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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Druckplattenbaugruppe, insbesondere für eine Kraftfahrzeug-Reibungskupplung mit automatischem Verschleißausgleich, umfassend ein Gehäuse, welches an einem Schwungrad zur gemeinsamen Drehung um eine Drehachse festlegbar oder festgelegt ist, eine im Gehäuse im Wesentlichen drehfest angeordnete und bezüglich diesem axial verlagerbare Anpressplatte, einen Kraftspeicher, vorzugsweise Membranfeder, welcher am Gehäuse einerseits und an der Anpressplatte andererseits abgestützt ist, eine im Abstützweg des Kraftspeichers zwischen dem Kraftspeicher und einer Komponente von Gehäuse und Anpressplatte angeordnete Verschleißnachstellvorrichtung mit wenigstens einem zur Verschleißkompensation verlagerbaren und in einer Verschleißnachstellrichtung vorgespannten Nachstellelement, wenigstens eine Spielgeberanordnung, umfassend ein an der einen Komponente angeordnetes Blockier/Erfassungselement, welches mit einem Blockierabschnitt zur Beaufschlagung der Verschleißnachstellvorrichtung ausgebildet ist, um eine Bewegung des wenigstens einen Verschleißnachstellelements in der Verschleißnachstellrichtung zu verhindern, und welches mit einem Erfassungsabschnitt mit einer bei Auftreten von Verschleiß bezüglich der einen Komponente verlagerbaren Anschlagkomponente in Wechselwirkung steht oder bringbar ist, wobei bei Auftreten von Verschleiß das Blockier Erfassungselement durch die Wechselwirkung mit der Anschlagkomponente in eine Stellung zum Freigeben des wenigstens einen Nachstellelements zur Bewegung in der Verschleißnachstellrichtung bringbar ist, wobei die Anschlagkomponente einen Anschlagflächenbereich aufweist, mit welchem der Erfassungsabschnitt in Wechselwirkung steht oder bringbar ist.
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Bei derartigen Druckplattenbaugruppen, wie sie Anwendung in Kraftfahrzeug-Reibungskupplungen mit automatischem Verschleißausgleich finden können, ist es bei der Herstellung bzw. beim Zusammensetzen ein Problem, die zur Verschleißkompensation bzw. auch zum Verschleißerfassen zusammenwirkenden Komponenten für die neu aufzubauende Reibungskupplung derart bezüglich einander anzuordnen, dass die Reibungskupplung über die gesamte Betriebslebensdauer hinweg eine gleichbleibende Kupplungscharakteristik aufweisen kann, die vom auftretenden Verschleiß im Wesentlichen unbeeinträchtigt ist. Von wesentlicher Bedeutung ist hier vor allem, dass auch fertigungsbedingt Kupplungsscheiben oder andere Komponenten einer derartigen Kupplung gewisse Fertigungstoleranzen aufweisen können, die zur Folge haben können, dass beispielsweise eine Verschleißerfassungseinrichtung bzw. Verschleißkompensationseinrichtung nicht von Anbeginn der Betriebslebensdauer hinweg ihre Funktion entfalten kann.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Druckplattenbaugruppe sowie ein Verfahren zur Einstellung einer Grund-Einbaukonfiguration einer derartigen Druckplattenbaugruppe vorzusehen, mit welchen sichergestellt werden kann, dass eine Kupplung über die gesamte Betriebslebensdauer eine im Wesentlichen gleichbleibende, vom Verschleiß unbeeinflusste Betriebscharakteristik entfalten kann.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine Druckplattenbaugruppe, insbesondere für eine Kraftfahrzeug-Reibungskupplung mit automatischem Verschleißausgleich, umfassend ein Gehäuse, welches an einem Schwungrad zur gemeinsamen Drehung um eine Drehachse festlegbar oder festgelegt ist, eine im Gehäuse im Wesentlichen drehfest angeordnete und bezüglich diesem axial verlagerbare Anpressplatte, einen Kraftspeicher, vorzugsweise Membranfeder, welcher am Gehäuse einerseits und an der Anpressplatte andererseits abgestützt ist, eine im Abstützweg des Kraftspeichers zwischen dem Kraftspeicher und einer Komponente von Gehäuse und Anpressplatte angeordnete Verschleißnachstellvorrichtung mit wenigstens einem zur Verschleißkompensation verlagerbaren und in einer Verschleißnachstellrichtung vorgespannten Nachstellelement, wenigstens eine Spielgeberanordnung, umfassend ein an der einen Komponente angeordnetes Blockier/Erfassungselement, welches mit einem Blockierabschnitt zur Beaufschlagung der Verschleißnachstellvorrichtung ausgebildet ist, um eine Bewegung des wenigstens einen Verschleißnachstellelements in der Verschleißnachstellrichtung zu verhindern, und welches mit einem Erfassungsabschnitt mit einer bei Auftreten von Verschleiß bezüglich der einen Komponente verlagerbaren Anschlagkomponente in Wechselwirkung steht oder bringbar ist, wobei bei Auftreten von Verschleiß das Blockier/Erfassungselement durch die Wechselwirkung mit der Anschlagkomponente in eine Stellung zum Freigeben des wenigstens einen Nachstellelements zur Bewegung in der Verschleißnachstellrichtung bringbar ist, wobei die Anschlagkomponente einen Anschlagflächenbereich aufweist, mit welchem der Erfassungsabschnitt in Wechselwirkung steht oder bringbar ist.
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Erfindungsgemäß ist dann weiter vorgesehen, dass der Anschlagflächenbereich Flächenabschnitte verschiedener axialer Lage aufweist, und dass zur Auswahl des zur Wechselwirkung mit dem Erfassungsabschnitt vorgesehenen Flächenabschnittes die Anschlagkomponente in ihrer Positionierung bezüglich einer diese tragenden anderen Komponente verstellbar ist.
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Eine derartige Druckplattenbaugruppe führt zu dem wesentlichen Vorteil, dass durch geeignete Auswahl der Positionierung der Anschlagkomponente deren Wechselwirkungscharakteristik mit dem Erfassungsabschnitt ebenso einstellbar ist. Dies führt letztendlich dazu, dass durch entsprechende Auswahl der Positionierung der Anschlagkomponente im Neuzustand der Druckplattenbaugruppe dafür gesorgt werden kann, dass ab Anbeginn der Betriebslebensdauer einer eine derartige Druckplattenbaugruppe aufweisenden Reibungskupplung dafür gesorgt ist, dass auftretender Verschleiß kompensiert wird und nicht ein bestimmter Mindestverschleiß auftreten muss, bevor die Anordnung zur Verschleißkompensation überhaupt wirksam werden kann.
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Beispielsweise kann bei der erfindungsgemäßen Druckplattenbaugruppe vorgesehen sein, dass die Anschlagkomponente zur Auswahl des zur Wechselwirkung mit dem Erfassungsabschnitt vorgesehenen Flächenabschnitts an der anderen Komponente axial im Wesentlichen feststehend und mit ihrem Anschlagflächenbereich zur Drehachse im Wesentlichen quer bewegbar angeordnet ist.
