DE4436110C1 - Membranfederkupplung der gezogenen Bauart mit Verschleißausgleich - Google Patents
Membranfederkupplung der gezogenen Bauart mit VerschleißausgleichInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Membranfederkupplung der gezogenen
Bauart, umfassend
in Kupplungsgehäuse, das an einem Schwungrad einer Brennkraftmaschine befestigt ist und mit diesem um eine Drehachse umlaufen kann,
eine im Kupplungsgehäuse drehfest aber axial verlagerbar angeordnete Anpreßplatte,
eine Kupplungsscheibe zwischen Anpreßplatte und Schwungrad mit Reibbelägen,
eine Membranfeder zur Erzeugung der Anpreßkraft, die sich mit ihrem Außendurchmesser am Kupplungsgehäuse abstützt und mit einem mittleren Durchmesser an der Anpreßplatte und die nach radial innen weisende Federzungen aufweist zum Angriff eines Ausrücksystems,
eine Einrichtung zum automatischen Ausgleich des Verschleißes der Reibbeläge.
in Kupplungsgehäuse, das an einem Schwungrad einer Brennkraftmaschine befestigt ist und mit diesem um eine Drehachse umlaufen kann,
eine im Kupplungsgehäuse drehfest aber axial verlagerbar angeordnete Anpreßplatte,
eine Kupplungsscheibe zwischen Anpreßplatte und Schwungrad mit Reibbelägen,
eine Membranfeder zur Erzeugung der Anpreßkraft, die sich mit ihrem Außendurchmesser am Kupplungsgehäuse abstützt und mit einem mittleren Durchmesser an der Anpreßplatte und die nach radial innen weisende Federzungen aufweist zum Angriff eines Ausrücksystems,
eine Einrichtung zum automatischen Ausgleich des Verschleißes der Reibbeläge.
Eine Membranfederkupplung in gezogener Bauart mit einem Verschleißausgleich
ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 43 06 688 bekannt. Diese bekannte
Konstruktion zeigt eine rein wegabhängige Wirkungsweise des
Verschleißausgleiches.
Eine kraftabhängige Wirkungsweise des Verschleißausgleiches ist beispielsweise
aus der deutschen Offenlegungsschrift 43 22 677 bekannt. Diese bezieht sich im
vorliegenden Fall auf eine gedrückte Bauart der Reibungskupplung, wobei im
Bereich des Kippkreises der Membranfeder ein kraftabhängiger Sensor
vorgesehen ist, der den Verschleißausgleich am Kippkreis ermöglicht. Der Sensor
wird dabei nur während des Ausrückvorganges und nur von einem Teil der
Ausrückkraft beaufschlagt.
Ein weiterer automatischer Verschleißausgleich in Verbindung mit einer
gedrückten Membranfederkupplung ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
43 42 390 bekannt. Bei dieser Konstruktion ist eine Abstütztellerfeder
vorgesehen, die eine größere Axialkraft aufweisen muß als die maximalen
Ausrückkraft, die auf die Zungen der Membranfeder vom Ausrücksystem
einwirkt. Zudem ist hier eine sehr aufwendige Nachstelleinrichtung vorgesehen,
die mit zwei Nachstellringen auf unterschiedlichen radialen Abständen arbeitet.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Membranfederkupplung zu
erstellen, die gegenüber dem Stand der Technik mit einem geringeren Aufwand
herzustellen ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch den Hauptanspruch gelöst.
Dabei wird die Membranfeder auf der der Anpreßplatte abgewandten Seite über
eine das gehäuseseitige Widerlager bildende Tellerfeder abgestützt und im
gleichen Durchmesserbereich ist auf der der Anpreßplatte zugekehrten Seite
zwischen Membranfeder und einem gehäusefesten Bauteil die Einrichtung
vorgesehen, welche durch Erhaltung der Einbaulage der Membranfeder den
Verschleißausgleich herbeiführt, wobei die Einbaulage bestimmt ist durch eine im
wesentlichen konstante Differenzkraft zwischen der Auflagekraft der
Membranfeder und der Stützkraft der Tellerfeder und bei durch Verschleiß
abnehmender Differenzkraft die Einrichtung bis zur Wiederherstellung der
ursprünglichen Differenzkraft eine axiale Verlagerung des gehäuseseitigen
Widerlagers zur Anpreßplatte hin zuläßt. Durch die ansteigenden Auflagekräfte
der Membranfeder bei auftretendem Verschleiß wird die Differenzkraft der
Einrichtung so weit abgesenkt, daß eine axiale Verlagerung des gehäuseseitigen
Widerlagers zur Anpreßplatte hin möglich ist und die ursprüngliche
Differenzkraft wieder aufgebaut werden kann. Damit wird erreicht, daß bei
auftretendem Verschleiß ein automatischer Ausgleich insofern durchgeführt wird,
als die Membranfeder insgesamt ihre Form auch bei auftretendem Verschleiß
konstant hält, wodurch auch ihre Anpreßkraft konstant gehalten werden kann.
