DE3503640C2 - - Google Patents
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- B02C18/0084—Disintegrating by knives or other cutting or tearing members which chop material into fragments specially adapted for disintegrating garbage, waste or sewage
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zerkleinerungs- und Trennvorrichtung,
bestehend aus einem Rollenrost, dessen Rollen mit unrunden
und/oder Spitzen aufweisenden Scheiben besetzt sind, und einem
über diesem angeordneten Reiß-, Schneid- und/oder Schlagwerkzeug.
Zum Trennen von Müll, insbesondere Haushaltsmüll, in verschie
dene Teilegrößenfraktionen sind Trommelsiebe bekannt.
Für die Grobzerkleinerung von Hausmüll bekannt ist aus der
DE-OS 31 28 559 eine Vorrichtung aus einem mit Mitnehmern be
setzten Plattenband, das mit dem Müll beladen wird und über dem
dann eine rotierende Zerkleinerungswalze mit angelenkten Hämmern
den Müll zerkleinert. Im Anschluß an das Plattenband findet eine
Aussonderung der verschiedenen Fraktionen statt.
Nach der DE-OS 32 08 937 soll grobes Schüttgut, insbesondere
Kohle, zerkleinert werden durch einen Hammerbrecher als Vor
brecher und dann durch Brechwalzen, denen das Gut, unter dem
Hammerbrecher vorbei, zugeführt wird durch einen Siebrollensatz.
Den Brechwalzen ist ein weiterer, offenbar gleicher, Siebrollen
satz nachgeschaltet. Der vor den Brechwalzen befindliche Sieb
rollensatz entlastet die Brechwalzen von dem von vornherein
und von dem nach dem Vorbrecher genügend kleinen Gut.
Die eingangs bezeichnete Vorrichtung ist aus der DE-OS 24 35 997
bekannt in Form einer Zerkleinerungsvorrichtung für selektive
Zerkleinerung, insbesondere Kohlezerkleinerung, die über einem
Rollenrost drehende Brech- und Schneidwerkzeuge aufweist. Die
Rollen des Rollenrostes sind mit Dreibogen- oder Sternscheiben
besetzt, um den Transport des Brechgutes in Förderrichtung zu
verbessern. Der solchergestalt ausgebildete Rollenrost soll
vor und hinter den Brech- und Schneidwerkzeugen als Siebein
richtung dienen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine möglichst wenig
Energie verbrauchende, verschleißarme und einfach zu wartende
Vorrichtung für das Aufschließen und Trennen von Müll in ver
schiedene Teilegrößenfraktionen zur Verfügung zu stellen.
Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, die eingangs bezeichnete
Vorrichtung zu diesem Zweck zu verwenden.
Während die Dreibogen- oder Sternscheiben nach der DE-OS 24 35 997
dazu dienen, dem Transport des Brechgutes zu verbessern - das stüc
kige Brechgut bleibt sonst in den Rollenzwischenräumen hängen,
die Rollen rutschen daran -, sollen nach der Erfindung die un
runden und/oder Spitzen aufweisenden Scheiben, vorzugsweise in
Form von Dreiecken mit ausgewölbten Seiten, den Müll beim Lauf
über die Rollen in schneller Folge um geringe Höhen, aber doch
ausgeprägt auf- und abbewegen, d. h. rütteln. Das fördert den
Aufschluß und das Hindurchfallen der kleineren Teile durch den
Rost. Der Aufschluß wird ferner dadurch begünstigt, daß das An
heben durch die Scheiben nur stellenweise geschieht und da
zwischen das Material durch sein Eigengewicht herabgezogen wird.
Darüber hinaus haben die Spitzen eine besondere aufschließende,
nämlich in einem gewissen Maße greifende und reißende Wirkung.
Das Aufschließen und Fraktionieren des Mülls wird hier von den
oben erwähnten Trommelsieben auf den Rollenrost verlegt. Eine
Zerkleinerung von solchen Agglomeraten, die sich damit nicht
aufschließen lassen, sowie von einstückigen Teilen wird mit
dem Reiß-, Schneid- und/oder Schlagwerkzeug hinzugefügt.