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Um die Anschlagkomponente in der gewünschten Art und Weise bezüglich der anderen Komponente halten zu können, wird vorgeschlagen, dass an der anderen Komponente ein bezüglich dieser drehfest gehaltenes und die Anschlagkomponente verschwenkbar tragendes Fixierelement vorgesehen ist. Die erforderliche wahlweise Einstellbarkeit der Positionierung der Anschlagkomponente kann dadurch erhalten werden, dass die Anschlagkomponente bezüglich des Fixierelements durch Überwindung einer zwischen der Anschlagkomponente und dem Fixierelement wirkenden reibkraftschlüssigen Verbindung verschwenkbar ist. Weiter ist es vorteilhaft, wenn die Anschlagkomponente an der anderen Komponente durch das Fixierelement festlegbar ist.
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Die Konfiguration, bei welcher mit verschiedener axialer Lage positionierte Flächenabschnitte für die gewünschte Einstellbarkeit bereitzustellen sind, kann in sehr einfacher Art und Weise dadurch realisiert werden, dass die Anschlagkomponente zur Bereitstellung ihres Anschlagflächenbereichs mit einem bezüglich einer zur Drehachse im Wesentlichen orthogonal stehenden Ebene geneigt verlaufenden Oberflächenbereich ausgebildet ist.
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Ferner ist es bei einer derartigen Druckplattenbaugruppe vorteilhaft, wenn ein Arretierelement vorgesehen ist, durch welches bei Bringen des Blockier/Erfassungselementes in seine Stellung zum Freigeben des wenigstens einen Nachstellelements das Blockier/Erfassungselement gegen Bewegung auf die Verschleißnachstellvorrichtung zu arretierbar ist.
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Die Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Bauraums bei möglichst einfacher konstruktiver Ausgestaltung kann dadurch optimiert werden, dass die eine Komponente die Anpressplatte umfasst und dass die andere Komponente das Gehäuse umfasst.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die eingangs genannte Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zur Einstellung einer Grund-Einbaukonfiguration einer erfindungsgemäßen Druckplattenbaugruppe, welches Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- a) Verlagern der Anpressplatte bezüglich des Gehäuses in axialer Richtung entgegen der Vorspannkraft des Kraftspeichers über eine Grund-Einbaulage der Anpressplatte hinaus, welche Grund-Einbaulage die Anpressplatte nach dem Zusammensetzen der Druckplattenbaugruppe mit wenigstens einer Kupplungsscheibe und einem Schwungrad bei im Wesentlichen nicht verschlissener Kupplungsscheibe im eingerückten Zustand bei Anlage an der Kupplungsscheibe einnimmt, in eine Einbau-Vorbereitungslage,
- b) nach Erreichen der Einbau-Vorbereitungslage Einstellen einer Wechselwirkungspositionierung der Anschlagkomponente bezüglich der anderen Komponente derart, dass der Anschlagflächenbereich der Anschlagkomponente mit einem seiner Flächenabschnitte in Anlage an dem Erfassungsabschnitt ist.
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Der wesentliche Aspekt dieser erfindungsgemäßen Vorgehensweise ist, dass zunächst die Anpressplatte und somit auch der Kraftspeicher bzw. der Erfassungsabschnitt in eine Lage gebracht werden, die diese im tatsächlich auftretenden Betrieb nicht einnehmen werden. Bereits in dieser Lage ist dann durch die vorzunehmende Einstellung der Wechselwirkungspositionierung der Anschlagkomponente dafür gesorgt, dass unmittelbar bei der Bewegung aus dieser Einbau-Vorbereitungslage heraus der Erfassungsabschnitt in Wechselwirkung mit der Anschlagkomponente tritt und die Möglichkeit der Verschleißkompensation geschaffen wird.
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Ferner ist es vorteilhaft, wenn dafür gesorgt ist, dass im Schritt b) das Anschlagelement gegen eine Reibkraftverbindung zwischen dem Anschlagelement und einem dieses an der anderen Komponente tragenden Fixierelement verschwenkt wird, wobei vorzugsweise das Fixierelement an der anderen Komponente drehfest gehalten ist.
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Um dafür zu sorgen, dass vor dem Zusammensetzen mit einem Schwungrad, d. h. vor der Komplettierung einer Reibungskupplung, eine ungewünschte Verschleißkompensation nicht stattfinden kann, wird gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, dass nach Einstellen der Wechselwirkungspositionierung der Anschlagkomponente bezüglich der anderen Komponente für die Anschlagkomponente ein Axialbewegungsspiel bezüglich der anderen Komponente bereitgestellt wird, welches in seinem Ausmaß wenigstens dem bei maximaler Entspannung des Kraftspeichers auftretenden Bewegungshub des Erfassungsabschnitts entspricht. Dabei kann dann weiter vorgesehen sein, dass nach dem Zusammensetzen der Druckplattenbaugruppe mit der wenigstens einen Kupplungsscheibe und dem Schwungrad die Anschlagkomponente unter Aufhebung des Axialbewegungsspiels bezüglich der anderen Komponente zum Erhalt der im Schritt b) eingestellten Wechselwirkungspositionierung festgelegt wird. Gemäß einer alternativen Variante kann das Auftreten einer derartigen ungewünschten Verschleißkompensation vor dem Zusammensetzen mit einem Schwungrad dadurch verhindert werden, dass nach dem Einstellen der Wechselwirkungspositionierung der Anschlagkomponente bezüglich der anderen Komponente die Anschlagkomponente an der anderen Komponente fixiert wird und die Anpressplatte bis nach dem Zusammensetzen mit der wenigstens einer Kupplungsscheibe und dem Schwungrad in oder nahe ihrer Einbau-Vorbereitungslage gehalten wird.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausgestaltungsformen detailliert beschrieben. Es zeigt:
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1 eine Längsschnittansicht einer Ausgestaltungsform einer nicht erfindungsgemäßen Druckplattenbaugruppe;
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2 eine Teil-Axialansicht der in 1 dargestellten Druckplattenbaugruppe bzw. Reibungskupplung in Blickrichtung II in 1;
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3 eine der 1 entsprechende Teil-Schnittansicht einer Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Druckplattenbaugruppe;
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4 eine Teil-Axialansicht der in 3 dargestellten Druckplattenbaugruppe;
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5 eine perspektivische Ansicht eines bei der Druckplattenbaugruppe gemäß den 3 und 4 eingesetzten Wechselwirkungselementes; und
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6 eine perspektivische Ansicht eines Fixierbolzens, mit welchem das in 5 dargestellte Element am Gehäuse festgelegt werden kann.
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Eine Ausgestaltungsform einer nicht erfindungsgemäßen Druckplattenbaugruppe bzw. einer diese enthaltenden Reibungskupplung ist in 1 dargestellt.
