DE4323952C2 - Vorrichtung zur Beschickung einer Müllsortiereinrichtung mit dem Inhalt von Müllsäcken - Google Patents
Vorrichtung zur Beschickung einer Müllsortiereinrichtung mit dem Inhalt von MüllsäckenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Beschickung
einer Müllsortiereinrichtung mit dem Inhalt von
Müllsäcken.
Bei der umweltschonenden Müllbeseitigung muß der
Inhalt der Müllsäcke sortiert werden. Diese Sortierung
muß nach Augenschein vorgenommen werden, weshalb
es üblich ist, den aus den Säcken entnommenen Müll auf
einem Sortierband an den die Sortierung durchführen
den Personen vorbeizutransportieren.
Dabei wird bisher so verfahren, daß die Müllsäcke
von Hand geöffnet und auf das Sortierband entleert
werden. Eine Automatisierung dieses Arbeitsschrittes
ist daran gescheitert, daß die Müllsäcke nicht gleichmä
ßig gefüllt sind und eine selbsttätig arbeitende Vorrich
tung eine gleichmäßige Versorgung des Sortierbandes
nicht erwarten läßt. Außerdem sind entsprechend dem
sehr unterschiedlichen Inhalt der Müllsäcke Stau- und
Verstopfungserscheinungen bei selbsttätig arbeitenden
Vorrichtungen zum Entleeren der Müllsäcke und zur
Weiterleitung des Mülls an die Sortiereinrichtung zu
befürchten.
Die GB-PS 22 06 297 beschreibt eine Müllhandhabungsvorrich
tung, bei welcher Müllsäcke über einen auf steigenden Förderer
an einer Aufreißvorrichtung vorbei einer zur Sortierung die
nenden, umlaufenden Siebtrommel zugeführt werden. Die Auf
reißvorrichtung ist ein umlaufendes, mit Zinken versehenes
Kettengliedband, das derart angetrieben wird, daß seine dem
Förderer zugewandten Zinken in Förderrichtung, jedoch schnel
ler als der Förderer bewegt werden. Die Aufreißvorrichtung
ist an ihrem Einlaufende mit Abstand vom Förderer um eine
quer zur Förderrichtung verlaufende Achse verschwenkbar gela
gert und kann unter dem Einfluß ihres Gewichts mit dem in
Förderrichtung gelegenen Ende gegen den Förderer absinken.
Bei dieser Konstruktion besteht die Gefahr, daß nur teilweise
gefüllte Müllsäcke, die sich zwischen aufeinanderfolgenden,
prall gefüllten Müllsäcken befinden, von der Aufreißvorrich
tung nicht erfaßt und geöffnet werden. Außerdem ist keine
Vorkehrung gegen Staubildung oder Verstopfung vorgesehen.
Die DE-OS 23 25 203 zeigt eine Aufreißvorrichtung, die mit
kammartig angeordneten Messern und Haken versehen ist, wobei
die Haken in einem auf einen Förderer abgesenkten Zustand
diese Säcke festhalten, worauf Messer gegen die Säcke und
diese durchquerend durch die Lücken zwischen den Haken bewegt
werden, worauf die Messer entgegen der Förderrichtung zurück
bewegt werden und dabei in Förderrichtung ausweichen können,
worauf schließlich die Haken angehoben werden und das Materi
al freigeben und schließlich der Zyklus wiederholt wird. Die
Vorrichtung ist relativ aufwendig und die Messer durchqueren
den gesamten Inhalt der Säcke, ein sich ausbildender Materi
alstau kann nur dadurch beseitigt werden, daß die Haken aus
weichen und das gestaute Material für den Weitertransport
freigeben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vor
richtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei
der ein entstehender Materialstau selbsttätig aufgelöst
wird, so daß angelieferte Müllsäcke ohne Rücksicht auf
eine mögliche Stau- oder Verstopfungsgefahr an die
Vorrichtung übergeben werden können, in der sie
selbsttätig geöffnet und sie und ihr Inhalt relativ gleich
mäßig an die Sortiereinrichtung übergeben werden.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß eine
sich an eine Zubringervorrichtung für die Müllsäcke an
schließende, schräg ansteigende und zur Auflage und
dem Transport von Müllsäcken und deren Inhalt geeig
nete Förderbahn mit ihrem oberen Ende über der Be
schickungsstelle eines den Sortierbereich durchqueren
den Förderers endet, daß über der Förderbahn nahe
ihrem oberen Ende ein um eine die Förderbahn über
querende Achse verschwenkbarer Abweisrechen ange
ordnet ist, dessen Zinken sich in einer Aufnahmestellung
der Förderbahn schräg abwärts entgegen der Förder
richtung der Förderbahn annähern und aus dieser Auf
nahmestellung entgegen der Förderrichtung in eine von
der Förderbahn abgehobene Rückwurfstellung beweg
bar sind, daß der Abweisrechen zu einer zwischen der
Aufnahmestellung und der Rückwurfstellung hin- und
hergehenden Bewegung antreibbar ist, daß sich von ei
ner auf den Abweisrechen in Förderrichtung folgenden
Lagerung aus die Zwischenräume zwischen den Zinken
durchgreifend und entgegen der Förderrichtung ihren
Abstand von der Förderbahn vergrößernd, den Müllsäcken
zugeordnete Aufreißvorrichtungen erstrecken, die
jeweils aus einer Grundposition um eine die Förderbahn
überquerende gemeinsame Achse entgegen einer Rück
stellkraft verschwenkbar sind, und daß die Förderbewe
gung längs der Zubringervorrichtung in Abhängigkeit
von einem den Materialfluß längs der Förderbahn über
wachenden Organ regelbar ist.
