DE19628276A1 - Beschickungs- und Dosiervorrichtung für eine Müllsortiereinrichtung - Google Patents
Beschickungs- und Dosiervorrichtung für eine MüllsortiereinrichtungInfo
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- B07—SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
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Description
Die Erfindung betrifft eine Beschickungs- und Dosiervorrich
tung für eine Müllsortiereinrichtung mit längs einer Förder
bahn an einer Aufreißvorrichtung vorbei beweglichen Mitneh
mern, wobei im Bereich der Aufreißvorrichtung ein Rückwurfre
chen vorgesehen ist, der um eine oberhalb der Förderbahn an
geordnete und die Förderbahn überquerende erste Achse drehbe
weglich gelagert und durch einen Antrieb mit einer hin- und
herschwingenden Bewegung derart antreibbar ist, daß das der
Förderbahn zugewandte Wurfende des Rückwurfrechens zumindest
größtenteils eine sich entgegen der Förderrichtung von der
Förderbahn entfernende Bahn beschreibt.
Solche Vorrichtungen sind bekannt und dienen vor allem dazu,
vor dem Einbringen des zu sortierenden Materials in die Sor
tieranlage Müllsäcke aufzureißen, damit das Material verein
zelt und der Materialzufluß dosiert werden kann. Der Rückwur
frechen wirft bei seiner Bewegung gegen die Förderrichtung
einen Teil des Materials, insbesondere den noch nicht aus
reichend zerkleinerten Teil, auf der Förderbahn zurück, um
ihn so ein weiteres Mal durch den Wirkungsbereich der Reiß
vorrichtung zu führen. Zugleich dient er aber auch dazu, sich
etwa vor den Reißwerkzeugen stauende Folien bei seiner in
Förderrichtung verlaufenden Bewegung in den Wirkungsbereich
der Reißwerkzeuge hineinzuziehen. Die Dosierung erfolgt durch
geeignete Wahl der Fördergeschwindigkeit einerseits und durch
Veränderung der lichten Weite, d. h. des Durchlaßquerschnitts,
zwischen
der Bahn des Wurfendes des Rückwurfrechens und der Förder
bahn. Dabei läßt es sich nicht vermeiden, daß gelegentlich
sperrige Gegenstände auf die Förderbahn gelangen, die von den
Schneid- oder Reißwerkzeugen der Aufreißvorrichtung nicht
zerkleinert werden können und dann zwischen dem zur Rückwurf
bewegung ansetzenden Rückwurfrechen und den sich längs der
Förderbahn bewegenden Mitnehmern eingeklemmt werden, was zu
mindest eine Überlastung des Antriebs und gegebenenfalls auch
Bruchgefahr mit sich bringt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Überlastsiche
rung zu schaffen, die sowohl die Überlastung des Antriebs als
auch eine mechanische Beschädigung der Vorrichtung beim Auf
treten eines Widerstands, aber auch eine Verstopfung der Vor
richtung durch nicht zerkleinerbare Fremdkörper zu verhin
dern.
Die Lösung dieser Aufgabe wird dadurch erreicht, daß
- - die erste Achse an einer Schwinge gelagert ist, die um eine zur ersten Achse parallele zweite Achse beweglich ist,
- - der Schwinge eine Arbeitsstellung zugeordnet ist, in welcher die erste Achse der Förderbahn am nächsten liegt,
- - die Schwinge bis zum Auftreten einer vorgegebenen Los brechkraft in ihrer Arbeitsstellung fixiert und an einer sich von der Förderbahn entfernenden Bewegung gehindert ist,
- - eine erste, die erste Achse enthaltende Ebene durch das Wurfende des Rückwurfrechens verläuft,
- - eine zweite, die erste Achse enthaltende Ebene recht winklig zur ersten Ebene verläuft,
- - die geometrische Anordnung so getroffen ist, daß bei Blockierung des Wurfendes bei der entgegen der Förder richtung verlaufenden Bewegungsphase an der ersten Achse eine aus der Antriebskraft resultierende Tangentialkraft in Bezug auf die zweite Achse auftritt, deren Richtung geeignet ist, den Abstand zwischen erster Achse und För derbahn zu vergrößern.