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Die 1 zeigt im Längsschnitt einen Teil einer Druckplattenbaugruppe 10. Die Druckplattenbaugruppe 10 umfasst ein Gehäuse 12, welches in an sich bekannter Weise mit einem in 1 schematisch dargestellten Schwungrad 14 zum Bilden einer Kraftfahrzeug-Reibungskupplung zusammengesetzt, d. h. drehfest verbunden werden kann. Das Gehäuse 12 ist dann zusammen mit dem Schwungrad 14 um eine Drehachse A drehbar.
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Im Gehäuse 12 ist eine Anpressplatte 16 angeordnet, welche in Richtung der Drehachse A verlagerbar, durch Tangentialblattfedern oder dergleichen mit dem Gehäuse 12 jedoch drehfest verbunden ist. Zwischen einer Reibfläche 18 der Anpressplatte 16 und dem Schwungrad 14 ist eine schematisch dargestellte Kupplungsscheibe 20 mit deren Reibbelägen 22 im eingerückten Zustand klemmbar. Eine Membranfeder 24, welche in der dargestellten Ausgestaltungsform den Kraftspeicher bildet, stützt sich in einem radial mittleren Bereich in an sich bekannter Weise durch Drahtringe 26 am Gehäuse ab, wobei diese Drahtringe 26 mit der dazwischen gehaltenen Membranfeder 24 durch nicht dargestellte Haltebolzen am Gehäuse 12 getragen sind. Radial außen beaufschlagt die Membranfeder 24 eine Verschleißnachstellvorrichtung 28, so dass diese zwischen der Membranfeder 24 und der Anpressplatte 16 an deren von dem Schwungrad 14 abgewandten Seite gepresst ist. In der dargestellten Ausgestaltungsform umfasst die Verschleißnachstellvorrichtung 28 zwei Nachstellringe 30, 32. Der Nachstellring 30 wird durch die Membranfeder 24 beaufschlagt, und der Nachstellring 32 liegt axial zwischen dem Nachstellring 30 und der Anpressplatte 16. An ihren aneinander anliegenden Oberflächenbereichen weisen die Nachstellringe 30, 32 in Umfangsrichtung verlaufend komplementäre Sägezahnkonfigurationen oder Schrägflächenkonfigurationen auf, so dass mit jeweiligen aneinander anliegenden Sägezahnflächen die Nachstellringe 30, 32 in Umfangsrichtung bezüglich einander verlagerbar sind, d. h. diese Sägezahnflächen gleiten bei Relativverdrehung der Nachstellringe 30, 32 aneinander ab und führen durch diese Schrägstellung dazu, dass bei Relativverdrehung die Gesamt-Axialerstreckung der Verschleißnachstellvorrichtung 28 vergrößert wird. Die beiden Nachstellringe 30, 32 sind in an sich bekannter Weise durch eine oder mehrere Federn 33 zu dieser Verdrehung in Umfangsrichtung bezüglich einander vorgespannt.
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An der Anpressplatte 16 ist ferner eine Spielgeberanordnung 34 vorgesehen, welche im Wesentlichen ein an der Anpressplatte 16 festgelegtes Blattfederelement 36 umfasst. Das Blattfederelement 36 ist in seinem radial inneren Endbereich 37 durch einen Schraubbolzen 38 oder dergleichen unter Zwischenlagerung eines Auflageelements 40 fest mit der Anpressplatte 16 verschraubt. Insbesondere ist die Verbindung zwischen Blattfeder 36 und Anpressplatte 16 derart, dass das Blattfederelement 36 nicht drehbar, d. h. nicht um eine zur Drehachse A parallele Achse drehbar an der Anpressplatte 16 gehalten ist. In einem radial äußeren Bereich 42, welcher einen Blockierabschnitt des Blattfederelements 36 bildet, liegt das Blattfederelement 36 auf dem Nachstellring 30 auf, so dass die Verschleißnachstellvorrichtung 28 in Achsrichtung zwischen dem Blattfederelement 36 und der Anpressplatte 16 durch die federelastische Vorspannkraft des Blattfederelements 36 geklemmt ist. Die Vorspannkraft des Blattfederelements 36 ist derart ausgewählt, dass unabhängig vom nachfolgend noch zu beschreibenden Verschleißzustand diese Vorspannkraft immer dazu ausreicht, eine Relativverdrehung der Nachstellringe 30, 32 durch die Vorspannwirkung der Feder 33 zu verhindern.
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Man erkennt insbesondere in den 1 und 2, dass das Blattfederelement 36 im Bereich seines Blockierabschnitts 42 in eine Vertiefung 44 des Nachstellrings 30 eingreift. Es ist somit durch die drehsichere Festlegung des Blattfederelements 36 an der Anpressplatte 16 auch der Nachstellring 30 gegen Drehung bezüglich der Anpressplatte 16 blockiert; es kann bei einer nachfolgend noch zu beschreibenden Verschleißkompensation lediglich der Nachstellring 32 sich bezüglich der Anpressplatte 16, und somit auch bezüglich des Nachstellrings 30, um die Drehachse A verdrehen.
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Am Gehäuse 12 ist ferner ein Wechselwirkungsbolzen 46 als Anschlagkomponente angebracht, der sich in axialer Richtung auf die Anpressplatte 16 zu erstreckt und im Bereich der Verschleißnachstellvorrichtung 28 endet. In diesem Endbereich ist der Wechselwirkungsbolzen 46 bezüglich seiner Längsachse L exzentrisch, d. h. nicht rotationssymmetrisch ausgebildet, und weist einen Wechselwirkungsabschnitt 48 auf. Dieser ist zur Wechselwirkung mit einem Erfassungsabschnitt 50 des Blattfederelements 36 ausgebildet, welcher sich in radialer Richtung über die Verschleißnachstellvorrichtung 28 hinaus erstreckt.
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Zwischen der Anpressplatte 16 und dem Blattfederelement 36 ist ferner ein Arretierelement 52 vorgesehen, welches eine langgestreckte, keilartige Konfiguration aufweist. Dabei weist das Arretierelement 52 eine erste Keilfläche 54 auf, mit welcher dieses auf der Anpressplatte 16 unmittelbar radial innerhalb der Verschleißnachstellvorrichtung 28 aufliegt und sich in Umfangsrichtung entlang eines Teils der Nachstellringe 32, 30 erstreckt. An einer zweiten Keilfläche 56 kommt in nachfolgend beschriebener Art und Weise das Blattfederelement 36 zur Anlage. Das Arretierelement 52 ist in Umfangsrichtung verlagerbar und steht unter Vorspannung einer Vorspannfeder 60, welche mit einem Endbereich in eine Öffnung 58 des Arretierelements 52 eingreift und mit einem anderen Endbereich an einer anderen Komponente, beispielsweise demjenigen Ende der Feder 33 eingehängt ist, mit welchem diese am Nachstellring 32 eingehängt ist. In der dargestellten Ausgestaltungsform ist die Feder 60 eine Schraubenzugfeder. Es sei darauf verwiesen, dass sowohl die Feder 33 als auch die Feder 60 jeweils als Schraubendruckfedern oder Schraubenzugfedern ausgebildet sein können.
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Im Folgenden wird die Wirkungsweise der Druckplattenbaugruppe 10 bei Auftreten von Verschleiß beschrieben.