Die Zubringervorrichtung transportiert die Müllsäcke
zur schrägen Förderbahn, wo sie gegen die Aufreiß
vorrichtungen bewegt und in den sich in Förderrichtung
verjüngenden Zwischenraum zwischen den Aufreißvor
richtungen und der Förderbahn bis zum Abweisrechen
bewegt werden. Durch die Rückwurfbewegung des Ab
weisrechens werden die Müllsäcke von den Aufreißvor
richtungen aufgerissen, so daß anschließend die aufge
rissenen Müllsäcke und deren Inhalt am Ende der För
derbahn auf die Sortiereinrichtung abgeworfen werden.
Dabei kann je nach Art des Mülls der Abweisrechen
mehrere Schwingbewegungen ausführen, bis sich der
Müll vollständig entleert und den Bereich des Abweisre
chens verlassen hat. Die pro Zeiteinheit an die Sortier
einrichtung abgegebene Müllmenge kann bei einer be
vorzugten Ausführungsform durch Veränderung des
Abstandes zwischen dem Abweisrechen und der För
derbahn eingestellt werden.
Sollte sich im Bereich des Abweisrechens und der
Aufreißvorrichtungen ein Stau bilden oder ein größerer
Müllsack oder eine Müllsackgruppe in diesen Bereich
gelangen, wird dies durch ein geeignetes Überwa
chungsorgan, z. B. eine Tastvorrichtung, festgestellt, wo
durch die Geschwindigkeit der Zubringervorrichtung
reduziert oder die Zubringervorrichtung gänzlich still
gesetzt werden kann. Nach einer bevorzugten Ausfüh
rungsform ist die Förderbewegung längs der Zubringer
vorrichtung in Abhängigkeit von der Winkelstellung der
Aufreißvorrichtungen in Bezug auf deren Grundposi
tion regelbar, wobei jede der Aufreißvorrichtungen mit
einem Hebel versehen ist und in der Bahn dieser Hebel
ein allen Hebeln zugeordnetes, die Regelung der För
derbewegung beeinflussendes Tastorgan angeordnet
ist. Weitere Müllsäcke werden erst dann auf die schräge
Förderbahn gelangen, wenn das Überwachungsorgan
anzeigt, daß sich der Stau aufgelöst oder ausreichend
verringert hat.
Für den Fall, daß die Müllsäcke sperrige Gegenstände
enthalten, die den Abweisrechen nicht passieren kön
nen, kann der Druck auf den Abweisrechen einen vorge
gebenen Grenzwert überschreiten. Für diesen Fall kann
die Vorrichtung nach einer vorteilhaften Ausgestaltung
so ausgebildet sein, daß die Zinken des Abweisrechens
um eine zu dessen Schwenkachse parallele und in der
Aufnahmestellung entgegen der Förderrichtung vor der
Schwenkachse liegende Achse beweglich an einem um
die Schwenkachse verschwenkbaren Hebel gelagert
und durch eine bei Überlastung spannbare Feder entge
gen der Förderrichtung in ihrer Grundstellung festge
halten sind, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß
sich beim Spannen der Feder die Zinken von der För
derbahn abheben.
