wesentlichen dem in
Fig. 1 gezeigten Aufbau, so daß im nachfolgenden lediglich auf die
Unterschiede eingegangen wird. Diejenigen Bauteile in Fig. 2,
welche in Fig. 1 gezeigten Bauteilen entsprechen, sind mit den
gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1, jedoch erhöht um die Zahl
100, bezeichnet.
Bei der in Fig. 2 dargestellten ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform weist der
Betätigungshebelabschnitt 130 wiederum eine Öffnung 138 auf, durch
welche das Bolzenelement 134 hindurchragt. In der Ausführungsform
der Fig. 2 ist das Bolzenelement 134 nicht direkt an der Anpreßplatte
116 festgelegt. Statt dessen weist die Anpreßplatte eine
Öffnung 136 auf, in welcher ein Blattfederniet festgelegt ist.
Durch den Blattfederniet wird eine Blattfeder, mit welcher die
Anpreßplatte 116 mit dem Kupplungsgehäuse 114 zur Drehmomentüber
tragung gekoppelt ist, an der Anpreßplatte 116 festgelegt. Der
Blattfederniet 150 ist derart ausgebildet, daß er ebenso das
Bolzenelement 134 trägt und dieses somit an der Anpreßplatte 116
festlegt.
Im Bereich der Öffnung 138, d. h. einem radial äußeren Bereich, ist
am Betätigungshebelabschnitt 130 des Spielgebers 128 eine
Blattfeder 152 mit einem ersten Endabschnitt 154 festgelegt. Mit
einem zweiten Endabschnitt 156 stützt sich die Blattfeder 152 an
der Spielnachstellvorrichtung 120 ab. Bezüglich der Ausgestal
tungsmöglichkeiten für die Blattfeder 152 wird auf die nachfolgend
mit Bezug auf die Fig. 4 bis 7 gegebene detailliertere Beschrei
bung derartiger Blattfedern verwiesen.
Durch die Abstützung der Blattfeder 152 an der Spielnachstellvor
richtung 120 einerseits und die feste Anbringung der Blattfeder
152 am Betätigungshebelabschnitt 130 andererseits wird bei
gegebener Grundform der Blattfeder 152 wieder ein Kippmoment für
den Spielgeber bei 128 erzeugt, durch welches der Betätigungs
hebelabschnitt 130 von der Anpreßplatte 116 wegbewegt wird und
somit wieder ein Klemmsitz der Öffnung 138 auf dem Bolzenelement
134 erzeugt wird.
Durch das Vorsehen einer derartigen Blattfeder ist es möglich, den
Spielgeber vor dem Zusammensetzen mit der Anpreßplatte bereits
weitgehend zu einer Einheit zusammenzufügen, so daß die nachfol
gend beim Anbringen an der Anpreßplatte erforderlichen Arbeits
schritte einerseits reduziert und andererseits vereinfacht werden.
In Fig. 3 ist eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeug-Reibungskupplung dargestellt. Diese Ausführungsform
entspricht im wesentlichen wieder den mit Bezug auf die Fig. 1 und
2 beschriebenen Ausführungsformen, so daß nachfolgend lediglich
auf die Unterschiede eingegangen wird. Bauteile in Fig. 3, welche
Bauteilen der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform entsprechen,
sind mit den gleichen Bezugszeichen, jedoch erhöht um die Zahl 200
bezeichnet.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform wird zum Erzeugen
des Kippmoments wiederum eine Blattfeder 252 verwendet. Diese
Ausführungsform unterscheidet sich von der in Fig. 2 dargestellten
Ausführungsform darin, daß das Bolzenelement 234 in eine Bohrung
236 in der Anpreßplatte 216 durch Preßpassung eingesetzt ist und
so direkt an der Anpreßplatte 216 festgelegt ist, wie dies mit
Bezug auf die Ausführungsform der Fig. 1 beschrieben worden ist.