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In einem Zustand, in welchem die Reibbeläge 22 der Kupplungsscheibe 20 unverschlissen sind, liegt der Erfassungsabschnitt 50 nicht oder ohne Vorspannung am Wechselwirkungsabschnitt 48 des Wechselwirkungsbolzens 46 an. Tritt beispielsweise bei einem Einkuppelvorgang ein Verschleiß der Reibbeläge 22 auf, was bedeutet, dass die Axialerstreckung derselben im Bereich zwischen der Anpressplatte 16 und dem Schwungrad 14 vermindert wird, so bewegt sich die gesamte Anpressplatte mit den daran angeordneten Komponenten und der Verschleißnachstellvorrichtung 28 unter Vorspannung der Membranfeder 24 in Achsrichtung auf das Schwungrad 14 zu. Bei ausreichend großem Verschleiß kommt dabei der Erfassungsabschnitt 50 zur Anlage am Wechselwirkungsabschnitt 48 und das Blattfederelement 36 wird in diesem Endbereich an einer Weiterbewegung in Achsrichtung zusammen mit der Anpressplatte 16 gehindert. Bei ausreichend großem Verschleiß hebt das Blattfederelement 36 dann mit seinem Blockierabschnitt 42 vom Nachstellring 30 ab, so dass ein axialer Zwischenraum zwischen dem Nachstellring 30 und dem Blockierabschnitt 42 erzeugt wird. In entsprechender Weise würde das Blattfederelement 36 von der Keilfläche 56 des Arretierelements 52 abheben, wenn nicht das Arretierelement 52 unter der Vorspannung der Feder 60 stehen würde und bei dieser axialen Relativbewegung zwischen dem Blattfederelement 36 in seinem radial äußeren Bereich und der Anpressplatte 16 sich soweit in Umfangsrichtung verlagern würde, bis dieser vergrößerte Axialabstand durch das Arretierelement 52 wieder ausgefüllt ist. In diesem Zustand ist also nunmehr die Verschleißnachstellvorrichtung 28 durch das Blattfederelement 36 nicht mehr beaufschlagt, ist jedoch, aufgrund des eingerückten Kupplungszustands immer noch durch die Membranfeder 24 beaufschlagt.
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Erst bei einem nachfolgenden Ausrückvorgang, bei welchem die Membranfeder 24 in der dargestellten Ausgestaltungsform radial innen in Richtung auf das Schwungrad 14 zu bewegt wird und somit radial außen vom Schwungrad 14 wegbewegt wird und dabei die Verschleißnachstellvorrichtung 28 zumindest teilweise freigibt, kann die Verschleißnachstellvorrichtung 28 durch die Vorspannwirkung der Feder 33 den zwischen dem Blattfederelement 36, d. h. dem Blockierabschnitt 42 desselben, und dem Nachstellring 30 erzeugten Zwischenraum durch Drehung des Nachstellrings 32 ausgleichen. Bei dieser Drehung des Nachstellrings 32 gleiten die Nachstellringe 30, 32 mit ihren Schrägflächen aneinander ab, so dass der Nachstellring 30 soweit axial verschoben wird, bis er wieder am Blattfederelement 36 anstößt. Es wird dadurch also exakt der Verschleiß kompensiert, der vorangehend durch das Abheben des Blattfederelements 36 von der Verschleißnachstellvorrichtung 28 erfasst worden ist.
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Beim Ausrückvorgang bewegt sich die Anpressplatte 16 durch die Vorspannwirkung der Tangentialblattfedern (nicht gezeigt) vom Schwungrad 14 weg. Dabei hebt auch der Erfassungsabschnitt 50 des Blattfederelements 36 vom Wechselwirkungsabschnitt 48 des Wechselwirkungsbolzens 46 ab. Da das Arretierelement 52 sich zuvor bereits in eine Stellung verlagert hat, in welcher das von der Verschleißnachstellvorrichtung 28 abgehobene Blattfederelement 36 gegen eine Bewegung zurück in die auf der Verschleißnachstellvorrichtung 28 aufliegende Ausgangsstellung verhindert, kann tatsächlich der aufgetretene Verschleiß durch Vergrößern der Axialerstreckung der Verschleißkompensation 28 kompensiert werden.
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Bei einem nachfolgenden Einrückvorgang entspricht die Gesamtaxialerstreckung der aus Verschleißnachstellvorrichtung 28, Anpressplatte 16 und Kupplungsscheibe 20 mit Reibbeläge 22 gebildeten Einheit zwischen dem Auflagebereich der Membranfeder 24 auf dem Nachstellring 30 und der am Schwungrad 14 anliegenden Oberfläche der Reibbeläge 22 dem nicht verschlissenen Zustand der Reibbeläge 22.
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Bei der Druckplattenbaugruppe kann die Vorspannkraft, welche durch die Federelastizität des Blattfederelements 36 vorgesehen ist, so eingestellt werden, dass sie für jede axiale Stellung des Blattfederelements 36, d. h. unabhängig von der tatsächlichen Axialerstreckung der Verschleißnachstellvorrichtung 28, größer ist, als die durch die Feder 33 vorgesehene Vorspannkraft für die Verschleißnachstellvorrichtung 28. Es muß dabei nicht auf ein Federgleichgewicht zwischen diesen beiden Federn geachtet werden, da eine Kompensation des Verschleißes so lange durchgeführt wird, bis der Nachstellring 30 wieder am Blockierabschnitt 42 des Blattfederelements 36 anstößt. Vorzugsweise ist die Ausgestaltung derart, dass das Blattfederelement 36 im Arbeitsbereich, d. h. im Bereich zwischen unverschlissenen Reibbelägen und den maximalen Verschleiß der Reibbeläge, im Wesentlichen die gleiche Auflagekraft am Nachstellring 30 aufweist. Auch ist das Vorsehen einer abnehmenden Anlagekraft des Blattfederelements 36 möglich.
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Man erkennt, dass bei der Durchführung der Verschleißkompensation sowohl das Arretierelement 52 als auch der Nachstellring 32 sich in der gleichen Richtung und näherungsweise im gleichen Ausmaß bewegen. Da die Feder 60 jedoch mit einem Endbereich am Arretierelement 52 festgelegt ist und mit ihrem anderen Endbereich bezüglich des Nachstellrings 32 festgelegt ist, bleibt daher die Feder 60 unabhängig von durchgeführten Verschleißkompensationsvorgängen näherungsweise in einer gleichen Einbaulage, so dass für das Arretierelement 52 über die gesamte Betriebslebensdauer hinweg näherungsweise die gleiche Vorspannkraft vorgesehen ist. Da das Blattfederelement 36 an der Keilfläche 56 aufliegt und dabei eine der Vorspannkraft der Feder 60 entgegenwirkende Schubkraft auf das Arretierelement 52 erzeugt wird, ist es vorteilhaft, wenn, wie in 2 gezeigt, das Arretierelement 52 im Bereich seiner Keilfläche 56 mit einer Stufung oder Verzahnung 62 ausgebildet ist. Einzelne Stufen einer Abstufung können dann jeweils parallel zur Keilfläche 54 liegen, so dass eine in Umfangsrichtung wirkende Schubkraft nicht erzeugt wird. Bei Ausbildung als Verzahnung kann an dem Blockierabschnitt 42 des Blattfederelements 36 eine Gegenverzahnung vorgesehen sein, so dass hier ein formschlüssiger Eingriff zwischen dem Blattfederelement 36 und dem Arretierelement 52 vorgesehen ist. Im Allgemeinen ist der Keilwinkel des Arretierelements 52 jedoch so ausgebildet, dass eine Selbsthemmung vorliegt.