Eine andere Lösungsmöglichkeit besteht darin, daß
die Zinken des Abweisrechens um eine zu dessen
Schwenkachse parallele und in der Aufnahmestellung
entgegen der Förderrichtung vor der Schwenkachse
und vor den freien Zinkenenden liegende Achse beweg
lich an einem um die Schwenkachse verschwenkbaren
Hebel gelagert und durch eine Stellvorrichtung für eine
vorgegebene Zeitspanne aus ihrer Grundstellung in
Förderrichtung verstellbar sind, daß die Stellvorrich
tung durch ein Signal ausgelöst wird, das von einer in
Förderrichtung auf den Abweisrechen folgenden Sen
soreinrichtung abgegeben wird, sofern der Materialfluß
auf der Förderbahn während einer vorgegebenen Zeit
spanne unterbrochen bleibt.
Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausführungs
form sind die Aufreißvorrichtungen mit Schneidzinken
versehene Messerbalken, sie können aber auch mit mo
torisch angetriebenen Schneid- oder Reißwerkzeugen
versehen sein. So können die Aufreißvorrichtungen mit
motorisch angetriebenen Sägeblättern oder Sägeketten
versehen sein. Dabei besteht eine vorteilhafte Weiter
bildung darin, daß die motorisch angetriebenen Aufreiß
werkzeuge hin- und hergehend antreibbar sind.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung besteht
dabei darin, daß die Aufreißwerkzeuge sich zumindest
dann in Förderrichtung bewegen, wenn der Abweisre
chen sich von seiner Aufnahmestellung in seine Rück
wurfstellung bewegt.
Vorzugsweise sind die Förderbewegung längs der
Förderbahn und die Schwingbewegung des Abweisre
chens aufeinander abgestimmt sind, damit alle ankom
menden Müllsäcke von der Schwingbewegung erfaßt
werden. Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß längs
der Förderbahn mit gleichmäßigem Abstand voneinan
der angeordnete Greifer für die Müllsäcke bewegbar
sind und daß die Antriebsorgane so ausgelegt sind, daß
während einer Bewegung eines Greifers über eine die
sem Abstand entsprechende Strecke der Abweisrechen
zumindest eine vollständige Schwingbewegungen aus
führt, vorzugsweise aber zumindest zwei vollständige
Schwingbewegungen, wodurch auch nur teilweise ge
füllte Säcke erfaßt werden können.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist
die Grundposition der Aufreißvorrichtungen einstell
bar.
Anhand der nun folgenden Beschreibung der in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele der Er
findung wird diese näher erläutert
Es zeigt:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erste Ausfüh
rungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in
Verbindung mit einem Müllsortierband,
Fig. 2 eine Ansicht von oben auf einen Teil des Ab
wurfendes der Vorrichtung mit einer ersten Variante
der Aufreißvorrichtungen,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht mit einer
zweiten Variante der Aufreißvorrichtung,
Fig. 4 eine den Fig. 2 und 3 entsprechende Ansicht
mit einer dritten Variante der Aufreißvorrichtung und
Fig. 5 eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer
zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vor
richtung.
In den Fig. 1 und 5 bezeichnet 10 eine Müllsortierein
richtung in Form eines Müllsortierbandes, auf welches
der zu sortierende Müll abgeworfen wird.
Der zu sortierende Müll wird in verschlossenen Müll
säcken angeliefert, weshalb die erfindungsgemäße, ins
gesamt mit 12 bezeichnete Vorrichtung die Aufgabe hat,
die angelieferten Säcke automatisch zu erfassen, zu öff
nen und den Müll zusammen mit den Säcken auf die
Sortiereinrichtung 10 abzuwerfen, wobei Staus und
Verstopfungen im Bereich der Vorrichtung 12 vermie
den werden sollen und die Abgabe des Mülls an die
Sortiereinrichtung 10 deren Verarbeitungskapazität an
paßbar sein soll.
