DE19646718B4 - Variables Schneid- und Preßsystem für einen Fleischwolf oder für eine Reststoffverdichtungsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Variables Schneid- und Preßsystem für einen Fleischwolf oder für eine Reststoffverdichtungsvorrichtung mit wenigstens
– einem Schneckengehäuse (44),
– einem Schneckensystem (10, 15) bestehend aus Vorschnecke (10) und Hauptschnecke (15),
– einem Schneid- und/oder Reißmittel (35) und
– einer Lochscheibe (30),
wobei das Schneckensystem (10, 15) wenigstens eine geteilte Hauptschnecke (15) aufweist und dass wenigstens ein Vorschneider (40) zwischen der Hauptschnecke (15) und dem Schneid- und/oder Reißmittel (35), das an der Lochscheibe (30) angeordnet ist, vorgesehen ist, und wobei das Schneckengehäuse (44) wenigstens teilweise teilbar ist.
– einem Schneckengehäuse (44),
– einem Schneckensystem (10, 15) bestehend aus Vorschnecke (10) und Hauptschnecke (15),
– einem Schneid- und/oder Reißmittel (35) und
– einer Lochscheibe (30),
wobei das Schneckensystem (10, 15) wenigstens eine geteilte Hauptschnecke (15) aufweist und dass wenigstens ein Vorschneider (40) zwischen der Hauptschnecke (15) und dem Schneid- und/oder Reißmittel (35), das an der Lochscheibe (30) angeordnet ist, vorgesehen ist, und wobei das Schneckengehäuse (44) wenigstens teilweise teilbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein variables Schneid- und Preßsystem für einen Fleischwolf oder für eine Reststoffverdichtungsvorrichtung mit wenigstens einem Schneckengehäuse, einem Schneckensystem bestehend aus Vorschnecke und Hauptschnecke, einem Schneid- und/oder Reißmittel und einer Lochscheibe.
- In der fleischverarbeitenden Industrie sind Fleischwölfe im Einsatz, die ein Schneckengehäuse, ein Schneckensystem, ein Messer und eine Lochscheibe aufweisen. Häufig wird auch noch ein Vorschneider eingesetzt. Aufgrund der hohen Drücke, die beispielsweise bei der Verarbeitung von Fleisch zu Hack entstehen oder aber aufgrund dessen, dass aus Versehen Teile in das Fleisch gelangen, die wesentlich härter sind, wie beispielsweise Metallteile oder Knochen, kommt es relativ schnell zu Schädigungen der Schnecke, die das jeweilige Material in Richtung von beispielsweise dem Vorschneider drückt. Insbesondere ist am Ende zum Vorschneider hin die Schnecke sehr schnell verrundet. Aber auch die anderen Teile wie der Vorschneider, das Messer und die Lochscheibe müssen in einigen Fällen relativ schnell ausgetauscht werden, weil sie beispielsweise stumpf geworden sind. Nach Stumpfwerden beispielsweise des Messers oder Verrunden der Schnecke erhöht sich die Temperatur des zu schneidenden Materials beim Schneidvorgang. Aufgrund dessen finden chemische Prozesse statt, die für das fleischverarbeitende Gewerbe nicht tolerierbar sind. Insofern ist es gewünscht, möglichst ständig beispielsweise scharfe Klingen am Messer vorzusehen bzw. die anderen Teile auch in neuwertiger Ausgestaltung im Fleischwolf eingebaut zu haben und aufgrund dessen wäre es von Vorteil, wenn diese Teile schnell ausgetauscht werden könnten.
- Von der Patentinhaberin ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verdichtung von Reststoffen entwickelt worden. Die dabei verwendete Vorrichtung ähnelt der eines Fleischwolfes. Aufgrund der zum Teil wesentlich härteren verarbeiteten bzw. zu verarbeitenden Materialien in der Reststoffverdichtungsvorrichtung ist das Problem der Verrundung der Schnecke und des Stumpfwerdens des Messers noch immanenter geworden. Außerdem ist es aufgrund der vielen verschiedenen Reststoffe, die zu verdichten sind, notwendig geworden, die Reststoffverdichtungsvorrichtung auf die jeweiligen Reststoffe optimal anzupassen. Die bisher üblicherweise erhältlichen Wölfe sind mit ihrer einzigen Hauptschnecke und dem komplizierten und aufwendigen Austausch der Schnecke, des Messers, des Vormessers und der Lochscheibe wenig geeignet, kostengünstig und schnell defekte Teile auszutauschen oder aber kostengünstig und zügig aufgrund verschiedener Reststoffe neue Parameter bei der Anlage einzustellen. Zudem ist es vom Materialaufwand und vom Preis her bislang sehr teuer gewesen, eine verrundete Schnecke auszutauschen.