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Das Arretierelement 52 kann entweder als ein Bauteil ausgebildet sein, das eine beschränkte Umfangserstreckung aufweist. Es ist jedoch auch möglich, dieses als Ringelement auszubilden, welches im Bereich des Blattfederelements 36 dann mit den jeweiligen keilartigen Flächen ausgebildet ist. Es sei darauf verwiesen, dass über den Umfang verteilt mehrere derartige Blattfederelemente 36 vorgesehen sein können, welche dann mit entsprechenden Arretierelementen 52 oder Keilflächen eines ringartigen Arretierelements zusammenwirken können. Auch kann das Blattfederelement 36 durch ein starres Element ersetzt werden, das radial innen an der Anpressplatte 16 um eine in Umfangsrichtung liegende Drehachse schwenkbar angebracht ist und das durch eine an der Anpressplatte 16 einerseits und dem starren Element andererseits angreifende Feder in Richtung auf den Ring 30 zu vorgespannt ist. Wenn dabei diese Feder als sich im Wesentlichen in Achsrichtung erstreckende Schraubenzugfeder ausgebildet ist, dann kann dafür Sorge getragen werden, dass bei Verschwenkung des starren Elements die pro Schwenkwinkelzunahme oder Änderung auftretende Änderung der Federkraft im Wesentlichen immer gleich ist.
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Der Erfassungsabschnitt 50 kann beispielsweise auch ein zwischen dem Bereich der Anbringung des Blattfederelements 36 an der Anpressplatte und dem Blockierabschnitt 42 liegender Bereich sein; in diesem Falle braucht lediglich der Wechselwirkungsbolzen radial innerhalb der Verschleißnachstellvorrichtung 28 angeordnet werden. In diesem Falle müsste in der Membranfeder 24 eine entsprechende Durchgangsöffnung vorgesehen sein.
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Der in seinem Wechselwirkungsabschnitt 48 als Anschlagkomponente dienende Wechselwirkungsbolzen 46 ist vorzugsweise als Schraube ausgebildet und weist einen Außengewindeabschnitt 120 auf. Dieser ist in eine im Gehäuse vorgesehene Gewindeöffnung 122 eingeschraubt. Auf den nach außen über das Gehäuse 12 vorstehenden Abschnitt des Wechselwirkungsbolzens 46 ist eine Kontermutter 124 aufgeschraubt. Ferner kann in diesem Endbereich an dem Wechselwirkungsbolzen 46 eine Werkzeugangriffsformation, beispielsweise eine Inbusöffnung oder ein Schraubenzieherschlitz oder dergleichen, vorgesehen sein, um von außen her den Wechselwirkungsbolzen 46 um seine Längsachse L drehen zu können und somit dessen Lage und somit auch die axiale Lage eines Anschlagflächenbereichs 126 desselben, an welchem der Erfassungsabschnitt 50 zur Anlage kommen kann, einstellen zu können. Ist die gewünschte Lage einmal eingestellt, kann die Kontermutter 124 angezogen werden und somit der Wechselwirkungsbolzen 46 am Gehäuse 12 in seiner vorgegebenen Lage arretiert werden.
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Im Folgenden wird beschrieben, wie bei einer derartigen in den 1 und 2 dargestellten Druckplattenbaugruppe mit dem Wechselwirkungsbolzen 46 dafür gesorgt wird, dass diese über die gesamte Betriebslebensdauer hinweg eine gleichbleibende Wirkungscharakteristik aufweist und über die gesamte Betriebslebensdauer hinweg, also auch von Anbeginn der Betriebslebensdauer hinweg, die Möglichkeit des Verschleißausgleichs gegeben ist. Dafür sei zunächst vorausgesetzt, dass in der Darstellung der 1, in welcher die Anpressplatte 16 an der Kupplungsscheibe 20 bzw. deren Reibbelägen 22 anliegend dargestellt ist, eine Grund-Einrücklage dieser Anpressplatte 16 gezeigt ist, welche diese bei unverschlissener Kupplungsscheibe 20 im eingerückten Zustand der so aufgebauten Reibungskupplung einnimmt.
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Nach dem Zusammensetzen der Druckplattenbaugruppe 10 wird beispielsweise in einer Montage- oder Justiereinrichtung die Anpressplatte 16 in Richtung des Pfeils R1 entgegen der Vorspannwirkung des Kraftspeichers 24, d. h. der Membranfeder 24, verschoben, und zwar so weit, dass sie weiter in das Gehäuse 12 hinein verschoben ist, als sie dies in der in 1 dargestellten Grund-Einrücklage wäre. Dieses Verschieben der Anpressplatte 16 in Richtung des Pfeils R1 hat zur Folge, dass der Kraftspeicher bzw. die Membranfeder 24 im radial inneren Bereich mit ihren Federzungen in der Richtung eines Pfeils R2 verschoben wird. Die Anpressplatte 16 wird so weit in Richtung R1 verschoben, bis letztendlich der Kraftspeicher bzw. die Membranfeder 24 nach Verschiebung der Federzungen in Richtung R2 die gewünschte Einbaulage hat, d. h. diejenige Einbaulage, die der Kraftspeicher haben soll, wenn eine derartige Kupplung in ihrer Einrücklage ist und die Reibbeläge 22 noch nicht verschlissen sind. Voraussetzung dafür, dass erst nach einer derartigen über die Grund-Einrücklage hinaus gehenden Verschiebung der Anpressplatte 16 in der Richtung R1 der Kraftspeicher 24 seine gewünschte Einbaulage einnehmen kann, ist, dass die Verschleißnachstellvorrichtung 28, d. h. die Nachstellringe 30, 32 in einer Relativdrehlage sind, die zu einer Gesamtaxialerstreckung dieser Verschleißnachstellvorrichtung 28 führt, die eigentlich geringer ist, als die für den Neuzustand vorgesehene Axialerstreckung.
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Ist diese über die Grund-Einrücklage hinausgehende Verschiebung der Anpressplatte 16 in eine Einbau-Vorbereitungslage durchgeführt worden, so wird dann durch ein Werkzeug der Wechselwirkungsbolzen 46 so weit verdreht, dass er durch Nachführen seines Anschlagflächenbereichs 126 an dem Erfassungsabschnitt 50 anstößt, wie dies in 1 auch dargestellt ist. Darauf folgend wird dann, wie bereits angesprochen, die Kontermutter 124 angezogen und somit der Wechselwirkungsbolzen 46 in dieser Position festgelegt. Um ein durch Vibrationen induziertes Lösen zu verhindern, kann beispielsweise zwischen dem Wechselwirkungsbolzen 46 und der Kontermutter 124 oder/und zwischen der Kontermutter 124 und dem Gehäuse 12 durch Verschweißung oder Verklebung eine feste Verbindung hergestellt werden.
