DE3545745C2 - Torsionsschwingungsdämpfer mit verschleppter Reibung - Google Patents
Torsionsschwingungsdämpfer mit verschleppter ReibungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Torsionsschwingungsdämpfer,
insbesondere für Kraftfahrzeug-Reibungskupplungen, bestehend aus
einem Lastsystem mit gegeneinander gegen die Kraft von Torsions
federn steiler Kennlinie verdrehbaren Bauteilen, einem Leerlauf
system zwischen Lastsystem und einer Nabe mit Torsionsfedern fla
cher Kennlinie, wobei zwischen den Ausgangsteilen des Lastsystems
und der Nabe ein Leerdrehspiel entsprechend dem Wirkungsbereich
des Leerlaufsystems vorgesehen ist, einer Reibeinrichtung mit
niedrigem Reibmoment, welches zumindest im Leerlaufbereich wirk
sam ist, sowie einer Reibeinrichtung mit höherem Reibmoment, wel
che durch Spiel verschleppt wirksam ist.
Ein Torsionsschwingungsdämpfer der obengenannten Bauart ist bei
spielsweise aus der DE 32 06 623 A1 bekannt. In dieser Offenle
gungsschrift ist eine verschleppte Reibungseinrichtung beschrie
ben, welche bei Lastwechsel und Durchlaufen des Leerlaufbereiches
Geräusche verhindern soll, die durch Anschlagen der Fensterkanten
derjenigen Torsionsfedern entstehen, die im Anschluß an die fla
chen Federkennlinien der Leerlauffedern zum Einsatz kommen.
Nun ist es jedoch so, daß diese verschleppte Reibeinrichtung
nicht nur beim Leerlaufbetrieb kurz vor dem Ende der Leerlauffe
derkennung zum Einsatz gelangen kann, sondern an jeder Stelle des
Zug-Schub-Diagrammes, an der sich der Torsionsdämpfer gerade be
findet. Eine Ausrichtung dieses Systems allein auf den Leerlauf
bereich ist daher nicht sinnvoll, denn diese verschleppte Reib
einrichtung soll Lastwechselschläge unterdrücken, die vor allem
dann entstehen, wenn beispielsweise von einem hohen Zugmoment
schlagartig in den Schubbereich übergegangen wird oder umgekehrt.
Dabei hat sich herausgestellt, daß das für diese Reibeinrichtung
notwendige Reibmoment um mehr als nur eine Zehnerpotenz höher als
das Reibmoment, welches im Leerlaufbereich praxisgerecht ist,
ausgeführt sein muß. Es gibt Anwendungsfälle, bei denen das ver
schleppte Reibmoment bis zum Hundertfachen des Leerlaufmomentes
ausgeführt sein kann. In einem solchen Falle wäre die Ausbildung
des Leerweges kleiner als der Leerlaufbereich sehr störend, da
hier die Gefahr bestünde, daß bereits im Leerlaufbereich durch
Anschlagen an diese hohe Reibeinrichtung zusätzliche Geräusche
entstehen würden.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verschlepp
te Reibeinrichtung dahingehend zu verbessern, daß sie einerseits
die Lastwechselgeräusche wirksam unterdrückt, andererseits jedoch
den Leerlaufbetrieb in keiner Weise negativ beeinflußt.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch das Kennzeichen des
Hauptanspruches gelöst. - Durch Vergrößerung des Schleppwinkels
zum Einsatz der Reibeinrichtung mit hohem Reibmoment auf einen
Wert, der größer als der Bereich des Leerlaufsystems ist, wird
sichergestellt, daß innerhalb des Leerlaufbereiches bei allen
vorkommenden Betriebszuständen der Einsatz der hohen Reibeinrich
tung ausgeschlossen ist. Dadurch ist es möglich, die Reibeinrich
tung exakt auf den ihr zugedachten Einsatzzweck abzustimmen, und
zwar auf das Unterdrücken von Geräuschen und Schwingungen während
eines Lastwechsels.
In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausführungsvarianten
festgelegt.
