DE19731610A1 - Reibungskupplung mit automatischem Verschleißausgleich - Google Patents

Reibungskupplung mit automatischem Verschleißausgleich

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Michael Weis
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    • F16D13/00Friction clutches
    • F16D13/58Details
    • F16D13/75Features relating to adjustment, e.g. slack adjusters
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Description

Reibungskupplung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem mit einem Schwungrad einer Brennkraftmaschine drehfest verbindbaren Gehäuse, einer im Gehäuse angeordneten, von einer federbelaste­ ten Anpreßplatte zur Anpressung einer mit Reibbelägen versehenen Kupplungsscheibe auf das Schwungrad und einer aus mindestens einem in seiner axialen Ausdehnung veränderbaren Element beste­ henden Einrichtung zum Ausgleich der durch Verschleiß der Reib­ beläge hervorgerufenen Lageänderung der Anpreßplatte, wobei die Anpreßkraft der Feder über die Ausgleichseinrichtung auf die Anpreßplatte wirkt.
Eine solche Reibungskupplung ist beispielsweise aus der DE 195 06 698 A1 bekannt. Diese Reibungskupplung ist mit wenigstens einem Spielgeber versehen, der am Schwungrad anliegt, und einen nach radial innen ragenden Betätigungshebelabschnitt aufweist, der mit der Ausgleichseinrichtung zusammenwirkt. Die Ausgleichs­ einrichtung besteht aus zwei Nachstellringe, die an den einander zugewandten Seitenflächen Schrägen aufweisen und gegeneinander verdrehbar sind, so daß ihre gemeinsame axiale Längenausdehnung veränderbar ist. Über eine Feder sind die Ringe in Drehrichtung gegeneinander vorgespannt. Nachteilig an dieser Reibungskupplung ist, daß der Spielgeber beim Transport der Kupplung, solange diese nicht mit dem Schwungrad verbunden ist, sich aus dem Ge­ häuse herausbewegen kann, über dieses hinausragt und dann unter Umständen verbogen oder sonstwie beschädigt werden kann, wodurch seine Funktion später eingeschränkt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs erläuter­ te Reibungskupplung so fortzubilden, daß eine Beschädigung des Spielgebers beim Transport der Kupplung ausgeschlossen ist.
Zur Lösung der Aufgabe zeichnet sich die eingangs beschriebene Reibungskupplung dadurch aus, daß beidseitig zur Ausgleichsein­ richtung je ein Hebel angeordnet ist, der eine Hebel den anderen Hebel durchdringt und der durchdrungene Hebel mit einem seine axiale Bewegbarkeit begrenzenden Anschlagselement versehen ist.
Durch diese Ausgestaltung ist der Spielgeber vollständig inner­ halb des Gehäuses zwischen der Anpreßplatte und dem Gehäuse in­ tegriert und damit sicher vor Beschädigung geschützt. Da die Hebel annähernd gleich groß ausgestaltet sein können, haben sie auch annähernd dieselbe Masse, so daß sie gegen Vibration unemp­ findlich sind.
Die Ausgleichseinrichtung besteht vorzugsweise aus mindestens einem auf seiner Seitenfläche mit einer Schräge versehenen, ge­ genüber der Anpreßplatte verdrehbaren Nachstellring. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Ausgleichseinrichtung so wie be­ reits aus der DE 195 06 698 bekannt, aus zwei aneinanderliegen­ den, zueinander verdrehbaren und auf den einander zugewandten Seitenflächen mit je mindestens einer Schräge versehenen Nach­ stellringen besteht, die in Drehrichtung gegeneinander vorge­ spannt sind.
Eine kompakte Ausgestaltung ist möglich, wenn die Hebel abgewin­ kelt sind, der mit dem Anschlagelement versehene Hebel axial am der Feder zugewandten Nachstellring anliegt und der den Hebel durchdringende Hebel zwischen dem Nachstellring und der Anpreß­ platte angeordnet ist.
Vorzugsweise ist das Anschlagselement aus dem Gehäuse herausge­ führt und in Radialrichtung federnd ausgebildet. Dadurch kann das Anschlagselement beim Transport der Reibungskupplung, wenn die Feder die Anpreßplatte weitestmöglich verschiebt, bei ent­ sprechender maßlicher Ausgestaltung in das Gehäuse hineingezogen werden, so daß es vor Beschädigungen geschützt ist. Dabei kann das Anschlagselement dann in der Gehäuseöffnung, aus der es her­ ausgeführt wird, anliegen. Das Anschlagselement ist vorzugsweise eine Blattfeder, wodurch eine kostengünstige Herstellung gewähr­ leistet ist. Die Blattfeder kann einfach mit dem Hebel vernietet werden. Um den Spielgeber möglichst leicht auszubilden, können die Hebel aus Blech hergestellt sein.
