DE19649759A1 - Verfahren zum Herstellen von verdrillten, konfektionierten Leitungen sowie Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von verdrillten, konfektionierten Leitungen sowie Vorrichtung zum Durchführen des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß Oberbegriff Patentanspruch 1 sowie auf
eine Vorrichtung gemäß Oberbegriff Patentanspruch 10.
In vielen technischen Bereichen werden, insbesondere auch zur Erfüllung bestehender Vor
schriften bezüglich der Vermeidung von elektrischen, magnetischen oder elektromagnetischen
Störfeldern, verdrillte, auch konfektionierte Leitungen benötigt, beispielsweise für die Herstel
lung von Kabelbäumen z. B. für den Fahrzeugbau.
"Konfektionierte Einzelleitungen" sind im Sinne der Erfindung Einzelleitungen, d. h. Leitungen,
die einen elektrischen Leiter in Form eines Metalldrahtes oder einer Metallitze aufweisen, auf
eine vorgegebene Länge zugeschnitten sind. Die konfektionierten Einzelleitungen können dann
beispielsweise auch an wenigstens einem Ende mit einem elektrischen Anschlußelement, z. B.
mit einem steckerartigen oder buchsenartigen Anschlußelement versehen sind. Verdrillte, kon
fektionierte Leitungen im Sinne der Erfindung bestehen dann aus wenigstens zwei konfektio
nierten Einzelleitungen, die mit einander verdrillt sind.
An die Herstellung von verdrillten, konfektionierten Leitungen werden relativ hohe Anforde
rungen auch bezüglich der Einhaltungen von Toleranzen gestellt. So wird beispielsweise bei
einer Gesamtlänge einer verdrillten konfektionierten Leitung zwischen 250 bis 6500 mm eine
Längentoleranz von +/- 15 mm, eine Schlaglänge von 13 bis 50 mm bei Schlagtoleranzen von
0/+ 3 mm (Schlaglänge kleiner 35 mm) oder 0/+ 5 mm (Schlaglänge größer 35 mm). Weiterhin
darf der Endenversatz, d. h. der Versatz zwischen den am jeweiligen Ende der verdrillten Lei
tung vorgesehenen Enden der Einzelleitungen beispielsweise nicht größer als 1 0 mm sein.
Bekannt ist ein Verfahren, bei dem die Einzelleitungen beim Verdrillen an einem Ende an einer
ersten Halterung eingespannt sind und durch eine zweite, sich drehende Halterung hindurchge
zogen (durch kontinuierliches Wegbewegen der ersten Einspannhalterung von der zweiten Ein
spannhalterung) und dabei verdrillt werden. Dieses bekannte Verfahren führt trotz einer auf
wendigen Verdrillvorrichtung nicht zu den gewünschten Ergebnissen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein vereinfachtes Verfahren aufzuzeigen. Zur Lösung dieser Auf
gabe ist ein Verfahren entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 ausge
bildet. Eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens ist entsprechend dem kennzeichnen
den Teil des Patentanspruches 10 ausgeführt.
Die Erfindung gestattet in einfacher Weise das Herstellen von verdrillten, konfektionierten
Leitungen mit hoher Präzision. Weiterhin gestattet die Erfindung mit hoher Präzision und
Qualität auch das Verdrillen von Einzelleitungen, die einen unterschiedlichen Querschnitt, vor
zugsweise auch einen unterschiedlichen Kabelquerschnitt aufweisen.
Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird im
folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Seitenansicht;
Fig. 2 die Vorrichtung der Fig. 1 in einer Seitenansicht entsprechend dem Pfeil A der Fig. 1;
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung der Fig. 1;
Fig. 4 in Einzeldarstellung und in Seitenansicht einen Transfer-Schlitten zum Überführen der
jeweils mit einer elektrischen Kupplung versehenen Leitungen von einer Konfektio
nier-Maschine an die Verdrill-Vorrichtung;
Fig. 5 in vergrößerter Detaildarstellung und in Seitenansicht einen Greiferkopf der Transfer-
Einrichtung mit dem Transfer-Schlitten;
Fig. 6 einen Schnitt entsprechend der Linie I-I der Fig. 4;
Fig. 7 in vergrößerter Einzeldarstellung und in Seitenansicht einen Schlitten der Verdrill-
Vorrichtung, zusammen mit einer Teillänge der Schlittenführung;
Fig. 8 in vereinfachter Darstellung und in Seitenansicht die horizontale Schlittenführung;
Fig. 9 einen Querschnitt durch die Verdrill-Vorrichtung;
Fig. 10 einen Klemm- oder Haltekopf der Verdrill-Vorrichtung;
Fig. 11 die Positionen a und b zwei elektrische Leitungen nach dem Konfektionieren (Position
a) und nach dem Verdrillen (Position b).