Dies ist insbesondere bei sogenannten gezogenen Kupplungen wichtig, weil bei
diesem Kupplungstyp die nach radial innen weisenden Federzungen einer
besonders großen Schwenkbewegung unterworfen wären. Dadurch wird
vermieden, daß das Ausrücksystem für eine allzugroße Ausrückbewegung
geeignet sein muß, was einem großen Platzbedarf entsprechen würde.
Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß die Einrichtung zum automatischen
Ausgleich des Verschleißes der Reibbeläge aus wenigstens einem konzentrisch
zur Drehachse angeordneten ringförmigen Bauteil besteht mit umfangsmäßig eine
Steigung bewirkende Teilflächen, die mit korrespondierenden Gegenflächen am
gehäusefesten Bauteil zusammenwirken, wobei eine Federeinrichtung das Bauteil
gegenüber dem Kupplungsgehäuse belastet im Sinn einer Verkleinerung des
axialen Abstandes. Durch die Verwendung dieser einfachen Bauteile und die
Wirkung des Verschleißausgleiches in kraftabhängiger Weise kann ein einfacher,
automatischer Ausgleich des Verschleißes herbeigeführt werden, wobei die
Größe der Ausrückbewegung auf die Wirkung unwesentlich ist.
Die Erfindung wird anschließend anhand eines Beispiels näher erläutert. Es zeigen
in einzelnen:
Fig. 1 die obere Hälfte eines Längsschnitts durch eine Membranfederkupplung;
Fig. 2 die Ansicht A der Verstelleinrichtung;
Fig. 3 den Verlauf der Federkraft von Tellerfeder und Membranfeder.
Die Membranfederkupplung 1 ist mit ihrem Kupplungsgehäuse 2 an einer nicht
dargestellten Schwungmasse einer Brennkraftmaschine befestigt und läuft mit
dieser um die Drehachse 3 um. Im Kupplungsgehäuse 2 ist eine Anpreßplatte 4
angeordnet und zwar axial verlagerbar aber drehfest. Die Befestigung erfolgt
beispielsweise über die bekannten Tangentialblattfedern. Eine Membranfeder 7 ist
zwischen dem Kupplungsgehäuse 2 und der Anpreßplatte 4 derart angeordnet,
daß sie auf einem mittleren Durchmesser an der Anpreßplatte 4 aufliegt und die
Anpreßkraft FA erzeugt und mit ihrem Außendurchmesser mit der gleichen Kraft
in entgegengesetzter Richtung indirekt am Kupplungsgehäuse 2 abgestützt ist.
Die indirekte Abstützung erfolgt über eine Tellerfeder 10, die mit ihrem
Außendurchmesser unter Zwischenschaltung eines Stützringes 16 auf dem
Außendurchmesser der Membranfeder 7 aufliegt, und mit ihrem
Innendurchmesser unter Zwischenschaltung eines Stützrings 17 am
Kupplungsgehäuse 2. Zwischen dem Außendurchmesser der Membranfeder 7 -
auf der der Tellerfeder 10 abgewandten Seite - und einem gehäusefesten
Bauteil 11 ist die Einrichtung 9 zum automatischen Ausgleich des Verschleißes
der Reibbeläge vorgesehen. Die Reibbeläge 6 befinden sich dabei am:
Außenumfang der Kupplungsscheibe 5, und sie sind zwischen die Anpreßplatte 4
und das Schwungrad zur Drehmomentübertragung einspannbar. Die Einrichtung 9
weist ein ringförmiges Bauteil 13 auf, welches konzentrisch zur Drehachse 3
angeordnet ist und welches gegenüber der Membranfeder 7 verdrehbar ist. Eine
Ansicht "A" ist in Fig. 2 wiedergegeben, wobei hier die Details der Anordnung
ersichtlich sind. Das ringförmige Bauteil 13 weist am Umfang verteilt einem
Steigung bewirkende Teilflächen 14 auf, die mit korrespondierenden
Gegenflächen 12, die gehäusefest angeordnet sind, zusammenwirken. Die
Gegenflächen 12 sind dabei an einem gehäusefesten Bauteil 11 angeordnet. Das
ringförmige Bauteil 13 ist durch eine Federeinrichtung - beispielsweise mehrere
am Umfang verteilte Zugfedern 15 - in Umfangsrichtung entsprechend Pfeil P
federbelastet.