Wenn die Rückwurfbewegung des Rückwurfrechens an dessen der
Förderbahn zugewandtem - als Wurfende bezeichnetem - freiem
Ende blockiert wird, erhöhen sich die an der ersten Achse als
Reaktion auf die durch den Antrieb auf den Rückwurfrechen
auftretenden Reaktionskräfte, die sich einerseits als Lager
kraft im Bereich der zweiten Achse und andererseits als ein
Drehmoment um die zweite Achse erzeugende Tangentialkraft
auswirken. Wenn die geometrischen Verhältnisse so gewählt
werden, daß diese Tangentialkraft geeignet ist, den Abstand
der ersten Achse von der Förderbahn zu vergrößern, wird bei
entsprechend an die Antriebskraft angepaßter Dimensionierung
der Losbrechkraft diese Losbrechkraft durch das von der Tan
gentialkraft erzeugte Drehmoment überwunden und durch die
dann stattfindende Bewegung der Schwinge der Rückwurfrechen
mitgeschleppt und soweit von der Förderbahn abgehoben, daß
der den Widerstand verursachende Gegenstand unter dem Rechen
hindurchbewegt werden kann. Damit der Rückwurfrechen seine
Funktion erfüllen kann, darf dieses Abheben des Rückwurfre
chens von der Förderbahn erst dann eintreten, wenn das auf
die Schwinge ausgeübte, die Schwinge aus ihrer Arbeitsposi
tion bewegende Drehmoment ein vorgegebenes Maß überschreitet.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung wird die Arbeitsposition
der Schwinge durch einen ihre Annäherung an die Förderbahn
begrenzenden Anschlag bestimmt, wobei vorzugsweise zur Ver
änderung der Winkelstellung der in ihrer Arbeitsposition
befindlichen Schwinge in Bezug auf die zweite Achse der
Anschlag einstellbar ist.
Die Losbrechkraft kann nach einer besonders einfachen Lösung
durch das Lastmoment der um die zweite Achse beweglich gela
gerten Masse bestimmt werden.
Nach einer anderen geeigneten Ausführungsform wird die Los
brechkraft durch eine die Schwinge gegen den Anschlag ziehen
de Feder bestimmt, wobei vorzugsweise die Kraft der Feder
einstellbar ist.
Es kann vorteilhaft sein, wenn die Losbrechkraft durch die
geeignete Dimensionierung einer Kraft bestimmt wird, die be
strebt ist, die Schwinge nach Beseitigung des an der Förder
bahn auftretenden Widerstands die Schwinge in ihre Arbeits
stellung zurückzuführen, so daß die Beschickungsvorrichtung
den Betrieb fortsetzen kann. Eine Sicherung gegen Überla
stung besteht aber auch dann, wenn nach einer anderen Ausfüh
rungsform die Rückhaltevorrichtung aus einer Bruchsicherung,
z. B. einem Scherbolzen, besteht. Nach dem Ansprechen der
Überlastsicherung muß in einem solchen Fall die Bruchsiche
rung erneuert werden. Der Vorteil dieser Variante ist darin
zu sehen, daß nach dem Ansprechen der Überlastsicherung bei
der Erneuerung der Bruchsicherung der Funktionsbereich über
prüft wird, wobei gegebenenfalls verbliebene sperrige Gegen
stände entfernt werden können.
Da die Beschickungsvorrichtung erst nach der Erneuerung der
Bruchsicherung wieder funktionsfähig ist, ist vorzugsweise
der Schwinge ein Sensor zugeordnet, der mit einer das Anheben
der Schwinge gestattenden Zeitverzögerung anspricht, sobald
die Schwinge die Arbeitsposition verläßt und der geeignet
ist, den Antrieb der Beschickungsvorrichtung abzuschalten.
Um die Ansprechhäufigkeit zu reduzieren, ist es eine weitere
vorteilhafte Ausgestaltung, daß mit den Zinken des Rückwurf
rechens sich entgegen der Förderrichtung erstreckende
Schneidblätter mit sägezahnartiger Verzahnung angebracht
sind, deren Abstand von der ersten Achse zugleich mit dem
Abstand vom Rückwurfrechen zunimmt, wobei die Verzahnung vor
zugsweise mit in Förderrichtung weisenden Schneidflanken ver
sehen ist. Diese Ausgestaltung führt dazu, daß bei dem im
Förderrichtung führenden Hub des Rückwurfrechens die Verzah
nung mit zunehmender Eindringtiefe in sperrige, aber zur Zer
kleinerung geeignete Gegenstände eindringen kann und so deren
Widerstandsfähigkeit und der Wahrscheinlichkeit einer
Blockierung der Vorrichtung reduziert.