Die Erfindung wird anschließend an Hand mehrerer Ausführungsbei
spiele näher erläutert. Es zeigen im einzelnen:
Fig. 1 den Teillängsschnitt durch eine Kupplungsscheibe mit inte
griertem Leerlaufsystem;
Fig. 2 und 3 Teilansicht und -schnitt einer Ausführungsvariante;
Fig. 4 die obere Hälfte eines Teillängsschnittes durch eine Aus
führung mit separat angeordnetem Leerlaufsystem.
Die Fig. 1 zeigt den Teillängsschnitt eines Torsionsschwingungs
dämpfers, der aus folgenden Teilen besteht: Eine Nabe 1 ist in
üblicher Weise mit einer Innenverzahnung versehen, mit der sie
axial verschiebbar, aber ohne Spiel in Umfangsrichtung in eine
nicht dargestellte Getriebewelle eingreift. Die Nabe 1 ist mit
einem Ringsteg 2 einteilig versehen, der an seinem Außenumfang
eine Außenverzahnung 3 besitzt. In diese Außenverzahnung 3 greift
eine Nabenscheibe 6 mit einer Innenverzahnung 7 mit Spiel ein.
Dieses Spiel zwischen den beiden Verzahnungen 3 und 7 entspricht
dem Wirkungsbereich des Leerlaufsystems. Das Leerlaufsystem be
steht aus mehreren am Umfang verteilten Torsionsfedern 12 mit
flacher Federkennlinie, die beispielsweise gem. DE 34 15 927 A1
innerhalb der Verzahnungen 3 und 7 angeordnet sind. Beidseitig des
Ringsteges 2 sind zwei Abdeckbleche 4 und 5 angeordnet, welche
die Verzahnungen 3 und 7 sowie die Torsionsfedern 12 abdecken.
Zum Leerlaufsystem gehört ferner noch eine Reibeinrichtung, be
stehend aus einem Winkelring 14, einer Feder 15 und einem Reib
ring 13. Der Torsionsschwingungsdämpfer weist weiterhin ein Last
system auf, welches aus den Torsionsfedern 11 mit steiler Feder
kennlinie sowie aus den Deckblechen 8 und 9 besteht, mit denen
die Torsionsfedern 11 zusammenwirken. Die Deckbleche 8 und 9 sind
in nicht näher dargestellter Weise drehfest miteinander verbunden
und auf Abstand gehalten. Das eine Deckblech 8 trägt an seinem
Außenumfang die Reibbeläge 10, über welche das Drehmoment in den
Torsionsschwingungsdämpfer eingeleitet werden kann. Das Lastsy
stem weist ferner eine Reibeinrichtung auf, die zwischen den
Deckblechen 8 und 9 sowie der Nabenscheibe 6 wirksam ist. Sie be
steht aus zwei Reibringen 25 und 26, die zu beiden Seiten der Na
benscheibe 6 angeordnet sind. Der Reibring 25 ist direkt zwischen
Nabenscheibe 6 und Deckblech 9 eingelegt, während auf der gegen
überliegenden Seite ein Druckring 27 und eine Tellerfeder 28 vor
gesehen sind. Der Druckring 27 reicht mit axial abgewinkelten Na
sen 29 ohne Spiel in Umfangsrichtung in entsprechende Öffnungen
30 des Deckbleches 8. Diese Reibeinrichtung ist nur bei Relativ
verdrehung zwischen der Nabenscheibe 6 und den beiden Deckblechen
8 und 9 wirksam und weist ein hohes Reibmoment auf. Weiterhin ist
im Torsionsschwingungsdämpfer eine sog. verschleppte Reibeinrich
tung vorgesehen. Diese besteht aus einem Steuerblech 17, welches
auf der Nabe 1 gegen die Kraft einer Reibeinspannung frei ver
drehbar gelagert ist. Das Steuerblech 17 ist dabei dicht neben
dem Deckblech 9 angeordnet und steht mit diesem über eine Mitnah
meeinrichtung mit Spiel entspr. Fig. 2 in Verbindung. Diese Mit
nahmeeinrichtung besteht im vorliegenden Falle aus axial abgewin
kelten Nasen 16 des Deckbleches 9, die in entsprechende Ausspa