Die Wirkungsweise der Membranfederkupplung wird anschließend in Verbindung
mit Fig. 3 beschrieben, welche die Federkraftverläufe von Membranfeder und
Tellerfeder in Abhängigkeit von der Bewegung der Membranfeder zeigt. Die
Abstimmung und der Einbau der Tellerfeder 10 ist so vorgenommen, daß ihr
Federkraftverlauf FT im Verschleißbereich sehr flach ist. Überlagert ist der
Federkraftverlauf FM der Membranfeder 7. Die durch eine gestrichelte Linie
eingezeichnete Einbaulage läßt erkennen, daß die Membranfeder 7 eine Kraft FA
auf die Anpreßplatte 4 ausübt, um die Kupplungsscheibe 5 im eingerückten
Zustand zu halten. Mit der gleichen Kraft in entgegengesetzter Richtung liegt die
Membranfeder 7 mit ihrem Außendurchmesser auf dem Stützring 1.6 auf und
vermindert die von der Tellerfeder 10 ausgeübte Kraft in Richtung der
Einrichtung 9, so daß die Membranfeder 7 noch mit einer Kraft FRES auf die
Einrichtung 9 einwirkt. Diese Kraft FRES ist so mit der Kraft der Zugfedern 15, mit
der Steigung der Teilflächen 14 bzw. der Gegenflächen 12 und dem
Reibungskoeffizienten zwischen dem ringförmigen Bauteil 13 und dem
gehäusefesten Bauteil 11 abgestimmt, daß in der dargestellten Einbaulage eine
Verdrehung des ringförmigen Bauteils 13 durch die Zugfedern 15 nicht möglich
ist. Dabei ist zwischen dem Auflagebereich der Membranfeder 7 am ringförmigen
Bauteil 13 und dem gehäusefesten Bauteil 11 ein Abstand X vorhanden. Wenn
nun nach längerer Benutzungsdauer ein Verschleiß an den Reibbelägen 6 auftritt,
wandert die Anpreßplatte 4 vom Kupplungsgehäuse 2 weg in Richtung auf das
Schwungrad. Dadurch fängt die Membranfeder 7 an, ihre relative Lage im
Kupplungsgehäuse 2 zu verändern, indem die nach radial innen, weisen den
Federzungen 8 entgegen Richtung des Pfeils Faus (symbolische Darstellung für
das Ausrücksystem) weg wandern, falls die Verschleißausgleichseinrichtung
nicht vorhanden ist. In diesem Fall ergibt sich ein sehr großer Weg für die Enden
der Federzungen 8, da bei der sogenannten gezogenen Membranfederkupplung
das Längenverhältnis des Abstandes zwischen dem Auflagepunkt an der Anpreß
platte 4 und den Enden der Federzungen 8 zu dem Abstand zwischen dem
Auflagepunkt an der Anpreßplatte 4 und dem Auflagepunkt am Stützring 16 eine
Größenordnung von vier bis fünf zu eins hat. Nun ist entsprechend Fig. 3 die
Membranfeder 7 so ausgelegt, daß sie bei zunehmendem Verschleiß, also bei
Bewegung in Richtung des Verschleißweges, eine stark zunehmende
Auflagekraft FA sowohl an der Anpreßplatte 4 als auch am Stützring 16 erzeugt.
Diese Kraft FA am Stützring 1 6 wirkt gegen die entsprechende Kraft der
Tellerfeder 10 und reduziert so die resultierende Kraft FRES auf die Einrichtung 9.
Dadurch ist es den Zugfedern 1 5 möglich, das ringförmige Bauteil 13 in Richtung
des Pfeiles P gegen die Reibkraft zwischen den Teilflächen 14 und den
Gegenflächen 12 zu überwinden und eine entsprechende Nachstellung
vorzunehmen. Dadurch wird die Membranfeder 7 wieder in ihre ursprüngliche
Einbaulage zurückgeführt und die alten Kraftverhältnisse im Bereich der Einrich
tung 9 wieder hergestellt. Bei Verschleiß ist somit sichergestellt, daß die
Membranfeder 7 ihre Einbauform erhält und auch mit den radial innenliegenden
Enden der Federzungen 8 lediglich um den Betrag des Verschleißes der
Reibbeläge 6 in Richtung auf das Schwungrad zu wandert.