Eine besonders bevorzugte Variante besteht darin, daß die
Aufreißvorrichtung kammartig in die Bewegungsbahn des Rück
wurfrechens eingreift und die Aufreißvorrichtung mit den
Schneidflanken des Rückwurfrechens scherend zugeordneten
Schneidwerkzeugen versehen ist. Dadurch können z. B. Folien
scherenartig zerkleinert werden.
Eine weitere, sehr vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin,
daß der Bewegungsbereich des Rückwurfrechens über die in der
Förderrichtung gelegenen Umkehrposition der durch den Antrieb
erzeugten, zwischen zwei Umkehrpositionen hin- und hergehen
den Schwingbewegung des Rückwurfrechens hinaus verlängert ist
und daß beim Erreichen dieser Umkehrposition der Rückwurfre
chen von einer entgegen der Förderrichtung auf ihn einwirken
den, einstellbaren Stützkraft beaufschlagt wird.
Dadurch besteht die Möglichkeit, daß beim Auftreten eine die
Stützkraft überwindenden Widerstandskraft am Wurfende des
Rückwurfrechens dieser Rückwurfrechen in der Förderrichtung
bewegt und um die erste Achse verschwenkt wird, wodurch der
Abstand des Wurfendes des Rückwurfrechens vom Förderband ver
größert und gegebenenfalls auch der Durchtritt größerer, un
zerkleinerbarer, sperriger Fremdkörper und damit eine Besei
tigung des Widerstandes ermöglicht wird. Ja nach Art des zu
verarbeitenden Materials kann die Stützkraft so dimensioniert
werden, daß die von den Mitnehmern in Förderrichtung ausge
übte und bei Widerstand zunehmende Kraft zunächst die Stütz
kraft überwindet und den Rückwurfrechen verschwenkt und -
wenn dies nicht ausreicht, um den Fremdkörper freizugeben,
die Rückhaltekraft überwunden wird und dadurch die erste Ach
se von der Förderbahn entfernt und der Abstand zwischen der
Förderbahn und dem Rückwurfende weiter vergrößert wird. Diese
Einstellung ist besonders zu bevorzugen in Verbindung mit ei
ner Bruchsicherung der Schwinge. Wird die Stützkraft stärker
eingestellt, wird beim Auftreten eines Widerstandes zunächst
die Schwinge verschwenkt - und wenn dies nicht zur Freigabe
des Fremdkörpers führt - der Rückwurfrechen gegen die Wirkung
der Stützkraft ausgeschwenkt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß die An
triebskraft für den Rückwurfrechen von einem Kurbeltrieb über
eine Kurbelstange auf den Rückwurfrechen übertragen wird,
wobei vorzugsweise der Antrieb der Mitnehmer und der Kurbel
trieb eine gemeinsame Antriebswelle aufweisen.
Eine andere zweckmäßige Ausgestaltung besteht darin, daß der
Antrieb des Rückwurfrechens über einen hydraulisch hin- und
herbewegbaren Kolben erfolgt, wobei der Hydraulikantrieb ent
weder einen linear beweglichen Kolben oder einen konzentrisch
zur ersten Achse drehbeweglichen Kolben umfaßt. Dabei kann
der Hydraulikantrieb zwischen Schwinge und Rückwurfrechen
angeordnet sein.
Bei einem bei Überwindung einer Stützkraft über die Umkehr
position hinaus in Förderrichtung ausschwenkbaren Rückwurfre
chen besteht eine vorteilhafte Anordnung darin, daß der An
trieb des Rückwurfrechens über einen Hydraulikantrieb mit
einem hin- und herbewegbaren Kolben erfolgt und daß in der in
Förderrichtung gelegenen Umkehrposition des Rückwurfrechens
der Kolben durch eine die Stützkraft erzeugende Feder abge
stützt ist.
Eine ebenso geeignete Variante besteht darin, daß der Antrieb
des Rückwurfrechens über einen Hydraulikantrieb mit einem
hin- und herbewegbaren Kolben erfolgt und daß als Widerlager
des Hydraulikantriebs ein Hebel dient, der an einem zur Ab
stützung der Reaktionskraft des Antriebs geeigneten Vorrich
tungsteil verschwenkbar gelagert und über eine Feder mit ein
stellbarer Federkraft an diesem Vorrichtungsteil abgestützt
ist, wobei der Antrieb mit einem Abstand von der Schwenklage
rung des Hebels an diesem abgestützt ist, so daß die Stütz
kraft durch Hebelwirkung verstärkt wird.