In den Fig. 4 bis 7 sind weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeug-Reibungskupplung dargestellt, bei welchen das
Kippmoment zur Erzeugung des Reibungsklemmsitzes des Spielgebers
durch eine Blattfeder erzeugt wird. Bezüglich des grundsätzlichen
Aufbaus der in Fig. 4 dargestellten Kraftfahrzeug-Reibungskupplung
wird auf die vorangehenden Beschreibungen zu den Fig. 1 bis 3
verwiesen. Bauteile der in Fig. 4 dargestellten Kraftfahrzeug-
Reibungskupplung, welche Bauteilen der in Fig. 1 dargestellten
Kraftfahrzeug-Reibungskupplung entsprechen, sind mit den gleichen
Bezugszeichen, jedoch erhöht um die Zahl 300 bezeichnet.
Bei der in Fig. 4 gezeigten dritten Ausführungsform der Kraftfahrzeug-
Reibungskupplung 310 ist der Spielgeber 328 durch eine Reibungs
klemmsitzwirkung in axialer Richtung bezüglich der Anpreßplatte
316 festgelegt, welche zwischen dem Axialanschlagsabschnitt 332
und der Bohrung 336 in der Anpreßplatte 316 erzeugt wird. Hierbei
ist der Axialanschlagsabschnitt 332 als separat vom Betätigungs
hebelabschnitt 330 hergestelltes Bolzenelement ausgebildet. Das
zum Erzeugen des Reibungsklemmsitzes erforderliche Kippmoment wird
durch eine Blattfeder 352 erzeugt. Die Blattfeder 352 ist in einem
ersten, radial äußeren Endbereich 354 am Betätigungshebelabschnitt
330 im Bereich von dessen Verbindung mit dem Axialanschlags
abschnitt 332 festgelegt. In einem zweiten, radial inneren
Endabschnitt 356 stützt sich die Blattfeder 352 an der Spielnach
stellvorrichtung 320 an deren von der Anpreßplatte 316 abgewandten
Seite ab. Wie insbesondere in der Fig. 6 zu erkennen ist, weist
die Blattfeder 352 (diese ist in Fig. 6 strichliert eingezeichnet)
in ihrem zweiten Endabschnitt 356 drei Zungenabschnitte 360, 362
und 364 auf. Dabei ist der Zungenabschnitt 362 ein mittlerer
Zungenabschnitt, der sich in radialer Richtung zur Drehachse A hin
erstreckt und die Spielnachstellvorrichtung 320 an deren von der
Anpreßplatte 316 abgewandten Seite hintergreift. Die Zungen
abschnitte 360 und 364 verlaufen jeweils im wesentlichen in
axialer Richtung und liegen an einem seitlichen Umfangsrand der
Spielnachstellvorrichtung 320, insbesondere des Rings 326, an.
Zwischen den Zungenabschnitten 360 und 364 ist ein Spalt gebildet,
durch welchen der Betätigungshebelabschnitt 330 sich nach radial
einwärts hindurcherstrecken kann, um an dem Ring 326 der Spiel
nachstelleinrichtung 320 anzugreifen. Der Radialzungenabschnitt
362 kann sich dabei im wesentlichen unterhalb des Betätigungs
hebelabschnitts 330 durch eine im Ring 326 bzw. der Anpreßplatte
316 vorgesehene Ausnehmung hindurcherstrecken. Da das Blattfeder
element 352 mit dem Betätigungshebelabschnitt 330 fest verbunden
ist, ist durch die Zungenabschnitte 360, 362 und 364 eine
Lagefixierung des Spielgebers vorgesehen, so daß dieser gegen
unbeabsichtigtes Drehen gesichert ist. Da ferner die Blattfeder
an dem Ring 326 der Spielnachstellvorrichtung 320 abgestützt ist,
welcher sich in Umfangsrichtung nicht verdreht und welcher
bezüglich des Betätigungshebelabschnitts 330 immer eine fest
stehende räumliche Zuordnung hat, unabhängig von der Betätigung
des Spielgebers 328, sieht die Blattfeder 352 in jedem Betäti
gungszustand des Spielgebers 328, d. h. bei jedem Abnutzungszustand
der Reibungskupplung, eine konstantbleibende Vorspannungskraft für
den Spielgeber 328 vor.