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Wird dann diese Druckplattenbaugruppe, die beispielsweise durch eine Transportsicherung auch in dieser Lage gehalten wird, d. h. die Anpressplatte 12 wird in oder nahe ihrer Einbau-Vorbereitungslage bezüglich des Gehäuses 12 gehalten, mit einer Kupplungsscheibe 20 und einem Schwungrad 14 zu einer Reibungskupplung zusammengesetzt, wie sie in 1 dargestellt ist, so tritt auch bei der dickestmöglichen Kupplungsscheibe 20, einschließlich einer Berücksichtigung einer möglichen Fertigungstoleranz derselben, bei Freigeben der Anpressplatte 16 dann eine zumindest geringfügige Bewegung derselben auf das Schwungrad 14 zu auf, bis sie letztendlich zur Anlage an der Kupplungsscheibe 20 gelangt und ihre Grund-Einrücklage einnimmt. Diese Bewegung findet durch die Kraftbeaufschlagung des Kraftspeichers 24 statt. Dieser verschwenkt dann in eine Lage, in welcher er im radial inneren Bereich zunächst weiter von dem Schwungrad 14 beabstandet ist, als dies an sich für die Grund-Einrücklage der Anpressplatte gewünscht ist. Bei dieser Bewegung der Anpressplatte 16 auf das Schwungrad 14 zu werden jedoch der zuvor bereits an dem Anschlagflächenbereich 126 anliegende Erfassungsabschnitt 50 und somit das gesamte Blattfederelement 36 festgehalten, so dass es vom Nachstellring 30 abhebt. Bei einem nachfolgenden Ausrückvorgang, bei welchem der Kraftspeicher 24 die Verschleißnachstellvorrichtung 28 freigibt, wird diese, obgleich überhaupt noch kein Verschleiß aufgetreten ist, eine Kompensationsbewegung durchführen, nämlich so weit, bis die Wegdifferenz zwischen der Grund-Einrücklage und der Einbau-Vorbereitungslage wieder kompensiert ist und der Nachstellring 30 am Blattfederelement 36 anstößt. Ab diesem Zustand nimmt dann der Kraftspeicher 24 bei in der Grund-Einrücklage befindlicher Anpressplatte 16 exakt diejenige Lage ein, die er zuvor bei der Justierung der axialen Lage des Anschlagflächenbereichs 126 eingenommen hat, also seine für die Einrücklage der Kupplung vorgesehene Positionierung.
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Tritt dann nachfolgend im Betrieb ein Verschleiß der Reibbeläge 22 auf, so kann sich, wie dies vorangehend beschrieben wurde, die Anpressplatte 16 aus ihrer Grund-Einrücklage heraus zunehmend näher an das Schwungrad 14 heranbewegen; die Einbaulage des Kraftspeichers 24 – bezogen auf die eingerückte Positionierung der Kupplung – bleibt unverändert.
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Es sei darauf hingewiesen, dass selbstverständlich bei der Vornahme der Justierung und der Bewegung der Anpressplatte 16 in der Richtung R1 über die Grund-Einrücklage hinaus nicht notwendigerweise der axiale Hub oder die axiale Bewegung des Kraftspeichers 24 in Richtung R2 beobachtet werden muss. Es ist bekannt, dass derartige als Membranfedern ausgestattete Kraftspeicher eine bestimmte Federkennlinie aufweisen, insbesondere eine Kennlinie mit degressiver Federkraft bei zunehmender Abflachung der Feder aufweisen. Es kann also die Anpressplatte 16 auch axial verschoben werden, bis eine bestimmte Reaktionskraft des Kraftspeichers 24 erzeugt wird, was letztendlich damit korrespondiert, dass dieser eine bestimmte Einbaulage einnehmen wird.
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Eine Ausgestaltungsart einer erfindungsgemäßen Druckplattenbaugruppe ist in den 3 bis 6 dargestellt. Komponenten, welche vorangehend beschriebenen Komponenten hinsichtlich Aufbau bzw. Funktion entsprechen, sind mit dem gleichen Bezugszeichen unter Hinzufügung eines Anhangs ”a” bezeichnet.
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Ein wesentlicher Unterschied zu den vorangehend beschriebenen Ausgestaltungsformen ist, dass das gezeigte Blattfederelement 36a, welches hier ein Blockier/Erfassungs-Element bildet, sich im Wesentlichen in Umfangsrichtung erstreckt, wohingegen vorangehend die Haupterstreckungsrichtung im Wesentlichen radial war. Das heißt, dass, wie man insbesondere in den 3 und 4 erkennt, das Blattfederelement 36a mit einem Endbereich 102a beispielsweise durch einen Schraubbolzen 38a an der Anpressplatte angeschraubt ist und sich dann in Umfangsrichtung erstreckt. In seinem anderen Endbereich 104a ist ausgehend von einem Grund-Körperabschnitt 106a ein radialer Vorsprung vorgesehen, welcher zunächst den Blockierabschnitt 42a bildet, welcher auf dem Nachstellring 30a aufliegt, und dann radial weiter außen den Erfassungsabschnitt 50a bildet, welcher an einem am Gehäuse 12a festgelegten Gegenelement 46a als Anschlagkomponente zur Anlage kommen kann, wenn bei Auftreten von Verschleiß die Anpressplatte 16a sich axial auf das Schwungrad zu und vom Gehäuse 12a weg bewegt. Man erkennt, dass hier das Gegenelement 46a beispielsweise in nachfolgend noch beschriebener Art und Weise durch einen Schraubbolzen 110a an einer dem Schwungrad zugewandten Seite eines nach radial außen vorstehenden flanschartigen Abschnitts des Gehäuses 12a festgelegt ist und sich nach radial innen erstreckt, was auch in 4 durch Strichlinie angedeutet ist.
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Durch die Positionierung des Blattfederelements 36a an der Innenseite der Nachstellringe 30a, 32a und mit Erstreckung in Umfangsrichtung kann die in der Anpressplatte vorgesehene zentrale Öffnung größer gemacht werden, so dass mehr Bauraum für andere Komponenten, beispielsweise einen Torsionsschwingungsdämpfer an einer Kupplungsscheibe, zur Verfügung steht. Dennoch greift mit dem Blockierabschnitt 42a und dem Erfassungsabschnitt 50a das Blattfederelement 36a nach radial außen über die Nachstellringe 30a, 32a, um mit einer gehäuseseitigen Komponente zur Verschleißerfassung und Verschleißkompensation zusammenwirken. Auch bei der Ausgestaltungsform gemäß den 3 bis 6 ist das Arretierelement 52a beispielsweise keilartig ausgebildet und durch die Vorspannfeder 60a in einer Richtung vorgespannt, in welcher es nach Abheben des Blockierabschnitts 42a vom Nachstellring 30a in den geschaffenen Zwischenraum eintreten kann und somit das Blattfederelement in seinem Endbereich 104a gegen Zurückbewegung in seiner Vorspannrichtung blockieren kann.