Zur Aufnahme der Müllsäcke dient eine Zubringer
vorrichtung 14 in Form eines endlosen Bandes oder ei
nes Kratzbodens, auf die die Müllsäcke ungeordnet ab
geworfen werden können. Von dieser Zubringervor
richtung 14 werden die Müllsäcke an eine schräg anstei
gende Förderbahn 16 herangeführt, die beim gezeigten
Beispiel als Kratzboden ausgeführt ist, der von in För
derrichtung in gleichmäßigen Abständen aufeinander
folgenden, mit Antriebsketten 18 verbundenen Greifer
leisten 20 überquert wird. Die von der Zubringervor
richtung 14 an die Förderbahn 16 herangeführten Säcke
werden von den Greiferleisten 18 erfaßt und auf der
Förderbahn 16 nach oben geschoben, wo ihr Weg durch
einen Abweisrechen 22 begrenzt wird. Die Zubringer
vorrichtung 14 und die Förderbahn 16 werden zu beiden
Seiten von Begrenzungswänden 24 eingeschlossen, so
daß die Müllsäcke wie in einem Kanal geführt werden.
Die nicht näher dargestellte tragende Grundkonstruk
tion der Vorrichtung 12 weist zu beiden Seiten der För
derbahn 16 zwei vertikale Führungen 26 auf, die zur
Führung vertikal verstellbarer Lagersäulen 28 dienen
an deren oberen Enden um eine horizontale, quer zur
Führungsrichtung der Förderbahn 16 verlaufende Ach
se 30 verschwenkbar der Abweisrechen 22 gelagert ist,
der durch einen nicht dargestellten Antrieb eine hin-
und hergehende Schwingbewegung zwischen einer in
den Fig. 1 und 5 gezeigten Aufnahmestellung und einer
gegenüber dieser Aufnahmestellung in einer entgegen
der Förderrichtung der Förderbahn 16 gelegenen Rück
wurfstellung ausführen kann. In der Aufnahmestellung
des Abweisrechens 22 verlaufen bei der Ausführungs
form nach Fig. 1 die Zinken 32 des Abweisrechens 22 in
einem leicht stumpfen Winkel entgegen der Förderrich
tung gegen die Förderbahn 16, wobei die freien Enden
der Zinken 32 stärker in die Förderrichtung abgebogen
sind, so daß sie die ankommenden Müllsäcke untergrei
fen können.
Unterhalb der Lagerung für den Abweisrechen 22 ist
jeder Lagersäule 28 jeweils ein Lagerbügel 34 befe
stigt, wobei zwischen den beiden Lagerbügeln 34 mit
unterschiedlich großem Abstand in Förderrichtung auf
die Zinken 32 des Abweisrechens 22 folgend Achsen 36
bzw. 38 angeordnet sind. Die Achse 36 ist mit wesentlich
geringerem Abstand über der Förderbahn 16 angeord
net als die Achse 30 des Abweisrechens 22. Sie trägt
verschwenkbar eine Gruppe von Aufreißvorrichtungen
40, die jeweils durch die Zwischenräume zwischen den
Zinken 32 hindurchgreifen und sich in einer der Förder
bahn 16 benachbarten Grundstellung entgegen der För
derrichtung von der Förderbahn 16 entfernen, wobei die
freien Enden der Aufreißvorrichtungen 40 von der För
derbahn 16 weggebogen sein können, um sicherzustel
len, daß die Müllsäcke auf der Förderbahn 16 in jeder
Lage in den Zwischenraum zwischen den Aufreißvor
richtungen 40 und der Förderbahn 16 einlaufen. Annä
hernd in Förderrichtung sind die Aufreißvorrichtungen
40 über die Achse 36 hinaus unter Bildung von Hebeln
42 verlängert.
Je nach Lage und Größe der längs der Förderbahn 16
beförderten Müllsäcke können eine Aufreißvorrichtung
40 oder auch mehrere Aufreißvorrichtungen 40 durch
die ankommenden Säcke aus ihrer Grundstellung in den
Fig. 1 und 5 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt
werden. Durch diese Schwenkbewegung wird der Hebel
42 der jeweils aus der Grundstellung verschwenkten
Aufreißvorrichtung gegen ein Anschlagrohr 44 bewegt,
das von um die Achse 38 verschwenkbaren Armen 46
getragen wird und durch eine an einem der Lagerbügel
34 und dem zugeordneten Arm 46 angreifende Zugfeder
48 in seine dargestellte Grundstellung gezogen wird.