Der Hebel, der den anderen Hebel durchdringt, ist vorzugsweise in der die Durchdringung gewährleistenden Ausnehmung axial ge­ führt.
Bei dieser Ausbildung des Transportschutzes wird die Betriebs­ stellung der Verschleißausgleichseinrichtung nach dem Einbau der Kupplung (Verbindung mit dem Schwungrad) und der ersten Betäti­ gung hergestellt.
Mit Hilfe einer Zeichnung soll die Erfindung nachfolgend näher erläutert werden. Es zeigt:
Fig. 1 den Teillängsschnitt durch eine Reibungskupplung in vereinfachter Darstellung;
Fig. 2 den Schnitt entlang der Linie II-II nach Fig. 1;
Fig. 3 die Reibungskupplung im Transportzustand in der der Fig. 1 entsprechenden Darstellung.
Mit ihrem Gehäuse 1 ist die Reibungskupplung drehfest mit dem Schwungrad 11 einer hier nicht näher dargestellten Brennkraftma­ schine verbindbar und läuft um die Drehachse A um. Im Gehäuse 1 konzentrisch angeordnet ist eine von einer Membranfeder 15 axial belastete Anpreßplatte 10, die die mit Reibbelägen 12, 13 ver­ sehene Kupplungsscheibe 14 gegen das Schwungrad 11 preßt. Die von der Membranfeder 15 aufgebrachte Anpreßkraft wirkt über die Nachstellringe 2, 3, die auf einem Vorsprung 16 an der Anpreß­ platte 10 angeordnet sind, auf die Anpreßplatte 10. Die Nach­ stellringe 2, 3 sind in bekannter Weise auf den einander gegen­ überliegenden Seitenflächen mit einer Schräge versehen und ge­ geneinander verdrehbar angeordnet. Hierzu sind sie über eine nicht dargestellte Feder in Umfangsrichtung verspannt. Werden die Nachstellringe 2, 3 gegeneinander verdreht, laufen die Schrägen gegeneinander an und die gemeinsame axiale Ausdehnung der Nachstellringe 2, 3 wird vergrößert. Der Spielgeber für den Ver­ schleißausgleich wird gebildet durch die beiden L-förmig geboge­ nen Hebel 5 und 7. Der Hebel 7 ist zwischen dem Nachstellring 2 und der Anpreßplatte 10 angeordnet und durchdringt mit seinem längeren Schenkel den Hebel 5. Hierzu ist im längeren Schenkel des Hebels 5, der nach radial innen abgewinkelt ist, eine Aus­ nehmung 6 vorgesehen, in der der Hebel 7 axial geführt ist. Mit seinem radial inneren Ende greift der Hebel 5 in eine entspre­ chende Ausnehmung 4 im Nachstellring 3 ein und liegt axial mit einer gewissen Kraft (Kräftegleichgewicht zwischen Ringkraft, Lüftkräfte und Hebelkraft) an diesem an. Eine als Anschlagele­ ment dienende Blattfeder 8 ist über einen Niet 9 mit dem Hebel 5 verbunden und ragt durch eine Ausnehmung 1' aus dem Gehäuse 1 heraus. Das aus dem Gehäuse herausragende Ende der Blattfeder 8 ist nach radial außen umgebogen, so daß hierdurch der Anschlag gebildet wird. Bei Verschleiß der Reibbeläge 12, 13 wandert die Anpreßplatte 10 weiter in Richtung des Schwungrades und der He­ bel 7 macht zusammen mit den Nachstellringen 2, 3 diese Bewegung mit, indem er sich gegenüber dem Hebel 5 verschiebt. Der Hebel 5 entlastet mit seinem längeren Schenkel den Nachstellring 6. Bei der nächsten Auskuppelbewegung, wenn die Membranfeder 15 den Nachstellring 3 entlastet, verdrehen sich die gegeneinander vor­ gespannten Nachstellringe 2, 3 so weit, bis sich wieder ein Kräftegleichgewicht zwischen Nachstellringkraft, Lüftkräfte und Hebelkräfte einstellt.
Wie Fig. 3 deutlich zeigt, kann die Blattfeder 8 beim Transport der Reibungskupplung nach radial innen abgebogen werden, so daß ihre Anschlagwirkung aufgehoben ist und sie in der Ausnehmung 1' im Gehäuse 1 zur Anlage kommt, so daß sie gegen Beschädigung geschützt ist. Wird das Kupplungsgehäuse 1 mit dem in dieser Figur nicht dargestellten Schwungrad 11 verbunden, wird die An­ preßplatte 10 in das Gehäuse 1 hineingedrückt, wodurch die Blattfeder 8 aus dem Gehäuse 1 herausgeschoben wird, nach radial außen federt und nach der ersten Kupplungsbetätigung mit ihrem umgebogenen Ende wieder als Anschlagelement tätig ist.
Bezugszeichenliste
1
Gehäuse
1
' Ausnehmung
2
Nachstellring
3
Nachstellring
4
Ausnehmung
5
Hebel
6
Ausnehmung
7
Hebel
8
Anschlagselement/Blattfeder
9
Niet
10
Anpreßplatte
11
Schwungrad
12
Reibbelag
13
Reibbelag
14
Kupplungsscheibe
15
Feder/Membranfeder
17
Ausgleichseinrichtung
16
Absatz