- In
DE 195 15 977 A1 ist ein Fleischwolf beschrieben, der ein Schneckensystem aufweist, das aus drei Schnecken besteht. Aus1 ist entnehmbar, dass der Bereich, der als Transportbereich (Bezugszeichen4 ) definiert ist, eine bzw. zwei Transportschnecken aufweist. An diese Transportschnecken schließt sich eine Teilschnecke in einem Schneidbereich an, die im weiteren Verlauf einen dritten Schneckenabschnitt in einem Pressbereich (Bezugszeichen6 ) aufweist. Unterhalb der Achse der ersten Schnecke mit den drei Teilbereichen ist eine dritte Schnecke als Ausräumschnecke angeordnet. Die obere Schnecke weist drei verschiedene Abschnitte auf, die die Funktion der Förderung, der Vorschneidung haben. Die Ausräumschnecke hat im Zusammenwirken mit den oberhalb liegenden Schnecken die Funktion, den Durchsatz des Fleisches zu erhöhen. -
DE 36 18 051 A1 beschreibt einen Kombinations-Fleischwolf, mittels dem durch Verändern des Verhältnisses von Förderschnecken- bzw. Zylindergehäusedurchmesser zu wirksamer Förderschnecken- bzw. Zylindergehäuselänge der Staudruck an der Wolfscheibe derart beeinflusst wird, dass sowohl frisches als auch gefrorenes Fleisch auf einer Maschine verarbeitet werden kann. - Ferner offenbart
DE 1 129 857 B einen Fleischwolf mit einer Zuführschnecke und einer Druckschnecke. Die Druckschnecke entspricht einer Hauptschnecke und die Zuführschnecke entspricht einer Vorschnecke. Sowohl die Druckschnecke als auch die Hauptschnecke weisen keine Teilung auf. - Darüber hinaus ist aus
DE 944 235 C ein Fleischwolf bekannt, der ein Schneckenstück als Fortsetzung einer Schnecke vorsieht, um die Schneidvorrichtung in einem Fleischwolf üblicher Bauart einbauen zu können. Hierbei werden lediglich die Schneidvorrichtungen mit Scheiben gleichen Durchmessers durch eine Schneidvorrichtung mit einem Vorsatzgehäuse ausgetauscht. - Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein variables Schneid- und Preßsystem anzugeben, mit dem relativ schnell und kostengünstig bzw. mit wenig Materialaufwand dieses System auf verschiedene zu verarbeitende Stoffe optimiert werden kann.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 11.
- Erfindungsgemäß wird ein variables Schneid- und Preßsystem für einen Fleischwolf oder für eine Reststoffverdichtungsvorrichtung mit wenigstens
- – einem Schneckengehäuse,
- – einem Schneckensystem bestehend aus Vorschnecke und Hauptschnecke,
- – einem Schneid- und/oder Reißmittel und
- – einer Lochscheibe,
- Im Rahmen dieser Erfindung bedeuten zwei Schnecken auch eine in zwei Teile geteilte Schnecke. Insbesondere ist vorzugsweise die Hauptschnecke geteilt bzw. weist wenigstens zwei Schnecken auf.
- Mittels der Lochscheibe können Materialstränge mit gewünschtem Durchmesser erzeugt werden.
- Das Schneckengehäuse ist wenigstens teilweise teilbar, so dass es möglich ist, schnell an die in dem Schneckengehäuse befindlichen Teile heranzukommen und diese auszutauschen.
- Um weiter eine Verdichtung vorzusehen bzw. die Verdichtung zu erhöhen, ist wenigstens ein Vorschneider zwischen einer Schnecke und einem Schneid- und/oder Reißmittel vorgesehen. Diese Verdichtung bzw. zusätzliche Verdichtung ergibt sich schon daraus, dass der Vorschneider mit beispielsweise einem Lochsystem versehen ist, das in der Summe der Fläche der Löcher einen kleineren Querschnitt aufweist als der durch die Schnecke bzw. die Schnecken beförderte Materialstrom.