Die in den Fig. 1-3 dargestellte Gesamt-Anlage dient zur Herstellung von konfektionierten,
verdrillten Leitungen 1, die bei der dargestellten Ausführungsform von zwei Einzelleitungen 2
und 3 gebildet sind. Jede Einzelleitung besteht in bekannter Weise aus einem, beispielsweise
litzenartigen Leiter mit einer diesen Leiter umgebenden elektrischen Isolierung und ist jeweils
beidendig mit einer elektrischen Kupplung 4 versehen, beispielsweise mit einem stecker- oder
buchsenartigen Kupplungsstück 4. Die beiden Einzelleitungen 2 und 3 werden in einer in den
Fig. 2 und 3 wiedergegebenen Konfektionier-Maschine 5 jeweils von einem dort vorgese
henen Vorrat (Vorratspulen 6) abgezogen und jeweils auf eine benötigte, vorgegebene Länge
abgeschnitten. Bei diesem Konfektionieren werden die Einzelleitungen 2 und 3 zugleich bei
dendig mit den Kupplungen 4 versehen. Konfektioniermaschinen 5 für diesen Zweck sind dem
Fachmann bekannt. Das Konfektionieren der Einzelleitungen erfolgt in der Konfektionierma
schine 5 jeweils paarweise, d. h. nach jedem Arbeitszyklus der Konfektioniermaschine 5 stehen
zwei vollständig konfektionierte Einzelleitungen 2 und 3 nebeneinander liegend zur Verfügung.
Die konfektionierten Einzelleitungen 2 und 3 werden dann jeweils im Bereich ihres beim Ab
ziehen von der Vorratsspule 6 nachgeführten Ende, d. h. im Bereich des dortigen Kupplungs
stückes 4 gehalten an einen Transfer-Schlitten 7 einer Transfer-Einrichtung 8 übergeben, so daß
die konfektionierten Einzelleitungen 2 und 3 über die den Vorratsspulen 6 abgewandte Seite der
Konfektioniervorrichtung 5 wegstehen, wie dies in der Fig. 3 mit der Position 9 wiedergegeben
ist. Mit der Transfer-Einrichtung 8 werden die beiden Einzelleitungen 2 und 3 an die Verdrill-
Vorrichtung 10 bewegt, in der das Verdrillen der beiden Einzelleitungen 2 und 3 zu der verdrill
ten, konfektionierten Leitung 1 erfolgt (Position b der Fig. 11).
Eine Besonderheit besteht darin, daß das Verdrillen der Einzelleitungen 2 und 3 in der Weise
erfolgt, daß beide Leitungen mit ihren beiden Enden und mit ihrer gesamten Länge zwischen
einer ortsfesten Halterung 11 und einer Haltezange 12 der Verdrill-Vorrichtung 10 unter Span
nung gehalten sind, und zwar jede Einzelleitungen 2 und 3 jeweils mit einem Ende in der Hal
terung 11 und mit dem anderen Ende in der Haltezange 12. Die Haltezange 12 befindet sich an
einer Spindel 13, die achsgleich mit der Achse der gespannten Einzelleitungen 2 und 3 bzw. der
Verdrillstrecke zwischen den Halterungen 11 und 12 liegt und drehbar auf einen Schlitten 14
der Verdrill-Vorrichtung 10 gelagert ist. Die Spindel 13 ist durch einen am Schlitten 14 vorge
sehenen Elektromotor 15 rotierend angetrieben, so daß bei umlaufender Spindel 13 das Verdril
len der Einzelleitungen 2 und 3 erfolgt, wobei die Einzelleitungen über ihre gesamte Länge frei
gespannt sind und das Verdrillen nur von einem Ende dieser Einzelleitungen her erfolgt.