Je nach Wahl des Antriebsorgans treten unterschiedliche Reak
tionskräfte im System auf, wobei allen Varianten gemeinsam
ist, daß durch entsprechend abgestimmte Zuordnung der das
System bildenden Elemente im Falle einer Blockierung der
Rückwurfbewegung des Rückwurfrechens die zum Abheben der
Schwinge erforderliche, ein Drehmoment um die zweite Achse
erzeugende Tangentialkraft an der ersten Achse auftritt.
Bei dem als eine zweckmäßige Variante beschriebenen Kurbel
trieb hängt die resultierende Tangentialkraft im Bereich der
ersten Achse theoretisch von vier Parametern ab, nämlich dem
Winkel zwischen der Wirkungslinie der von der Kurbelstange
übertragenen Antriebskraft und der Verbindungslinie zwischen
den Abstützpunkten des Rückwurfrechens, nämlich der ersten
Achse einerseits und dem von einem Widerstand blockierten
Wurfende andererseits, sodann vom Längenverhältnis der bei
derseits der Wirkungslinie befindlichen Abschnitte der ge
nannten Verbindungslinie, außerdem vom Winkel zwischen der
genannten Wirkungslinie und der die erste und die zweite Ach
se enthaltenden Ebene, und schließlich vom Winkel zwischen
dieser Ebene und der genannten Verbindungslinie. Es stellt
für den Fachmann keine Schwierigkeit dar, z. B. auf graphi
schem Wege mittels einiger weniger Kräfteparallelogramme,
nachzuprüfen, ob die von ihm vorgesehene Anordnung die Bedin
gung erfüllt, an der ersten Achse die geforderte Tangential
kraft zur Verfügung zu stellen.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spiels der Erfindung wird diese näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des den Rückwurfre
chen aufweisenden Bereichs einer Beschickungsvor
richtung für eine Müllsortiereinrichtung mit einer
erfindungsgemäß gestalteten Überlastsicherung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer ersten An
triebsvariante zur Erzeugung der Schwingbewegung
des Rückwurfrechens ähnlich Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer zweiten An
triebsvariante zur Erzeugung der Schwingbewegung
des Rückwurfrechens,
Fig. 4 eine Rückhaltevorrichtung in Form eines Scherbol
zens,
Fig. 5 eine weitere Variante des in Fig. 2 gezeigten An
triebs in der Gegenrichtung gesehen am einen Ende
der hydraulisch erzeugten Schwingbewegung des Rück
wurfrechens,
Fig. 6 die Variante nach Fig. 5 in der Annäherung an eine
Extremposition,
Fig. 7 eine konstruktive Variante entsprechend Fig. 5 und
Fig. 8 diese Variante in einer Fig. 6 entsprechenden Posi
tion.
Die mit einem Ausschnitt in Fig. 1 dargestellte Beschickungs
vorrichtung besitzt eine nach Art eines Kratzbodens ausge
führte, gegen ihr Abwurfende 12 ansteigende Förderbahn 14 für
vorzugsweise in Säcken angelieferten Müll. Längs der Förder
bahn 14 werden Mitnehmer 16 bewegt, die geeignet sind, die am
unteren Ende der Förderbahn 14 angelieferten Gegenstände in
der durch den Pfeil 18 bezeichneten Förderrichtung zu trans
portieren. Die Mitnehmer 16 sind an endlosen Ketten befe
stigt, die über untere Umlenkrollen 20 und obere Umlenkrollen
22 geführt sind. Die oberen Umlenkrollen 22 und eine Kurbel
24 werden gemeinsam durch eine nicht gezeigte Antriebsquelle
kontinuierlich angetrieben.
Die Mitnehmer 16 bewegen die angelieferten Gegenstände, also
vorzugsweise Müllsäcke, unter einer Anzahl schematisch ge
zeigter, sich in Förderrichtung erstreckender, mit Abständen
voneinander und zueinander parallel oberhalb der Förderbahn
angeordneter Reißwerkzeuge 17 hindurch, die gegebenenfalls
entgegen der Wirkung einer Federkraft nach oben ausweichen
können. Um das Material aufzulockern und sperrige Gegenstände
gegebenenfalls mehrmals der Einwirkung der Reißwerkzeuge 17
auszusetzen, befindet sich im Bereich der Reißwerkzeuge 17
ein Rückwurfrechen 26, dessen Zinken 26a durch die Zwischen
räume zwischen den Reißwerkzeugen 17 hindurch bewegt werden
können, so daß bei entsprechender Gestaltung der Reißwerk
zeuge 17 einerseits, die beim gezeigten Beispiel Reißzähne
17a mit schneidenartigen Flanken aufweisen, und der Zinken
26a des Rückwurfrechens 26 andererseits eine beispielsweise
für das Zerkleinern von Folien geeignete Scherwirkung zwi
schen den Reißwerkzeugen 17 und dem Rückwurfrechen 26 ausge
übt werden kann.