- Es ist erfindungsgemäß erkannt worden, dass eine erhöhte Variabilität und ein kostengünstiges Austauschen von verrundeten Schnecken dadurch erzielt werden kann, dass die üblicherweise in beispielsweise Fleischwölfen angeordnete relativ lange Hauptschnecke in mehrere kurze Schnecken bzw. Schneckensegmente aufgeteilt wird. Insbesondere die Schnecke, die am nächsten zur Lochscheibe liegt, verrundet, wie oben dargestellt ist, am schnellsten. Sofern dieses der Fall ist, ist nunmehr nicht mehr eine lange Schnecke auszutauschen, sondern vielmehr nur noch eine kurze Schnecke bzw. ein kurzes Schneckenteil, das zum einen wesentlich handlicher ist und zum anderen weniger Material enthält und damit auch kostengünstiger ist.
- Das "wenigstens" vor den Spiegelstrichen bedeutet hierbei soviel wie, dass beispielsweise auch weitere Lochscheiben, weitere Schneckengehäuse, weitere Schneckensysteme und weitere Schneid- und/oder Reißmittel vorgesehen sein können.
- Vorzugsweise weist wenigstens eine der beiden Schnecken eine sich in Richtung der Lochscheibe verringernde Steigung auf. Je größer die Steigung einer Schnecke ist, um so schneller ist die Förderung. Mit einer sich verringernden Steigung in Richtung der Lochscheibe wird der Druck im geförderten Material erhöht, so dass eine Verdichtung stattfindet. Hierbei ist mit einer Lochscheibe eine Scheibe gemeint, durch die schlussendlich das verdichtete bzw. geschnittene Material austritt. Besonders vorteilhafterweise findet bei beispielsweise leichtem Material mit einer geringen spezifischen Dichte eine Vorverdichtung durch die am weitesten von der Lochscheibe entfernten Schnecke statt.
- Eine Verdichtung des Materials alleine aufgrund der Schnecken findet auch dann statt, wenn die Schnecken vorzugsweise unterschiedliche Steigungen aufweisen, wobei die Steigung der Schecke, die am nächsten zur Lochscheibe angeordnet ist, am kleinsten ist.
- Den gleichen Effekt bei Schnecken mit gleicher Steigung bzw. einen verstärkten Effekt bei Schnecken mit unterschiedlichen Steigungen oder sich ändernder Steigung ergibt sich vorzugsweise dann, wenn die Rotationsgeschwindigkeiten der Schnecken unterschiedlich groß sind. Dazu sind vorzugsweise die Schnecken unabhängig voneinander drehbar.
- Eine kompakte Bauweise und/oder das Ausnutzen der Gravitationskraft ist dann möglich, wenn vorteilhafterweise die am weitesten von der Lochscheibe entfernte Schnecke in einem Winkel von 45° bis 135° zu der Welle der Schnecke angeordnet ist, die am nächsten zur Lochscheibe angeordnet ist.
- Weiter vorzugsweise ist nach Abnahme bzw. Abklappen eines Deckels des teilbaren Schneckengehäuses wenigstens ein Teil der der Lochscheibe am nächsten liegenden Schnecke, wenigstens ein Schneid- und/oder Reißmittel und wenigstens eine Lochscheibe wenigstens teilweise sichtbar, wodurch vorzugsweise wenigstens eines dieser Teile wenigstens teilweise austauschbar ist. Durch diese Maßnahme ergibt sich die Möglichkeit, schnell Teile auszutauschen und der Effekt, dass die erhöhte Variabilität auch von den Anwendern aufgrund der Zeitersparnis ausgenutzt wird.
- Das zu verarbeitende Material kann ferner einem Verdichtungsschritt und/oder einem Verkleinerungsschritt unterzogen werden, wenn vorzugsweise wenigstens ein Vorschneider zwischen zwei Schnecken vorgesehen ist.
- Das Schneid- und/oder Reißmittel ist vorzugsweise ein Messerkopf mit wenigstens einer Messerklinge. Besonders vorzugsweise sind die Messerklingen austauschbar. Durch diese Maßnahme ist es relativ schnell mit wenig Materialaufwand möglich, scharfe Messerklingen einzubauen, wenn die vorher benutzten Messerklingen stumpf geworden sind.