Auf dem Rollenrost wird das Material nur in geringerem Maße
auf- und abbewegt als in einem Trommelsieb; der Energiever
brauch ist daher kleiner. Das Rollensieb kann robust ausgeführt
werden. Es ist für Wartungs- und Reparaturarbeiten leicht zu
gänglich.
Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die
Scheiben in einem ersten Bereich des Rollenrostes von geringerer
Durchlaßweite von Rolle zu Rolle versetzt angeordnet und/oder
in einem weiteren Bereich von größerer Durchlaßweite von Rolle
zu Rolle fluchtend.
Damit ergibt sich bei etwa gleichen axialen Abständen der
Scheiben auf den Rollen ein Unterschied der Durchlaßweiten in
den beiden Bereichen von etwa 1 : 2, wobei die freien Rollenab
stände gleichfalls etwa 1 : 2 zur Schaffung möglichst quadra
tischer Durchlässe angepaßt werden können. Ferner fördert die
Versetzung der Rollen noch einmal den Aufschluß, da das Material
an wechselnden Stellen angehoben wird.
Eine geeignete Fraktionierung dürfte sein, in einem ersten Bereich des
Rollenrostes eine Durchlaßweite von 80 bis 120 mm, vorzugsweise
90 bis 110 mm einzurichten und in einem zweiten Bereich eine Durchlaß
weite von 250 bis 350 mm, vorzugsweise 280 bis 320 mm.
Das Reiß-, Schneid- und/oder Schlagwerkzeug ist zweckmäßigerweise, in
Förderrichtung gesehen, über dem letzten Drittel des ersten Bereiches
des Rollenrostes angeordnet, damit es nicht unnötig mit Material be
lastet wird, das ohne Aufschluß oder infolge Aufschlusses allein schon
durch den Rollenrost vorher ausgeschieden werden, d. h. durch den
Rollenrost hindurchfallen kann.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Reiß-,
Schneid- und/oder Schlagwerkzeug eine quer über den Rollenrost sich
erstreckende, mit Messern und/oder Schlägeln besetzte Walze, die ge
wichtskompensiert frei auf- und abbeweglich gelagert ist, vorzugsweise
an einer Schwinge.
Damit mittels dieses Werkzeugs nicht zerkleinerbare größere Teile die
Walze ohne Beschädigung, vor allem der Messer, anheben können, sind
die Messer und/oder die Schlägel mit zur Walzenachse parallelen
Schwenkachsen angelenkt, beispielsweise an auf der Walze sitzenden
kreisförmigen Scheiben, hinter deren Umfang die Messer weitgehend
zurückschwenken können.
Die Zeichnungen geben ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder.
Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zum Trennen von Haushaltsmüll in ver
schiedene Teilegrößenfraktionen in einem senkrechten Längs
schnitt nach Linie I-I in Fig. 2,
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 zeigt einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 zeigt einen Schnitt nach Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 zeigt ein Einzelteil (Schlägel) aus Fig. 4 in größerem Maßstab
in Seitenansicht,
Fig. 6 und Fig. 7 zeigen ein weiteres Einzelteil (Messer) aus Fig. 4 in größerem
Maßstab in Draufsicht (Fig. 6) bzw. Seitenansicht (Fig. 7).
Ein Rollenrost 1 gliedert sich in einen waagerechten ersten Bereich 2
mit einer Durchlaßweite von etwa 100 mm und einen leicht abfallenden
zweiten Bereich 3 mit einer Durchlaßweite von etwa 300 mm.
Der erste Bereich 2 wird durch Rollen 4 gebildet, die mit Scheiben 5
in von Rolle zu Rolle versetzter Anordnung versehen sind. Die Scheiben 5
haben die Form von Dreiecken mit ausgewölbten Seiten. Alle Scheiben 5
sind gleich ausgerichtet, d. h. haben immer gleiche Winkelstellung.
Ein Getriebemotor 6 treibt eine der Rollen 4 unmittelbar. Mit dieser
Rolle sind die übrigen Rollen 4 durch einen Kettentrieb 7 verbunden.