Der Rückwurfrechen 26 ist um eine zu den Achsen der Umlenk
rollen 20 und 22 parallele, erste Achse 28 beweglich oberhalb
der Förderbahn 14 gelagert. Diese erste Achse 28 ist an ei
ner Schwinge 30 gelagert, die ihrerseits mit Abstand von die
ser ersten Achse 28 um eine zu dieser parallele, zweite Achse
32 an einer vertikalen Stütze 34 gelagert ist, die Teil einer
nicht näher dargestellten Rahmenkonstruktion der Beschickungs
vorrichtung ist. Die Schwinge 30 wird durch eine einer
seits an dieser Schwinge 30 und andererseits an der Stütze 34
angreifende Feder 36 mit justierbarer Federkraft in Schwenk
richtung auf die Förderbahn 14 zu gegen einen einstellbaren
Anschlag 38 gezogen, wodurch eine der Förderbahn maximal an
genäherte Arbeitsstellung der Schwinge 30 und der ersten Ach
se 28 vorgegeben ist. Der Anschlag 38 verhindert eine weitere
Annäherung des Rückwurfrechens 26 an die Förderbahn 14. Da
der Stellbereich dieses Anschlags 38 begrenzt ist, kann die
Arbeitsposition zusätzlich mittels eines Seilzugs 70 einge
stellt werden, der ein Seil 72 umfaßt, das von der Schwinge
30 aus über eine auf der Stütze 34 angeordnete Umlenkrolle 74
zu einer mit einem nicht gezeigten Gesperre versehenen Seil
winde 76 geführt ist.
Mit dem Rückwurfrechen 26 ist zu gemeinsamer Drehbewegung um
die erste Achse 28 ein Hebel 40 verbunden, der seinerseits
über eine Kurbelstange 42 mit der Kurbel 24 derart verbunden
ist, daß der Rückwurfrechen 26 in einer Schwingbewegung einen
Sektor bestreicht, in dem das der Förderbahn 14 zugewandte
Wurfende 44 des Rückwurfrechens 26 zumindest größtenteils
eine sich entgegen der Förderrichtung von der Förderbahn ent
fernende Bahn beschreibt.
Etwas gegenüber diesem Wurfende 44 zurückgesetzt sind an den
Zinken 26a gekrümmte Schneidblätter 46 angebracht, deren Po
sition längs der Zinken 26a einstellbar ist und die sich ent
gegen der Förderrichtung 18 erstrecken und auf ihrer der För
derbahn 14 zugewandten Seite eine sägezahnartige Verzahnung
48 aufweisen, deren Abstand von der ersten Achse 28 mit zu
nehmendem Abstand von einer die erste Achse 28 enthaltenden
und durch das Wurfende 44 gelegten Ebene zunimmt. Die Ver
zahnung 48 ist mit in Förderrichtung weisenden Schneidflanken
50 versehen, die im Zusammenwirken mit den Flanken der Reiß
zähne 17a die oben erwähnte Schwerwirkung ausüben können.
In Fig. 1 ist mit 52 ein Kunststoffkanister bezeichnet, wobei
erkennbar ist, daß dieser Kanister 52, wenn er in Förderrich
tung bewegt wird, insbesondere bei dem in Förderrichtung ver
laufenden Hub des Rückwurfrechens mit zunehmender Eindring
tiefe von den Schneidflanken 50 eingeschnitten wird.
Unterhalb des Wirkungsbereichs der Schneidblätter 46 befindet
sich auf der Förderbahn 14 ein Gegenstand 54, der von den
Aufreißwerkzeugen nicht zerkleinert erden kann. Dieser Gegen
stand 54 wird beim Rückhub des Rückwurfrechens 26 zwischen
dessen Zinken 26a und dem Mitnehmer 16 eingeklemmt und
blockiert die weitere Bewegung des Rückwurfrechens 26.