- Wenn vorzugsweise der Messerkopf mit Messerklingen bestückt ist bzw. werden kann, die einen Neigungswinkel von -10° bis 45° relativ zu der Rotationsachse des Messerkopfes aufweisen, so kann je nach Anwendungsfall das optimale Messerwerkzeug eingesetzt werden. So ist beispielsweise für Fleisch ein Neigungswinkel von 0° bis 5° sinnvoll, um das Hackfleisch nicht zu sehr zu komprimieren und eine nicht zu große Hitze im Bereich des Messers zu erzeugen. Andererseits kann es beispielsweise bei Kunststoff enthaltenden Reststoffen sinnvoll sein, einen Winkel von beispielsweise 10° zu wählen, aufgrund dessen eine relativ hohe weitere Verdichtung erfolgt. Vorzugsweise liegt der Neigungswinkel zwischen 0° und 10°. Vorzugsweise wird zum Festspannen wenigstens eines der Teile, die im Schneckengehäuse angeordnet sind, keine Überwurfmutter verwendet, sondern ein mit wenigstens einer Schraube befestigbarer Ring durch Festschrauben dieses Ringes festgespannt.
- Außerdem wird ein Schneckensystem für einen Fleischwolf und/oder für eine Reststoffverdichtungsvorrichtung angegeben, wobei das Schneckensystem wenigstens zwei Schnecken aufweist und/oder wobei das Schneckensystem wenigstens eine geteilte Schnecke aufweist.
- Hierzu weist wenigstens eine der beiden Schnecken eine sich in Förderrichtung von zu förderndem und/oder zu komprimierendem Material verringernde Steigung auf. Weiter weisen die Schnecken unterschiedliche Steigungen auf und/oder sind die Schnecken unabhängig voneinander drehbar.
- Schneckengehäuse im Sinne dieser Erfindung bedeutet nicht unbedingt nur ein Gehäuse, das um die Schnecken angeordnet ist. Vielmehr kann im Sinne dieser Erfindung das Schneckengehäuse auch ein Öffnungssystem mit einer Lochscheibe, ein Schneid- und/oder Reißmittel, einen Befestigungsring, einen Vorschneider usw. umschließen.
- Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch beschrieben, auf die im übrigen bezüglich der Offenbarung aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigen:
-
1 eine erfindungsgemäße Ausführungsform eines Gehäuseteils von vorne gesehen, -
2 das Gehäuseteil von1 in Seitenansicht, wobei auch das hintere Gehäuseteil gezeigt ist und die Teile, die innerhalb des Gehäuses angeordnet sind, -
3 ein erfindungsgemäßes Messer und -
4 erfindungsgemäße Messerklingen. - In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder entsprechende Teile mit denselben Bezugszeichen bezeichnet, so dass auf eine erneute Vorstellung verzichtet wird und lediglich die Abweichungen der in diesen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel erläutert werden.