Beim Verdrillen der Einzelleitungen 2 und 3 erfolgt eine gewisse Verkürzung der tatsächlichen
Länge dieser Leitungen bzw. Des Abstandes zwischen den Halterungen 11 und 12, was durch
die Bewegung des Schlittens 14 in Richtung auf die Halterung 11 ausgeglichen wird. Durch
eine Bremseinrichtung wird dafür gesorgt, daß eine ausreichend große Spannung auf den beiden
Einzelleitungen 2 und 3 während des Verdrill-Vorgangs aufrecht erhalten wird.
Es hat sich gezeigt, daß beim Verdrillen der Einzelleitungen 2 und 3, die über ihre gesamte
Länge beim Verdrillen frei zwischen der Halterung 11 und der Haltezange 12 eingespannt sind,
eine sehr gleichmäßige Verdrillung erfolgt. Mittels eines an der Spindel 13 oder am Elektromo
tor 15 für diese Spindel vorgesehenen oder integrierten Sensors 17 (Inkremmentalgeber) wird
die Anzahl der Umdrehungen der Spindel 13 gemessen und als Meßsignal einer Steuereinrich
tung 16 zugeführt. Gleichzeitig wird über einen zweiten Sensor 18 der Steuereinrichtung 16 ein
die Position des Schlittens 14 definierendes Signal zugeführt. Aus der Drehzahl der Spindel 13
beim Verdrill-Vorgang und aus der Gesamtlänge der Einzelleitungen 2 und 3 vor dem Verdril
len kann die Länge des beim Verdrillen erreichten Überschlags (Überschlaglänge) ermittelt
werden. Ist die erforderliche Überschlaglänge erreicht, und weist die konfektionierte, verdrillte
Leitung 1 eine Länge auf, die einer vorgegebenen Länge entspricht bzw. Innerhalb eines vorge
gebenen Toleranz-Fensters liegt, was aufgrund des die Position des Schlittens 14 erfassenden
Sensors 18 festgestellt wird, dann wird die konfektionierte und verdrillte Leitung 1 in eine zur
Entnahme der guten Ware vorgesehene Ablage 19 unter Freigabe durch die Halterung 11 und
Haltezange 12 abgelegt. Die für die vorstehend sehr generell beschriebene Arbeitsweise not
wendigen Komponenten besitzen folgende Ausbildung:
Die Transfer-Einrichtung 8 besteht im wesentlich aus dem bereits erwähnten Transfer-Schlitten
7, der an einer horizontalen Schiene bzw. Führung 20 durch einen nicht näher dargestellten Li
near-Antrieb in horizontaler Richtung hin- und herbewegbar ist, und zwar zwischen einer ersten
Position A zur Aufnahme der konfektionierten Einzelleitungen 2 und 3 an der Konfektionier
vorrichtung 5 und einer zweiten Position B, die sich unterhalb der Halterung 11 befindet.
Am Transfer-Schlitten 7 ist eine doppelte Haltezange 21 vorgesehen, die zwei gegensinnig be
wegbare Zangenelemente 22a und 22b und ein in der Mitte von diesen Zangenelementen vorge
sehenes Gegenstück 23 aufweist. Die beiden Zangenelemente 22a und 22b sind in einer Achs
richtung parallel zur Achse der Führung 20, d. h. in horizontaler Richtung zum Schließen der
Zange auf das Gegenelement 23 zu und zum Öffnen der Zange 21 von diesem Gegenelement 23
weg bewegbar. Weiterhin sind die Zangenelemente 22a und 22b und auch das Gegenelement 23
bei der Haltezange 21 zweifach bzw. paarweise vorgesehen, und zwar zwei Gegenelemente 23
in einer horizontalen Achsrichtung senkrecht zur Längserstreckung der Führung 20 hintereinan
der versetzt und beidseitig von jedem Gegenelement 23 zwei Zangenelemente 22a und 22b. Die
Zangenelemente 22a und 22b an jeder Seite der beiden Gegenelemente 23 werden jeweils von
einem gemeinsamen Antrieb, beispielsweise von einem Pneumatik-Zylinder betätigt. Die Zan
genelemente 22 sind an ihren dem Gegenelement 23 zugewandten Zangenflächen 22' konkav
derart geformt, daß mit diesen Zangenflächen 22' zwar die Kupplungsstücke 4 festgeklemmt
werden können, nicht aber die Einzelleitungen 2 und 3. Vielmehr bilden die Zangenelemente
mit ihren Flächen 22' und dem Gegenelement 23 jeweils bei geschlossener Zange 21 eine Öse,
durch die jeweils ein Einzeldraht 2 bzw. 3 in Längsrichtung hindurchgezogen werden kann.
