DE19653497C2 - Tragvorrichtung für Verkehrszeichen - Google Patents

Tragvorrichtung für Verkehrszeichen

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Description

Die Erfindung betrifft eine Tragvorrichtung für Verkehrszeichen, insbesondere für Leiteinrichtungen nach § 43 Abs. 3 Ziffer 3 der Straßenverkehrsordnung, wie Leitpfosten (Zeichen 620) und Richtungstafeln (Zeichen 625), die neben der Fahrbahn im Bereich eines regelmäßig zu pflegenden Randstreifens, insbesondere eines mit Rasen oder anderem Bewuchs versehenen Grünstreifens, angeordnet sind, mit einer abgewinkelten Form mit einem im wesentlichen waagerecht verlaufenden Schenkel, an dessen freiem Ende das Verkehrszeichen befestigt ist, und mit einem im wesentlichen senkrecht verlaufenden Schenkel, dessen freies Ende außerhalb des zu pflegenden Randstreifens im Boden verankerbar ist.
Die auf den Straßen verwendeten Tragvorrichtungen für Verkehrszeichen bestehen meistens aus einem senkrecht stehenden, geradlinig verlaufenden Metallrohr, an dem oben das Verkehrszeichen angebracht und das mit einem Teil des unteren Rohrstückes im Boden verankert ist. Verkehrszeichen, die bis zum Boden herunterreichen, wie beispielsweise Leitpfosten (Zeichen 620), sind mit einer Verlängerung des Pfostenkörpers im Boden verankert, oder sie sind an einer im Boden verankerten Tragvorrichtung befestigt.
Bei vielen Straßen befinden sich neben den Fahrbahnen Randstreifen, insbesondere mit Rasen oder anderem Bewuchs versehene Grünstreifen, die regelmäßig durch Mähen oder auf andere Weise gepflegt werden müssen. Diese Randstreifen sind im allgemeinen so breit, daß die Tragvorrichtungen der Verkehrszeichen innerhalb dieser Randstreifen im Boden verankert sind.
Diese bekannten Tragvorrichtungen stellen somit ein großes Hindernis bei der automatischen Pflege der Randstreifen dar. So können beispielsweise an einer mit Leitpfosten versehenen Straße die Mähmaschinen immer nur in den Bereichen zwischen zwei aufeinanderfolgenden Leitpfosten automatisch mähen, während vor und hinter den Leitpfosten und um diese herum von Hand nachgemäht werden muß. Dadurch ergeben sich hohe Kosten für die regelmäßige Pflege dieser Randstreifen.
Aus der DE 88 00 833 U1 ist eine Tragvorrichtung für Verkehrszeichen der eingangs erwähnten Art bekannt, bei der die beschriebenen Nachteile dadurch beseitigt werden, daß der waagerecht verlaufende Schenkel auf einem außerhalb des Randstreifens verankerten, senkrecht stehenden Gelenkzapfen drehbar gelagert ist und durch beispielsweise eine Rückholfeder in die Ruhestellung gebracht wird, nachdem er durch die vorbeifahrende Mähmaschine zur Seite geschwenkt worden ist. Nachteilig ist hierbei, daß die Rückholfeder im Laufe der Zeit erlahmt und den Schenkel nicht mehr in die Ruhestellung zurückdrehen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Tragvorrichtung für Verkehrszeichen derartig zu verbessern, daß auf die Verwendung einer Feder verzichtet werden kann.
Diese Aufgabe wird nach dem Kennzeichen des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß die Schenkel aus Metallrohren oder aus Metallprofilen, vorzugsweise T- oder U- Profilen, bestehen, die an der Abwinkelstelle durch ein Gelenk miteinander verbunden sind, wobei der im wesentlichen waagerecht verlaufende Schenkel auf einer an dem im wesentlichen senkrecht verlaufenden Schenkel angebrachten Auflage aufliegt und beim Vorbeifahren einer Pflegemaschine, beispielsweise einer Rasenmähmaschine, mit Hilfe eines an dieser Maschine angebrachten Gleitbügels um einen für eine freie Durchfahrt der Maschine ausreichenden Winkel um das Gelenk nach oben schwenkbar ist.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß oberhalb des im wesentlichen waagerecht verlaufenden Schenkels Befestigungsvorrichtungen für weitere Verkehrszeichen angebracht sind.
Zur Verbesserung von Unfallsituationen ist ferner vorgesehen, daß der im wesentlichen senkrecht verlaufende Schenkel oberhalb des Bodens eine Sollbruchstelle aufweist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Randstreifen auf zuverlässige Weise vollautomatisch gemäht oder gereinigt werden können, so daß Verkehrsbehinderungen und Unfallgefahren vermindert sowie Energie- und Personalkosten eingespart werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Wie in der einzigen Figur dargestellt ist, befindet sich neben einer Fahrbahn 9 als Randstreifen 8 ein Grünstreifen, der beispielsweise mit Rasen und anderen Pflanzen bewachsen ist. Innerhalb dieses Randstreifens 8, und zwar oberhalb dessen Mitte, ist als Verkehrszeichen 1 ein Leitpfosten (Zeichen 620 nach § 43 Abs. 3 Ziffer 3 der Straßenverkehrsordnung) vorgesehen, dessen Tragvorrichtung eine abgewinkelte Form mit einem waagerecht verlaufenden Schenkel 3 und einem senkrecht verlaufenden Schenkel 5 aufweist, dessen freies Ende 6 außerhalb des Randstreifens 8 im Boden 7 verankert ist, während an dem freien Ende 4 des waagerechten Schenkels 3 der Leitpfosten 1 befestigt ist.
Oberhalb des waagerecht verlaufenden Schenkels 3 sind zwei Befestigungslaschen 11 für ein weiteres Verkehrszeichen, beispielsweise für ein Hinweisschild, vorgesehen.
Die Schenkel 3, 5 bestehen aus Metallrohren oder aus Metallprofilen, vorzugsweise T- oder U-Profilen, die an der Abwinkelstelle 2 durch ein Gelenk miteinander verbunden sind. Der waagerechte Schenkel 3 mit dem Leitpfosten 1 ist in der angehobenen Stellung dargestellt, während die gestrichelte Darstellung den waagerechten Schenkel 3 in der Ruhestellung zeigt. Eine an dem senkrechten Schenkel 5 angebrachte Auflage 12 stützt dabei den Schenkel 3 ab.
Das Anheben des waagerechten Schenkels 3 erfolgt automatisch beim Vorbeifahren der Mähmaschine, die für diesen Zweck einen entsprechend angeordneten Gleitbügel aufweist. Notfalls kann dieser Schenkel 3 auch von Hand angehoben werden.
Um bei einem Unfall den Schaden möglichst gering zu halten, sorgt eine an dem senkrechten Sehenkel 5 kurz über dem Boden 7 angebrachte Sollbruchstelle 13 für ein Abbrechen des Schenkels 5, wenn ein Stoß auf die Tragvorrichtung trifft.