Da sich nun die über die Kurbelstange 42 auf den Rückwurfre
chen 26 einwirkende Antriebskraft stark erhöht, nehmen ent
sprechend auch die Reaktionskräfte an beiden Enden des Rück
wurfrechens 26 zu und damit auch die daraus resultierende, im
Bereich der ersten Achse 28 wirkende, ein Drehmoment um die
zweite Achse 32 erzeugende Tangentialkraft, die dadurch die
Rückhaltekraft der Feder 36 überwinden und die Schwinge 30 in
Fig. 1 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenken kann. Dadurch
wird der Rückwurfrechen 26 aus dem Bereich der Förderbahn 14
zurückgezogen und gibt den Weg für den Gegenstand 54 frei,
worauf die an der ersten Achse 28 wirkende Tangentialkraft
absinkt und die Feder 36 die Schwinge 30 wieder gegen den
Anschlag 38 zieht, so daß der Rückwurfrechen 26 wieder seine
normale Betriebsstellung einnimmt.
In Fig. 1 ist in unterbrochenen Linien eine Variante der be
schriebenen Anordnung gezeigt, bei welcher - bezogen auf die
Förderrichtung - die Stütze 34′ nicht vor, sondern hinter der
ersten Achse 28 angeordnet ist. Hier wird die Schwinge 30′
nicht auf Druck, sondern auf Zug beansprucht, die an der er
sten Achse 28 wirksame Tangentialkraft wirkt jedoch auch hier
in der gewünschten Richtung.
Statt die Antriebskraft von außerhalb des aus dem Rückwurfre
chen 26 und der Schwinge 30 bestehenden Systems heranzufüh
ren, kann die Antriebskraft auch innerhalb dieses Systems er
zeugt werden, ohne die prinzipielle Funktionsweise zu verän
dern. Als erstes Beispiel für eine solche Variante ist in
Fig. 2 als Antriebsquelle ein linear wirkender Hydraulikmotor
56 mit einem Zylinder 56a und einer Stellstange 56b gezeigt,
wobei dieser Hydraulikmotor zwischen dem Rückwurfrechen 26
und der Schwinge 30 angeordnet ist.
Die Fig. 3 zeigt schematisch einen konzentrisch zur ersten
Achse 28 angeordneten hydraulischen Drehantrieb 58, bei
spielsweise mit einer konzentrisch zur Achse 28 angeordneten
bogenförmige Kammer 58a in der ein ebenso bogenförmig ausge
bildeter Kolben 58b hin- und herdrehbar beweglich ist.
Die Fig. 4 zeigt eine Variante der Fig. 3, bei welcher statt
durch einen Anschlag 38 die Arbeitsposition der Schwinge 30
durch eine Bruchsicherung festgelegt wird. Diese umfaßt eine
an der Schwinge 30 angebrachte Lasche 60 und eine ihr zuge
ordnete Lasche 62, die höhenverstellbar an einer an der Stüt
ze 34 befestigten Konsole 39 angebracht ist. Die Laschen 60
und 62 sind jeweils mit in der Arbeitsstellung der Schwinge
30 deckungsgleich angeordneten Bohrungen versehen, in denen
ein Scherbolzen 64 angeordnet werden kann, der so dimensio
niert ist, daß er durch die vorgegebene Losbrechkraft zer
stört wird und dadurch die Schwinge 30 zu einer sie aus der
vorgegebenen Arbeitsstellung abhebende Bewegung freigibt. Es
besteht aber auch die Möglichkeit, auf den Scherbolzen 64 zu
verzichten und die Arbeitsposition mittels des Seilzugs 70
einzustellen.