Die Fig. 5 zeigt eine vierte Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Kraftfahrzeug-Reibungskupplung. Bauteile, welche Bauteilen
der Fig. 1 entsprechen, sind mit den gleichen Bezugszeichen,
jedoch erhöht um die Zahl 400 bezeichnet.
Der Aufbau der in Fig. 5 dargestellten Kraftfahrzeug-Reibungskupp
lung 410 entspricht im wesentlichen dem in Fig. 4 gezeigten
Aufbau, so daß lediglich auf die Unterschiede eingegangen wird.
Insbesondere unterscheidet sich die Kraftfahrzeug-Reibungskupplung
410 der Fig. 5 in der Ausgestaltung der Blattfeder 452 von der
Ausführungsform der Fig. 4. Die Blattfeder 452 ist in ihrem ersten
Endabschnitt 454 wiederum mit dem Betätigungshebelabschnitt 430
des Spielgebers 428 fest verbunden. Nahe ihrem zweiten End
abschnitt 456 ist die Blattfeder 452 derart gekrümmt, daß sie sich
von der Anpreßplatte 416 weg erstreckt. Diese Krümmung ist so
ausgestaltet, daß zunächst ein auf die Anpreßplatte 416 zu
verlaufender Höcker 466 ausgebildet ist, und sich die Blattfeder.
452 dann in Richtung auf ihr freies Ende zu von der Anpreßplatte
416 entfernt und dort wiederum an dem Ring 426 der Spielnachstell
vorrichtung 420 abgestützt ist. Zusätzlich zur Abstützung am Ring
426 ist also die Blattfeder in dieser Ausführungsform noch im
Höckerbereich 466 an der Anpreßplatte 416 abgestützt.
Wie in Fig. 7 zu erkennen, weist auch bei dieser Ausführungsform
die Blattfeder 452 Zungen 460 und 464 auf, mit welchen sie am Ring
426 der Spielnachstellvorrichtung 420 abgestützt ist und welche
zwischen sich einen Raum freilassen, durch welchen der Betäti
gungshebelabschnitt 430 sich nach radial einwärts hindurch
erstrecken kann. Durch die Zungenabschnitte 460 und 464 ist
wiederum eine Drehfixierung des Spielgebers 428 vorgesehen.
Durch das Vorsehen eines Blattfederelements zum Erzeugen des
Kippmoments des Spielgebers wird das Zusammensetzen der erfin
dungsgemäßen Kraftfahrzeug-Reibungskupplung gegenüber dem Stand
der Technik deutlich vereinfacht. Einerseits können der Betäti
gungshebelabschnitt und die Blattfeder bereits vor ihrer An
bringung an der Anpreßplatte miteinander verbunden werden.
Andererseits ist es nicht mehr erforderlich beispielsweise
zwischen einem freien Ende des Axialanschlagsabschnitts, d. h. des
Anschlagsbolzens, und der Anpreßplatte ein Federelement zur
Erzeugung oder Unterstützung des Kippmoments vorzusehen. D. h., der
Anschlagsbolzen kann derart ausgebildet werden, daß er keine nach
radial auswärts vorstehenden Federanlageelemente aufweist. Er kann
somit bereits vor seiner Anbringung an der Anpreßplatte mit dem
Betätigungshebelabschnitt und dem Blattfederelement fest verbunden
werden und kann dann beim Zusammensetzen einfach durch die in der
Anpreßplatte vorgesehene Bohrung geschoben werden. Nachträgliche
Verbindungsvorgänge einzelner Elemente des Spielgebers sind daher
nicht mehr erforderlich.