CH669340A5 - - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft eine Walzenschneidmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruch 1.
Eine derartige Maschine ist beispielsweise aus der DE-AS 1 507 485 bekannt.
Bei den bekannten Maschinen ziehen die Walzen den zu zerkleinernden Müll in den Walzenspalt, wo sie ihn im gegenseitigen Zusammenwirken zerkleinern. Kommt es dabei zur Grenzbelastung, werden die Walzen automatisch angehalten und vorübergehend reversiert, worauf sie wieder in der ursprünglichen Richtung rotiert werden. Kommt es wieder zur Grenzbelastung, so wird dieser Reversiervorgang wiederholt oder die Maschine abgestellt. Bleibt der Zustand so unlösbar, so muss der Trichter bei stillgelegter Maschine nach oben entleert werden, was naturgemäss mühsam, zeitraubend und kostspielig ist. Eine solche Maschine kann schon deshalb nur unter ständiger Aufsicht betrieben werden, wenn man lange Stillstände vermeiden will.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesem und anderen Nachteilen auf wirtschaftlich vorteilhafte Weise abzuhelfen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Anspruch 1 gekennzeichnete Maschine vorgeschlagen.
Dadurch dass die Walzen an ihrer Oberseite vom Walzenspalt hinweg zu den Trichterwänden umlaufen, können sie den Müll auflockern und zerreissen, während die bisherigen Maschinen den Müll im Walzenspalt eher verdichteten, was die Schneidleistung minderte.
Der dergestalt in der erfindungsgemässen Maschine aufgelockerte Müll wird nun von dem zwischen den Trichterzähnen hindurchtretenden Walzenzähnen leichter zerkleinert.
Kommt es aber trotzdem einmal dazu, dass etwas einfach nicht innerhalb der Grenzbelastung schneidbar ist, so werden die Trichterzähne in Ruhestellung gebracht, also von der Walze entfernt werden. Das unschneidbare Material kann nach unten an der Walze und an der Trichterwand vorbei durchtreten und die Trichterzähne können in ihre Ausgangslage zurückkehren. Der Trichter kann nicht verstopfen und braucht nie von oben notfallmässig entlehrt zu werden. Man kann darum den Trichter direkt mit grossen Mengen Sperrmüll beschicken, während man bislang nur kleine Portionen hineingeben konnte, die beim Blockieren auch noch nach oben entfernbar waren.
Weil die Walzen voneinander hinweg arbeiten, beeinträchtigt ein Langsamerwerden oder ein Stillstand der einen Walze die andere Walze nicht unbedingt. Einzelantriebe können zu praktisch vollkommener Unabhängigkeit der Walzen führen. Bei bekannten Maschinen sind die Walzen selbst bei Einzelantrieben so stark miteinander durch die ineinandergreifenden Zähne und das zu zerkleinernde Material «verknüpft», dass sie zwangsläufig immer zusammen laufen oder stehen müssen.
Vorteilhaft ist es, wenn die Trichterzähne jedes Trichterwandbereichs um eine zu den Walzen achsparallele Schwenkachse schwenkbar sind, welche Achse sich in der Regel oberhalb der Trichterzähne befindet, weil dann ein grosser Bereich zur Freigabe gelangen kann und quasi eine Erweiterung des Trichters selbst erfolgt.
Ein Zwangsantrieb der Trichterzähne zu ihrer Bewegung in Ruhestellung und zurück in Arbeitsstellung hat den Vorteil, dass man die Zähne sehr starr in Arbeitsstellung halten kann und diese starre Halterung nur im Bedarfsfalle löst.
Auch dabei kann ein Hydraulikantrieb sehr gute Dienste leisten, dessen Druckveränderung zum Auslösen der Ruhestellungbewegung dienen kann.
Man kann die Auslösung der Ruhestellung-Bewegung der Trichterzähne aber auch vom Betriebsdruck des Walzenantriebs alleine oder zusammen mit dem Betriebsdruck des Trichterzähneantriebs ableiten.
Wie dem auch sei, man kann eine Trichterzahnreihe in Ruhestellung bewegen, ohne die andere Reihe zu beeinträchtigen, so dass mindestens die halbe Maschinenleistung erhalten bleibt.