Die Fig. 5 bis 8 zeigen zwei Beispiele einer sehr vorteilhaf
ten Maßnahme, die darin besteht, daß die während der normalen
Arbeit der Vorrichtung vom Rückwurfrechen 26 zwischen zwei
Umkehrpositionen ausgeführte Schwingbewegung des Rechens des
sen Bewegungsmöglichkeit nicht erschöpft, sondern daß über
die in Fig. 1 dargestellte, in Förderrichtung gelegene Um
kehrposition hinaus der Rückwurfrechen 26 nach Überwindung
einer seine Bewegung in dieser Umkehrposition während des
Normalbetriebs begrenzenden Stützkraft noch einen Sektor
bestreichen kann, in dem sich das Wurfende 44 von der Förder
bahn 14 entfernt. Der Vorteil dieser Maßnahme und die Dimen
sionierung der Stützkraft wurde bereits einleitend erläutert.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine hydraulische, eine Linearbewe
gung erzeugende Antriebseinheit 80, die zwischen dem Rückwur
frechen 26 und der Stütze 34 angeordnet ist. Gezeigt ist die
der Fig. 1 entsprechende Situation, in der sich der Rückwur
frechen in der in Förderrichtung gelegenen Umkehrposition
befindet. Dabei liegt der Kolben 82 an einer Feder 84 an, die
in dieser Position der weiteren Kolbenbewegung die Stützkraft
entgegensetzt. Der auf der Förderbahn 14 vom Mitnehmer 16
bewegte, nicht zerkleinerbare Fremdkörper 86 überträgt auf
das Schneidblatt 46 und damit auf den Rückwurfrechen 26 eine
in Förderrichtung gerichtete Kraft, weil sich der Fremdkörper
86 zwischen dem Schneidblatt 46 und der Förderbahn 14 ver
klemmt. Dadurch steigt der Druck auf den Kolben 82 so weit
an, daß die Feder 84 zusammengedrückt wird und der Rückwurf
rechen 26 in Förderrichtung weiterschwenkt, bis das Schneid
blatt 46 den Fremdkörper 86 freigibt. Sollte der zur Verfü
gung stehende Schwenkbereich des Rückwurfrechens 26 nicht
ausreichen, um den Fremdkörper 86 freizugeben, wird der wei
ter zunehmende Druck die Losbrechkraft der Schwinge 30 über
winden und in der beschriebenen Weise durch Hochschwenken der
Schwinge 30 den Durchtrittsquerschnitt zwischen dem Schneid
blatt 46 und der Förderbahn 14 weiter vergrößern.
Durch passende Dimensionierung kann die Einstellung auch so
gewählt werden, daß zunächst die Schwinge 30 verschwenkt und
anschließend gegebenenfalls noch der Rückwurfrechen 26 ver
schwenkt wird.
Die Fig. 7 und 8 zeigen eine Variante zu der Konstruktion
nach den Fig. 5 und 6, wobei die Kolbenstange 88 nicht an
der Stütze 34, sondern an einem an der Stütze 34 schwenkbar
bei 90 gelagerten Hebel 92 angreift, der mit einer Zugstange
94 durch die Stütze 34 greift, wobei die Feder 84 zwischen
dem Ende der Zugstange 94 und der Stütze 34 bei Belastung des
Rückwurfrechens 26 in Förderrichtung auf Druck belastet wird.
Bei dieser Anordnung läßt sich die Übersetzungswirkung des
Hebels 92 einsetzen, beispielsweise, indem man den Anlenk
punkt der Kolbenstange 88 am Hebel 92 verstellbar ausbildet.
Claims (20)
1. Beschickungsvorrichtung (10) für eine Müll
sortiereinrichtung mit längs einer Förderbahn (14) an einer
Aufreißvorrichtung (17) vorbei beweglichen Mitnehmern (16), wobei
im Bereich der Aufreißvorrichtung (17) ein Rückwurfrechen (26)
vorgesehen ist, der um eine oberhalb der Förderbahn (14) angeord
nete und die Förderbahn (14) überquerende erste Achse (28)
drehbeweglich gelagert und durch einen Antrieb mit einer hin- und
herschwingenden Bewegung derart antreibbar ist, daß das der
Förderbahn (14) zugewandte Wurfende (44) des Rückwurfrechens (26)
zumindest größtenteils eine sich entgegen der Förderrichtung (18)
von der Förderbahn (14) entfernende Bahn beschreibt, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Überlastsicherung
- - die erste Achse (28) an einer Schwinge (30) gelagert ist, die um eine zur ersten Achse (28) parallele zweite Achse (32) beweglich ist,
- - der Schwinge (30) eine Arbeitsstellung zugeordnet ist, in welcher die erste Achse (28) der Förderbahn (14) am näch sten liegt,
- - die Schwinge (30) bis zum Auftreten einer vorgegebenen Losbrechkraft in ihrer Arbeitsstellung fixiert und an einer sich von der Förderbahn (14) entfernenden Bewegung gehindert ist,
- - die geometrische Anordnung so getroffen ist, daß bei Blockierung des Wurfendes (44) bei der entgegen der För derrichtung verlaufenden Bewegungsphase an der ersten Achse (28) eine aus der Antriebskraft resultierende Tangenti alkraft in Bezug auf die zweite Achse (32) auftritt, deren Richtung geeignet ist, den Abstand zwischen erster Achse (28) und Förderbahn (14) zu vergrößern.
2. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Arbeitsposition der Schwinge (30) durch
einen ihre Annäherung an die Förderbahn (14) begrenzenden
Anschlag (38) bestimmt wird.
3. Beschickungsvorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Veränderung der
Winkelstellung der in ihrer Arbeitsposition befindlichen Schwinge
(30) in Bezug auf die zweite Achse (32) der Anschlag (38)
einstellbar ist.
4. Beschickungsvorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Losbrechkraft
durch das Lastmoment der um die zweite Achse (28) beweglich
gelagerten Masse bestimmt wird.
5. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Losbrechkraft durch eine
die Schwinge (30) gegen den Anschlag (38) ziehende Feder (36)
bestimmt wird.
6. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kraft der Feder (36) einstellbar ist.
7. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Losbrechkraft durch eine
Bruchsicherung (64) bestimmt ist.
8. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schwinge (30) ein Sensor zugeordnet, ist,
der derart positioniert ist, daß er mit einer das Anheben der
Schwinge (30) gestattenden Zeitverzögerung anspricht, sobald die
Schwinge (30) die Arbeitsposition verläßt, und der geeignet ist,
den Antrieb der Beschickungsvorrichtung (10) abzuschalten.
9. Beschickungsvorrichtung nach einem der vorherge
henden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß mit den Zinken
(26a) des Rückwurfrechens (26) sich entgegen der Förderrichtung
(18) erstreckende Schneidblätter (46) mit sägezahnartiger Ver
zahnung (48) angebracht sind, deren Abstand von der ersten Achse
(28) zugleich mit dem Abstand vom Rückwurfrechen (26) zunimmt.
10. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Verzahnung (48) vorzugsweise mit in
Förderrichtung weisenden Schneidflanken (50) versehen ist.
11. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Aufreißvorrichtung (17) kammartig in die
Bewegungsbahn des Rückwurfrechens (26) eingreift und die
Aufreißvorrichtung (17) mit den Schneidflanken (50) des
Rückwurfrechens (26) scherend zugeordneten Schneidwerkzeugen
(17a) versehen ist.
12. Beschickungsvorrichtung nach einem der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bewe
gungsbereich des Rückwurfrechens (26) über die in der Förderrich
tung (18) gelegenen Umkehrposition der durch den Antrieb er
zeugten, zwischen zwei Umkehrpositionen hin- und hergehenden
Schwingbewegung des Rückwurfrechens (26) hinaus verlängert ist
und daß beim Erreichen dieser Umkehrposition der Rückwurfrechen
(26) von einer entgegen der Förderrichtung (18) auf ihn
einwirkenden, einstellbaren Stützkraft (84) beaufschlagt wird.
13. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Antriebskraft für den Rückwurfrechen (26)
von einem Kurbeltrieb (24) über eine Kurbelstange (42) auf den
Rückwurfrechen (26) übertragen wird.
14. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb der Mitnehmer (16) und der
Kurbeltrieb (24) eine gemeinsame Antriebswelle aufweisen.
15. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb des Rückwurfrechens (26) über
einen hydraulisch hin- und herbewegbaren Kolben erfolgt.
16. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hydraulikantrieb (56) einen linear
beweglichen Kolben umfaßt.
17. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hydraulikantrieb (58) einen konzentrisch
zur ersten Achse (28) drehbeweglichen Kolben (58b) umfaßt.
18. Beschickungsvorrichtung nach einem der Ansprüche
16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Hydraulikantrieb (56;
58) zwischen Schwinge (30) und Rückwurfrechen (26) angeordnet
ist.
19. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb des Rückwurfrechens (26) über
einen Hydraulikantrieb (80) mit einem hin- und herbewegbaren
Kolben (82) erfolgt und daß in der in Förderrichtung gelegenen
Umkehrposition des Rückwurfrechens (26) der Kolben (82) durch
eine die Stützkraft erzeugende Feder (84) abgestützt ist.
20. Beschickungsvorrichtung nach Anspruch 19, dadurch
gekennzeichnet, daß der Antrieb des Rückwurfrechens (26) über
einen Hydraulikantrieb (80) mit einem hin- und herbewegbaren
Kolben erfolgt und daß als Widerlager des Hydraulikantriebs ein
Hebel (92) dient, der an einem zur Abstützung der Reaktionskraft
des Antriebs geeigneten Vorrichtungsteil (34) verschwenkbar
gelagert und über eine Feder (84) mit einstellbarer Federkraft
an diesem Vorrichtungsteil (34) abgestützt ist, wobei der Antrieb
(80) mit einem Abstand von der Schwenklagerung des Hebels (92)
an diesem abgestützt ist.
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