Der Winkelausschlag der durch die Arme 46 und das
Anschlagrohr 44 gebildeten Anschlagvorrichtung um
die Achse 38 wird jeweils durch die Aufreißvorrichtung
40 bestimmt, die ihrerseits innerhalb der Gruppe aller
Aufreißvorrichtungen 40 den größten Winkelausschlag
um die Achse 38 ausführt. Dieser Winkelausschlag ist
kennzeichnend für die Anfüllung des Zwischenraums
zwischen den Aufreißvorrichtungen 40 und der Förder
bahn 16. Um einen Stau oder eine Verstopfung zu ver
hindern, wird der Winkelausschlag der Anschlagvor
richtung 44, 46 zur Regelung der Laufgeschwindigkeit
der Zubringervorrichtung 14 eingesetzt. Dabei kann je
de beliebige Verfahrensweise eingesetzt werden, z. B.
kann die Regelgröße elektrisch oder - wie gezeigt -
mechanisch übertragen werden. Zur mechanischen
Übertragung ist das Rohr 44 mit einem über eine Um
lenkrolle 50 geführten Seilzug verbunden, der seiner
seits auf den Antrieb der Zubringervorrichtung 14 ein
wirkt, seine Geschwindigkeit reduziert oder ihn still
setzt, so daß die Förderung von Müllsäcken verzögert
oder vollständig unterbrochen wird.
Durch den erwähnten, nicht gezeigten Antrieb des
Abweisrechens 22 wird dieser in der Zeichnung entge
gen dem Uhrzeigersinn bis in eine Rückwurfstellung
bewegt, wobei er die Müllsäcke an den Reiß- oder
Schneidwerkzeugen der Aufreißvorrichtungen 40 ent
langbewegt, worauf er wieder in die Aufnahmestellung
zurückkehrt.
Diese Reiß- oder Schneidwerkzeuge können beliebi
ger Art sein. Beispielsweise können die Aufreißvorrich
tungen - wie in den Fig. 1, 2 und 5 gezeigt - als Mes
serbalken gestaltet sein, die mit Schneidklingen 52 be
stückt sind. Dabei besteht die Möglichkeit, gegenein
ander bewegliche, motorisch angetriebene Klingen
gruppen vorzusehen.
Es können die Aufreißvorrichtungen 40 aber auch mit
durch Einzelmotore 54 antreibbaren Sägeblättern 56
(Fig. 3) oder mit angetriebenen, umlaufenden, mit Reiß
zähnen bestückten Sägeketten 58 versehen sein.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Anordnung sind die Auf
reißvorrichtungen 40 in Form von Messerbalken jeweils
mit einer Durchbrechung 60 versehen, durch die die
Zinken 32 des Abweisrechens 22 hindurchgreifen kön
nen.
Bevorzugt wird ein hin- und hergehender Antrieb der
Schneid- oder Reißwerkzeuge, um die Säcke möglichst
rasch und wirksam zu öffnen und zu entleeren. Dabei
wird die Reißwirkung noch verstärkt, wenn die Schneid-
oder Reißwerkzeuge jedenfalls dann in Förderrichtung
bewegt werden, wenn der Abweisrechen 22 entgegen
der Förderrichtung verschwenkt wird.
Da die Förderbahn 16, der Abweisrechen 22 und die
Aufreißvorrichtungen 40 in Funktion bleiben, wenn die
Zubringervorrichtung 14 stillgesetzt wird, wird das im
Zwischenraum zwischen der Förderbahn 16 und den
Aufreißvorrichtungen 40 angesammelte Material stän
dig weiter an die Sortiereinrichtung abgegeben, wobei
der zeitliche Materialfluß durch die Einstellung der La
gersäulen 28 der Sortiergeschwindigkeit angepaßt wer
den kann, weil dadurch der Abstand der Zinkenenden
von der Förderbahn 16 und damit der Durchlaßquer
schnitt in der Aufnahmestellung des Abweisrechens 22
eingestellt werden kann.
Sobald sich die Aufreißvorrichtungen 40 wieder ihrer
Grundstellung nähern, wird die Zufuhr von Müllsäcken
zur Förderbahn 16 wieder aufgenommen.
Falls Müllsäcke relativ sperrigen Müll enthalten, ist es
zweckmäßig, daß der Abweisrechen 22 aus seiner Auf
nahmestellung in der Zeichnung im Uhrzeigersinn aus
schwenken kann, wenn eine gewisse Anpreßkraft in
Förderrichtung überschritten wird. Bei der Konstruk
tion nach Fig. 1 ist diese Möglichkeit nicht vorgesehen;
bei einer Bewegung des Abweisrechen 22 aus der ge
zeigten Aufnahmestellung im Uhrzeigersinn würden die
Zinken an der Förderbahn 16 anschlagen und den
Durchtrittsquerschnitt nicht freigeben.