rungen 18 des Steuerbleches 17 mit Spiel eingreifen. Das Spiel
beträgt in die eine Richtung die Größe α und in die andere Rich
tung die Größe β. Diese beiden Winkel, welche zusammen das Spiel
darstellen, können in Ruhestellung gleich groß oder ungleich
sein, wobei sich diese Aufteilung durch Abstimmung am entspre
chenden Fahrzeug ergibt. Die Reibeinspannung des Steuerbleches 17
erfolgt über einen Reibring 19 zwischen Abdeckblech 5 und Steuer
blech 17, einem Reibring 21 auf der anderen Seite des Steuerble
ches 17 sowie einem Stützring 22, der drehfest, aber axial ver
schiebbar in einer Nut 31 der Nabe 1 angeordnet ist, sowie ferner
über eine Tellerfeder 23 und einen Sprengring 24 zur axialen Ab
stützung. Dabei weist das Deckblech 9 einen Innendurchmesser D
auf, der größer als der Innendurchmesser des Deckbleches 8 zur
Unterbringung der verschleppten Reibeinrichtung ist.
Die Funktion des Torsionsschwingungsdämpfers gemäß den Fig. 1
und 2 ist folgende:
Ausgehend von einer Ruhestellung entspr. Fig. 2 sei angenommen,
daß der Torsionsschwingungsdämpfer lediglich im Leerlauf der
Brennkraftmaschine arbeitet, d. h., daß über die Reibbeläge 10
lediglich ein Moment übertragen wird, welches die Getriebehaupt
welle antreibt. In diesem Leerlaufbereich ist das Lastsystem, be
stehend aus den Deckblechen 8 und 9, den Torsionsfedern 11 und
der Reibeinrichtung 25, 26, 27, 28 als eine starre Einheit anzu
sehen. Die im Leerlauf auftretenden Torsionsschwingungen werden
vom Leerlaufsystem gedämpft und es entstehen lediglich Relativbe
wegungen zwischen Lastsystem und Nabe 1, die kleiner als das
Spiel zwischen der Innenverzahnung 7 der Nabenscheibe 6 und der
Außenverzahnung 3 der Nabe 1. Dabei sind die Torsionsfedern 12
mit flacher Federkennlinie belastet und es ist die Reibeinrich
tung des Leerlaufsystems, bestehend aus dem Winkelring 14, der
Feder 15 und dem Reibring 13, wirksam. Die an dieser Reibung be
teiligten Bauteile weisen einen sehr niedrigen Reibungskoeffi
zienten auf, so daß in Verbindung mit der Feder 15 ein Reibmoment
von max. 0,5 Nm entsteht. Die an sich lose beigelegten Abdeckble
che 4 und 5 bleiben daher infolge ihres relativ hohen Reibungs
koeffizienten gegenüber dem Ringsteg 2 in fester Anlage. Bei Be
lastung des Torsionsschwingungsdämpfers im Fahrbetrieb erfolgt
eine erheblich größere Auslenkung der Deckbleche 8 und 9 gegen
über der Nabe 1. Damit ist der Bereich des Leerlaufsystems über
schritten und dieses wird nicht weiter belastet. In diesem Be
reich kommt das Lastsystem zum Einsatz, d. h., daß sich nun die
beiden Deckbleche 8 und 9 gegenüber der Nabenscheibe 6 gegen die
Kraft der Torsionsfedern 11 verdrehen können. Die Nabenscheibe 6
ist dabei gegenüber der Nabe 1 durch den Aufbrauch des Spieles
zwischen den Verzahnungen 3 und 7 festgelegt. Bei Ausschlägen,
die den Wirkungsbereich dieses Spieles deutlich überschreiten,
kommt auch die zusätzliche Reibeinrichtung zur Wirkung. Dabei
wird das Steuerblech 17 durch die Nasen 16 des Deckbleches 9 ver
dreht, wobei die Reibeinspannung des Steuerbleches 17 wirksam
wird. Im dargestellten Fall sind Reibringe 6 und 7 mit einem
Reibungskoeffizienten geringer als Stahl auf Stahl im Einsatz.