Die Haltezange 21 ist auch im Transfer-Schlitten 7 so geführt, daß sie einen Vertikal-Hub, d. h.
einen Hub senkrecht zur Längserstreckung der Führung 20 um einen vorgegebenen Betrag aus
führen kann, und zwar durch einen Antrieb, beispielsweise pneumatischen Antrieb. Dadurch,
daß die Zangenelemente 22a und 22b und das Gegenelement 23 jeweils doppelt vorgesehen
sind, ist zwischen diesen Zangenelementen und den Gegenelementen 23 ein nach oben hin of
fener Spalt 24 gebildet.
Die Verdrillvorrichtung 10 umfaßt eine an einem Vorrichtungsgestell 25 gebildete horizontale
Schlittenführung 26, an der der Schlitten 14 in der horizontalen Achsrichtung senkrecht zur
Längserstreckung der Führung 20 bzw. der Transfereinrichtung 8 geführt ist.
An dem einen Ende der Schlittenführung 26 befindet sich am Gestell 25 die Halterung 11 die
als Haltezange 21a ausgeführt ist, die sich von der Haltezange 21 im wesentlichen nur dadurch
unterscheidet, daß die beiden Zangenelemente 22a und 22b jeweils nur einmal mit einem zuge
hörigen Gegenelement 23 vorgesehen sind. Die Anordnung der Halterung 11 ist weiterhin so
getroffen daß sich die Haltezange 21 bei in der zweiten Position B befindlichem Translerschlit
ten 7 in vertikaler Richtung unterhalb der Halterung 11 und die angehobene Haltezange 21 die
Haltezange 21a im Spalt 24 aufnimmt. Hierdurch ist es möglich, die in der geschlossenen Hal
tezange 21 an den Kupplungen 4 eingespannten Enden der Einzelleitungen 2 und 3 an die Hal
terung 11 bzw. an die Haltezange 21a zu übergeben, und zwar dadurch, daß die geschlossene.
Die Einzelleitungen 2 und 3 an einem Ende bzw. an den dortigen Kupplungen 4 haltende Halte
zange 21 in vertikaler Richtung nach oben an die geöffnete Haltezange 21a bewegt. Die Halte
zange 21a wird dann geschlossen, so daß die Enden bzw. Kupplungen 4 auch in der Haltezange
21a gehalten sind, worauf dann die Haltezange 21 geöffnet, nach unten abgesenkt und an die
Position A zurückbewegt wird. Durch die Haltezange 12 an dem an die Halterung 11 heranbe
wegten Schlitten 4 können dann die Enden bzw. Kupplungen der Einzelleitungen 2 und 3 von
der Haltezange 12 erfaßt werden. Durch geringfügiges Öffnen der Halterzange 21a und nach
folgendes erneutes Schließen können dann durch Wegbewegen des Schlittens 14 von der Halte
rung 10 die Einzelleitungen 2 und 3 durch die beiden von dem Gegenelement 23 und den Zan
genflächen 22' der geschlossenen Zange 21a gebildeten Ösen gezogen werden, bis schließlich
die anderen nacheilenden Enden bzw. die dortigen Kupplungen 4 der Einzelleitungen 2 und 3
an der Halterung 11 gehalten sind.