-
1 zeigt ein Gehäuse in Vorderansicht. Im Zentrum dieses Gehäuses ist ein Ring20 mit 6 Löchern angeordnet, durch die jeweils Imbusschrauben geführt werden können. Der Ring20 ist teilweise durch die Gehäuseteile abgedeckt. Der obere Teil des Gehäuses45 ist von dem vorderen unteren Gehäuseteil46 abtrennbar. Die Teilungskante48 zeigt einen möglichen Ort der Teilung des Gehäuses auf. Zur Befestigung der Gehäuseteile wird eine Aufschraube60 verwendet, auf die eine Mutter61 aufgeschraubt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das vordere obere Gehäuseteil45 von dem vorderen unteren Gehäuseteil46 abnehmbar. Auch eine weitere Variante wäre denkbar, bei der das vordere obere Gehäuseteil45 beispielsweise von dem vorderen unteren Gehäuseteil46 abgeklappt werden könnte. -
2 zeigt die Ausführungsform der1 in Seitenansicht. Hierbei ist nicht nur das vordere Gehäuseteil45 ,46 gezeigt, sondern das gesamte Schneckengehäuse44 , das außer aus dem vorderen oberen Gehäuseteil45 und dem vorderen unteren Gehäuseteil46 auch aus dem hinteren Gehäuseteil49 besteht. Das vordere obere Gehäuseteil45 endet an der Schnittkante47 zu dem hinteren Gehäuseteil49 . - Bei diesem Ausführungsbeispiel ist eine Vorschnecke
10 vorgesehen, die um die Welle50 mit der Rotationsachse52 drehbar gelagert ist. Die hintere Welle50 kann mit der vorderen Welle51 in lösbar fester und kraftschlüssiger Verbindung sein, muss es aber nicht notwendigerweise. Vielmehr ist es auch möglich, dass die hintere Welle50 und die vordere Welle51 , die zum Antrieb der Hauptschnecke15 dient, durch verschiedene Mittel angetrieben wird. In diesem Ausführungsbeispiel verringert sich die Steigung der Vorschnecke10 in Richtung der Lochscheibe30 . Durch diese Maßnahme wird Material, das gemäß2 von links nach rechts befördert wird, gleichzeitig vorkomprimiert. Dieses Material wird dann in den Bereich der Hauptschnecke15 eingebracht, die selbst eine konstante Steigung der Schneckenwindungen aufweist. Es könnte auch sein, dass die Vorschnecke10 und die Hauptschnecke15 nur eine einstufige Schnecke ist, die allerdings in zwei Teile geteilt ausgeführt ist. - Bei diesem Ausführungsbeispiel ist ferner ein Vorschneider
40 vorgesehen, der ein Lochsystem aufweist, durch das das von der Hauptschnecke15 beförderte Material getrieben wird. Durch dieses Treiben des Materials durch den Vorschneider40 wird dieses weiter verdichtet und trifft auf das Messer35 , wo ein weiteres Zerkleinern des Materials stattfindet und je nach Neigungswinkel der Messerklingen auch eine weitere mehr oder weniger starke Komprimierung. Schließlich tritt das Material dann durch die Lochscheibe30 aus. - Bei Beschädigungen beispielsweise der Hauptschnecke
15 oder von Messerklingen werden die Muttern61 gelöst und das vordere obere Gehäuseteil45 von dem Gehäuse abgenommen. Als nächstes werden die Schrauben62 gelöst, die mit Hilfe des Rings20 und des Distanzstücks25 die weiteren Teile in dem Gehäuse halten. Daraufhin könnnen dann die Hauptschnecke15 bzw. das gesamte Messer35 oder die entsprechenden Messerklingen70 entnommen bzw. ausgetauscht werden. Nach Austauschen der entsprechenden Teile werden zunächst die Schrauben62 wieder fest angezogen und danach das vordere obere Gehäuseteil45 wieder aufgesetzt. Hierbei sollte eine Sicherheitsvorrichtung vorgesehen sein, die es unmöglich macht, die jeweiligen Teile in Bewegung zu setzen, ohne dass das vordere obere Gehäuseteil korrekt aufgesetzt wurde. - Bisher üblich war es, eine Überwurfmutter zu verwenden, die beim Aufschrauben auf einen Druckring drückte, so dass die in dem Gehäuse befindlichen Teile verspannt wurden. Eine derartige Überwurfmutter hat immer wieder beim Abdrehen bzw. Lösen dazu geführt, dass diese heruntergefallen ist und beispielsweise einen Fuß der Bedienperson verletzt hat. Dieses Gefahrenpotential ist durch die erfindungsgemäße Vorrichtung gebannt.