Claims (3)

1. Tragvorrichtung für Verkehrszeichen (1), insbesondere für Leiteinrichtungen nach § 43 Abs. 3 Ziffer 3 der Straßenverkehrsordnung, wie Leitpfosten (Zeichen 620) und Richtungstafeln (Zeichen 625), die neben der Fahrbahn (9) im Bereich eines regelmäßig zu pflegenden Randstreifens (8), insbesondere eines mit Rasen oder anderem Bewuchs versehenen Grünstreifens, angeordnet sind, mit einer abgewinkelten Form mit einem im wesentlichen waagerecht verlaufenden Schenkel (3), an dessen freiem Ende (4) das Verkehrszeichen (1) befestigt ist, und mit einem im wesentlichen senkrecht verlaufenden Schenkel (5), dessen freies Ende (6) außerhalb des zu pflegenden Randstreifens (8) im Boden (7) verankerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (3, 5) aus Metallrohren oder aus Metallprofilen, vorzugsweise T- oder U-Profilen, bestehen, die an der Abwinkelstelle (2) durch ein Gelenk miteinander verbunden sind, wobei der im wesentlichen waagerecht verlaufende Schenkel (3) auf einer an dem im wesentlichen senkrecht verlaufenden Schenkel (5) angebrachten Auflage (12) aufliegt und beim Vorbeifahren einer Pflegemaschine, beispielsweise einer Rasenmähmaschine, mit Hilfe eines an dieser Maschine angebrachten Gleitbügels um einen für eine freie Durchfahrt der Maschine ausreichenden Winkel um das Gelenk nach oben schwenkbar ist.
2. Tragvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des im wesentlichen waagerecht verlaufenden Schenkels (3) Befestigungsvorrichtungen (11) für weitere Verkehrszeichen vorgesehen sind.
3. Tragvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der im wesentlichen senkrecht verlaufende Schenkel (5) oberhalb des Bodens (7) eine Sollbruchstelle (13) aufweist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE6605400U (de) * 1968-06-15 1970-05-27 Struschka Friedrich Leit-warn-stander fuer strassen
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DE8800833U1 (de) * 1988-01-25 1988-04-14 Nolte, Jürgen, 3057 Neustadt Mäh-Sicherheits-Fahrbahn-Begrenzungspfahl

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