Für das Bewegen weist der Schlitten 14 einen zweiten Elektromotor 27 auf, der ein mit einer
Zahnstange 28 der Schlittenführung 26 zusammenwirkendes Zahnrad 29 antreibt. Durch diesen
schlupffreien Antrieb ist es möglich, beispielsweise einen am Motor 27 vorgesehenen Inkre
mentalgeber als Sensor 18 für die Stellung des Schlittens 14 zu verwenden. Der Elektromotor
27 dient zugleich als Schlittenbremse beim Verdrillen.
Für das Verdrillen der Einzeldrähte 2 und 3 werden diese also zunächst bei an der Halterung 11
befindlichem Schlitten 14 von der Haltezange 12 an einem Ende erfaßt und dann durch die sich
von der Halterung 11 wegbewegenden Schlitten 14 durch die von der Halterung 11 gebildeten
Ösen hindurchgezogen bis die anderen Enden der Einzelleitungen an der Halterung 11 gehalten
sind. Anschließend erfolgt das oben bereits beschriebene Verdrillen.
Unterhalb der Schlittenführung 26 befindet sich am Gestell 25 eine an der Oberseite offene
Wanne 29, die mit ihrem vorderen Bereich die Ablage 19 für die guten verdrillten, konfektio
nierten Leitungen 1 bildet und weiter hinten eine Ablage 19a für solche Leitungen 1, die nicht
innerhalb der vorgegebenen Toleranzen liegen. Oberhalb der Wanne 29 ist eine schwenkbare
Rutsche 30 vorgesehen die durch Hydraulikzylinder 31 zwischen zwei Stellungen bewegbar
bzw. schwenkbar ist, und zwar derart, daß in einer oberen Stellung der Rutsche 30 das freie,
untere Ende dieser Rutsche über der Aufnahme 19 und in der anderen Stellung der Rutsche über
der Aufnahme 19a endet, so daß je nach Stellung der Rutsche 30 die verdrillten Leitungen 1
nach ihrer Freigabe an der Halterung 11 und Haltezange 12 in die Ablage 19 bzw. 19a sortiert
werden. Ebenso wie die Wanne 29 erstreckt sich auch die Rutsche 30 über die gesamte Länge
der Schlittenführung 26.
Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich,
daß zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne daß dadurch der der Er
lindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
1
verdrillte konfektionierte Leitung
2
,
3
Einzelleitung
4
elektrische Kupplung
5
Konfektioniervorrichtung
6
Vorratsspindel
7
Transferschlitten
8
Transfereinrichtung
9
Position
10
Verdrillvorrichtung
11
Halterung
12
Haltezange
13
Spindel
14
Schlitten
15
Elektromotor
16
Steuereinrichtung
17,
18
Sensor
19,
19
a Ablage
20
Führung
21,
21
a Haltezange
22
a,
22
b Zangenelement
22'
Zangenfläche
23
Gegenstück
24
Spalt
25
Gestell
26
Schlittenführung
27
Elektromotor
28
Zahnstange
29
Wanne
30
Rutsche
31
Pneumatik-Zylinder
Claims (13)
1. Verfahren zum Herstellen von verdrillten, konfektionierten Leitungen, bei dem (Verfahren)
wenigstens zwei Einzelleitungen (2, 3) nach ihrer Konfektionierung anschließend in einer
Verdrillvorrichtung (10) unter Einspannung zwischen zwei Halterungen (11, 12), zwischen
denen eine Verdrillstrecke gebildet und von denen eine entlang dieser Verdrillstrecke be
wegbar ist, durch Drehen wenigstens einer Halterung (12) verdrillt werden, dadurch ge
kennzeichnet, daß die konfektionierten Einzelleitungen (2, 3) zunächst beidendig mit ihrer
gesamten Länge zwischen den von Einspannvorrichtungen (11, 12) gebildeten Halterungen
der Verdrillstrecke eingespannt werden, und daß unter Aufrechterhaltung einer vorgegebenen
Spannung der Einzelleitungen (2, 3) das Verdrillen durch Drehen wenigstens einer Halterung
(12) erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einspannvorrichtung (12) auf
einem in der Achsrichtung der verdrillten Strecke beweglichen Schlitten (14) vorgesehen ist,
und daß der durch die beim Verdrillen auftretenden Verkürzung der Verdrillstrecke auf die
andere Einspannvorrichtung (11) zu bewegende Schlitten (14) mit einer vorgegebenen Kraft
gebremst wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die auf dem Schlitten (14) vorge