Claims (9)

1. Reibungskupplung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit ei­ nem mit einem Schwungrad (11) einer Brennkraftmaschine drehfest verbindbaren Gehäuse (1), einer im Gehäuse (1) angeordneten, von einer Feder (15) belasteten Anpreßplatte (10) zur Anpressung einer mit Reibbelägen (12, 13) versehe­ nen Kupplungsscheibe (14) auf das Schwungrad (11) und einer aus mindestens einem in seiner axialen Ausdehnung veränder­ baren Element bestehenden Einrichtung (17) zum Ausgleich der durch Verschleiß der Reibbeläge (12, 13) hervorgerufe­ nen Lageänderung der Anpreßplatte (10), wobei die Anpreß­ kraft der Feder (10) über die Ausgleichseinrichtung (17) auf die Anpreßplatte (10) wirkt, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig zur Ausgleichseinrichtung (17) je ein Hebel (5, 7) angeordnet ist, der eine Hebel (7) den anderen Hebel (5) durchdringt und der durchdrungene Hebel (5) mit einem seine axiale Bewegbarkeit begrenzenden Anschlagselement (8) versehen ist.
2. Reibungskupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichseinrichtung (17) aus mindestens einem, auf seiner Seitenfläche mit einer Schräge versehenen, ge­ genüber der Anpreßplatte (10) verdrehbaren Nachstellring (2) besteht.
3. Reibungskupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichseinrichtung (17) aus zwei aneinander an­ liegenden, zueinander verdrehbaren auf den einander zuge­ wandten Seitenflächen mit je mindestens einer Schräge ver­ sehenen Nachstellringen (2, 3) besteht, die in Drehrichtung gegeneinander vorgespannt sind.
4. Reibungskupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (5, 7) abgewinkelt sind, der mit dem An­ schlagselement (8) versehene Hebel (5) axial am der Feder zugewandten Nachstellring (3) anliegt und der den Hebel (5) durchdringende Hebel (7) zwischen dem Nachstellring (2) und der Anpreßplatte (10) angeordnet ist.
5. Reibungskupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagselement (8) aus dem Gehäuse (1) herausge­ führt und in Radialrichtung federnd ausgebildet ist.
6. Reibungskupplung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagselement (8) eine Blattfeder ist.
7. Reibungskupplung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfeder (8) mit dem Hebel (5) vernietet ist.
8. Reibungskupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebel (5, 7) aus Blech bestehen.
9. Reibungskupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (7) in einer Ausnehmung (6) im Hebel (5) ge­ führt ist.
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