Über der drittletzten der insgesamt sechszehn Rollen 4, d. h. auf dem
letzten Viertel des ersten Bereiches 2 des Rollenrostes, ist eine quer
über den Rollenrost sich erstreckende Zerkleinerungswalze 8 angeordnet,
und zwar an einer in Gelenken 9 gelagerten Schwinge 10. Die Schwinge 10
mit der Zerkleinerungswalze 8 ist hydraulisch oder pneumatisch gewichts
kompensiert durch Zylinder 11, deren Kolbenstangen 12 über einen
Zahntrieb an den Gelenkzapfen 13 der Gelenke 9 angreifen und die es
darüber hinaus ermöglichen, die Zerkleinerungswalze 8 durch willkür
lichen Eingriff zu heben und zu senken. Eine dementsprechende Steue
rung der Zylinder 11 ist bei 14 angedeutet.
Die Zerkleinerungswalze 8 ist von zwei Hydromotoren 15 angetrieben.
Sie ist durch einen Besatz mit Messern 16 und Schlägeln 17 als ein
Reiß-, Schneid- und Schlagwerkzeug ausgebildet:
Jeweils zwischen zwei starr auf der Walzenwelle sitzenden Scheiben 18
sind in winkelsymmetrischer Verteilung drei Messer 16 und drei
Schlägel 17 angelenkt, wie in Fig. 3 und 4 und weiter im einzelnen in
Fig. 5 bis 7 dargestellt. Die gelenkige Befestigung in Form einer Verbolzung
19 mit den beiden Scheiben 18 befindet sich auf einem kleineren
Durchmesser als dem Außendurchmesser der Scheiben 18, so daß die
Messer 16 und Schlägel 17 in einem gewissen Ausmaß hinter den Außen
umfang der Scheiben 18 zurückweichen können. Die Messer 16 haben
einen Querschnitt wie in Fig. 6 gezeigt und sind am Ende wie in Fig. 7
gezeigt in flachem Winkel eingeschnitten. Die Schlägel 17 bestehen aus
einem Schaft 20 und einem an diesem angelenkten Hammerkopf 21, wie
in Fig. 7 dargestellt.
Fig. 3 läßt die winkelversetzte Anordnung der Messer 16 und Schlägel 17
in Axialrichtung der Zerkleinerungswalze 8 erkennen. Ferner zeigt
Fig. 3 die axiale Versetzung der Messer und Schlägel gegenüber den
Scheiben 5 der oben erwähnten drittletzten Rolle 4 und den Eingriff der
Messer und Schlägel zwischen diesen Scheiben in der unteren Endstellung
der Zerkleinerungswalze. In ihrer oberen Endstellung greift die Zer
kleinerungswalze, wie in Fig. 1 dargestellt, in einen Reinigungskamm 22.
Fig. 1 zeigt die Zerkleinerungswalze außerdem in zwei Zwischenstellungen.
Die Drehrichtung der Zerkleinerungswalze 8 kann wechseln, insbesondere
für das Zusammenwirken mit der Reinigungswalze. Im Normalbetrieb ist
die Drehrichtung der Reinigungswalze bevorzugt umgekehrt zur Drehrich
tung der Rollen 4.
Der an den ersten Bereich 2 sich anschließende zweite Bereich 3 des
Rollenrostes 1 besteht aus drei mit Scheiben 23 besetzten Rollen 24. Sie
sind in gleicher Weise wie die Rollen 4 von einem Getriebemotor 25 und
über einen Kettentrieb 26 angetrieben. Ihre Scheiben 23 sind ebenso
geformt wie die Scheiben 5, jedoch größer bemessen. Sie sind von
Rolle 24 zu Rolle 24 fluchtend angeordnet und auf der Rolle jeweils in
Abständen, die etwa gleich den Abständen zwischen den Rollenwellen
sind. So entstehen etwa quadratische Durchlässe wie auch schon bei der
versetzten Anordnung der Scheiben 5 auf den Rollen 4, nur größer.
Unter dem ersten Bereich 2 des Rollenrostes 1 ist ein von der Breite
des Rollenrostes auf die Breite eines in Längsrichtung des Rollenrostes
abfördernden Förderbandes 27 verengter Trichter 28 angeordnet. Unter
dem zweiten Bereich 3 sowie hinter diesem fördern zwei Förderbänder
29 und 30 in Querrichtung des Rollenrostes ab; die betreffenden Be
reiche sind durch Materialführungsbleche 31 und 32 abgegrenzt.