Es ist deshalb eine andere Ausführungsform des Ab
weisrechens 22 erforderlich, die in Fig. 5 gezeigt und mit
122 bezeichnet ist. Dabei besteht der Abweisrechen 122
aus zwei Teilen, nämlich einem um die Achse 30 an den
Lagersäulen 28 beweglich gelagerten Hebel 70, an dem
um eine zur Achse 30 parallele Achse 72 die Zinken 132
verschwenkbar gelagert sind. Eine Feder 74 ist zwischen
einem mit den Zinken 132 fest verbundenen Hebel 76
und dem der Achse 30 benachbarten Ende des Hebels
70 angeordnetet und zieht die Zinken 132 in ihre eine, in
Fig. 5 gezeigte, als Grundstellung bezeichnete Endstel
lung am Hebel 70, in der bei der Aufnahmestellung des
Abweisrechens 122 die freien Enden der Zinken 132
relativ zur Achse 30 und zur Förderbahn 16 die gleiche
Lage einnehmen wie die freien Enden der Zinken 132
bei der Aufnahmestellung des in Fig. 1 gezeigten Ab
weisrechens 22. In dieser Grundstellung verbleiben die
Zinken 132 auch bei der Schwingbewegung der Abweis
rechens zwischen der Aufnahmestellung und der Rück
wurfstellung, solange ein durch die Feder 74 vorgegebe
nes Drehmoment um die Achse 72 nicht überschritten
wird.
Sobald ein sperriger Gegenstand den Bereich des in
Aufnahmestellung befindlichen Abweisrechens 122
nicht in Förderrichtung passieren kann und der Förder
druck das durch die Feder 74 vorgegebene Drehmo
ment überschreitet, werden die Zinken 132 unter Span
nung der Feder 74 in Fig. 5 im Uhrzeigersinn ver
schwenkt und dadurch sofort von der Förderbahn 16
abgehoben, weil die Achse 72 entgegen der Förderrich
tung einen Abstand vom freien Ende der Zinken 132
aufweist.
Eine nicht gezeigte Variante hierzu kann darin beste
hen, daß durch eine in Förderrichtung auf den Abweis
rechen 122 folgende, über der Förderbahn 16 angeord
nete Lichtschranke ein Signal ausgelöst wird, wenn
während einer vorgegebenen Zeitspanne kein Material
den Bereich des Abweisrechens 122 passiert. Durch das
Signal kann eine Stellvorrichtung betätigt werden, die
kurzzeitig die Zinken 132 gegenüber dem Hebel 70 im
Uhrzeigersinn verschwenkt, damit den Durchtritt durch
den Zinkenbereich blockierende Gegenstände unter
den abgehobenen Zinken hindurchbewegt werden kön
nen.
Claims (17)
1. Vorrichtung zur Beschickung einer Müllsortier
einrichtung (10) mit dem Inhalt von Müllsäcken,
dadurch gekennzeichnet, daß eine sich an eine Zu
bringervorrichtung (14) für die Müllsäcke anschlie
ßende, schräg ansteigende und zur Auflage und
dem Transport von Müllsäcken und deren Inhalt
geeignete Förderbahn (16) mit ihrem oberen Ende
über der Beschickungsstelle eines den Sortierbe
reich durchquerenden Förderers endet, daß über
der Förderbahn (16) nahe ihrem oberen Ende ein
um eine die Förderbahn überquerende Achse (30)
verschwenkbarer Abweisrechen (22; 122) angeord
net ist, dessen Zinken (32; 132) sich in einer Aufnah
mestellung der Förderbahn (16) schräg abwärts
entgegen der Förderrichtung der Förderbahn (16)
annähern und aus dieser Aufnahmestellung entge
gen der Förderrichtung in eine von der Förderbahn
(16) abgehobene Rückwurfstellung bewegbar sind,
daß der Abweisrechen (22; 122) zu einer zwischen
der Aufnahmestellung und der Rückwurfstellung
hin- und hergehenden Bewegung antreibbar ist und
daß sich von einer auf den Abweisrechen (22; 122)
in Förderrichtung folgenden Lagerung (34) aus die
Zwischenräume zwischen den Zinken (32; 132)
durchgreifend und entgegen der Förderrichtung ih
ren Abstand von der Förderbahn (16) vergrößernd,
den Müllsäcken zugeordnete Aufreißvorrichtun
gen (40) erstrecken, die jeweils aus einer Grundpo
sition um eine die Förderbahn (16) überquerende
gemeinsame Achse (36) entgegen einer Rückstell
kraft verschwenkbar sind, wobei die Förderbewe
gung längs der Zubringervorrichtung (14) in Ab
hängigkeit von einem den Materialfluß längs der
Förderbahn (16) überwachenden Organ (40) regel
bar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Abstand zwischen dem Abweisre