sehene Einspannvorrichtung (12) gedreht wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die An
zahl der Umdrehungen der drehenden Einspannvorrichtung (12) beim Verdrillen gemessen
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Anzahl der Umdrehungen
ggfs. unter Berücksichtigung der Länge der unverdrillten Einzelleitungen (2, 3) bzw. des
Abstandes der Einspannvorrichtungen (11, 12) die Schlaglänge ermittelt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Verdrillvorgang nach
einer vorgegebenen Anzahl von Umdrehungen der drehenden Einspannvorrichtung (12)
und/oder nach Erreichen einer vorgegebenen oder vorgewählten Schlaglänge von einer Steu
ereinrichtung (16) gestoppt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Verdrillen die Länge der verdrillten Leitung (1) bzw. der Abstand zwischen den beiden Ein
spannhalterungen (11, 12) erfaßt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß aus der
Anzahl der Umdrehungen der drehenden Einspannvorrichtung (12) und/oder aus dem Ab
stand der Einspannvorrichtungen (11, 12) ein den Antrieb für die drehende Einspannvorrich
tung (12) steuerndes Signal und/oder ein Signal zur Bewertung der Güte der hergestellten,
verdrillten konfektionierten Leitung (1) abgeleitet wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein
zelleitungen (2, 3) unterschiedlichen Querschnitt, vorzugsweise unterschiedlichen Kabel
querschnitt aufweisen.
10. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
mit einer an einem Vorrichtungsgestell (25) vorgesehene, vorzugsweise horizontale Schlit
tenführung (26) für einen Schlitten (14), mit einer am Schlitten (14) angeordneten ersten
Halterung (12), mit einer im Bereich eines Endes der Schlittenführung (26) am Gestell (25)
vorgesehenen zweiten Halterung (11), wobei zwischen den beiden Halterungen eine Ver
drillstrecke gebildet ist und eine Halterung (12) durch einen Antrieb (15) um die Achse der
Verdrillstrecke rotierend antriebbar ist, gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung (16),
mit der die als Einspannvorrichtungen (11, 12), der Antrieb (15) für die drehbare Einspann
vorrichtung (12) und der Schlittenantrieb (27) derart steuerbar sind, daß die Einzelleitungen
(2, 3) vor Beginn jedes Verdrillvorganges zunächst mit ihrer gesamten Länge zwischen den
beiden Einspannvorrichtungen (11, 12) an der Verdrillstrecke gespannt sind und anschlie
ßend die über ihre gesamte Länge gespannten Einzelleitungen (2, 3) durch entsprechendes
Abbremsen des Schlittens (14) zur Aufrechterhaltung einer vorgegebenen oder vorgewählten
Spannung durch Drehen der am Schlitten (14) vorgesehenen Einspannvorrichtung (12) ver
drillt werden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die am Gestell vorgesehene
Einspannvorrichtung (11) von einer ersten Halterzange (21a) gebildet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeichnet durch eine Transfereinrichtung (8)
zum gleichzeitigen Überführen wenigstens zweier konfektionierter Einzelleitungen (2, 3)
von einer Konfektioniervorrichtung (5) an die Verdrillvorrichtung (10) bzw. an die zweite
Einspannvorrichtung (11) dieser Vorrichtung, wobei die Transfereinrichtung (8) wenigstens
eine zweite Halterzange (21) aufweist, die in einer Transferbewegung zwischen einer ersten
Position (A) an der Konfektioniervorrichtung (5) und einer zweiten Position (B) bewegbar
ist, an der die zweite Haltezange (21) der ersten Haltezange (21a) benachbart liegt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Haltezange (21) für
einen Hub quer zur Transferbewegung bewegbar ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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1996
- 1996-11-30 DE DE19649759A patent/DE19649759C2/de not_active Expired - Fee Related
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