Es sei darauf hingewiesen, daß die oben beschriebene Kupplung an jede Art von
Schwungrad verbaut werden kann, wie z. B. an ein Zweimassenschwungrad.
Claims (2)
1. Membranfederkupplung der gezogenen Bauart umfassend
ein Kupplungsgehäuse, das an einem Schwungrad einer Brennkraftmaschine befestigt ist und mit diesem um eine Drehachse umlaufen kann,
eine im Kupplungsgehäuse drehfest aber axial verlagerbar angeordnete Anpreßplatte,
eine Kupplungsscheibe zwischen Anpreßplatte und Schwungrad mit Reibbelägen,
eine Membranfeder zur Erzeugung der Anpreßkraft, die sich mit ihrem Außendurchmesser am Kupplungsgehäuse abstützt und mit einem mittleren Durchmesser an der Anpreßplatte und die nach radial innen weisende Federzungen aufweist zum Angriff eines Ausrücksystems,
eine Einrichtung zum automatischen Ausgleich des Verschleißes der Reibbeläge,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membranfeder (7) auf der der Anpreßplatte (4) abgewandten Seite über eine das gehäuseseitige Widerlager bildende Tellerfeder (10) abgestützt ist und im gleichen Durchmesserbereich auf der der Anpreßplatte (4) zugekehrten Seite zwischen Membranfeder (7) und einem gehäusefesten Bauteil (11) eine Einrichtung (9) vorgesehen ist, welche durch Erhaltung der Einbaulage der Membranfeder (7) den Verschleißausgleich herbeiführt, wobei die Einbaulage bestimmt ist durch eine im wesentlichen konstante Differenzkraft (Fres) zwischen der Auflagekraft (FA) der Membranfeder (7) und der Stützkraft (FT) der Tellerfeder (10) und bei durch Verschleiß abnehmender Differenzkraft die Einrichtung (9) bis zur Wiederherstellung der ursprünglichen Differenzkraft eine axiale Verlagerung des gehäuseseitigen Widerlagers zur Anpreßplatte (4) hin zuläßt.
ein Kupplungsgehäuse, das an einem Schwungrad einer Brennkraftmaschine befestigt ist und mit diesem um eine Drehachse umlaufen kann,
eine im Kupplungsgehäuse drehfest aber axial verlagerbar angeordnete Anpreßplatte,
eine Kupplungsscheibe zwischen Anpreßplatte und Schwungrad mit Reibbelägen,
eine Membranfeder zur Erzeugung der Anpreßkraft, die sich mit ihrem Außendurchmesser am Kupplungsgehäuse abstützt und mit einem mittleren Durchmesser an der Anpreßplatte und die nach radial innen weisende Federzungen aufweist zum Angriff eines Ausrücksystems,
eine Einrichtung zum automatischen Ausgleich des Verschleißes der Reibbeläge,
dadurch gekennzeichnet, daß die Membranfeder (7) auf der der Anpreßplatte (4) abgewandten Seite über eine das gehäuseseitige Widerlager bildende Tellerfeder (10) abgestützt ist und im gleichen Durchmesserbereich auf der der Anpreßplatte (4) zugekehrten Seite zwischen Membranfeder (7) und einem gehäusefesten Bauteil (11) eine Einrichtung (9) vorgesehen ist, welche durch Erhaltung der Einbaulage der Membranfeder (7) den Verschleißausgleich herbeiführt, wobei die Einbaulage bestimmt ist durch eine im wesentlichen konstante Differenzkraft (Fres) zwischen der Auflagekraft (FA) der Membranfeder (7) und der Stützkraft (FT) der Tellerfeder (10) und bei durch Verschleiß abnehmender Differenzkraft die Einrichtung (9) bis zur Wiederherstellung der ursprünglichen Differenzkraft eine axiale Verlagerung des gehäuseseitigen Widerlagers zur Anpreßplatte (4) hin zuläßt.
2. Membranfederkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung (9) aus wenigstens einem konzentrisch zur Drehachse (3)
angeordneten ringförmigen Bauteil (13) besteht mit umfangsmäßig eine
Steigung bewirkenden Teilflächen (14), die mit korrespondierenden
Gegenflächen (12) am gehäusefesten Bauteil (11) zusammenwirken, wobei
eine Federeinrichtung (Zugfedern 15) das ringförmige Bauteil (13) gegenüber
dem Kupplungsgehäuse (2) belastet im Sinne einer Verkleinerung des axialen
Abstandes (X) zwischen gehäusefestem Bauteil (11) und ringförmigem
Bauteil (13).
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