chen (22; 122) und der Förderbahn (16) einstellbar
ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß in der Aufnahmestellung des Abweis
rechens (22) die Zinken (32) des Abweisrechens (22) in einem
leicht stumpfen Winkel entgegen der Förderrichtung gegen die
Förderbahn (16) verlaufen, wobei die freien Enden der Zinken
(32) stärker in die Förderrichtung abgebogen sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zinken (132) des
Abweisrechens (122) um eine zu dessen Schwenk
achse (30) parallele und in der Aufnahmestellung
entgegen der Förderrichtung vor der Schwenkach
se (30) und vor den freien Zinkenenden liegende
Achse (72) beweglich an einem um die Schwenk
achse (30) verschwenkbaren Hebel (70) gelagert
und durch eine bei Überlastung spannbare Feder
(74) entgegen der Förderrichtung in ihrer Grund
stellung festgehalten sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zinken des Ab
weisrechens um eine zu dessen Schwenkachse par
allele und in der Aufnahmestellung entgegen der
Förderrichtung vor der Schwenkachse und vor den
freien Zinkenenden liegende Achse beweglich an
einem um die Schwenkachse verschwenkbaren He
bel gelagert und durch eine Stellvorrichtung für
eine vorgegebene Zeitspanne aus ihrer Grundstel
lung in Förderrichtung verstellbar sind, daß die
Stellvorrichtung durch ein Signal ausgelöst wird,
das von einer in Förderrichtung auf den Abweisre
chen folgenden Sensoreinrichtung abgegeben wird,
sofern der Materialfluß auf der Förderbahn wäh
rend einer vorgegebenen Zeitspanne unterbrochen
bleibt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreißvorrich
tungen (40) mit Schneidklingen (52) versehene
Messerbalken sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreißvorrich
tungen (40) mit motorisch angetriebenen Schneid-
oder Reißwerkzeugen versehen sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aufreißvorrichtungen (40) mit
motorisch angetriebenen Sägeblättern (56) verse
hen sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aufreißvorrichtungen (40) mit
motorisch angetriebenen Sägeketten (58) versehen
sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß daß die motorisch an
getriebenen Aufreißwerkzeuge hin- und hergehend
antreibbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Aufreißwerkzeuge sich zumindest
dann in Förderrichtung bewegen, wenn der Ab
weisrechen (22; 122) sich von seiner Aufnahmestel
lung in seine Rückwurfstellung bewegt.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die För
derbewegung längs der Förderbahn (16) und die
Schwingbewegung des Abweisrechens (22; 122)
aufeinander abgestimmt sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß längs der Förderbahn (16) mit
gleichmäßigem Abstand voneinander angeordnete
Greifer (20) für die Müllsäcke bewegbar sind und
daß die Antriebsorgane so ausgelegt sind, daß wäh
rend einer Bewegung eines Greifers (20) über eine
diesem Abstand entsprechende Strecke der Ab
weisrechen (22; 122) zumindest eine vollständige
Schwingbewegung ausführt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Antriebsorgane so ausgelegt
sind, daß der Abweisrechen (22; 122) während einer
Bewegung eines Greifers (20) über eine dem Grei
ferabstand entsprechende Strecke zumindest zwei
vollständige Schwingbewegungen ausführt.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Grundposition der Aufreißvorrichtungen (40) ein
stellbar ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die För
derbewegung längs der Zubringervorrichtung (14)
in Abhängigkeit von der Winkelstellung der Auf
reißvorrichtungen (40) in Bezug auf deren Grund
position regelbar ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß jede der Aufreißvorrichtungen
(40) mit einem Hebel (42) versehen ist und daß in
der Bahn dieser Hebel (42) ein allen Hebeln (42)
zugeordnetes, die Regelung der Förderbewegung
beeinflussendes Tastorgan (44) angeordnet ist.
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