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Man erkennt, dass ausgehend von seiner Festlegung an der Anpressplatte 16a das Blattfederelement 36a zur Erzeugung einer Vorspannkraft für die Nachstellvorrichtung 28a axial elastisch verformt wird. Um diese Vorspannkraft noch zu erhöhen, kann das Blattfederelement 36a in seinem entspannten Zustand eine Vorverformung oder Vorformgebung in entgegengesetzter Richtung auf, d. h. es kann eine Krümmung entgegen der vorsehenen Verbiegerichtung vorgesehen sein, und das Blattfederelement 36a kann entlang seiner Längsachse verwunden sein, so dass insbesondere der Blockierabschnitt 42a und der Erfassungsabschnitt 50a ebenfalls in einer Richtung entgegengesetzt der nachher auftretenden Verformung vorgespannt und vorverformt sind.
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Man erkennt in 4, dass im Endbereich 102a das Blattfederelement 36a einen Sicherungsvorsprung 100a aufweist, welcher z. B. durch Umbiegen eines beim Ausstanzen gebildeten Lappens erzeugt wird. Dieser Sicherungsvorsprung 100a greift in eine Umfangsnut 108a ein, in welcher zum einen der Nachstellring 32a geführt ist und zum anderen das Arretierelement 52a aufgenommen ist. Es ist auf diese Art und Weise eine Verdrehsicherung für das Blattfederelement 36a vorgesehen, obgleich aus Kosten- und Gewichtsgründen nur eine einzige Arretierschraube 38a eingesetzt wird.
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Bei dieser Ausgestaltungsvariante ist also das als Anschlagkomponente dienende Gegenelement 46a als plattenartiges Bauteil ausgeführt, welches zur Anpassung an die Formgebung der Anpressplatte 16a in einem mittleren Bereich 130a gekrümmt sein kann. In seinem zur Wechselwirkung mit dem Erfassungsabschnitt 50a vorgesehenen Anschlagflächenbereich 126a ist das Gegenelement 36a derart ausgebildet, dass ein Flächenbereich entsteht, der zu einer bezüglich der Drehachse A orthogonal stehenden und in 5 durch die Linie E veranschaulichten Ebene in Umfangsrichtung mit einem Winkel á, welcher über die Umfangserstreckung hin nicht notwendigerweise konstant sein muss, geneigt verläuft. Es entstehen somit Flächenabschnitt 132a' und 132a'', die bei Anbringung des Gegenelements 46a am Gehäuse 12a unterschiedliche axiale Lagen – bezogen auf die Drehachse A – aufweisen.
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Das in 6 dargestellte Bolzenelement 110a, vermittels welchem das Gegenelement 46a am Gehäuse 12a festgelegt werden kann, ist derart ausgebildet, dass es einen nicht rotationssymmetrischen Außenumfang aufweist, beispielsweise an einer Seite 134a abgeflacht ist. In entsprechender Weise weist das Gehäuse 12a eine entsprechend nicht rotationssymmetrische Durchtrittsöffnung auf, so dass das Bolzenelement 110a zwar bezüglich des Gehäuses 12a axial verlagerbar, bezüglich diesem jedoch nicht verdrehbar ist. Das Bolzenelement 110a durchsetzt ferner eine im Gegenelement 46a vorgesehene Öffnung 136a derart, dass zwischen diesen beiden Komponenten eine reibungskraftschlüssige Verbindung entsteht. Die Reibungskraft, welche eine Verdrehung dieser beiden Komponenten 110a, 46a bezüglich einander ermöglicht, ist dabei so gewählt, dass sie von Hand oder durch ein Werkzeug zwar aufgebracht werden kann, dass ein selbsttätiges Verstellen jedoch nicht möglich ist.
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Beim Aufbau einer derartigen Druckplattenbaugruppe 10a wird dann wie folgt vorgegangen: Das Gegenelement 46a wird, nachdem das Bolzenelement 110a in die Öffnung 136a eingepresst worden ist, zusammen mit dem Bolzenelement 110a am Gehäuse 12a angeordnet, d. h. das Bolzenelement 110a wird in die zugehörige Öffnung im Gehäuse 12a eingesetzt. Darauf folgend wird auf das Bolzenelement 110a in seinem über das Gehäuse 12a nach außen hin vorstehenden mit Außengewinde 138a versehenen Abschnitt eine Fixiermutter 140a aufgeschraubt. Die Fixiermutter 140a wird derart aufgeschraubt, dass zwar das Gegenelement 46a unter leichtem Druck am Gehäuse 12a anliegt, dass aber grundsätzlich noch die angesprochene manuelle oder durch Werkzeug induzierte Verdrehung des Gegenelements 46a bezüglich des Bolzenelements 110a und somit auch bezüglich des Gehäuses 12a auftreten kann. Beispielsweise könnte das Gegenelement 46a an seinem Außenumfangsbereich 142a eine Werkzeugangriffsformation, z. B. in Form von Kerben oder dergleichen, aufweisen.
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Es wird dann, ebenso wie vorangehend beschrieben, die Anpressplatte 16a in ihre Einbau-Vorbereitungslage gebracht, d. h. in Richtung R1 verschoben. Da die in 3 dargestellte Druckplattenbaugruppe 10a für eine Kupplung des gezogenen Typs ausgebildet ist, wird nunmehr der Kraftspeicher 24a mit seinen radial innen liegenden Federzungen sich in der Richtung R2 bewegen, welche mit der Richtung R1 übereinstimmt. Ist die Einbau-Vorbereitungslage erreicht, d. h. hat der Kraftspeicher 24a wieder die Lage erreicht, die er nachfolgend im Kupplungsbetrieb in der eingerückten Positionierung derselben haben soll, so wird dann das Gegenelement 46a derart bezüglich des Gehäuses 12a und somit bezüglich des Bolzenelements 110a verdreht, dass es mit einem seiner Flächenabschnitte 132a', 132a'' verschiedener axialer Positionierung in Anlage an dem Erfassungsabschnitt 50a des Blattfederelements 36a gelangt. Um hier eine Überlastung des Anlagekontakts zu vermeiden, kann das Blattfederelement 36a in seinem Erfassungsabschnitt 50a gekrümmt ausgebildet sein oder könnte zu dem geneigt verlaufenden Anschlagflächenbereich 126a entsprechend geneigt verlaufen.