Dadurch bleibt auch mit Sicherheit das Abdeckblech 5 gegenüber
dem Ringsteg 2 stehen. Dadurch ergibt sich in diesem Bereich noch
eine zusätzliche, geringe Reibkraft aus der Relativbewegung zwi
schen Deckblech 9 und Ringsteg 2 an der Stelle des Reibringes 13.
Diese zusätzliche Reibung ist allerdings von untergeordnetem
Wert, da im Lastbereich insgesamt ein Reibmoment von bis zu 30
bis 40 Nm notwendig sein können. Bei Bewegungsumkehr, d. h., bei
einem Wechsel von Zug- in Schubbetrieb oder umgekehrt, ist über
einen Winkelbereich von α+β nur die Lastreibeinrichtung ent
sprechend den Teilen 25, 26, 27 und 28 wirksam - unter Mitwirkung
des Reibringes 13 mit einem sehr geringen Anteil. Erst danach
kommt wieder die verschleppte Reibeinrichtung zum Einsatz.
In Fig. 3 ist der Teilschnitt einer Variante gegenüber Fig. 1
wiedergegeben. Hierbei ist die zusätzliche Reibeinrichtung in
axialer Richtung raumsparender angeordnet, indem der Stützring 22
direkt am Steuerblech 17 anliegt und der Reibring 20 ebenfalls
aus Metall besteht. Dadurch ist von vornherein der höhere Reib
wert von Metall auf Metall wirksam, wobei dadurch entweder die
Reibkraft erhöht oder die Vorspannkraft der Tellerfeder 23 herab
gesetzt werden kann. Die übrige Anordnung und Wirkung entsprechen
der von Fig. 1. Es sei hier allerdings darauf hingewiesen, daß
durch Verwendung von Metall auf Metall unter Umständen auch das
Abdeckblech 5 eine Relativbewegung gegenüber dem Ringsteg 2 durch
führen kann. Dies ist jedoch für die Funktion nicht schädlich,
da der Anteil des Reibringes 13 an der Gesamtreibung infolge der
niedrigen Kraft der Feder 15 und des niedrigen Reibwertes unbe
deutend ist.
Fig. 4 zeigt die obere Hälfte eines Teilschnittes durch einen
Torsionsschwingungsdämpfer, der einen völlig anderen Aufbau auf
weist. Die beiden Deckbleche 8 und 43 des Lastsystems wirken mit
Torsionsfedern 11 zusammen, wobei zwischen den Deckblechen eine
Nabenscheibe 42 angeordnet ist. Diese ist in ihrem radial inneren
Bereich L-förmig ausgeführt und über ihre Innenverzahnung 7 mit
Spiel in Umfangsrichtung entsprechend dem Wirkungsbereich des
Leerlaufsystems in die Außenverzahnung 3 der Nabe 1 eingesetzt.
Der Endbereich des zylindrischen Schenkels der Nabenscheibe 42
durchdringt in axialer Richtung den radial inneren Bereich des
Deckbleches 8 und ist außerhalb des Deckbleches 8 drehfest mit
den beiden Deckblechen 39 und 40 des Leerlaufsystems verbunden.