- Die erfindungsgemäße Ausführungsform, die in den
1 und2 dargestellt ist, eignet sich insbesondere gut für das Verdichten von leichten Materialien bzw. Materialien mit geringer spezifischer Dichte. Bei schwereren Materialien kann es beispielsweise sinnvoll sein, keinen Vorschneider vorzusehen. Ferner ist bei schweren Materialien nicht unbedingt eine Vorkomprimierung durch die Vorschnecke10 notwendig bzw. sinnvoll. - In
3 ist ein erfindungsgemäßes Messer35 dargestellt. Dieses Messer35 weist drei Messerklingen70 auf, die auf Messerklingenaufsätzen71 angebracht sind. In3 ist ein Arm ohne Messerklingenaufsatz71 bzw. Messerklinge70 dargestellt. Die Messerklingenaufsätze71 werden mit Imbusschrauben73 an einem Gewinde74 befestigt. Das Messer35 wird über eine Sechskantwelle72 kraftschlüssig angetrieben. -
4 zeigt einen Messerklingenaufsatz in zwei verschiedenen Perspektiven. Zu erkennen ist das Messer70 und der Neigungswinkel75 , der hier ungefähr 5° entspricht. Je nach Anwendungsfall können verschiedene Neigungswinkel75 Anwendung finden. -
- 10
- Vorschnecke
- 15
- Hauptschnecke
- 20
- Ring
- 25
- Distanzstück
- 30
- Lochscheibe
- 35
- Messer
- 40
- Vorschneider
- 44
- Schneckengehäuse
- 45
- vorderes, oberes Gehäuseteil
- 46
- vorderes, unteres Gehäuseteil
- 47
- Schnittkante
- 48
- Teilungskante
- 49
- hinteres Gehäuseteil
- 50
- hintere Welle
- 51
- vordere Welle
- 52
- Rotationsachse
- 60
- Aufschraube
- 61
- Mutter
- 62
- Schraube
- 70
- Messerklinge
- 71
- Messerklingenaufsatz
- 72
- Sechskantwelle
- 73
- Imbusschraube
- 74
- Gewinde
- 75
- Neigungswinkel
Claims (11)
- Variables Schneid- und Preßsystem für einen Fleischwolf oder für eine Reststoffverdichtungsvorrichtung mit wenigstens – einem Schneckengehäuse (
44 ), – einem Schneckensystem (10 ,15 ) bestehend aus Vorschnecke (10 ) und Hauptschnecke (15 ), – einem Schneid- und/oder Reißmittel (35 ) und – einer Lochscheibe (30 ), wobei das Schneckensystem (10 ,15 ) wenigstens eine geteilte Hauptschnecke (15 ) aufweist und dass wenigstens ein Vorschneider (40 ) zwischen der Hauptschnecke (15 ) und dem Schneid- und/oder Reißmittel (35 ), das an der Lochscheibe (30 ) angeordnet ist, vorgesehen ist, und wobei das Schneckengehäuse (44 ) wenigstens teilweise teilbar ist. - Variables Schneid- und Preßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der beiden Schnecken (
10 ,15 ) eine sich in Richtung der Lochscheibe (30 ) verringernde Steigung aufweist. - Variables Schneid- und Preßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnecken (
10 ,15 ) unterschiedliche Steigungen aufweisen, wobei die Steigung der Schnecke (15 ), die am nächsten zur Lochscheibe (30 ) angeordnet ist, die kleinste Steigung aufweist. - Variables Schneid- und Preßsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationsgeschwindigkeiten der Schnecken (
10 ,15 ) unterschiedlich groß sind. - Variables Schneid- und Preßsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die am weitesten von der Lochscheibe (
30 ) entfernte Schnecke (10 ) in einem Winkel von 45° bis 135° zu der Welle der Schnecke (15 ) angeordnet ist, die am nächsten zur Lochscheibe (30 ) angeordnet ist. - Variables Schneid- und Preßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach Abnahme bzw. Abklappen eines Deckels (
45 ) des teilbaren Schneckengehäuses (44 ) wenigstens ein Teil der der Lochscheibe (30 ) am nächsten liegenden Schnecke (15 ), wenigstens ein Schneid- und/oder Reißmittel (35 ) und wenigstens eine Lochscheibe (30 ) wenigstens teilweise sichtbar ist und dass wenigstens eines dieser Teile wenigstens teilweise austauschbar ist. - Variables Schneid- und Preßsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Vorschneider (
40 ) zwischen zwei Schnecken (10 ,15 ) vorgesehen ist. - Variables Schneid- und Preßsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneid- und/oder Reißmittel (
35 ) ein Messerkopf mit wenigstens einer Messerklinge (70 ) ist. - Variables Schneid- und Preßsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerklingen (
70 ) austauschbar sind. - Variables Schneid- und Preßsystem nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Messerkopf mit Messerklingen (
70 ) bestückt ist bzw. werden kann, die einen Neigungswinkel (75 ) von -10° bis 45° relativ zu der Rotationsachse (52 ) des Messerkopfes aufweisen. - Variables Schneid- und Preßsystem nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Neigungswinkel (
75 ) zwischen 0° und 10° liegt.
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