Über eine Zuführung 33 wird der Müll aufgegeben, wie in Fig. 1 mit
zwei Haushalts-Müllgebinden 34 angedeutet.
Die dünnen Haushalts-Müllbeutel und die als Müllbeutel verwendeten
Kaufhaus-Tragetaschen werden in der Regel bereits auf den Rollen 4
zerreißen und ihren Inhalt freigeben, der aufgelockert und aufgeteilt
wird und zu einem großen Teil im ersten Bereich 2 durch den Rollen
rost hindurchfällt. Größere Teile fallen im zweiten Bereich 3 hindurch.
Die größte Fraktion fällt hinter diesem einfach auf das Förderband 30.
Dickere Kunststoffolien, Papiersäcke, Tischdecken, Kartonpappe u. dgl.
flächige Teile werden durch die Messer 16 der Zerkleinerungswalze 8
zerrissen und zerschnitten, teilweise auch dünne Blechbüchsen. Sprödes
Material wie Glas, insbesondere von Flaschen, wird von den Schlägeln 17
zerschlagen, die im übrigen auch dem Zerreißen anderer Materialien
dienen.
Infolge der erwähnten Gewichtskompensation hebt sich die Zerkleinerungs
walze 8 einfach an, wenn sie unter ihr vorbeigeförderte Teile nicht zer
kleinern kann. Auch ein gesteuertes Anheben ist möglich.
Claims (9)
1. Zerkleinerungs- und Trennvorrichtung, bestehend aus einem
Rollenrost (1), dessen Rollen (4; 24) mit unrunden und/oder
Spitzen aufweisenden Scheiben (5; 23) besetzt sind, und
einem über diesem angeordneten Reiß-, Schneid- und/oder
Schlagwerkzeug (8),
gekennzeichnet durch die Verwendung für das Aufschließen
und Trennen von Müll in verschiedene Teilegrößenfraktionen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheiben (5; 23) die Form von Dreiecken mit ausge
wölbten Seiten aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheiben (5 bzw. 23) in einem ersten Bereich (2) des
Rollenrostes (1) von geringerer Durchlaßweite von Rolle (4)
zu Rolle (4) versetzt angeordnet sind und/oder in einem
weiteren Bereich (3) von größerer Durchlaßweite von Rolle (24)
zu Rolle (24) fluchten.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
gekennzeichnet durch einen ersten Bereich (2) des Rollen
rostes (1) von 80 bis 120, vorzugsweise 90 bis 110, mm Durch
laßweite und einen zweiten Bereich (3) von 250 bis 350, vor
zugsweise 280 bis 320, mm Durchlaßweite.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Reiß-, Schneid- und/oder Schlagwerkzeug (8), in
Förderrichtung gesehen, über dem letzten Drittel des ersten Be
reiches (2) des Rollenrostes (1) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Reiß-, Schneid- und/oder Schlagwerkzeug eine quer über
dem Rollenrost sich erstreckende, mit Messern (16) und/oder
Schlägeln (17) besetzte Walze (8) ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Walze (8) gewichtskompensiert frei auf- und abbeweg
lich gelagert ist, vorzugsweise an einer Schwinge (10).
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Messer (16) und/oder Schlägel (17) mit zur Walzen
achse parallelen Schwenkachsen (19) angelenkt sind.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Messer (16) und/oder Schlägel (17) an auf der Walze
(8) sitzenden kreisförmigen Scheiben (18) angelenkt sind,
unter deren Umfang die Messer (16) mindestens weitgehend
zurückschwenken können.
Priority Applications (1)
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DE19853503640 DE3503640A1 (de) | 1985-02-04 | 1985-02-04 | Vorrichtung zum trennen von muell in verschiedene teilegroessenfraktionen |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3503640A1 DE3503640A1 (de) | 1986-08-07 |
DE3503640C2 true DE3503640C2 (de) | 1993-04-15 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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-
1985
- 1985-02-04 DE DE19853503640 patent/DE3503640A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3503640A1 (de) | 1986-08-07 |
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