Zwischen den beiden Deckblechen 39 und 40 ist die Nabenscheibe 38
angeordnet, die fest auf der Nabe 1 sitzt. Zwischen den Deckble
chen 39 und 40 und der Nabenscheibe 38 sind in bekannter Weise
die Torsionsfedern 12 angeordnet. Weiterhin ist eine Reibeinrich
tung vorgesehen, die aus einer Feder 15 und einem Reibring 39 be
steht, die zwischen Deckblech 39 und Nabenscheibe 38 angeordnet
sind. Die Reibung für das Lastsystem befindet sich im zylindri
schen Bereich der L-förmigen Nabenscheibe 42 zwischen dieser und
dem Deckblech 8. Sie besteht in üblicher Weise aus einem Reib
ring 36 zwischen Deckblech 40 und Deckblech 8, einem Druckring
27, der mit Nasen 29 ohne Spiel in Umfangsrichtung in entspre
chende Öffnungen 30 des Deckbleches eingreift, sowie einer Tel
lerfeder 28 und einem weiteren Reibring 26 zwischen Druckring 27
und Nabenscheibe 42. Die Reibeinrichtung mit verschlepptem Ein
satz ist zwischen Deckblech 43 und Nabe 1 angeordnet. Zu diesem
Zwecke ist die Außenverzahnung 3 abgesetzt und geht in eine Au
ßenverzahnung 45 mit reduziertem Außendurchmesser über. Dadurch
ergibt sich ein axialer Anschlag 46, der zum Abstützen eines
Reibringes 33 dient, der drehfest in die Außenverzahnung 45 ein
greift. Daran schließt sich ein Steuerblech 32 an, welches in sei
nem radial äußeren Bereich mit axial abgewinkelten Nasen 35 ver
sehen ist, die mit Spiel entspr. Fig. 2 in entsprechende Ausspa
rungen 34 in das Deckblech 43 eingreifen. Von außen ist auf das
Steuerblech 32 ein Stützring 22 aufgelegt, der ebenfalls spiel
frei in die Außenverzahnung 45 eingreift. Die drei Teile 33, 32
und 22 werden durch eine Tellerfeder 23 beaufschlagt, die sich an
einem Sprengring 24 gegenüber der Nabe 1 abstützt. Die Wirkungs
weise dieses Torsionsschwingungsdämpfers stimmt prinzipiell mit
derjenigen der Fig. 1 bis 3 überein. Der Unterschied ist le
diglich im konstruktiven Aufbau zu sehen. Die seitliche Anordnung
des Leerlaufsystems bringt im vorliegenden Falle größere Freizü
gigkeit bei der Abstimmung mit sich.
Claims (10)
1. Torsionsschwingungsdämpfer, insbesondere für Kraftfahrzeug-
Reibungskupplungen, bestehend aus einem Lastsystem mit gegen
einander gegen die Kraft von Torsionsfedern steiler Kennlinie
verdrehbaren Bauteilen, einem Leerlaufsystem zwischen Lastsy
stem und einer Nabe mit Torsionsfedern flacher Kennlinie, wo
bei zwischen dem Ausgangsteil des Lastsystems und der Nabe ein
Leerdrehspiel entsprechend dem Wirkungsbereich des Leerlaufsy
stems vorgesehen ist, einer Reibeinrichtung mit niedrigem
Reibmoment, welches zumindest im Leerlaufbereich wirksam ist,
sowie einer Reibeinrichtung mit höherem Reibmoment, welche
durch Spiel verschleppt wirksam ist, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Winkelbereich (α+β),
in welchem das Spiel wirksam ist, größer als der Winkelbereich,
in welchem das Leerlaufsystem (3, 7, 12; 12, 38, 39, 40) wirk
sam ist, ausgeführt ist.
2. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, bei welchem das
Lastsystem aus zwei Deckblechen, einer Nabenscheibe und Last
federn besteht, das mit den Reibbelägen versehene ein Deck
blech auf der Nabe radial über einen Winkelring geführt ist,
der durch eine Feder für die Leerlauf-Reibeinrichtung vom
Ringsteg weg belastet ist, die Nabenscheibe mit einer Innen
verzahnung in die Außenverzahnung eines Ringsteges der Nabe
eingreift und innerhalb der Verzahnung die Federn des Leer
laufsystems angeordnet sind, wobei die Verzahnungsöffnungen in
axialer Richtung durch zwei Abdeckbleche verschlossen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß das andere
Deckblech (9) einen Innendurchmesser (D) aufweist, der größer
als der des einen Deckbleches (8), aber kleiner als der Außen
durchmesser des zugehörigen Abdeckbleches (5) ist, zwischen
Deckblech (9) und Abdeckblech (5) ein Reibring (13) für den
Leerlaufbereich angeordnet ist und das Deckblech (9) mit Spiel
(α+β) in Umfangsrichtung mit einem Steuerblech (17) gekop
pelt ist, welches gegenüber der Nabe (1) in Reibeinspannung
gehalten ist.
3. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß aus dem Innendurchmesser (D) des Deckbleches (9)
Nasen (16) vom Ringsteg (2) wegweisend abgebogen sind, die mit
Spiel (α+β) in Umfangsrichtung in entsprechende Aussparun
gen (18) des Steuerbleches (17) eingreifen.
4. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reibeinspannung über einen Reibring (19, 20)
zwischen Abdeckblech (5) und Steuerblech (17) sowie einem
Stützring (22) auf der dem Ringsteg (2) abgewandten Seite des
Steuerbleches (17) sowie einer Tellerfeder (23) und einem
Sprengring (24) erfolgt, wobei der Stützring (22) drehfest,
aber axial verschiebbar auf der Nabe (1) gehalten ist.
5. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß zwischen Steuerblech (17) und Stützring (22) ein
weiterer Reibring (21) angeordnet ist.
6. Torsionsschwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß eine weitere Reibeinrichtung für den
Lastbereich (25, 26, 27, 28) zwischen den beiden Deckblechen
(8, 9) und der Nabenscheibe (6) angeordnet ist.
7. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, bei welchem ein
Ausgangsteil des Lastsystems mit in axialer Richtung neben dem
Lastsystem angeordneten Deckblechen des Leerlaufsystems ver
bunden ist und eine Nabenscheibe des Leerlaufsystems drehfest
auf der Nabe angeordnet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ausgangsteil des Lastsystems als
L-förmige Nabenscheibe (42) ausgebildet ist, die mit einer In
nenverzahnung (7) mit Spiel entsprechend dem Wirkungsbereich
des Leerlaufsystems in einer Außenverzahnung (3) der Nabe (1)
eingreift, im Endbereich des zylindrischen Schenkels das Leer
laufsystem angeordnet ist, zwischen Nabenscheibe (42) und
Leerlaufsystem im Bereich des Schenkels das eine Deckblech (8)
des Lastsystems axial geführt und das gegenüberliegende Deck
blech (43) in seinem radial inneren Bereich mit Spiel
(α+β) in Umfangsrichtung mit einem Steuerblech (32) gekop
pelt ist, welches gegenüber der Nabe (1) in Reibeinspannung
gehalten ist.
8. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Außenverzahnung (3) der Nabe (1) im Bereich
radial innerhalb des Deckbleches (43) in einer Außenverzahnung
(45) mit reduziertem Durchmesser übergeht - unter Bildung ei
nes Anschlages (46), in der Außenverzahnung (45) zwei dreh
fest, aber axial lose Ringe (22, 33) angeordnet sind, zwischen
welchen das Steuerblech (32) angeordnet ist, das mit Nasen
(35) in Aussparungen (34) des Deckbleches (43) eingreift und
wobei die Reibkraft durch eine Tellerfeder (23) erzeugt wird,
die einerseits am äußeren Ring (22) angreift und sich an einem
Sprengring (24) auf der Nabe (1) abstützt.
9. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Endbereich des zylindrischen Schenkels der
Nabenscheibe (42) das eine Deckblech (40) des Leerlaufsystems
fest aufgesetzt und zwischen diesem und dem scheibenförmigen
Bereich der Nabenscheibe (42) eine Lastreibeinrichtung gegen
über dem Deckblech (8) wirksam ist.
10. Torsionsschwingungsdämpfer nach Anspruch 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lastreibeinrichtung aus einem Reibring zwi
schen Deckblech (40) und Deckblech (8) sowie einer Tellerfe
der (38), einem Druckring (27) und einem Reibring (26) zwi
schen Deckblech (8) und Nabenscheibe (42) besteht.
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