Damit das geschnittene Material nicht nur dort nach unten gelangen kann, wo es ein Walzenzahn nach unten mit2
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nimmt, ist es bevorzugt, dass zwichen den (bis nahe an die betreffenden Trichterzähne reichenden) Ringzonen, auf welchen die Walzenzähne angeordnet sind, Ringnuten vorgesehen sind, welche jeweils von dem ihnen gegenüberliegenden Trichterzahn erheblich zurückweichend dimensioniert sind. Es kann aber dann trotzdem kein unzerschnittenes Material durchfallen, weil ja die zähnetragenden Ringzonen nahe an die Trichterzähne heranreichen.
Ein Versatz der Walzenzähne in Umfangrichtung steigert insofern die Schneidleistung, als immer nur ein Teil oder gar nur einer der Walzenzähne schneidend wirkt.
Bei der erfindungsgemässen Maschine erfolgt im Walzenspalt kein Schneiden, weshalb dort auch kein Ineinandergreifen der Walzenzähne nötig ist. Im Gegenteil, es ist von Vorteil wenn die Walzenzähne nur gerade bis nahe an den Walzenspalt heranreichen, weil dies ihre Auflockerungswirkung beim Auseinanderreissen des Mülls fördert und den Trichterquerschnitt bei gleicher Walzendimension zu maxi-mieren erlaubt.
Die anwendbaren grossen Kräfte machen schon bei bekannten Maschinen einen Einzelantrieb jeder Walze wünschenswert, weil Getrieberäder unter solchen Bedingungen rascher verschleissen und auch sonst teuer sind. Bei der erfindungsgemässen Maschine fördern solche Einzelantriebe der Walzen auch deren Unabhängigkeit, sind also doppelt nützlich.
Für besonders wirtschaftlich wird ein Hydraulikantrieb gehalten, welcher mit wechselweise durch Hydraulikeinheiten angetriebenen Freiläufen operiert.
Die Erfindung wird nachstehend an der rein schematischen Zeichnung einer erfindungsgemässen Maschine beispielsweise erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Maschine,
Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II—II in Fig. 1, und
Fig. 3 einen Walzenantrieb bevorzugter Art.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Maschine 2 besitzt einen Trichter 2, in welchem zwei Walzen 3 zueinander parallel angeordnet sind.
Der Trichter 2 hat zwei zu den Walzen 3 parallele Trichterbereiche 20, welche am unteren Rand Trichterzähne 21 tragen. Jeder der Trichterbereiche 20 ist um eine zu den Walzen 3 parallele Achse 22 mittels zugehöriger Hydraulikzylinder 23 aus seiner Arbeitsstellung (in Fig. 1 alleine und in Fig. 2 rechts dargestellt) in seine Ruhestellung (in Fig. 2 links dargestellt) und umgekehrt schwenkbar.
Jede der Walzen 3 hat in Umfangrichtung versetzte Zähne 30, auf in axialer Richtung beabstandeten Ringzonen 31 und dazwischenliegende Ringnuten 32.
Die Walzenzähne 30 reichen in der Mitte bis an den Walzenspalt 33 und greifen zwischen die Trichterzähne 21, wenn sich die Trichterbereiche 20 in der (in Fig. 1 alleine und in Fig. 2 rechts gezeichneten) Arbeitsstellung befinden. Dann reichen auch die Ringzonen 31 bis nahe an die Trichterzähne 21 heran, wogegen die Ringnuten 32 von den jeweilen ihnen gegenüberliegenden Trichterzähnen 21 beabstandet sind, damit Schnittgut von den Trichterzähnen herabfallen kann.
Jede Walze 3 ist durch ihren eigenen hydraulischen Walzenantrieb 4 (vgl. Fig. 1 und 3) einzeln antreibbar. Jeder Walzenantrieb 4 hat (vgl. Fig. 3) zwei gleichgerichtete Freiläufe 40,41, deren jeder mit einem Hebel 42,43 wirkverbunden ist. Je ein Hydraulikzylinder 44,45 ist mit jedem Hebel 42,43 wirkverbunden.
Eine Steuerung 5 sorgt für die lagegemässe Beschickung der Hydraulikzylinder 23,44 und 45 mit Hydrauliköl aus der Pumpeneinrichtung 50 (vgl. Fig. 1).
Solange das von oben in den Trichter 2 fallende Material (nicht dargestellt) schneidbar ist, sind die Trichterbereiche 20 in der Arbeitsstellung und die Walzen 3 drehen sich oben vom Walzenspalt 33 hinweg zu den Trichterzähnen 21 hin.