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Ist diese Wechselwirkungspositionierung des Gegenelements 46a erreicht, so wird die Fixiermutter 140a wieder leicht geöffnet, und zwar so weit, dass sie mit einem vorgegebenen Bewegungsspiel S vom Gehäuse 12a abhebt. Dies bedeutet letztendlich, dass auch das Gegenelement 46a sich zusammen mit dem Bolzenelement 110a um das Bewegungsspiel S bezüglich des Gehäuses 12a verlagern kann und somit auch bedingt durch ein möglich werdendes Verkippen sich wieder vom Erfassungsabschnitt 50a weg bewegt. Es kann dann vor dem Zusammensetzen mit einer Kupplungsscheibe und einem Schwungrad die Anpressplatte 16a wieder aus der zuvor für die Justierung eingenommenen Lage losgelassen werden, so dass der Kraftspeicher 24a sich entspannen kann. Zu diesem Zwecke ist jedoch das Bewegungsspiel S bzw. der dabei möglich werdende axiale Abhub des Anschlagflächenbereichs 126a vom Erfassungsabschnitt 50a derart gewählt, dass er größer ist als eine bei der maximalen Entspannung des Kraftspeichers 24a durchgeführte Hubbewegung des Erfassungsabschnitts 50a. Das heißt, auch beim Entspannen des Kraftspeichers 24a stößt das Blattfederelement 36a mit seinem Erfassungsabschnitt 50a nicht am Gegenelement 46a an; eine ungewünschte Verschleißkompensation kann dann nicht auftreten.
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Wird dann diese in 3 dargestellte Druckplattenbaugruppe 10a mit einer Kupplungsscheibe und einem Schwungrad zu einer Reibungskupplung zusammengesetzt, so wird die Anpressplatte 16a dann axial wieder in der Richtung R1 verschoben, jedoch lediglich so weit, bis sie ihre Grund-Einrücklage einnimmt. Nachfolgend wird dann die Fixiermutter 140a wieder angezogen und das Bewegungsspiel S sukzessive vermindert. Noch bevor die Fixiermutter 140a vollständig festgezogen ist und das Gegenelement 46a die in 3 dargestellte Lage erreicht, wird der Anschlagflächenbereich 126a mit dem zuvor ausgewählten Anschlagflächenabschnitt 132a' oder 132a'' oder irgendeinem dazwischen liegenden Flächenabschnitt am Erfassungsabschnitt 50a anstoßen. Im Laufe der weiteren Anziehbewegung der Fixiermutter 140a wird dann das Gegenelement 46a den Erfassungsabschnitt 50a in der Darstellung der 3 in Richtung R1 mitnehmen, so dass das Blattfederelement 36a mit seinem Blockierabschnitt 42a vom Nachstellring 30a abhebt. Dieser Abhub entspricht letztendlich wieder der Wegdifferenz zwischen der Grund-Einrücklage und der Einbau-Vorbereitungslage der Anpressplatte 16a. Bei dem nachfolgend durchgeführten Ausrückvorgang wird, obgleich wiederum noch kein Verschleiß der neuen Kupplungsscheibe vorliegt, zunächst eine Verschleißkompensationsbewegung stattfinden, nämlich so weit, bis diese Wegdifferenz wieder ausgeglichen ist und bei in der Grund-Einrücklage befindlicher Anpressplatte 16a der Kraftspeicher 24a die zuvor zur Vornahme der Lagejustierung des Gegenelements 46a vorgegebene Positionierung einnimmt.
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Beide vorangehend beschriebenen Ausgestaltungsformen haben also zur Folge, dass, bedingt durch das Bewegen der Anpressplatte über die Grund-Einrücklage hinaus in eine letztendlich weiter ausgerückte Lage und die Vorgabe, dass beginnend ab der Einbau-Vorbereitungstage die Verschleißnachstellvorrichtung 28 bzw. 28a wirksam werden kann, dafür gesorgt ist, dass von Anbeginn der Betriebslebensdauer einer derartigen Druckplattenbaugruppe bzw. Reibungskupplung der Kraftspeicher – bezogen auf die Einrücklage – immer eine gleichbleibende Positionierung einnehmen kann. Die Folge ist, dass eine deutlich bessere Konstanthaltung der Kupplungs- und Federcharakteristik erzielt wird. Dies ermöglicht den Einbau einer erfindungsgemäßen Druckplattenbaugruppe bei Reibungskupplungen, die verschiedenste Kupplungsscheiben, insbesondere hinsichtlich der Dicke derselben, aufweisen. Es muss lediglich darauf geachtet werden, dass auch bezogen auf die dickste Kupplungsscheibe und unter Berücksichtigung der möglichen Fertigungstoleranzen, die Anpressplatte in der Einbau-Vorbereitungslage letztendlich weiter zum Gehäuse hin verschoben ist, als dies bei einer derartigen Kupplungsscheibe in der Grund-Einrücklage der Fall wäre.
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Da bei allen vorangehend beschriebenen Ausgestaltungsformen das Arretierelement unmittelbar neben der Verschleißnachstellvorrichtung angeordnet ist, ist sichergestellt, dass das Arretierelement mit dem Bereich des Blattfederelements in Wechselwirkung tritt, in welchem dieses den Blockierabschnitt aufweist. Das heißt, die durch das Arretierelement vorgesehene Lage des Blattfederelements nach Auftreten von Verschleiß entspricht exakt derjenigen Lage, welche das Blattfederelement im Bereich seines Blockierabschnitts zur nachfolgenden Verschleißkompensation aufweisen sollte. Auch dies trägt zu einer sehr präzisen Kompensation des erfassten Verschleißes bei.
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Vorangehend sind Ausgestaltungsformen beschrieben worden, bei welchen die Verschleißnachstellvorrichtung zwei Ringelemente umfasst, von welchen eines in Verschleißnachstellrichtung, d. h. zur Drehung in Umfangsrichtung vorgespannt ist. Es ist ebenso möglich, dass die Verschleißnachstellvorrichtung lediglich ein einziges Ringelement umfasst, welches zur Bewegung in Verschleißnachstellrichtung, d. h. zur Drehung in Umfangsrichtung, vorgespannt ist und mit seinen Schrägflächen an komplementären Schrägflächen der Anpressplatte oder/und der Membranfeder selbst abgleiten kann. In entsprechender Weise ist es auch möglich, einzelne Keilelemente vorzusehen, welche durch Federvorspannung entweder in Umfangsrichtung oder in radialer Richtung verlagert werden können und dabei an Gegenkeilflächen entweder der Anpressplatte beziehungsweise der Membranfeder oder eines weiteren Keilelements abgleiten können. Bei Vorsehen einzelner Keilelemente ist es wichtig, dass jedem Keilelement oder jedem Keilelementepaar jeweils ein Blattfederelement zugeordnet wird. Ferner kann die Druckplattenbaugruppe mit dem erfindungsgemäßen Aufbau sowohl für eine gedrückte als auch eine gezogene Kupplung ausgestaltet werden. Auch ist die Anordnung der Verschleißnachstellvorrichtung zwischen der Membranfeder und dem Gehäuse möglich. In diesem Fall ist auch das Blattfederelement am Gehäuse anzubringen und der Verschleiß kann beispielsweise bezüglich der Anpressplatte erfasst werden. Auch könnte jede dargestellte Ausgestaltungsform sowohl als gedrückte als auch als gezogene Druckplatte bzw. Kupplung ausgestaltet sein.