Klemmt sich unschneidbares Gut zwischen die Trichterzähne 21 einerseits und die Walzenzähne 30 andererseits, so bringt die den Druck in den Hydraulikzylindern 44,45 überwachende Steuereinrichtung 5 die Hydraulikzylinder 23 des einen oder beider Trichterbereiche 20 in Rückzugsbewegung, wodurch der betreffende Trichterbereich 20 oder beide Trichterbereiche 20 von der zugehörigen Walze 3 hinweggeschwenkt in Ruhestellung geht. Das eingeklemmte Material kann nach unten durchtreten, der Druck in den Hydraulikzylindern 44,45 des Walzenantriebs 4 normalisiert sich, und die Steuerung 5 lässt die Hydraulikzylinder 23 den oder die betreffenden Trichterbereich(e) in Arbeitsstellung zurückschwenken.
Gezeichnet ist eine Maschine, bei der alle Trichterzähne einer Trichterseite zusammen mit dem Trichterbereich gemeinsam schwenkbar sind. Man kann auch Zahngruppen und einzelne Trichterzähne allein schwenkbar machen, wenn dies die Art des Materials nötig erscheinen lässt.
Man kann nach der Erfindung, wie gezeichnet, grobe Zähne vorsehen, weil die Einzelkräfte gross sein können, ohne Risiken zu laufen. Das ist konstruktiv vorteilhaft.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Walzenschneidmaschine zum Zerkleinern von Sperrmüll, mit einem Beschickungstrichter, in welchem zwei achsparallel mit entgegengesetzter Drehrichtung umlaufend antreibbare, miteinander einen Walzenspalt bildende Walzen vorgesehen sind, deren jede auf voneinander axial beabstan-deten Ringzonen Zähne aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Walzen (3) an ihrer Oberseite vom gemeinsamen Walzenspalt (33) hinweg zu benachbarten Trichterwandbereichen (20) hin umlaufend antreibbar sind, wobei jeder Walzenzahn (30) einer Walze (3) durch eine Lücke zwischen in ihrer Arbeitsstellung befindlichen Trichterzähnen (21) im unteren Bereich der zugehörigen Trichterwandbereiche (20) schneidend hindurchführbar ist, und wobei die Trichterzähne (21) jedes Trichterwandbereichs (20) beim Erreichen einer vorbestimmbaren, zwischen ihnen und den Walzenzähnen (30) wirkenden Kraft einzeln oder zu mehreren gemeinsam von der zugehörigen Walze (3) hinweg in eine Ruhestellung bringbar sind.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trichterzähne (21) jedes Trichterwandbereichs (20) einzeln oder zu mehreren gemeinsam um eine zu den Walzen (3) achsparallele Schwenkachse (22) schwenkbar sind.
3. Maschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trichterzähne (21) jedes Trichterwandbereichs (20) einzeln oder zu mehreren gemeinsam durch willkürlich steuerbare Antriebsmittel (23) aus der Arbeitsstellung in die Ruhestellung und umgekehrt verbringbar sind.
4. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trichterzähne (21) eines und/oder beider Trichterwandbereiche (20) je einzeln oder zu mehreren gemeinsam nach Massgabe einer Steuerung (5) aus der Arbeitsstellung in die Ruhestellung bringbar sind, sobald in ihrem hydraulischen Antrieb (23) und/oder in einem Hydraulikantrieb (4) wenigstens der einen Walze (3) ein vorbestimmbarer Druck erreicht ist.
5. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass jede Walze (3) zwischen den die Walzenzähne (30) tragenden Ringzonen (31), welche bis nahe an die zugehörigen, in Arbeitsstellung befindlichen Trichterzähne (21) heranreichen, Ringnuten (32) vorgesehen sind, deren jede von einem ihr gegenüberliegenden Trichterzahn (21) weiter entfernt ist als die benachbarten Ringzonen (31).
6. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzenzähne (30) jeder Walze (3) in Umfangrichtung versetzt angeordnet sind.
7. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzenzähne (30) jeder Walze (3) nur bis zu dem die beiden Walzen (3) trennenden Walzenspalt (33) reichen.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass jede Walze (3) einzeln antreibbar ist.
9. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jede Walze (3) einzeln über mehrere mittels Hydraulikmotore (44,45) wechselweise betätigbare Freiläufe (40,41) umlaufend antreibbar ist.
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